Wie korreliert das BIP-Pro-Kopf mit der Durchschnittsmiete einer Stadt? Diese Frage hat sich der Schweizer Investment-Manager Empira gestellt und hat den Zusammenhang zwischen zwischen Immobilienmarkt und Ökonomie in 80 deutschen Städten untersucht. Bei der Untersuchung wurde das BIP-Pro-Kopf einer Stadt mit den durchschnittlichen Neubaumieten in Verhältnis gesetzt. Demnach korrelieren die ökonomische Stärke einer Stadt und das relative Mietniveau in Deutschland relativ linear, auch wenn es den einen oder anderen Ausreißer gibt. Die Untersuchung soll auch das Investmentpotenzial einzelner Städte zeigen: Umso höher die Relation, desto mehr Steigerungspotenzial haben die Mieten in den entsprechenden Städten.
Während einerseits die Top-BIP-Städte wie Frankfurt am Main, Stuttgart oder München erwartungsgemäß ein hohes Mietpreisniveau haben, überrascht, dass nicht jeder wirtschaftlich schwache Standort auch signifikant niedrigere Mieten nach sich zieht. Ein Beispiel ist etwa Rostock, das ein BIP-Pro-Kopf von nur knapp 35.000 Euro aufweist aber mit 9,12 Euro Durschnittsmiete ein relativ hohes Mietniveau, was einem Verhältnis von 7,02 entpticht. Noch eklatanter ist das Verhältnis zwischen BIP und Neubaumiete in Berlin (6,11). Andererseits gibt es aber auch wirtschaftlich starke Städte mit relativ günstigen Mieten, wie etwa die Autostädte Ingolstadt (21,50) und Wolfsburg (22,02).
„Aus dem generellen wirtschaftlichen Wachstum sowie den geänderten Relationen zwischen BIP und Mieten können Überhitzungserscheinungen, Rückstände und Potenziale abgeleitet werden“, erklärt Forschungsleiter Steffen Metzner. Insbesondere für Städte, die ein Anwachsen der BIP-Miete-Relation aufweisen, könne angenommen werden, dass ein gewisses Aufholpotenzial der Mietpreise vorliegen würde. „Mithin wäre die Schlussfolgerung, dass ebenjene Standorte, in denen der Anstieg der Mietpreise nicht mit dem Wirtschaftswachstum Schritt halten konnte, besonders in den Fokus von Investoren rücken sollten. Eine dynamische Betrachtung von Kennzahlen und tief gehende Analysen von Parametern und Strukturen sind hier jedoch unerlässlich“, so Metzner weiter.
Die Immobilienbewertung ist wohl der Sektor der Branche, in der bis dato die Digitalisierung am meisten Einzug gehalten hat. Tobias Just, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der IREBS Immobilienakademie, fragt sich in einem Blogeintrag, ob der gesunde Menschenverstand infolge steigender Relevanz von digitalen Hilfsmitteln noch einen Platz in der Immobilienbewertung hat.
Die sonnige Seite der Digitalisierung beschleunige Prozesse, reduziere die Fehleranfälligkeit und eliminiere Marktineffizienzen, so der Professor, der rasche Fortschritte bei der Digitalisierung in der Immobilienbewertung erwartet. Dabei würde es aber zunächst um das Verbannen des „ungesunden Menschenverstands“ gehen. „Menschen verrechnen sich, sie lassen sich durch zahllose kognitive Verzerrungen täuschen und arbeiten tagesformabhängig“, so Just. Außerdem könnten Algorithmen Standardprozeduren um ein Vielfaches schneller und damit kostengünstiger bewältigen als Menschen. „Es wäre fahrlässig und teuer, nicht auf die Unterstützung von Computerprogrammen in der Immobilienbewertung zurückzugreifen“, erklärt er.
Just glaubt aber, dass der Mensch zumindest mittelfristig in der Verantwortung bleiben wird und zählt dafür drei Argumentationsstränge auf. Erstens hänge die Güte von automatisierter Bewertung sowohl von der Qualität der Modelle als auch von der Qualität der verwendeten Daten ab. Rein algorithmenbasierte Bewertung dürften mittelfristig für Standardgebäude vergleichsweise verlässlich arbeiten, doch für Spezialbauten sei sie unsauber. Zweitens seien rechtliche Fragen für die Entwicklung maßgeblich: Dürfen zusätzliche Daten erhoben, verknüpft und gespeichert werden? „Bereits heute scheitern transparenzverbessernde Maßnahmen am Datenschutz“, so Just. Drittens würden die menschlichen Analysefähigkeiten weiter als das Ausfüllen von Excel-Tabellen reichen. Selbst auf Aktien- und Anleihemärkte gebe es noch immer Platz für aktive Manager und Analysten, und das obwohl Kapitalmärkte ungleich transparenter seien als Immobilienmärkte, gibt er zu bedenken.
Die Signa Tochter Signa Urban Living hat ein Büro- und Technikgebäude in Düsseldorf-Oberbilk mit rund 5.000 m² Mietfläche erworben. Verkäufer ist ein Joint Venture zwischen E.T. Myer Immobilien und Pamera Real Estate Partners. Zusammen mit HPP Architekten hat das Joint Venture mehrere Planungskonzepte für ein Full Refurbishment entwickelt, die insgesamt circa 120 Apartments für eine Nutzung als Hotel, Boarding House oder studentisches Wohnen ermöglichen. Die Signa präferiere dabei die Entwicklung von Studenten-Apartments und möchte das Projekt im Jahr 2018 umsetzen, heißt es in einer gemeinsamen Presseaussendung. Zum Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion ging im Rahmen eines von Savills durchgeführten Bieterverfahrens über die Bühne.
Pamera hat zudem auch eine gemischt genutzte Immobilie in Berlin-Mitte mit einer Gesamtmietfläche von rund 5.200 m² für 21 Millionen Euro an einen kanadischen Investor veräußert. Seit dem Ankauf im Herbst 2014 konnte laut Pamera durch aktives Asset Management die Büromieten deutlich gesteigert werden und die durchschnittliche Mietvertragslaufzeit der Büromietverträge auf knapp fünf Jahre erhöht werden. Durch den erfolgreichen Verkauf sei innerhalb von drei Jahren die beim Ankauf gesteckten Ziele deutlich übererfüllt worden.
