Schon seit einigen Jahren hätten die Immobilienpreise zurückgehen müssen, doch das Gegenteil war der Fall. Das ist das Resümee, das Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienrings, im Rahmen eines Pressegesprächs vor Journalisten zieht. Und diese Wertsteigerungen seien nicht allein mit dem Bevölkerungswachstum erklärbar - sie haben einen anderen Grund. Ein wesentlicher davon seien Sharingmodelle wie etwa Airbnb, wie die Leiterin Research, Andrea Baidinger, hinzufügt. Denn diese Vermietungsformen machen Wohnungen auch für Investoren interessant, die diese extra für diesen Zweck ankaufen. Und diese suchen in entsprechenden Plattformen über Analysetools auch gezielt die Standorte mit den höchsten Renditen aus und kaufen Wohnungen dezidiert zur Kurzzeitvermietung. Diesen Schluss zieht sie aufgrund eines Research in österreichischen und europäischen Hauptstädten. Der Studie zufolge seien allein in Wien 5.500 Wohnungen in Sharingplattformen gelistet, in Salzburg seien es rund 500, in Graz 400 Wohnungen. Auffällig dabei, dass aufgrund der Verfügbarkeit bei Sharingplattformen zu 50 Prozent mehrere Wohnungen vom gleichen Gastgeber angeboten würden. Umkehrschluss von Georg Spiegelfeld: „Diese Zahlen geben einen Hinweis, dass am klassischen Wohnungsmarkt einige Tausend Wohnungen fehlen, weil sie als professionelle Investitionsobjekte in einem rechtlichen Graubereich verwendet werden.“ In Kombination mit den stetig steigenden Preisen von Eigentumswohnungen und Mieten ein gefährlicher Mix, denn diese Wohnungen werden auch im Portfolio von Vermietungsmaklern fehlen. Spiegelfeld fordert dazu klare Spielregeln, damit es am Ende „nicht ganz viele Verlierer“ gibt. IR-Vizepräsident Andreas Gressenbauer gibt ein Beispiel: In Salzburg habe er ein Haus in 1B-Lage Wohnungen angeboten bekommen, dessen normale Bruttomiete jährlich bei 50.000 Euro liegt, durch Kurzzeitvermietungen aber 85.000 Euro lukrierbar sind. Aufgrund der hohen Rendite wäre dieses Haus dann um 2,8 Millionen Euro zu verkaufen. „Das pusht die Preise noch einmal stark“, so Gressenbauer, der angibt, dass nach der derzeitigen Gesetzeslage und regulärer finanztechnischer Abwicklung eine Wertsteigerung von 4 Prozent innerhalb von zwei bis Jahren erzielbar sei. Einen entsprechenden Boom gab es diesbezüglich zwischen 2014 und 2015. In diesem Zeitraum habe sich die Vermietungsleistung in Österreichs Landeshauptstädten mehr als verdoppelt, zwischen 2015 und jetzt seien sie sogar um das dreifache gestiegen.
Der Fertighaushersteller ELK steigt nach der Übernahme durch den österreichischen Unternehmer Matthias Calice im Sommer 2016 wieder in das Bauträgergeschäft ein. Mit der neugeründeten Tochtergesellschaft HFTI Projektbau-Service soll in Zukunft auch der B2BMarkt adressiert werden. „Aufgrund der Bauordnung und dem Mangel an Grundstücken ist der verdichtete Wohnbau eine sinnvolle Alternative. In einem ersten Schritt arbeiten wir mit Bauträgern zusammen und errichten Doppel- und Reihenhäuser“, zeichnet Schuller die neue Linie vor: „Der Einstieg in den großvolumigen Wohnbau mit bis zu vier Etagen ist in Vorbereitung. In Zukunft wird ELK auch Wohnhäuser fürs Leben produzieren.“ In den Kernmärkten Niederösterreich und Oberösterreich entstehen aktuell bereits acht derartige Projekte. Die Zahl der derzeit jährlich rund 110 Wohneinheiten aus dem Bauträgergeschäft soll bis 2018 verdoppelt werden.
Ein weiterer Schritt ist eine Offensive nach Deutschland. Die Expansion nach Deutschland soll schrittweise umgesetzt werden. Zunächst konzentriert sich ELK auf den süddeutschen Raum. Im Laufe dieses Jahres wurden bei Hanlo (April) und Zenker (Juli) bereits neue Sortimente präsentiert.
Das Transaktionsvolumen auf dem Wiener Büromarkt ist aktuell auf Rekordniveau. Anders schaut es in diesem Jahr bis dato bei der Vermietungsleistung aus. Auch im dritten Quartal lag diese mit rund 29.000 m² auf einem niedrigem Niveau. „Das dritte Quartal 2017 ist in Bezug auf die Vermietungsleistung hinter den Erwartungen geblieben. Wir gehen allerdings davon aus, dass das vierte Quartal das stärkste des heurigen Jahres werden sollte“, so Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE Österreich.
Fertiggestellt wurde im dritten Quartal laut CBRE mit 54.000 m² beinahe doppelt so viel Flächen. Da aber rund 90 Prozent davon bereits vorvermietet sind oder zukünftig eigengenutzt werden, bleibt die Leerstandsrate weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die größten Projekte sind Post am Rochus mit ca. 23.000 m², Denk Drei beim Prater mit ca. 20.000 m² sowie der Seepark Campus West mit rund 11.000 m² in der Seestadt. Im vierten Quartal sollten noch einmal rund 78.000 m² neuer Büroflächen fertiggestellt werden, darunter QBC 3+4, square+ Bauteil 1 und das Messcarrée. Die meisten Vermietungen fanden mit ca. 36 Prozent in der Wiener City statt, knapp gefolgt vom Hauptbahnhof mit 32 Prozent. Auf den Bereich Donau City/Lassallestraße entfielen ca. 12 Prozent der Vermietungen, auf den Wienerberg rund 8 Prozent.
Die Spitzenmiete für Büros, erzielt in der Inneren Stadt, blieb im dritten Quartal 2017 stabil bei 26,00 Euro/m²/Monat.
Das Tourismus-Immobilienprojekt Skiper in Savudrija an der kroatischen Küste war eines der größten Millionengräber der Pleitebank Hypo Alpe Adria. In Zusammenhang mit der Finanzierung des Luxuresorts wurden die Ex-Hypo-Vorstände Wolfgang Kulterer und Günther Striedinger im vergangenen Jahr sogar zu mehrjährige Haftstrafen verurteilt.
Heute meldete die Hypo-Abbaugesellschaft Heta den erfolgreichen Verkauf des Tourismuskomplex, das unter anderem ein Luxushotel, Villen, Apartments sowie einen 18-Loch-Golfplatz umfasst. Käufer ist die Istrian Hotels. Über den Kaufpreis wurde laut der Heta Stillschweigen vereinbart. Im Vorfeld führte die Heta gemeinsam mit Jones Lang LaSalle (JLL) als Finanzberater und Eisenberger & Herzog als M&A-Transaktionsrechtsberater ein strukturiertes internationales Tenderverfahren durch. Die eingereichten Angebote seien von einer Expertengruppe gemeinsam mit JLL auf Basis eines neutralen Bewertungsrasters plausibilisiert und daraus eine Short-List erstellt worden, teilt die Heta weiters mit. Nach mehrwöchigen Due Diligence-Prüfungen durch die bestgereihten Bieter hat die Heta die zweite Phase des Verkaufsprozesses Ende September 2017 abgeschlossen. Der Abschluss der Verkaufstransaktion soll in den nächsten Wochen vollzogen werden.
