Brisante EU-Verordnung für Immobranche

Immotalk über Neuerungen beim Datenschutz

von Stefan Posch

Makler, Hausverwalter, Bauträger oder Projektentwickler verwalteten eine große Mange von Daten. Mit der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung kommen jetzt einige Neuerungen für den Umgang mit den gesammelten Daten auf die Immobilienbranche zu. Brisant sind vor allem die empfindlichen Strafen, die ab 25. Mai 2018 bei Verstößen gegen die Verordnung drohen: Unternehmen können mit bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes bestraft werden.
Grund genug, um die Branche über die Neuerungen zu informieren und so haben PHH Rechtsanwälte und die epmedia Werbeagentur gemeinsam einen Immotalk über das Thema veranstaltet.
Rund 100 Gäste kamen zu diesem Event. "Das große Interesse an der Veranstaltung hat uns gezeigt, wie wichtig das Thema auch für die Immobilienwelt ist. Uns als Kanzlei ist es ein besonderes Anliegen, unseren Kunden ein umfassendes Service zu bieten. Dazu gehört auch, unsere Kunden laufend über gesetzliche Neuerungen zu informieren", so Julia Peier, Partnerin und Immobilienrechtsexpertin bei PHH Rechtsanwälte. Die Anwaltskanzlei hat gemeinsam mit dem IT Entwickler Share Lock einen DSGVO Online CheckUp entwickelt. Damit kann der datenschutzrechtliche Stand eines Unternehmen erfasst und ausgewertet werden. Ein Ampelsystem zeigt dabei auf, wo es Handlungsbedarf gibt. Nachdem die Ergebnisse im Detail analysiert wurden, erhält das Unternehmen gezielte Handlungsempfehlungen.
Iris Einwaller, Geschäftsführerin der epmedia Werbeagentur, sieht es auch als Pflicht einer Agentur an, die Kunden "über die möglichen Risiken im Datenschutzbereich aufzuklären." Das fange schon beim normalen Newsletterversand an. "Wir hoffen daher, dass die Veranstaltung unseren Kunden etwas Licht ins Dunkel bringen konnte", so Einwaller abschließend.

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Trends der nächsten Jahre

Berlin Hyp Umfrage sieht Digitalisierung als Chance

von Charles Steiner

Das Thema Digitalisierung ist eines, das die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft gehörig verändern wird. Und auch die aktuelle Tagespolitik in den USA und Europa dürfte einige Änderungen für den Markt bringen. Der Immobilienbranche dürfte das offenbar klar sein, zumindest wird das durch einen aktuellen Trendbarometer der Berlin Hyp untermauert, bei dem 120 Experten aus der Immobilienbranche befragt wurden. Aus diesem lässt sich ableiten, dass Digitalisierung das Thema schlechthin ist.
Die Mehrheit der Branche betrachtet den digitalen Wandel dabei als Chance (91 Prozent), wobei 74 Prozent in den kommenden zwei Jahren auch entsprechende Vorhaben planen. Gerade, wenn es um die Kommunikation mit Kunden geht, sind neue Technologien gefragt. Zudem seien diese Technologien praktisch bei der Dokumentation, auch Transparenz und Schnelligkeit wird als Vorteil gesehen. Allerdings: Größte Hürde ist in diesen Belangen der Datenschutz sowie die Umstellung bestehender IT-Systeme.
Abgesehen vom Thema Digitalisierung befinden die Befragten, dass der deutsche Immobilienmarkt nach wie vor attraktiv ist, allerdings glauben die meisten, dass sich das Zinsniveau in den kommenden zwölf Monaten um bis zu 50 Basispunkten verändern wird. Auch politische Rahmenbedingungen seien bestimmende Faktoren für das kommende Jahr beim Immobilienmarkt. Zudem sehen 74 Prozent einen Umschwung nach den Rekordjahren 2016 und 2017 in den kommenden zwei bis fünf Jahren voraus. Allerdings: Die überwiegende Mehrheit, nämlich 87 Prozent, geht aber davon aus, dass der deutsche Immobilienmarkt der politischen Verunsicherung, besonders hinsichtlich Brexit, Trump und Co. trotzen und die Nachfrage zumindest gleichbleiben wird.

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Neuer KV für Immobilienverwalter

Sozialpartner haben sich geeinigt

von Stefan Posch

Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und die Arbeitgeber der Berufsgruppe der Immobilienverwalter im Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder haben sich auf einen neuen Kollekitvvertrag geeinigt. Betroffen sind rund 10.000 Angestellte bei Immobilienverwalter.
Die Einigung sieht vor, dass durch eine Umstrukturierung des Gehaltsschemas in drei Schritten bis 1.Jänner 2019 ein Mindestgehalt von 1.500 Euro in der ersten echten Verwendungsgruppe erreicht werden soll. Die Lehrlingsentschädigung beträgt nun 630 Euro im ersten Lehrjahr.
Zudem werden zukünftig Müttern 22 Monate Karenzzeiten auch für die Entwicklung im Gehaltsschema angerechnet. Der Kollektivvertrag tritt mit 1. Juli 2017 in Kraft.
"Der Abschluss trägt dazu bei, die geschlechterspezifische Lücke im Einkommen zu schließen und führt zu mehr Einkommensgerechtigkeit", so Philipp Obermaier, Verhandlungsleiter der GPA-djp, in einer Aussendung. "Wir stehen zu unserer sozialen Verantwortung und einer Anhebung auf 1.500 Euro Mindestlohn in der Verwendungsgruppe II", meint auch der Verhandlungsleiter der Arbeitgeber Johannes Wild.

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Corestate forciert Retail

Weitere 210 Millionen Euro in deutsche Handelsobjekte

von Charles Steiner

Retailimmobilien gehen immer noch, trotz Trend zum E-Commerce. So hat jetzt die Corestate Capital Holding weitere Einzelhandelsobjekte erworben. Dabei handelt es sich um 24 separate Einzelhandelsobjekte in Top-Lagen deutscher Secondaries wie Dresden, Essen, Heilbronn und Kaiserslautern, die im Rahmen von individuellen Transaktionen zugekauft und zu einem Portfolio zusammengestellt wurden. Der Wert der Immobilien beträgt rund 210 Millionen Euro.
Die Retailobjekte umfassen eine Gesamtfläche von knapp 90.000 Quadratmetern. Laut Corestate zeichnen diese sich durch eine hohe Diversifizierung in Bezug auf Standorte und Mieter, darunter Ankermieter wie H&M, Müller, Rewe oder Snipes, aus.
Zudem wurde mit Philip La Pierre ein neuer Co-Chief Investment Officer berufen, dieser werde ab 1. November den Akquisitionsbereich verstärken und soll Investorenkontakte aufbauen. In seiner Funktion wird dieser direkt an den CIO Thomas Landschreiber berichten. La Pierre war zuvor bei Credit Suisse als Investment Manager tätig.

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Wohnkosten im 2. Quartal weiter gestiegen

Statistik Austria zeigt hohe Steigerung der Nettomiete

von Stefan Posch

Die steigende Wohnkosten sind schon länger ein Thema für Medien, Gesellschaft und Politik. Die aktuelle Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria über die Wohnkosten von Hauptmietwohnungen im 2. Quartal 2017 zeigen nun, dass sich die Preiserhöhungen weiter fortsetzten.
504,7 Euro wird im Durchschnitt in Österreich aktuell für eine Mietwohnung inklusive Betriebskosten bezahlt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 484,5 Euro. Das bedeutet eine Kostensteigerung von etwa 4 Prozent innerhalb der vergangenen 12 Monaten. Seit fünf Jahren stiegen die Mieten inklusive Betriebskosten sogar um etwa 16 Prozent. Der Quadratmeterpreis stieg von durchschnittlich 7,3 Euro auf 7,6 Euro innerhalb eines Jahres.
Noch deutlicher zeigt sich die Preissteigerungen bei den Nettomieten, die sich seit 12 Monaten von 355,4 auf 372,5 Euro erhöht haben. Pro Quadratmeter bedeutet das einen Anstieg von 5,3 auf 5,6 Euro.
Insgesamt zählt die Statistik Austria 1,628 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich.

