Airport City baut Büroflächen massiv aus

Startschuss für Office Park 4 mit 25.000 m² :

von Charles Steiner

Die Airport City am Flughafen Wien baut massiv aus und erweitert seine Büroflächen. Heute Vormittag erfolgte der Startschuss für den neuen Vienna Airport Office Park 4, bis 2020 entstehen hier mehr als 25.000 m² topmoderne Büro- und Konferenzflächen. Rund 60 Millionen Euro werden für das neue Bürogebäude investiert. Derzeit verfügt die Airport City über 100.000 m² Büro- und rund 40.000 m² Logistikfläche.
Grund für die Erweiterung ist die hohe Nachfrage an attraktiven Büroflächen am Flughafen, wie die Flughafen Wien AG via Aussendung erklärt. Auf zehn Ebenen werden daher neben Büroräumlichkeiten, Co-working-spaces, moderne Präsentations- und Veranstaltungsflächen auch Begegnungszonen sowie Gastronomie- und Nahversorgungs-einrichtungen entwickelt. Die Office-Flächen werden flexibel in Größen zwischen 180 m² und 2.300 m² vermietet werden. Errichtet wird die Büroimmobilie neben dem Tower an der Einfahrtstraße, geplant wurde er von den HNP architects ZT unter der Führung von Heinz Neumann, Oliver Oszwald und Florian Rode.
Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG erklärte, dass der Ausbau aufgrund der hohen Nachfrage notwendig geworden sei: „Die leistungsfähige Verkehrsanbindung, beste Telekom- und IT-Konnektivität sowie urbane Infrastruktureinrichtungen machen die Airport City Vienna zum perfekten Betriebsstandort für Unternehmen.“
Beim Bau setzen die Architekten besonders auf Nachhaltigkeit. Heinz Neumann: „Wir müssen mit unserer gebauten Umwelt sehr sorgfältig umgehen und Verantwortung gegenüber kommenden Generationen übernehmen. Diese Verantwortung trägt der Architekt. Architektur ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Gebäude sind nicht mehr reine Designobjekte, sondern als wichtiger Beitrag zu einem ressourcenschonenden Lebenswandel zu verstehen.“ Diesem Ansatz sei Rechnung getragen worden: „Unser Entwurfsansatz war daher die Entwicklung eines Gebäudes, welches neben der prägnanten Form des Towers Bestand hat und mit diesem den Charakter der Airport City unterstreicht“, erklärt Neumann.

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Im Portrait: Lift Technology

RE!N-Prepitch: Die besten Start-ups im Blickpunkt:

von Charles Steiner

Ohne Aufzüge wäre die heutige Immobilienwelt nicht denkbar. Dementsprechend müssen auch sehr viele Aufzüge gewartet werden, um Störungen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Da es aber viele Aufzüge gibt, ist der Personalaufwand sehr hoch, wenn man permanent nach dem Rechten zu sehen hat. Und das geht ins Geld. Das deutsche Startup Lift Technology will den Zustand von Aufzügen mittels Sensoren messen und überwachen lassen. Der Clou dabei: Man arbeitet mit Sensoren, ohne in die Hardware der Aufzugsanlage eingreifen zu wollen, das System soll demnach unabhängig vom Aufzugshersteller und den verbauten Komponenten arbeiten. Mit diesem Ansatz konnte Lift Technology die Jury im Rahmen des Real Estate Innovation Network in Stuttgart durchaus überzeugen - weswegen das Startup auch das Ticket für die Expo Real in München von 4. bis 6. Oktober erhalten hat. Noch in diesem Monat soll die Pilotphase erfolgreich beendet werden, Mitte des kommenden Jahres soll das System dann im Markt angeboten werden, der Break Even soll Ende 2019 Anfang 2020 erreicht werden.
Mit der Sensortechnologie will Lift Technology in erster Linie Immobilieneigentümer, -verwalter und -betreiber ansprechen, allein in Deutschland ortet das Unternehmen einen adressierbaren Markt von rund 430 Millionen Euro pro Jahr.

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Luxusimmobilien kommen in Fahrt

Österreichischer Geldadel will wieder mehr Geld ausgeben:

von Charles Steiner

Aus Maklerkreisen ist öfter zu hören, dass besonders der Luxusimmobilienmarkt ein recht schwieriger ist: Längere Verkaufszeiten und damit längere Leerstände machen der Branche das Leben nicht leicht. Doch mittlerweile kommt der Luxusimmobilienmarkt immer mehr in Fahrt. Laut dem auf Premiumimmobilien spezialisierten Unternehmen LuxuryEstate ist sogar ein weltweiter Boom zu beobachten. So sei der Österreichische Geldadel in diesem Jahr vermehrt in Kauflaune und ist auch bereit, mehr für Luxusimmobilien zu bezahlen. So sei das durchschnittliche Budget im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleich um 4,2 Prozent gestiegen. Umgerechnet waren damit die Reichen und Schönen aus der Alpenrepublik bereit, rund 2,5 Millionen Euro mehr für eine Immobilie auszugeben - und das ist erst der niedrigste Betrag - weltweit betrachtet. Die Zahlen basieren auf Suchanfragen von zwölf Ländern auf der Luxury-Estate-Website.
Durchschnittlich wuchs in der internationalen Betrachtung um 6,5 Prozent gegenüber dem H1/2016 an, was 3,3 Millionen Euro pro Immobilie entspricht. Die zahlungsfreundlichsten Millionäre waren dabei die Saudi-Araber: Sie waren auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereit, am meisten für Immobilien auszugeben. Mit einem Anstieg von 7,9 Prozent auf durchschnittlich 4,1 Millionen Euro pro Anwesen landen sie auf dem ersten Platz im Ranking der Nationen mit dem größten Geldbeutel. Dahinter landen die US-Amerikaner, die durchschnittlich 3,8 Millionen Euro mehr pro Immobilie zahlen wollen. Mit 3,6 Millionen Euro landet die Schweiz auf Platz drei.
Die Europäer, genauer gesagt die Millionäre aus den EU-Staaten, sind in diesem Vergleich weniger spendabel: Die Deutschen belegen nach Großbritannien zusammen mit Spanien, Frankreich und Brasilien mit drei Millionen Euro den sechsten Platz. Österreich ist dabei - trotz Zahlungsfreundlichkeit - auf Platz neun.

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Porr schließt Hinteregger-Übernahme ab

Closing ist heute erfolgt:

von Charles Steiner

Die Wettbewerbsbehörden haben zur geplanten Übernahme der Hinteregger Gruppe durch die Porr grünes Licht gegeben. Heute Vormittag erfolgte das Closing zum Erwerb des Salzburger Traditionsunternehmens. Mit dieser Akquisition sei damit das Leistungsportfolio der Porr im Untertagebau, dem industriellen Tiefbau und dem Kraftwerksbau ergänzt, wie die Porr in einer entsprechenden Mitteilung erklärt. Damit könne die Marktposition weiter ausgebaut werden.
Die Firmengruppe Hinteregger beschäftigt aktuell ca. 890 Mitarbeiter, die Produktionsleistung lag im Geschäftsjahr 2016 bei rund 220 Millionen Euro. Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr, zeigt sich über die Entscheidung der Wettbewerbsbehörden erfreut: „Der erfolgreiche Abschluss der Akquisition stärkt unsere Position in Österreich. Mit dem umfassenden Know-how beider Unternehmen werden wir unseren Kunden in unserem wichtigsten Heimmarkt künftig einen noch umfassenderen Service bieten.“ Der Übernahmevertrag wurde bereits Ende Juli unterschrieben, im Mai erfolgte diesbezüglich eine Grundsatzeinigung zwischen Porr und der Hinteregger Gruppe.