Gründerzeithaus nahe Augarten umfassend revitalisiert
von Charles Steiner
Mit einem weiteren fertiggestellten Gründerzeitzinshaus-Projekt macht die 3SI Immogroup wieder von sich reden. Diesmal hat das Familienunternehmen, das sich vornehmlich auf das Refurbishment historischer Zinshäuser spezialisiert, ein solches in der Josefinengasse nahe des Wiener Augartens fertiggestellt. Dabei wurde einerseits darauf geachtet, das historische Antlitz zu bewahren, gleichzeitig wurde moderne Technik eingesetzt, um aus den Wohneinheiten Smart Homes zu schaffen. Der Grund, historische Bausubstanz mit Smart Home-Technologie zu vereinen, erklärt Geschäftsführer Michael Schmidt so: „Wir wissen, dass viele Wohnungssuchende genau diese Kombination aus klassischem Stil einer typischen Altbauwohnung und smarten Technologien besonders schätzen.“ Die U2 Taborstraße liegt in unmittelbarer Gehweite, genauso wie der Augarten. Sämtliche Wohnungen werden exklusiv über das Maklerunternehmen Immofair angeboten.
Das Investitionsvolumen der 3SI Immogroup lag zuletzt bei rund 80 Millionen Euro. Einen großen Teil investiert das Familienunternehmen von Harald, Michael und Claus Schmidt in die Revitalisierung von Zinshäusern und mittlerweile auch in Neubauprojekte.
Wenn das eigene Motto schon "Immobilien bewegen" heißt - und man ja auch recht einfach Zugang zum Österreichischen Schienennetz hat - dann veranstaltet man ein Pressegespräch am besten im Zug. So geschehen auch heuer wieder bei der traditionellen ÖBB Pressefahrt. Im Mittelpunkt des Gespräches standen die Stadtentwicklungsprojekte der ÖBB. Hauptsächlich natürlich in Wien aber nicht ausschließlich. Welche Projekte derzeit in der Pipeline sind und wie man Stadtgebiete nachhaltig entwickelt, das sehen Sie jetzt im Videobericht.
Letzte Ferienwohnung am Katschberg ging über den Ladentisch
von Stefan Posch
Nicht nur Stadthotels, sondern auch Ferienhotel erfreuen sich aktuell einer zunehmender Beliebtheit der Investoren. Bei der Finanzierung der Häuser wird immer öfters zusätzlich auf Apartments gesetzt, an denen man grundbücherliches Eigentum erwerben kann. Ein Beispiel für diese „Buy-to-let“-Modelle ist die Residences edel:weiss am Kärntner Katschberg, der Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG), wo vor kurzem das letzte Apartment verkauft wurde.
„Gerade in turbulenten Zeiten setzen Klein- wie Großinvestoren verstärkt auf Immobilien. “Buy-to-let„-Modelle kombinieren dabei Eigennutzungsmöglichkeit und eine professionell organisierte Vermietung abseits dieser Perioden. Das macht sie für Immobilienkäufer besonders attraktiv“, erklärt Robert Hermandinger, Managing Director FMTG Development Weitere Projekte sind bereits in Planung, wie etwa in Jesolo, wo Falkensteiner bereits das Fünf-Sterne-Premium Hotel & Spa Jesolo führt. Generell stehen bei Falkensteiner die Zeichen auf Expansionskurs. „Wir richten unseren Fokus derzeit auf Zentral- und Südosteuropa und suchen gleichzeitig weiter nach attraktiven Standorten in ganz Europa“, so Otmar Michaeler, CEO der FMTG.
Schon zum zweiten Mal stiftet Silver Living www.silver-living.com den "Silver Living JournalistInnen Award: Leben im Alter - Gemeinsamkeit oder Einsamkeit?", der mit insgesamt 3.000 Euro dotiert ist. "Das Thema Alter wird leider von vielen ÖsterreicherInnen ausgeblendet bzw. nicht deutlich wahrgenommen", erklärt Walter Eichinger, Geschäftsführer Silver Living GmbH - Österreichs marktführender Experte für das Leben im Alter. "Heute haben zwei Millionen ÖsterreicherInnen den 60. Geburtstag hinter sich und Ende der 2030er Jahre werden es sogar drei Millionen sein. Fakt ist, dass Österreich aufgrund der demografischen Entwicklung vor großen Herausforderungen steht." Ziel des Preises ist es, Meinungsbildner zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit dem Leben im Alter anzuregen. Angenommen werden alle journalistischen Beiträge aus dem Jahr 2017 in den Kategorien
Managt jetzt Ringstrassen Galerien und Post am Rochus
von Charles Steiner
Vor eineinhalb Jahren wurde vonseiten der CBRE die Abteilung „Shopping Center Services“ gegründet. Jetzt vermeldet die CBRE weitere Mandate für Shoppingcenter in Wien. So seien vor kurzem ein Managementauftrag von Seiten des Eigentümers Zürich Versicherungs AG und Erste Wiener Hotel AG für die Vermietung der Wiener „Ringstrassen Galerien“ sowie ein Vertrag für das Centermanagement der Shoppingflächen in der der eben eröffneten „Post am Rochus“ hinzugekommen. Damit hat die CBRE nunmehr fünf Mandate von Shoppingcenter- wie auch flächen, wie der Immobiliendienstleister weiter schreibt. Das sind für die Ringstrassen Galerien rund 10.000 m² Flächen, die hinzukommen, bei der Post am Rochus sind das rund 5.500 m².
Die ersten Mandate für das Management von Einzelhandelsimmobilien in Österreich gingen 2016 an das Team von CBRE Wien: Shopping Center Seiersberg, Shopping City Wels sowie Planet Tus in Koper in Slowenien.
Die Expansion von Wienerberg geht weiter. Kürzlich kündigte der Ziegelhersteller an, sich mit ADM Capital über die mehrheitliche Übernahme des rumänischen Ziegelproduzenten Brikston Construction Solutions geeinigt zu haben. Brikston ist seit 50 Jahren erfolgreich am rumänischen Markt tätig und betreibt einen Produktionsstandort in Iasi, im Nordosten Rumäniens. Das Werk hat eine Gesamtkapazität von rund 200 Millionen NF (Normalformat = Standardformat für Ziegeleinheiten). Mit knapp über 200 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2016 einen Umsatz von rund 16 Millionen Euro.
„Die geplante Akquisition von Brikston ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, unser lokales Geschäft zu verbreitern, insbesondere da Brikston in einer Region des Landes aktiv ist, in der wir nicht durch einen Produktionsstandort vertreten sind. Zudem verfügt Brikston über ein breites Produktsortiment, eine starke Marke sowie eine moderne Unternehmenskultur“, so Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, zur Akquisition.
Project Immobilien spendet an Balance – Leben ohne Barrieren
von Stefan Posch
Immer mehr Immobilienunternehmen nehmen ihre soziale Verantwortung wahr und unterstützen wohltätige Vereine. So auch der Nürnberger Entwickler Project Immobilien, der seit vergangenen Jahr auch in Wien tätig ist. Anlässlich des Baubeginns des Wohnprojektes „Mein Cottage13“ in der Wiener Auhofstraße spendet Project Immobilien 3.000 Euro an den gemeinnützigen Verein Balance, der im 13. Wiener Bezirk Menschen mit Behinderungen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Leben unterstützt. Dazu zählt auch die Möglichkeit den Menschen in der für sie individuell passenden Wohnform einen geregelten selbständigen Alltag zu ermöglichen.
