Buwog knackt den nächsten Rekord

Development wird immer wichtigerer Wachstumsmotor:

von Charles Steiner

Erneut kann die Buwog auf ein rekordträchtiges Geschäftsjahr 2016/2017 zurückblicken. Das lässt sich aus der Bilanz herauslesen, die heute Vormittag im Hotel Steigenberger in Wien präsentiert wurde. CEO Daniel Riedl verweist in diesem Zusammenhang auf einen erneut gestiegenen Recurring FFO von 117,2 Millionen Euro, was einer Steigerung von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit wurde auch die ursprüngliche Zielsetzung von zunächst 108 Millionen Euro und die aktualisierte Prognose von 113 Millionen Euro übertroffen. Dementsprechend gab Riedl die Guidance für das Gesamtjahr mit 125 Millionen Euro an. Signifikante Steigerung auch beim Konzernergebnis - dieses ist um fast 53 Prozent auf rund 367 Millionen Euro angewachsen. Eine Neubewertung des Immobilienvermögens vonseiten des Immobiliendienstleisters CBRE hatte weiters eine Steigerung um 335,1 Millionen Euro ergeben.
Grund für sei, dass die Buwog in den vergangenen zwölf Monaten besonders starken Auftrieb durch internationale Investoren erfahren hatte, wie CFO Andreas Segal ausführte. Aber nicht nur: Auch der mittlerweile stark forcierte Wohnneubau habe sich auf das Ergebnis niedergeschlagen. Derzeit sind etwa 10.000 Wohnungen im Gesamtwert von 2,9 Milliarden Euro in Deutschland und Österreich der Pipeline. Das ist eine Steigerung von 25 Prozent, gemessen in Wohneinheiten sogar um 52 Prozent. Riedl: „Der Wohnungsneubau ist mittlerweile zum Wachstumsmotor geworden.“ Gebaut wird dabei einerseits für den Eigenbestand als auch für den Abverkauf. Dieser ist um rund 16 Prozent auf 44,3 Millionen Euro deutlich höher als im Vorjahr ausgefallen. Mehr als 1.700 Einheiten konnten verkauft werden, 614 davon durch Einzelwohnungsverkäufe. Auch die Finanzierungsstruktur konnte verbessert werden - einerseits durch die Platzierung einer 300 Millionen Euro schweren Wandelanleihe mit einem Zinssatz auf 0 Prozent auf fünf Jahre, andererseits durch Refinanzierungsmaßnahmen.
Ausgehend von den Zahlen wird eine Dividende von weiteren 69 Cent vorgeschlagen. Durch die Tatsache, dass es seit dem Juni durch eine Kapitalerhöhung von 306 Millionen 12,5 Euro Millionen frische Aktien gibt, ist das Dividendenvolumen höher ausgefallen, wie Segal erklärt. Riedl: „Darauf ruhen wir uns aber nicht aus. Wir haben noch 450 Millionen Euro am Konto, um für unsere Aktionäre weiterzuwachsen. Diese sollen für Grundstücksankäufe und damit weiteren Developments aufgewendet werden.“

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Green City Solutions

RE!N-Prepitch: Die besten Start-ups im Blickpunkt:

von Charles Steiner

Die Städte wachsen - und das geht oft zu Lasten der Luftqualität. Diese zu verbessern, das hat sich das deutsche Startup Green City Solutions zur Aufgabe gemacht. Und zwar mit sogenannten Citytrees, die verkauft oder vermietet werden können. Dabei handelt es sich um Luftfilter, die mit durch Deckpflanzen geschütztem Moos Feinstaub und Stickoxide filtern kann. Der Citytree kann aber noch mehr - mit integrierter IoT-Technologie können Daten rund um den Luftstatus und der Umweltleistung generiert werden - bewässert werden die Citytrees vollautomatisch mit eingebautem Tank. Man verspricht einen "ganzen Wald auf 3,5 m² Standfläche."
Doch woher kommt das Geld rein? Auch dafür hat Green City Solutions eine Lösung gefunden - durch Outdoor-Screens, mittels derer zusätzliche (Werbe)-Einnahmen generiert werden kann. Von diesem Konzept zeigte sich die Jury im Rahmen des Real Estate Innovation (RE!N) Prepitch überzeugt - weswegen die Berliner ihre Technologie bei der Expo Real 2017 von 6. bis 8. Oktober präsentieren dürfen.
Das Team, das schon 2016 den Break Even erreicht hat, hat viel vor: Bis Ende 2018 sollen 22 Mitarbeiter bei Green City Solutions tätig sein, gerechnet wird mit einem Umsatz von rund zehn Millionen Euro. Man verfolge eine expansive Strategie, als Zielgruppe werden vor allem Städte und Kommunen geortet - vor allem jene, die von der EU Auflagen zur Hebung der Luftqualität erhalten haben und diese unter Androhung hoher Strafen erfüllen müssen.

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Meldepflicht für Steuermodelle

Ab 1.1.2019 schärfere Bestimmungen, Umsetzung noch offen:

von Gerhard Rodler

Die EU intensiviert ihren Kampf gegen Steuervermeidung und -hinterziehung. Am 21. Juni 2017 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Einführung einer Meldepflicht für grenzüberschreitende Steuergestaltungsmodelle veröffentlicht. Durch eine Änderung der Amtshilferichtlinie soll eine Anzeigepflicht für sogenannte „Intermediäre“ - unter anderem Berater und Banken - umgesetzt werden. Der Richtlinienvorschlag geht nun an das Europäische Parlament, die konkrete Umsetzung in Österreich ist noch offen.
„Steuertransparenz fördern - Steuermissbrauch verhindern: Das ist das primäre Ziel dieser EU-Maßnahme“, fasst Iris Burgstaller, Partnerin und Leiterin des Kompetenz Centers „Internationales Steuerrecht“ bei TPA zusammen. Die neue Regelung steht im Einklang mit Action 12 des OECD Base Erosion and Profit Shifting (BEPS) Plans „aggressive Steuerplanung“.
Unter die Meldepflicht fallen grenzüberschreitende Steuergestaltungsmodelle im Bereich der direkten Steuern - vor allem der Körperschaftsteuer. Anzeigepflichtig sind unter anderem Modelle, die folgende Merkmale aufweisen: grenzüberschreitende Zahlungen an einen Empfänger in einem nicht-besteuernden Drittland, Erlangung von Steuervorteilen für dasselbe Einkommen in mehreren Ländern, Transaktionen mit Steuergebieten mit unzureichenden und schwach ausgeprägten Geldwäschevorschriften, Transaktionen unter Vermeidung der Meldung von Einkünften gemäß den EU-Transparenzvorschriften, Umgehung des Informationsaustausches betreffend Steuervorbescheide, Nicht-Einhaltung von internationalen bzw. EU-Verrechnungspreisrichtlinien.
Auf diese Weise sollen legale, jedoch unerwünschte Gestaltungen möglichst frühzeitig erkannt werden, um diesen effektiv entgegenwirken zu können. „Bedenklich ist, dass eine klare Definition von meldepflichtigen Steuermodellen fehlt“, so Steuerexpertin Iris Burgstaller: „Das wird eine genaue Abgrenzung, wann eine Anzeigepflicht vorliegt, in der Praxis schwierig machen.“ Der Begriff Intermediär ist in der Richtlinie sehr weit gefasst: Intermediär ist jede Person, die ein meldepflichtiges Steuerplanungsmodell konzipiert oder vertreibt. Darunter fallen Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Banken oder Berater in der EU. Sind Berater tätig, die außerhalb der EU niedergelassen sind, geht die Meldepflicht grundsätzlich auf den Steuerpflichtigen über.
Ein Übergang der Meldepflicht auf den Steuerpflichtigen ist auch dann vorgesehen, wenn der Intermediär in seinem Ansässigkeitsstaat berufsrechtlichen Verschwiegenheitspflichten unterliegt, wie etwa in Österreich durch das Wirtschaftstreuhandberufsgesetz.

