WW Holding stellt Insolvenzantrag

Investor soll noch interessiert sein

von Stefan Posch und Gerhard Rodler

Nächstes Kapitel rund um das Wienwert-Drama. Die WW Holding, die Mutter der Wienwert AG, hat bekannt gegeben, dass heute ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzantrages beim Handelsgericht eingebracht wurde. Das Unternehmen strebt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung an.
Vergangenes Wochenende kündigte Stefan Prochaska, Rechtsanwalt der Wienwert-Gründer Wolfgang Sedlmayer und Nikos Bakir, an, einen deutschen Investor für die Sanierung an der Hand zu haben. Laut einer OTS des Vorstandes der WW Holding wurde nach Bekanntwerden dieser Information Prochaska aufgefordert, das vorliegende verbindliche Kaufanbot inkl. Finanzierungsbestätigung bis zum vergangenen Sonntag, 12:00 Uhr, dem Vorstand sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft zur Kenntnis zu bringen. Die Frist sei aber ohne Informationen verstrichen. Der Anwalt wurde zuletzt vom Vorstand aufgefordert eine Vertraulichkeitsvereinbarung vom deutschen Investor unterschreiben zu lassen, damit der Vorstand alle Informationen zur Verfügung stellen könne, teilt ein Insider dem immoflash mit. Prochaska habe demnach diese Vereinbarung aber mittels einer Vollmacht selbst unterschreiben wollen. Die Vertraulichkeitserklärung liege vor, man erwarte sich aufgrund des neuen Ansprechpartners nun die benötigten Unternehmensdaten so zeitnah, dass ein zügiger Einstieg des Investors möglich würde, erklärt hingegen Prochaska dem immoflash. „Wir freuen uns, dass jetzt der Masserverwalter das Ruder übernimmt und wir damit einen professionellen Ansprechpartner bekommen. Aufgrund dieser Entwicklung gehe ich davon aus, dass wir nun rund um das kommende Wochenende einen LOI eines deutschen Investors vorlegen können“, sieht der Anwalt den Insolvenzantrag jedenfalls sehr positiv. Der Investor sei derzeit nach wie vor interessiert, versichert er.

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Mehr Geld, weniger Objekte

Europäische Investoren erwarten Wendepunkt nicht vor 2020:

von Gerhard Rodler

Not macht erfinderisch. Der Engpass an verfügbaren Immobilienprodukten zwingt die Branche zur Veränderung und stärkt ihre Innovationsfähigkeit. So könnte positiv formuliert die Formel für den Umbau lauten, der vielen Teilen der Immobilienwirtschaft bevorsteht. „Die anhaltende Produktknappheit wird die Entwicklung in den Unternehmen weiter vorantreiben, die durch die Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Urbanisierung bereits Fahrt aufgenommen hat“, sagt Olaf Janßen, Leiter Research bei der Union Investment Real Estate GmbH. Dass die preistreibende Knappheit auf der Produktseite kein vorübergehendes Phänomen ist, hat die Branche über nunmehr neun Jahre lernen müssen. Und von einem Wendepunkt scheint der Immobilienzyklus noch immer weit entfernt zu sein. In der aktuellen Investitionsklimastudie von Union Investment verorten Zweidrittel der 151 in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten Immobilieninvestoren den Wendepunkt in das Jahr 2020 oder später. Nach Einschätzung von 36 Prozent der befragten Investoren werden die Anfangsrenditen für Immobilien in Europa frühestens in drei Jahren wieder steigen. Je nach Renditeerwartung der Anleger kann die Investmentstrategie die Inkaufnahme höherer Risiken oder das Akzeptieren einer geringeren Rendite beinhalten. Ein höheres Risiko für gleiche Renditen sind der Union Investment-Umfrage zufolge derzeit 37 Prozent der Investoren bereit einzugehen. Der mit 56 Prozent weitaus größere Anteil ist jedoch nicht bereit, seine Risikostrategie neu zu justieren, und will sich stattdessen mit niedrigeren Renditen zufriedengeben.
Passend hierzu geben in der Umfrage rund 50 Prozent der Investoren zu Protokoll, dass sie die selbst gesteckten Renditeziele nicht zu erreichen glauben - weder im Zeithorizont von drei noch in fünf Jahren. Gestützt wird dies durch die konstant hohe Sicherheitsorientierung der Profiinvestoren, die in der Studie zum Ausdruck kommt. Für 30 Prozent der interviewten Investoren bleibt Sicherheit der wichtigste Aspekt bei Anlageentscheidungen, für 15 Prozent ist Liquidität am wichtigsten, Rendite - wie bereits in der Vorjahresbefragung - für 54 Prozent. Eine stärkere Risikoausrichtung als bei der letzten Befragung im Frühjahr 2017 ist einzig in der Gruppe der französischen Investoren auszumachen.