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Spatenstich im Living Garden

Grün gebaut innen wie außen

von Markus Giefing

Mit dem Living Garden ensteht in der Seestadt Aspern ein ganz besonders grünes Bauvorhaben. Kürzlich wurde der Startschuss zum außergewöhnlichen Bauvorhaben der Vienna International Engineers und der Fair-finance mit dem Spatenstich eingeläutet. Das ambitionierte Grüne Haus mit 37 Mietwohnungen und 19 Apartments wird neben Balkonen, Loggias und Terrassen sowie Seeblick, auch eine große Freifläche für alle Urban Gardener bieten. Dank stufenartiger Anordnung wird jedem ein optimaler Blick auf die Umgebung geboten. Das ganze Gebäude wird zum lebenden Objekt, da die Begrünung im Lauf der Jahre über Ranken weiterwachsen wird. So ist man mittendrin statt nur dabei.

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Rendity mit bisher größtem Projekt

50 Eigentumswohnungen an der Brigittenauer Lände

von Stefan Posch

Projekt an der Brigittenauer LändeProjekt an der Brigittenauer Lände

Die Crowdinvestmentplattform Rendity hat ihr bislang größtes Projekt gestartet. 800.000 Euro Finanzierungsvolumen will das Unternehmen für ein Wohnprojekt von JP Immobilien an der Brigittenauer Lände, im 20. Wiener Gemeindebezirk, von der Crowd einsammeln. Die Anleger erhalten eine jährliche Rendite von 5,5 Prozent, die Laufzeit beträgt 24 Monate. Das Investment erfolgt in Form eines Nachrangdarlehens.
Insgesamt entstehen nahe der U4-Station Friedensbrücke 50 Eigentumswohnungen, der Großteil der Einheiten verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse. Die Fertigstellung ist für September 2018 vorgesehen. Mehr als die Hälfte der Wohnungen sind bereits verkauft.
"Ich freue mich, dass wir schon unser zweites Projekt mit JP Immobilien realisieren können", lässt Rendity-CMO Tobias Leodolter via Aussendung ausrichten. Rendity war schon beim Projekt Laendyard Partner von JP Immobilien. "Die wiederholte Zusammenarbeit mit diesem renommierten Partner zeigt, dass Crowdinvestments auf dem besten Weg sind, sich einen Fixplatz im Finanzierungsrepertoire der Bauträger zu sichern", so Leodolter weiter. Die Nachfrage steige sowohl seitens der Anleger als auch seitens der Immobilienentwickler.

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Rustler mit neuem Schauraum

Immobilien "live" erleben und anfassen

von Charles Steiner

Das Auge kauft bei Immobilien bekanntlich mit - und visuelle Reize sind im Immobiliengewerbe mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Auch die Rustler Immobilienentwicklung hat das erkannt und bietet ab sofort Kunden die Möglichkeit, die verwendeten Materialien und Ausstattungsqualität live erleben und anfassen zu können. Markus Brandstätter, Geschäftsführer von Rustler Immobilienentwicklung, erklärt dazu: „Es ist uns nicht nur wichtig, unsere Kunden frühzeitig über die Ausstattung ihrer Wohnung informieren zu können. Wir sind auch überzeugt, dass sich die Kunden beim realen Erleben von Ausstattungselementen in der Fläche mehr vorstellen können, als beispielsweise bei Visualisierungen.“
Im Schauraum am Firmensitz der Rustler Gruppe im 15. Wiener Gemeindebezirk werden unter anderem zwei vollständig ausgestattete Bäder, eine Küche sowie Fliesen- und Bodenprodukte ausgestellt. Die Räumlichkeiten sollen in regelmäßigen Abständen im Gleichklang zu künftigen Projekten neu gestaltet werden und dienen darüber hinaus der Rustler Immobilienentwicklung als Büro.
„Kunden erwerben Wohnungen häufig weit vor Baubeginn. Der neue Schauraum bietet hier eine optimale und realitätsnahe Unterstützung in diesem frühen Stadium von Wohnprojekten“, sagt Alexander Scheuch, Geschäftsführer der Rustler Immobilientreuhand.

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Althoff Hotels entert China

Kooperation mit chinesischer Plateno Group

von Stefan Posch

Ameron Hotel Collection, die Smart-Business-Marke von Althoff Hotels, hat das erste Franchisprojekt außerhalb Europas gestartet. In der chinesischen Provinz Anhui soll kommendes Jahr das Ameron Hotel Lu'an in Jinzhai Jade Garden eröffnet werden. Die Provinz Anhui liegt bei einem der größten Nationalparks in Chinas Osten, dem Dabie Mountain. Jinzhai Jade Garden gehört zu einem der Sightseeing-Stopps im Reich der Mitte. Als Franchisepartner konnte die chinesische Plateno Group mit ihrer Hotelmarke Lifestyle Lab Group of Hotels gewonnen werden.
"Die Kooperation mit der Plateno Group als Global Player im asiatischen Markt ist für uns als mittelständisches Unternehmen die perfekte Ausgangslage, um unsere Marke Ameron Hotel Collection im stark wachsenden Vier-Sterne-Segment auf dem chinesischen Markt erfolgreich zu platzieren", so Thomas H. Althoff, Gründer der Althoff Hotels. "Wir bringen unsererseits die Standards und Branding Attitudes aus unserer Erfahrung mit ein, stellen unsere Marke Ameron Hotel Collection mit dem Qualitätsversprechen made-in-Germany zur Verfügung und bilden zudem an unserer Althoff-Akademie chinesische Führungskräfte aus", so Althoff weiter.
Auch im Heimatmarkt expandiert die Gruppe und wird im kommenden Jahr drei weitere Hotels in Hohenschwangau im Allgäu, am Fuße von Schloss Neuschwanstein, im Zentrum der Finanzmetropole Frankfurt sowie in München eröffnen.

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Größtes Hotel Deutschlands umgebaut

2.800 m² großes Atrium wurde neu gestaltet

von Stefan Posch

Das Atrium im Estrel BerlinDas Atrium im Estrel Berlin

Das mit 1.125 Zimmern größte Hotel Deutschlands, das Estrel Berlin, hat vor kurzem einen Umbau nach nur acht Monaten abgeschlossen. Neugestaltet wurde das 2.800 m² große Atrium, das fünf Restaurants und Bars sowie den Rezeptionsbereich beherbergt. Die Investition beträgt insgesamt 7,2 Millionen Euro.
"Bereits durch unsere Größe gelten wir als Benchmark auf dem nationalen Hotel- und Kongressmarkt. Mit dem italienischen Interior Designer Luigi Lanzi haben wir einen Innenarchitekten gefunden, dem es gelungen ist, Eleganz mit größtmöglicher Funktionalität in Einklang zu bringen", so Ekkehard Streletzki, Inhaber des Estrel.
Lanzis Konzept für den Umbau des Atriums ist geprägt durch klare Formen, natürliche Materialen, eine reduzierte Ordnung und zielt auf Nachhaltigkeit ab. "Ich wollte das Atrium so gestalten, dass es auch noch in vielen Jahren Bestand hat, anstatt kurzlebigen Trends zu folgen. Das Konzept habe ich im Laufe der Planungsphase Schritt für Schritt entwickelt", so Lanzi.

