Seestadt macht's den Deutschen vor

Als beste Stadtenwicklung ausgezeichnet

von Gerhard Rodler aus Köln

Spannend und ein großes Kompliment für die österreichische Immobilienbranche: Beim Ende der Vorwoche stattgefundenen Award des deutschen „Immobilien Managers“ gab es Österreich-Gastspiele: CA Immo, s Immo, Strabag, Porr - alle waren sie Finalisten und sogar Preisträger bei diesem deutschlandweit ausgeschriebenen Preis. Und damit eine dominierende Größe in Köln.
In der Kategorie „Stadtentwicklung“ ging der Immobilien Manager Award eindeutig an aspern Die Seestadt. Für vorbildlich hält die Jury die vorausschauende Infrastrukturplanung samt Nutzungsmix, Mobilitätskonzept und gemanagter Einkaufsstraße. Auch die Kommunikation im Stadtteil und die Möglichkeiten der Mitgestaltung für BewohnerInnen und Unternehmen wurde gelobt. In 14 Kategorien waren Projekte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum aufgerufen, sich für den Preis zu bewerben.
Vor allem die Infrastrukturplanung, die Vielfalt und Durchmischung im Stadtteil sowohl im Bereich Wohnen als bei den Unternehmen gefielen der Jury. „Diese Auszeichnung ehrt uns und zeigt klar, dass wir in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe setzen, wie etwa mit unserem Konzept für den öffentlichen Raum, dem nachhaltigen Mobilitätsmix, der gemanagten Einkaufsstraße und der erfolgreichen Ansiedlung von Betrieben. Der Preis zeigt einmal mehr, die Seestadt ist ein Vorreiter in Sachen Stadtentwicklung“, freut sich Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 aspern Development AG, die für die Entwicklung und Verwertung von aspern Die Seestadt Wiens zuständig ist.
Besonders gewürdigt wurde die Kommunikation im Stadtteil.
Auch die CA Immo wurde in der Kategorie Finanzierung ausgezeichnet, und zwar für die erfolgreiche Optimierung ihrer komplexen Finanzierungsstruktur ihres internationalen Bestandsportfolios sowie der milliardenschweren Projektpipeline.

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Cäsar: Jetzt nominieren!

Bis 30. April Nominierungen einreichen

von Charles Steiner

Ab heute startet die Bewerbungsphase für den Immobilienaward Cäsar, der dieses Jahr zum 12. Mal verliehen wird. Ausgezeichnet werden Branchengrößen, die im vergangenen Jahr herausragendes geleistet haben. Bis 30. April können vielversprechende Kandidaten und Kandidatinnen unter www.immoaward.at mittels Online-Bewerbung nominiert werden. Egal ob es sich um einen Bauträger handelt, der ein besonderes Projekt realisiert hat oder einen Immobilienmanager, der einen großen Deal über die Bühne gebracht hat - der Cäsar holt die Menschen hinter den Projekten vor den Vorhang. In sieben Kategorien können potenzielle Kandidaten und Kandidatinnen nominiert werden: BauträgerIn, MaklerIn, ImmobilienverwalterIn, ImmobilienmanagerIn, ImmobiliendienstleisterIn, Small Diamond und Cäsar International. Für die achte Kategorie - das Lebenswerk - kann man sich allerdings nicht bewerben. Die Verleihung des Cäsar 2018 findet am 18. September im Schlosstheater Schönbrunn unter der Anwesenheit von über 300 Entscheidern der Immobilienbranche statt. Die Gala wird in exklusivem Rahmen gehalten, weshalb die Teilnahme ausschließlich auf Einladung oder mittels Beitritt des Unterstützerkomitees „Freunde des Cäsar“ möglich ist.
Die Gewinner des Cäsars werden von einer Fachjury gekürt: 2016 übernahmen die Interessensvertretungen FIABCI, ÖVI, RICS, Salon Real und der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO die inhaltliche Leitung des Cäsar. Die unabhängige Verbands-Jury für den diesjährigen Cäsar bilden Matthias E. Gass (Vorstandsmitglied FIABCI), Elisabeth Rohr (Vizepräsidentin ÖVI), Frank Brün (Vorstandsvorsitzender RICS), Karin Schmidt-Mitscher (Vorstandsmitglied Salon Real) sowie Georg Edlauer (Fachverbandsobmann des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO).
Den Cäsar gäbe es aber gar nicht, würden nicht einige Branchengrößen dieses Qualitätssiegel der Immobilienbranche tatkräftig unterstützen. Mittlerweile verweist der Award auf vier namhafte Hauptsponsoren, nämlich die Roland Schmid Group, willhaben.at, die 3SI Immogroup und heuer erstmals auch den Aufzugshersteller Kone Austria.