„Unser Ziel ist die Entwicklung von nachhaltigem Lebensraum - aus planerischer, energetischer und sozialer Sicht. In allen Städten, in denen wir mit unseren Immobilienentwicklungen vertreten sind, leisten wir finanzielle Hilfe für ortsansässige Einrichtungen“, so Michael Seeberger, Vorstand bei Project Immobilien.
In Hietzing errichtet die Project Immobilien ein modernes Mehrfamilienhaus mit 16 individuellen Eigentumswohnungen.
Christian Averbeck neuer Geschäftsführer Risikomanagement
von Stefan Posch
Der Bremer Immobilieninvestor HTB Hanseatische Fondshaus hat Christian Averbeck zum Geschäftsführer Risikomanagement bestellt. Neben dem Risikomanagement verantwortet der 39-jährige zukünftig auch den Finanzbereich. Vor seinem Engagement bei der HTB war Averbeck als Vorstand im Bereich Finanzen und Verwaltung bei der Ökorenta bestellt. Er war darüber hinaus seit 2012 in leitenden Positionen als Geschäftsführer verschiedener Beteiligungsgesellschaften und einer registrierten Kapitalverwaltungsgesellschaft in der Ökorenta-Gruppe tätig. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre war er mit der Prüfung von Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften im Bereich Audit Financial Services bei der international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ELLP betraut.
„Mit Christian Averbeck haben wir einen Kenner unseres Unternehmens und einen ausgewiesenen Kapitalmarkt- und Risikomanagement-Experten gewinnen können. Damit stellt die HTB die Weichen für die Zukunft an unseren Kernmärkten. Neben dem eher bekannten Kernmarkt der HTB, der Auflage von Zweitmarktbeteiligungen, stärkt die personelle Neuausrichtung der HTB vor allem die Immobilien-Kernkompetenz im Bereich Direktinvestments“, kommentiert Frank Ebner, Sprecher der Geschäftsführung der HTB, die Bestellung.
Internationalen Designwettbewerb “Fakro Fusion – Before & After”
von Stefan Posch
Der Dachflächenfensterhersteller Fakro ruft einen Architektenwettbewerb aus. Ziel beim Designwettbewerbs „Fakro Fusion - Before & After“ ist es, eine Tageslichtlösung für einen dunklen, ungenutzten Raum im Dachgeschoß zu konzipieren. Die im Projekt verwendeten Dachflächenfenster müssen dabei mindestens 20 Prozent der Gesamtbodenfläche des Innenraumes ausmachen. Auf die Preisträger warten Geldpreise bis zu 5.000 Euro.
Bewertet werden die Einreichungen von einer internationalen Jury. „Österreichs Architektenschaft ist außerordentlich kreativ. Ich lade alle ein, sich zu beteiligen und diese Chance auf internationale Anerkennung zu nutzen“, sagt Carsten Nentwig, Geschäftsführer von Fakro Österreich. Die einzige Bedingung für die Teilnahme sei, dass Fakro Produkte in die Planung einbezogen werden. „Wir sind überzeugt, dass unser breites Sortiment an Dachflächenfenstern Architekten zu innovativen, anspruchsvollen und originellen Lösungen inspirieren wird. Das Konzept kann von einem Badezimmer über einen Klassenraum bis hin zu einem Büro reichen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt“, so Nentwig weiter. Die Einreichfrist läuft ab sofort bis 20. Februar 2018. Einreichungen können hier eingebracht werden.
Schon seit einigen Jahren hätten die Immobilienpreise zurückgehen müssen, doch das Gegenteil war der Fall. Das ist das Resümee, das Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienrings, im Rahmen eines Pressegesprächs vor Journalisten zieht. Und diese Wertsteigerungen seien nicht allein mit dem Bevölkerungswachstum erklärbar - sie haben einen anderen Grund. Ein wesentlicher davon seien Sharingmodelle wie etwa Airbnb, wie die Leiterin Research, Andrea Baidinger, hinzufügt. Denn diese Vermietungsformen machen Wohnungen auch für Investoren interessant, die diese extra für diesen Zweck ankaufen. Und diese suchen in entsprechenden Plattformen über Analysetools auch gezielt die Standorte mit den höchsten Renditen aus und kaufen Wohnungen dezidiert zur Kurzzeitvermietung. Diesen Schluss zieht sie aufgrund eines Research in österreichischen und europäischen Hauptstädten. Der Studie zufolge seien allein in Wien 5.500 Wohnungen in Sharingplattformen gelistet, in Salzburg seien es rund 500, in Graz 400 Wohnungen. Auffällig dabei, dass aufgrund der Verfügbarkeit bei Sharingplattformen zu 50 Prozent mehrere Wohnungen vom gleichen Gastgeber angeboten würden. Umkehrschluss von Georg Spiegelfeld: „Diese Zahlen geben einen Hinweis, dass am klassischen Wohnungsmarkt einige Tausend Wohnungen fehlen, weil sie als professionelle Investitionsobjekte in einem rechtlichen Graubereich verwendet werden.“ In Kombination mit den stetig steigenden Preisen von Eigentumswohnungen und Mieten ein gefährlicher Mix, denn diese Wohnungen werden auch im Portfolio von Vermietungsmaklern fehlen. Spiegelfeld fordert dazu klare Spielregeln, damit es am Ende „nicht ganz viele Verlierer“ gibt. IR-Vizepräsident Andreas Gressenbauer gibt ein Beispiel: In Salzburg habe er ein Haus in 1B-Lage Wohnungen angeboten bekommen, dessen normale Bruttomiete jährlich bei 50.000 Euro liegt, durch Kurzzeitvermietungen aber 85.000 Euro lukrierbar sind. Aufgrund der hohen Rendite wäre dieses Haus dann um 2,8 Millionen Euro zu verkaufen. „Das pusht die Preise noch einmal stark“, so Gressenbauer, der angibt, dass nach der derzeitigen Gesetzeslage und regulärer finanztechnischer Abwicklung eine Wertsteigerung von 4 Prozent innerhalb von zwei bis Jahren erzielbar sei. Einen entsprechenden Boom gab es diesbezüglich zwischen 2014 und 2015. In diesem Zeitraum habe sich die Vermietungsleistung in Österreichs Landeshauptstädten mehr als verdoppelt, zwischen 2015 und jetzt seien sie sogar um das dreifache gestiegen.
Expansion nach Deutschland
ELK ist wieder Bauträger
von Gerhard Rodler
Der Fertighaushersteller ELK steigt nach der Übernahme durch den österreichischen Unternehmer Matthias Calice im Sommer 2016 wieder in das Bauträgergeschäft ein. Mit der neugeründeten Tochtergesellschaft HFTI Projektbau-Service soll in Zukunft auch der B2BMarkt adressiert werden. „Aufgrund der Bauordnung und dem Mangel an Grundstücken ist der verdichtete Wohnbau eine sinnvolle Alternative. In einem ersten Schritt arbeiten wir mit Bauträgern zusammen und errichten Doppel- und Reihenhäuser“, zeichnet Schuller die neue Linie vor: „Der Einstieg in den großvolumigen Wohnbau mit bis zu vier Etagen ist in Vorbereitung. In Zukunft wird ELK auch Wohnhäuser fürs Leben produzieren.“ In den Kernmärkten Niederösterreich und Oberösterreich entstehen aktuell bereits acht derartige Projekte. Die Zahl der derzeit jährlich rund 110 Wohneinheiten aus dem Bauträgergeschäft soll bis 2018 verdoppelt werden.