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Österreicher rechnen mit Preiserhöhungen

78 Prozent glauben an Preissteigerung in ihrer Wohngegend

von Stefan Posch

In den vergangenen Jahren war der heimische Immobilienmarkt von starken Preissteigerungen geprägt. Geht es nach der Mehrheit der Österreicher, werden die Preise auch zukünftig anziehen. Das zeigt eine Umfrage, die ING-DiBa Austria durchgeführt hat.
Demnach gehen mehr Österreicher als je zuvor (ganze 78 Prozent) davon aus, dass die Immobilienpreise in ihrer Wohngegend innerhalb des nächsten Jahres abermals anziehen werden. In Vorarlberg glauben sogar 92 Prozent an einen weitern Anstieg der Immobilienpreise.
Dabei empfinden die meisten Österreicher (76 Prozent) die aktuellen Preise ohnehin schon als hoch bzw. sehr hoch. Nur 19 Prozent finden die aktuellen Preise in Ordnung und nur 3 Prozent finden sie günstig.
Der Wunsch nach einem Eigenheim ist dennoch ungebrochen hoch: 59 Prozent aller Mieter würden lieber kaufen als mieten. Doch fast jeder zweite (48 Prozent) glaubt, sich eine eigene Immobilie wahrscheinlich nie leisten zu können.
Für die Umfrage wurden rund 1.000 Österreicher befragt.

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Termin zum Tag: „The future of living“

Neue Plattform rund um Zukunftsthemen startet in Wien

von Stefan Posch

Wie werden wir in der Zukunft leben? Eine Frage die sich vor allem die Immobilien- und Baubranche stellen muss. Die Veranstaltung unter dem Motto "Proptech, Virtual Reality und Serviced Apartments - what´s next?" am 27. September in den Räumlichkeiten der Österreichischen Nationalbibliothek, das von der PR-Agentur Kobza Integra veranstaltet wird, wird unter anderem der Frage nach dem Lebensraum der Zukunft nachgehen.
Der Event wird durch zwei Keynotes von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Stararchitekt Saverio Panata eröffnet. Unter den Diskutanten befinden sich Marius Moser (CEO Moser Architects), Gerhard Schuster (Vorstandsvorsitzender aspern development), Alexander Nussbaumer (CEO ZIMA), Peter Ulm (Vorstandsvorsitzender 6B47 Real Estate Investors) und Philipp Hartje (CEO shareDnC). Moderiert wird die Veranstaltung von Start-up Experten und Entrepreneur Daniel Cronin.
Informationen, Anmeldung und Tickets finden Sie hier.

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Luxus zum Tag: Venezianischer Palazzo

Historischer fünfstöckiger Palast nahe Canal Grande

von Stefan Posch

Die Immobilie wird wohl nicht nur Donna Leon-Fans beeindrucken. Der auf italienische Luxusimmobilien spezialisierte Makler Lionard Luxury Real Estate bietet derzeit den Palazzo Donà Giovannelli im Zentrum von Venedig, nur wenige Meter vom Canal Grande entfernt, an. Der fünfstöckige Palast hat eine Grundfläche von insgesamt 6.125 m² und über 700 m² an Gärten. Das "Piano nobile", die Beletage, ist mit 1.300 m² die größte in ganz Venedig. Der zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert erbaute Palast befand sich stets im Besitz von berühmten Adelsfamilien, so wurde der Palazzo im Jahre 1538 als Geschenk an Francesco Maria della Rovere, Herzog von Urbino, übertragen, der hier sein Zuhause hatte.
Zudem beherbergte das Haus einer der berühmtesten Kunstwerke der Kunstgeschichte: Giorgiones Das Gewitter. Der venezianische Fürst Giuseppe Giovannelli hatte das Gemälde im Jahre 1875 von der Adelsfamilie Manfrin zum Preis von 127.000 Lira erworben. Das Gemälde blieb für sechzig Jahre in der fürstlichen Residenz bis wirtschaftliche Umstände die Familie zwangen, das Kunstwerk für 5 Millionen Lira an den italienischen Staat zu verkaufen.
Das derzeit als Privatquartier genutzte Gebäude lässt sich laut Lionard Luxury Real Estate perfekt in ein Luxushotel umwandeln.

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Sozialpartner haben sich geeinigt

Neuer KV für Immobilienverwalter

von Stefan Posch

Die Ge­werk­schaft der Pri­vat­an­ge­stell­ten, Druck, Jour­na­lis­mus, Pa­pier (GPA-djp) und die Ar­beit­ge­ber der Be­rufs­grup­pe der Im­mo­bi­li­en­ver­wal­ter im Fach­ver­band der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der ha­ben sich auf ei­nen neu­en Kol­le­kit­v­ver­trag ge­ei­nigt. Be­trof­fen sind rund 10.000 An­ge­stell­te bei Im­mo­bi­li­en­ver­wal­ter.
Die Ei­ni­gung sieht vor, dass durch ei­ne Um­struk­tu­rie­rung des Ge­halts­sche­mas in drei Schrit­ten bis 1.Jän­ner 2019 ein Min­dest­ge­halt von 1.500 Eu­ro in der ers­ten ech­ten Ver­wen­dungs­grup­pe er­reicht wer­den soll. Die Lehr­lings­ent­schä­di­gung be­trägt nun 630 Eu­ro im ers­ten Lehr­jahr.
Zu­dem wer­den zu­künf­tig Müt­tern 22 Mo­na­te Ka­renz­zei­ten auch für die Ent­wick­lung im Ge­halts­sche­ma an­ge­rech­net. Der Kol­lek­tiv­ver­trag tritt mit 1. Ju­li 2017 in Kraft.
"Der Ab­schluss trägt da­zu bei, die ge­schlech­ter­spe­zi­fi­sche Lü­cke im Ein­kom­men zu schlie­ßen und führt zu mehr Ein­kom­mens­ge­rech­tig­keit", so Phil­ipp Ober­mai­er, Ver­hand­lungs­lei­ter der GPA-djp, in ei­ner Aus­sen­dung. "Wir ste­hen zu un­se­rer so­zia­len Ver­ant­wor­tung und ei­ner An­he­bung auf 1.500 Eu­ro Min­dest­lohn in der Ver­wen­dungs­grup­pe II", meint auch der Ver­hand­lungs­lei­ter der Ar­beit­ge­ber Jo­han­nes Wild.

Weitere 210 Millionen Euro in deutsche Handelsobjekte

Corestate forciert Retail

von Charles Steiner

Re­tail­im­mo­bi­li­en ge­hen im­mer noch, trotz Trend zum E-Com­mer­ce. So hat jetzt die Co­re­sta­te Ca­pi­tal Hol­ding wei­te­re Ein­zel­han­dels­ob­jek­te er­wor­ben. Da­bei han­delt es sich um 24 se­pa­ra­te Ein­zel­han­dels­ob­jek­te in Top-La­gen deut­scher Se­con­da­ries wie Dres­den, Es­sen, Heil­bronn und Kai­sers­lau­tern, die im Rah­men von in­di­vi­du­el­len Trans­ak­tio­nen zu­ge­kauft und zu ei­nem Port­fo­lio zu­sam­men­ge­stellt wur­den. Der Wert der Im­mo­bi­li­en be­trägt rund 210 Mil­lio­nen Eu­ro.
Die Re­tail­ob­jek­te um­fas­sen ei­ne Ge­samt­flä­che von knapp 90.000 Qua­drat­me­tern. Laut Co­re­sta­te zeich­nen die­se sich durch ei­ne ho­he Di­ver­si­fi­zie­rung in Be­zug auf Stand­or­te und Mie­ter, dar­un­ter An­ker­mie­ter wie H&M, Mül­ler, Rewe oder Sni­pes, aus.
Zu­dem wur­de mit Phi­lip La Pier­re ein neu­er Co-Chief In­vest­ment Of­fi­cer be­ru­fen, die­ser wer­de ab 1. No­vem­ber den Ak­qui­si­ti­ons­be­reich ver­stär­ken und soll In­ves­to­ren­kon­tak­te auf­bau­en. In sei­ner Funk­ti­on wird die­ser di­rekt an den CIO Tho­mas Land­schrei­ber be­rich­ten. La Pier­re war zu­vor bei Credit Su­is­se als In­vest­ment Ma­na­ger tä­tig.
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Statistik Austria zeigt hohe Steigerung der Nettomiete