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Optimismus beim globalen Einzelhandel

Aber in Europa ist Entwicklung ambivalent

von Charles Steiner

Trotz des steigenden Onlinehandels, der im stationären Handel doch einiges an Umsätzen abgräbt, geht es dem globalen Einzelhandel doch eher gut, wenngleich es doch einige Herausforderungen - besonders in Europa - zu geben scheint. Laut dem Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment, in dem das Umfeld für Einzelhandelsinvestments in weltweit 17 Ländern analysiert wurde, zeigten sich sowohl Anbieter als auch Nachfrager zwar optimistisch, allerdings wirkten sich neben dem Anstieg der Verbraucherpreise auch die unterdurchschnittliche Entwicklung der Einzelhandelsumsätze besonders in Europa aus. Gemessen wurde der Index anhand von Daten von GfK, EU-Kommission, OECD, Nielsen, Trading Economics, Eurostat sowie den nationalen Statistikämtern. Europa, dessen Index sich aus 12 Europäischen Einzelhandelsmärkten (EU-12) bildet, hatte demnach mit 112 Punkten ein Minus von drei Punkten und fiel damit hinter dem Nordamerika-Index mit 115 Punkten zurück. Der Asien-Pazifik-Index hat mit 110 Punkten um sieben Punkte zugelegt.
Dass Europas Investmentumfeld im Retailbereich doch eher ambivalent ist, ist auch dem bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU geschuldet. Zwar wiesen insbesondere Deutschland und Polen ein überdurchschnittliches Niveau auf (120 Punkte), dennoch musste der EU-12-Index den massiv eingebrochenen britischen Index verkraften. Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Retail bei der Union Investment, sagt: „Der Brexit-Schock führte dazu, dass alle vier Stimmungs- und Marktindikatoren im Jahresverlauf 2017 zum Teil deutliche Verluste erlitten haben. Gegenüber dem Vorjahr gab britische Einzelhandelsindex um 21 Punkte nach. Mit nur noch 97 Punkten bildet er jetzt das Schlusslicht in Europa.“ Die Verunsicherung durch den Brexit habe vor allem Regionalmärkte betroffen.
Irland hingegen habe die zweitstärkste Entwicklung an den Tag gelegt und ist jetzt in den europäischen Top-Five, denen Deutschland, Polen, Portugal und Tschechien angehören. Bei Portugal scheint es sogar, dass das Land seine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise hinter sich gelassen hätte. „Früher oder später wird Portugal dann wieder auf Landkarte der Investoren auftauchen“, sagt Henrike Waldburg.

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6B47 startet Mega-Retail-Projekt

Outlet-Center mit 20.000 m² in Polen in Entwicklung

von Charles Steiner

Die 6B47 baut ihre Entwicklungstätigkeiten in Polen massiv aus. Jetzt geht der Entwickler mit dem Bau eines großen Outlet-Centers im polnischen Glivice an den Start. Das Projekt „Silesia-Outlet“ wird rund 20.000 m² vermietbare Fläche für 120 Shops umfassen, entwickelt wird es von der 6B47-Tochter 6B47 Poland. Die Eröffnung des Outlet-Centers ist bereits für das erste Quartal im kommenden Jahr avisiert worden. Gebaut werden soll, so 6B47-Geschäftsführer Miroslaw Januszk, in zwei Abschnitten, der erste werde 12.000 m² Verkaufsfläche umfassen, im nächsten Abschnitt werden dann die letzten 8.000 m² realisiert. Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47 sieht für polnische Retail-Immobilien eine spannende Dynamik: „In Polen ist neben dem Wohnbau auch der Bereich der Gewerbeimmobilien sehr wettbewerbsintensiv. Hinzu kommen regionale Schwankungen auf die eingegangen werden muss. Hier ist es wichtig, mit stimmigen Gesamtkonzepten zu reüssieren.“ In der Region Schlesien mit der Hauptstadt Katowice - liegen über 70 Städte mit einer Gesamtbevölkerung von rund fünf Millionen Menschen. Gliwice selbst zählt rund 200.000 Einwohner. Das Outlet Center Silesia wird neben dem bestehenden Supermarkt Auchan und der Baustoffhandelskette Leroy Merlin errichtet

