Im derzeit laufenden Wahlkampf kam wieder einmal das Thema Mietzinsobergrenze auf. Hudej Zinshäuser hat diese verglichen. Die Wiener Mietpreise pro Quadratmeter Wohnfläche liegen europaweit im unteren Mittelfeld. Noch niedrigere Mieten würden die Bausubstanz gefährden und Besitzer von Vorsorgewohnungen bestrafen. Das ergibt ein Vergleich der Durchschnittsmieten von 23 Europäischen Großstädten von Hudej Zinshäuser. Laut dieser Marktrecherche liegen die frei vereinbarten Mieten in Wien im unteren Mittelfeld der europäischen Hauptstädte „Von überzogenen Mieten kann in Wien keine Rede sein,“ stellt Geschäftsführer Gerhard Hudej fest. „Wenn man schon über Mietzinsbeschränkungen nach oben diskutiert, dann müsste man fairerweise auch über Untergrenzen sprechen,“ führt Hudej aus. „Es gibt noch immer viele Häuser in Wien mit Durchschnittsmieten von unter 4,- Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Da lässt sich kein Haus vernünftig erhalten.“ Tatsache ist freilich auch, dass die Mietpreise in den letzten Jahren stärker gestiegen sind, als die Einkommen. Laut Hudej liege das aber an der Steuer- und Abgabenquote von über 50 Prozent.
Eine Studie des Beratungsunternehmens ECA International bestätigt dies. Demnach liegt Österreich beim Vergleich des Bruttogehalts eines mittleren Managers an 16. Stelle, beim Netto-Einkommen aber nur auf Rang 20.
Die 6B47 startet jetzt erstmals ein Wohnprojekt in Breslau und setzt damit eine weitere Etappe zur internationalen Projektoffensive. Eben erfolgte der Spatenstich für das Wohnprojekt „Zyndrama“, das direkt am Ufer der Oder gelegen ist und bis zum dritten Quartal auf 3.100 m² 48 Luxusapartments beinhalten wird. Die 48 Boutique-Wohnungen werden dann eine Größe von 36 bis 154 m² aufweisen. Im achten Stock sind zwei Penthouses mit je rund 150 m² geplant.
Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47 sieht mit der Entwicklung und Investition in qualitiativ hochwertige Wohnbauprojekte an Wachstumsstandorten einen Teil der Unternehmensphilosophie abgebildet: „Neben unseren Kernmärkten Österreich und Deutschland richten wir nun vermehrt unseren Fokus auch auf Polen, einen Markt, der sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch weiterentwickelt hat.“ Wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte, liegt die Vorverwertung des Objekts bereits bei 60 Prozent.
Derzeit hat die 6B47 Immobilienprojekte mit einem Wert von mehr als 1,5 Milliarden Euro in der Pipeline bzw. in Verwertung. Aktuelle Entwicklungen dabei sind das Living Kolin, Althan Park, ParkFlats23, Beatrix Spa oder Phil's Condotels in Wien, der IN-Tower, das „Goldstück“, Will No16, Kleine Eiswerder und Green Gate in Deutschland.
Robert Moll verdanken wir heute am Bundesimmobilentag in Salzburg einen längst fälligen Warnruf: Ein Universalmietrecht ist - noch immer - eine Riesengefahr nicht nur für die Immobilienbranche, sondern auch für einen großen Teil der Sparer (nämlich der Käufer von Vorsorgewohnungen) und für die Banken allgemein. Ein Universalmietrecht würde die Mieteinnahmen kurzfristig für viele Segmente halbieren. Das wäre eine enorme Entwertung auch der Vorsorgewohnungen mit dramatischen Folgen. Da diese Wohnungen auf dem aktuellen Mietniveau finanziert sind, würde das zu dramatischen Problemen für die Anleger führen - mit einem Fiasko letztlich auch für die Banken aufgrund halbierter Verkehrswerte. Unterm Strich wäre das defacto eine indirekte Enteignung für die Anleger, welche die Wohnungen als Altersvorsorge erworben hatten. Hans Jörg Ulreich, Berufsgruppensprecher der Bauträger: „Wir haben das Universalrecht schon in ca 50 Prozent der Wohnungen, nämlich dem Altbau.“ Er appelliert an seine Branchenkollegen aus dem Westen, auf die Mieter zu zu gehen, um ein Universalmietrecht zu verhindern. Mit den Altbaurichtwerten könne man weder sanieren, noch erhalten - und schon gar nicht die hohen Grundstückspreise bezahlen. Weil die Stadt Wien die Hausaufgaben nicht mache, werden (ausreichend vorhandene) Grundstücksreserven in Wien nicht mobilisiert werden. So lange der Altbau reglementiert wird, werde Neubau forciert und das Stadtbild verarme.
Ein brillianter Weckruf auf einem ansonsten eher durchwachsenen Bundesimmobiilientag in Salzburg, der souverän von Bundesobmann Georg Edlauer geleitet worden ist.
Wieder einmal ein Verkauf bei der UBM. Diesmal trifft es die Büroimmobilie "Pegaz" in Breslau, die an das Investmenthaus Warburg-HIH Invest geht. Das in zentraler Innenstadtlage von Breslau befindliche Objekt mit ca. 20.900 m² Gesamtmietfläche und 390 Pkw-Stellplätzen wurde 2016 fertiggestellt. Über den Kaufpreis wurde laut Warburg-HIH Stillschweigen vereinbart.
"Mit dem Erwerb des Objektes ,Pegaz' investieren wir weiter in den polnischen Markt, dessen Wachstums- und Renditedynamik insbesondere im europäischen Vergleich weiterhin als überdurchschnittlich hoch eingeschätzt wird", sagt Andreas Schultz, Geschäftsführer und verantwortlich für den Bereich Transaktionsmanagement International bei der Warburg-HIH Invest. Aufgrund vorangegangener Investments und einer damit einhergehenden umfangreichen Transaktionserfahrung in Polen insgesamt und speziell am Büroimmobilienmarkt Breslau profitiere man zunehmend von dem dichten Netzwerk an Beratern und Dienstleistern vor Ort. "Diese lokale Transaktionserfahrung und Marktvernetzung ermöglichte uns die Akquise dieser Liegenschaft in bester Lage", ergänzt Schultz.