Wohnkosten im 2. Quartal weiter gestiegen

von Stefan Posch

Die stei­gen­de Wohn­kos­ten sind schon län­ger ein The­ma für Me­di­en, Ge­sell­schaft und Po­li­tik. Die ak­tu­el­le Mi­kro­zen­sus-Er­he­bung der Sta­tis­tik Aus­tria über die Wohn­kos­ten von Haupt­miet­woh­nun­gen im 2. Quar­tal 2017 zei­gen nun, dass sich die Preis­er­hö­hun­gen wei­ter fort­setz­ten.
504,7 Eu­ro wird im Durch­schnitt in Ös­ter­reich ak­tu­ell für ei­ne Miet­woh­nung in­klu­si­ve Be­triebs­kos­ten be­zahlt. Im Vor­jah­res­zeit­raum wa­ren es noch 484,5 Eu­ro. Das be­deu­tet ei­ne Kos­ten­stei­ge­rung von et­wa 4 Pro­zent in­ner­halb der ver­gan­ge­nen 12 Mo­na­ten. Seit fünf Jah­ren stie­gen die Mie­ten in­klu­si­ve Be­triebs­kos­ten so­gar um et­wa 16 Pro­zent. Der Qua­drat­me­ter­preis stieg von durch­schnitt­lich 7,3 Eu­ro auf 7,6 Eu­ro in­ner­halb ei­nes Jah­res.
Noch deut­li­cher zeigt sich die Preis­stei­ge­run­gen bei den Net­to­mie­ten, die sich seit 12 Mo­na­ten von 355,4 auf 372,5 Eu­ro er­höht ha­ben. Pro Qua­drat­me­ter be­deu­tet das ei­nen An­stieg von 5,3 auf 5,6 Eu­ro.
Ins­ge­samt zählt die Sta­tis­tik Aus­tria 1,628 Mil­lio­nen Haupt­miet­woh­nun­gen in Ös­ter­reich.

Grün gebaut innen wie außen

Spatenstich im Living Garden

von Markus Giefing

Mit dem Li­ving Gar­den en­steht in der See­stadt As­pern ein ganz be­son­ders grü­nes Bau­vor­ha­ben. Kürz­lich wur­de der Start­schuss zum au­ßer­ge­wöhn­li­chen Bau­vor­ha­ben der Vi­en­na In­ter­na­tio­nal En­gi­neers und der Fair-fi­nan­ce mit dem Spa­ten­stich ein­ge­läu­tet. Das am­bi­tio­nier­te Grü­ne Haus mit 37 Miet­woh­nun­gen und 19 Apart­ments wird ne­ben Bal­ko­nen, Log­gi­as und Ter­ras­sen so­wie See­blick, auch ei­ne gro­ße Frei­flä­che für al­le Ur­ban Gar­de­ner bie­ten. Dank stu­fen­ar­ti­ger An­ord­nung wird je­dem ein op­ti­ma­ler Blick auf die Um­ge­bung ge­bo­ten. Das gan­ze Ge­bäu­de wird zum le­ben­den Ob­jekt, da die Be­grü­nung im Lauf der Jah­re über Ran­ken wei­ter­wach­sen wird. So ist man mit­ten­drin statt nur da­bei.
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50 Eigentumswohnungen an der Brigittenauer Lände

Rendity mit bisher größtem Projekt

von Stefan Posch

Projekt an der Brigittenauer LändeProjekt an der Brigittenauer Lände
Die Crow­din­vest­ment­platt­form Ren­di­ty hat ihr bis­lang größ­tes Pro­jekt ge­star­tet. 800.000 Eu­ro Fi­nan­zie­rungs­vo­lu­men will das Un­ter­neh­men für ein Wohn­pro­jekt von JP Im­mo­bi­li­en an der Bri­git­ten­au­er Län­de, im 20. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk, von der Crowd ein­sam­meln. Die An­le­ger er­hal­ten ei­ne jähr­li­che Ren­di­te von 5,5 Pro­zent, die Lauf­zeit be­trägt 24 Mo­na­te. Das In­vest­ment er­folgt in Form ei­nes Nach­rang­dar­le­hens.
Ins­ge­samt ent­ste­hen na­he der U4-Sta­ti­on Frie­dens­brü­cke 50 Ei­gen­tums­woh­nun­gen, der Groß­teil der Ein­hei­ten ver­fügt über ei­nen Bal­kon oder ei­ne Ter­ras­se. Die Fer­tig­stel­lung ist für Sep­tem­ber 2018 vor­ge­se­hen. Mehr als die Hälf­te der Woh­nun­gen sind be­reits ver­kauft.
"Ich freue mich, dass wir schon un­ser zwei­tes Pro­jekt mit JP Im­mo­bi­li­en rea­li­sie­ren kön­nen", lässt Ren­di­ty-CMO To­bi­as Leo­dol­ter via Aus­sen­dung aus­rich­ten. Ren­di­ty war schon beim Pro­jekt La­en­dy­ard Part­ner von JP Im­mo­bi­li­en. "Die wie­der­hol­te Zu­sam­men­ar­beit mit die­sem re­nom­mier­ten Part­ner zeigt, dass Crow­din­vest­ments auf dem bes­ten Weg sind, sich ei­nen Fix­platz im Fi­nan­zie­rungs­re­per­toire der Bau­trä­ger zu si­chern", so Leo­dol­ter wei­ter. Die Nach­fra­ge stei­ge so­wohl sei­tens der An­le­ger als auch sei­tens der Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler.

Immobilien "live" erleben und anfassen

Rustler mit neuem Schauraum

von Charles Steiner

Das Au­ge kauft bei Im­mo­bi­li­en be­kannt­lich mit - und vi­su­el­le Rei­ze sind im Im­mo­bi­li­en­ge­wer­be mitt­ler­wei­le nicht mehr weg­zu­den­ken. Auch die Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung hat das er­kannt und bie­tet ab so­fort Kun­den die Mög­lich­keit, die ver­wen­de­ten Ma­te­ria­li­en und Aus­stat­tungs­qua­li­tät li­ve er­le­ben und an­fas­sen zu kön­nen. Mar­kus Brand­stät­ter, Ge­schäfts­füh­rer von Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung, er­klärt da­zu: „Es ist uns nicht nur wich­tig, un­se­re Kun­den früh­zei­tig über die Aus­stat­tung ih­rer Woh­nung in­for­mie­ren zu kön­nen. Wir sind auch über­zeugt, dass sich die Kun­den beim rea­len Er­le­ben von Aus­stat­tungs­ele­men­ten in der Flä­che mehr vor­stel­len kön­nen, als bei­spiels­wei­se bei Vi­sua­li­sie­run­gen.“
Im Schau­raum am Fir­men­sitz der Rust­ler Grup­pe im 15. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk wer­den un­ter an­de­rem zwei voll­stän­dig aus­ge­stat­te­te Bä­der, ei­ne Kü­che so­wie Flie­sen- und Bo­den­pro­duk­te aus­ge­stellt. Die Räum­lich­kei­ten sol­len in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den im Gleich­klang zu künf­ti­gen Pro­jek­ten neu ge­stal­tet wer­den und die­nen dar­über hin­aus der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung als Bü­ro.
„Kun­den er­wer­ben Woh­nun­gen häu­fig weit vor Bau­be­ginn. Der neue Schau­raum bie­tet hier ei­ne op­ti­ma­le und rea­li­täts­na­he Un­ter­stüt­zung in die­sem frü­hen Sta­di­um von Wohn­pro­jek­ten“, sagt Alex­an­der Scheuch, Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­treu­hand.
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Kooperation mit chinesischer Plateno Group