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BIG baut Gewinn weiter aus

Bis 2020 sollen 10.000 Wohnungen entstehen:

von Charles Steiner

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) konnte für das erste Halbjahr eine deutliche Gewinnsteigerung verbuchen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Finanzbericht hervor. Dementsprechend sei der Gewinn von 279,4 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres heuer auf 335,1 Millionen Euro gestiegen. Gleichfalls ist auch der operative Cashflow gestiegen - von 252 Millionen Euro im Vorjahr auf knapp 270 Millionen Euro heuer.
Zuwachs auch bei den Umsätzen, die im H1 2017 um 48,5 Millionen Euro auf 561 Millionen Euro gestiegen sind. Wesentlichen Anteil daran hatten gestiegene Miet- und Verkaufserlöse. Erstere sind um mehr als zehn Millionen Euro auf 423 Millionen Euro angewachsen. Der Mietanstieg hatte zudem einen höheren EBITDA in der Höhe von 374 Millionen Euro zur Folge, zudem seien ein niedrigerer Instandhaltungsaufwand sowie die ebenfalls gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwände ausschlaggebend gewesen, heißt es in dem Bericht. Der LTV ist mit 27,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (27,8 Prozent) nahezu konstant geblieben.
Im zweiten Halbjahr steht die Übersiedlung von BIG und deren Tochter ARE in das Denk Drei an. Voll im Laufen ist auch die 2015 präsentierte Wohnbauinitiative, bei der bis 2020 bis zu 10.000 Wohneinheiten im Wert von zwei Milliarden Euro entwickelt werden. Bis zum Stichtag wurden über 850 davon fertiggestellt, mehr als 6.000 Wohnungen sind derzeit im Bau oder projektiert.

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Golf Charity Trophy '17

IMMO-CONTRACT lud zum Golfen für guten Zweck

von Jacqueline Cheval

Bereits zum sechsten Mal fand die Golf Charity Trophy initiiert von IMMO-CONTRACT statt. Am Wiener Golfplatz Freudenau spielten Kunden, Geschäftspartner und Prominenz bei strahlendem Wetter und unterstützten so die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe. Karl Fichtinger, Geschäftsführer der IMMO-CONTRACT, freute sich über die rege Teilnahme und die Gelegenheit, Kindern die Zeit nach den Therapien zu erleichtern.

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Eyemaxx mit nächstem Big Bang

Neues 168 Millionen-Projekt und Kapitalerhöhung

von Gerhard Rodler

Eyemaxx startet das nächste großvolumige Immobilienprojekt in Deutschland. Gemeinsam mit DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG soll in der Gemeinde Schönefeld südlich von Berlin ein zweites Wohn- und Büro-Immobilienprojekt im Volumen von rund 168 Mio. Euro realisiert werden. Dafür wurde ein Joint Venture gegründet, an dem Eyemaxx mit 50,1 Prozent und DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG mit 49,9 Prozent beteiligt ist.
Gemeinsam wollen die Joint-Venture-Partner auf einem etwa 51.000 m² großen Areal im südlichen Teil von Schönefeld 18 Gebäude mit 559 Wohneinheiten und einer Wohnfläche von über 37.800 m² errichten. Darüber hinaus sind Büroflächen von ca. 12.400 m² sowie rund 700 Stellplätze geplant. Der Kaufvertrag für das Grundstück, auf dem die Objekte entstehen sollen, wurde bereits unterschrieben. Mit der Baugenehmigung wird bis Frühjahr 2018 gerechnet. Die Fertigstellung ist in Abschnitten von Herbst 2020 bis zum Frühjahr 2021 vorgesehen.
Zur schnelleren Umsetzung dieses Großprojektes hat Eyemaxx eine Bezugsrechts-Kapitalerhöhung von bis zu 4.999.992 Euro aus genehmigtem Kapital beschlossen. Insgesamt sollen bis zu 416.666 neue Aktien zu einem Bezugspreis von 12,00 Euro ausgegeben werden.

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Closing für Verkauf der OMV-Zentrale

Transaktion von "Hoch Zwei" und "Plus Zwei" abgeschlossen

von Stefan Posch

Wie der immoflash berichtete wurde im Juli die Verkaufsverträge für die Transaktion der beiden Büroimmobilien „Hoch Zwei“ und „Plus Zwei“ von der s Immo und dem Käufer Deka unterschrieben. Heute erfolgte das Closing für den Verkauf mit der Freigabe durch die Bundeswettbewerbsbehörde. Mieter der insgesamt 43.000 m² Fläche ist die OMV, die den Standort als Headquarter nutzt.
Verkäuferseitig beratend tätig waren bei der Transaktion Stefan Artner und Magdalena Brandstetter von der Anwaltskanzlei DORDA. „Wir dürfen die S-Immo bereits seit einigen Jahren bei österreichischen Großtransaktionen rechtlich begleiten. Wir haben daher schon beim Ankauf dieser Landmark-Gebäude beraten und konnten die erfolgreiche Entwicklung des Standortes durch unseren Mandanten mitverfolgen“, so Artner via Aussendung. „Nun waren wir auch wieder beim Verkauf eingebunden und konnten dazu beitragen, die zwei Prestigeobjekte wieder erfolgreich zu vermarkten.“ 2017 sei der Immobilienmarkt sehr aktiv, und das Team und er freue sich, auch dieses Jahr die führenden Transaktionen mitzubegleiten.

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Strabag bestätigt Prognose für 2017

Rekord bei Auftragsbestand, Ergebnis saisonbedingt negativ

von Stefan Posch

Die Strabag hat im ersten Halbjahr 2017 die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Das Ergebnis ist zwar aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter negativ (EBITDA: -151,23 Millionen Euro), soll aber laut der Strabag im zweiten Halbjahr überkompensiert werden. Dass sich das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent verschlechterte ließe sich durch eine Vielzahl an Effekten aus unterschiedlichen Projekten erklären. „Im zweiten Quartal 2016 war ein nicht-operativer Einmalertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an unserer Tochter Ed. Züblin AG in Höhe von 27,81 Milliionen enthalten gewesen. Wir hatten fortan stets beide Ergebnisse berichtet - jenes auf bereinigter und jenes auf unbereinigter Basis. So lässt sich auch nun gut nachvollziehbar darstellen, dass sich nach Bereinigung dieses die Vergleichskennzahlen verzerrenden Effekts eine namhafte Ergebnisverbesserung eingestellt hat“, erklärt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag via Aussendung.
Die Leistung ist hingegen mit 6,3 Milliarden Euro um 10 Prozent gestiegen, der Umsatz um 6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erreicht mit 16,5 Milliarden Euro (+7 Prozent) ein Rekordhoch. Ausschlaggebend seien einmal mehr zahlreiche neue Großaufträge der öffentlichen Hand und der Industrie in den größten Märkten des Konzerns, nämlich in Deutschland, Österreich, Polen, der Slowakei und Ungarn, gewesen, so die Strabag.