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BUWOG & EHL Wohnungsmarkt Wien 2018

Wohnungsnachfrage trotz hoher Preise weiter sehr stark

von Eva Palatin

Der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes macht neue Wohngebiete attraktiv. Vor allem das Gebiet rund um den Wienerberg wird sich neu entwickeln. Der Markt wird 2018 weiterhin durch den Trend zu kleineren Einheiten geprägt. Insbesondere die Nachfrage nach Mietwohnungen mit ca. 45 m² ist sehr stark. Das ist das Ergebnis des gemeinsamen Wohnungsmarktberichts von EHL und BUWOG. Mehr dazu im Video.

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Zweimal Platin im Viertel Zwei

ÖGNI zeichnet Denk Drei und Milestone Vienna Campus aus

von Stefan Posch

Übergabe der Zertifikate Übergabe der Zertifikate

Gleich zwei Gebäude im Wiener Stadtquartier Viertel Zwei, das Büroobjekt Denk Drei und das Studentenwohnheim Milestone Vienna Campus, wurden kürzlich von der Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) mit der Platin-Zertifizierung ausgezeichnet.
„Für uns ist diese Zertifizierung wesentlich, da wir mit dem Viertel Zwei einen Vorzeigestadtteil in Wien geschaffen haben“, sagt Sabine Müller, Geschäftsführerin der IC Development, die das Quartier beim Wiener Prater entwickelt. Städte würden die Art der Menschen, sich zu bewegen, zu verhalten und zu fühlen beeinflussen. „Unsere Vision im Viertel Zwei ist, mit unseren Ideen von Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben das Stadtbild zu prägen und dabei Lebensraum zu schaffen, der begeistert.“ „Gerade die Bau- und Immobilienwirtschaft hat großen Einfluss auf das nachhaltige Handeln der Gesellschaft. Der Gebäudesektor ist für einen großen Teil des Energie- und Ressourcenverbrauchs in Österreich verantwortlich“, führt Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI, an. Außerdem wirke die extreme Langlebigkeit von Bauprodukten und Gebäuden wesentlich auf Umwelt und Gesellschaft ein.

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RVW stellt in Meidling fertig

Schönbrunnerstraße 217 übergeben worden

von Charles Steiner

Vorsorgewohnungen sind derzeit der Renner. Noch nie wurden so viele Vorsorgewohnungen gekauft wie in den vergangenen zwei Jahren. Dementsprechend gibt es auch jede Menge Bauprojekte, in denen solche Wohnungen realisiert werden. Kürzlich wurde ein Vorsorgeprojek tin der Schönbrunnerstraße 2017 der Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW), das mit der BOE Baumanagement und dem Generalunternehmer Swietelsky entwickelt wurde, fertiggestellt. „Deutlich vor dem geplanten Fertigstellungstermin“, wie es in einer Aussendung heißt. Wie die RVW vermeldet, seien bereits 95 Prozent der 58 Vorsorgewohnungen verkauft worden. „Bisher ist uns daher bei fast allen Vorsorgewohnungen ein Ausverkauf vor Fertigstellung gelungen - wir freuen uns auch künftig über jeden Bauträger, der uns seinen Vorschlag präsentieren möchte“, sagt Marion Weinberger-Fritz, Geschäftsführerin der RVW.