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Student-Housing Fonds vollinvestiert

Catella plant jetzt Nachfolge-Fonds

von Charles Steiner

Die Assetklasse Student Living erfährt bei Investoren eine bislang nie dagewesene Beliebtheit. Manche reißen sich förmlich um Studentenwohnungen, besonders institutionelle Investoren sehen darin eine lukrative Anlagenmöglichkeit. Wie jetzt der Berliner Investmentmanager Catella Residential Investment Management verkündet, konnte der Offene AIF "Catella European Student Housing Fund", der 2013 aufgelegt worden ist, vollinvestiert werden. Dieser ist jetzt mit 400 Millionen Euro, aufgeteilt auf 18 Objekten mit insgesamt 4.182 Einheiten investiert, damit ist das Ziel erreicht worden. Alleine im Vorjahr sind 959 derartiger Apartments im Wert von rund 100 Millionen Euro erworben worden. Nach dem jetzigen Ende der Laufzeit zeigt sich Catella optimistisch, die Objekte für deren Investoren gewinnbringend verkaufen zu können. Michael Keune, Managing Director der Catella Residential: "Der Catella European Student Housing Fund investiert in Studentenwohnungen in ausgewählten europäischen Märkten. Core-Märkte sind dabei Deutschland, Frankreich, die Niederlande und das Vereinigte Königreich (UK). Der Fonds traf während seiner Platzierungsphase auf eine große Nachfrage bei Investoren und war seiner Zeit voraus. Heute gehören Studentenwohnanlagen zu einer der gefragtesten Assetklassen." Catella kündigte überdies aufgrund der hohen Nachfrage in Studentenwohnungen einen Nachfolgefonds in dieser Assetklasse an. Dieser soll bereits in diesem Jahr aufgelegt werden, wie Keune weitere erklärte.

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Roboter für Facility Management

Reinigungsrobotern putzt Turnsaal in der Steiermark

von Stefan Posch

Digitalisierung und Automatisierung werden den Bereich Facility Management nachhaltig verändern. Schon seit einigen Jahren arbeitet etwa das Unternehmen Dussmann Service an der Entwicklung von Reinigungsrobotern. In der Gebäudereinigung würden die Bodenreinigung und die Entsorgung von Abfällen 70 Prozent der anfallenden Arbeit ausmachen - schon aus Kostensicht mache es in vielen Fällen für Kunden sowie Dienstleister Sinn, eine teilweise Auslagerung an Roboter zu forcieren, teilt das Unternehmen mit.
Ein Reinigungsroboter wird vom Unternehmen bereits an einer Schule in der Steiermark für Turnhallen mit einer Fläche von 1.000 m² eingesetzt. Der Roboter reinige jede Stelle nur einmal und damit effizient, er sei sehr sparsam beim Verbrauch von Wasser und Reinigungsmitteln bei einem gleichzeitig sehr guten Reinigungsergebnis. Während der Roboter seine Arbeit erledigt, kümmert sich die Reinigungskraft um die Garderoben und die Sanitärräume - sie habe dafür nun mehr Zeit und könne hier ihrerseits die Qualität der Reinigung weiter verbessern.
„Im Bereich Digitalisierung und speziell bei Reinigungsrobotern ist Innovationskraft gefragt, um am Puls der Zeit zu bleiben und die Potentiale der neuen Technologien für unsere Kunden nutzbar zu machen. Es gilt, auf der Basis zuverlässiger Services mit hoher Qualität die spezifischen Herausforderungen des Kunden zu erkennen, zu analysieren und zu lösen“, so Peter Edelmayer, Geschäftsführer von Dussmann Service Österreich. Ziel sei es stets, „die beste am Markt verfügbare Lösung zu finden“. Die Nase vorn haben Anwendungen, die die jeweiligen Stärken von Mensch und Technik am besten kombinieren. „Um die Innovationen weiter voranzutreiben, beteiligen wir uns seit 2011 in unterschiedlichen Projekten an der Weiterentwicklung von Reinigungsrobotern, zum Beispiel zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und weiteren Partnern“, so Edelmayer weiter.