Althoff Hotels entert China

von Stefan Posch

Ame­ron Ho­tel Collec­tion, die Smart-Busi­ness-Mar­ke von Alt­hoff Ho­tels, hat das ers­te Fran­chis­pro­jekt au­ßer­halb Eu­ro­pas ge­star­tet. In der chi­ne­si­schen Pro­vinz An­hui soll kom­men­des Jahr das Ame­ron Ho­tel Lu'an in Jinz­hai Ja­de Gar­den er­öff­net wer­den. Die Pro­vinz An­hui liegt bei ei­nem der größ­ten Na­tio­nal­parks in Chi­nas Os­ten, dem Da­bie Moun­tain. Jinz­hai Ja­de Gar­den ge­hört zu ei­nem der Sight­see­ing-Stopps im Reich der Mit­te. Als Fran­chise­part­ner konn­te die chi­ne­si­sche Pla­te­no Group mit ih­rer Ho­tel­mar­ke Life­style Lab Group of Ho­tels ge­won­nen wer­den.
"Die Ko­ope­ra­ti­on mit der Pla­te­no Group als Glo­bal Play­er im asia­ti­schen Markt ist für uns als mit­tel­stän­di­sches Un­ter­neh­men die per­fek­te Aus­gangs­la­ge, um un­se­re Mar­ke Ame­ron Ho­tel Collec­tion im stark wach­sen­den Vier-Ster­ne-Seg­ment auf dem chi­ne­si­schen Markt er­folg­reich zu plat­zie­ren", so Tho­mas H. Alt­hoff, Grün­der der Alt­hoff Ho­tels. "Wir brin­gen un­se­rer­seits die Stan­dards und Bran­ding At­ti­tu­des aus un­se­rer Er­fah­rung mit ein, stel­len un­se­re Mar­ke Ame­ron Ho­tel Collec­tion mit dem Qua­li­täts­ver­spre­chen ma­de-in-Ger­ma­ny zur Ver­fü­gung und bil­den zu­dem an un­se­rer Alt­hoff-Aka­de­mie chi­ne­si­sche Füh­rungs­kräf­te aus", so Alt­hoff wei­ter.
Auch im Hei­mat­markt ex­pan­diert die Grup­pe und wird im kom­men­den Jahr drei wei­te­re Ho­tels in Ho­hen­schwan­gau im All­gäu, am Fu­ße von Schloss Neu­schwan­stein, im Zen­trum der Fi­nanz­me­tro­po­le Frank­furt so­wie in Mün­chen er­öff­nen.
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2.800 m² großes Atrium wurde neu gestaltet

Größtes Hotel Deutschlands umgebaut

von Stefan Posch

Das Atrium im Estrel BerlinDas Atrium im Estrel Berlin
Das mit 1.125 Zim­mern größ­te Ho­tel Deutsch­lands, das Est­rel Ber­lin, hat vor kur­zem ei­nen Um­bau nach nur acht Mo­na­ten ab­ge­schlos­sen. Neu­ge­stal­tet wur­de das 2.800 m² gro­ße Atri­um, das fünf Re­stau­rants und Bars so­wie den Re­zep­ti­ons­be­reich be­her­bergt. Die In­ves­ti­ti­on be­trägt ins­ge­samt 7,2 Mil­lio­nen Eu­ro.
"Be­reits durch un­se­re Grö­ße gel­ten wir als Bench­mark auf dem na­tio­na­len Ho­tel- und Kon­gress­markt. Mit dem ita­lie­ni­schen In­te­ri­or De­si­gner Lu­i­gi Lan­zi ha­ben wir ei­nen In­nen­ar­chi­tek­ten ge­fun­den, dem es ge­lun­gen ist, Ele­ganz mit größt­mög­li­cher Funk­tio­na­li­tät in Ein­klang zu brin­gen", so Ek­ke­hard Stre­letz­ki, In­ha­ber des Est­rel.
Lan­zis Kon­zept für den Um­bau des Atri­ums ist ge­prägt durch kla­re For­men, na­tür­li­che Ma­te­ria­len, ei­ne re­du­zier­te Ord­nung und zielt auf Nach­hal­tig­keit ab. "Ich woll­te das Atri­um so ge­stal­ten, dass es auch noch in vie­len Jah­ren Be­stand hat, an­statt kurz­le­bi­gen Trends zu fol­gen. Das Kon­zept ha­be ich im Lau­fe der Pla­nungs­pha­se Schritt für Schritt ent­wi­ckelt", so Lan­zi.

78 Prozent glauben an Preissteigerung in ihrer Wohngegend

Österreicher rechnen mit Preiserhöhungen

von Stefan Posch

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren war der hei­mi­sche Im­mo­bi­li­en­markt von star­ken Preis­stei­ge­run­gen ge­prägt. Geht es nach der Mehr­heit der Ös­ter­rei­cher, wer­den die Prei­se auch zu­künf­tig an­zie­hen. Das zeigt ei­ne Um­fra­ge, die ING-Di­Ba Aus­tria durch­ge­führt hat.
Dem­nach ge­hen mehr Ös­ter­rei­cher als je zu­vor (gan­ze 78 Pro­zent) da­von aus, dass die Im­mo­bi­li­en­prei­se in ih­rer Wohn­ge­gend in­ner­halb des nächs­ten Jah­res aber­mals an­zie­hen wer­den. In Vor­arl­berg glau­ben so­gar 92 Pro­zent an ei­nen wei­tern An­stieg der Im­mo­bi­li­en­prei­se.
Da­bei emp­fin­den die meis­ten Ös­ter­rei­cher (76 Pro­zent) die ak­tu­el­len Prei­se oh­ne­hin schon als hoch bzw. sehr hoch. Nur 19 Pro­zent fin­den die ak­tu­el­len Prei­se in Ord­nung und nur 3 Pro­zent fin­den sie güns­tig.
Der Wunsch nach ei­nem Ei­gen­heim ist den­noch un­ge­bro­chen hoch: 59 Pro­zent al­ler Mie­ter wür­den lie­ber kau­fen als mie­ten. Doch fast je­der zwei­te (48 Pro­zent) glaubt, sich ei­ne ei­ge­ne Im­mo­bi­lie wahr­schein­lich nie leis­ten zu kön­nen.
Für die Um­fra­ge wur­den rund 1.000 Ös­ter­rei­cher be­fragt.
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Neue Plattform rund um Zukunftsthemen startet in Wien

Termin zum Tag: „The future of living“

von Stefan Posch

Wie wer­den wir in der Zu­kunft le­ben? Ei­ne Fra­ge die sich vor al­lem die Im­mo­bi­li­en- und Bau­bran­che stel­len muss. Die Ver­an­stal­tung un­ter dem Mot­to "Proptech, Vir­tu­al Rea­li­ty und Ser­viced Apart­ments - what´s next?" am 27. Sep­tem­ber in den Räum­lich­kei­ten der Ös­ter­rei­chi­schen Na­tio­nal­bi­blio­thek, das von der PR-Agen­tur Kob­za In­te­gra ver­an­stal­tet wird, wird un­ter an­de­rem der Fra­ge nach dem Le­bens­raum der Zu­kunft nach­ge­hen.
Der Event wird durch zwei Keyno­tes von Wohn­bau­stadt­rat Mi­cha­el Lud­wig und Star­ar­chi­tekt Sa­ve­rio Pa­na­ta er­öff­net. Un­ter den Dis­ku­tan­ten be­fin­den sich Ma­ri­us Mo­ser (CEO Mo­ser Ar­chi­tects), Ger­hard Schus­ter (Vor­stands­vor­sit­zen­der as­pern de­ve­lop­ment), Alex­an­der Nuss­bau­mer (CEO ZI­MA), Pe­ter Ulm (Vor­stands­vor­sit­zen­der 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors) und Phil­ipp Hart­je (CEO shareD­nC). Mo­de­riert wird die Ver­an­stal­tung von Start-up Ex­per­ten und En­tre­pre­neur Da­ni­el Cro­nin.
In­for­ma­tio­nen, An­mel­dung und Ti­ckets fin­den Sie hier.