Zechner geht in Ruhestand, Ex-Kanzleramtsminister folgt
von Charles Steiner
Wechsel an der Führungsspitze der Sozialbau AG. Wie das Wohnbauunternehmen, das besonders im gemeinnützigen, aber auch im Privatsektor spezialisiert ist, bekannt gab, wird der jetzige Generaldirektor Wilhelm Zechner mit Anfang des kommenden Jahres nach 31 Jahren bei der Sozialbau AG, 19 davon im Vorstand, in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger wird Vorstandsmitglied Josef Ostermayer werden. Ostermayer war während der Regierungsperiode Werner Faymann dessen Kanzleramtsminister und ist im Herbst des Vorjahres in den Vorstand der Sozialbau AG berufen worden. Weiters wurde Hannes Stangl in den Vorstand des Unternehmens berufen. Stangl war in führender Funktion bei der Projektbau GmbH tätig und übernimmt mit seinem Vorstandsmandat die technische Bereichsleitung von Zechner. Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Gugler dankte in einer Mitteilung Zechner für dessen langjähriges Wirken und blickt optimistisch in die Zukunft: „Geht alles gut, werden wir im kommenden Jahr den Spitzenwert von rund 2.200 in Bau befindlichen Wohnungen erreichen. Mit Herrn Ostermayer als Generaldirektor und Herrn Stangl als technischen Bereichsleiter setzen wir den Erfolgskurs nahtlos fort.“
Georg Folian scheidet mit 1. Jänner als Vorstand aus
von Stefan Posch
Daniel Folian wurde kürzlich als Nachfolger seines Vaters Georg vom Personalausschuss des Aufsichtsrats als CFO der Warimpex nominiert. Georg Folian kündigte schon Ende September an, an seinem 70. Geburtstag am 1. Jänner 2018 vor Ablauf des laufenden Mandats aus dem Vorstand auszuscheiden (der immoflash berichtete). Die entsprechenden Beschlüsse für die Bestellung von Daniel Folian sollen in der Aufsichtsratssitzung am 18. Dezember 2017 gefasst werden, heißt es vonseiten der Warimpex. Daniel Folian studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und schloss sein Studium mit einem Doktorat im Jahr 2008 ab. Im Laufe seiner Karriere war er unter anderem bei der OBI Bau- und Heimwerkermärkte GmbH sowie bei PwC Pricewaterhouse Coopers GmbH tätig. Seit elf Jahren ist er bei Warimpex als Prokurist und Head of Investor Relations tätig. Darüber hinaus hielt und hält Folian Management- und Aufsichtsratspositionen bei verschiedenen internationalen und österreichischen Gesellschaften. Georg Folian trat 1971 in das von seinem Vater, Stefan Folian, 1956 gegründete und damals als Export-, Import- und Transithandelswarengesellschaft geführte Unternehmen Warimpex ein. 1986 wurde er erstmals zum Vorstand bestellt und war gemeinsam mit seinem ehemaligen Studienkollegen Franz Jurkowitsch für die Spezialisierung auf Immobilienprojekte in Zentral- und Osteuropa verantwortlich.
Bei zoomsquare wird noch vor dem neuen Jahr alles neu: Nach dem Managementwechsel vor rund einem Monat, bei dem die Geschäftsführung von Gründer Andreas Langegger an Anita Körbler und Jürgen Leger übergeben wurde, ist auch das Design sowie die Website einer Neuausrichtung unterzogen worden. Diese sei jetzt noch schneller geworden, wie zoomsquare in einer Aussendung schreibt, auch sei die Seite, neben dem modernen Design, logischer und strukturierter aufgebaut worden.
Auch inhaltlich hat man an den Stellschrauben gedreht: Der Fokus liege ab sofort ausschließlich auf Immobilien im Bereich Eigentum und Neubau. Zu diesem Zweck wurden sämtliche Mietobjekte sowie die Suchmaschine (Crawl-Objekte) offline genommen. Dafür findet sich unter www.zoomsquare.com/neubau das größte, gebündelte Angebot an Neubauprojekten in Wien. Mehr als 200 ausgewählte Bauträgerprojekte sind bereits abgebildet - bis Anfang 2018 werden es bereits 250 sein. Für Bauträger und Makler wie Developer verspricht man mit dieser Neuaufstellung, die Vermarktung deutlich beschleunigen und diese zielgerichteter abwickeln zu können. Zudem wurde die Verrechnung angepasst: Anstatt monatlicher Fixkosten könne man durch das Erwerben von Guthaben Kaufanfragen laufzeitunabhängig und bis zur endgültigen Transaktion bearbeiten. In dem Falle wird nur bei einem Kaufvertrag abgerechnet.
Der an sich klassische Arbeiterbezirk Meidling erfährt - auch dank des enormen Zuzugs in Wien - eine deutliche Aufwertung, was den Immobilienmarkt betrifft. Hier entstehen sukzessive neue Wohnprojekte. Jetzt entwickelt auch der Wiener Bauträger LIV ein entsprechendes Objekt in der Zeleborgasse, nahe des Meidlinger Markts, einem immer beliebteren Grätzel in Wien. im kommenden Februar ist der Baustart für das mehr als 40 Wohneinheiten umfassende Projekt. Das architektonische Konzept ist von Architekt Peter Rogl von Silberpfeil Architekten erarbeitet worden. 2019 sollen diese Wohnungen fertiggestellt werden.
Das Wohnhaus umfasst sieben Geschosse, in denen Wohnungen zwischen 34 und 156 m² sowie Penthouses zwischen 61 und 150 m² errichtet werden. Die Dachgeschosswohnungen sind allesamt mit Terrassenflächen ausgestattet worden.
LIV-Gründer Clemens Rauhs sieht vor allem die Mikrolagen im Kommen: „Jedes Grätzl hat seine typischen Charakteristika, Gebräuche, Kultur und Geschichte. In den vergangenen Jahren hat sich kaum ein Stadtteil Wiens so intensiv zu einer begehrten Wohngegend entwickelt, wie der 12. Bezirk. Mit der Errichtung unseres Wohnhauses in der Zeleborgasse wollen wir dieser Dynamik Rechnung tragen.“
Swiss Prime Site setzt bei Mietkaution auf Blockchain
von Stefan Posch
Die Blockchain-Technologie ist derzeit dank Bitcoin in aller Munde. Dass diese auch der Immobilienwirtschaft helfen kann, das glaubt die Schweizer Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site, die kürzlich eine strategische Zusammenarbeit mit dem Zuger IT-Beratungsunternehmen inacta beschlossen hat. Das Ziel der Partnerschaft sei die Entwicklung von Anwendungen, welche auf der Blockchain-Technologie basiere, so das Untrenehmen. Dabei sollen Immobiliendienstleistungen der Swiss Prime Site und der Gruppengesellschaft Wincasa effizienter erbracht werden können. Eine erste bereits erfolgreich realisierte Applikation nutzt die «Ethereum Blockchain» und «Smart Contracts», um die Abwicklung des Mietzinskautionsprozesses zu automatisieren. Dadurch kann laut Swiss Prime Site der Verwaltungs- und Papieraufwand bedeutend reduziert werden.
Bisher sei die Errichtung und Auflösung eines Mietzinskautionsdepots ein aufwändiger Prozess gewesen, in welchen vier Parteien involviert waren. In Zusammenarbeit mit inacta habe man nun aufgezeigt können, dass die Hinterlegung und anschliessende Rückzahlung der Mietzinskaution für Immobilienobjekte mit der Blockchain-Technologie „äusserst effizient und direkt zwischen Mieter und Vermieter möglich ist“, heißt es weiter. „Den ersten Anwendungsfall sehen wir als Einstieg, um die Vorteile des dezentralen Buchführungssystems für unsere Kunden konkret nutzbar zu machen. Sogenannte 'Smart Contracts' werden rasch an Bedeutung gewinnen“, erklärt Urs Baumann, Head Sustainability & Innovation bei Swiss Prime Site. „Am besten starten Unternehmen mit einem überschaubaren Geschäftsprozess, um das Potential der Blockchain zu erkennen“, empfiehlt er. Bis heute wären hauptsächlich Blockchain-Anwendungen für Banken und Versicherungen realisiert worden. Mit Swiss Prime Site schlage nun ein Unternehmen der Immobilienbranche diesen neuen Weg ein.