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Welser Retail-Hotspot wieder voll

Neuer Mietermix strukturiert

von Gerhard Rodler

Die wohl prominenteste Einzelhandelsimmobilie in der Welser Innenstadt, das Objekt in der Ringstraße 16/Ecke Schmidtgasse, ist ab Anfang September wieder voll vermietet: EHL Immobilien hat s.Oliver und TC Telekomcenter für den Standort gewonnen. In unmittelbarer Nachbarschaft des gemischt genutzten Geschäftshauses befinden sich derzeit namhafte Einzelhändler wie z.B. Marionnaud, Benetton oder H&M.
Die Fußgängerzonen in der Welser Innenstadt weisen eine jährliche Frequenz ca. 6,7 Millionen Besuchern auf und Wels verfügt über etwa 272.000 m² Verkaufsfläche im Stadtgebiet. „Wels ist ein attraktiver Einzelhandelsstandort mit signifikantem Einzugsgebiet im wirtschaftsstarken oberösterreichischen Zentralraum. Diese Anmietung ist ein wichtiger Impuls für den Welser Einzelhandelsmarkt und wird die Innenstadt weiter beleben“, sagt Jörg Bitzer, Retailexperte bei EHL.
In einem allgemein herausfordernden Einzelhandelsumfeld reduzieren Einzelhändler derzeit tendenziell ihre Flächen - dies bietet aber auch neue Chancen. „Die Top-Standorte in den am stärksten frequentierten Einkaufsstraßen sind bei Retailern ungebrochen beliebt. Es kommt darauf an, die passenden standortsuchenden Händler zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu bringen.
Manchmal haben potenzielle Mieter lange Zeit auf Ansiedlungsmöglichkeiten an ihrem Wunschstandort gewartet. Zudem gelingt es durch die Verkleinerung der durchschnittlichen Verkaufsflächen, größere Vielfalt in den Mietermix zu bringen und so das Einkaufsangebot auch in den Innenstädten für die Konsumenten unverändert nachhaltig spannend zu gestalten“, erklärt Bitzer.

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BVT platziert heuer deutlich mehr

Platzierungsergebnis um 33 Prozent gesteigert

von Stefan Posch

Der Münchner Asset Manager BVT konnte mit 80,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2017 bereits das Platzierungsergebnis des Gesamtjahres 2016 übertreffen (76,9 Millionen Euro). Während das 2. Halbjahr 2016 noch durch Produktmangel gekennzeichnet war, verfüge die BVT heute über ein gefülltes Portfolio mit Beteiligungsmöglichkeiten an deutschen und US-amerikanischen Immobilien, heißt es in einer Aussendung der BVT. Dabei wurden rund 17 Prozent bei privaten Anlegern und rund 83 Prozent bei semiprofessionellen bzw. institutionellen Anlegern platziert. „Die Produktplatzierung an private Anleger wird im restlichen Jahresverlauf weiter an Bedeutung gewinnen“, glaubt Marcus Kraft, Geschäftsführer der BVT Holding, die zudem einen neuen Ertragswertfonds, der in deutsche Immobilienin B-Lagen investiert anbietet.
Die BVT Unternehmensgruppe hat nach eigenen Angaben ein Gesamtinvestitionsvolumen von über 6,1 Milliarden Euro, auf fast 200 platzierte Fonds und mehr als 70.000 Anleger.

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Ab 1.1.2019 schärfere Bestimmungen, Umsetzung noch offen:

Meldepflicht für Steuermodelle

von Gerhard Rodler

Die EU in­ten­si­viert ih­ren Kampf ge­gen Steu­er­ver­mei­dung und -hin­ter­zie­hung. Am 21. Ju­ni 2017 hat die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on ei­nen Vor­schlag zur Ein­füh­rung ei­ner Mel­de­pflicht für grenz­über­schrei­ten­de Steu­er­ge­stal­tungs­mo­del­le ver­öf­fent­licht. Durch ei­ne Än­de­rung der Amts­hil­fe­richt­li­nie soll ei­ne An­zei­ge­pflicht für so­ge­nann­te „In­ter­me­diä­re“ - un­ter an­de­rem Be­ra­ter und Ban­ken - um­ge­setzt wer­den. Der Richt­li­ni­en­vor­schlag geht nun an das Eu­ro­päi­sche Par­la­ment, die kon­kre­te Um­set­zung in Ös­ter­reich ist noch of­fen.
„Steu­er­trans­pa­renz för­dern - Steu­er­miss­brauch ver­hin­dern: Das ist das pri­mä­re Ziel die­ser EU-Maß­nah­me“, fasst Iris Burg­stal­ler, Part­ne­rin und Lei­te­rin des Kom­pe­tenz Cen­ters „In­ter­na­tio­na­les Steu­er­recht“ bei TPA zu­sam­men. Die neue Re­ge­lung steht im Ein­klang mit Ac­tion 12 des OECD Ba­se Ero­si­on and Pro­fit Shif­ting (BEPS) Plans „ag­gres­si­ve Steu­er­pla­nung“.
Un­ter die Mel­de­pflicht fal­len grenz­über­schrei­ten­de Steu­er­ge­stal­tungs­mo­del­le im Be­reich der di­rek­ten Steu­ern - vor al­lem der Kör­per­schaft­steu­er. An­zei­ge­pflich­tig sind un­ter an­de­rem Mo­del­le, die fol­gen­de Merk­ma­le auf­wei­sen: grenz­über­schrei­ten­de Zah­lun­gen an ei­nen Emp­fän­ger in ei­nem nicht-be­steu­ern­den Dritt­land, Er­lan­gung von Steu­er­vor­tei­len für das­sel­be Ein­kom­men in meh­re­ren Län­dern, Trans­ak­tio­nen mit Steu­er­ge­bie­ten mit un­zu­rei­chen­den und schwach aus­ge­präg­ten Geld­wä­sche­vor­schrif­ten, Trans­ak­tio­nen un­ter Ver­mei­dung der Mel­dung von Ein­künf­ten ge­mäß den EU-Trans­pa­renz­vor­schrif­ten, Um­ge­hung des In­for­ma­ti­ons­aus­tau­sches be­tref­fend Steu­er­vor­be­schei­de, Nicht-Ein­hal­tung von in­ter­na­tio­na­len bzw. EU-Ver­rech­nungs­preis­richt­li­ni­en.
Auf die­se Wei­se sol­len le­ga­le, je­doch un­er­wünsch­te Ge­stal­tun­gen mög­lichst früh­zei­tig er­kannt wer­den, um die­sen ef­fek­tiv ent­ge­gen­wir­ken zu kön­nen. „Be­denk­lich ist, dass ei­ne kla­re De­fi­ni­ti­on von mel­de­pflich­ti­gen Steu­er­mo­del­len fehlt“, so Steu­er­ex­per­tin Iris Burg­stal­ler: „Das wird ei­ne ge­naue Ab­gren­zung, wann ei­ne An­zei­ge­pflicht vor­liegt, in der Pra­xis schwie­rig ma­chen.“ Der Be­griff In­ter­me­di­är ist in der Richt­li­nie sehr weit ge­fasst: In­ter­me­di­är ist je­de Per­son, die ein mel­de­pflich­ti­ges Steu­er­pla­nungs­mo­dell kon­zi­piert oder ver­treibt. Dar­un­ter fal­len Rechts­an­wäl­te, Wirt­schafts­prü­fer, Steu­er­be­ra­ter, Ban­ken oder Be­ra­ter in der EU. Sind Be­ra­ter tä­tig, die au­ßer­halb der EU nie­der­ge­las­sen sind, geht die Mel­de­pflicht grund­sätz­lich auf den Steu­er­pflich­ti­gen über.
Ein Über­gang der Mel­de­pflicht auf den Steu­er­pflich­ti­gen ist auch dann vor­ge­se­hen, wenn der In­ter­me­di­är in sei­nem An­säs­sig­keits­staat be­rufs­recht­li­chen Ver­schwie­gen­heits­pflich­ten un­ter­liegt, wie et­wa in Ös­ter­reich durch das Wirt­schafts­treu­hand­be­rufs­ge­setz.