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Mucha über Immobilien - Teil 1

"Meine erste Immobilie"

von Markus Giefing

Ab sofort wird uns Christian W. Mucha jeden Tag eine Immobilienbezogene Frage beantworten. Heute spricht er von seiner ersten Immobilie. Welche Immobilie das war, welche Geschichte sie hat und was mit ihr heute passiert ist, erzählt der Verleger in unserem Videobeitrag.

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Ausgezeichnete Woche für Margret Funk

Nach goldenem Ehrenzeichen jetzt Immy in Silber

von Stefan Posch

Immy für Immobilien FunkImmy für Immobilien Funk

Erst am Montag wurde Margret Funk mit dem Goldenen Verdienstzeichen von der Republik Österreich ausgezeichnet. Zwei Tage später durfte sich ihr Unternehmen Immobilien Funk über den Immy in Silber freuen. Damit wurde das Unternehmen zum 9. Mal mit dem Qualitätspreis der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien ausgezeichnet.- „Für uns ist entscheidend, dass unsere Kunden und Kundinnen - ganz gleich, ob es sich um Bauträger, Eigentümer, Käufer oder Mieter handelt - individuell behandelt werden. Es ist uns wichtig, auf die speziellen Bedürfnisse angepasste Lösungen statt Stangen- oder Meterware anzubieten“, so Georg Flödl, geschäftsführender Partner bei Immobilien Funk.
Der Ansatz bestehe darin, „Immobilien aus einer ganzheitlichen Sicht zu betrachten“ - die Beratungstätigkeit gehe dabei weit über das reine Makeln hinaus. „Ich bin stolz, dass wir in unserem Unternehmen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben, die uns bei diesem Weg unterstützen und ohne die wir derartige Auszeichnungen nicht entgegen nehmen könnten“, so Flödl weiter.

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Wenn Titel verwirren

IMMOunited mischt NICHT Bewerter auf

von Gerhard Rodler

Der gestern erschienene Aufmachertitel des immoflash „IMMOunited mischt Immo-Bewerter auf“ zum neuen Bewertertool von IMMOunited hat doch etwas für Verwirrung gesorgt. Mancher Immobilienbewerter hatte durch den Titel den Eindruck gehabt, dass IMMOunited die Branche aufwirbeln würde und besagtes Tool den Bewerter obsolet machen würde. Das ist jedoch nicht der Fall. Das neue Tool für Sachwertverfahren, das von IMMOunited kostenlos angeboten wird, ersetzt keineswegs den Bewerter, sondern soll ihn vielmehr in seiner Arbeit unterstützen. Vielmehr mischt das Tool die Software-Branche, die sich auf Immobilienbewertung konzentriert, auf.

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Karriere zum Tag: Neu bei Strabag RE

Erwin Größ und Johannes Mayr übernehmen Geschäftsführung

von Stefan Posch

Erwin Größ und Johannes Mayr Erwin Größ und Johannes Mayr

Neues bei der Strabag Real Estate. Im Zuge der Weiterentwicklung der Unternehmens- und Organisationsstruktur seien mit Jänner 2018 zwei neue Geschäftsführer bestellt worden, teilt das Unternehmen mit. Erwin Größ und Johannes Mayr werden zukünftig das Unternehmen leiten.
Erwin Größ hat Bauingenieurwesen studiert und danach jahrelange Erfahrung im Bereich Planung, technische Abwicklung sowie Projektentwicklung gesammelt. Zuletzt war er als technischer Bereichsleiter bei der Mischek Bauträger Service beschäftigt. Johannes Mayr hat nach der HTL-Hochbau sein BWL-Studium abgeschlossen, verfügt über langjährige Berufserfahrung im Immobilienbereich, kommt aus der ehemaligen Raiffeisen evolution und wird in der Strabag RE im kaufmännischen Bereich tätig sein.