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Go-PopUp übernimmt NextSalesroom

Daily PropTech News

von Charles Steiner

Kurzfristige Vermietung von Einzelhandelsflächen: Das ist das Geschäftsmodell des StartUps Go-PopUp, das auch im Rahmen des Real Estate Innovation Network (REIN) im Zuge der vorjährigen Expo Real präsentiert hatte. Dieses StartUp hat jetzt das österreichische Jungunternehmen NextSalesroom übernommen, das 2014 von Hannes Baumgartner, Andreas Jungblut und Armin Schleicher in Wien gegründet wurde und sich als „ Buchungsplattform für Pop-Up Stores ist in Österreich, Deutschland und Schweiz aktiv und seit 2018 Marktführer für kurzfristiges Immobilienleasing und temporäre Vermietung von Gewerbeflächen in ganz Österreich“ sieht.
Wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht, übernimmt Go-PopUp den gesamten Betrieb von NextSalesroom und verbindet diesen mit dem bereits bestehenden Wien Ableger des in Barcelona und Berlin ansässigen Unternehmens. Die Kunden von NextSalesroom in Österreich werden auch weiterhin von einem mehrköpfigen und lokalen Team vor Ort in Wien betreut und würden, so Go-PopUp, durch den Zusammenschluss die Möglichkeit bekommen, viele Vorteile und Services von Go-PopUp nun auch in ganz Österreich nutzen zu können. Go-PopUp ist 2014 in Spanien gegründet worden

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TH Real Estate kauft in Rotterdam

31 Millionen für 40.000 m² für European Logistics Fund

von Charles Steiner

Dass Logistikimmobilien bei Investoren derzeit hoch im Kurs sind lässt sich bereits daran ablesen, dass keine Woche vergeht, ohne das ein größeres Objekt gedreht wurde. In Rotterdam hat jetzt die TH Real Estate eine rund 40.000 m² große Logistikimmobilie für 31 Millionen Euro erworben. Das Objekt, das für 15 Jahre vollständig an das Logistikunternehmen Neele-Vat vermietet ist, wird in das Portfolio des European Logistics Fund (ELOF) integriert. Es handelt sich um die zweite Immobilie, die TH Real Estate in den Niederlanden für den ELOF akquiriert hat.
Erst vor kurzem hatte die TH Real Estate den Ankauf weiterer Logistikimmobilien für besagten Fonds angekündigt. Derzeit besteht das Portfolio aus Liegenschaften in den Kernländern Italien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden. Der ELOF richtet sich dabei an institutionelle Anleger aus Deutschland und sei, so TH Real Estate, weiterhin für Kapitalzusagen offen. Das von TH Real Estate verwaltete Logistikimmobilien-Vermögen beläuft sich auf 2,4 Milliarden Euro.

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Karriere zum Tag: Neues bei List Group

Paul Brozsek übernimmt Leitung der Projektentwicklung

von Stefan Posch

Paul Brozsek Paul Brozsek

Paul Brozsek hat bei der List Group die Leitung der Projektentwicklung übernommen. Er verantwortet in dieser Funktion die Entwicklung und Errichtung von Garagen, Hotels, Wohn - und Bürogebäuden der Unternehmensgruppe. Brozsek folgt im Zug des Generationenwechsels im Management Kurt Kasperak, der diesen Bereich seit dem Jahr 2008 geführt und zahlreiche Garagen-, Hotel- und Büroprojekte für die List Group erfolgreich akquiriert und realisiert hatte.
Brozsek, geboren in Wien, begann seine berufliche Laufbahn nach seiner Ausbildung zum Tiefbauingenieur im Jahr 2000 bei der Baugesellschaft Bilfinger + Berger. Ab 2002 wirkte er als Projektleiter bei der Wiener Stadtwerke Beteiligungsmanagement Gesellschaft und Apcoa. 2007 wechselte er in die Geschäftsführung der Garagengesellschaften Comfort und Concordia Park Alpha. Ab 2008 war er im Rahmen der Eingliederung der Wipark in den städtischen Garagenbetreiber STPM für die Wiener Stadtwerke Holding tätig. In der List Group war er seit 2012 als Projektleiter in der Umsetzung von Garagen, Sanierungs-, Hotel- und Bauträgerprojekten federführend und übernimmt nun, nach stellvertretender Funktion, im vergangenen Jahr, die Hauptverantwortung für die Abteilung Projektentwicklung.