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Corestate managt Riesenportfolio

Property Management für Retail im Wert von 700 Millionen:

von Charles Steiner

Über ein Mandat eines beachtlichen Einzelhandelsportfolios der Bayerischen Versorgungskammer darf sich die Corestate Capital Holding, die Anfang der Vorwoche auch einen Turm im Triiiple in Wien erworben hat, freuen. Wie der Investmentmanager und Co-Investor in einer entsprechenden Mitteilung erklärt, übernehme man das Property- und Facility Management des besagten Portfolios, das aus mehr als 90 Objekten in Top-Einkaufslagen in Fußgängerzonen deutscher Mittelstädte besteht und einen Wert von etwa 700 Millionen Euro hat.
Das Portfolio soll um weitere Einzelhandelsimmobilien ergänzt werden und somit sukzessive um einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag wachsen. Corestate ist bereits für Anlageberatung sowie Asset Management mandatiert, zusätzlich übernehmen Tochtergesellschaften der Corestate das Property- und Facility Management.
Thomas Landschreiber, CIO der Corestate erklärte, dass damit verdeutlicht würde, dass die langfristige Strategie der Corestate, existierende Investmentstrukturen in institutionelle Produkte überzuführen und langfristige Managementmandate zu gewinnen, erfolgreich umgesetzt werde.

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Steht Kaufhof wieder zum Verkauf?

Aktionär Land and Buildings spricht von Interessenten:

von Charles Steiner

Kommt die deutsche Warenhauskette Kaufhof wieder auf den Markt? Das zumindest ist der Wunsch des Hudson's Bay-Aktionärs, Land and Buildings. In einem offenen Brief, der dem immoflash vorliegt, spricht Jonathan Litt, der Land and Buildings leitet, von einem „hochqualifizierten Käufer“ mit „ernsthaftem Interesse“. Dieser würde sogar mehr bezahlen als Hudson's Bay vor zwei Jahren, weswegen er sich Kaufverhandlungen zum Vorteil der Shareholder wünscht. Hudson's Bay (HBC) hatte ja Mitte 2015 den Zuschlag für die Warenhauskette bekommen, an der auch die Signa um Rene Benko interessiert war und dann das Nachsehen hatte (wir berichteten). Verkäufer war damals der Metro-Konzern, das Transaktionsvolumen lag bei rund 2,8 Milliarden Euro. HBC plant, den Kaufhof in ein Multichannel-Handelsunternehmen umwandeln zu wollen und investierte kräftig in die Kette.
Generell forderte seit Ende Juli Land an Buildings, die rund fünf Prozent Anteile am kanadischen Handelsunternehmen hält, die Kette zu verkaufen. Damals hatte er in einem offenen Brief den Punkt „Exit Europe“ angeführt, in dem die Aufforderung formuliert war, Kaufhof zu verkaufen, HBC erlitt damit im zweiten Quartal des Vorjahres - auch aufgrund des verhaltenen Weihnachtsgeschäfts - Verluste. Zudem solle, so in dem Schreiben weiter, HBC sich wieder zurück zu den Wurzeln als kanadischer Retailer bewegen und auch die Geschäfte in den USA beendet werden. Das sieht die HBC allerdings nicht so: Sie stehe zu hundert Prozent zum Engagement in Europa, wie sie betont. Im Gegenteil - in den kommenden fünf bis sieben Jahren sollen sogar etwa eine Milliarde Euro nach Deutschland fließen, um rund 20 Häuser zu modernisieren.

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Logistik in Berlin geht gut

BNP Paribas vermittelt mehr als 28.000 m²:

von Charles Steiner

In Berlin dürfte der Logistikmarkt in sehr guter Verfassung sein. Wie BNP Paribas Real Estate vermeldete, konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr allein rund 28.500 m² Logistikfläche im Großraum Berlin vermitteln. Damit habe man laut Eigenangabe einen Marktanteil von 40 Prozent, was den Logistiksektor betrifft.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sicherte sich gut 5.600 m² Lagerfläche im Gewerbegebiet Gehrensee in Berlin-Lichtenberg. Die Flächen wurden bereits vom Nutzer in Betrieb genommen. Zudem wurden rund 5.600 m² Gesamtfläche (5.100 m² Logistik- und 460 m² Bürofläche) eines Neubaus im SEGRO Airport Park Berlin an einen Onlinehändler für Floristikbedarf vermietet. Im September soll die Logistikfläche am Seegraben bezogen werden. Zudem wurden rund 5.600 m² Gesamtfläche (5.100 m² Logistik- und 460 m² Bürofläche) eines Neubaus im SEGRO Airport Park Berlin an einen Onlinehändler für Floristikbedarf vermietet. Im September soll die Logistikfläche am Seegraben bezogen werden. Ein Unternehmen aus der Lebensmittelbranche hat im brandenburgischen Trebbin im Juli 4.800 m² Lagerfläche bezogen. Es ist Teil einer internationalen Gruppe und stellt auf Basis pflanzlicher Rohstoffe innovative Produkte für die weiterverarbeitende Industrie her. Insgesamt 6.000 m² Fläche mietete ein auf E-Commerce spezialisiertes Logistikunternehmen in Ludwigsfelde im südlichen Berliner Umland. Die Lagerhalle im Brandenburg Park wurde bereits in Betrieb genommen.

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Fair Value verkauft in Brandenburg

24 Prozent über dem Verkehrswert:

von Charles Steiner

Wenn es um Anlageimmobilien geht, treten mittlerweile gehäuft Family Offices auf den Plan. Und diese suchen durchaus auch nach Objekten außerhalb der Ballungszentren. Ein solches Family Office hat jetzt eine Büroimmobilie in Brandenburg, rund 60 Kilometer von Berlin entfernt, vom Tochterunternehmen IC Fonds & Co Büropark Teltow der Fair Value REIT AG gekauft. Wie Fair Value mitteilt, war der Verkaufserlös mit 11,5 Millionen Euro um 24 Prozent höher als der Ende Juni festgestellte Verkehrswert. Das Objekt mit knapp 10.000 m² vermietbarer Fläche befindet sich in Teltow.
Mit dem Verkauf der Büroimmobilie soll auch die Liquidation des Tochterunternehmens IC Fonds & Büropark Teltow, an der die Fair Value 78,16 Prozent beteiligt ist, vorangetrieben werden. Patrick Kaiser, Vorstand der Fair Value: „Damit folgen wir unserer strategischen Zielsetzung, neben der laufenden Erhöhung der Beteiligungsquoten an den Fondsgesellschaften, indirekt gehaltene Immobilien zu veräußern und/oder in den Direktbesitz zu übernehmen sowie die Konzernstruktur zu verschlanken.“