Deutscher Hauptgeschäftssitz in Frankfurt für Fonds angekauft
von Stefan Posch
Die BNP Paribas REIM hat für den Investmentfonds NEIF II den deutschen Hauptgeschäftssitz von Fiat Chrysler Automobiles in Frankfurt vom deutschen Projektentwickler Lang & Cie erworben. Die Immobilie befindet sich am neuen Bürostandort Lindley-Quartier im Frankfurter Ostend und verfügt über eine Gesamtmietfläche von circa 10.000 m². Das Gebäude wurde erst kürzlich fertiggestellt und erhielt eine LEED Gold Vorzertifizierung als Green Building. Es ist vollständig an Fiat Chrysler Automobiles, den siebtgrößten Autohersteller weltweit, vermietet. Mit dem neuesten Zukauf liegt das Fondsvolumen des NEIF II nun bei rund 750 Millionen Euro. „Diese Transaktion stärkt das Engagement des Fonds in den Core-Märkten der Eurozone mit Fokus auf nachhaltigen Immobilien. Die lange Mietvertragslaufzeit in Verbindung mit den ausgezeichneten Finanzierungsbedingungen entsprechen dem Anlageziel des Fonds, langfristige Mieterträge zu erzielen“, kommentiert Laurent Boissin, Advisor NEIF II Fund, den Ankauf. Die Finanzierung der Transaktion erfolgte durch die BayernLB.
Wie korreliert das BIP-Pro-Kopf mit der Durchschnittsmiete einer Stadt? Diese Frage hat sich der Schweizer Investment-Manager Empira gestellt und hat den Zusammenhang zwischen zwischen Immobilienmarkt und Ökonomie in 80 deutschen Städten untersucht. Bei der Untersuchung wurde das BIP-Pro-Kopf einer Stadt mit den durchschnittlichen Neubaumieten in Verhältnis gesetzt. Demnach korrelieren die ökonomische Stärke einer Stadt und das relative Mietniveau in Deutschland relativ linear, auch wenn es den einen oder anderen Ausreißer gibt. Die Untersuchung soll auch das Investmentpotenzial einzelner Städte zeigen: Umso höher die Relation, desto mehr Steigerungspotenzial haben die Mieten in den entsprechenden Städten.
Während einerseits die Top-BIP-Städte wie Frankfurt am Main, Stuttgart oder München erwartungsgemäß ein hohes Mietpreisniveau haben, überrascht, dass nicht jeder wirtschaftlich schwache Standort auch signifikant niedrigere Mieten nach sich zieht. Ein Beispiel ist etwa Rostock, das ein BIP-Pro-Kopf von nur knapp 35.000 Euro aufweist aber mit 9,12 Euro Durschnittsmiete ein relativ hohes Mietniveau, was einem Verhältnis von 7,02 entpticht. Noch eklatanter ist das Verhältnis zwischen BIP und Neubaumiete in Berlin (6,11). Andererseits gibt es aber auch wirtschaftlich starke Städte mit relativ günstigen Mieten, wie etwa die Autostädte Ingolstadt (21,50) und Wolfsburg (22,02).
„Aus dem generellen wirtschaftlichen Wachstum sowie den geänderten Relationen zwischen BIP und Mieten können Überhitzungserscheinungen, Rückstände und Potenziale abgeleitet werden“, erklärt Forschungsleiter Steffen Metzner. Insbesondere für Städte, die ein Anwachsen der BIP-Miete-Relation aufweisen, könne angenommen werden, dass ein gewisses Aufholpotenzial der Mietpreise vorliegen würde. „Mithin wäre die Schlussfolgerung, dass ebenjene Standorte, in denen der Anstieg der Mietpreise nicht mit dem Wirtschaftswachstum Schritt halten konnte, besonders in den Fokus von Investoren rücken sollten. Eine dynamische Betrachtung von Kennzahlen und tief gehende Analysen von Parametern und Strukturen sind hier jedoch unerlässlich“, so Metzner weiter.
Verdrängen Algorithmen den Immobilienbewerter?
Bewertung ohne Mensch?
von Stefan Posch
Die Immobilienbewertung ist wohl der Sektor der Branche, in der bis dato die Digitalisierung am meisten Einzug gehalten hat. Tobias Just, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der IREBS Immobilienakademie, fragt sich in einem Blogeintrag, ob der gesunde Menschenverstand infolge steigender Relevanz von digitalen Hilfsmitteln noch einen Platz in der Immobilienbewertung hat.
Die sonnige Seite der Digitalisierung beschleunige Prozesse, reduziere die Fehleranfälligkeit und eliminiere Marktineffizienzen, so der Professor, der rasche Fortschritte bei der Digitalisierung in der Immobilienbewertung erwartet. Dabei würde es aber zunächst um das Verbannen des „ungesunden Menschenverstands“ gehen. „Menschen verrechnen sich, sie lassen sich durch zahllose kognitive Verzerrungen täuschen und arbeiten tagesformabhängig“, so Just. Außerdem könnten Algorithmen Standardprozeduren um ein Vielfaches schneller und damit kostengünstiger bewältigen als Menschen. „Es wäre fahrlässig und teuer, nicht auf die Unterstützung von Computerprogrammen in der Immobilienbewertung zurückzugreifen“, erklärt er.
Just glaubt aber, dass der Mensch zumindest mittelfristig in der Verantwortung bleiben wird und zählt dafür drei Argumentationsstränge auf. Erstens hänge die Güte von automatisierter Bewertung sowohl von der Qualität der Modelle als auch von der Qualität der verwendeten Daten ab. Rein algorithmenbasierte Bewertung dürften mittelfristig für Standardgebäude vergleichsweise verlässlich arbeiten, doch für Spezialbauten sei sie unsauber. Zweitens seien rechtliche Fragen für die Entwicklung maßgeblich: Dürfen zusätzliche Daten erhoben, verknüpft und gespeichert werden? „Bereits heute scheitern transparenzverbessernde Maßnahmen am Datenschutz“, so Just. Drittens würden die menschlichen Analysefähigkeiten weiter als das Ausfüllen von Excel-Tabellen reichen. Selbst auf Aktien- und Anleihemärkte gebe es noch immer Platz für aktive Manager und Analysten, und das obwohl Kapitalmärkte ungleich transparenter seien als Immobilienmärkte, gibt er zu bedenken.
Die Signa Tochter Signa Urban Living hat ein Büro- und Technikgebäude in Düsseldorf-Oberbilk mit rund 5.000 m² Mietfläche erworben. Verkäufer ist ein Joint Venture zwischen E.T. Myer Immobilien und Pamera Real Estate Partners. Zusammen mit HPP Architekten hat das Joint Venture mehrere Planungskonzepte für ein Full Refurbishment entwickelt, die insgesamt circa 120 Apartments für eine Nutzung als Hotel, Boarding House oder studentisches Wohnen ermöglichen. Die Signa präferiere dabei die Entwicklung von Studenten-Apartments und möchte das Projekt im Jahr 2018 umsetzen, heißt es in einer gemeinsamen Presseaussendung. Zum Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion ging im Rahmen eines von Savills durchgeführten Bieterverfahrens über die Bühne.
Pamera hat zudem auch eine gemischt genutzte Immobilie in Berlin-Mitte mit einer Gesamtmietfläche von rund 5.200 m² für 21 Millionen Euro an einen kanadischen Investor veräußert. Seit dem Ankauf im Herbst 2014 konnte laut Pamera durch aktives Asset Management die Büromieten deutlich gesteigert werden und die durchschnittliche Mietvertragslaufzeit der Büromietverträge auf knapp fünf Jahre erhöht werden. Durch den erfolgreichen Verkauf sei innerhalb von drei Jahren die beim Ankauf gesteckten Ziele deutlich übererfüllt worden.