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Aber in Europa ist Entwicklung ambivalent

Optimismus beim globalen Einzelhandel

von Charles Steiner

Trotz des stei­gen­den On­line­han­dels, der im sta­tio­nä­ren Han­del doch ei­ni­ges an Um­sät­zen ab­gräbt, geht es dem glo­ba­len Ein­zel­han­del doch eher gut, wenn­gleich es doch ei­ni­ge Her­aus­for­de­run­gen - be­son­ders in Eu­ro­pa - zu ge­ben scheint. Laut dem Glo­bal Re­tail Attrac­tiven­ess In­dex (GRAI) von Uni­on In­vest­ment, in dem das Um­feld für Ein­zel­han­dels­in­vest­ments in welt­weit 17 Län­dern ana­ly­siert wur­de, zeig­ten sich so­wohl An­bie­ter als auch Nach­fra­ger zwar op­ti­mis­tisch, al­ler­dings wirk­ten sich ne­ben dem An­stieg der Ver­brau­cher­prei­se auch die un­ter­durch­schnitt­li­che Ent­wick­lung der Ein­zel­han­dels­um­sät­ze be­son­ders in Eu­ro­pa aus. Ge­mes­sen wur­de der In­dex an­hand von Da­ten von GfK, EU-Kom­mis­si­on, OECD, Niel­sen, Tra­ding Eco­no­mics, Eu­ro­s­tat so­wie den na­tio­na­len Sta­tis­ti­käm­tern. Eu­ro­pa, des­sen In­dex sich aus 12 Eu­ro­päi­schen Ein­zel­han­dels­märk­ten (EU-12) bil­det, hat­te dem­nach mit 112 Punk­ten ein Mi­nus von drei Punk­ten und fiel da­mit hin­ter dem Nord­ame­ri­ka-In­dex mit 115 Punk­ten zu­rück. Der Asi­en-Pa­zi­fik-In­dex hat mit 110 Punk­ten um sie­ben Punk­te zu­ge­legt.
Dass Eu­ro­pas In­vest­ment­umfeld im Re­tail­be­reich doch eher am­bi­va­lent ist, ist auch dem be­vor­ste­hen­den Aus­tritt Groß­bri­tan­ni­ens aus der EU ge­schul­det. Zwar wie­sen ins­be­son­de­re Deutsch­land und Po­len ein über­durch­schnitt­li­ches Ni­veau auf (120 Punk­te), den­noch muss­te der EU-12-In­dex den mas­siv ein­ge­bro­che­nen bri­ti­schen In­dex ver­kraf­ten. Hen­ri­ke Wald­burg, Lei­te­rin In­vest­ment Ma­nage­ment Re­tail bei der Uni­on In­vest­ment, sagt: „Der Brex­it-Schock führ­te da­zu, dass al­le vier Stim­mungs- und Markt­in­di­ka­to­ren im Jah­res­ver­lauf 2017 zum Teil deut­li­che Ver­lus­te er­lit­ten ha­ben. Ge­gen­über dem Vor­jahr gab bri­ti­sche Ein­zel­han­dels­in­dex um 21 Punk­te nach. Mit nur noch 97 Punk­ten bil­det er jetzt das Schluss­licht in Eu­ro­pa.“ Die Ver­un­si­che­rung durch den Brex­it ha­be vor al­lem Re­gio­nal­märk­te be­trof­fen.
Ir­land hin­ge­gen ha­be die zweit­stärks­te Ent­wick­lung an den Tag ge­legt und ist jetzt in den eu­ro­päi­schen Top-Fi­ve, de­nen Deutsch­land, Po­len, Por­tu­gal und Tsche­chi­en an­ge­hö­ren. Bei Por­tu­gal scheint es so­gar, dass das Land sei­ne schwe­re Wirt­schafts- und Fi­nanz­kri­se hin­ter sich ge­las­sen hät­te. „Frü­her oder spä­ter wird Por­tu­gal dann wie­der auf Land­kar­te der In­ves­to­ren auf­tau­chen“, sagt Hen­ri­ke Wald­burg.