Bis 2020 sollen 10.000 Wohnungen entstehen:

BIG baut Gewinn weiter aus

von Charles Steiner

Die Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft (BIG) konn­te für das ers­te Halb­jahr ei­ne deut­li­che Ge­winn­stei­ge­rung ver­bu­chen. Das geht aus dem heu­te ver­öf­fent­lich­ten Fi­nanz­be­richt her­vor. Dem­ent­spre­chend sei der Ge­winn von 279,4 Mil­lio­nen Eu­ro im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res heu­er auf 335,1 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stie­gen. Gleich­falls ist auch der ope­ra­ti­ve Cash­flow ge­stie­gen - von 252 Mil­lio­nen Eu­ro im Vor­jahr auf knapp 270 Mil­lio­nen Eu­ro heu­er.
Zu­wachs auch bei den Um­sät­zen, die im H1 2017 um 48,5 Mil­lio­nen Eu­ro auf 561 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stie­gen sind. We­sent­li­chen An­teil dar­an hat­ten ge­stie­ge­ne Miet- und Ver­kaufs­er­lö­se. Ers­te­re sind um mehr als zehn Mil­lio­nen Eu­ro auf 423 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­wach­sen. Der Miet­an­stieg hat­te zu­dem ei­nen hö­he­ren EBIT­DA in der Hö­he von 374 Mil­lio­nen Eu­ro zur Fol­ge, zu­dem sei­en ein nied­ri­ge­rer In­stand­hal­tungs­auf­wand so­wie die eben­falls ge­sun­ke­nen sons­ti­gen be­trieb­li­chen Auf­wän­de aus­schlag­ge­bend ge­we­sen, heißt es in dem Be­richt. Der LTV ist mit 27,4 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr (27,8 Pro­zent) na­he­zu kon­stant ge­blie­ben.
Im zwei­ten Halb­jahr steht die Über­sied­lung von BIG und de­ren Toch­ter ARE in das Denk Drei an. Voll im Lau­fen ist auch die 2015 prä­sen­tier­te Wohn­bau­initia­ti­ve, bei der bis 2020 bis zu 10.000 Wohn­ein­hei­ten im Wert von zwei Mil­li­ar­den Eu­ro ent­wi­ckelt wer­den. Bis zum Stich­tag wur­den über 850 da­von fer­tig­ge­stellt, mehr als 6.000 Woh­nun­gen sind der­zeit im Bau oder pro­jek­tiert.
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IMMO-CONTRACT lud zum Golfen für guten Zweck

Golf Charity Trophy '17

von Jacqueline Cheval

Be­reits zum sechs­ten Mal fand die Golf Cha­ri­ty Tro­phy in­iti­iert von IM­MO-CONTRACT statt. Am Wie­ner Golf­platz Freu­denau spiel­ten Kun­den, Ge­schäfts­part­ner und Pro­mi­nenz bei strah­len­dem Wet­ter und un­ter­stütz­ten so die Ös­ter­rei­chi­sche Kin­der-Krebs-Hil­fe. Karl Ficht­in­ger, Ge­schäfts­füh­rer der IM­MO-CONTRACT, freu­te sich über die re­ge Teil­nah­me und die Ge­le­gen­heit, Kin­dern die Zeit nach den The­ra­pi­en zu er­leich­tern.

Neues 168 Millionen-Projekt und Kapitalerhöhung

Eyemaxx mit nächstem Big Bang

von Gerhard Rodler

Eye­ma­xx star­tet das nächs­te groß­vo­lu­mi­ge Im­mo­bi­li­en­pro­jekt in Deutsch­land. Ge­mein­sam mit DIE Deut­sche Im­mo­bi­li­en Ent­wick­lungs AG soll in der Ge­mein­de Schö­ne­feld süd­lich von Ber­lin ein zwei­tes Wohn- und Bü­ro-Im­mo­bi­li­en­pro­jekt im Vo­lu­men von rund 168 Mio. Eu­ro rea­li­siert wer­den. Da­für wur­de ein Joint Ven­ture ge­grün­det, an dem Eye­ma­xx mit 50,1 Pro­zent und DIE Deut­sche Im­mo­bi­li­en Ent­wick­lungs AG mit 49,9 Pro­zent be­tei­ligt ist.
Ge­mein­sam wol­len die Joint-Ven­ture-Part­ner auf ei­nem et­wa 51.000 m² gro­ßen Are­al im süd­li­chen Teil von Schö­ne­feld 18 Ge­bäu­de mit 559 Wohn­ein­hei­ten und ei­ner Wohn­flä­che von über 37.800 m² er­rich­ten. Dar­über hin­aus sind Bü­ro­flä­chen von ca. 12.400 m² so­wie rund 700 Stell­plät­ze ge­plant. Der Kauf­ver­trag für das Grund­stück, auf dem die Ob­jek­te ent­ste­hen sol­len, wur­de be­reits un­ter­schrie­ben. Mit der Bau­ge­neh­mi­gung wird bis Früh­jahr 2018 ge­rech­net. Die Fer­tig­stel­lung ist in Ab­schnit­ten von Herbst 2020 bis zum Früh­jahr 2021 vor­ge­se­hen.
Zur schnel­le­ren Um­set­zung die­ses Groß­pro­jek­tes hat Eye­ma­xx ei­ne Be­zugs­rechts-Ka­pi­tal­er­hö­hung von bis zu 4.999.992 Eu­ro aus ge­neh­mig­tem Ka­pi­tal be­schlos­sen. Ins­ge­samt sol­len bis zu 416.666 neue Ak­ti­en zu ei­nem Be­zugs­preis von 12,00 Eu­ro aus­ge­ge­ben wer­den.
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Transaktion von "Hoch Zwei" und "Plus Zwei" abgeschlossen

Closing für Verkauf der OMV-Zentrale

von Stefan Posch

Wie der im­mof­lash be­rich­te­te wur­de im Ju­li die Ver­kaufs­ver­trä­ge für die Trans­ak­ti­on der bei­den Bü­ro­im­mo­bi­li­en „Hoch Zwei“ und „Plus Zwei“ von der s Im­mo und dem Käu­fer De­ka un­ter­schrie­ben. Heu­te er­folg­te das Clo­sing für den Ver­kauf mit der Frei­ga­be durch die Bun­des­wett­be­werbs­be­hör­de. Mie­ter der ins­ge­samt 43.000 m² Flä­che ist die OMV, die den Stand­ort als Head­quar­ter nutzt.
Ver­käu­fer­sei­tig be­ra­tend tä­tig wa­ren bei der Trans­ak­ti­on Ste­fan Art­ner und Mag­da­le­na Brand­stet­ter von der An­walts­kanz­lei DOR­DA. „Wir dür­fen die S-Im­mo be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren bei ös­ter­rei­chi­schen Groß­trans­ak­tio­nen recht­lich be­glei­ten. Wir ha­ben da­her schon beim An­kauf die­ser Land­mark-Ge­bäu­de be­ra­ten und konn­ten die er­folg­rei­che Ent­wick­lung des Stand­or­tes durch un­se­ren Man­dan­ten mit­ver­fol­gen“, so Art­ner via Aus­sen­dung. „Nun wa­ren wir auch wie­der beim Ver­kauf ein­ge­bun­den und konn­ten da­zu bei­tra­gen, die zwei Pres­ti­ge­ob­jek­te wie­der er­folg­reich zu ver­mark­ten.“ 2017 sei der Im­mo­bi­li­en­markt sehr ak­tiv, und das Team und er freue sich, auch die­ses Jahr die füh­ren­den Trans­ak­tio­nen mit­zu­be­glei­ten.