Zechner geht in Ruhestand, Ex-Kanzleramtsminister folgt
Personalrochade bei Sozialbau AG
von Charles Steiner
Wechsel an der Führungsspitze der Sozialbau AG. Wie das Wohnbauunternehmen, das besonders im gemeinnützigen, aber auch im Privatsektor spezialisiert ist, bekannt gab, wird der jetzige Generaldirektor Wilhelm Zechner mit Anfang des kommenden Jahres nach 31 Jahren bei der Sozialbau AG, 19 davon im Vorstand, in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger wird Vorstandsmitglied Josef Ostermayer werden. Ostermayer war während der Regierungsperiode Werner Faymann dessen Kanzleramtsminister und ist im Herbst des Vorjahres in den Vorstand der Sozialbau AG berufen worden. Weiters wurde Hannes Stangl in den Vorstand des Unternehmens berufen. Stangl war in führender Funktion bei der Projektbau GmbH tätig und übernimmt mit seinem Vorstandsmandat die technische Bereichsleitung von Zechner. Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Gugler dankte in einer Mitteilung Zechner für dessen langjähriges Wirken und blickt optimistisch in die Zukunft: „Geht alles gut, werden wir im kommenden Jahr den Spitzenwert von rund 2.200 in Bau befindlichen Wohnungen erreichen. Mit Herrn Ostermayer als Generaldirektor und Herrn Stangl als technischen Bereichsleiter setzen wir den Erfolgskurs nahtlos fort.“
Georg Folian scheidet mit 1. Jänner als Vorstand aus
Daniel Folian als Warimpex-CFO nominiert
von Stefan Posch
Daniel Folian wurde kürzlich als Nachfolger seines Vaters Georg vom Personalausschuss des Aufsichtsrats als CFO der Warimpex nominiert. Georg Folian kündigte schon Ende September an, an seinem 70. Geburtstag am 1. Jänner 2018 vor Ablauf des laufenden Mandats aus dem Vorstand auszuscheiden (der immoflash berichtete). Die entsprechenden Beschlüsse für die Bestellung von Daniel Folian sollen in der Aufsichtsratssitzung am 18. Dezember 2017 gefasst werden, heißt es vonseiten der Warimpex. Daniel Folian studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und schloss sein Studium mit einem Doktorat im Jahr 2008 ab. Im Laufe seiner Karriere war er unter anderem bei der OBI Bau- und Heimwerkermärkte GmbH sowie bei PwC Pricewaterhouse Coopers GmbH tätig. Seit elf Jahren ist er bei Warimpex als Prokurist und Head of Investor Relations tätig. Darüber hinaus hielt und hält Folian Management- und Aufsichtsratspositionen bei verschiedenen internationalen und österreichischen Gesellschaften. Georg Folian trat 1971 in das von seinem Vater, Stefan Folian, 1956 gegründete und damals als Export-, Import- und Transithandelswarengesellschaft geführte Unternehmen Warimpex ein. 1986 wurde er erstmals zum Vorstand bestellt und war gemeinsam mit seinem ehemaligen Studienkollegen Franz Jurkowitsch für die Spezialisierung auf Immobilienprojekte in Zentral- und Osteuropa verantwortlich.
Nach Managementumbau jetzt auch neues CI
Zoomsquare erfindet sich neu
von Charles Steiner
Bei zoomsquare wird noch vor dem neuen Jahr alles neu: Nach dem Managementwechsel vor rund einem Monat, bei dem die Geschäftsführung von Gründer Andreas Langegger an Anita Körbler und Jürgen Leger übergeben wurde, ist auch das Design sowie die Website einer Neuausrichtung unterzogen worden. Diese sei jetzt noch schneller geworden, wie zoomsquare in einer Aussendung schreibt, auch sei die Seite, neben dem modernen Design, logischer und strukturierter aufgebaut worden.
Auch inhaltlich hat man an den Stellschrauben gedreht: Der Fokus liege ab sofort ausschließlich auf Immobilien im Bereich Eigentum und Neubau. Zu diesem Zweck wurden sämtliche Mietobjekte sowie die Suchmaschine (Crawl-Objekte) offline genommen. Dafür findet sich unter www.zoomsquare.com/neubau das größte, gebündelte Angebot an Neubauprojekten in Wien. Mehr als 200 ausgewählte Bauträgerprojekte sind bereits abgebildet - bis Anfang 2018 werden es bereits 250 sein. Für Bauträger und Makler wie Developer verspricht man mit dieser Neuaufstellung, die Vermarktung deutlich beschleunigen und diese zielgerichteter abwickeln zu können. Zudem wurde die Verrechnung angepasst: Anstatt monatlicher Fixkosten könne man durch das Erwerben von Guthaben Kaufanfragen laufzeitunabhängig und bis zur endgültigen Transaktion bearbeiten. In dem Falle wird nur bei einem Kaufvertrag abgerechnet.
Baustart für Wohnungen 2018
LIV baut in Meidling
von Charles Steiner
Der an sich klassische Arbeiterbezirk Meidling erfährt - auch dank des enormen Zuzugs in Wien - eine deutliche Aufwertung, was den Immobilienmarkt betrifft. Hier entstehen sukzessive neue Wohnprojekte. Jetzt entwickelt auch der Wiener Bauträger LIV ein entsprechendes Objekt in der Zeleborgasse, nahe des Meidlinger Markts, einem immer beliebteren Grätzel in Wien. im kommenden Februar ist der Baustart für das mehr als 40 Wohneinheiten umfassende Projekt. Das architektonische Konzept ist von Architekt Peter Rogl von Silberpfeil Architekten erarbeitet worden. 2019 sollen diese Wohnungen fertiggestellt werden.
Das Wohnhaus umfasst sieben Geschosse, in denen Wohnungen zwischen 34 und 156 m² sowie Penthouses zwischen 61 und 150 m² errichtet werden. Die Dachgeschosswohnungen sind allesamt mit Terrassenflächen ausgestattet worden.
LIV-Gründer Clemens Rauhs sieht vor allem die Mikrolagen im Kommen: „Jedes Grätzl hat seine typischen Charakteristika, Gebräuche, Kultur und Geschichte. In den vergangenen Jahren hat sich kaum ein Stadtteil Wiens so intensiv zu einer begehrten Wohngegend entwickelt, wie der 12. Bezirk. Mit der Errichtung unseres Wohnhauses in der Zeleborgasse wollen wir dieser Dynamik Rechnung tragen.“
Swiss Prime Site setzt bei Mietkaution auf Blockchain
Kautionsdepots mit Blockchain
von Stefan Posch
Die Blockchain-Technologie ist derzeit dank Bitcoin in aller Munde. Dass diese auch der Immobilienwirtschaft helfen kann, das glaubt die Schweizer Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site, die kürzlich eine strategische Zusammenarbeit mit dem Zuger IT-Beratungsunternehmen inacta beschlossen hat. Das Ziel der Partnerschaft sei die Entwicklung von Anwendungen, welche auf der Blockchain-Technologie basiere, so das Untrenehmen. Dabei sollen Immobiliendienstleistungen der Swiss Prime Site und der Gruppengesellschaft Wincasa effizienter erbracht werden können. Eine erste bereits erfolgreich realisierte Applikation nutzt die «Ethereum Blockchain» und «Smart Contracts», um die Abwicklung des Mietzinskautionsprozesses zu automatisieren. Dadurch kann laut Swiss Prime Site der Verwaltungs- und Papieraufwand bedeutend reduziert werden.