Die Buwog meldet heute nach dem Rekordgeschäftsjahr 2016/17 neuerlich im Grunde sehrt gute Zahlen über das erstes Quartal im Geschäftsjahres 2017/18.
Der Recurring FFO stieg in den ersten drei Monaten 2017/18 im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um 63,6% auf EUR 44,2 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sowie das Konzernergebnis ist allerdings gesunken.
Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Buwog im Q1 2016/17 eine außerordentliche Bewertung der deutschen Bestandsimmobilien aufgrund der dynamischen Marktentwicklung habe durchführen lassen, wodurch sich ein hohes Neubewertungsergebnis im Vergleichszeitraum ergab. Im ersten Quartal 2017/18 gab es eine derartige Neubewertung durch einen externen Gutachter nicht, für das Halbjahresergebnis 2017/18 wird die Buwog planmäßig ihren gesamten Immobilienbestand neu bewerten lassen.
Der EPRA Net Asset Value, welcher insbesondere der Darstellung der nachhaltigen Vermögenspositionen dient, verbesserte sich gegenüber dem 30. April 2017 auf 24,15 EUR je Aktie.
Die erfolgreiche Entwicklung im ersten Quartal 2017/18 ist geprägt durch die dynamische Neubauaktivitäten im Property Development sowie den margenstarken Einzelwohnungsverkauf in Österreich.
Als besonders aktiv erweist sich dieser Tage der polnische Immobilienmarkt. Wie heute Vormittag bekannt wurde, hat die CA Immo in der Hauptstadt Warschau einen Teil des Warsaw Spire Komplex erworben. Dabei handelt es sich um den Teil B des Büroobjekts mit einer Bruttogeschossfläche von 21.600 m², davon rund 96 Prozent Bürofläche; das Transaktionsvolumen für die Immobilie liegt bei rund 100 Millionen Euro. Das Objekt ist aufgrund der Frontex, der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache - das Mietauslaufprofil liegt bei etwa 7,5 Jahren - sowie der Bank BGZ BNP Paribas als Ankermieter zu 100 Prozent ausgelastet, weswegen der jährliche Mietertrag bei rund sechs Millionen Euro.
Verkäufer ist der Entwickler Ghelamco Poland, der das Gebäude im Jahr 2015 fertig gestellt hatte. Mit dieser Transaktion stärkt CA Immo ihre Präsenz im Kernmarkt Warschau, wo sie aktuell ein Bestandsportfolio im Wert von rund 290 Millionen Euro hält. Die Akquisition wird plangemäß bereits im vierten Quartal 2017 positiv zum nachhaltigen Ergebnis (FFO) der CA Immo beitragen. Insgesamt umfassen die polnischen Liegenschaften rund sieben Prozent des Gesamtportfolios, die Vermietungsquote liegt bei 92 Prozent.
Wohin geht's mit der Branche, wachsende Unsicherheiten
von Gerhard Rodler aus Salzburg
Schon der erste Bundesimmobilientag fand in Salzburg statt. Heute Vormittag ging der Festakt zum 44. Bundestag ebenfalls in der Mozartstadt über die Bühne. Auch wenn sich in diesen mehr als vier Jahrzehnten in der Branche sehr viel verändert hat, hier in Salzburg scheint viel beim Alten geblieben sein. Wie im realen Immobiliengeschäft, scheint man in Salzburg recht gern unter sich zu bleiben - von den Themenstellungen bis hin zur Medienarbeit ist es diesmal streckenweise eher ein Landes- als ein Bundesimmobilientag. Das merkte man übrigens auch ein wenig an den Teilnehmerzahlen am Veranstaltungsort Wifi. Das Motto ist jedenfalls in der Tat programmatisch für die Stimmung der Branche derzeit: „Wohin“...
In der Tat spürt man hier deutliche Unsicherheiten einer Branche, die sich mit dramatischen Veränderungen konfrontiert führt. Arno Wimmer, Remax-Makler und Berufsgruppensprecher der Makler, sieht die Diskussion um das Bestellerprinzip existenzgefährdend: „Wir bemühen uns nach dem 15. Oktober zu überleben, sind uns aber nicht sicher, ob uns das gelingt.“ Optimismus sieht anders aus. Eine weitere große Herausforderung mit noch unklarem Weg sieht er in der Digitalisierung.
FV-Obmann-Stellvertreter Gerald Gollenz fordert für seine Berufsgruppen eine Partnerschaft mit den Kommunen für die örtlichen Immobilienangelegenheiten ein und ist dafür auch schon mal auf Roadshow gegangen. Auch bei der Raumordnung sollten Immobilienleute künftig mitwirken können.
Ein neues Tool für Bewertungen hat soeben der Anbieter für Maklersoftware, Justimmo präsentiert. "ImmAzing" wurde vom Startup DataScience Service entwickelt - es erlaubt eine zeitsparende Wertindikation für Wohnimmobilien mithilfe eines statistischen Vergleichswertverfahrens, wie Justimmo über Newsletter seinen Kunden mitteilt. Einsteigen können diese über ihren persönlichen Justimmo-Account. Zur automatisierten Wertermittlung werden umfassende Immobilienpreisdaten aus verschiedenen Quellen verwendet (Angebots- und Kaufpreisdaten) und daraus die wertrelevanten Objekt- und Lageeigenschaften abgeleitet. Miteinkalkuliert werden dabei auch kleinräumige Lagefaktoren wie Lärmniveau, Distanz zu U-Bahn aber auch Kaufkraft in der entsprechenden Lage. So werden Makler bei der Werteinschätzung unterstützt und können damit auch bei der Meinungsbildung des Kunden dienlich sein. Obwohl die automatisierte Wertindikation als sehr hochwertig beschrieben wird, betont man, dass ImmAzing kein Sachverständigengutachten ersetzen würde.