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Catella plant jetzt Nachfolge-Fonds

Student-Housing Fonds vollinvestiert

von Charles Steiner

Die As­set­klas­se Stu­dent Li­ving er­fährt bei In­ves­to­ren ei­ne bis­lang nie da­ge­we­se­ne Be­liebt­heit. Man­che rei­ßen sich förm­lich um Stu­den­ten­woh­nun­gen, be­son­ders in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren se­hen dar­in ei­ne lu­kra­ti­ve An­la­gen­mög­lich­keit. Wie jetzt der Ber­li­ner In­vest­ment­ma­na­ger Ca­tel­la Re­si­den­ti­al In­vest­ment Ma­nage­ment ver­kün­det, konn­te der Of­fe­ne AIF "Ca­tel­la Eu­ro­pean Stu­dent Hou­sing Fund", der 2013 auf­ge­legt wor­den ist, voll­in­ves­tiert wer­den. Die­ser ist jetzt mit 400 Mil­lio­nen Eu­ro, auf­ge­teilt auf 18 Ob­jek­ten mit ins­ge­samt 4.182 Ein­hei­ten in­ves­tiert, da­mit ist das Ziel er­reicht wor­den. Al­lei­ne im Vor­jahr sind 959 der­ar­ti­ger Apart­ments im Wert von rund 100 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben wor­den. Nach dem jet­zi­gen En­de der Lauf­zeit zeigt sich Ca­tel­la op­ti­mis­tisch, die Ob­jek­te für de­ren In­ves­to­ren ge­winn­brin­gend ver­kau­fen zu kön­nen. Mi­cha­el Keu­ne, Ma­na­ging Di­rec­tor der Ca­tel­la Re­si­den­ti­al: "Der Ca­tel­la Eu­ro­pean Stu­dent Hou­sing Fund in­ves­tiert in Stu­den­ten­woh­nun­gen in aus­ge­wähl­ten eu­ro­päi­schen Märk­ten. Co­re-Märk­te sind da­bei Deutsch­land, Frank­reich, die Nie­der­lan­de und das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich (UK). Der Fonds traf wäh­rend sei­ner Plat­zie­rungs­pha­se auf ei­ne gro­ße Nach­fra­ge bei In­ves­to­ren und war sei­ner Zeit vor­aus. Heu­te ge­hö­ren Stu­den­ten­wohn­an­la­gen zu ei­ner der ge­frag­tes­ten As­set­klas­sen." Ca­tel­la kün­dig­te über­dies auf­grund der ho­hen Nach­fra­ge in Stu­den­ten­woh­nun­gen ei­nen Nach­fol­ge­fonds in die­ser As­set­klas­se an. Die­ser soll be­reits in die­sem Jahr auf­ge­legt wer­den, wie Keu­ne wei­te­re er­klär­te.