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Umzug lohnt sich oft nicht

Wer sesshaft bleibt, spart sich Tausende Euro

von Charles Steiner

Viele Menschen wollen ihre derzeitigen Wohnverhältnisse verbessern und innerhalb einer Stadt umziehen, sei es, weil die Wohnung größer ist, oder die Lage besser. Das kann aber teuer werden, wie eine aktuelle Analyse von immowelt.de, die die Mieten klassischer Familienwohnungen zwischen 80 und 120 m² untersucht hatten, zeigt. Mehr noch: In den 14 größten Städten in Deutschland lohnt es sich nicht, umzuziehen - die Kostendifferenz würde mehrere tausend Euro betragen. Denn: Die Jahresmieten in den deutschen Metropolen sind seit 2011 signifikant gestiegen - und das mache sich eben beim Umzug im Geldbörserl bemerkbar. So müssten Umziehende im Median mehr als 2.000 Euro pro Jahr mehr für die Miete einer Familienwohnung einplanen.
Am deutlichsten wird der Unterschied in München: Wer hier 2017 in eine neue Familienwohnung zieht, muss im Jahr 18.600 Euro Miete zahlen. Ein Nachbar, der schon seit 2011 in einer ähnlichen Wohnung lebt und von Mieterhöhungen verschont geblieben ist, muss hingegen nur 12.960 Euro pro Jahr an den Vermieter überweisen. Er zahlt also für eine vergleichbare Wohnung 5.640 Euro im Jahr weniger. Macht pro Monat satte 470 Euro.
Auch in den anderen Großstädten wohnen langjährige Mieter günstiger als frisch Umgezogene. So müssen Wohnungswechsler in Berlin aktuell 4.680 Euro im Jahr mehr zahlen als noch vor 6 Jahren. In Stuttgart (+3.240 Euro) und Hamburg (+3.000 Euro) hat ein Umzug ebenfalls deutlich höhere Mietkosten zur Folge. Lediglich in Essen (+840 Euro) und Dortmund (+1.080 Euro) sind die Unterschiede bei den Jahresmieten zwischen 2011 und 2017 noch vergleichsweise gering.
Das Fazit von immowelt.de: sesshaft bleiben lohnt sich. Deshalb auch, weil zwar viele Vermieter die Möglichkeit hätten, in regelmäßigen Abständen die Mieten - im Rahmen gesetzlicher Richtlinien natürlich - zu erhöhen. Machen aber viele nicht: 15 Prozent der Vermieter erhöhen gar nicht, 13 Prozent seltener als alle zehn Jahre und weitere 26 Prozent gerade mal alle fünf bis zehn Jahre. Und auch wenn erhöht wird, sei, so immowelt.de, Sesshaftigkeit immer noch billiger: Würde in Berlin der Vermieter seit 2011 die Miete jeweils um fünf Prozent angehoben haben, würde der Mieter im Jahr immer noch 4.000 Euro weniger als der frisch Umgezogene zahlen.

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Wenn die Baukosten überborden

Bei mehr als 70 Prozent laufen Baukosten aus dem Ruder:

von Günther Schneider

Häuselbauen will gut kalkuliert sein: Drei Viertel der in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland errichteten Eigenheime sind am Ende spürbar teurer geworden als geplant. Das sind Ergebnisse der „Bauherren-Studie 2017“ des Bauherrenberaters Almondia. Während bei jedem dritten Haus die Baukosten letztendlich bis zu 10 Prozent über Plan lagen, waren es bei jedem fünften Neubau bis zu 20 Prozent und bei gut jedem zehnten Haus sogar bis zu 30 Prozent. Das Budget und die Nerven der Bauherren wurden zusätzlich noch von einer anderen Seite überstrapaziert: Jeder zweite Bau wurde nicht pünktlich fertig. Ein Viertel der Eigenheime konnte dabei erst mit einer Verzögerung von drei Monaten oder länger bezogen werden. Für diese Untersuchung hat der Bauherren-Berater Almondia mehr als 1.000 Bundesbürger befragt, die entweder in den vergangenen Jahren ein Eigenheim gebaut haben oder gerade einen Bau planen.
„Bauprojekte folgen häufig einem sehr engen Zeitplan. Da die Arbeiten aufeinander aufbauen, können selbst kleine Verzögerungen zu einem Dominoeffekt führen“, erklärt Evi Hartmann von der Universität Erlangen-Nürnberg, die die Studie wissenschaftlich begleitet hat. „In der Folge verschieben sich die Arbeiten immer weiter nach hinten. Wenn dann noch ein besonders kalter Winter dazukommt, können bestimmte Arbeiten erst gar nicht ausgeführt werden“, so Hartmann weiter.

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Karriere zum Tag: Neu bei Invester

Günter Populorum wird neuer CFO:

von Charles Steiner

Günter PopulorumGünter Populorum

Die Invester United Benefits erhält Zuwachs in der höchsten Führungsebene: Günter Populorum ergänzt als neuer Chief Financing Officer (CFO) das Führungsteam rund um die beiden Gründer Franz Kollitsch und Erwin Krause, sowie COO Michael Klement.
Günter Populorum war zuletzt als CEO bei der Unicredit Leasing Austria GmbH tätig. Davor durchlief er Positionen bei der Verkehrsbüro Kulinarik GmbH, Pioneer Hi-Breed Inc., Hesa Saatengrosshandlung GmbH und Josef Haslinger GmbH. Die Invester entwickelt derzeit das größte Projekt in Amsterdam, die Y-Towers.

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In Deutschland gehen Ingenieure aus

Baubereich hat den größten Bedarf:

von Günther Schneider

Auch eine mögliche Folge des derzeitigen Baubooms in Deutschland: Die Nachfrage an fähigem Personal steigt - dezidiert sind dieser Tage besonders Ingenieure gefragt. Das ist das Ergebnis des neuen Ingenieurmonitors des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).
Demnach waren im zweiten Quartal 2017 in Deutschland durchschnittlich 78.380 offene Stellen zu besetzen. Verglichen zum Vorjahresquartal legte die Arbeitskräftenachfrage insgesamt um mehr als 13 Prozent zu. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die weiterhin hohe und zunehmende Nachfrage nach Bauingenieuren. In diesem Bereich wird es zunehmend schwierig, die Arbeitskräftenachfrage zu decken. Der Baubereich verzeichnete, wie bereits in den vergangenen Quartalen, die größte Nachfrage nach Ingenieuren und vereinte mit knapp 30.000 offenen Stellen rund 38 Prozent des gesamten Stellenangebots in den Ingenieurberufen auf sich. In Folge der wachsenden Nachfrage bei einem sinkenden Arbeitskräfteangebot verfestigen sich im Baubereich die Engpässe, was sich allen voran bei öffentlichen Bau- und Sanierungsvorhaben bereits bemerkbar macht. So mussten Kommunen teilweise aktuelle Bauvorhaben oder Sanierungspläne verschieben oder gar auf Eis legen. Mit 465 zu besetzenden Stellen je 100 Arbeitslosen war im Baubereich auch der größte Engpass im zweiten Quartal 2017 feststellbar. Der VDI sieht angesichts der sich verschärfenden Engpasssituation in den Ingenieurberufen Handlungsbedarf. Dieser liege darin, Engpässe abzubauen und offene Stellen in den Ingenieurberufen zügig zu besetzen. Dabei gelte es, so der VDI, alle vorhandenen Fachkräftepotenziale zu aktivieren sowie die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses weiter zu fördern. Nur so könne es gelingen, aktuelle wie künftige Herausforderungen zu meistern.

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Karriere zum Tag: Neu bei i+R

Eckehard Schöch und Mario Bischof neue Geschäftsführer

von Charles Steiner

Die neuen GeschäftsführerDie neuen Geschäftsführer

Neuzuwachs im Management der i+R im Bereich Industrie und Gewerbebau: Seit Mitte August sind zwei langjährige Mitarbeiter für die Leitung der i+R Industrie & Gewerbebau GmbH verantwortlich: Eckehard Schöch (rechts im Bild) und Mario Bischof (links) werden als Geschäftsführer bestellt.
Zudem erhielt Andreas Jäger die Prokura. Gemeinsam sind sie für die operative Geschäftsführung der i+R Industrie & Gewerbebau in Österreich, Deutschland und der Schweiz verantwortlich.