Ein weiterer Schritt ist eine Offensive nach Deutschland. Die Expansion nach Deutschland soll schrittweise umgesetzt werden. Zunächst konzentriert sich ELK auf den süddeutschen Raum. Im Laufe dieses Jahres wurden bei Hanlo (April) und Zenker (Juli) bereits neue Sortimente präsentiert.
Das Transaktionsvolumen auf dem Wiener Büromarkt ist aktuell auf Rekordniveau. Anders schaut es in diesem Jahr bis dato bei der Vermietungsleistung aus. Auch im dritten Quartal lag diese mit rund 29.000 m² auf einem niedrigem Niveau. „Das dritte Quartal 2017 ist in Bezug auf die Vermietungsleistung hinter den Erwartungen geblieben. Wir gehen allerdings davon aus, dass das vierte Quartal das stärkste des heurigen Jahres werden sollte“, so Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE Österreich.
Fertiggestellt wurde im dritten Quartal laut CBRE mit 54.000 m² beinahe doppelt so viel Flächen. Da aber rund 90 Prozent davon bereits vorvermietet sind oder zukünftig eigengenutzt werden, bleibt die Leerstandsrate weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die größten Projekte sind Post am Rochus mit ca. 23.000 m², Denk Drei beim Prater mit ca. 20.000 m² sowie der Seepark Campus West mit rund 11.000 m² in der Seestadt. Im vierten Quartal sollten noch einmal rund 78.000 m² neuer Büroflächen fertiggestellt werden, darunter QBC 3+4, square+ Bauteil 1 und das Messcarrée. Die meisten Vermietungen fanden mit ca. 36 Prozent in der Wiener City statt, knapp gefolgt vom Hauptbahnhof mit 32 Prozent. Auf den Bereich Donau City/Lassallestraße entfielen ca. 12 Prozent der Vermietungen, auf den Wienerberg rund 8 Prozent.
Die Spitzenmiete für Büros, erzielt in der Inneren Stadt, blieb im dritten Quartal 2017 stabil bei 26,00 Euro/m²/Monat.
Istrian Hotels als Käufer des Millionengrabs
Heta verkauft Tourismuskomplex Skiper
von Stefan Posch
Das Tourismus-Immobilienprojekt Skiper in Savudrija an der kroatischen Küste war eines der größten Millionengräber der Pleitebank Hypo Alpe Adria. In Zusammenhang mit der Finanzierung des Luxuresorts wurden die Ex-Hypo-Vorstände Wolfgang Kulterer und Günther Striedinger im vergangenen Jahr sogar zu mehrjährige Haftstrafen verurteilt.
Heute meldete die Hypo-Abbaugesellschaft Heta den erfolgreichen Verkauf des Tourismuskomplex, das unter anderem ein Luxushotel, Villen, Apartments sowie einen 18-Loch-Golfplatz umfasst. Käufer ist die Istrian Hotels. Über den Kaufpreis wurde laut der Heta Stillschweigen vereinbart. Im Vorfeld führte die Heta gemeinsam mit Jones Lang LaSalle (JLL) als Finanzberater und Eisenberger & Herzog als M&A-Transaktionsrechtsberater ein strukturiertes internationales Tenderverfahren durch. Die eingereichten Angebote seien von einer Expertengruppe gemeinsam mit JLL auf Basis eines neutralen Bewertungsrasters plausibilisiert und daraus eine Short-List erstellt worden, teilt die Heta weiters mit. Nach mehrwöchigen Due Diligence-Prüfungen durch die bestgereihten Bieter hat die Heta die zweite Phase des Verkaufsprozesses Ende September 2017 abgeschlossen. Der Abschluss der Verkaufstransaktion soll in den nächsten Wochen vollzogen werden.
Gründerzeithaus nahe Augarten umfassend revitalisiert
3SI mit neuem Zinshausprojekt
von Charles Steiner
Mit einem weiteren fertiggestellten Gründerzeitzinshaus-Projekt macht die 3SI Immogroup wieder von sich reden. Diesmal hat das Familienunternehmen, das sich vornehmlich auf das Refurbishment historischer Zinshäuser spezialisiert, ein solches in der Josefinengasse nahe des Wiener Augartens fertiggestellt. Dabei wurde einerseits darauf geachtet, das historische Antlitz zu bewahren, gleichzeitig wurde moderne Technik eingesetzt, um aus den Wohneinheiten Smart Homes zu schaffen. Der Grund, historische Bausubstanz mit Smart Home-Technologie zu vereinen, erklärt Geschäftsführer Michael Schmidt so: „Wir wissen, dass viele Wohnungssuchende genau diese Kombination aus klassischem Stil einer typischen Altbauwohnung und smarten Technologien besonders schätzen.“ Die U2 Taborstraße liegt in unmittelbarer Gehweite, genauso wie der Augarten. Sämtliche Wohnungen werden exklusiv über das Maklerunternehmen Immofair angeboten.
Das Investitionsvolumen der 3SI Immogroup lag zuletzt bei rund 80 Millionen Euro. Einen großen Teil investiert das Familienunternehmen von Harald, Michael und Claus Schmidt in die Revitalisierung von Zinshäusern und mittlerweile auch in Neubauprojekte.
ÖBB Pressefahrt
Stadtentwicklung auf dem Weg zur Expo
von Barbara Wallner
Wenn das eigene Motto schon "Immobilien bewegen" heißt - und man ja auch recht einfach Zugang zum Österreichischen Schienennetz hat - dann veranstaltet man ein Pressegespräch am besten im Zug. So geschehen auch heuer wieder bei der traditionellen ÖBB Pressefahrt. Im Mittelpunkt des Gespräches standen die Stadtentwicklungsprojekte der ÖBB. Hauptsächlich natürlich in Wien aber nicht ausschließlich. Welche Projekte derzeit in der Pipeline sind und wie man Stadtgebiete nachhaltig entwickelt, das sehen Sie jetzt im Videobericht.
Letzte Ferienwohnung am Katschberg ging über den Ladentisch
Alle Apartments im edel:weiss verkauft
von Stefan Posch
Nicht nur Stadthotels, sondern auch Ferienhotel erfreuen sich aktuell einer zunehmender Beliebtheit der Investoren. Bei der Finanzierung der Häuser wird immer öfters zusätzlich auf Apartments gesetzt, an denen man grundbücherliches Eigentum erwerben kann. Ein Beispiel für diese „Buy-to-let“-Modelle ist die Residences edel:weiss am Kärntner Katschberg, der Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG), wo vor kurzem das letzte Apartment verkauft wurde.