Hinter ImmAzing steht das Startup DataScience Service unter Wolfgang Brunauer und Ronald Weberndorfer gemeinsam mit Professor Wolfgang Feilmayr von der TU Wien, er gilt als ein Experte für automatisierte Immobilienbewertung. DataScience Service gehört auch zu den 25 besten Startups Europas, die bei der Expo Real heuer ihr Tool einer breiten Fachwelt präsentieren werden (immoflash berichtete).
Exklusive Immobilien öffnen im Rahmen von DESIGN DISTRICT
von Gerhard Rodler
Custom Homes Vienna: Zum ersten Mal findet in diesem Herbst im Rahmen der DESIGN DISCTICT 1010 die Ausstellung rund um edles Interieur und luxuriöses Wohnen in der Wiener Hofburg statt. Von 6. bis 8. Oktober stellen nationale und internationale Topmarken aus den Bereichen Wohndesign, Kunst, HiFi und Technik auf über 5.000 m² aus.
Custom Homes Vienna dient als Plattform, bei der sich hochwertigste Immobilien aus der Wiener Innenstadt in der Hofburg präsentieren und ausgewählte während diesem Zeitraum ihre Türen öffnen. Im Mittelpunkt steht dabei maßgeschneidertes Wohnen: die perfekte Symbiose aus Exklusivität, Flexibilität und Individualität spielt eine große Rolle. Immobilien, die ihren Käufern all das bieten, präsentieren sich im Rahmen der Ausstellung. Besucher können sich von der Hofburg direkt zur jeweiligen Immobilie shutteln lassen und sich so komfortabel einen Einblick verschaffen.
Die Immofinanz hat heute, Donnerstagmittag, eine Annahmequote von vorläufig mehr als 80 Prozent des ausständigen Volumens der Wandelschuldverschreibung 2018 im Rahmen der incentivierten Wandlungseinladung bekannt gegeben. Dies teilte die Immofinanz mit.
Mit dem Ablaufdatum 27. September 2017, um 19:00 Uhr, der incentivierten Wandlungseinladung vom 20. September 2017 haben vorläufig Inhaber im Ausmaß von mehr als 80 Prozent der derzeit mit 287,3 Millionen Euro ausstehenden 4,25 Prozent nicht nachrangigen unbesicherten Wandelschuldverschreibungen fällig 2018, ISIN XS0592528870 (ursprüngliches Volumen: 515,1 Millionen Euro), Angebote an die Gesellschaft abgegeben. Diese werden von der Gesellschaft zur Gänze angenommen.
Das endgültige Ausmaß der Annahmequote wird von der Gesellschaft nach Auswertung der Wandlungserklärungen durch die Dealer Manager bekanntgegeben.
Die angeführten Beträge zum ausstehenden Nominale der Wandelschuldverschreibungen fällig 2018 beinhalten nicht jene im Nominale von 6.469.685,44 Euro von der IMMOFINANZ gehaltenen Wandelschuldverschreibungen.
Das britische Finanzmagazin Euromoney hat die EHL bereits zum vierten Mal zum besten Makler Österreichs in der Kategorie „Agency/Letting“ gekürt.
„Diese Auszeichnung ist ein direktes Feedback unserer Branchenkollegen und ich freue mich, dass unser Streben nach höchster Service- und Beratungsqualität quer durch die österreichische Immobilienbranche so geschätzt und anerkannt wird“, so Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien, in einer Aussendung. „Wir konnten in den vergangenen Jahren unsere Dienstleistungsqualität im Interesse unserer Kunden laufend verbessern und unser Angebot den Marktanforderungen entsprechend erweitern. Die Auszeichnung von Euromoney freut uns sehr“, so Ehlmaier weiter. Das Ranking von Euromoney basiert auf einer Befragung, die im Frühjahr 2017 unter mehr als 500 Experten der heimischen Immobilienbranche durchgeführt wurde.
Oliver Wiegandt neuer COO bei Pegasus Capital Partners
von Stefan Posch
Oliver Wiegandt
Pegasus Capital Partners, ein Spezialist für Mezzanin-Kapital, erweitert seine Geschäftsführung: Oliver Wiegandt ist neuer COO des Unternehmens. Wiegandt blickt auf eine lange und erfolgreiche Zeit innerhalb der Sontowski & Partner Group zurück. 2014 wechselte der Diplom-Wirtschaftsingenieur zu Pegasus und zeichnete für die Bereiche Mezzanine-Partnering, Invest and Transaction und die Akquisition verantwortlich. „Oliver Wiegandt ist ein pragmatischer Macher mit hohem technischen Sachverstand. Er wird die bereits erfolgreich implementierten Joint Venture Strukturen mit weiteren Partnern ausbauen“, kommentiert Matthias Hubert, geschäftsführender Gesellschafter von Pegasus, die Personalie. Dies sei, so Hubert weiter, ein Bereich, in dem für das Erlanger Unternehmen große Potenziale lägen.
Wiegandt betreut erfolgreich Großprojekte wie das Motel One am Berliner Alexanderplatz sowie das neue GfK Headquarter in Nürnberg. „Ich werde meine neuen Aufgaben mit einem dynamischen Team umsetzen. Neben dem operativen Tagesgeschäft sehe ich meine Rolle auch weiterhin im Bereich Joint Venture und der strategischen Weiterentwicklung der Pegasus.“ Pegasus Capital Partners prognostiziert einen Zuwachs an Projektvolumen von ca. 165 Millionen Euro in den kommenden Monaten.