Rekord bei Auftragsbestand, Ergebnis saisonbedingt negativ

Strabag bestätigt Prognose für 2017

von Stefan Posch

Die Stra­bag hat im ers­ten Halb­jahr 2017 die Pro­gno­se für das Ge­samt­jahr be­stä­tigt. Das Er­geb­nis ist zwar auf­grund der ein­ge­schränk­ten Bau­tä­tig­keit im Win­ter ne­ga­tiv (EBIT­DA: -151,23 Mil­lio­nen Eu­ro), soll aber laut der Stra­bag im zwei­ten Halb­jahr über­kom­pen­siert wer­den. Dass sich das Er­geb­nis im Ver­gleich zum Vor­jahr um 17 Pro­zent ver­schlech­ter­te lie­ße sich durch ei­ne Viel­zahl an Ef­fek­ten aus un­ter­schied­li­chen Pro­jek­ten er­klä­ren. „Im zwei­ten Quar­tal 2016 war ein nicht-ope­ra­ti­ver Ein­mal­er­trag aus dem Ver­kauf ei­ner Be­tei­li­gung in Zu­sam­men­hang mit dem Er­werb der Min­der­heits­an­tei­le an un­se­rer Toch­ter Ed. Züb­lin AG in Hö­he von 27,81 Mil­liio­nen ent­hal­ten ge­we­sen. Wir hat­ten fort­an stets bei­de Er­geb­nis­se be­rich­tet - je­nes auf be­rei­nig­ter und je­nes auf un­be­rei­nig­ter Ba­sis. So lässt sich auch nun gut nach­voll­zieh­bar dar­stel­len, dass sich nach Be­rei­ni­gung die­ses die Ver­gleichs­kenn­zah­len ver­zer­ren­den Ef­fekts ei­ne nam­haf­te Er­geb­nis­ver­bes­se­rung ein­ge­stellt hat“, er­klärt Tho­mas Bir­tel, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stra­bag via Aus­sen­dung.
Die Leis­tung ist hin­ge­gen mit 6,3 Mil­li­ar­den Eu­ro um 10 Pro­zent ge­stie­gen, der Um­satz um 6 Pro­zent auf 5,7 Mil­li­ar­den Eu­ro. Der Auf­trags­be­stand er­reicht mit 16,5 Mil­li­ar­den Eu­ro (+7 Pro­zent) ein Re­kord­hoch. Aus­schlag­ge­bend sei­en ein­mal mehr zahl­rei­che neue Groß­auf­trä­ge der öf­fent­li­chen Hand und der In­dus­trie in den größ­ten Märk­ten des Kon­zerns, näm­lich in Deutsch­land, Ös­ter­reich, Po­len, der Slo­wa­kei und Un­garn, ge­we­sen, so die Stra­bag.
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Neuer Mietermix strukturiert

Welser Retail-Hotspot wieder voll

von Gerhard Rodler

Die wohl pro­mi­nen­tes­te Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­lie in der Wel­ser In­nen­stadt, das Ob­jekt in der Ring­stra­ße 16/Ecke Schmidtgas­se, ist ab An­fang Sep­tem­ber wie­der voll ver­mie­tet: EHL Im­mo­bi­li­en hat s.Oli­ver und TC Te­le­kom­cen­ter für den Stand­ort ge­won­nen. In un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft des ge­mischt ge­nutz­ten Ge­schäfts­hau­ses be­fin­den sich der­zeit nam­haf­te Ein­zel­händ­ler wie z.B. Ma­ri­onn­aud, Be­net­ton oder H&M.
Die Fuß­gän­ger­zo­nen in der Wel­ser In­nen­stadt wei­sen ei­ne jähr­li­che Fre­quenz ca. 6,7 Mil­lio­nen Be­su­chern auf und Wels ver­fügt über et­wa 272.000 m² Ver­kaufs­flä­che im Stadt­ge­biet. „Wels ist ein at­trak­ti­ver Ein­zel­han­dels­stand­ort mit si­gni­fi­kan­tem Ein­zugs­ge­biet im wirt­schafts­star­ken ober­ös­ter­rei­chi­schen Zen­tral­raum. Die­se An­mie­tung ist ein wich­ti­ger Im­puls für den Wel­ser Ein­zel­han­dels­markt und wird die In­nen­stadt wei­ter be­le­ben“, sagt Jörg Bit­zer, Re­tail­ex­per­te bei EHL.
In ei­nem all­ge­mein her­aus­for­dern­den Ein­zel­han­dels­um­feld re­du­zie­ren Ein­zel­händ­ler der­zeit ten­den­zi­ell ih­re Flä­chen - dies bie­tet aber auch neue Chan­cen. „Die Top-Stand­or­te in den am stärks­ten fre­quen­tier­ten Ein­kaufs­stra­ßen sind bei Re­tailern un­ge­bro­chen be­liebt. Es kommt dar­auf an, die pas­sen­den stand­ort­su­chen­den Händ­ler zum rich­ti­gen Zeit­punkt an den rich­ti­gen Ort zu brin­gen.
Manch­mal ha­ben po­ten­zi­el­le Mie­ter lan­ge Zeit auf An­sied­lungs­mög­lich­kei­ten an ih­rem Wunsch­stand­ort ge­war­tet. Zu­dem ge­lingt es durch die Ver­klei­ne­rung der durch­schnitt­li­chen Ver­kaufs­flä­chen, grö­ße­re Viel­falt in den Mie­ter­mix zu brin­gen und so das Ein­kaufs­an­ge­bot auch in den In­nen­städ­ten für die Kon­su­men­ten un­ver­än­dert nach­hal­tig span­nend zu ge­stal­ten“, er­klärt Bit­zer.

Platzierungsergebnis um 33 Prozent gesteigert

BVT platziert heuer deutlich mehr

von Stefan Posch

Der Münch­ner As­set Ma­na­ger BVT konn­te mit 80,1 Mil­lio­nen Eu­ro im ers­ten Halb­jahr 2017 be­reits das Plat­zie­rungs­er­geb­nis des Ge­samt­jah­res 2016 über­tref­fen (76,9 Mil­lio­nen Eu­ro). Wäh­rend das 2. Halb­jahr 2016 noch durch Pro­dukt­man­gel ge­kenn­zeich­net war, ver­fü­ge die BVT heu­te über ein ge­füll­tes Port­fo­lio mit Be­tei­li­gungs­mög­lich­kei­ten an deut­schen und US-ame­ri­ka­ni­schen Im­mo­bi­li­en, heißt es in ei­ner Aus­sen­dung der BVT. Da­bei wur­den rund 17 Pro­zent bei pri­va­ten An­le­gern und rund 83 Pro­zent bei se­mi­pro­fes­sio­nel­len bzw. in­sti­tu­tio­nel­len An­le­gern plat­ziert. „Die Pro­dukt­plat­zie­rung an pri­va­te An­le­ger wird im rest­li­chen Jah­res­ver­lauf wei­ter an Be­deu­tung ge­win­nen“, glaubt Mar­cus Kraft, Ge­schäfts­füh­rer der BVT Hol­ding, die zu­dem ei­nen neu­en Er­trags­wert­fonds, der in deut­sche Im­mo­bi­li­enin B-La­gen in­ves­tiert an­bie­tet.
Die BVT Un­ter­neh­mens­grup­pe hat nach ei­ge­nen An­ga­ben ein Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von über 6,1 Mil­li­ar­den Eu­ro, auf fast 200 plat­zier­te Fonds und mehr als 70.000 An­le­ger.
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Neuordnung in Salzburg