Outlet-Center mit 20.000 m² in Polen in Entwicklung

6B47 startet Mega-Retail-Projekt

von Charles Steiner

Die 6B47 baut ih­re Ent­wick­lungs­tä­tig­kei­ten in Po­len mas­siv aus. Jetzt geht der Ent­wick­ler mit dem Bau ei­nes gro­ßen Out­let-Cen­ters im pol­ni­schen Gli­vice an den Start. Das Pro­jekt „Si­le­sia-Out­let“ wird rund 20.000 m² ver­miet­ba­re Flä­che für 120 Shops um­fas­sen, ent­wi­ckelt wird es von der 6B47-Toch­ter 6B47 Po­land. Die Er­öff­nung des Out­let-Cen­ters ist be­reits für das ers­te Quar­tal im kom­men­den Jahr avi­siert wor­den. Ge­baut wer­den soll, so 6B47-Ge­schäfts­füh­rer Mi­roslaw Ja­nu­szk, in zwei Ab­schnit­ten, der ers­te wer­de 12.000 m² Ver­kaufs­flä­che um­fas­sen, im nächs­ten Ab­schnitt wer­den dann die letz­ten 8.000 m² rea­li­siert. Pe­ter Ulm, Vor­stands­vor­sit­zen­der der 6B47 sieht für pol­ni­sche Re­tail-Im­mo­bi­li­en ei­ne span­nen­de Dy­na­mik: „In Po­len ist ne­ben dem Wohn­bau auch der Be­reich der Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en sehr wett­be­werbs­in­ten­siv. Hin­zu kom­men re­gio­na­le Schwan­kun­gen auf die ein­ge­gan­gen wer­den muss. Hier ist es wich­tig, mit stim­mi­gen Ge­samt­kon­zep­ten zu re­üs­sie­ren.“ In der Re­gi­on Schle­si­en mit der Haupt­stadt Ka­to­wice - lie­gen über 70 Städ­te mit ei­ner Ge­samt­be­völ­ke­rung von rund fünf Mil­lio­nen Men­schen. Gli­wice selbst zählt rund 200.000 Ein­woh­ner. Das Out­let Cen­ter Si­le­sia wird ne­ben dem be­ste­hen­den Su­per­markt Auchan und der Bau­stoff­han­dels­ket­te Le­roy Mer­lin er­rich­tet
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Wohnungsnachfrage trotz hoher Preise weiter sehr stark

BUWOG & EHL Wohnungsmarkt Wien 2018

von Eva Palatin

Der Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs­net­zes macht neue Wohn­ge­bie­te at­trak­tiv. Vor al­lem das Ge­biet rund um den Wie­ner­berg wird sich neu ent­wi­ckeln. Der Markt wird 2018 wei­ter­hin durch den Trend zu klei­ne­ren Ein­hei­ten ge­prägt. Ins­be­son­de­re die Nach­fra­ge nach Miet­woh­nun­gen mit ca. 45 m² ist sehr stark. Das ist das Er­geb­nis des ge­mein­sa­men Woh­nungs­markt­be­richts von EHL und BU­WOG. Mehr da­zu im Vi­deo.

ÖGNI zeichnet Denk Drei und Milestone Vienna Campus aus

Zweimal Platin im Viertel Zwei

von Stefan Posch

Übergabe der Zertifikate Übergabe der Zertifikate
Gleich zwei Ge­bäu­de im Wie­ner Stadt­quar­tier Vier­tel Zwei, das Bü­ro­ob­jekt Denk Drei und das Stu­den­ten­wohn­heim Mi­les­to­ne Vi­en­na Cam­pus, wur­den kürz­lich von der Ös­ter­rei­chi­sche Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖG­NI) mit der Pla­tin-Zer­ti­fi­zie­rung aus­ge­zeich­net.
„Für uns ist die­se Zer­ti­fi­zie­rung we­sent­lich, da wir mit dem Vier­tel Zwei ei­nen Vor­zei­ge­stadt­teil in Wien ge­schaf­fen ha­ben“, sagt Sa­bi­ne Mül­ler, Ge­schäfts­füh­re­rin der IC De­ve­lop­ment, die das Quar­tier beim Wie­ner Pra­ter ent­wi­ckelt. Städ­te wür­den die Art der Men­schen, sich zu be­we­gen, zu ver­hal­ten und zu füh­len be­ein­flus­sen. „Un­se­re Vi­si­on im Vier­tel Zwei ist, mit un­se­ren Ide­en von Woh­nen, Ar­bei­ten und Zu­sam­men­le­ben das Stadt­bild zu prä­gen und da­bei Le­bens­raum zu schaf­fen, der be­geis­tert.“ „Ge­ra­de die Bau- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft hat gro­ßen Ein­fluss auf das nach­hal­ti­ge Han­deln der Ge­sell­schaft. Der Ge­bäu­de­sek­tor ist für ei­nen gro­ßen Teil des En­er­gie- und Res­sour­cen­ver­brauchs in Ös­ter­reich ver­ant­wort­lich“, führt Pe­ter En­gert, Ge­schäfts­füh­rer der ÖG­NI, an. Au­ßer­dem wir­ke die ex­tre­me Lang­le­big­keit von Bau­pro­duk­ten und Ge­bäu­den we­sent­lich auf Um­welt und Ge­sell­schaft ein.
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Schönbrunnerstraße 217 übergeben worden