Im derzeit laufenden Wahlkampf kam wieder einmal das Thema Mietzinsobergrenze auf. Hudej Zinshäuser hat diese verglichen. Die Wiener Mietpreise pro Quadratmeter Wohnfläche liegen europaweit im unteren Mittelfeld. Noch niedrigere Mieten würden die Bausubstanz gefährden und Besitzer von Vorsorgewohnungen bestrafen. Das ergibt ein Vergleich der Durchschnittsmieten von 23 Europäischen Großstädten von Hudej Zinshäuser. Laut dieser Marktrecherche liegen die frei vereinbarten Mieten in Wien im unteren Mittelfeld der europäischen Hauptstädte „Von überzogenen Mieten kann in Wien keine Rede sein,“ stellt Geschäftsführer Gerhard Hudej fest. „Wenn man schon über Mietzinsbeschränkungen nach oben diskutiert, dann müsste man fairerweise auch über Untergrenzen sprechen,“ führt Hudej aus. „Es gibt noch immer viele Häuser in Wien mit Durchschnittsmieten von unter 4,- Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Da lässt sich kein Haus vernünftig erhalten.“ Tatsache ist freilich auch, dass die Mietpreise in den letzten Jahren stärker gestiegen sind, als die Einkommen. Laut Hudej liege das aber an der Steuer- und Abgabenquote von über 50 Prozent.
Eine Studie des Beratungsunternehmens ECA International bestätigt dies. Demnach liegt Österreich beim Vergleich des Bruttogehalts eines mittleren Managers an 16. Stelle, beim Netto-Einkommen aber nur auf Rang 20.
Spatenstich für Luxusapartments in Breslau
6B47 startet in Polen
von Charles Steiner
Die 6B47 startet jetzt erstmals ein Wohnprojekt in Breslau und setzt damit eine weitere Etappe zur internationalen Projektoffensive. Eben erfolgte der Spatenstich für das Wohnprojekt „Zyndrama“, das direkt am Ufer der Oder gelegen ist und bis zum dritten Quartal auf 3.100 m² 48 Luxusapartments beinhalten wird. Die 48 Boutique-Wohnungen werden dann eine Größe von 36 bis 154 m² aufweisen. Im achten Stock sind zwei Penthouses mit je rund 150 m² geplant.
Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47 sieht mit der Entwicklung und Investition in qualitiativ hochwertige Wohnbauprojekte an Wachstumsstandorten einen Teil der Unternehmensphilosophie abgebildet: „Neben unseren Kernmärkten Österreich und Deutschland richten wir nun vermehrt unseren Fokus auch auf Polen, einen Markt, der sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch weiterentwickelt hat.“ Wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte, liegt die Vorverwertung des Objekts bereits bei 60 Prozent.
Derzeit hat die 6B47 Immobilienprojekte mit einem Wert von mehr als 1,5 Milliarden Euro in der Pipeline bzw. in Verwertung. Aktuelle Entwicklungen dabei sind das Living Kolin, Althan Park, ParkFlats23, Beatrix Spa oder Phil's Condotels in Wien, der IN-Tower, das „Goldstück“, Will No16, Kleine Eiswerder und Green Gate in Deutschland.
Robert Moll verdanken wir heute am Bundesimmobilentag in Salzburg einen längst fälligen Warnruf: Ein Universalmietrecht ist - noch immer - eine Riesengefahr nicht nur für die Immobilienbranche, sondern auch für einen großen Teil der Sparer (nämlich der Käufer von Vorsorgewohnungen) und für die Banken allgemein. Ein Universalmietrecht würde die Mieteinnahmen kurzfristig für viele Segmente halbieren. Das wäre eine enorme Entwertung auch der Vorsorgewohnungen mit dramatischen Folgen. Da diese Wohnungen auf dem aktuellen Mietniveau finanziert sind, würde das zu dramatischen Problemen für die Anleger führen - mit einem Fiasko letztlich auch für die Banken aufgrund halbierter Verkehrswerte. Unterm Strich wäre das defacto eine indirekte Enteignung für die Anleger, welche die Wohnungen als Altersvorsorge erworben hatten. Hans Jörg Ulreich, Berufsgruppensprecher der Bauträger: „Wir haben das Universalrecht schon in ca 50 Prozent der Wohnungen, nämlich dem Altbau.“ Er appelliert an seine Branchenkollegen aus dem Westen, auf die Mieter zu zu gehen, um ein Universalmietrecht zu verhindern. Mit den Altbaurichtwerten könne man weder sanieren, noch erhalten - und schon gar nicht die hohen Grundstückspreise bezahlen. Weil die Stadt Wien die Hausaufgaben nicht mache, werden (ausreichend vorhandene) Grundstücksreserven in Wien nicht mobilisiert werden. So lange der Altbau reglementiert wird, werde Neubau forciert und das Stadtbild verarme.
Ein brillianter Weckruf auf einem ansonsten eher durchwachsenen Bundesimmobiilientag in Salzburg, der souverän von Bundesobmann Georg Edlauer geleitet worden ist.
Wieder einmal ein Verkauf bei der UBM. Diesmal trifft es die Büroimmobilie "Pegaz" in Breslau, die an das Investmenthaus Warburg-HIH Invest geht. Das in zentraler Innenstadtlage von Breslau befindliche Objekt mit ca. 20.900 m² Gesamtmietfläche und 390 Pkw-Stellplätzen wurde 2016 fertiggestellt. Über den Kaufpreis wurde laut Warburg-HIH Stillschweigen vereinbart.
"Mit dem Erwerb des Objektes ,Pegaz' investieren wir weiter in den polnischen Markt, dessen Wachstums- und Renditedynamik insbesondere im europäischen Vergleich weiterhin als überdurchschnittlich hoch eingeschätzt wird", sagt Andreas Schultz, Geschäftsführer und verantwortlich für den Bereich Transaktionsmanagement International bei der Warburg-HIH Invest. Aufgrund vorangegangener Investments und einer damit einhergehenden umfangreichen Transaktionserfahrung in Polen insgesamt und speziell am Büroimmobilienmarkt Breslau profitiere man zunehmend von dem dichten Netzwerk an Beratern und Dienstleistern vor Ort. "Diese lokale Transaktionserfahrung und Marktvernetzung ermöglichte uns die Akquise dieser Liegenschaft in bester Lage", ergänzt Schultz.
Aber Konzernergebnis leicht gesunken
Buwog weiter auf Rekordkurs
von Gerhard Rodler
Die Buwog meldet heute nach dem Rekordgeschäftsjahr 2016/17 neuerlich im Grunde sehrt gute Zahlen über das erstes Quartal im Geschäftsjahres 2017/18.