Bisher sei die Errichtung und Auflösung eines Mietzinskautionsdepots ein aufwändiger Prozess gewesen, in welchen vier Parteien involviert waren. In Zusammenarbeit mit inacta habe man nun aufgezeigt können, dass die Hinterlegung und anschliessende Rückzahlung der Mietzinskaution für Immobilienobjekte mit der Blockchain-Technologie „äusserst effizient und direkt zwischen Mieter und Vermieter möglich ist“, heißt es weiter. „Den ersten Anwendungsfall sehen wir als Einstieg, um die Vorteile des dezentralen Buchführungssystems für unsere Kunden konkret nutzbar zu machen. Sogenannte 'Smart Contracts' werden rasch an Bedeutung gewinnen“, erklärt Urs Baumann, Head Sustainability & Innovation bei Swiss Prime Site. „Am besten starten Unternehmen mit einem überschaubaren Geschäftsprozess, um das Potential der Blockchain zu erkennen“, empfiehlt er. Bis heute wären hauptsächlich Blockchain-Anwendungen für Banken und Versicherungen realisiert worden. Mit Swiss Prime Site schlage nun ein Unternehmen der Immobilienbranche diesen neuen Weg ein.
Deutscher Hauptgeschäftssitz in Frankfurt für Fonds angekauft
BNP Paribas REIM kauft Fiat-Hauptsitz
von Stefan Posch
Die BNP Paribas REIM hat für den Investmentfonds NEIF II den deutschen Hauptgeschäftssitz von Fiat Chrysler Automobiles in Frankfurt vom deutschen Projektentwickler Lang & Cie erworben. Die Immobilie befindet sich am neuen Bürostandort Lindley-Quartier im Frankfurter Ostend und verfügt über eine Gesamtmietfläche von circa 10.000 m². Das Gebäude wurde erst kürzlich fertiggestellt und erhielt eine LEED Gold Vorzertifizierung als Green Building. Es ist vollständig an Fiat Chrysler Automobiles, den siebtgrößten Autohersteller weltweit, vermietet. Mit dem neuesten Zukauf liegt das Fondsvolumen des NEIF II nun bei rund 750 Millionen Euro. „Diese Transaktion stärkt das Engagement des Fonds in den Core-Märkten der Eurozone mit Fokus auf nachhaltigen Immobilien. Die lange Mietvertragslaufzeit in Verbindung mit den ausgezeichneten Finanzierungsbedingungen entsprechen dem Anlageziel des Fonds, langfristige Mieterträge zu erzielen“, kommentiert Laurent Boissin, Advisor NEIF II Fund, den Ankauf. Die Finanzierung der Transaktion erfolgte durch die BayernLB.
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Frauenkarriere – Quo vadis?
Nach dem Beginn des Feminismus und dem darauf folgenden ersten allgemeinen Aufbäumen dagegen ist heute das Thema 'Frau in der Arbeitswelt' wieder in aller Munde. Aber geht es in die richtige Richtung? Und welche ist richtig?
Die Immobilienwelt, per se eher technisch betont, ist wahrlich keine Frauendomäne. Aber sie hat doch das Zeug dazu, unter der Vielzahl an männlichen Triumphatoren auch einige weibliche Größen hervorzubringen, wie sich in den einschlägigen Management-Ligen und Vorständen unschwer erkennen lässt. Nicht zuletzt sind die erfolgreichen Immobilien-Ladys in der Öffentlichkeit ziemlich gut sichtbar, weil viele von ihnen im Frauen-Netzwerk Salon Real gemeinschaftlich dafür sorgen. Aber freilich - Frauen sind ganz oben dennoch stark in der Minderheit, und je weiter man sich durch die Hierarchien nach unten gräbt, desto konservativer sind tendenziell auch die Rollen verteilt. Welche beruflichen Chancen haben nun Frauen aktuell - weltweit, in Österreich, in der Immobilienbranche? Frau Bundesministerin Sophie Karmasin sieht in Österreich nach wie vor traditionelle Rollenbilder: "Noch immer tendieren Jugendliche bei der Jobwahl zu klassischen, ihrem Geschlecht zugeordneten Berufen, und Frauen werden gefragt, wie sie Arbeit und Familie unter einen Hut bekommen wollen. Solange sich das nicht ändert, werden es Frauen immer schwerer haben, Karriere zu machen. Die Entwicklung geht aber zum Glück in die richtige Richtung: Vor allem junge Männer wollen sich bewusst Zeit für die Familie nehmen und stecken dafür auch gerne in der Karriere zurück. Das ermöglicht es Frauen, nach der Geburt rascher ins Berufsleben zurückzukehren."
[cite1]
Ungenutztes Potenzial
Trotz der Tatsache, dass mehr Frauen als Männer an den österreichischen Hochschulen reüssieren, sind Frauen in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert. Es tut einer Gesamtwirtschaft logischerweise nicht gut, wenn bei der Jobvergabe auf Tradition und Seilschaft statt Höherqualifikation gesetzt wird. Auch werden die Karrierestufen im CV einer Frau oft anders interpretiert, was diese ebenfalls am Fortkommen hindert. So wird etwa "Assistenz" in einem männlichen Lebenslauf meist anders gelesen als in einem weiblichen. Isabella Stickler, bei Alpenland für Personal und Organisation zuständig, hat eine klare Meinung zu dem Thema: "Es wird derzeit viel in die Ausbildung von Frauen investiert, das dadurch entstehende Potenzial aber nicht ausgeschöpft. Auch beim Diversity Management sind in Bezug auf die Frauenförderung in Spitzenpositionen noch wesentliche 'Hausaufgaben' zu erledigen. Zahlreiche Statistiken zur Entlohnung von weiblichen und männlichen Beschäftigten und zur Stellenbesetzungspolitik in Organisationen zeigen recht deutliche Unterschiede in der Verteilung der beruflichen Chancen für Frauen und Männer.
Mangelnde Förderung
Auch Karin Schmidt-Mitscher, die kürzlich zur Erste Group als Head of Group Commercal Real Estate gewechselt hat, sieht ein großes ungenutztes Potenzial. "In den letzten Jahrzehnten wurde viel erreicht, aber nicht genug - Unternehmen verzichten immer noch in viel zu großem Ausmaß auf Kompetenzen von Frauen in höheren Positionen. Frauen werden durch geringe Förderung ihrer Chefs gebremst, insbesondere oft durch die direkten Vorgesetzten. Frauen arbeiten und führen aus meiner Sicht nicht anders als Männer. Es gilt, Stereotype aufzubrechen, und dazu braucht es eine Quote, und sicher nicht nur für Aufsichtsräte, sondern für Führungspositionen allgemein."