RVW stellt in Meidling fertig

von Charles Steiner

Vor­sor­ge­woh­nun­gen sind der­zeit der Ren­ner. Noch nie wur­den so vie­le Vor­sor­ge­woh­nun­gen ge­kauft wie in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren. Dem­ent­spre­chend gibt es auch je­de Men­ge Bau­pro­jek­te, in de­nen sol­che Woh­nun­gen rea­li­siert wer­den. Kürz­lich wur­de ein Vor­sor­ge­pro­jek tin der Schön­brun­ner­stra­ße 2017 der Raiff­ei­sen Vor­sor­ge Woh­nun­gen (RVW), das mit der BOE Bau­ma­nage­ment und dem Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer Swie­tel­sky ent­wi­ckelt wur­de, fer­tig­ge­stellt. „Deut­lich vor dem ge­plan­ten Fer­tig­stel­lungs­ter­min“, wie es in ei­ner Aus­sen­dung heißt. Wie die RVW ver­mel­det, sei­en be­reits 95 Pro­zent der 58 Vor­sor­ge­woh­nun­gen ver­kauft wor­den. „Bis­her ist uns da­her bei fast al­len Vor­sor­ge­woh­nun­gen ein Aus­ver­kauf vor Fer­tig­stel­lung ge­lun­gen - wir freu­en uns auch künf­tig über je­den Bau­trä­ger, der uns sei­nen Vor­schlag prä­sen­tie­ren möch­te“, sagt Ma­ri­on Wein­ber­ger-Fritz, Ge­schäfts­füh­re­rin der RVW.

Daily PropTech News

Go-PopUp übernimmt NextSalesroom

von Charles Steiner

Kurz­fris­ti­ge Ver­mie­tung von Ein­zel­han­dels­flä­chen: Das ist das Ge­schäfts­mo­dell des Star­tUps Go-Po­pUp, das auch im Rah­men des Re­al Es­ta­te In­no­va­ti­on Net­work (REIN) im Zu­ge der vor­jäh­ri­gen Ex­po Re­al prä­sen­tiert hat­te. Die­ses Star­t­Up hat jetzt das ös­ter­rei­chi­sche Jung­un­ter­neh­men Next­Sa­les­room über­nom­men, das 2014 von Han­nes Baum­gart­ner, An­dre­as Jung­blut und Ar­min Schlei­cher in Wien ge­grün­det wur­de und sich als „ Bu­chungs­platt­form für Pop-Up Stores ist in Ös­ter­reich, Deutsch­land und Schweiz ak­tiv und seit 2018 Markt­füh­rer für kurz­fris­ti­ges Im­mo­bi­li­en­lea­sing und tem­po­rä­re Ver­mie­tung von Ge­wer­beflä­chen in ganz Ös­ter­reich“ sieht.
Wie aus ei­ner ent­spre­chen­den Mit­tei­lung her­vor­geht, über­nimmt Go-Po­pUp den ge­sam­ten Be­trieb von Next­Sa­les­room und ver­bin­det die­sen mit dem be­reits be­ste­hen­den Wien Ab­le­ger des in Bar­ce­lo­na und Ber­lin an­säs­si­gen Un­ter­neh­mens. Die Kun­den von Next­Sa­les­room in Ös­ter­reich wer­den auch wei­ter­hin von ei­nem mehr­köpfi­gen und lo­ka­len Team vor Ort in Wien be­treut und wür­den, so Go-Po­pUp, durch den Zu­sam­men­schluss die Mög­lich­keit be­kom­men, vie­le Vor­tei­le und Ser­vices von Go-Po­pUp nun auch in ganz Ös­ter­reich nut­zen zu kön­nen. Go-Po­pUp ist 2014 in Spa­ni­en ge­grün­det wor­den
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31 Millionen für 40.000 m² für European Logistics Fund