Der Recurring FFO stieg in den ersten drei Monaten 2017/18 im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um 63,6% auf EUR 44,2 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sowie das Konzernergebnis ist allerdings gesunken.
Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Buwog im Q1 2016/17 eine außerordentliche Bewertung der deutschen Bestandsimmobilien aufgrund der dynamischen Marktentwicklung habe durchführen lassen, wodurch sich ein hohes Neubewertungsergebnis im Vergleichszeitraum ergab. Im ersten Quartal 2017/18 gab es eine derartige Neubewertung durch einen externen Gutachter nicht, für das Halbjahresergebnis 2017/18 wird die Buwog planmäßig ihren gesamten Immobilienbestand neu bewerten lassen.
Der EPRA Net Asset Value, welcher insbesondere der Darstellung der nachhaltigen Vermögenspositionen dient, verbesserte sich gegenüber dem 30. April 2017 auf 24,15 EUR je Aktie.
Die erfolgreiche Entwicklung im ersten Quartal 2017/18 ist geprägt durch die dynamische Neubauaktivitäten im Property Development sowie den margenstarken Einzelwohnungsverkauf in Österreich.
Teil B von Büroobjekt in Warschau erworben:
CA Immo kauft in Polen
von Charles Steiner
Als besonders aktiv erweist sich dieser Tage der polnische Immobilienmarkt. Wie heute Vormittag bekannt wurde, hat die CA Immo in der Hauptstadt Warschau einen Teil des Warsaw Spire Komplex erworben. Dabei handelt es sich um den Teil B des Büroobjekts mit einer Bruttogeschossfläche von 21.600 m², davon rund 96 Prozent Bürofläche; das Transaktionsvolumen für die Immobilie liegt bei rund 100 Millionen Euro. Das Objekt ist aufgrund der Frontex, der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache - das Mietauslaufprofil liegt bei etwa 7,5 Jahren - sowie der Bank BGZ BNP Paribas als Ankermieter zu 100 Prozent ausgelastet, weswegen der jährliche Mietertrag bei rund sechs Millionen Euro.
Verkäufer ist der Entwickler Ghelamco Poland, der das Gebäude im Jahr 2015 fertig gestellt hatte. Mit dieser Transaktion stärkt CA Immo ihre Präsenz im Kernmarkt Warschau, wo sie aktuell ein Bestandsportfolio im Wert von rund 290 Millionen Euro hält. Die Akquisition wird plangemäß bereits im vierten Quartal 2017 positiv zum nachhaltigen Ergebnis (FFO) der CA Immo beitragen. Insgesamt umfassen die polnischen Liegenschaften rund sieben Prozent des Gesamtportfolios, die Vermietungsquote liegt bei 92 Prozent.
Wohin geht's mit der Branche, wachsende Unsicherheiten
Durchwachsener Bundesimmobilientag
von Gerhard Rodler aus Salzburg
Schon der erste Bundesimmobilientag fand in Salzburg statt. Heute Vormittag ging der Festakt zum 44. Bundestag ebenfalls in der Mozartstadt über die Bühne. Auch wenn sich in diesen mehr als vier Jahrzehnten in der Branche sehr viel verändert hat, hier in Salzburg scheint viel beim Alten geblieben sein. Wie im realen Immobiliengeschäft, scheint man in Salzburg recht gern unter sich zu bleiben - von den Themenstellungen bis hin zur Medienarbeit ist es diesmal streckenweise eher ein Landes- als ein Bundesimmobilientag. Das merkte man übrigens auch ein wenig an den Teilnehmerzahlen am Veranstaltungsort Wifi. Das Motto ist jedenfalls in der Tat programmatisch für die Stimmung der Branche derzeit: „Wohin“...
In der Tat spürt man hier deutliche Unsicherheiten einer Branche, die sich mit dramatischen Veränderungen konfrontiert führt. Arno Wimmer, Remax-Makler und Berufsgruppensprecher der Makler, sieht die Diskussion um das Bestellerprinzip existenzgefährdend: „Wir bemühen uns nach dem 15. Oktober zu überleben, sind uns aber nicht sicher, ob uns das gelingt.“ Optimismus sieht anders aus. Eine weitere große Herausforderung mit noch unklarem Weg sieht er in der Digitalisierung.
FV-Obmann-Stellvertreter Gerald Gollenz fordert für seine Berufsgruppen eine Partnerschaft mit den Kommunen für die örtlichen Immobilienangelegenheiten ein und ist dafür auch schon mal auf Roadshow gegangen. Auch bei der Raumordnung sollten Immobilienleute künftig mitwirken können.
Softwareanbieter holt Startup an Bord
Justimmo integriert ImmAzing
von Charles Steiner
Ein neues Tool für Bewertungen hat soeben der Anbieter für Maklersoftware, Justimmo präsentiert. "ImmAzing" wurde vom Startup DataScience Service entwickelt - es erlaubt eine zeitsparende Wertindikation für Wohnimmobilien mithilfe eines statistischen Vergleichswertverfahrens, wie Justimmo über Newsletter seinen Kunden mitteilt. Einsteigen können diese über ihren persönlichen Justimmo-Account. Zur automatisierten Wertermittlung werden umfassende Immobilienpreisdaten aus verschiedenen Quellen verwendet (Angebots- und Kaufpreisdaten) und daraus die wertrelevanten Objekt- und Lageeigenschaften abgeleitet. Miteinkalkuliert werden dabei auch kleinräumige Lagefaktoren wie Lärmniveau, Distanz zu U-Bahn aber auch Kaufkraft in der entsprechenden Lage. So werden Makler bei der Werteinschätzung unterstützt und können damit auch bei der Meinungsbildung des Kunden dienlich sein. Obwohl die automatisierte Wertindikation als sehr hochwertig beschrieben wird, betont man, dass ImmAzing kein Sachverständigengutachten ersetzen würde.
