EU-Immo-Investments auf Rekordhoch
Auch in Österreich ein all-time-high
von Gerhard Rodler
Die Investments in Immobilien, nähern sich nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europae einem neuerlichen Rekordwert. Und das bei noch weiter sinkenden Zinsen. Spannend: Immer mehr Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die erzielbaren Renditen für Immobilieninvestments jedenfalls im Euro-Raum zumindest noch 2018, möglicherweise auch die Folgejahre noch weiter sinken werden. 2017 kamen die stärksten Wachstumsimpulse aus Großbritannien, allerdings sind dort die Immobilienpreise nicht mehr im Steigen. Obwohl man das bei Renditen beispielsweise für Büroinvestitionen in Wien von ganz klar deutlich unter vier Prozent kaum noch glauben kann, aber so sagen es viele glaubwürdige Marktteilnehmer voraus. Grund dafür ist, dass die Niedrigstzinspolitik im Euro-Raum im Großen und Ganzen auch die nächsten Jahre so weitergehen dürfte.
Mit anderen Worten: Auch bei neuerlich kräftig gestiegenen Immobilienpreisen gibt es immer noch wachsende Zahl an Investoren, die diese Preise zahlen, weil sie von weiteren Steigerungen ausgehen.
CBRE hat aktuell für das dritte Quartal eine europaweite Steigerung der Immobilieninvestments um nochmals 12 Prozent auf rund 66 Milliarden Euro erhoben. Von Oktober 2016 bis September 2017 betrug das Immobilieninvestmentvolumen in Europa288 Milliarden Euro, um ca. 14 Prozent mehr als ein Jahr davor.
Für den Bereich Industrie & Logistik war das dritte Quartal 2017 wieder eine Wachstumsperiode, gegenüber Q3 2016 stieg das Investmentvolumen in diesem Bereich um 14 Prozent. Von September 2016 bis Oktober 2017 wurden um 73 Prozent mehr als in den vorangegangenen 12 Monaten in diesem Bereich investiert. Hotels sowie alternative Assetklassen performten gut, allerdings waren die Büroimmobilien die stärkste Assetklasse mit rund 32,6 Milliarden Euro Investmentvolumen im dritten Quartal 2017, was um rund 50 Prozent mehr ist als in Q3 2016. Von Oktober 2016 bis September 2017 wurden in Europa rund 20,2 Milliarden Euro investiert, um rund 12 Prozent mehr als im Jahr davor.
Österreich liegt im europäischen Trend, es zeichnet sich ein Rekordjahr bei den Immobilieninvestments ab. In keinem anderen Jahr wurde bisher - solange es Aufzeichnungen gibt - so viel investiert. Bis zum Jahresende gehen wir von einem Transaktionsvolumen von ca. 4,5 Milliarden Euro aus. Bereits in den ersten drei Quartalen des Jahres wurden in österreichische Immobilien rund 3,9 Milliarden Euro investiert.
Nach geordnetem Übergang, Nachfolgersuche startet:
Schäffer verlässt NID
von Gerhard Rodler
An der Spitze des in Niederösterreich und Wien aktiven Immobilienentwicklers NOE Immobilien Development AG (NID) kommt es zu einem durchaus überraschendem Wechsel. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Christoph Schäffer, der das Unternehmen mit sehr viel Elan auf Touren und zu einem unübersehbaren Player am Markt gemacht hat, scheidet per 28. Februar 2018 aus dem Unternehmen aus und wird dann eine - bereits fixierte - andere Position in der Immobilienbranche bekleiden.
Die NID wird - so ist aus dem Unternehmen zu erfahren - die Neuausschreibung der Position "zeitnah" starten.
Christoph Schäffer: "Die Positionierung als Spezialist für Wohnbau und Stadtteilentwicklung in den Wachstumsregionen Niederösterreichs sichert der NID eine starke Stellung in einem attraktiven Marktsegment. Ich bin dankbar und stolz, dass ich diesen erfolgreichen Weg der NID mitgestalten durfte." Aufsichtsratsvorsitzende Birgit Noggler bedankt sich ausdrücklich bei Christoph Schäffer und unterstreicht die exzellenten Perspektiven der NID: "Wir haben eine herausfordernde Gründungsphase, die mit einer tiefgreifenden Änderung der Eigentümerstruktur sowie einer strategischen Neupositionierung verbunden war, erfolgreich abgeschlossen. Die künftige Unternehmensführung kann auf einem Portfolio guter und aussichtsreicher Entwicklungsprojekte aufbauen und den Wachstumskurs des Unternehmens kontinuierlich fortsetzen." Die NOE Immobilien Development AG (NID) ist ein Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt in Niederösterreich und Wien und einem aktuellen Projektvolumen von über 260 Millionen Euro.
Der Fokus der Entwicklungsaktivitäten liegt im qualitativen Wohnbau sowie in der Stadtteilentwicklung, bei der in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen großangelegte Immobiliendevelopments realisiert werden. Darüber hinaus umfasst das Portfolio eine Reihe von vermieteten Ertragsobjekten, die in den kommenden Jahren umfassend ausgebaut werden.