Historischer fünfstöckiger Palast nahe Canal Grande

Luxus zum Tag: Venezianischer Palazzo

von Stefan Posch

Die Im­mo­bi­lie wird wohl nicht nur Don­na Le­on-Fans be­ein­dru­cken. Der auf ita­lie­ni­sche Lu­xus­im­mo­bi­li­en spe­zia­li­sier­te Mak­ler Lio­nard Lu­xu­ry Re­al Es­ta­te bie­tet der­zeit den Pa­laz­zo Donà Gio­van­nel­li im Zen­trum von Ve­ne­dig, nur we­ni­ge Me­ter vom Ca­nal Gran­de ent­fernt, an. Der fünf­stö­cki­ge Pa­last hat ei­ne Grund­flä­che von ins­ge­samt 6.125 m² und über 700 m² an Gär­ten. Das "Pia­no no­bi­le", die Bel­eta­ge, ist mit 1.300 m² die größ­te in ganz Ve­ne­dig. Der zwi­schen dem 15. und 16. Jahr­hun­dert er­bau­te Pa­last be­fand sich stets im Be­sitz von be­rühm­ten Adels­fa­mi­li­en, so wur­de der Pa­laz­zo im Jah­re 1538 als Ge­schenk an Fran­ces­co Ma­ria del­la Ro­ve­re, Her­zog von Ur­bi­no, über­tra­gen, der hier sein Zu­hau­se hat­te.
Zu­dem be­her­berg­te das Haus ei­ner der be­rühm­tes­ten Kunst­wer­ke der Kunst­ge­schich­te: Gior­gio­nes Das Ge­wit­ter. Der ve­ne­zia­ni­sche Fürst Giu­sep­pe Gio­van­nel­li hat­te das Ge­mäl­de im Jah­re 1875 von der Adels­fa­mi­lie Man­frin zum Preis von 127.000 Li­ra er­wor­ben. Das Ge­mäl­de blieb für sech­zig Jah­re in der fürst­li­chen Re­si­denz bis wirt­schaft­li­che Um­stän­de die Fa­mi­lie zwan­gen, das Kunst­werk für 5 Mil­lio­nen Li­ra an den ita­lie­ni­schen Staat zu ver­kau­fen.
Das der­zeit als Pri­vat­quar­tier ge­nutz­te Ge­bäu­de lässt sich laut Lio­nard Lu­xu­ry Re­al Es­ta­te per­fekt in ein Lu­xus­ho­tel um­wan­deln.
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Michael MackMichael Mack

Der Markt fordert Veränderung

Mi­cha­el Mack, Mit­glied der Ge­schäfts­füh­rung bei Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en NÖ/Wien/Bur­gen­land, spricht mit Ger­hard Rod­ler über die di­gi­ta­le Zu­kunft von Haus­ver­wal­tun­gen.Sie in­ves­tie­ren als Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Wien mit im­mo­now.at in ein Start-up-Un­ter­neh­men. War­um die­ser Schritt? Mi­cha­el Mack: Wir be­ob­ach­ten seit ei­ni­ger Zeit ein ver­än­der­tes Kon­su­men­ten­ver­hal­ten: Un­se­re Kun­den wün­schen sich ef­fi­zi­en­te und kos­ten­güns­ti­ge di­gi­ta­le Lö­sun­gen in der Im­mo­bi­li­en­ver­mitt­lung. Der Markt ver­langt nach ei­ner Di­ver­si­fi­zie­rung der Dienst­leis­tungs­pa­let­te des klas­si­schen Mak­lers, und im­mo­now ist ei­ne in­no­va­ti­ve, di­gi­ta­le Va­ri­an­te, um die­sen ver­än­der­ten Kun­den­be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den. Denn un­se­re Ant­wort auf die Di­gi­ta­li­sie­rung und mög­li­che ge­setz­li­che Ver­än­de­run­gen - Stich­wort Be­stel­ler­prin­zip - kann nicht "mo­re of the sa­me" sein, son­dern nur In­no­va­ti­on! Ne­ben dem An­ge­bot von im­mo­now für pri­va­te Ver­mie­ter bie­ten Sie auch Lö­sun­gen für Haus­ver­wal­tun­gen an - wor­in lie­gen die Vor­tei­le? Mack: Die Vor­tei­le lie­gen in der au­to­ma­ti­schen Be­ant­wor­tung der In­ter­es­sen­ten­an­fra­gen und dem di­gi­ta­len Be­wer­bungs­pro­zess, wo­durch die zeit­auf­wän­di­ge Be­ant­wor­tung von E-Mails und Te­le­fon­an­fra­gen kom­plett weg­fällt. Im­mo­now bün­delt den ge­sam­ten Ver­mie­tungs-Pro­zess und macht ihn da­durch ef­fi­zi­en­ter und vor al­lem kos­ten­spa­ren­der. Haus­ver­wal­ter de­fi­nie­ren ein­ma­lig Kri­te­ri­en für Wunschmie­ter - im­mo­now matcht die­se Kri­te­ri­en au­to­ma­tisch mit den di­gi­ta­len Selbst­aus­künf­ten der Miet­in­ter­es­sen­ten und sor­tiert al­le An­fra­gen li­ve, über­sicht­lich und trans­pa­rent inkl. Be­wer­tung der In­ter­es­sen­ten. Per Klick kön­nen Be­sich­ti­gungs­ter­mi­ne fest­ge­legt und Miet­in­ter­es­sen­ten da­zu ein­ge­la­den wer­den. Kern von im­mo­now ist al­so der Matching-Al­go­rith­mus. Wie funk­tio­niert die­ser? Mack: Der Matching-Al­go­rith­mus be­wer­tet al­le In­ter­es­sen­ten-Pro­fi­le schnell, voll­stän­dig und zu 100 Pro­zent ob­jek­tiv. Je mehr Über­ein­stim­mun­gen der Wunsch­kri­te­ri­en wie Haus­halts­ein­kom­men, Haus­halts­art und -grö­ße, Haus­tie­re etc. im­mo­now fest­stellt, des­to hö­her klet­tert der po­ten­zi­el­le Mie­ter in der In­ter­es­sen­ten­lis­te. Die­se Be­wer­tung wird so­dann über­sicht­lich und stets ak­tu­ell prä­sen­tiert und gibt Haus­ver­wal­tun­gen die Mög­lich­keit, In­ter­es­sen­ten mit nur zwei Klicks zu Ter­mi­nen ein­zu­la­den oder ab­zu­leh­nen. Das heißt, im­mo­now er­leich­tert nicht nur den Ar­beits­all­tag, son­dern macht die Su­chen­den für den An­bie­ter auch trans­pa­ren­ter ... Mack: Rich­tig! Das Sys­tem ist dar­auf aus­ge­legt, so vie­le In­for­ma­tio­nen über Miet­in­ter­es­sen­ten wie mög­lich be­reits vor ei­ner ers­ten Be­sich­ti­gung zu sam­meln und die­se der Haus­ver­wal­tung 24/7 trans­pa­rent dar­zu­stel­len. Den­ken Sie, dass in PropTech-Lö­sun­gen wie im­mo­now die Zu­kunft für die Im­mo­bi­li­en­bran­che liegt? Mack: Ich den­ke, dass im­mo­now ein wich­ti­ger Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung zur rich­ti­gen Zeit ist. Die Im­mo­bi­li­en­bran­che darf sich di­gi­ta­len Ge­schäfts­mo­del­len bzw. PropTech-Lö­sun­gen nicht ver­schlie­ßen, son­dern muss mu­tig in die Zu­kunft bli­cken und soll­te mit ver­ein­ten Kräf­ten in die di­gi­ta­le Zu­kunft schrei­ten - denn die Ent­wick­lung in ei­ne "di­gi­ta­le­re Zu­kunft" ist nicht auf­zu­hal­ten.Ist der ös­ter­rei­chi­sche Markt über­haupt be­reit für der­ar­ti­ge neue Ge­schäfts­mo­del­le? Mack: Ich den­ke, die Bran­che ist sich ih­rer Wich­tig­keit für die ös­ter­rei­chi­sche Volks­wirt­schaft be­wusst, und auch das Be­wusst­sein für neue di­gi­ta­le Ge­schäfts­mo­del­le ist be­reits weit ver­brei­tet. Der Markt, aber mög­li­cher­wei­se auch der Ge­setz­ge­ber, for­dert Ver­än­de­run­gen ein, und der Groß­teil der Bran­che hat das auch be­reits er­kannt. Die Di­gi­ta­li­sie­rung kommt al­so nicht erst in der Zu­kunft, son­dern ist schon voll da ... Mack: Die Di­gi­ta­li­sie­rung be­glei­tet uns schon seit Jah­ren - den­ken Sie nur dar­an, wie das Ge­schäft des Ver­wal­ters, Ver­mitt­lers oder Ent­wick­lers noch vor 10 Jah­ren aus­ge­se­hen hat. Ein­zig und al­lein die Ge­schwin­dig­keit und Tie­fe der Wei­ter­ent­wick­lun­gen hat sich grund­le­gend ver­än­dert - was heu­te in ei­nem Jahr pas­siert, hat vor 10 Jah­ren mög­li­cher­wei­se noch drei Jah­re be­nö­tigt. Da­her se­he ich der di­gi­ta­len Zu­kunft auch nicht mit Angst, son­dern mit Freu­de ent­ge­gen.