Hinter ImmAzing steht das Startup DataScience Service unter Wolfgang Brunauer und Ronald Weberndorfer gemeinsam mit Professor Wolfgang Feilmayr von der TU Wien, er gilt als ein Experte für automatisierte Immobilienbewertung. DataScience Service gehört auch zu den 25 besten Startups Europas, die bei der Expo Real heuer ihr Tool einer breiten Fachwelt präsentieren werden (immoflash berichtete).
Exklusive Immobilien öffnen im Rahmen von DESIGN DISTRICT
Custom Homes Vienna startet
von Gerhard Rodler
Custom Homes Vienna: Zum ersten Mal findet in diesem Herbst im Rahmen der DESIGN DISCTICT 1010 die Ausstellung rund um edles Interieur und luxuriöses Wohnen in der Wiener Hofburg statt. Von 6. bis 8. Oktober stellen nationale und internationale Topmarken aus den Bereichen Wohndesign, Kunst, HiFi und Technik auf über 5.000 m² aus.
Custom Homes Vienna dient als Plattform, bei der sich hochwertigste Immobilien aus der Wiener Innenstadt in der Hofburg präsentieren und ausgewählte während diesem Zeitraum ihre Türen öffnen. Im Mittelpunkt steht dabei maßgeschneidertes Wohnen: die perfekte Symbiose aus Exklusivität, Flexibilität und Individualität spielt eine große Rolle. Immobilien, die ihren Käufern all das bieten, präsentieren sich im Rahmen der Ausstellung. Besucher können sich von der Hofburg direkt zur jeweiligen Immobilie shutteln lassen und sich so komfortabel einen Einblick verschaffen.
Wandelschuldverschreibung zu 80 % angenommen
Interesse an Immofinanz
von Gerhard Rodler
Die Immofinanz hat heute, Donnerstagmittag, eine Annahmequote von vorläufig mehr als 80 Prozent des ausständigen Volumens der Wandelschuldverschreibung 2018 im Rahmen der incentivierten Wandlungseinladung bekannt gegeben. Dies teilte die Immofinanz mit.
Mit dem Ablaufdatum 27. September 2017, um 19:00 Uhr, der incentivierten Wandlungseinladung vom 20. September 2017 haben vorläufig Inhaber im Ausmaß von mehr als 80 Prozent der derzeit mit 287,3 Millionen Euro ausstehenden 4,25 Prozent nicht nachrangigen unbesicherten Wandelschuldverschreibungen fällig 2018, ISIN XS0592528870 (ursprüngliches Volumen: 515,1 Millionen Euro), Angebote an die Gesellschaft abgegeben. Diese werden von der Gesellschaft zur Gänze angenommen.
Das endgültige Ausmaß der Annahmequote wird von der Gesellschaft nach Auswertung der Wandlungserklärungen durch die Dealer Manager bekanntgegeben.
Die angeführten Beträge zum ausstehenden Nominale der Wandelschuldverschreibungen fällig 2018 beinhalten nicht jene im Nominale von 6.469.685,44 Euro von der IMMOFINANZ gehaltenen Wandelschuldverschreibungen.
Euromoney kürt EHL zum 4. Mal zum besten Makler
Award zum Tag: EHL bester Makler
von Stefan Posch
Das britische Finanzmagazin Euromoney hat die EHL bereits zum vierten Mal zum besten Makler Österreichs in der Kategorie „Agency/Letting“ gekürt.
„Diese Auszeichnung ist ein direktes Feedback unserer Branchenkollegen und ich freue mich, dass unser Streben nach höchster Service- und Beratungsqualität quer durch die österreichische Immobilienbranche so geschätzt und anerkannt wird“, so Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien, in einer Aussendung. „Wir konnten in den vergangenen Jahren unsere Dienstleistungsqualität im Interesse unserer Kunden laufend verbessern und unser Angebot den Marktanforderungen entsprechend erweitern. Die Auszeichnung von Euromoney freut uns sehr“, so Ehlmaier weiter. Das Ranking von Euromoney basiert auf einer Befragung, die im Frühjahr 2017 unter mehr als 500 Experten der heimischen Immobilienbranche durchgeführt wurde.
Oliver Wiegandt neuer COO bei Pegasus Capital Partners
Pegasus Capital Partners, ein Spezialist für Mezzanin-Kapital, erweitert seine Geschäftsführung: Oliver Wiegandt ist neuer COO des Unternehmens. Wiegandt blickt auf eine lange und erfolgreiche Zeit innerhalb der Sontowski & Partner Group zurück. 2014 wechselte der Diplom-Wirtschaftsingenieur zu Pegasus und zeichnete für die Bereiche Mezzanine-Partnering, Invest and Transaction und die Akquisition verantwortlich. „Oliver Wiegandt ist ein pragmatischer Macher mit hohem technischen Sachverstand. Er wird die bereits erfolgreich implementierten Joint Venture Strukturen mit weiteren Partnern ausbauen“, kommentiert Matthias Hubert, geschäftsführender Gesellschafter von Pegasus, die Personalie. Dies sei, so Hubert weiter, ein Bereich, in dem für das Erlanger Unternehmen große Potenziale lägen.
Wiegandt betreut erfolgreich Großprojekte wie das Motel One am Berliner Alexanderplatz sowie das neue GfK Headquarter in Nürnberg. „Ich werde meine neuen Aufgaben mit einem dynamischen Team umsetzen. Neben dem operativen Tagesgeschäft sehe ich meine Rolle auch weiterhin im Bereich Joint Venture und der strategischen Weiterentwicklung der Pegasus.“ Pegasus Capital Partners prognostiziert einen Zuwachs an Projektvolumen von ca. 165 Millionen Euro in den kommenden Monaten.
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Auf 200.000 m² breitet sich der Walter Business-Park in Wiener Neudorf aus. In den kommenden zwei Jahren steht ein Refurbishment an. Das Immobilien Magazin war vor Ort und hat das Areal näher unter die Lupe genommen.
