Nachnutzung von Schottergruben birgt viele Herausforderungen
Immobilienprojekte auf Schottergruben
von Stefan Posch
Die Nachnutzung von Schottergruben ist ein Thema, das auch die Politik beschäftigt. Erst vergangenes Jahr verabschiedete etwa die burgenländische Landesregierung ein Gesetz, dass die Abbau-Firmen vor der Inbetriebnahme ein Nachnutzungskonzept vorgelegen müssen. Die Möglichkeiten der Nachnutzung sind dabei vielfältig und reichen von Landwirtschaftsflächen, Naherholungsgebiete bis hin zu Immobilienprojekten.
Doch bis dato gibt es aber sehr wenig Erfahrungswerte rund um das Thema Schottergrube. "Schottergrube ist ja nicht gleich Schottergrube. Jedes Projekt bringt Themen mit sich, die außer der Norm sind und die Bearbeitung sehr interessant machen. Bei jedem Projekt kommen neue Aspekte zutage", erzählt Christian Wagner, geschäftsführender Gesellschafter von Wagner & Partner, der in diesem speziellen Bereich beratend tätig ist.
Das Grundwasser bestimme zum Beispiel die Nachnutzung einer stillgelegten Schottergrube. Mit einer entsprechenden Widmung könne etwa Wohnen am Wasser geschaffen werden. Im Gegensatz dazu werde die Sachlage etwas schwieriger, sobald kein Wasser vorhanden ist. Da Schottergruben immer am Rand oder außerhalb des Ortsgebiets liegen, biete sich hier die Errichtung eines Betriebsgebietes als vernünftige Lösung an.
Da Schottergruben sehr großflächig angelegt sind, sind oft gleich mehrere Gemeinden betroffen. Eine Integration des ehemaligen Areals der Schottergrube erfordere somit eine enge Zusammenarbeit mit allen betroffenen Gemeinden etwa im Bereich Infrastruktur bis hin zu den entsprechenden Landesbehörden, wenn es um Umweltverträglichkeitsprüfungen oder Umwidmungen geht.
Bei Verkaufsverhandlungen müssten auch Bodenrisiken beachtet werden. Insbesondere Schottergruben aus den 70er und 80er Jahren seien oft als Deponien genutzt worden.
Voll vermieteter Logistikkomplex mit 93.000 m² Lagerfläche
CBRE und Universal investieren in USA
von Gerhard Rodler
CBRE Global Investors und Universal- Investment haben im Raum Chicago ein neu fertiggestelltes, rund 93.000 m² großes Logistikzentrum erworben, das vollständig an Georgia Pacific Consumer Products vermietet ist. Der Erwerb wurde für einen Fonds abgeschlossen, der für die Bayerische Versorgungskammer (BVK) aufgelegt wurde, einer der größten institutionellen Investoren Deutschlands.
Das Logistikzentrum "Gateway 57 Corporate Park" liegt in University Park, Illinois, innerhalb des südlichen vorstädtischen Gewerbegebiets, in dem sich mehrere Betreiber großflächiger Logistikzentren befinden. Es erfüllt dabei die wichtigsten Anforderungen, die Betreiber von großvolumigen Lager- und Verteilungsflächen heute erwarten. Das Objekt ist eine vollständige Cross-Docking-Einrichtung mit 102 Docking-Außentüren, zwei Drive-in-Türen, Platz für 200 Anhänger, einer ESFR-Sprinkleranlage sowie vorgefertigten Isolierbetonplatten. Mit einer lichten Raumhöhe von elf Metern ist Gateway 57 Corporate Park die einzige Einrichtung in University Park mit einer lichten Höhe von mehr als zehn Metern. Dieser ausschlaggebende Wettbewerbsvorteil spricht Mieter an, die auf eine größere lichte Höhe für umfangreichere Hochregalsysteme angewiesen sind, wie zum Beispiel E-Commerce-Händler.
"Investments in Nordamerika bleiben weiterhin für die BVK im Rahmen ihrer geografischen Diversifikationsstrategie interessant", so Alexander Tannenbaum, Geschäftsführer bei Universal- Investment und verantwortlich für die Immobiliensparte. "Gateway 57 Corporate Park stellt eine wichtige strategische Ergänzung für das Portfolio der BVK dar, weil die Nachfrage in diesem Immobilienmarktsegment durch das Wachstum im E-Commerce-Bereich und die steigenden Investitionen in Logistikflächen durch traditionelle Einzel- und Fachhändler getrieben wird."