„Gerade in turbulenten Zeiten setzen Klein- wie Großinvestoren verstärkt auf Immobilien. “Buy-to-let„-Modelle kombinieren dabei Eigennutzungsmöglichkeit und eine professionell organisierte Vermietung abseits dieser Perioden. Das macht sie für Immobilienkäufer besonders attraktiv“, erklärt Robert Hermandinger, Managing Director FMTG Development Weitere Projekte sind bereits in Planung, wie etwa in Jesolo, wo Falkensteiner bereits das Fünf-Sterne-Premium Hotel & Spa Jesolo führt. Generell stehen bei Falkensteiner die Zeichen auf Expansionskurs. „Wir richten unseren Fokus derzeit auf Zentral- und Südosteuropa und suchen gleichzeitig weiter nach attraktiven Standorten in ganz Europa“, so Otmar Michaeler, CEO der FMTG.
Silver living schreibt Preis zum zweiten Mal aus
JournalistInnenpreis für Leben im Alter
von Gerhard Rodler
Schon zum zweiten Mal stiftet Silver Living www.silver-living.com den "Silver Living JournalistInnen Award: Leben im Alter - Gemeinsamkeit oder Einsamkeit?", der mit insgesamt 3.000 Euro dotiert ist. "Das Thema Alter wird leider von vielen ÖsterreicherInnen ausgeblendet bzw. nicht deutlich wahrgenommen", erklärt Walter Eichinger, Geschäftsführer Silver Living GmbH - Österreichs marktführender Experte für das Leben im Alter. "Heute haben zwei Millionen ÖsterreicherInnen den 60. Geburtstag hinter sich und Ende der 2030er Jahre werden es sogar drei Millionen sein. Fakt ist, dass Österreich aufgrund der demografischen Entwicklung vor großen Herausforderungen steht." Ziel des Preises ist es, Meinungsbildner zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit dem Leben im Alter anzuregen. Angenommen werden alle journalistischen Beiträge aus dem Jahr 2017 in den Kategorien
Managt jetzt Ringstrassen Galerien und Post am Rochus
CBRE bekommt weitere Mandate im Retail
von Charles Steiner
Vor eineinhalb Jahren wurde vonseiten der CBRE die Abteilung „Shopping Center Services“ gegründet. Jetzt vermeldet die CBRE weitere Mandate für Shoppingcenter in Wien. So seien vor kurzem ein Managementauftrag von Seiten des Eigentümers Zürich Versicherungs AG und Erste Wiener Hotel AG für die Vermietung der Wiener „Ringstrassen Galerien“ sowie ein Vertrag für das Centermanagement der Shoppingflächen in der der eben eröffneten „Post am Rochus“ hinzugekommen. Damit hat die CBRE nunmehr fünf Mandate von Shoppingcenter- wie auch flächen, wie der Immobiliendienstleister weiter schreibt. Das sind für die Ringstrassen Galerien rund 10.000 m² Flächen, die hinzukommen, bei der Post am Rochus sind das rund 5.500 m².
Die ersten Mandate für das Management von Einzelhandelsimmobilien in Österreich gingen 2016 an das Team von CBRE Wien: Shopping Center Seiersberg, Shopping City Wels sowie Planet Tus in Koper in Slowenien.
Brikston Construction Solutions übernommen
Wienerberger kauft in Rumänien zu
von Stefan Posch
Die Expansion von Wienerberg geht weiter. Kürzlich kündigte der Ziegelhersteller an, sich mit ADM Capital über die mehrheitliche Übernahme des rumänischen Ziegelproduzenten Brikston Construction Solutions geeinigt zu haben. Brikston ist seit 50 Jahren erfolgreich am rumänischen Markt tätig und betreibt einen Produktionsstandort in Iasi, im Nordosten Rumäniens. Das Werk hat eine Gesamtkapazität von rund 200 Millionen NF (Normalformat = Standardformat für Ziegeleinheiten). Mit knapp über 200 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2016 einen Umsatz von rund 16 Millionen Euro.
„Die geplante Akquisition von Brikston ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, unser lokales Geschäft zu verbreitern, insbesondere da Brikston in einer Region des Landes aktiv ist, in der wir nicht durch einen Produktionsstandort vertreten sind. Zudem verfügt Brikston über ein breites Produktsortiment, eine starke Marke sowie eine moderne Unternehmenskultur“, so Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, zur Akquisition.
Project Immobilien spendet an Balance – Leben ohne Barrieren
Charity zum Tag: Bauen mit Wohltätigkeit
von Stefan Posch
Immer mehr Immobilienunternehmen nehmen ihre soziale Verantwortung wahr und unterstützen wohltätige Vereine. So auch der Nürnberger Entwickler Project Immobilien, der seit vergangenen Jahr auch in Wien tätig ist. Anlässlich des Baubeginns des Wohnprojektes „Mein Cottage13“ in der Wiener Auhofstraße spendet Project Immobilien 3.000 Euro an den gemeinnützigen Verein Balance, der im 13. Wiener Bezirk Menschen mit Behinderungen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Leben unterstützt. Dazu zählt auch die Möglichkeit den Menschen in der für sie individuell passenden Wohnform einen geregelten selbständigen Alltag zu ermöglichen.
„Unser Ziel ist die Entwicklung von nachhaltigem Lebensraum - aus planerischer, energetischer und sozialer Sicht. In allen Städten, in denen wir mit unseren Immobilienentwicklungen vertreten sind, leisten wir finanzielle Hilfe für ortsansässige Einrichtungen“, so Michael Seeberger, Vorstand bei Project Immobilien.
In Hietzing errichtet die Project Immobilien ein modernes Mehrfamilienhaus mit 16 individuellen Eigentumswohnungen.
Christian Averbeck neuer Geschäftsführer Risikomanagement
Karriere zum Tag: Neu bei HTB
von Stefan Posch
Der Bremer Immobilieninvestor HTB Hanseatische Fondshaus hat Christian Averbeck zum Geschäftsführer Risikomanagement bestellt. Neben dem Risikomanagement verantwortet der 39-jährige zukünftig auch den Finanzbereich. Vor seinem Engagement bei der HTB war Averbeck als Vorstand im Bereich Finanzen und Verwaltung bei der Ökorenta bestellt. Er war darüber hinaus seit 2012 in leitenden Positionen als Geschäftsführer verschiedener Beteiligungsgesellschaften und einer registrierten Kapitalverwaltungsgesellschaft in der Ökorenta-Gruppe tätig. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre war er mit der Prüfung von Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften im Bereich Audit Financial Services bei der international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ELLP betraut.
„Mit Christian Averbeck haben wir einen Kenner unseres Unternehmens und einen ausgewiesenen Kapitalmarkt- und Risikomanagement-Experten gewinnen können. Damit stellt die HTB die Weichen für die Zukunft an unseren Kernmärkten. Neben dem eher bekannten Kernmarkt der HTB, der Auflage von Zweitmarktbeteiligungen, stärkt die personelle Neuausrichtung der HTB vor allem die Immobilien-Kernkompetenz im Bereich Direktinvestments“, kommentiert Frank Ebner, Sprecher der Geschäftsführung der HTB, die Bestellung.
Internationalen Designwettbewerb “Fakro Fusion – Before & After”
Award zum Tag: Architektenwettbewerb
von Stefan Posch
Der Dachflächenfensterhersteller Fakro ruft einen Architektenwettbewerb aus. Ziel beim Designwettbewerbs „Fakro Fusion - Before & After“ ist es, eine Tageslichtlösung für einen dunklen, ungenutzten Raum im Dachgeschoß zu konzipieren. Die im Projekt verwendeten Dachflächenfenster müssen dabei mindestens 20 Prozent der Gesamtbodenfläche des Innenraumes ausmachen. Auf die Preisträger warten Geldpreise bis zu 5.000 Euro.