Reinigungsrobotern putzt Turnsaal in der Steiermark

Roboter für Facility Management

von Stefan Posch

Di­gi­ta­li­sie­rung und Au­to­ma­ti­sie­rung wer­den den Be­reich Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment nach­hal­tig ver­än­dern. Schon seit ei­ni­gen Jah­ren ar­bei­tet et­wa das Un­ter­neh­men Duss­mann Ser­vice an der Ent­wick­lung von Rei­ni­gungs­ro­bo­tern. In der Ge­bäu­de­rei­ni­gung wür­den die Bo­den­rei­ni­gung und die Ent­sor­gung von Ab­fäl­len 70 Pro­zent der an­fal­len­den Ar­beit aus­ma­chen - schon aus Kos­ten­sicht ma­che es in vie­len Fäl­len für Kun­den so­wie Dienst­leis­ter Sinn, ei­ne teil­wei­se Aus­la­ge­rung an Ro­bo­ter zu for­cie­ren, teilt das Un­ter­neh­men mit.
Ein Rei­ni­gungs­ro­bo­ter wird vom Un­ter­neh­men be­reits an ei­ner Schu­le in der Stei­er­mark für Turn­hal­len mit ei­ner Flä­che von 1.000 m² ein­ge­setzt. Der Ro­bo­ter rei­ni­ge je­de Stel­le nur ein­mal und da­mit ef­fi­zi­ent, er sei sehr spar­sam beim Ver­brauch von Was­ser und Rei­ni­gungs­mit­teln bei ei­nem gleich­zei­tig sehr gu­ten Rei­ni­gungs­er­geb­nis. Wäh­rend der Ro­bo­ter sei­ne Ar­beit er­le­digt, küm­mert sich die Rei­ni­gungs­kraft um die Gar­de­ro­ben und die Sa­ni­tär­räu­me - sie ha­be da­für nun mehr Zeit und kön­ne hier ih­rer­seits die Qua­li­tät der Rei­ni­gung wei­ter ver­bes­sern.
„Im Be­reich Di­gi­ta­li­sie­rung und spe­zi­ell bei Rei­ni­gungs­ro­bo­tern ist In­no­va­ti­ons­kraft ge­fragt, um am Puls der Zeit zu blei­ben und die Po­ten­tia­le der neu­en Tech­no­lo­gi­en für un­se­re Kun­den nutz­bar zu ma­chen. Es gilt, auf der Ba­sis zu­ver­läs­si­ger Ser­vices mit ho­her Qua­li­tät die spe­zi­fi­schen Her­aus­for­de­run­gen des Kun­den zu er­ken­nen, zu ana­ly­sie­ren und zu lö­sen“, so Pe­ter Edel­may­er, Ge­schäfts­füh­rer von Duss­mann Ser­vice Ös­ter­reich. Ziel sei es stets, „die bes­te am Markt ver­füg­ba­re Lö­sung zu fin­den“. Die Na­se vorn ha­ben An­wen­dun­gen, die die je­wei­li­gen Stär­ken von Mensch und Tech­nik am bes­ten kom­bi­nie­ren. „Um die In­no­va­tio­nen wei­ter vor­an­zu­trei­ben, be­tei­li­gen wir uns seit 2011 in un­ter­schied­li­chen Pro­jek­ten an der Wei­ter­ent­wick­lung von Rei­ni­gungs­ro­bo­tern, zum Bei­spiel zu­sam­men mit dem Fraun­ho­fer-In­sti­tut für Pro­duk­ti­ons­tech­nik und Au­to­ma­ti­sie­rung IPA und wei­te­ren Part­nern“, so Edel­may­er wei­ter.
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"Meine erste Immobilie"

Mucha über Immobilien - Teil 1

von Markus Giefing

Ab so­fort wird uns Chris­ti­an W. Mu­cha je­den Tag ei­ne Im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­ne Fra­ge be­ant­wor­ten. Heu­te spricht er von sei­ner ers­ten Im­mo­bi­lie. Wel­che Im­mo­bi­lie das war, wel­che Ge­schich­te sie hat und was mit ihr heu­te pas­siert ist, er­zählt der Ver­le­ger in un­se­rem Vi­de­obei­trag.

Nach goldenem Ehrenzeichen jetzt Immy in Silber

Ausgezeichnete Woche für Margret Funk

von Stefan Posch

Immy für Immobilien FunkImmy für Immobilien Funk
Erst am Mon­tag wur­de Mar­g­ret Funk mit dem Gol­de­nen Ver­dienst­zei­chen von der Re­pu­blik Ös­ter­reich aus­ge­zeich­net. Zwei Ta­ge spä­ter durf­te sich ihr Un­ter­neh­men Im­mo­bi­li­en Funk über den Im­my in Sil­ber freu­en. Da­mit wur­de das Un­ter­neh­men zum 9. Mal mit dem Qua­li­täts­preis der Fach­grup­pe der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der in der Wirt­schafts­kam­mer Wien aus­ge­zeich­net.- „Für uns ist ent­schei­dend, dass un­se­re Kun­den und Kun­din­nen - ganz gleich, ob es sich um Bau­trä­ger, Ei­gen­tü­mer, Käu­fer oder Mie­ter han­delt - in­di­vi­du­ell be­han­delt wer­den. Es ist uns wich­tig, auf die spe­zi­el­len Be­dürf­nis­se an­ge­pass­te Lö­sun­gen statt Stan­gen- oder Me­ter­wa­re an­zu­bie­ten“, so Ge­org Flödl, ge­schäfts­füh­ren­der Part­ner bei Im­mo­bi­li­en Funk.
Der An­satz be­ste­he dar­in, „Im­mo­bi­li­en aus ei­ner ganz­heit­li­chen Sicht zu be­trach­ten“ - die Be­ra­tungs­tä­tig­keit ge­he da­bei weit über das rei­ne Ma­keln hin­aus. „Ich bin stolz, dass wir in un­se­rem Un­ter­neh­men Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen ha­ben, die uns bei die­sem Weg un­ter­stüt­zen und oh­ne die wir der­ar­ti­ge Aus­zeich­nun­gen nicht ent­ge­gen neh­men könn­ten“, so Flödl wei­ter.
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IMMOunited mischt NICHT Bewerter auf