Das neue Raum­ord­nungs­ge­setz soll un­ter an­de­rem wie­der für mehr Grund­stü­cke am Markt sor­gen. Kein Bun­des­land hat so ra­di­kal auf die Preis­stei­ge­run­gen und die Grund­stücks­knapp­heit re­agiert wie Salz­burg. Die Lan­des­re­gie­rung wird am 28. Ju­ni (Stand Re­dak­ti­ons­schluss) wohl das neue Raum­ord­nungs­ge­setz ver­ab­schie­den, das ab 1. Jän­ner 2018 in Kraft tre­ten wird. Die Neu­re­ge­lung wird star­ken Ein­fluss auf die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ha­ben. Die Lan­des­po­li­tik sagt näm­lich un­be­bau­ten Grund­stü­cken, Zer­sie­de­lung und Zweit­wohn­sit­zen den Kampf an. Be­fris­te­te Bau­be­wil­li­gun­gen Bau­be­wil­li­gun­gen wer­den zu­künf­tig auf zehn Jah­re be­fris­tet sein. Zu­dem muss für be­reits ge­wid­me­tes Bau­land, das nicht be­baut wird, nach fünf Jah­ren ei­ne jähr­li­che Ab­ga­be an die Ge­mein­de be­zahlt wer­den. Neue Han­dels­groß­be­trie­be auf der "grü­nen Wie­se" sol­len künf­tig stren­ger ge­prüft wer­den. Auch die vie­len Zweit­wohn­sit­ze in man­chen Ge­mein­den sind im Vi­sier der Lan­des­po­li­tik. In Ge­mein­den, die ei­nen An­teil an Nicht-Haupt­wohn­sit­zen von über 16 Pro­zent ha­ben, sind Zweit­wohn­sit­ze nur noch in ei­gens aus­ge­wie­se­nen Ge­bie­ten er­laubt. Der­zeit wä­ren 82 der 119 Salz­bur­ger Ge­mein­den da­von be­trof­fen. "Es wird et­was ge­tan", sagt Chris­ti­an Stru­ber, Ge­schäfts­füh­rer der Salz­burg Wohn­bau, der das neue Raum­ord­nungs­ge­setz be­grüßt. Mit der Neu­re­ge­lung wür­de es "Bau­wid­mun­gen auf Vor­rat" nicht mehr ge­ben, und Bau­en im länd­li­chen Raum wä­re da­mit wie­der leist­ba­rer. Zu­dem wür­den mit den Maß­nah­men die Orts­ker­ne der Ge­mein­den ge­stärkt wer­den. [ci­te1] Woh­nun­gen über Ge­wer­be Um dem Grund­stücks­man­gel in der Stadt Salz­burg zu ent­geg­nen, wird aber auch ab­seits der Po­li­tik et­was ge­tan. "In Salz­burg wird nach­ver­dich­tet", er­klärt Stru­ber. Ei­ne Idee ist es, Ge­bäu­de von Nah­ver­sor­gern mit Woh­nun­gen zu über­bau­en. "Das war im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert gang und gä­be. Wir ha­ben die Mög­lich­kei­ten ana­ly­siert und sechs Stand­or­te aus­ge­macht, die da­für ge­eig­net sind", er­zählt Stru­ber. Mit den Nah­ver­sor­gern selbst wur­den auch schon Ge­sprä­che ge­führt. Die gro­ßen Preis­sprün­ge sind in Salz­burg Stadt aber vor­bei. "Ge­ra­de im Neu­bau­be­reich hat sich die Preis­kur­ve ab­ge­flacht", er­klärt Wolf­gang Mais­lin­ger, Ge­schäfts­füh­rer von Hölzl & Hub­ner Im­mo­bi­li­en. Die Prei­se für Erst­be­zugs­woh­nun­gen sind et­wa in der Stadt Salz­burg laut dem Im­mo­bi­li­en­preis­spie­gel der WKO im Jahr 2016 nur um 0,7 Pro­zent ge­stie­gen. In an­de­ren Städ­te wie et­wa Tams­weg (+3,2 Pro­zent) oder St. Jo­hann im Pon­gau (+3,4 Pro­zent) fiel die Stei­ge­rungra­te hin­ge­gen hö­her aus. Auch im Salz­bur­ger Um­land stie­gen die Prei­se 2016 stark an. Bau­grund­stü­cke wur­den dort um 4,8 Pro­zent teu­rer (333 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter). "Das ist ei­ne lo­gi­sche Ent­wick­lung", sagt Stru­ber. Vor al­lem ent­lang der S-Bahn-Stre­cke sei­en die Grund­stü­cke sehr be­gehrt. Mehr Ge­wer­be-Trans­ak­tio­nen Im Jahr 2016 stieg das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en sprung­haft an. Ei­ne Ana­ly­se von Hölzl & Hub­ner Im­mo­bi­li­en er­gab ein Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von et­wa 350 Mil­lio­nen Eu­ro. Das ist ei­ne Stei­ge­rung von 175 Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2015. Ein Groß­teil (75 Pro­zent) der Ver­käu­fe be­tra­fen Be­stands­im­mo­bi­li­en. Für nur 25 Pro­zent zeig­ten sich Neu­bau­ten ver­ant­wort­lich. Die Brut­to­an­fangs­ren­di­ten bei Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en lie­gen laut der Un­ter­su­chung zwi­schen 4,7 und 7,5 Pro­zent. [ci­te2] Be­trie­be wan­dern ab In den ver­gan­ge­nen Jah­ren sind aber ei­ni­ge Be­trie­be aus dem Land Salz­burg in das na­he Ober­ös­ter­reich um­ge­sie­delt. "Für den ei­nen oder an­de­ren ist es ein An­satz, nach Ober­ös­ter­reich zu ge­hen", er­klärt Mais­lin­ger. Grund sei­en die ge­rin­ge­ren Grund­stücks­prei­se im Nach­bar­b­un­des­land. "Es kommt aber auf die Be­triebs­form an", er­läu­tert er. Die Fra­ge sei, wie ab­hän­gig man von den Mit­ar­bei­tern ist. Die Bü­ro­mie­ten sind 2016 laut dem ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­preis­spie­gel in der Stadt Salz­burg leicht auf 9,30 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter ge­stie­gen (+2,2 Pro­zent). Hö­her fiel die Stei­ge­rung in der Um­ge­bung von Salz­burg aus, wo durch­schnitt­lich 7,40 Eu­ro Mie­te pro Qua­drat­me­ter be­zahlt wer­den (+5,7 Pro­zent). "Es wur­de letz­tens we­ni­ger ge­baut, des­we­gen ist die Aus­las­tung gut", so Mais­lin­ger über die As­set­klas­se Of­fice. Ei­ne Re­duk­ti­on der Ver­mie­tungs­prei­se war im Ein­zel­han­dels­be­reich zu be­ob­ach­ten. In Salz­burg Stadt et­wa fiel die durch­schnitt­li­che Mie­te auf 56,2 Eu­ro (-5,2 Pro­zent). "Das Wachs­tum der Spit­zen­mie­te ist vor­bei", so Mais­lin­ger. Trotz­dem gibt es we­nig Leer­stand. "Die Ver­mie­tungs­si­tua­ti­on ist sehr gut", er­klärt Mais­lin­ger. Die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on wer­de aber durch das neue Raum­ord­nungs­ge­setz sehr ein­ge­schränkt. [ci­te3]

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Daten oder Leben?