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Mit einem 3D-Baudrucker könnten in Zukunft Gebäude auf anderen Himmelkörpern geschaffen werden.Mit einem 3D-Baudrucker könnten in Zukunft Gebäude auf anderen Himmelkörpern geschaffen werden.

Mit Druck in die Zukunft

Schon heu­te wer­den Ge­bäu­de nicht nur ge­baut, son­dern auch ge­druckt. Die neue Tech­no­lo­gie könn­te die gan­ze Bau­bran­che re­vo­lu­tio­nie­ren. Schaut man sich ei­ne Bau­stel­le an, fällt auf, dass - im Ge­gen­satz zu an­de­ren Bran­chen des pro­du­zie­ren­den Ge­wer­bes - in der Bau­wirt­schaft noch im­mer sehr auf den Fak­tor Mensch ge­setzt wird. Fast scheint es so, als hät­te die In­dus­tria­li­sie­rung bis da­to ei­nen Bo­gen um das Bau­ge­wer­be ge­macht. Noch we­nig Au­to­ma­ti­sie­rung am Bau "Im Ver­gleich et­wa zur Au­to­mo­bil- oder Luft­fahrt­in­dus­trie ist man in der Bau­wirt­schaft hin­sicht­lich Pro­duk­ti­vi­tät und In­dus­tria­li­sie­rung noch sehr weit hin­ten", be­stä­tigt Wer­ner H. Bitt­ner, Vor­stand von Do­ka Ven­tures GmbH, ei­ner Toch­ter der Am­stet­tener Um­dasch Group AG. Doch schon bald könn­te auch auf den Bau­stel­len die Au­to­ma­ti­sie­rung Ein­zug hal­ten. Denn in letz­ter Zeit mehr­ten sich die Er­folgs­mel­dun­gen über Ent­wick­lun­gen im 3D-Bau­druck­ver­fah­ren. Auch hei­mi­sche Bau­fir­men sind bei die­ser Ent­wick­lung ganz vor­ne mit da­bei. Do­ka Ven­tures et­wa hat sich kürz­lich mit 30 Pro­zent an dem ame­ri­ka­ni­schen Un­ter­neh­men Con­tour Craf­ting Cor­po­ra­ti­on be­tei­ligt. Hin­ter der Fir­ma steht Be­rokh Khosh­ne­vis, der Er­fin­der des mo­bi­len 3D-Bau­dru­ckers. Das Un­ter­neh­men hält welt­weit über 100 Pa­ten­te im Be­reich 3D-Bau­druck. "Es gibt ver­mut­lich kaum je­man­den, der in Rich­tung mo­bi­ler 3D-Bau­druck et­was macht und nicht zwin­gend ei­nes un­se­rer Pa­ten­te ver­letzt", ist Bitt­ner, der mit der Be­tei­li­gung auch Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Con­tour Craf­ting Cor­po­ra­ti­on wur­de, über­zeugt. Chi­ne­sen mit sta­tio­nä­rem Dru­cker In den ver­gan­ge­nen Jah­ren sorg­te vor al­lem die chi­ne­si­sche Fir­ma Win­sun für welt­wei­te Auf­merk­sam­keit. Gan­ze Vil­len und mehr­stö­cki­ge Ge­bäu­de wur­den an­geb­lich voll­stän­dig ge­druckt. "Das Sys­tem von Win­sun ist aber nach mei­nem In­for­ma­ti­ons­stand ei­ne sta­tio­nä­re ad­ap­tier­te ehe­ma­li­ge CNC-Ma­schi­ne für Gips­be­ar­bei­tung aus Ita­li­en und kann nur ein­zel­ne Bau­tei­le in ei­nem Werk dru­cken", er­klärt Bitt­ner. Ge­druck­te Struk­tu­ren müss­ten nach dem Aus­här­ten zer­schnit­ten, dann auf­wen­dig vor Ort ge­bracht und dort wie­der zu­sam­men­ge­fügt und end­be­ar­bei­tet wer­den. Der Dru­cker, den Con­tour Craf­ting Cor­po­ra­ti­on ent­wi­ckelt hat, ist hin­ge­gen mo­bil im Sin­ne von ver­le­ge­fä­hig und wiegt nur um die 400 Ki­lo­gramm. "Das Ge­rät passt auf je­den Prit­schen­wa­gen", er­klärt Bitt­ner. Erst das ma­che das Dru­cken gan­zer Häu­ser di­rekt vor Ort mög­lich und lu­krie­re da­mit die Vor­tei­le in der Wert­schöp­fungs­ket­te. "Wir füh­len uns bei der Con­tour Craf­ting Cor­po­ra­ti­on gut auf­ge­stellt und fürch­ten kei­nen Wett­be­werb", sieht Bitt­ner ei­nen Tech­no­lo­gie­vor­sprung bei sei­nem Un­ter­neh­men. Seit et­wa drei Jah­ren forscht auch die Fir­ma Bau­mit Wop­fin­ger an ei­nem Sys­tem für den Be­ton­druck. Kürz­lich wur­de der so­ge­nann­te Bau­Mi­na­tor prä­sen­tiert. "Das Be­son­de­re an un­se­rem Sys­tem ist die Kom­bi­na­ti­on aus 3D-Druck­tech­nik und Spe­zi­al­mör­tel, die es mög­lich macht, un­glaub­lich kom­ple­xe Bau­tei­le oder freie For­men aus Be­ton in ei­ner Qua­li­tät und Prä­zi­si­on zu dru­cken, die es bis­her am Markt noch nicht gab", er­klärt Ge­org Bur­sik, Ge­schäfts­füh­rer von Bau­mit Wop­fin­ger. "Wir ha­ben uns im ers­ten Schritt fest­ge­legt, Bau­tei­le und Ob­jek­te zu dru­cken, die nicht klei­ner als 50 Zen­ti­me­ter und nicht grö­ßer als fünf Me­ter sind." Ge­druck­te Fer­tig­tei­le Mit dem Sys­tem kön­nen et­wa Be­ton­fer­tig­tei­le, Roh­re, Schäch­te, Out­door­mö­bel, De­kor­ob­jek­te oder auch Kunst­wer­ke her­ge­stellt wer­den. Grund­sätz­lich lie­ge der Fo­kus auf in­di­vi­du­el­len Lö­sun­gen bis hin zur Klein­se­rie, die sonst nicht ef­fi­zi­ent pro­du­ziert wer­den könn­ten. "Es ist ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung wie vor Jah­ren der Ma­schi­nen­putz. Hier wur­de auch ein völ­lig neu­es Pro­dukt und ei­ne An­wen­dungs­tech­no­lo­gie auf den Markt ge­bracht", so Bur­sik. "Der Ma­schi­nen­putz hat die Ver­ar­bei­tung von Au­ßen- und In­nen­put­zen im Haus­bau re­vo­lu­tio­niert, der 3D-Be­ton­druck wird das auch tun", ist er über­zeugt. Dass schon bald in Eu­ro­pa gan­ze Häu­ser ge­druckt wer­den, glaubt Bur­sik aber nicht. "Die Bau­vor­schrif­ten und Nor­men bei uns sind so streng und um­fas­send, dass 3D-ge­druck­te Häu­ser sie so rasch nicht er­fül­len wer­den", sieht Bur­sik vor al­lem recht­li­che Hin­der­nis­se. Ent­wick­lungs­län­der im Fo­kus Auch Bitt­ner sieht Mit­tel­eu­ro­pa in den ers­ten Jah­ren nicht un­be­dingt als Pri­mär­markt für den Bau­dru­cker an: "Ich glau­be nicht, dass man hier plötz­lich 