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Österreichischer Geldadel will wieder mehr Geld ausgeben:

Luxusimmobilien kommen in Fahrt

von Charles Steiner

Aus Mak­ler­krei­sen ist öf­ter zu hö­ren, dass be­son­ders der Lu­xus­im­mo­bi­li­en­markt ein recht schwie­ri­ger ist: Län­ge­re Ver­kaufs­zei­ten und da­mit län­ge­re Leer­stän­de ma­chen der Bran­che das Le­ben nicht leicht. Doch mitt­ler­wei­le kommt der Lu­xus­im­mo­bi­li­en­markt im­mer mehr in Fahrt. Laut dem auf Pre­mi­um­im­mo­bi­li­en spe­zia­li­sier­ten Un­ter­neh­men Lu­xu­ry­E­sta­te ist so­gar ein welt­wei­ter Boom zu be­ob­ach­ten. So sei der Ös­ter­rei­chi­sche Geld­adel in die­sem Jahr ver­mehrt in Kauf­lau­ne und ist auch be­reit, mehr für Lu­xus­im­mo­bi­li­en zu be­zah­len. So sei das durch­schnitt­li­che Bud­get im ers­ten Halb­jahr ge­gen­über dem Vor­jah­res­ver­gleich um 4,2 Pro­zent ge­stie­gen. Um­ge­rech­net wa­ren da­mit die Rei­chen und Schö­nen aus der Al­pen­re­pu­blik be­reit, rund 2,5 Mil­lio­nen Eu­ro mehr für ei­ne Im­mo­bi­lie aus­zu­ge­ben - und das ist erst der nied­rigs­te Be­trag - welt­weit be­trach­tet. Die Zah­len ba­sie­ren auf Such­an­fra­gen von zwölf Län­dern auf der Lu­xu­ry-Es­ta­te-Web­site.
Durch­schnitt­lich wuchs in der in­ter­na­tio­na­len Be­trach­tung um 6,5 Pro­zent ge­gen­über dem H1/2016 an, was 3,3 Mil­lio­nen Eu­ro pro Im­mo­bi­lie ent­spricht. Die zah­lungs­freund­lichs­ten Mil­lio­nä­re wa­ren da­bei die Sau­di-Ara­ber: Sie wa­ren auch in den ers­ten sechs Mo­na­ten die­ses Jah­res be­reit, am meis­ten für Im­mo­bi­li­en aus­zu­ge­ben. Mit ei­nem An­stieg von 7,9 Pro­zent auf durch­schnitt­lich 4,1 Mil­lio­nen Eu­ro pro An­we­sen lan­den sie auf dem ers­ten Platz im Ran­king der Na­tio­nen mit dem größ­ten Geld­beu­tel. Da­hin­ter lan­den die US-Ame­ri­ka­ner, die durch­schnitt­lich 3,8 Mil­lio­nen Eu­ro mehr pro Im­mo­bi­lie zah­len wol­len. Mit 3,6 Mil­lio­nen Eu­ro lan­det die Schweiz auf Platz drei.
Die Eu­ro­pä­er, ge­nau­er ge­sagt die Mil­lio­nä­re aus den EU-Staa­ten, sind in die­sem Ver­gleich we­ni­ger spen­da­bel: Die Deut­schen be­le­gen nach Groß­bri­tan­ni­en zu­sam­men mit Spa­ni­en, Frank­reich und Bra­si­li­en mit drei Mil­lio­nen Eu­ro den sechs­ten Platz. Ös­ter­reich ist da­bei - trotz Zah­lungs­freund­lich­keit - auf Platz neun.

Closing ist heute erfolgt:

Porr schließt Hinteregger-Übernahme ab

von Charles Steiner

Die Wett­be­werbs­be­hör­den ha­ben zur ge­plan­ten Über­nah­me der Hin­te­reg­ger Grup­pe durch die Porr grü­nes Licht ge­ge­ben. Heu­te Vor­mit­tag er­folg­te das Clo­sing zum Er­werb des Salz­bur­ger Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­mens. Mit die­ser Ak­qui­si­ti­on sei da­mit das Leis­tungs­port­fo­lio der Porr im Un­ter­ta­ge­bau, dem in­dus­tri­el­len Tief­bau und dem Kraft­werks­bau er­gänzt, wie die Porr in ei­ner ent­spre­chen­den Mit­tei­lung er­klärt. Da­mit kön­ne die Markt­po­si­ti­on wei­ter aus­ge­baut wer­den.
Die Fir­men­grup­pe Hin­te­reg­ger be­schäf­tigt ak­tu­ell ca. 890 Mit­ar­bei­ter, die Pro­duk­ti­ons­leis­tung lag im Ge­schäfts­jahr 2016 bei rund 220 Mil­lio­nen Eu­ro. Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr, zeigt sich über die Ent­schei­dung der Wett­be­werbs­be­hör­den er­freut: „Der er­folg­rei­che Ab­schluss der Ak­qui­si­ti­on stärkt un­se­re Po­si­ti­on in Ös­ter­reich. Mit dem um­fas­sen­den Know-how bei­der Un­ter­neh­men wer­den wir un­se­ren Kun­den in un­se­rem wich­tigs­ten Heim­markt künf­tig ei­nen noch um­fas­sen­de­ren Ser­vice bie­ten.“ Der Über­nah­me­ver­trag wur­de be­reits En­de Ju­li un­ter­schrie­ben, im Mai er­folg­te dies­be­züg­lich ei­ne Grund­satz­ei­ni­gung zwi­schen Porr und der Hin­te­reg­ger Grup­pe.
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Property Management für Retail im Wert von 700 Millionen:

Corestate managt Riesenportfolio

von Charles Steiner

Über ein Man­dat ei­nes be­acht­li­chen Ein­zel­han­delsport­fo­li­os der Baye­ri­schen Ver­sor­gungs­kam­mer darf sich die Co­re­sta­te Ca­pi­tal Hol­ding, die An­fang der Vor­wo­che auch ei­nen Turm im Triiiple in Wien er­wor­ben hat, freu­en. Wie der In­vest­ment­ma­na­ger und Co-In­ves­tor in ei­ner ent­spre­chen­den Mit­tei­lung er­klärt, über­neh­me man das Pro­per­ty- und Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment des be­sag­ten Port­fo­li­os, das aus mehr als 90 Ob­jek­ten in Top-Ein­kaufs­la­gen in Fuß­gän­ger­zo­nen deut­scher Mit­tel­städ­te be­steht und ei­nen Wert von et­wa 700 Mil­lio­nen Eu­ro hat.
Das Port­fo­lio soll um wei­te­re Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en er­gänzt wer­den und so­mit suk­zes­si­ve um ei­nen mitt­le­ren drei­stel­li­gen Mil­lio­nen-Eu­ro-Be­trag wach­sen. Co­re­sta­te ist be­reits für An­la­ge­be­ra­tung so­wie As­set Ma­nage­ment man­da­tiert, zu­sätz­lich über­neh­men Toch­ter­ge­sell­schaf­ten der Co­re­sta­te das Pro­per­ty- und Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment.
Tho­mas Land­schrei­ber, CIO der Co­re­sta­te er­klär­te, dass da­mit ver­deut­licht wür­de, dass die lang­fris­ti­ge Stra­te­gie der Co­re­sta­te, exis­tie­ren­de In­vest­ment­struk­tu­ren in in­sti­tu­tio­nel­le Pro­duk­te über­zu­füh­ren und lang­fris­ti­ge Ma­nage­ment­man­da­te zu ge­win­nen, er­folg­reich um­ge­setzt wer­de.

