Preise fliegen im Westen davon

Sogar Dornbirn teurer als Wien:

von Stefan Posch

Wohnimmobilien werden immer teurer - und da scheint vor allem der Westen Österreichs einen wahren Höhenflug zu erleben. Denn dort zogen die Quadratmeterpreise besonders an. Das zeigt der Kaufpreisbarometer der Immobilienplattform immowelt.at, die die Angebotspreise von zwölf österreichischen Großstädten untersucht hat.
Die teuerste Großstadt bleibt Salzburg, wo der durchschnittliche Quadratmeterpreis die 5.000-Euro-Marke erreicht hat. Die Landeshauptstadt sei ein florierender Tourismus- und Wirtschaftsstandort. Das mache sich auf dem Immobilienmarkt bemerkbar, heißt es in der Aussendung von immowelt.at. Knapp hinter Salzburg liegt mit 4.930 Euro pro Quadratmeter die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Für die hohen Preise würden hier die gute wirtschaftliche Entwicklung und der hohe Lebensstandard sorgen. Auf Platz drei und damit auch noch vor der Bundeshauptstadt Wien liegt Dornbirn mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 4.520 Euro pro Quadratmeter. Wien folgt mit 4.480 Euro pro Quadratmeter auf Platz vier. Auch in Bregenz liegt der Durchschnittspreis bei über 4.000 Euro (4.480 Euro).
Am anderen Ende der Preisskala stehen St. Pölten (1.870 Euro) und Eisenstadt (1.900 Euro/m²). Auch Kärnten ist vergleichsweise preiswert: So sind dort die beiden größten Städte Klagenfurt (2.270 Euro/m²) und Villach (2.260 Euro/m²) deutlich günstiger als in den Städten im Westen. Linz und Graz liegen mit 3.430 Euro/m² bzw. 3.380 Euro/m² im Mittelfeld. Datenbasis für die Berechnung der Preise in den zwölf Städten waren 81.300 auf immowelt.at inserierte Angebote.

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Im Portrait: Allthings

RE!N-Prepitch: Die besten Start-ups im Blickpunkt:

von Charles Steiner

Mieter, Bewirtschafter und Eigentümer von Immobilien zusammenbringen und mit externen Dienstleistern vernetzen: Das ist das erklärte Ziel des Schweizer Start-ups Allthings. Mit diesem Modell konnte das Unternehmen beim Real Estate Innovation Network-Pre-Pitch im Fraunhofer Institut in Stuttgart überzeugen - auch sie werden im Oktober zur Expo Real fahren und ihr Business präsentieren.
Wie Allthings die potenziellen Kunden ansprechen will? Die Auftraggeber aus der Immobilienbranche sollen davon gleich mehrfach profitieren: Wertsteigerung des Portfolios durch höhere Mieten und geringere Leerstände, Kosteneinsparungen durch automatisierte und digitalisierte Prozesse, auswertbare Daten darüber, was in den Gebäuden geschieht und Mehrerträge durch Einbindung eines stetig wachsenden Ökosystems. Damit sollen vor allem Asset Manager im Residential- und Commercial-Bereich angesprochen werden. Diesbezüglich sieht man sogar einen globalen Markt, dementsprechend gibt man den angepeilten Markt mit mehr als einer Milliarde Euro an. Bisher verweist Allthings auf namhafte Kunden wie den schweizerischen Immobilienentwickler Losinger Marazzi sowie die Credit Suisse. Finanziert hat sich das Start-up, das vor zwei Jahren erstmals am Markt aufgetreten ist, über Eigenmittel, Friends & Family sowie mit Venture Capital und strategischen Investoren, künftig will man die erforderlichen Mittel für das Wachstum am Kapitalmarkt aufnehmen. Bis Ende 2018 strebt Allthings einen Mitarbeiterstock von 80 bis 100 Mitarbeitern an.

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Österreich pusht Unibail-Rodamco

Mieteinnahmen um 8,6 Prozent gestiegen:

von Gerhard Rodler

Der auf Einkaufszentren spezialisierte französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco hat nach Zuwächsen im ersten Halbjahr seine Prognose für 2017 bestätigt. Die Mieteinnahmen seien in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 794 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen kürzlich mit.
Besonders erfolgreich lief das Geschäft in Spanien (+11,2 Prozent) und Österreich (+8,6 Prozent). In den Niederlanden musste das Unternehmen hingegen einen Rückgang (-4,8 Prozent) hinnehmen. Der Gewinn je Aktie (EPS) legte konzernweit um 6,0 Prozent auf 6,16 Euro zu.
Auch für 2017 rechnet Unibail-Rodamco mit einem höheren EPS. Der Gewinn je Anteilsschein soll weiter bei 11,80 bis 12,00 Euro liegen. Im Vorjahr hatte sich das EPS auf 11,24 Euro belaufen.

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Logistik in Bratislava gefragt

P3 Bratislava Park füllt sich

von Gerhard Rodler

Die niedrigen Einstiegspreise und die gute Lage in Mitteleuropa lässt die Slowakei zu einem begehrten Standort für Logistiker werden. Dort besonders um die Hauptstadt Bratislava. Die Schweizer Unternehmensgruppe Emil Frey etwa hat jetzt eine 12.000 m² Lagerfläche im P3 Bratislava Park in Lozorno angemietet. Emil Frey ist ein internationaler Automobildienstleister, der in der Slowakei unter anderem als Importeur der Automobilhersteller Peugeot, Citroën und DS tätig ist. Das Unternehmen will die Fläche nutzen um dort rund 30.000 Ersatzteile zur Verteilung innerhalb der gesamten EU zu lagern. Emil Frey ist damit ein weiteres, im Automobilsektor tätiges Unternehmen, welches sich für den P3 Bratislava Park entschieden hat. „Dieser Erfolg zeigt uns erneut, dass unsere Gebäude den höchsten Standards entsprechen und insbesondere im Automobilsektor besonders nachgefragt sind“, so Peter Bahnik, Head of Leasing in der Slowakei für den Entwickler PointPark Properties (P3).
Die Vertragsverhandlungen wurden von Modesta Real Estate begleitet.