Bewertet werden die Einreichungen von einer internationalen Jury. „Österreichs Architektenschaft ist außerordentlich kreativ. Ich lade alle ein, sich zu beteiligen und diese Chance auf internationale Anerkennung zu nutzen“, sagt Carsten Nentwig, Geschäftsführer von Fakro Österreich. Die einzige Bedingung für die Teilnahme sei, dass Fakro Produkte in die Planung einbezogen werden. „Wir sind überzeugt, dass unser breites Sortiment an Dachflächenfenstern Architekten zu innovativen, anspruchsvollen und originellen Lösungen inspirieren wird. Das Konzept kann von einem Badezimmer über einen Klassenraum bis hin zu einem Büro reichen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt“, so Nentwig weiter. Die Einreichfrist läuft ab sofort bis 20. Februar 2018. Einreichungen können hier eingebracht werden.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, Shutterstock Redaktion: Charles Steiner
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Frauenkarriere – Quo vadis?
Nach dem Beginn des Feminismus und dem darauf folgenden ersten allgemeinen Aufbäumen dagegen ist heute das Thema 'Frau in der Arbeitswelt' wieder in aller Munde. Aber geht es in die richtige Richtung? Und welche ist richtig?
Die Immobilienwelt, per se eher technisch betont, ist wahrlich keine Frauendomäne. Aber sie hat doch das Zeug dazu, unter der Vielzahl an männlichen Triumphatoren auch einige weibliche Größen hervorzubringen, wie sich in den einschlägigen Management-Ligen und Vorständen unschwer erkennen lässt. Nicht zuletzt sind die erfolgreichen Immobilien-Ladys in der Öffentlichkeit ziemlich gut sichtbar, weil viele von ihnen im Frauen-Netzwerk Salon Real gemeinschaftlich dafür sorgen. Aber freilich - Frauen sind ganz oben dennoch stark in der Minderheit, und je weiter man sich durch die Hierarchien nach unten gräbt, desto konservativer sind tendenziell auch die Rollen verteilt. Welche beruflichen Chancen haben nun Frauen aktuell - weltweit, in Österreich, in der Immobilienbranche? Frau Bundesministerin Sophie Karmasin sieht in Österreich nach wie vor traditionelle Rollenbilder: "Noch immer tendieren Jugendliche bei der Jobwahl zu klassischen, ihrem Geschlecht zugeordneten Berufen, und Frauen werden gefragt, wie sie Arbeit und Familie unter einen Hut bekommen wollen. Solange sich das nicht ändert, werden es Frauen immer schwerer haben, Karriere zu machen. Die Entwicklung geht aber zum Glück in die richtige Richtung: Vor allem junge Männer wollen sich bewusst Zeit für die Familie nehmen und stecken dafür auch gerne in der Karriere zurück. Das ermöglicht es Frauen, nach der Geburt rascher ins Berufsleben zurückzukehren."
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Ungenutztes Potenzial
Trotz der Tatsache, dass mehr Frauen als Männer an den österreichischen Hochschulen reüssieren, sind Frauen in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert. Es tut einer Gesamtwirtschaft logischerweise nicht gut, wenn bei der Jobvergabe auf Tradition und Seilschaft statt Höherqualifikation gesetzt wird. Auch werden die Karrierestufen im CV einer Frau oft anders interpretiert, was diese ebenfalls am Fortkommen hindert. So wird etwa "Assistenz" in einem männlichen Lebenslauf meist anders gelesen als in einem weiblichen. Isabella Stickler, bei Alpenland für Personal und Organisation zuständig, hat eine klare Meinung zu dem Thema: "Es wird derzeit viel in die Ausbildung von Frauen investiert, das dadurch entstehende Potenzial aber nicht ausgeschöpft. Auch beim Diversity Management sind in Bezug auf die Frauenförderung in Spitzenpositionen noch wesentliche 'Hausaufgaben' zu erledigen. Zahlreiche Statistiken zur Entlohnung von weiblichen und männlichen Beschäftigten und zur Stellenbesetzungspolitik in Organisationen zeigen recht deutliche Unterschiede in der Verteilung der beruflichen Chancen für Frauen und Männer.
Mangelnde Förderung
Auch Karin Schmidt-Mitscher, die kürzlich zur Erste Group als Head of Group Commercal Real Estate gewechselt hat, sieht ein großes ungenutztes Potenzial. "In den letzten Jahrzehnten wurde viel erreicht, aber nicht genug - Unternehmen verzichten immer noch in viel zu großem Ausmaß auf Kompetenzen von Frauen in höheren Positionen. Frauen werden durch geringe Förderung ihrer Chefs gebremst, insbesondere oft durch die direkten Vorgesetzten. Frauen arbeiten und führen aus meiner Sicht nicht anders als Männer. Es gilt, Stereotype aufzubrechen, und dazu braucht es eine Quote, und sicher nicht nur für Aufsichtsräte, sondern für Führungspositionen allgemein."
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Netzwerke öffnen, Netzwerke bauen
Frauen haben es auch beim Eintritt in formelle und informelle karriererelevante Netzwerke oftmals genauso schwer wie beim Durchbrechen gläserner Decken - denn entweder erfahren sie erst gar nicht davon, oder es sitzen darin dieselben Entscheider. Für Bundesministerin Karmasin ist es zudem besonders wesentlich, dass aufstrebende junge Frauen weibliche Vorbilder haben. Vorbilder, die Barrieren abbauen und neue Wege beschreiten. "Erfolgreiche Frauen, die sich gegen alle Widerstände durchgesetzt haben, gibt es auch in Österreich in einer Vielzahl. Und während Männer sich gegenseitig fördern und so in ihren Karrieren unterstützen, war die Solidarität unter Frauen in der Vergangenheit oft unbewusst zu gering. Es ist umso wichtiger, dass sich Frauen zusammenschließen, vernetzen, inspirieren und gegenseitig unterstützen." Die Damenwelt in der Immobilien-Szene ist mit dem Salon Real gut bedient. In diesem besonders gut funktionierenden Netzwerk helfen sich starke Frauen gegenseitig beim Fortkommen, und auch Newcomern wird mit eigenen Programmen der Weg erleichtert. Aber auch in anderen und im persönlichen Netzwerk muss der Förderungsgedanke im Vordergrund stehen - um alte Muster aufzubrechen.
Vorbildwirkung ist gefragt
Es gibt sie, die guten Vorbilder - wichtig ist, dass sie sich selbst aktiv sichtbar machen. Eine der "Sichtbaren" ist Brigitte Fiedler, Geschäftsführerin der WiSAG - denn sie wird von etwa 1.200 Mitarbeitern gesehen. Fiedler hat vor 22 Jahren als Assistentin in einem damaligen Kleinstunternehmen begonnen und ist nur Vorstandsmitglied. Sie ist damit schon automatisch ein Vorbild für die Frauen im Unternehmen - Förderung gibt es im Sinne einer totalen Gleichbehandlung. "Für alle Positionen gilt es, die besten Kandidaten zu finden. Dabei ist es für die WISAG und mich als Arbeitgeber wichtig, alle Mitarbeiter unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft zu fördern, ihnen entsprechende Weiterbildungskurse zu ermöglichen und so zum Gesamterfolg des Unternehmens beizutragen." Und es gibt auch die Unternehmen in der Immobilienbranche, die bereits erkannt haben, dass Frauen wichtige Akteurinnen sind. Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG, sieht einen großen Gewinn in gemischt-geschlechtlichen Führungsriegen. "Frauen bereichern mit ihren Sichtweisen und bringen neue Umgangsformen. Um attraktiv für Frauen zu sein, müssen Unternehmen umdenken, familienfreundlicher werden. In der PORR tragen wir mit flexiblen Arbeitszeiten, einem Eltern-Kind-Büro und vielen weiteren Angeboten den Bedürfnissen unserer PORRianerinnen Rechnung." Wichtig ist am Ende der Diskus, die laufende Auseinandersetzung mit dem Thema und die stetige Arbeit an der Verbesserung - durch Vorbildwirkung, Bewusstseinsbildung und gegenseitige Unterstützung.