Aktionär Land and Buildings spricht von Interessenten:

Steht Kaufhof wieder zum Verkauf?

von Charles Steiner

Kommt die deut­sche Wa­ren­haus­ket­te Kauf­hof wie­der auf den Markt? Das zu­min­dest ist der Wunsch des Hud­son's Bay-Ak­tio­närs, Land and Buil­dings. In ei­nem of­fe­nen Brief, der dem im­mof­lash vor­liegt, spricht Jo­na­than Litt, der Land and Buil­dings lei­tet, von ei­nem „hoch­qua­li­fi­zier­ten Käu­fer“ mit „ernst­haf­tem In­ter­es­se“. Die­ser wür­de so­gar mehr be­zah­len als Hud­son's Bay vor zwei Jah­ren, wes­we­gen er sich Kauf­ver­hand­lun­gen zum Vor­teil der Share­hol­der wünscht. Hud­son's Bay (HBC) hat­te ja Mit­te 2015 den Zu­schlag für die Wa­ren­haus­ket­te be­kom­men, an der auch die Si­gna um Re­ne Ben­ko in­ter­es­siert war und dann das Nach­se­hen hat­te (wir be­rich­te­ten). Ver­käu­fer war da­mals der Me­tro-Kon­zern, das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men lag bei rund 2,8 Mil­li­ar­den Eu­ro. HBC plant, den Kauf­hof in ein Mul­tichan­nel-Han­dels­un­ter­neh­men um­wan­deln zu wol­len und in­ves­tier­te kräf­tig in die Ket­te.
Ge­ne­rell for­der­te seit En­de Ju­li Land an Buil­dings, die rund fünf Pro­zent An­tei­le am ka­na­di­schen Han­dels­un­ter­neh­men hält, die Ket­te zu ver­kau­fen. Da­mals hat­te er in ei­nem of­fe­nen Brief den Punkt „Exit Eu­ro­pe“ an­ge­führt, in dem die Auf­for­de­rung for­mu­liert war, Kauf­hof zu ver­kau­fen, HBC er­litt da­mit im zwei­ten Quar­tal des Vor­jah­res - auch auf­grund des ver­hal­te­nen Weih­nachts­ge­schäfts - Ver­lus­te. Zu­dem sol­le, so in dem Schrei­ben wei­ter, HBC sich wie­der zu­rück zu den Wur­zeln als ka­na­di­scher Re­tailer be­we­gen und auch die Ge­schäf­te in den USA be­en­det wer­den. Das sieht die HBC al­ler­dings nicht so: Sie ste­he zu hun­dert Pro­zent zum En­ga­ge­ment in Eu­ro­pa, wie sie be­tont. Im Ge­gen­teil - in den kom­men­den fünf bis sie­ben Jah­ren sol­len so­gar et­wa ei­ne Mil­li­ar­de Eu­ro nach Deutsch­land flie­ßen, um rund 20 Häu­ser zu mo­der­ni­sie­ren.
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BNP Paribas vermittelt mehr als 28.000 m²:

Logistik in Berlin geht gut

von Charles Steiner

In Ber­lin dürf­te der Lo­gis­tik­markt in sehr gu­ter Ver­fas­sung sein. Wie BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ver­mel­de­te, konn­te das Un­ter­neh­men im ers­ten Halb­jahr al­lein rund 28.500 m² Lo­gis­tik­flä­che im Groß­raum Ber­lin ver­mit­teln. Da­mit ha­be man laut Ei­gen­an­ga­be ei­nen Markt­an­teil von 40 Pro­zent, was den Lo­gis­tik­sek­tor be­trifft.
Die Bun­des­an­stalt für Im­mo­bi­li­en­auf­ga­ben (BI­mA) si­cher­te sich gut 5.600 m² La­ger­flä­che im Ge­wer­be­ge­biet Geh­ren­see in Ber­lin-Lich­ten­berg. Die Flä­chen wur­den be­reits vom Nut­zer in Be­trieb ge­nom­men. Zu­dem wur­den rund 5.600 m² Ge­samt­flä­che (5.100 m² Lo­gis­tik- und 460 m² Bü­ro­flä­che) ei­nes Neu­baus im SE­GRO Air­port Park Ber­lin an ei­nen On­line­händ­ler für Flo­ris­tik­be­darf ver­mie­tet. Im Sep­tem­ber soll die Lo­gis­tik­flä­che am See­gra­ben be­zo­gen wer­den. Zu­dem wur­den rund 5.600 m² Ge­samt­flä­che (5.100 m² Lo­gis­tik- und 460 m² Bü­ro­flä­che) ei­nes Neu­baus im SE­GRO Air­port Park Ber­lin an ei­nen On­line­händ­ler für Flo­ris­tik­be­darf ver­mie­tet. Im Sep­tem­ber soll die Lo­gis­tik­flä­che am See­gra­ben be­zo­gen wer­den. Ein Un­ter­neh­men aus der Le­bens­mit­tel­bran­che hat im bran­den­bur­gi­schen Treb­bin im Ju­li 4.800 m² La­ger­flä­che be­zo­gen. Es ist Teil ei­ner in­ter­na­tio­na­len Grup­pe und stellt auf Ba­sis pflanz­li­cher Roh­stof­fe in­no­va­ti­ve Pro­duk­te für die wei­ter­ver­ar­bei­ten­de In­dus­trie her. Ins­ge­samt 6.000 m² Flä­che mie­te­te ein auf E-Com­mer­ce spe­zia­li­sier­tes Lo­gis­tik­un­ter­neh­men in Lud­wigs­fel­de im süd­li­chen Ber­li­ner Um­land. Die La­ger­hal­le im Bran­den­burg Park wur­de be­reits in Be­trieb ge­nom­men.
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24 Prozent über dem Verkehrswert:

Fair Value verkauft in Brandenburg

von Charles Steiner

Wenn es um An­la­ge­im­mo­bi­li­en geht, tre­ten mitt­ler­wei­le ge­häuft Fa­mi­ly Of­fices auf den Plan. Und die­se su­chen durch­aus auch nach Ob­jek­ten au­ßer­halb der Bal­lungs­zen­tren. Ein sol­ches Fa­mi­ly Of­fice hat jetzt ei­ne Bü­ro­im­mo­bi­lie in Bran­den­burg, rund 60 Ki­lo­me­ter von Ber­lin ent­fernt, vom Toch­ter­un­ter­neh­men IC Fonds & Co Bü­ro­park Tel­tow der Fair Va­lue REIT AG ge­kauft. Wie Fair Va­lue mit­teilt, war der Ver­kaufs­er­lös mit 11,5 Mil­lio­nen Eu­ro um 24 Pro­zent hö­her als der En­de Ju­ni fest­ge­stell­te Ver­kehrs­wert. Das Ob­jekt mit knapp 10.000 m² ver­miet­ba­rer Flä­che be­fin­det sich in Tel­tow.
Mit dem Ver­kauf der Bü­ro­im­mo­bi­lie soll auch die Li­qui­da­ti­on des Toch­ter­un­ter­neh­mens IC Fonds & Bü­ro­park Tel­tow, an der die Fair Va­lue 78,16 Pro­zent be­tei­ligt ist, vor­an­ge­trie­ben wer­den. Pa­trick Kai­ser, Vor­stand der Fair Va­lue: „Da­mit fol­gen wir un­se­rer stra­te­gi­schen Ziel­set­zung, ne­ben der lau­fen­den Er­hö­hung der Be­tei­li­gungs­quo­ten an den Fonds­ge­sell­schaf­ten, in­di­rekt ge­hal­te­ne Im­mo­bi­li­en zu ver­äu­ßern und/oder in den Di­rekt­be­sitz zu über­neh­men so­wie die Kon­zern­struk­tur zu ver­schlan­ken.“