Cy­ber­kri­mi­na­li­tät brei­tet sich welt­weit im­mer mehr aus. Wie kön­nen sich Kom­mu­nen und Un­ter­neh­men da­ge­gen schüt­zen? Hacking, Phis­hing und Cy­ber-Mob­bing - jähr­lich wer­den in Ös­ter­reich Hun­dert­tau­sen­de Op­fer von Cy­ber­kri­mi­na­li­tät. Die Aus­wir­kun­gen sind enorm. Wie kann man sich aber da­ge­gen schüt­zen? Ex­per­ten ge­hen da­von aus, dass hier­zu­lan­de in den letz­ten Jah­ren min­des­tens ei­ne Mil­li­on Men­schen durch Cy­ber­kri­mi­na­li­tät ge­schä­digt wur­den. Die Zahl der An­zei­gen im Jahr 2016 ist im Ver­gleich zum Vor­jahr laut Bun­des­kri­mi­nal­amt Ös­ter­reich um 30,9 Pro­zent auf knapp über 13.000 Fäl­le ge­stie­gen. Die Dun­kel­zif­fer dürf­te deut­lich hö­her sein - Scham spielt hier mit rein. Mar­tin Pu­a­schitz, IT-Ex­per­te und WKW-Ob­mann der Fach­grup­pe Un­ter­neh­mens­be­ra­tung, Buch­hal­tung und In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie (UBIT), warnt: "Klas­si­sche Vi­ren und Phis­hing­mails sind ge­fähr­lich, aber nur die Spit­ze des Eis­bergs." Da­zu Wolf­ram Lit­tich, Vi­ze­prä­si­dent des ös­ter­rei­chi­schen Ver­si­che­rungs­ver­ban­des VVO: "Jähr­lich wer­den in Ös­ter­reich Schä­den von meh­re­ren Mil­lio­nen Eu­ro ver­ur­sacht." Die omi­nö­se Dun­kel­zif­fer Wie ei­ne ge­mein­sa­me ak­tu­el­le Er­he­bung des VVO, des KFV (Ku­ra­to­ri­um für Ver­kehrs­si­cher­heit) und von KPMG zeigt, ist die an­ge­nom­me­ne Dun­kel­zif­fer an Cy­ber­cri­me-De­lik­ten tat­säch­lich be­deu­tend hö­her als die an­ge­zeig­ten De­lik­te. So ge­ben 24 Pro­zent der Be­frag­ten an, in den letz­ten Jah­ren Op­fer ei­nes Cy­ber­cri­me-De­lik­tes wor­den zu sein. Wan­na­Cry? Ha­rald Rei­sin­ger, Ge­schäfts­füh­rer von Ra­dar­Se­r­vices, er­in­nert in die­sem Zu­sam­men­hang an den glo­ba­len Vi­rus-GAU im Früh­ling 2017: "'W­an­na­Cry' brei­te­te sich in un­ge­ahn­tem Aus­maß welt­weit aus. Es kur­sier­ten Zah­len von 230.000 In­fek­tio­nen in 150 Län­dern. Die Dun­kel­zif­fer der Ge­rä­te, die durch die Ran­som­ware be­trof­fen wa­ren, ist je­doch weit­aus hö­her, denn Un­ter­neh­men und Be­hör­den möch­ten die Re­pu­ta­ti­ons­schä­den, die ei­ne Ver­öf­fent­li­chung ei­nes er­lit­te­nen Cy­ber­an­griffs mit sich brin­gen wür, ver­mei­den." Die Ran­som­ware ver­schlüs­selt beim Be­fall ei­nes PCs Be­nut­zer­da­tei­en und ver­sucht, wei­te­re PCs im lo­ka­len Netz und im In­ter­net über das SMB-Pro­to­koll zu in­fi­zie­ren. Die in­itia­le Aus­brei­tung er­folgt durch schad­haf­te E-Mails. Nut­zer wer­den von der Schad­soft­ware auf­ge­for­dert, Lö­se­geld mit­tels Bit­co­in zu zah­len, wo­von Ju­ris­ten frei­lich ab­ra­ten: Er­pres­ser sind eben sel­ten ver­trau­ens­wür­dig. Der Trend hoch­kom­ple­xer An­grif­fe auf Un­ter­neh­men und Kom­mu­nen wird sich ver­stär­ken, und durch die Di­gi­ta­li­sie­rung ver­grö­ßert sich die Cy­ber­an­griffs­flä­che der Or­ga­ni­sa­tio­nen zu­neh­mend - ge­ra­de kri­ti­sche Sys­te­me und In­fra­struk­tu­ren gel­ten als ver­wund­bar. Wie kön­nen sich Kom­mu­nen und Be­trie­be al­so schüt­zen? Bund setzt auf Go­v­cert.at Tho­mas We­nin­ger, Ge­ne­ral­se­kre­tär des Ös­ter­rei­chi­schen Städ­te­bun­des, sagt zum The­ma: "Für Ös­ter­reichs Städ­te und Ge­mein­den ist die Si­cher­heit im Netz ei­ne per­ma­nen­te Her­aus­for­de­rung und An­trieb für In­no­va­tio­nen. Ein Vor­zei­ge­pro­jekt ist da­bei Go­v­CERT (http://go­v­cert.at): Das ist das Go­vern­ment Com­pu­ter Emer­gen­cy Re­s­pon­se Team für die öf­fent­li­che Ver­wal­tung und die kri­ti­sche In­for­ma­ti­ons-In­fra­struk­tur (KII) in Ös­ter­reich." Seit April 2008 be­treibt das Bun­des­kanz­ler­amt die­se Ein­rich­tung in Ko­ope­ra­ti­on mit CERT.at (http://cert.at) zur Be­hand­lung be­zie­hungs­wei­se Ver­hin­de­rung von Si­cher­heits­vor­fäl­len im Be­reich der In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gi­en (IKT). We­nin­ger wei­ter: "Die IT-Ab­tei­lun­gen der Städ­te küm­mern sich Tag für Tag um ent­spre­chen­de Si­cher­heits­vor­keh­run­gen." Kom­mu­na­le An­griffs­zie­le Al­fred Riedl, Bür­ger­meis­ter von Gra­fen­wörth (Be­zirk Tulln) und neu­er Prä­si­dent des Ös­ter­rei­chi­schen Ge­mein­de­bun­des: "Die Si­cher­heit von Da­ten ist ei­nes der wich­tigs­ten The­men für Ge­mein­den. Schließ­lich ver­wal­ten wir na­he­zu al­le Per­so­nen- und Mel­de­re­gis­ter. Wir ha­ben ei­ne gu­te Zu­sam­men­ar­beit mit den kom­mu­na­len Soft­ware-An­bie­tern, mit ih­nen er­ar­bei­ten wir stän­dig neue Si­cher­heits-Richt­li­ni­en. Die Be­deu­tung die­ser Maß­nah­men hat in den letz­ten Jah­ren stark zu­ge­nom­men, weil auch die An­grif­fe auf un­se­re Sys­te­me häu­fi­ger wer­den." Aber auch das Bun­des­heer trägt er­heb­lich zur not­wen­di­gen Be­wusst­seins­bil­dung bei. Und weil man auf der hel­len Sei­te der Macht ste­hen möch­te, sucht das Mi­li­tär hän­de­rin­gend nach jun­gen "gu­ten Ha­ckern" (im Sin­ne von: mo­ra­lisch ein­wand­frei). So er­folg­te jetzt der Start­schuss zur Aus­tria Cy­ber Se­cu­ri­ty Chal­len­ge - auf­ge­ru­fen sind Schü­ler und Stu­den­ten, die im Be­reich Cy­ber Se­cu­ri­ty ar­bei­ten möch­ten. Die bes­ten zehn Schü­ler und zehn Stu­den­ten er­mit­teln dann zwi­schen 24. und 28. Sep­tem­ber 2017 in Vil­lach beim Fi­na­le je­nes Team Aus­tria, das Ös­ter­reich wie in den Vor­jah­ren bei der Eu­ro­pean Cy­ber Se­cu­ri­ty Chal­len­ge (30. Ok­to­ber bis 3. No­vem­ber in Ma­la­ga/Spa­ni­en) im Wett­kampf ge­gen 14 Na­tio­nen ver­tritt. Die Aus­tria Cy­ber Se­cu­ri­ty Chal­len­ge ist frei­lich nicht nur ein Wett­be­werb, son­dern auch ei­ne Platt­form, wo