[cite2]
Netzwerke öffnen, Netzwerke bauen
Frauen haben es auch beim Eintritt in formelle und informelle karriererelevante Netzwerke oftmals genauso schwer wie beim Durchbrechen gläserner Decken - denn entweder erfahren sie erst gar nicht davon, oder es sitzen darin dieselben Entscheider. Für Bundesministerin Karmasin ist es zudem besonders wesentlich, dass aufstrebende junge Frauen weibliche Vorbilder haben. Vorbilder, die Barrieren abbauen und neue Wege beschreiten. "Erfolgreiche Frauen, die sich gegen alle Widerstände durchgesetzt haben, gibt es auch in Österreich in einer Vielzahl. Und während Männer sich gegenseitig fördern und so in ihren Karrieren unterstützen, war die Solidarität unter Frauen in der Vergangenheit oft unbewusst zu gering. Es ist umso wichtiger, dass sich Frauen zusammenschließen, vernetzen, inspirieren und gegenseitig unterstützen." Die Damenwelt in der Immobilien-Szene ist mit dem Salon Real gut bedient. In diesem besonders gut funktionierenden Netzwerk helfen sich starke Frauen gegenseitig beim Fortkommen, und auch Newcomern wird mit eigenen Programmen der Weg erleichtert. Aber auch in anderen und im persönlichen Netzwerk muss der Förderungsgedanke im Vordergrund stehen - um alte Muster aufzubrechen.
Vorbildwirkung ist gefragt
Es gibt sie, die guten Vorbilder - wichtig ist, dass sie sich selbst aktiv sichtbar machen. Eine der "Sichtbaren" ist Brigitte Fiedler, Geschäftsführerin der WiSAG - denn sie wird von etwa 1.200 Mitarbeitern gesehen. Fiedler hat vor 22 Jahren als Assistentin in einem damaligen Kleinstunternehmen begonnen und ist nur Vorstandsmitglied. Sie ist damit schon automatisch ein Vorbild für die Frauen im Unternehmen - Förderung gibt es im Sinne einer totalen Gleichbehandlung. "Für alle Positionen gilt es, die besten Kandidaten zu finden. Dabei ist es für die WISAG und mich als Arbeitgeber wichtig, alle Mitarbeiter unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft zu fördern, ihnen entsprechende Weiterbildungskurse zu ermöglichen und so zum Gesamterfolg des Unternehmens beizutragen." Und es gibt auch die Unternehmen in der Immobilienbranche, die bereits erkannt haben, dass Frauen wichtige Akteurinnen sind. Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG, sieht einen großen Gewinn in gemischt-geschlechtlichen Führungsriegen. "Frauen bereichern mit ihren Sichtweisen und bringen neue Umgangsformen. Um attraktiv für Frauen zu sein, müssen Unternehmen umdenken, familienfreundlicher werden. In der PORR tragen wir mit flexiblen Arbeitszeiten, einem Eltern-Kind-Büro und vielen weiteren Angeboten den Bedürfnissen unserer PORRianerinnen Rechnung." Wichtig ist am Ende der Diskus, die laufende Auseinandersetzung mit dem Thema und die stetige Arbeit an der Verbesserung - durch Vorbildwirkung, Bewusstseinsbildung und gegenseitige Unterstützung.
[cite3]
Das Geheimnis ist gelüftet: Im opulenten Rahmen des Schlosstheaters Schönbrunn sind die diesjährigen Cäsaren ausgezeichnet worden. Und das sind die Preisträger.
Wenn es um die Verleihung der Cäsaren geht, muss das Ambiente entsprechend kaiserlich sein. Das Schlosstheater Schönbrunn war dafür der perfekte Rahmen. Und so füllten sich an einem Donnerstagabend im September die Hallen mit Dutzenden Immobilienprofis - alle waren sie gekommen, um den heurigen Cäsaren ihre Ehrerbietung darzubringen. Hunderte Hände wurden geschüttelt, noch mehr Gespräche geführt, das Buffet bog sich förmlich vor lauter Köstlichkeiten, die standesgemäß mit Champagner genossen wurden.
Erstklassige Finalisten
Die Jury hatte es heuer nicht leicht. Schließlich fanden sich unter den Finalisten nur erstklassige Vertreter der Branche. Und viele bekannte Namen waren auch dabei. Um da die Cäsaren auszuwählen, musste man schon mit viel Bedacht herangehen. Und als der Notar schlussendlich die Sieger bekanntgab, herrschte monatelang eisernes Stillschweigen. Denn sowohl der Notar als auch die wenigen Personen, die in unserem Unternehmen davon wussten, hatten sich ein Schweigegelübde auferlegt. So stark, dagegen wirkten Trappistenmönche gesprächig.
Ohne Sponsoren geht nichts
Eine derart kaiserliche Veranstaltung ist ohne Sponsoren nicht möglich. Dabei haben die drei Hauptsponsoren, 3SI Immogroup, die Roland Schmid Group sowie willhaben.at, maßgeblich Anteil daran, dass der Cäsar Award in dieser Pracht über die Bühne gehen konnte. Auch sie müssen vor den Vorhang. Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.at, sagte zur Gala: "Herzliche Gratulation den diesjährigen Cäsaren und allen, die durch ihre herausragenden Leistungen für diesen Preis nominiert wurden - schon die Ernennung zum Cäsar-Nominee ist ein Zeichen hoher Anerkennung. Dieser Preis würdigt die besten Leistungen der Branche, und es erfüllt uns mit Stolz, als Sponsor bei dieser schönen Preisverleihung mitwirken zu können." Michael Schmidt, geschäftsführender Gesellschafter bei der 3SI Immogroup, sparte ebenfalls nicht mit lobenden Worten: "Es war mir eine besondere Ehre, den Cäsar in der Kategorie 'BauträgerIn' zu vergeben. Die 3SI Immogroup sieht sich als Immobilienexperte mit Handschlagqualität. Vor diesem Hintergrund ist es eine Freude, viele ExpertInnen und InnovatorInnen aus der Branche zu treffen und als einer der Gastgeber hinter der Verleihung zu stehen. Der Immobilienaward unterstützt ein 'miteinander arbeiten' und fördert gegenseitigen Respekt. Wir gratulieren allen PreisträgerInnen!" Roland Schmid, CEO der Roland Schmid Group, freut sich ebenfalls für die Gewinner: "Auch dieses Jahr hat es uns wieder überaus gefreut, einer der Cäsar-Gastgeber sein zu dürfen. Das ist ja gewissermaßen schon Tradition. Heuer durften wir die spannende Kategorie der ImmobilienmanagerInnen auszeichnen. Für uns ist es besonders wichtig, dass herausragende Leistungen der Branche anerkannt und die Menschen dahinter vor den Vorhang geholt werden. Ich schätze den Innovationsgeist und die Lösungsorientierung aller FinalistInnen und PreisträgerInnen sehr."