Wer sesshaft bleibt, spart sich Tausende Euro

Umzug lohnt sich oft nicht

von Charles Steiner

Vie­le Men­schen wol­len ih­re der­zei­ti­gen Wohn­ver­hält­nis­se ver­bes­sern und in­ner­halb ei­ner Stadt um­zie­hen, sei es, weil die Woh­nung grö­ßer ist, oder die La­ge bes­ser. Das kann aber teu­er wer­den, wie ei­ne ak­tu­el­le Ana­ly­se von im­mo­welt.de, die die Mie­ten klas­si­scher Fa­mi­li­en­woh­nun­gen zwi­schen 80 und 120 m² un­ter­sucht hat­ten, zeigt. Mehr noch: In den 14 größ­ten Städ­ten in Deutsch­land lohnt es sich nicht, um­zu­zie­hen - die Kos­ten­dif­fe­renz wür­de meh­re­re tau­send Eu­ro be­tra­gen. Denn: Die Jah­res­mie­ten in den deut­schen Me­tro­po­len sind seit 2011 si­gni­fi­kant ge­stie­gen - und das ma­che sich eben beim Um­zug im Geld­bör­serl be­merk­bar. So müss­ten Um­zie­hen­de im Me­di­an mehr als 2.000 Eu­ro pro Jahr mehr für die Mie­te ei­ner Fa­mi­li­en­woh­nung ein­pla­nen.
Am deut­lichs­ten wird der Un­ter­schied in Mün­chen: Wer hier 2017 in ei­ne neue Fa­mi­li­en­woh­nung zieht, muss im Jahr 18.600 Eu­ro Mie­te zah­len. Ein Nach­bar, der schon seit 2011 in ei­ner ähn­li­chen Woh­nung lebt und von Miet­erhö­hun­gen ver­schont ge­blie­ben ist, muss hin­ge­gen nur 12.960 Eu­ro pro Jahr an den Ver­mie­ter über­wei­sen. Er zahlt al­so für ei­ne ver­gleich­ba­re Woh­nung 5.640 Eu­ro im Jahr we­ni­ger. Macht pro Mo­nat sat­te 470 Eu­ro.
Auch in den an­de­ren Groß­städ­ten woh­nen lang­jäh­ri­ge Mie­ter güns­ti­ger als frisch Um­ge­zo­ge­ne. So müs­sen Woh­nungs­wechs­ler in Ber­lin ak­tu­ell 4.680 Eu­ro im Jahr mehr zah­len als noch vor 6 Jah­ren. In Stutt­gart (+3.240 Eu­ro) und Ham­burg (+3.000 Eu­ro) hat ein Um­zug eben­falls deut­lich hö­he­re Miet­kos­ten zur Fol­ge. Le­dig­lich in Es­sen (+840 Eu­ro) und Dort­mund (+1.080 Eu­ro) sind die Un­ter­schie­de bei den Jah­res­mie­ten zwi­schen 2011 und 2017 noch ver­gleichs­wei­se ge­ring.
Das Fa­zit von im­mo­welt.de: sess­haft blei­ben lohnt sich. Des­halb auch, weil zwar vie­le Ver­mie­ter die Mög­lich­keit hät­ten, in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den die Mie­ten - im Rah­men ge­setz­li­cher Richt­li­ni­en na­tür­lich - zu er­hö­hen. Ma­chen aber vie­le nicht: 15 Pro­zent der Ver­mie­ter er­hö­hen gar nicht, 13 Pro­zent sel­te­ner als al­le zehn Jah­re und wei­te­re 26 Pro­zent ge­ra­de mal al­le fünf bis zehn Jah­re. Und auch wenn er­höht wird, sei, so im­mo­welt.de, Sess­haf­tig­keit im­mer noch bil­li­ger: Wür­de in Ber­lin der Ver­mie­ter seit 2011 die Mie­te je­weils um fünf Pro­zent an­ge­ho­ben ha­ben, wür­de der Mie­ter im Jahr im­mer noch 4.000 Eu­ro we­ni­ger als der frisch Um­ge­zo­ge­ne zah­len.
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Bei mehr als 70 Prozent laufen Baukosten aus dem Ruder:

Wenn die Baukosten überborden

von Günther Schneider

Häu­sel­bau­en will gut kal­ku­liert sein: Drei Vier­tel der in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren in Deutsch­land er­rich­te­ten Ei­gen­hei­me sind am En­de spür­bar teu­rer ge­wor­den als ge­plant. Das sind Er­geb­nis­se der „Bau­her­ren-Stu­die 2017“ des Bau­her­ren­be­ra­ters Al­mon­dia. Wäh­rend bei je­dem drit­ten Haus die Bau­kos­ten letzt­end­lich bis zu 10 Pro­zent über Plan la­gen, wa­ren es bei je­dem fünf­ten Neu­bau bis zu 20 Pro­zent und bei gut je­dem zehn­ten Haus so­gar bis zu 30 Pro­zent. Das Bud­get und die Ner­ven der Bau­her­ren wur­den zu­sätz­lich noch von ei­ner an­de­ren Sei­te über­stra­pa­ziert: Je­der zwei­te Bau wur­de nicht pünkt­lich fer­tig. Ein Vier­tel der Ei­gen­hei­me konn­te da­bei erst mit ei­ner Ver­zö­ge­rung von drei Mo­na­ten oder län­ger be­zo­gen wer­den. Für die­se Un­ter­su­chung hat der Bau­her­ren-Be­ra­ter Al­mon­dia mehr als 1.000 Bun­des­bür­ger be­fragt, die ent­we­der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ein Ei­gen­heim ge­baut ha­ben oder ge­ra­de ei­nen Bau pla­nen.
„Bau­pro­jek­te fol­gen häu­fig ei­nem sehr en­gen Zeit­plan. Da die Ar­bei­ten auf­ein­an­der auf­bau­en, kön­nen selbst klei­ne Ver­zö­ge­run­gen zu ei­nem Do­mi­no­ef­fekt füh­ren“, er­klärt Evi Hart­mann von der Uni­ver­si­tät Er­lan­gen-Nürn­berg, die die Stu­die wis­sen­schaft­lich be­glei­tet hat. „In der Fol­ge ver­schie­ben sich die Ar­bei­ten im­mer wei­ter nach hin­ten. Wenn dann noch ein be­son­ders kal­ter Win­ter da­zu­kommt, kön­nen be­stimm­te Ar­bei­ten erst gar nicht aus­ge­führt wer­den“, so Hart­mann wei­ter.

Günter Populorum wird neuer CFO:

Karriere zum Tag: Neu bei Invester

von Charles Steiner

Günter PopulorumGünter Populorum
Die In­ves­ter United Be­ne­fits er­hält Zu­wachs in der höchs­ten Füh­rungs­ebe­ne: Gün­ter Po­pu­l­o­rum er­gänzt als neu­er Chief Fi­nan­cing Of­fi­cer (CFO) das Füh­rungs­team rund um die bei­den Grün­der Franz Kol­litsch und Er­win Krau­se, so­wie COO Mi­cha­el Kle­ment.
Gün­ter Po­pu­l­o­rum war zu­letzt als CEO bei der Uni­credit Lea­sing Aus­tria GmbH tä­tig. Da­vor durch­lief er Po­si­tio­nen bei der Ver­kehrs­bü­ro Ku­li­na­rik GmbH, Pioneer Hi-Breed Inc., He­sa Saa­ten­gross­hand­lung GmbH und Jo­sef Has­lin­ger GmbH. Die In­ves­ter ent­wi­ckelt der­zeit das größ­te Pro­jekt in Ams­ter­dam, die Y-Towers.
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Baubereich hat den größten Bedarf:

In Deutschland gehen Ingenieure aus

von Günther Schneider

Auch ei­ne mög­li­che Fol­ge des der­zei­ti­gen Bau­booms in Deutsch­land: Die Nach­fra­ge an fä­hi­gem Per­so­nal steigt - de­zi­diert sind die­ser Ta­ge be­son­ders In­ge­nieu­re ge­fragt. Das ist das Er­geb­nis des neu­en In­ge­nieur­mo­ni­tors des In­sti­tuts der deut­schen Wirt­schaft (IW) im Auf­trag des Ver­eins Deut­scher In­ge­nieu­re (VDI).
Dem­nach wa­ren im zwei­ten Quar­tal 2017 in Deutsch­land durch­schnitt­lich 78.380 of­fe­ne Stel­len zu be­set­zen. Ver­gli­chen zum Vor­jah­res­quar­tal leg­te die Ar­beits­kräf­te­nach­fra­ge ins­ge­samt um mehr als 13 Pro­zent zu. Haupt­trei­ber die­ser Ent­wick­lung ist die wei­ter­hin ho­he und zu­neh­men­de Nach­fra­ge nach Bau­in­ge­nieu­ren. In die­sem Be­reich wird es zu­neh­mend schwie­rig, die Ar­beits­kräf­te­nach­fra­ge zu de­cken. Der Bau­be­reich ver­zeich­ne­te, wie be­reits in den ver­gan­ge­nen Quar­ta­len, die größ­te Nach­fra­ge nach In­ge­nieu­ren und ver­ein­te mit knapp 30.000 of­fe­nen Stel­len rund 38 Pro­zent des ge­sam­ten Stel­len­an­ge­bots in den In­ge­nieur­be­ru­fen auf sich. In Fol­ge der wach­sen­den Nach­fra­ge bei ei­nem sin­ken­den Ar­beits­kräf­te­an­ge­bot ver­fes­ti­gen sich im Bau­be­reich die Eng­päs­se, was sich al­len vor­an bei öf­fent­li­chen Bau- und Sa­nie­rungs­vor­ha­ben be­reits be­merk­bar macht. So muss­ten Kom­mu­nen teil­wei­se ak­tu­el­le Bau­vor­ha­ben oder Sa­nie­rungs­plä­ne ver­schie­ben oder gar auf Eis le­gen. Mit 465 zu be­set­zen­den Stel­len je 100 Ar­beits­lo­sen war im Bau­be­reich auch der größ­te Eng­pass im zwei­ten Quar­tal 2017 fest­stell­bar. Der VDI sieht an­ge­sichts der sich ver­schär­fen­den Eng­pass­si­tua­ti­on in den In­ge­nieur­be­ru­fen Hand­lungs­be­darf. Die­ser lie­ge dar­in, Eng­päs­se ab­zu­bau­en und of­fe­ne Stel­len in den In­ge­nieur­be­ru­fen zü­gig zu be­set­zen. Da­bei gel­te es, so der VDI, al­le vor­han­de­nen Fach­kräf­te­po­ten­zia­le zu ak­ti­vie­ren so­wie die Aus­bil­dung des Fach­kräf­te­nach­wuch­ses wei­ter zu för­dern. Nur so kön­ne es ge­lin­gen, ak­tu­el­le wie künf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern.

Eckehard Schöch und Mario Bischof neue Geschäftsführer

Karriere zum Tag: Neu bei i+R

von Charles Steiner

Die neuen GeschäftsführerDie neuen Geschäftsführer
Neu­zu­wachs im Ma­nage­ment der i+R im Be­reich In­dus­trie und Ge­wer­be­bau: Seit Mit­te Au­gust sind zwei lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­ter für die Lei­tung der i+R In­dus­trie & Ge­wer­be­bau GmbH ver­ant­wort­lich: Ecke­hard Schöch (rechts im Bild) und Ma­rio Bi­schof (links) wer­den als Ge­schäfts­füh­rer be­stellt.
Zu­dem er­hielt An­dre­as Jä­ger die Pro­ku­ra. Ge­mein­sam sind sie für die ope­ra­ti­ve Ge­schäfts­füh­rung der i+R In­dus­trie & Ge­wer­be­bau in Ös­ter­reich, Deutsch­land und der Schweiz ver­ant­wort­lich.
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Michael MackMichael Mack

Der Markt fordert Veränderung

Mi­cha­el Mack, Mit­glied der Ge­schäfts­füh­rung bei Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en NÖ/Wien/Bur­gen­land, spricht mit Ger­hard Rod­ler über die di­gi­ta­le Zu­kunft von Haus­ver­wal­tun­gen.Sie in­ves­tie­ren als Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Wien mit im­mo­now.at in ein Start-up-Un­ter­neh­men. War­um die­ser Schritt? Mi­cha­el Mack: Wir be­ob­ach­ten seit ei­ni­ger Zeit ein ver­än­der­tes Kon­su­men­ten­ver­hal­ten: Un­se­re Kun­den wün­schen sich ef­fi­zi­en­te und kos­ten­güns­ti­ge di­gi­ta­le Lö­sun­gen in der Im­mo­bi­li­en­ver­mitt­lung. Der Markt ver­langt nach ei­ner Di­ver­si­fi­zie­rung der Dienst­leis­tungs­pa­let­te des klas­si­schen Mak­lers, und im­mo­now ist ei­ne in­no­va­ti­ve, di­gi­ta­le Va­ri­an­te, um die­sen ver­än­der­ten Kun­den­be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den. Denn un­se­re Ant­wort auf die Di­gi­ta­li­sie­rung und mög­li­che ge­setz­li­che Ver­än­de­run­gen - Stich­wort Be­stel­ler­prin­zip - kann nicht "mo­re of the sa­me" sein, son­dern nur In­no­va­ti­on! Ne­ben dem An­ge­bot von im­mo­now für pri­va­te Ver­mie­ter bie­ten Sie auch Lö­sun­gen für Haus­ver­wal­tun­gen an - wor­in lie­gen die Vor­tei­le? Mack: Die Vor­tei­le lie­gen in der au­to­ma­ti­schen Be­ant­wor­tung der In­ter­es­sen­ten­an­fra­gen und dem di­gi­ta­len Be­wer­bungs­pro­zess, wo­durch die zeit­auf­wän­di­ge Be­ant­wor­tung von E-Mails und Te­le­fon­an­fra­gen kom­plett weg­fällt. Im­mo­now bün­delt den ge­sam­ten Ver­mie­tungs-Pro­zess und macht ihn da­durch ef­fi­zi­en­ter und vor al­lem kos­ten­spa­ren­der. Haus­ver­wal­ter de­fi­nie­ren ein­ma­lig Kri­te­ri­en für Wunschmie­ter - im­mo­now matcht die­se Kri­te­ri­en au­to­ma­tisch mit den di­gi­ta­len Selbst­aus­künf­ten der Miet­in­ter­es­sen­ten und sor­tiert al­le An­fra­gen li­ve, über­sicht­lich und trans­pa­rent inkl. Be­wer­tung der In­ter­es­sen­ten. Per Klick kön­nen Be­sich­ti­gungs­ter­mi­ne fest­ge­legt und Miet­in­ter­es­sen­ten da­zu ein­ge­la­den wer­den. Kern von im­mo­now ist al­so der Matching-Al­go­rith­mus. Wie funk­tio­niert die­ser? Mack: Der Matching-Al­go­rith­mus be­wer­tet al­le In­ter­es­sen­ten-Pro­fi­le schnell, voll­stän­dig und zu 100 Pro­zent ob­jek­tiv. Je mehr Über­ein­stim­mun­gen der Wunsch­kri­te­ri­en wie Haus­halts­ein­kom­men, Haus­halts­art und -grö­ße, Haus­tie­re etc. im­mo­now fest­stellt, des­to hö­her klet­tert der po­ten­zi­el­le Mie­ter in der In­ter­es­sen­ten­lis­te. Die­se Be­wer­tung wird so­dann über­sicht­lich und stets ak­tu­ell prä­sen­tiert und gibt Haus­ver­wal­tun­gen die Mög­lich­keit, In­ter­es­sen­ten mit nur zwei Klicks zu Ter­mi­nen ein­zu­la­den oder ab­zu­leh­nen. Das heißt, im­mo­now er­leich­tert nicht nur den Ar­beits­all­tag, son­dern macht die Su­chen­den für den An­bie­ter auch trans­pa­ren­ter ... Mack: Rich­tig! Das Sys­tem ist dar­auf aus­ge­legt, so vie­le In­for­ma­tio­nen über Miet­in­ter­es­sen­ten wie mög­lich be­reits vor ei­ner ers­ten Be­sich­ti­gung zu sam­meln und die­se der Haus­ver­wal­tung 24/7 trans­pa­rent dar­zu­stel­len. Den­ken Sie, dass in PropTech-Lö­sun­gen wie im­mo­now die Zu­kunft für die Im­mo­bi­li­en­bran­che liegt? Mack: Ich den­ke, dass im­mo­now ein wich­ti­ger Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung zur rich­ti­gen Zeit ist. Die Im­mo­bi­li­en­bran­che darf sich di­gi­ta­len Ge­schäfts­mo­del­len bzw. PropTech-Lö­sun­gen nicht ver­schlie­ßen, son­dern muss mu­tig in die Zu­kunft bli­cken und soll­te mit ver­ein­ten Kräf­ten in die di­gi­ta­le Zu­kunft schrei­ten - denn die Ent­wick­lung in ei­ne "di­gi­ta­le­re Zu­kunft" ist nicht auf­zu­hal­ten.Ist der ös­ter­rei­chi­sche Markt über­haupt be­reit für der­ar­ti­ge neue Ge­schäfts­mo­del­le? Mack: Ich den­ke, die Bran­che ist sich ih­rer Wich­tig­keit für die ös­ter­rei­chi­sche Volks­wirt­schaft be­wusst, und auch das Be­wusst­sein für neue di­gi­ta­le Ge­schäfts­mo­del­le ist be­reits weit ver­brei­tet. Der Markt, aber mög­li­cher­wei­se auch der Ge­setz­ge­ber, for­dert Ver­än­de­run­gen ein, und der Groß­teil der Bran­che hat das auch be­reits er­kannt. Die Di­gi­ta­li­sie­rung kommt al­so nicht erst in der Zu­kunft, son­dern ist schon voll da ... Mack: Die Di­gi­ta­li­sie­rung be­glei­tet uns schon seit Jah­ren - den­ken Sie nur dar­an, wie das Ge­schäft des Ver­wal­ters, Ver­mitt­lers oder Ent­wick­lers noch vor 10 Jah­ren aus­ge­se­hen hat. Ein­zig und al­lein die Ge­schwin­dig­keit und Tie­fe der Wei­ter­ent­wick­lun­gen hat sich grund­le­gend ver­än­dert - was heu­te in ei­nem Jahr pas­siert, hat vor 10 Jah­ren mög­li­cher­wei­se noch drei Jah­re be­nö­tigt. Da­her se­he ich der di­gi­ta­len Zu­kunft auch nicht mit Angst, son­dern mit Freu­de ent­ge­gen.