Wenn Titel verwirren

von Gerhard Rodler

Der ges­tern er­schie­ne­ne Auf­ma­cher­ti­tel des im­mof­lash „IM­MOu­ni­ted mischt Im­mo-Be­wer­ter auf“ zum neu­en Be­wer­ter­tool von IM­MOu­ni­ted hat doch et­was für Ver­wir­rung ge­sorgt. Man­cher Im­mo­bi­li­en­be­wer­ter hat­te durch den Ti­tel den Ein­druck ge­habt, dass IM­MOu­ni­ted die Bran­che auf­wir­beln wür­de und be­sag­tes Tool den Be­wer­ter ob­so­let ma­chen wür­de. Das ist je­doch nicht der Fall. Das neue Tool für Sach­wert­ver­fah­ren, das von IM­MOu­ni­ted kos­ten­los an­ge­bo­ten wird, er­setzt kei­nes­wegs den Be­wer­ter, son­dern soll ihn viel­mehr in sei­ner Ar­beit un­ter­stüt­zen. Viel­mehr mischt das Tool die Soft­ware-Bran­che, die sich auf Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung kon­zen­triert, auf.

Erwin Größ und Johannes Mayr übernehmen Geschäftsführung

Karriere zum Tag: Neu bei Strabag RE

von Stefan Posch

Erwin Größ und Johannes Mayr Erwin Größ und Johannes Mayr
Neu­es bei der Stra­bag Re­al Es­ta­te. Im Zu­ge der Wei­ter­ent­wick­lung der Un­ter­neh­mens- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tur sei­en mit Jän­ner 2018 zwei neue Ge­schäfts­füh­rer be­stellt wor­den, teilt das Un­ter­neh­men mit. Er­win Größ und Jo­han­nes Mayr wer­den zu­künf­tig das Un­ter­neh­men lei­ten.
Er­win Größ hat Bau­in­ge­nieur­we­sen stu­diert und da­nach jah­re­lan­ge Er­fah­rung im Be­reich Pla­nung, tech­ni­sche Ab­wick­lung so­wie Pro­jekt­ent­wick­lung ge­sam­melt. Zu­letzt war er als tech­ni­scher Be­reichs­lei­ter bei der Mi­schek Bau­trä­ger Ser­vice be­schäf­tigt. Jo­han­nes Mayr hat nach der HTL-Hoch­bau sein BWL-Stu­di­um ab­ge­schlos­sen, ver­fügt über lang­jäh­ri­ge Be­rufs­er­fah­rung im Im­mo­bi­li­en­be­reich, kommt aus der ehe­ma­li­gen Raiff­ei­sen evo­lu­ti­on und wird in der Stra­bag RE im kauf­män­ni­schen Be­reich tä­tig sein.
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Die Architektur mit der niedrigen Bauhöhe passt zum Landschaftsbild der Umgebung. Das schmale Grundstück eignet sich zudem für kleine, zusammenlegbare Wohneinheiten.Die Architektur mit der niedrigen Bauhöhe passt zum Landschaftsbild der Umgebung. Das schmale Grundstück eignet sich zudem für kleine, zusammenlegbare Wohneinheiten.