Cäsar Gewinner 2017: Bauträger - Walter Eichinger, Silver Living GmbH
Einmal war Walter Eichinger schon für den Cäsar nominiert, diesmal hat er es geschafft. Seit mehr als zehn Jahren hat er mit Silver Living eine Marktnische besetzt, die, wenn man die demografische Entwicklung betrachtet, immer wichtiger wird: die Serviceimmobilie, vornehmlich für die ältere Generation und auch besonders im ländlichen Raum. Diese Immobilien zeichnen sich dadurch aus, dass Betreuungspersonal vorhanden ist und dieses auch in das Wohnkonzept eingebunden wird. Das Ziel der betreuten Wohnmodelle ist, älteren Menschen ein selbstbestimmtes und selbstständiges Wohnen zu ermöglichen, ohne auf eine mögliche Betreuung verzichten zu müssen - das kann der Bewohner selbst entscheiden.Erfolgreiches ModellDas Modell ist erfolgreich: Drei Mal hintereinander hat Silver Living beim Bauträgerranking des Immobilien Magazins Platz eins in der Assetklasse Betreubares Wohnen den ersten Platz erreicht. Zudem ist Eichinger Mitautor des "Handbuches Betreutes Wohnen". Die besonderen Leistungen, die von der Jury honoriert wurden, lagen im Vorjahr bei der Initiierung des Bauvorhabens "Villa Assmann" in Leibnitz, bei dem ein Altbestand revitalisiert und mit 20 Wohneinheiten ein generationsübergreifendes Wohnmodell geschaffen wurde. Ein ähnliches Projekt war die Revitalisierung des unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Postgebäudes in der Liebenauer Hauptstraße in Graz, bei dem 20 betreubare Wohneinheiten geschaffen wurden. Mit Stolz nahm Eichinger die Auszeichnung entgegen - wo er den Cäsar hinstellen wird, das verriet er nicht.
Cäsar Gewinner 2017: Makler - Richard Buxbaum, Otto Immobilien
Richard Buxbaum gehört zu jenen Personen in der Immobilienbranche, die man eigentlich nicht wirklich vorstellen muss. Fast jeder kennt ihn. Vor 27 Jahren hat Buxbaum seine ersten Schritte bei Otto Immobilien gemacht, seit 20 Jahren ist er dort Vollzeitmakler. Als dieser hat er einige Akzente gesetzt, weswegen die Jury ihm den Cäsar zuerkannt hat. Im Vorjahr hat Buxbaum schließlich auch einige Preise einheimsen können, darunter den Goldenen Immy sowie die Auszeichnung zum Qualitätsmakler. Mit dem Cäsar macht er den Preisregen perfekt.Größtes TransaktionsvolumenBesonders bei der Vermarktung von Wohnungen im höchstpreisigen Marktsegment hat sich Richard Buxbaum besonders hervorgetan. So hatte er etwa die Wohnung mit dem höchsten Quadratmeterpreis im Goldenen Quartier verkaufen können und auch das größte Transaktionsvolumen bei Wohnungen im 1. Bezirk geschafft. Etwa die Cotton Residences am Börsenplatz oder Parkring 14. Diese Erfolge waren nicht zuletzt auch möglich, weil Buxbaum im Vorjahr ein neues Team "Premium Standard" bei der Wohnvermarktung geschaffen hat und auch innovative Wege bei der Vermarktung geht - nämlich mit dem neuen Shop "Otto Immobilien Boutique". Passende Titel für die Vermarktung von Wohnimmobilien, die eben ihren Preis haben - und betuchte Klientel nach Wien lockt. Dementsprechend erfreut nahm Buxbaum seine Auszeichnung im Schlosstheater Schönbrunn entgegen. Was er denn mit dem Cäsar tun wird? Nun, das wird sich noch weisen. Auf alle Fälle spornt ihn dieser Preis zu weiteren Höchstleistungen an.
Cäsar Gewinner 2017: Immobilienverwalter - Stefan Jaitler, Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH
Über den Tellerrand blicken - das scheint für Stefan Jaitler ein wesentliches Arbeitsmerkmal zu sein. Als Geschäftsführer der Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH betreut er nicht nur rund 2,2 Millionen m² in verschiedensten Assetklassen. Er bietet zum Property Management noch weitere Dienstleistungen an. Dazu gehören Baumanagement, Facility Management, Vermarktung und auch Parkraumbewirtschaftung. Immerhin: Seit mehr als sechs Jahren ist Jaitler bereits bei der Arealis in der Geschäftsführung tätig - und hat das Verwaltungsvolumen in dieser Zeit sogar verdoppeln können. Das war bei Weitem nicht der einzige Grund, warum er von der Jury mit dem Cäsar bedacht wurde. Zwei Projekte mit ErfolgIm Vorjahr hat Jaitler gleich zwei Produkte forciert. Einerseits ein Gewährleistungsmanagement, bei dem Arealis im Auftrag von Bauträgern oder Immobilieninvestoren die Abwicklung möglicher Mängel übernimmt und somit als koordinierende Schnittstelle zwischen Planer, Errichter, Investoren und Nutzern fungiert. Für Jaitler kein Neuland, hatte er doch bereits vor seinem Einstieg bei Arealis einen Abstecher in die Baubranche absolviert. Und: Man bietet seit vorigem Jahr auch Homestaging an. Besonders im hochpreisigen Wohnsegment wird dieses Angebot mittlerweile gerne angeboten. Schließlich kauft und mietet besonders dort das Auge mit. Dementsprechend mit Stolz in den Augen nahm der frisch gebackene Cäsar seine Trophäe entgegen. Denn oftmals muss man querdenken und auch andere Ideen einfließen lassen, um erfolgreich sein zu können. Der Cäsar war die Belohnung dafür.
Cäsar Gewinner 2017: ImmobiliendienstleisterIn - Kinayeh Geiswinkler-Aziz, Geiswinkler & Geiswinkler - Architekten
Was Kinayeh Geiswinkler-Aziz mit der Ikone der Architektur Zaha Hadid verbindet? Beide sind in Bagdad im Irak geboren. Und natürlich die Architektur. Als Architektin hat Geiswinkler-Aziz mehrere Akzente gesetzt. Im Vorjahr zeichnete sie für die Planung von mehreren Immobilien, darunter unter anderem die Erweiterung des Tagungszentrums Schönbrunn, den ersten SMART-Wohnbau im Sonnwendviertel am Hauptbahnhof Wien oder das Quartier 3 in Graz-Reininghaus, verantwortlich. Auch wissenschaftlich tätigAls Vorstandsmitglied der Architektenkammer für Wien, Niederösterreich und das Burgenland ist Geiswinkler-Aziz ebenfalls aktiv, zudem hat sie auch noch eine Gastprofessur am Institut für Architektur und Entwerfen an der TU Wien inne und ist Mitglied des Aspern Beirats. Als Architektin ist Geiswinkler-Aziz bereits seit mehreren Jahrzehnten arriviert. 1990 gründete sie nach dem Studium an der TU Wien mit Markus Geiswinkler das Büro Geiswinkler & Geiswinkler. Preise hat das Architekturbüro Geiswinkler & Geiswinkler für seine Planungen schon einige an Land gezogen: Darunter mehrmals den Österreichischen Bauherrenpreis, den Otto Wagner Städtebaupreis, heuer sogar den "best architects 18" Award - auch nicht der erste, den sie für sich entschieden hat. Nun kann mit Kinayeh Geiswinkler-Aziz auch noch der Cäsar auf die Trophäenliste gesetzt werden. Dementsprechend überrascht - und sichtlich gerührt - nahm die Architektin den Cäsar entgegen, der die Büroräumlichkeiten zieren wird. Schließlich kann eine solche Trophäe zu weiteren Höchstleistungen motivieren.