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Klaus PfeifferKlaus Pfeiffer

Und es bewegt sich doch nicht!

Der VfGH hät­te mit der Fra­ge um das Miet­recht ei­ne Mo­der­ni­sie­rung des be­ste­hen­den Ge­set­zes er­wir­ken kön­nen. Statt­des­sen wur­de der Ist-Zu­stand ein­ze­men­tiert. Der VfGH hat­te - wie auch schon 2016 - in sei­ner Ju­ni-Ses­si­on die Chan­ce, sei­ner ver­fas­sungs­recht­li­chen Funk­ti­on als Kor­rek­tiv des Ge­setz­ge­bers nach­zu­kom­men und die schon lan­ge fäl­li­ge Mo­der­ni­sie­rung des Miet­rech­tes vor­an­zu­trei­ben. Die Un­gleich­be­hand­lung der ein­zel­nen Bun­des­län­der mit ei­ner kla­ren Be­vor­zu­gung der Stadt Wien, die Dis­kri­mi­nie­rung der Ei­gen­tü­mer von Alt­bau­ten so­wie die Exis­tenz ei­nes sehr star­ren und gleich­zei­tig auch in­trans­pa­ren­ten Richt­wert­miet­zin­ses - das al­les war The­ma der Be­schwer­den vor dem VfGH. Lei­der wur­de je­doch der Ist-Zu­stand ein­ze­men­tiert. VfGH: Woh­nen muss leist­bar sein Doch viel­leicht ei­nen Schritt zu­rück: Aus­gangs­si­tua­ti­on wa­ren je­weils Woh­nun­gen im Alt­bau, das heißt, Ge­bäu­de mit ei­ner vor dem 30.6.1953 bzw. 8.5.1945 da­tier­ten Bau­be­wil­li­gung. Bei ih­nen ge­langt das MRG zur Gän­ze zur An­wen­dung und da­mit auch die Be­stim­mun­gen über den Richt­wert­miet­zins. Die­ser wur­de im Richt­WG für Wien mit 5,39 Eu­ro/m² und für die Stei­er­mark mit 7,44 Eu­ro/m² fest­ge­setzt, un­ab­hän­gig von der La­ge oder Be­schaf­fen­heit des Miet­ob­jekts. Nach § 16 Abs 2 MRG sind zwar noch ge­wis­se Zu­schlä­ge und Ab­stri­che zu be­rück­sich­ti­gen, doch sind die­se be­schei­den. In die­sem Sin­ne er­kann­te der VfGH auch 2016, dass in Grün­der­zeit­vier­teln pau­schal kein La­ge­zu­schlag zu­steht. Der VfGH sah bei den vor­lie­gen­den Be­schwer­den im nied­ri­ge­ren Richt­wert und der nur ge­ring­fü­gi­gen Be­rück­sich­ti­gung von In­ves­ti­tio­nen kei­ne Ver­fas­sungs­wid­rig­keit. Die Be­schwer­den hat­ten kei­nen Er­folg; das Höchst­ge­richt ar­gu­men­tier­te, dass Woh­nen leist­bar sein müs­se. [ci­te1] In­ves­ti­tio­nen be­rück­sich­ti­gen Mit die­sem emo­tio­na­len Ar­gu­ment kann na­tür­lich je­de Än­de­rung blo­ckiert wer­den; rich­ti­ger­wei­se müss­te je­doch - vom Ge­setz­ge­ber - ein fle­xi­ble­res Sys­tem ge­schaf­fen wer­den, bei dem nicht stur zwi­schen Neu- und Alt­bau und da­mit frei­em und Richt­wert­miet­zins un­ter­schie­den wird. Der VfGH hät­te da­für den An­stoß ge­ben kön­nen. In­ves­ti­tio­nen müss­ten end­lich deut­lich stär­ker be­rück­sich­tigt wer­den - so auch die In­ten­ti­on des § 16 Abs 1 Z 2 MRG. Es ist nicht nach­voll­zieh­bar, wes­halb ein Ver­mie­ter, der ei­ne Alt­bau­woh­nung per­fekt sa­niert, nur den Richt­wert­miet­zins ver­lan­gen darf, wäh­rend beim Neu­bau im­mer der freie (und da­mit un­be­schränk­te) Miet­zins gilt. Nur das Not­wen­digs­te Wirt­schaft­lich kann die Kon­se­quenz für ei­nen Ver­mie­ter bei ei­nem sol­chen Sys­tem nur sein, dass er nur die not­wen­digs­ten Ar­bei­ten durch­führt (das heißt, die vom VfGH an­ge­spro­che­ne Er­hal­tung), nicht je­doch dar­über hin­aus­geht. Das kann nicht das Ziel sein in ei­nem Land, wo ge­ra­de in den ver­gan­ge­nen Wo­chen über das UNESCO-Welt­kul­tur­er­be hef­tig dis­ku­tiert wur­de. Um­so wich­ti­ger ist es, wei­te­re Be­stim­mun­gen des MRG ei­ner Prü­fung zu un­ter­zie­hen. [ci­te2]

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