Man braucht schon eine gewisse Zeit, um das Areal der WALTER GROUP zu Fuß zu umrunden, dort, wo sich auch der Walter Business-Park befindet. Immerhin: 40 Hektar nimmt der Komplex ein, die Hälfte davon entfällt auf den Business-Park - jenen Teil, der an verschiedene Unternehmen vermietet wird. Gerhard Müller, er ist Geschäftsführer des Walter Business-Park, leitet unseren Besuch mit einer Anekdote ein: "Als in den 1970er-Jahren der Gründer der WALTER GROUP, Franz Krauter, damit begonnen hatte, Grundstücke für den neuen Firmensitz anzukaufen, dachten einige Spediteure, er sei verrückt geworden." Lagen diese Liegenschaften damals doch weit vor der Stadt. Doch Krauter hatte offenbar ein Gespür für zukünftige Entwicklungen. 1989 ist das erste Grundstück verbaut worden. Mittlerweile besteht der Business Park aus sieben Baufeldern, das jüngste ist erst im Vorjahr fertiggestellt worden. Eigens, um Büro- und Lagerflächen vermieten zu können. Müller: "Wir können jetzt auf eine sehr gute Vermietungsquote verweisen - und auf Mieter, die schon seit vielen Jahren, manchmal auch seit Jahrzehnten bei uns ansässig sind." Und es gibt Erweiterungspotenzial. "30.000 m² sind problemlos möglich", sagt Müller, während er seinen Wagen um den imposanten Komplex lenkt.
Internationales Wiener Neudorf
Es sind vorwiegend internationale Mieter, die im Walter Business-Park eine Wirkungsstätte gefunden haben, erzählt Müller stolz. "Man könnte fast sagen, Little Europe ist hier zuhause", entgegnen wir. "Ja, das ist ein passender Vergleich", lautet Müllers Antwort. Kein Wunder - zahlreiche europäische, ja sogar globale Unternehmen haben hier Büro-, Lagerflächen oder Büro & Lagerkombinationen angemietet. Mehr als 70 Unternehmen aus 15 Ländern. Konica Minolta hat hier seinen Österreichsitz genauso wie Sony, Continental Contitech, Segafredo, der Schlüsseltechniker Abus, der Spezialist für Bankomatsysteme Diebold, Selecta, der Haushaltswarenanbieter Leifheit, Arthrex, ein Anbieter für Chirurgenbesteck im orthopädischen Bereich, oder Profimiet (sie stellen Utensilien für Caterings bereit) und, und, und. Man bemerkt, dass Gerhard Müller seine Arbeit als Geschäftsführer Spaß macht. Über jeden Mieter kann er etwas erzählen, er kennt die Geschäftsführer persönlich, weiß detailreich, was die Mieter genau machen, kann zu jedem seiner Mieter eine Expertise abgeben - so, als würde er selbst in den Unternehmen, die sich im Business-Park eingemietet haben, arbeiten. "Schließlich geht es darum, dass sie auch zufrieden sind. Deshalb haben wir schon Unternehmen, die seit mehr als 20 Jahren bei uns eingemietet sind. Wenn sie umziehen, dann innerhalb des Walter Business-Parks." Dazu hat man auch eine eigene Bau- und Facility Management-Abteilung, die mit den Mietern die Adaptierung und Ausstattung so plant, wie sie gewünscht wird. Man bemerkt den Logistik-Background sofort: Übersiedlungen müssen perfekt organisiert und durchgeführt werden, ohne Verluste fürs Tagesgeschäft.
Es wird modernisiert
Generell tut man viel für Mieter, so wurden innerhalb des Areals auch ansprechende Grünflächen mit Brunnen angelegt. Das größte Projekt steht allerdings für die kommenden zwei Jahre an: Die Bauabschnitte werden einem umfassenden Refurbishment unterzogen. "Wir wollen die Objekte auf den neuesten technischen Stand bringen und nehmen dafür sehr viel Geld in die Hand", erklärt Müller. Das betrifft die Haustechnik genauso wie eine thermische Sanierung und eine moderne Fassadengestaltung. "Wir haben mehrere Architekten beauftragt, für das Refurbishment Vorschläge zu unterbreiten. Die ersten Entwürfe sind bereits eingetrudelt", berichtet Müller hinter dem Lenkrad, auf den Straßenverkehr achtend. "Aber erst, wenn alle da sind, werden wir uns entscheiden." Wie viel Geld man in die Hand nimmt, das erzählt Müller nicht. Generell nennt man keine konkreten Zahlen, das ist die Firmenpolicy. Das betrifft auch das Wohnimmobilienportfolio in Wien, München und Berlin - alles eigenkapitalfinanziert. Seit 2004 investiert man in Wohnungen in guten Lagen - mit ein Grund dafür, warum Müller mittlerweile seit einigen Jahren an der Expo Real teilnimmt. Denn: "Dort trifft man Bauträger und Makler - wir können da die Märkte in Wien, Berlin und München ganz gut ausloten." Mit der langfristigen Veranlagung in Wohnimmobilien bilden die Immobilienfirmen der WALTER GROUP einen eigenständigen, stabilen Vermögenskern, der im Falle eines Finanzbedarfes mittelfristige Liquidität sichern soll. Denn die Lage der Immobilien macht sie wertvoll. Gründe zu einem eventuellen Verkauf gibt es keine, denn der Business-Park ist sehr gut ausgelastet, die Nachfrage enorm, wie Gerhard Müller weiter ausführt. Die Lagerflächen sind zu mehr als 90 Prozent belegt, die Büros zu mehr als 80 Prozent. "Die Mischung aus Büro und Logistik ist sehr begehrt, vor allem, weil die Mieter flexibler auf Kundenwünsche reagieren können." Vor allem könne man den Mietern insofern behilflich sein, als dass sie bei Kapazitätsspitzen auch Lagerflächen des Schwesterunternehmens WALTER LAGER-BETRIEBE nutzen können. Vor allem aber, sagt Müller, ist die Verkehrsanbindung unschlagbar. Zwei Autobahnauffahrten habe man, dafür keine Anrainer, die sich durch den Schwerverkehr gestört fühlen könnten. "Man kommt sehr schnell nach Wien, Graz und zum Flughafen. Das schätzen die Mieter sehr", erzählt Müller, während er den Wagen vom Bauteil sieben zu den anderen sechs führt. Ob er denn das Areal selbst zu Fuß abgegangen ist? "Nein, noch nicht." Dennoch: Man merkt - er kennt jeden Winkel des Business-Parks genau. Er manövriert uns durch alle Ecken des Parks, ohne reversieren zu müssen - und ebenso zielgerichtet, wie er die Sightseeingtour um den Komplex absolviert hatte, steuert er den Besucherparkplatz an, setzt uns vor unserem Auto ab. Er lächelt: "Das hat wirklich Spaß gemacht", meint er, als wir ausstiegen.