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Trotz sinkender Temperaturen bleibt es bei der Immobilienbranche heiß: Im Zuge der Expo Real werden wieder um T hemen bearbeitet, die die Branche durchaus bewegen werden.
Die Blätter sind schon in schillernde Farben gehüllt, die letzten Besucher vom Oktoberfest bereits auf Heimreise. Leer wird München dadurch nicht - denn bereits das nächste Großevent hat schon begonnen. Die Expo Real. Und diese Messe, wohl eine, auf die die gesamte Branche das restliche Dreivierteljahr hingearbeitet hat, ist dafür in einen satten Schwarzton gehüllt. 40.000 Menschen drängen sich in die Messehallen - und fast genauso viele Anzüge bilden den Blickfang bei der Expo Real. Farbliche Nuancen lassen sich da allenfalls bei den Krawatten erkennen - dort, und nur dort werden bunte Tupfer zugelassen. Schließlich handelt es sich bei der Expo Real um eine Arbeitsmesse - und dementsprechend standesgemäß hat die Immo-Branche gekleidet zu sein. Arbeit gibt es für die kommenden Monate und Tage genug. Denn die Immobilienbranche wandelt sich rasant. Zu viele dringliche Fragen stellen sich in dieser Zeit, und all diese Fragen harren einer entsprechenden professionellen Antwort. Es fängt schon damit an: Wie geht es weiter mit der Zinslandschaft? Wie wird die Digitalisierung die Branche umkrempeln? Was wird sich technisch verändern? Und wie wird sich die politische Landschaft in manchen Gegenden entwickeln? Das alles macht die Immobilienwirtschaft zunehmend zu einer gesamtheitlichen Branche, die viel Wissen in noch mehr Teilbereichen erfordert. Und dieses eignet man sich am besten an, wenn man sich trifft.
Was bietet die Messe?
Die durchaus ereignisreichen Zeiten in der Immobilienwirtschaft lassen auch die Themenauswahl bei der Expo Real sehr breit ausfallen. Denn, und das dürfte der Branche klar sein: Jedes Projekt, das entwickelt wird, ist auch eine Entwicklung der Zukunft, sowohl im technischen als auch im städtebaulichen Bereich. Und auch da spielt die fortschreitende Digitalisierung eine immer gewichtigere Rolle. Nicht zuletzt ist auch für Investoren interessant, welche Assetklassen derzeit besonders renditeträchtig sind. Dementsprechend hat die Expo Real die Leitthemen dieses Jahres entsprechend formuliert. Das sind die Kernthemen bei der heurigen Expo:
Retail
Handelsimmobilien bleiben nach wie vor eines der Kernthemen bei der Expo Real, weswegen auch zahlreiche Retailer ausstellen werden. Doch besonders der Einzelhandel sieht sich mit einem enormen Wandel konfrontiert. E-Commerce & Co. decken mittlerweile einen nicht unwesentlichen Anteil an der Wertschöpfung im Handel ab. Der stationäre Handel kämpft dafür entweder mit sinkenden Besucherzahlen - oder aber, was häufiger vorkommt: Die Besucher kommen zwar in die Einzelhandelsimmobilie und sehen sich dort auch Waren an - bestellen sie aber online, oft über Amazon. Besonders spürbar ist dieser Trend etwa in der Unterhaltungselektronik und in der Bekleidungsbranche. Einer Statistik von statista zufolge werde der Onlinehandel bis 2020 enorm wachsen, und zwar bis auf 77 Milliarden Euro allein in Deutschland, während der stationäre Handel gegenüber 2013 fast 50 Milliarden Euro einbüßen wird. Und das könnte überdies auch den Lebensmitteleinzelhandel treffen. Im August etwa ging der US-Gigant Wal-Mart eine Kooperation mit Google ein, Whole Foods mit Amazon. Der Trend zum Onlinehandel mit Lebensmitteln kommt zunehmend auch in Europa auf, vornehmlich in den Ballungszentren. Eine Strategie, die von Einzelhändlern mittlerweile verfolgt wird, ist Cross-Channel bzw. Multichannel-Einkauf. Der Eigentümer von Karstadt, Signa Retail, etwa hat in den vergangenen Jahren bis jetzt mehrere Onlinehändler bzw. Anteile von diesen angekauft, um Onlinehandel mit stationärem Handel zu verzahnen. Auch die Rewe experimentiert im Bereich Lebensmittelhandel mit Online, will auf Kooperationen mit den großen Internetriesen aber verzichten und eigene Konzepte entwickeln, etwa mit Abholstationen und Drive-In-Modellen. Ebenfalls wird in diesem Zusammenhang auch Logistik immer mehr zum Thema: Wenn mehr online bestellt wird und der Kunde das Bestellte am liebsten am selben Tag haben möchte, dann werden entsprechende Logistikhubs in Ballungszentren unumgänglich sein. Auch bei Shoppingcentern wird sich da einiges tun, um Besucher zum Einkauf zu animieren. Mittlerweile gehört ein erweitertes Gastroangebot, Entertainment und ansprechendes Ambiente eh schon zum Common Sense.
Hotel
Vor wenigen Jahren war die Assetklasse noch quasi ein hässliches Entlein für Investoren - doch das ist sie heute schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Hotels erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Inzwischen ist der Marktwert bei Hotels allein in Deutschland zwischen 2015 und 2016 auf 51 Milliarden Euro gestiegen. In Österreich wurden im Vorjahr 711 Millionen Euro in Hotelimmobilien investiert. Mit ein Grund dafür: Die Flüge werden billiger, was wiederum zahlreiche Städtetouristen in Umlauf bringt, die auch mehr Nächtigungszahlen bringen. Pro Jahr sind das etwa in Wien sechs Prozent mehr an Nächtigungen. Ein ähnlicher Trend ist auch in anderen Metropolen, sowohl in Deutschland als auch den CEE-Ländern, beobachtbar. Doch auch die Assetklasse Hotel ist mittlerweile einem Wandel unterzogen. Jung und hip müssen sie für die Gäste wirken, ohne allerdings Komfort missen zu lassen, zumindest, wenn es um den Standardsektor geht. Aber es gibt da einen anderen, diametralen Trend, vor allem für ein jüngeres Publikum: Budget Hotels. Auf Minibar und große Zimmer verzichtet das Publikum da gerne, wenn der Preis stimmt. Darauf stellen sich auch größere Ketten ein - Ibis mit Ibis Budget, Mariott mit Moxy Hotels und Holiday Inn mit HIex. Und auch im Hotelbereich sind Tendenzen zur Digitalisierung zu orten, etwa mit Self-Check-ins, die eine klassische Rezeption obsolet machen. Das alles wird auf der Expo Real zu sehen sein, mit rund 30 Unternehmen ist damit auch nahezu die Hälfte der hotelbezogenen Aussteller in München zugegen, darunter zahlreiche Hotelgruppen. Und eben auch Hotelentwickler. Denn auch in diesem Bereich gilt: Die Zukunft kann nur mit der passenden Kommunikation zwischen den Akteuren passieren.