Cäsar Gewinner 2017: Immobilienmanager - Ernst Vejdovszky, S Immo AG
Ernst Vejdovsz-ky gehört ebenfalls zu jenen, die bereits mehrmals für den Cäsar nominiert waren - und es diesmal geschafft haben. Zu Recht, wie die Jury befindet. Denn unter Ernst Vejdovsz-ky - er ist mittlerweile seit mehr als 30 Jahren in der Immobilienbranche - ist die s Immo förmlich erblüht. Kein Wunder, war er doch als Gründungsvorstand quasi mit ein Geburtshelfer des Unternehmens.Erfolgreiches Vorjahr Im Vorjahr hatte Vejdovszky einige Erfolge zu verbuchen. Einer der wesentlichsten war es, als kleinste börsennotierte Gesellschaft mit einer Marktkapitalisierung von rund 650 Millionen Euro einen Jahresüberschuss von 204,3 Millionen Euro zu erzielen. Das hatte sich auch auf die Aktie ausgewirkt, die zwischen April 2016 zu April 2017 gut 40 Prozent zugelegt hat. Zudem konnte ein großes Portfolio in Deutschland verkauft werden - jetzt ist genug Cash da, um eine gesicherte Pipeline für die kommenden Jahre abzuarbeiten. Trotz dieser Erfolge ist Vejdovszky (wer ihn kennt, wird das bestätigen) immer am Boden geblieben, nicht allein für sein Gespür für antizyklische Märkte. Er weiß genau, wo sich ein Markt auftut - und wo der Zyklus schon wieder nach unten zeigt. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Länder in Zentral- und Osteuropa. Dementsprechend handelt er strategisch - und konnte so der s Immo zu dem Erfolg verhelfen, den das Unternehmen heute hat. Der Cäsar ist für Vejdovszky die Krönung für seine Erfolge in den vergangenen Jahren - oder besser eine längst fällige Anerkennung. Das dürften seine Aktionäre ebenfalls so sehen.
Cäsar Gewinner 2017: Small Diamond - Carmen Dilch, GO ASSET Development GmbH
Klein, flexibel und unabhängig: So beschreibt Carmen Dilch ihr Unternehmen Go Asset, das sich ursprünglich auf die Entwicklung von Fachmarktzentren konzentriert hat. Nunmehr hat man sich einer Sparte gewidmet, die in Österreich noch von wenigen Playern besetzt wird: Logistikimmobilien. Seit 2008 ist Dilch jetzt bei Go Asset als Prokuristin tätig - die Entscheidungen dort werden im Vieraugenprinzip mit Geschäftsführer Andreas Liebsch getroffen.Königsklasse DevelopmentFür Carmen Dilch, die jetzt mit dem Cäsar ausgezeichnet wurde, ist Projektentwicklung quasi die Königsklasse in der Immobilienwirtschaft. Vor allem der interdisziplinäre Ansatz, den Development verfolgen muss, ist für die frischgebackene Cäsarin spannend. Und wenn man das Handwerk versteht, dann lassen auch Großkunden nicht lange auf sich warten: Im Vorjahr konnte Dilch als einen ihrer größten Erfolge die Entwicklung eines 25.000 m² großen Umschlaglagers für den Bekleidungskonzern KiK (Tengelmann) verbuchen. Darauf ist Dilch zu Recht stolz - nämlich das Vertrauen eines Weltkonzerns gewonnen zu haben, und das als kleines Unternehmen. Und: In der nächsten Bauphase sollen noch weitere 25.000 m² folgen. Das Thema Logistik beschäftigt Dilch generell. Ihr persönliches Steckenpferd dabei: Nachhaltigkeit bei Logistikimmobilien. So ist Dilch unter anderem Autorin des Grünbuchs der Logistik in Zusammenarbeit mit der BVL Österreich und Deutschland, zudem ist sie aktiv beim ÖGNI als Botschafterin dabei. Jetzt, mit dem Cäsar ausgezeichnet, hat sie auch noch die Bestätigung ihrer Branchenkollegen in Trophäenform.
Cäsar Gewinner 2017: Cäsar International - Otmar Michaeler, FMTG Group AG
Das Hoteliersgeschäft kennt Otmar Michaeler schon seit seiner Kindheit. Schließlich entstammt er einer Südtiroler Hoteliersfamilie und hat schon früh im elterlichen Betrieb mitgearbeitet. Dass er dann einen großen Hotelkonzern aufbauen und leiten wird, das dürfte er wohl in den Genen gehabt haben. Während seiner Studienzeit kam Michaeler mit Erich und Andreas Falkensteiner zusammen. 1995 wurde mit diesen der Grundstein für die heutige FMTG - Falkensteiner Michaeler Tourism Group gesetzt. Mit einem immensen Portfolio und beachtlichem Track Record.Erfolg mit FerienhotelsMittlerweile ist die FMTG - Falkensteiner Michaeler Tourism Group international tätig und hat in Kroatien, Serbien, der Slowakei und Italien mehrere Hotels und Resorts entwickelt. Jetzt sind, neben dem Kernmarkt Österreich, auch Projekte in Deutschland und Tschechien in der Pipeline. Und mittlerweile sind auch internationale Investoren hellhörig geworden: Als größten Erfolg verbucht Otmar Michaeler etwa den Einstieg der renommierten Investmentbank Morgan Stanley für die Assetklassen Ferienhotellerie in der Projektebene. Zudem hatte er auch noch einen ziemlich lukrativen Deal eingeholt, den Verkauf von fünf Falkensteiner Hotels durch die Huemer Invest - ein Zeichen dafür, dass es durchaus möglich und gewinnbringend ist, in Ferienhotels als Alternative zum Stadthotel zu investieren. Fehlte bis jetzt eigentlich nur mehr der Cäsar auf der Trophäenliste. Doch auch das ist mittlerweile erledigt - seit der Cäsargala kann Michaeler den begehrten Preis sein Eigen nennen.
Cäsar Gewinner 2017: Lebenswerk - Josef Angst, Vermessung Angst ZT GmbH
Es war vor fast 50 Jahren, als Josef Angst seine Befugnis als Vermesser erhielt und sein Vermessungsbüro mit zwei Mitarbeitern gründete. Von da aus startete er eine Erfolgsstory, die sich sehen lassen kann. Nicht zuletzt deshalb, weil Josef Angst schon sehr früh damit begann, den Computer in den täglichen Workflow zu integrieren und als eines der ersten Büros mit CAD arbeitete. Dass er dann 2009 mit der Bezeichnung "Baurat h.c." und zwei Jahre später mit dem Goldenen Diplom der TU Wien ausgezeichnet wurde, war dann eigentlich nur Formsache. Als Krönung gibt es den Cäsar.Viele GeschäftsfelderÜber die Jahre ist Vermessung Angst stetig und kontinuierlich gewachsen - und dabei immer noch ein Familienunternehmen, das unter der Muttergesellschaft Angst Group gleich mehrere Geschäftsfelder der Immobilienwirtschaft abdeckt. Architektur, Immobilienvermittlung, Hausverwaltung, Umwelttechnik und natürlich Vermessung sind in der Angst Group vereint. Und als Vermessungstechniker hat sich Josef Angst nicht nur in Österreich einen Namen gemacht - auch in Mittel- und Osteuropa hat er ein Renommee aufgebaut, das seinesgleichen sucht. In Österreich allein verweist Vermessung Angst ZT auf acht Standorte, hinzu kommen noch Büros in Kroatien, Serbien, Bosnien, dem Kosovo und München. Und um die 60 Mitarbeiter sind bereits bei Vermessung Angst beschäftigt. Dieses Lebenswerk wurde von der Jury im Geheimen entsprechend gewürdigt. Und so kann sich Josef Angst eines Cäsars erfreuen.
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