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Digitalisierung ist einer der Trends, denen sich die Immobilienwirtschaft nicht entziehen kann. Das Real Estate Innovation Network (RE!N) hat sich auf die Suche der besten Proptechs gemacht. Sie werden auf der Expo Real präsentieren.
Es war ein sehr ambitionierter Plan, den Wolfgang Moderegger, Geschäftsführer von AIS Management, mit seinem Team realisiert hat. Einer, von dem am Anfang kaum wer geglaubt hat, dass er auch aufgehen wird. Zu knapp sei die Zeit, war oft zu hören, das gehe sich nie aus. Doch das Team um Moderegger hat die Zweifler eines Besseren belehrt.
Erst im Frühjahr hatte er im Rahmen einer Initiative mit der Expo Real das Real Estate Innovation Network (RE!N) gegründet. Gleich darauf artete diese Initiative in harte Arbeit aus. Ihr Ziel: Die besten Start-ups der ganzen Welt identifizieren und eine Jury zusammenstellen, um aus dieser 50 herauszufiltern und 25 auszuwählen, die auf die Expo Real fahren dürfen, um sich zu präsentieren. Wie hart diese Arbeit war, lässt sich schon aus der Anzahl der Einreichungen herauslesen: Weit über 700 Start-ups im Prop-Tech-Bereich waren es am Anfang, 300 davon erhielten den Zugang zum RE!N-Contest. Wolfgang Moderegger weiß, warum er weltweit nach Start-ups gesucht hatte: "Die neuen Technologien und Dienstleistungsideen machen nicht Halt an nationalen Grenzen."
Die Jury, darunter auch die epmedia, hatte vor dem RE!N-Prepitch nicht weniger zu tun. Aus den 300 Start-ups musste sie 50 auswählen. Diese traten dann im Zentrum für virtuelles Engineering des Fraunhofer Instituts in Stuttgart an. Dort mussten sie sich der 20-köpfigen Jury stellen. Ebenfalls kein leichtes organisatorisches Unterfangen. Denn entweder mussten sie nach Stuttgart fliegen - oder aber über Skype präsentieren. Die Internetstandleitung musste das entsprechend aushalten. Was sie auch tat, denn Störungen gab es keine.
Im Dreiminutentakt präsentierten die Proptechs, die so ziemlich alle Bereiche aus der Immobilienwirtschaft abdeckten, ihre Geschäftsmodelle, Ideen, Produkte. Mehr Zeit gab es nicht, Überschreitungen wurden nicht toleriert. Denn viele in der Jury waren nur einen Tag in Stuttgart und hatten bereits Rückflüge gebucht. Also mussten 50 Start-ups zwischen 9.30 Uhr und 18 Uhr präsentieren - und die Jury bewerten. Was ebenfalls eine technische Meisterleistung war - denn gevotet wurde über ein eigenes Online-Tool. Die Bewertungen flossen dann ins System ein. Unnötig zu erwähnen, dass die Ergebnisse auch gleich danach präsentiert werden mussten - und auch konnten. Noch am selben Tag stand fest, welche 25 Start-ups ihr Ticket zur Expo Real erhalten, zwei davon aus Österreich. Zeiteffizienz scheint für Moderegger und sein Team nicht nur ein Schlagwort zu sein. Denn was da in kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde, kann offenbar nur erfolgreich sein, wenn das Timing stimmt. Viel Zeit für Müßiggang bleibt da nicht. Eher keine Zeit.
Damit das alles auch reibungslos klappt, musste auch im Hintergrund redaktionell emsig gearbeitet werden. Weil eben abzusehen war, dass es keine Zeit für Interviews in Stuttgart gibt - schon gar nicht mit 50 Start-ups, die zum Prepitch antreten. Also arbeitete das Immobilien Magazin im Vorfeld emsig mit den deutschen Kollegen der Immobilien Zeitung zusammen und stellte einen Fragebogen zusammen, der nach den wichtigsten Key Facts der jeweiligen Start-ups fragt. Mehrfach haben wir mit der IZ überlegt und etliche Telefonate geführt, wie wir den Fragebogen einerseits schnell ausschicken können - und natürlich auch einen möglichst kompletten Rücklauf haben. Und wieder war es Moderegger und sein Team, der den beiden Medien - uns und der IZ - mit Rat und Tat zur Seite stand. Er hat den Fragebogen - in deutscher und englischer Fassung - einfach über seinen Verteiler versandt und drei Tage (!) vor dem Prepitch den Start-ups erklärt, dass dieser verpflichtend auszufüllen sei. Und wir vom Immobilien Magazin wie auch der freundliche Kollege von der Immobilien Zeitung staunten nicht schlecht: Wir bekamen alle Fragebögen ausgefüllt wieder zurück. Und das noch vor dem eigentlichen Prepitch. Es kommt nicht sehr oft vor, dass man Journalisten die Arbeit derart angenehm gestaltet. Und so können wir im Immobilien Magazin als einzigem österreichischem Branchenmedium exklusiv die Gewinner-Prop-Techs vorstellen. Und können nur raten, die Präsentationen bei der Expo Real auch anzusehen. Denn: Es sind einige sehr interessante Ideen dabei, die durchaus das Potenzial haben, die Branche durcheinanderzuwirbeln, sie aufzumischen und digitaler zu machen. Die Zukunft hat schon längst begonnen. Das macht womöglich die vielbeschworene Zeiteffizienz immer wichtiger. Wolfgang Moderegger und sein fleißiges Team haben das längst erkannt.
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