Digitalisierung
Eines der wohl drängendsten Themen in der Immobilienwirtschaft. Internet of Things, Industrie 4.0 - für so ziemlich alle Teilbereiche bedeutet das Veränderung. Sei es im Development, im Facility Management, Property Management - ja sogar in den Maklerbereich ist die Digitalisierung weit vorgedrungen. Und die Tendenz steigt. Deswegen hat die Expo Real gleich einen ganzen Themenblock der Digitalisierung gewidmet und präsentiert zudem aktuelle Trends und Lösungen. Das besonders mit dem Real Estate Innovation Network (RE!N)-Forum. Dort werden auch 25 Startups ihre Geschäftsideen präsentieren (siehe dazu auch Seite 56).
Intelligent Urbanization
Ein weiteres Kernthema der Expo Real ist: Wie werden sich Städte entwickeln - und wie entwickelt man Städte. Eine bewusste Gedankenschleife, denn laut Experten wird 2050 ein Drittel der Weltbevölkerung in einer Metropole leben. Das hat auch massive Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft. Einerseits, weil in den Städten bebaubarer Grund Mangelware ist, immer mehr Menschen in Ballungszentren strömen und entsprechend leistbar wohnen können müssen. Aber nicht nur: Auch die Architektur steht vor der Herausforderung, mit den raren Grundflächen möglichst viel Raum auszunützen. Stadtentwickler müssen sich über die optimale Infrastruktur Gedanken machen. Und auch die Digitalisierung spielt wieder einmal eine Rolle: nämlich der Wandel zur Smart City. Dazu gibt es auch einen Beitrag aus Österreich: nämlich „Innovative Cities: Made in Austria“ in der Halle C1 von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr, jeweils am 4. und 5. Oktober.
Kommt die Zinswende?
Diese Frage ist wohl eine, die die Branche ebenfalls sehr bewegt. Nämlich, ob die EZB irgendwann einmal den Leitzins anheben wird. Denn noch wird jede Menge billiges Geld in den Markt gespült - und dieses sucht auch entsprechend nach Beton. Es gab kaum Zeiten, wo derart viele Projekte entwickelt wurden. Die historischen null Prozent als Turbo für die Immobilienwirtschaft, die damit auch ganze Städte verändert hat. Angst vor der Zinswende hat die Branche allerdings nicht, im Gegenteil. Vielmehr gehen die meisten Vertreter davon aus, dass sich dann der Markt konsolidieren wird, kurz, es wird dann eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau erwartet. Mit ein Grund dafür ist auch, dass die meisten Projekte erstens mit einer gewissen Eigenkapitalquote entwickelt werden, zudem sehen Investoren in Immobilien nach wie vor eine lukrative Anlageklasse mit noch immer passenden Renditen. Immobilienkäufer müssten dann aber, sollte die Zinswende eintreten, eben mit höheren Kreditkonditionen rechnen. Allerdings: Derzeit gibt es von der EZB noch keine Signale dafür, den Leitzins anheben zu wollen.
Angst vor dem Brexit?
Ein weiteres Thema, das die Branche beschäftigen wird, ist der bevorstehende Brexit. Und zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Bis März 2019 muss Großbritannien aus der EU, noch ist unklar, zu welchen Konditionen. Die Verhandlungen mit Europa sind zäh. Das weinende Auge sieht wirtschaftliche Schwierigkeiten auf Europa zukommen, schließlich ist London ein wichtiger Investmentmarkt. Das lachende Auge hingegen dafür steigende Investments in Immobilien in Kontinentaleuropa. Denn wenn der Brexit vollzogen ist, gibt es jede Menge Institutionen, die London verlassen müssen. Etwa die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sowie die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA, die ihren Sitz derzeit noch in London haben. Auch Banken sehen sich mittlerweile in Kontinentaleuropa um, wohl auch deshalb, weil sie im Falle des EU-Austritts eine europäische Bankenlizenz brauchen. Und die gibt es auch nur, wenn man einen Sitz im EU-Gebiet hat. Auch das könnte für einen Run auf Büroflächen führen, Frankfurt dürfte da besonders am Radar stehen, wie auch andere Großstädte in Europa. Auch für Wien kann das spannend werden.
Wien buhlt um EMA
Um genannte Behörden rittern jetzt mehrere Städte, für die EMA ist auch Wien unter den Interessenten. Die österreichische Bundeshauptstadt hätte da einiges zu bieten. Neben einigen Quadratmetern im sechsstelligen Bereich, die in den kommenden Jahren fertigentwickelt werden, will man auch mit der Lage nahe der osteuropäischen Länder punkten. Immerhin: Bei der Behörde geht es um 900 Arbeitsplätze - besetzt mit internationalem Personal. Das könnte auch die Nächtigungszahlen der Wiener Hotels in die Höhe kurbeln. Auf höchster Ebene, nämlich im EU-Parlament, ist die österreichische Delegation auch bereit, einen Deal vorzuschlagen. Wie von Vertretern des EU-Parlaments in Brüssel zu vernehmen war, könnte man für die Ansiedlung der Arzneimittelbehörde auch die Europäische Menschenrechtsbehörde, die derzeit in Wien angesiedelt ist, zur Disposition stellen. Jetzt liegt es an der EU-Kommission, eine Entscheidung zu treffen. Diese wird, so EU-Parlament, eine Shortlist mit drei bis fünf Städten erstellen, die die Anforderungen erfüllen. Darunter vielleicht Wien. Sechs mögliche Standorte in der Stadt hat die Wirtschaftsagentur Wien ausgewählt, darunter mit dem Austria Campus, The Icon, Square Plus, ViE 26 sowie dem HoHo Holzhochhaus und dem Quartier Belvedere vier Neubauten. Dazu auch zwei historische Gebäude: die alte BAWAG/Postsparkasse und das frühere CA-Haus.
Die Lage in Osteuropa
Die CEE-Region boomt derzeit wie kaum eine andere Region auf der Erde. Das war zumindest der Tenor beim kürzlichen CEE-Property Forum in Wien. Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien sind bei Investoren und Entwicklern hoch im Kurs. Die Wirtschaft entwickelt sich blendend, in manchen Ländern sind die Spitzenmietpreise in Bürogebäuden mittlerweile im Bereich jener von Westeuropa, obwohl das durchschnittliche Lohnniveau deutlich unter westeuropäischen Standards liegt. Allerdings gibt es politische Unsicherheiten. In Ungarn wettert der Ministerpräsident Viktor Orban gegen die EU, weil er sich mit Vehemenz gegen die Flüchtlingsquote stemmt, in Polen versucht die Regierung, das Justizsystem ihrem Einflussbereich zu unterstellen. Beiden Ländern wird vonseiten der EU mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht. Das sorgt für Verunsicherung. Denn: Eine Immobilie lässt sich eben nicht bewegen - deswegen sind die politischen Rahmenbedingungen umso wichtiger.
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