1.260 m² direkt am Donaukanal
Hypo NOE verkauft Top-Grundstück
von Charles Steiner
Die Hypo NOE Immobilien will sich von einem Grundstück in Wiener Bestlage trennen und leitet bis 1. Dezember einen strukturierten Bieterprozess ein. Bei dem Areal handelt es sich um ein 1.260 m² großes Gemischtes Baugebiet der Bauklasse IV in der oberen Donaustraße, direkt am U-Bahnausgang Schottenring. Mindestens 14,5 Millionen Euro will die Hypo NOE dafür haben, verkauft werden 100-Prozent-Anteile an der Besitzgesellschaft. Es handelt sich um eines der letzten Baugrundstücke in dieser Lage. Laut Verkaufsanzeige wird dezidiert darauf hingewiesen, dass eine Umwidmung "unbedingt angestrebt werden soll" und bereits eine 2013 eine entsprechende Variante beim Magistrat avisiert wurde. Bauklasse IV erlaubt laut Wiener Bauordnung ein Objekt mit mehr als mehr als 12 und weniger als 21 Metern, abhängig von der Straßenbreite.
Nachdem die Hypo NOE auch selbst Immobilien entwickelt, fragte der immoflash nach, warum man ein solches Grundstück verkaufen will. Peter Wendlinger, Head of Real Estate Finance bei der Hypo NOE Gruppe erklärte, dass dies aus konzernstrategischen Überlegungen erfolgt. "Wir werden diese Liegenschaft nicht verbauen", so Wendlinger gegenüber dem immoflash. Laut ihm würde sich die Lage sehr gut für Premium-Projekte eignen. Das Bieterverfahren läuft bis 1. Dezember
Netto-Gewinn um über 24 Prozent gesteigert
UBM baut Gewinn aus
von Gerhard Rodler
Auch wenn es für die UBM beim einem oder anderen Projekt eventuell nicht so rund laufen könnte, darf der Bauträger für die ersten neun Monate auf gute Zahlen verweisen: Der Gewinn erhöhte sich in den ersten neun Monaten um knapp ein Viertel auf 21,7 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich gleichzeitig um knapp 21 Prozent auf 30,5 Millionen Euro. Die Umsätze sanken im gleichen Zeitraum indessen um über 21 Prozent auf knapp 297 Millionen. In diesem Betrag sind aber nur voll konsolidierte Beteiligungen und keine share deals enthalten.
Die Gesamtleistung, die sämtliche Transaktionen eines Immobilienentwicklers zur Gänze abbildet, konnte in den ersten neun Monaten um 17,9 Prozent auf 529,7 Millionen Euro gesteigert werden (1-9/2016: 449,4 Mio. Euro). Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich auf 2,81 Euro (Vorjahreswert: 2,26 Euro). Damit weist die UBM-Aktie, trotz einer Kurssteigerung von über 17 Prozent im Jahresvergleich ein weiterhin nur einstelliges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf. UBM konnte schneller als erwartet die Nettoverschuldung auf 555,6 Millionen Euro im Berichtszeitraum reduzieren (30.6.2017: 578,6 Millionen Euro). Maßgeblich dazu beigetragen hatten hier der Forward-Verkauf des Micro-Living-Projekts QBC 6.2 in Wien sowie die Veräußerung einer Bestandsimmobilie in Rumänien. Aus dem Bestandsportfolio wurden damit in den ersten drei Quartalen Verkaufserlöse von insgesamt rund 130 Millionen Euro lukriert.
Die Bilanzsumme von UBM hat sich durch Verkäufe und Kreditrückführungen weiter verkürzt. Sie sank auf 1.165 Millionen Euro zum 30.9.2017. Damit erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 29,2 Prozent (30.6.2017: 27,7 Prozent). Vor dem Hintergrund einer fortgesetzten Entschuldungs- und Risikominimierungs-Strategie im dritten Quartal kann die Erwartung für die Netto-Verschuldung zum Jahresende 2017 auf 520 Millionen Euro weiter gesenkt werden. Die Prognose für den Jahresüberschuss von 33 Millionen Euro wird bestätigt. Erfreulich entwickelt sich auch die Pipeline der bereits akquirierten Projekte, deren Beitrag zur Gesamtleistung bis Ende 2020 mit insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro erwartet wird.