sich ta­len­tier­te Ju­gend­li­che und zu­künf­ti­ge Ar­beit­ge­ber tref­fen bzw. sich ein trag­fä­hi­ges Netz­werk für Ös­ter­reichs Si­cher­heit im Cy­ber­space her­an­bil­det. Heu­er wird zum ers­ten Mal ei­ne ei­ge­ne Star­ter-Chal­len­ge durch­ge­führt, die es in­ter­es­sier­ten Schü­lern er­mög­licht, ers­te Er­fah­run­gen mit Hacking-Com­pe­ti­ti­ons zu ma­chen. Für die Chal­len­ge kön­nen sich al­le in­ter­es­sier­ten Schü­ler und Stu­die­ren­den on­line re­gis­trie­ren un­ter www.cy­ber­se­cu­ri­ty­chal­len­ge.at. Bun­des­heer ent­deck­te Mi­cro­soft-Schwach­stel­le Dass das Bun­des­heer di­gi­tal mitt­ler­wei­le recht gut auf­ge­stellt ist, stellt es im­mer wie­der un­ter Be­weis - so leis­te­te es zu­letzt ei­nen Bei­trag zur glo­ba­len IT-Si­cher­heit und half, ei­ne Mi­cro­soft-Schwach­stel­le auf­zu­de­cken: Die Schwach­stel­le wur­de dank die­ses Hin­wei­ses be­ho­ben, die Leis­tung des ös­ter­rei­chi­schen Si­cher­heits­teams wur­de da­bei ent­spre­chend ge­wür­digt. Flo­ri­an Sil­nu­sek vom Füh­rungs­un­ter­stüt­zungs­zen­trum des Bun­des­hee­res: "Wir sind lau­fend mit tech­nisch aus­ge­reif­ten An­grif­fen auf Sys­te­me des Bun­des­hee­res kon­fron­tiert. Da­bei wer­den im­mer wie­der un­be­kann­te Schwach­stel­len, so­ge­nann­te Ze­ro-Days, aus­ge­nutzt. Dass wir bei die­sem Vor­fall nicht nur den An­griff ab­weh­ren, son­dern durch die Ana­ly­se auch ei­nen Bei­trag zur glo­ba­len Cy­ber Se­cu­ri­ty leis­ten konn­ten, freut uns be­son­ders." Und wie wapp­net sich die hei­mi­sche Wirt­schaft ge­gen ha­cken­de We­ge­la­ge­rer? Da­ten oder Le­ben? Un­ter dem Mot­to "Schüt­zen Sie Ih­re Da­ten - so lan­ge Sie noch wel­che ha­ben" tou­ren die WKÖ und das BMI all­jähr­lich mit der Road­show "IT-Si­cher­heit und Da­ten­schutz" durch Ös­ter­reich. Mit im Ge­päck ha­ben sie da­bei www.it-safe.at, das kos­ten­lo­se KMU-Por­tal der WKÖ für IT-Si­cher­heit. Die WKÖ-Ex­per­tin Ve­re­na Be­cker weist auf der Tour dar­auf hin, dass bei vie­len An­griffs­sze­na­ri­en das In­ter­net voll­au­to­ma­tisch von ei­ner Soft­ware nach Si­cher­heits­lü­cken durch­fors­tet wird. Ist ei­ne Schwach­stel­le ge­fun­den, wird die­se eben­so au­to­ma­tisch aus­ge­nutzt. Oft be­fin­den sich der­ar­ti­ge Lü­cken in Ge­rä­ten, de­nen si­cher­heits­tech­nisch nicht viel Be­ach­tung ge­schenkt wird, et­wa in Dru­ckern, so Be­cker. Laut Leo­pold Löschl, Lei­ter des Cy­ber­cri­me Com­pe­tence Cen­ters im Bun­des­kri­mi­nal­amt, ist es wich­tig, "die Mit­ar­bei­ter re­gel­mä­ßig über ak­tu­el­le Si­cher­heits­be­dro­hun­gen und die ver­schie­de­nen Ri­si­ken wie Phis­hing-Mails, Ran­som­ware oder Mal­wa­re zu in­for­mie­ren." Mit der EU-Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung (DS­GVO) dräut nun ein wei­te­rer rie­si­ger, pro­ble­ma­ti­scher IT-Bro­cken: Im Jahr 2016 be­schlos­sen, wird die DS­GVO bis zum In­kraft­tre­ten im Mai 2018 für die meis­ten Un­ter­neh­men ei­nen er­heb­li­chen Um­stel­lungs­auf­wand in vie­len Be­rei­chen der Da­ten­ver­ar­bei­tung be­deu­ten. Stief­kind Da­ten­schutz Un­vor­be­rei­te­ten Un­ter­neh­men dro­hen dann im Fal­le ei­nes Cy­ber­an­griffs zu­sätz­lich ho­he Pö­na­le-Zah­lun­gen, die bis zu 800 Mal hö­her sein kön­nen als bis­he­ri­ge Straf­sum­men und bis zu vier Pro­zent des welt­wei­ten Jah­res­um­sat­zes aus­ma­chen kön­nen. Bis­lang lag die Ober­gren­ze in Ös­ter­reich bei 25.000 Eu­ro pro Ver­ge­hen.Ge­ra­de in Hin­blick auf die po­ten­zi­ell exis­tenz­be­dro­hen­den Stra­fen und Re­pu­ta­ti­ons­schä­den wächst der Druck, den ei­ge­nen Da­ten­schutz un­ter die Lu­pe zu neh­men - vie­le Un­ter­neh­men in Ös­ter­reich ha­ben auf die­sem Weg noch ei­ni­ge Haus­auf­ga­ben zu er­le­di­gen, kon­sta­tiert der Trend­ba­ro­me­ter "Da­ten­schutz in Ös­ter­reich" der Prü­fungs- und Be­ra­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on EY. Gott­fried Ton­we­ber, Se­ni­or Ma­na­ger IT Ad­vi­so­ry und Lei­ter Cy­ber Ser­vices bei EY Ös­ter­reich: "Mit den er­höh­ten An­for­de­run­gen der neu­en Ver­ord­nung führt kaum ein Weg an der Ein­rich­tung ei­nes Da­ten­schutz-Ma­nage­ment-Sys­tems vor­bei. Das be­trifft grund­sätz­lich al­le Un­ter­neh­men mit Mit­ar­bei­tern, ins­be­son­de­re aber je­ne, die Da­ten ih­rer End­kun­den er­he­ben und ver­ar­bei­ten, wie bei­spiels­wei­se Ban­ken, Ver­si­che­run­gen und Han­dels­un­ter­neh­men." Exis­tenz­be­dro­hung Ton­we­ber wei­ter: "Ge­ra­de vor dem Hin­ter­grund, dass die Hälf­te der be­frag­ten Un­ter­neh­men in Ös­ter­reich ih­re Da­ten durch ex­ter­ne Dienst­leis­ter ver­ar­bei­ten lässt, muss die Sen­si­bi­li­tät für Da­ten­schutz­ri­si­ken deut­lich ge­stei­gert wer­den. In Zu­kunft kön­nen sich ne­ga­ti­ve Me­di­en­be­rich­te über Ver­feh­lun­gen im Da­ten­schutz exis­tenz­be­dro­hend aus­wir­ken." Auf dem Weg zu ei­nem zeit­ge­mä­ßen und ge­set­zes­kon­for­men Da­ten­schutz­ma­nage­ment ist ins­be­son­de­re die Ge­schäfts­füh­rung der Un­ter­neh­men bzw. die Lei­tung der ös­ter­rei­chi­schen Kom­mu­nen ge­for­dert - blei­ben die­se un­tä­tig, ver­sto­ßen sie ge­gen ih­re Sorg­falts­pflicht und kön­nen al­len­falls be­langt wer­den. Um hel­les Licht in ei­nen vir­tu­el­len Raum ver­schat­te­ter Zah­len, Zif­fern und Da­ten zu brin­gen: Die ös­ter­rei­chi­schen Ju­ni­or-Ha­cker, die auf der rich­ti­gen Sei­te der Macht ste­hen, wer­den schon bald ih­ren ent­schei­den­den Bei­trag da­zu leis­ten. Wer­den sie es aber auch schaf­fen, dass sich Ös­ter­reich zur "Da­ten­in­sel der Se­li­gen" wan­delt?

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