Stadt und Land über dem Fluss

Im­mer mehr Wohn­pro­jek­te wer­den in Wien jen­seits der Do­nau ver­wirk­licht. Denn vie­le La­gen in Flo­rids­dorf und in der Do­nau­stadt bie­ten ei­nen at­trak­ti­ven Mix aus Ur­ba­ni­tät und be­schau­li­chem Land­le­ben. Ein Bei­spiel ist die neue Wohn­haus­an­la­ge Sie­ges­platz 17 von Hart & Hart Bau­trä­ger. Einst war Trans­da­nu­bi­en bei Woh­nungs­su­chen­den eher un­be­liebt. Doch die ver­bes­ser­te In­fra­struk­tur und schnel­le Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen in die Stadt sor­gen für ei­ne im­mer grö­ße­re Nach­fra­ge. Ak­tu­ell wer­den in Wien nir­gend­wo so vie­le Wohn­pro­jek­te ver­wirk­licht wie in Flo­rids­dorf und in der Do­nau­stadt. "Wien wächst, und die Stadt­tei­le dies-seits und jen­seits der Do­nau wach­sen zu­sam­men. Eins­ti­ge Rand­la­gen ha­ben sich zu neu­en Stadt­la­gen ent­wi­ckelt, die im­mer mehr an Wert ge­win­nen", er­klärt Ro­ma­na Klet­zer-Debski, Mar­ke­ting­lei­te­rin bei Hart & Hart Bau­trä­ger, de­ren Wohn­haus­an­la­ge am Sie­ges­platz im 22. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk gut zeigt, wel­chen Trends die Pro­jek­te in Trans­da­nu­bi­en fol­gen. Kom­pak­te Grund­ris­se "Die ein­stö­cki­ge Ar­chi­tek­tur passt ins Land­schafts­bild der Um­ge­bung, in der über­wie­gend nied­ri­ge Häu­ser den be­schau­li­chen Vor­stadt­cha­rak­ter be­wah­ren", so Klet­zer-Debski über das Pro­jekt. Zu­dem wür­de sich das schma­le Grund­stück per­fekt für klei­ne, auch zu­sam­men­leg­ba­re Wohn­ein­hei­ten eig­nen, die in ei­ner lan­gen Rei­he dis­kret ne­ben­ein­an­der­lie­gen. "Im­mer mehr Men­schen wol­len in der Stadt woh­nen. Des­halb wird Wohn­raum kon­ti­nu­ier­lich knap­per und teu­rer", er­klärt Klet­zer-Debski, die ei­nen lang­fris­ti­gen Trend in Rich­tung kom­pak­te Grund­ris­se sieht. Die­se stel­len aber die Pla­nung vor neue Her­aus­for­de­run­gen. "Wir ent­wi­ckel­ten Lö­sun­gen, die sich ge­räu­mig an­füh­len, weil sie den Raum raf­fi­niert nut­zen und im All­tag per­fekt funk­tio­nie­ren", so die Mar­ke­ting­lei­te­rin. Gu­te An­bin­dung zum Zen­trum Wohn­pro­jek­te in der Do­nau­stadt pro­fi­tie­ren auch von der Ver­län­ge­rung der U2 in Rich­tung der See­stadt As­pern. "Am Sie­ges­platz hält der Au­to­bus 26A, der bis zur U2-Sta­ti­on As­pern­stra­ße nur drei Mi­nu­ten be­nö­tigt", so Klet­zer- Debski. Von dort fah­re die U2 ins Zen­trum bis zum Schot­ten­ring 16 Mi­nu­ten, bis zur Wirt­schafts­uni be­nö­ti­ge man nur zehn Mi­nu­ten. Die Wohn­ein­hei­ten sind süd­lich und süd­öst­lich zur Son­ne aus­ge­rich­tet. An den bei­den stra­ßen­sei­ti­gen En­den er­he­ben sich zwei­stö­cki­ge Bau­ten mit grö­ße­ren Ter­ras­sen-Woh­nun­gen. Im Erd­ge­schoß er­mög­li­chen un­ein­seh­ba­re Ei­gen­gär­ten ein of­fe­nes, na­tur­na­hes Woh­nen. In den obe­ren Stock­wer­ken er­wei­tern Ter­ras­sen, Log­gi­en und Bal­ko­ne mit Grün­blick die raum­hoch ver­glas­ten Wohn­räu­me. Zu­dem bie­tet der Neu­bau 49 Au­to-Ab­stell­plät­ze, tro­cke­ne La­ger­räu­me und Tech­nik­raum im Un­ter­ge­schoß so­wie Kin­der­wa­gen- und Fahr­ra­dab­stell­räu­me im Erd­ge­schoß, Müll­räu­me bei je­der Stie­ge, Lift­an­la­ge und ei­nen Klein­kin­der-Spiel­platz. Ins­ge­samt ste­hen 41 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen in Grö­ßen zwi­schen 34 m² und 102 m² zum Ver­kauf. En­de 2019 kön­nen sie be­zo­gen wer­den. Die Wohn­ein­hei­ten wür­den sich laut Klet­zer-Debski auch sehr gut als An­la­ge­woh­nung eig­nen. "Als Spe­zia­list für Vor­sor­ge­woh­nun­gen ach­ten wir bei un­se­ren Bau­pro­jek­ten stets auf die Eig­nung zum si­che­ren und pro­fi­ta­blen An­la­ge­ob­jekt", er­klärt sie.

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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