10.000 Häu­ser für Jung­fa­mi­li­en braucht." In Eu­ro­pa sei mehr das The­ma Nach­ver­dich­tung im Vor­der­grund. Ei­nen "rie­si­gen Markt" sieht Bitt­ner hin­ge­gen in den Schwel­len- und Ent­wick­lungs­län­dern, wo Bau­vor­schrif­ten "an­ge­sichts der Not ver­mut­lich in­no­va­ti­ons­freu­dig an neue Lö­sungs­tech­no­lo­gi­en an­ge­passt wer­den" und Geld in gro­ße Sied­lungs­pro­jek­te in­ves­tiert wer­de. Mehr als drei Mil­li­ar­den Men­schen wür­den heu­te in Well­blech­hüt­ten und ähn­li­chen Be­hau­sun­gen woh­nen. "Der Druck auf die Re­gie­run­gen wird stei­gen, für ver­nünf­ti­ge Un­ter­künf­te zu sor­gen", ist Bitt­ner über­zeugt. Zu­dem wer­de sich die Welt­be­völ­ke­rung bis 2100 auf elf Mil­li­ar­den Men­schen er­hö­hen, und auch die Ur­ba­ni­sie­rung wer­de wei­ter vor­an­ge­trie­ben. Heu­te le­ben et­wa die Hälf­te der Men­schen in Städ­ten, 2050 sol­len es schon 75 Pro­zent sein. "Al­le die­se Leu­te brau­chen Wohn­raum und In­fra­struk­tur", gibt Bitt­ner zu be­den­ken. Mit 3D-Bau­druck­ver­fah­ren könn­ten die be­nö­tig­ten Be­hau­sun­gen kos­ten­güns­ti­ger, öko­lo­gi­scher, si­che­rer, lei­ser und vor al­lem viel schnel­ler ge­baut wer­den. Die Au­to­ma­ti­sie­rung soll sich da­bei schon bald nicht nur auf den Roh­bau ei­nes Ge­bäu­des be­schrän­ken. "Wir hof­fen, in den nächs­ten vier Jah­ren schritt­wei­se im­mer nä­her an schlüs­sel­fer­ti­ge Häu­ser her­an­zu­kom­men", sieht Bitt­ner noch viel Po­ten­zi­al. Nur der Ein­bau von Fens­tern und Tü­ren wer­de wohl wei­ter­hin per Hand er­fol­gen, weil hier ma­nu­el­le Pro­zes­se ver­mut­lich bes­ser blei­ben wer­den als ei­ne Au­to­ma­ti­sie­rung. Mi­li­tär zeigt In­ter­es­se Die Ein­satz­mög­lich­kei­ten des mo­bi­len 3D-Bau­dru­ckers be­schrän­ken sich je­doch nicht auf den zi­vi­len Be­reich: Laut Bitt­ner hat auch schon das ame­ri­ka­ni­sche Mi­li­tär In­ter­es­se an dem Sys­tem der Con­tour Craf­ting Cor­po­ra­ti­on be­kun­det. "Die Dru­cker kann man theo­re­tisch auch per Fall­schirm von Trans­por­tern ab­wer­fen", er­klärt er. Im Be­darfs­fall kön­ne man dann schnell und ein­fach auch Mann­schafts­un­ter­künf­te, Lan­de­bah­nen oder auch Bun­ker­an­la­gen aus­dru­cken. Bitt­ner geht so­gar noch ei­nen Schritt wei­ter. "Die Con­tour Craf­ting Cor­po­ra­ti­on ist seit Jah­ren mit der NA­SA sehr eng ver­bun­den", er­zählt er. Fir­men­grün­der Be­rokh Khosh­ne­vis ge­wann schließ­lich schon zwei Mal den Grand Pri­ze der ame­ri­ka­ni­schen Raum­fahrt­be­hör­de, zu­letzt 2016 für die 3D-Druck­tech­no­lo­gie Selec­tive Se­pa­ra­ti­on Shaping (SSS), die ein ma­te­ri­al­un­ab­hän­gi­ges Dru­cken er­mög­licht. "Da­mit kann der Dru­cker mit Ma­te­ri­al, das er z.B. vor Ort vor­fin­det, Struk­tu­ren schaf­fen", er­klärt Bitt­ner die Vor­tei­le der neu­es­ten Ent­wick­lung. Künf­ti­ge An­wen­dungs­bei­spie­le er­in­nern an Sze­na­ri­en aus Sci­ence-Fic­tion-Fil­men. So könn­ten et­wa Lan­de- und Start­platt­for­men auf Mond oder Mars er­rich­tet wer­den. Auch für ei­ne mög­li­che au­ßer­terres­tri­sche Be­sie­de­lung wä­re die Tech­no­lo­gie prä­des­ti­niert. "Man muss sich nur an­schau­en, was der Trans­port von ei­ner Ton­ne Ma­te­ri­al durch den Welt­raum kos­tet", so Bitt­ner. Mit der neu­es­ten Ent­wick­lung könn­ten Ge­bäu­de et­wa auf Mond oder Mars mit der Sub­stanz vor Ort, wie et­wa Mond­ge­stein, ge­schaf­fen wer­den, be­vor der ers­te Mensch den Him­mels­kör­per be­tritt. In der Ge­gen­wart sei man ge­ra­de am An­fang der Kom­mer­zia­li­sie­rungs­pha­se, er­klärt Bitt­ner. Ne­ben dem B2B-Ver­kauf der Con­tour Craf­ter an Bau­fir­men und Ent­wick­ler will die Con­tour Craf­ting Cor­po­ra­ti­on künf­tig im Zu­ge ih­rer Dienst­leis­tung auch schritt­wei­se selbst "Prin­ting as a Ser­vice" an­bie­ten. Bei ers­te­rem Ge­schäfts­fall wer­den Mit­ar­bei­ter des Kun­den in Los An­ge­les zu An­la­gen­füh­rern (Ope­ra­ter) aus­ge­bil­det. "Be­vor das nicht in ei­ner Min­dest­an­zahl er­folg­reich ab­sol­viert wur­de, ge­ben wir kei­nen Craf­ter für die Ver­schif­fung frei", er­klärt Bitt­ner. Schließ­lich ist für den Um­gang mit dem Ge­rät ei­ni­ges an Wis­sen er­for­der­lich. Der schicht­füh­ren­de Ope­ra­tor ma­che dann idea­ler­wei­se pri­mär die Aus­füh­rungs­über­wa­chung des Ro­bo­ters. We­ni­ger Ar­beits­plät­ze Dass da­mit Ar­beits­plät­ze ver­schwin­den wer­den, be­strei­tet Bitt­ner nicht. "Bei Ge­sprä­chen kommt das The­ma im­mer wie­der ein­mal auf", er­zählt er. Bitt­ner sieht das aber als lo­gi­sche Ent­wick­lung der vor­an­schrei­ten­den Tech­no­lo­gi­sie­rung an, die es schon oft ge­ge­ben hat. "An­fang des 20. Jahr­hun­derts wa­ren in Ös­ter­reich ca. 70 Pro­zent der Men­schen in der Land­wirt­schaft be­schäf­tigt", gibt er zu be­den­ken. Heu­te sei­en es auf­grund von Au­to­ma­ti­sie­rung und In­dus­tria­li­sie­rung ver­mut­lich un­ter fünf Pro­zent. "Sol­che Ef­fek­te hat es be­reits in meh­re­ren Bran­chen ge­ge­ben", so Bitt­ner. Ge­ring aus­ge­bil­de­te Ar­beits­kräf­te wür­den es in der Zu­kunft ge­ne­rell schwie­ri­ger ha­ben am Ar­beits­markt. Ein Trend, der bald auch die Bau­wirt­schaft er­fas­sen wird.

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