TH Real Estate kauft in Rotterdam

von Charles Steiner

Dass Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en bei In­ves­to­ren der­zeit hoch im Kurs sind lässt sich be­reits dar­an ab­le­sen, dass kei­ne Wo­che ver­geht, oh­ne das ein grö­ße­res Ob­jekt ge­dreht wur­de. In Rot­ter­dam hat jetzt die TH Re­al Es­ta­te ei­ne rund 40.000 m² gro­ße Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie für 31 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben. Das Ob­jekt, das für 15 Jah­re voll­stän­dig an das Lo­gis­tik­un­ter­neh­men Nee­le-Vat ver­mie­tet ist, wird in das Port­fo­lio des Eu­ro­pean Lo­gis­tics Fund (ELOF) in­te­griert. Es han­delt sich um die zwei­te Im­mo­bi­lie, die TH Re­al Es­ta­te in den Nie­der­lan­den für den ELOF ak­qui­riert hat.
Erst vor kur­zem hat­te die TH Re­al Es­ta­te den An­kauf wei­te­rer Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en für be­sag­ten Fonds an­ge­kün­digt. Der­zeit be­steht das Port­fo­lio aus Lie­gen­schaf­ten in den Kern­län­dern Ita­li­en, Frank­reich, Spa­ni­en und den Nie­der­lan­den. Der ELOF rich­tet sich da­bei an in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger aus Deutsch­land und sei, so TH Re­al Es­ta­te, wei­ter­hin für Ka­pi­tal­zu­sa­gen of­fen. Das von TH Re­al Es­ta­te ver­wal­te­te Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en-Ver­mö­gen be­läuft sich auf 2,4 Mil­li­ar­den Eu­ro.

Paul Brozsek übernimmt Leitung der Projektentwicklung

Karriere zum Tag: Neues bei List Group

von Stefan Posch

Paul Brozsek Paul Brozsek
Paul Broz­sek hat bei der List Group die Lei­tung der Pro­jekt­ent­wick­lung über­nom­men. Er ver­ant­wor­tet in die­ser Funk­ti­on die Ent­wick­lung und Er­rich­tung von Ga­ra­gen, Ho­tels, Wohn - und Bü­ro­ge­bäu­den der Un­ter­neh­mens­grup­pe. Broz­sek folgt im Zug des Ge­ne­ra­tio­nen­wech­sels im Ma­nage­ment Kurt Kas­perak, der die­sen Be­reich seit dem Jahr 2008 ge­führt und zahl­rei­che Ga­ra­gen-, Ho­tel- und Bü­ro­pro­jek­te für die List Group er­folg­reich ak­qui­riert und rea­li­siert hat­te.
Broz­sek, ge­bo­ren in Wien, be­gann sei­ne be­ruf­li­che Lauf­bahn nach sei­ner Aus­bil­dung zum Tief­bau­in­ge­nieur im Jahr 2000 bei der Bau­ge­sell­schaft Bil­fin­ger + Ber­ger. Ab 2002 wirk­te er als Pro­jekt­lei­ter bei der Wie­ner Stadt­wer­ke Be­tei­li­gungs­ma­nage­ment Ge­sell­schaft und Ap­coa. 2007 wech­sel­te er in die Ge­schäfts­füh­rung der Ga­ra­gen­ge­sell­schaf­ten Com­fort und Con­cor­dia Park Al­pha. Ab 2008 war er im Rah­men der Ein­glie­de­rung der Wi­park in den städ­ti­schen Ga­ra­gen­be­trei­ber STPM für die Wie­ner Stadt­wer­ke Hol­ding tä­tig. In der List Group war er seit 2012 als Pro­jekt­lei­ter in der Um­set­zung von Ga­ra­gen, Sa­nie­rungs-, Ho­tel- und Bau­trä­ger­pro­jek­ten fe­der­füh­rend und über­nimmt nun, nach stell­ver­tre­ten­der Funk­ti­on, im ver­gan­ge­nen Jahr, die Haupt­ver­ant­wor­tung für die Ab­tei­lung Pro­jekt­ent­wick­lung.
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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

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