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Hannover: Niedriger geht's nicht mehr

Geringe Bestandsmieten locken Investoren an

von Gerhard Rodler

Niedrige Durchschnittsmieten bei möglichst kurzen Laufzeiten sind sexy. Zumindest für Investoren, die bei genau so einer Marktsituation investieren wollen, was ja durchaus Sinn macht und dann auch niedrige Anfangsrenditen leicht akzeptieren lässt.
Unter diesem Aspekt ist derzeit Hannover ein noch eher geheimer Hotspot - zumindest für opportunistischen Investoren.
Die niedrigen Bestandsmieten von teilweise sogar deutlich unter 4,50 Euro/m² locken schon jetzt die ersten Insider. „Die Differenz zu den aktuellen Angebotsmieten von bis zu 4,50 Euro pro Quadratmeter bietet Anlegern ein attraktives Renditepotenzial“, erläutert Lars Sörenhagen, Bereichsleiter Wohn- und Geschäftshäuser* bei Engel & Völkers Commercial Hannover. Dazu kommt, dass diese 4,5 Euro mittelfristig noch ein kräftiges Wachstumspotenzial generell haben.
Darüber hinaus sind auch die Eigentumspreise derzeit absolut auf Einstiegsniveau. Im Schnitt gehen die Wohn- und Geschäftshäusern laut Engel & Völkers derzeit zu einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 2.276 Euro/m² über den Ladentisch. Und die Branche ist sich einig: da geht mittelfristig noch einiges. Obwohl die Preise vor einem Quartal noch deutlich niedriger waren. Erste Vorzeichen eine lokalen Immobilienrallye? Könnte gut sein, meint man am Markt.
Wohnobjekte in den sehr guten Lagen liegen derzeit bei durchschnittlich 4,25 Prozent Rendite. Auch das ist im Vergleich zu ähnlichen Märkten durchaus Schnäppchenniveau.
Noch hat die professionelle Immobilienbranche Hannover indessen nicht entdeckt. Bei den aktuellen Investoren handelt es sich überwiegend um lokale semiprofessionelle Anleger, konstatiert man bei Engel & Völkers.
Zudem ist der Bau von Studentenapartments in zentralen Lagen ein Thema.

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Neues 4-Stern-Plus-Hotel für Salzburg

Finanzierung durch Bauherrenmodell:

von Stefan Posch

Palais FaberPalais Faber

Vor einigen Monaten hat der Linzer Projektentwickler ifa zwei Prunkbauten aus der Jahrhundertwende an der Rainerstraße in Salzburg erworben. Kürzlich teilte das Unternehmen mit, dass man in einem der Palais ein 4-Stern-Plus-Hotel entwickeln wird. Partner wird dabei die H-Hotels-Gruppe sein, die schon seit einigen Jahren ein Hotel in Salzburg betreibt. „An diesem Standort ein Hotel der 4-Stern-Kategorie zu entwickeln war unser erklärtes Ziel. Unter allen Bietern aus dem Bereich der Hotellerie konnte sich die H-Hotels-Gruppe mit ihrem langfristig und für Salzburg zielgenauen Konzept durchsetzen“, lässt Michael Baert, Vorstand der ifa AG, ausrichten. Hauptbestandsnehmer war bislang die Sparkasse Salzburg, die zu größten Teilen in ein weiteres Neubauprojekt in Richtung Bahnhof übersiedelt. Dem Standort bleibt das Bankhaus mit einer Filiale erhalten. Auch zwei weitere Mietverträge - eine Arztpraxis sowie eine Trafik - werden laut ifa verlängert.
Die Restaurierung der denkmalgeschützten Fassade sowie die nötigen baulichen Adaptionen für den Hotelbetrieb soll mit Sommer 2019 starten. Das Projekt wird als Bauherrenmodell realisiert, bei dem eine Vielzahl an Anlegern zur Miteigentümergemeinschaft zusammentritt und die benötigten Finanzmittel bereitstellt. Ab einer Investitionssumme von 120.000 Euro, davon 35.000 Euro Eigenkapital, erhält jeder Zeichner ein kleines, grundbücherlich abgesichertes Stück vom Palais.

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BVT mit neuem Multi-Asset-Fonds

20 Millionen Euro Zielvolumen:

von Stefan Posch

Die Performance von Immobilienfonds sorgen derzeit weltweit, und besonders in Europa, für Furore. Jetzt hat die Münchner BVT Unternehmensgruppe einen neuen Multi-Asset-Fonds auf dem Markt gebracht. Der Top Select Fund VI setzt sich aus 35 Prozent Immobilienbeteiligungen, 35 Prozent Private Equity, sowie aus je 10 Prozent Energie- und Infrastrukturbeteiligungen, Flugzeugbeteiligungen und Liquiditätsanlagen zusammen. Durch die Streuung der Investitionen über mehrere Anbieter, Nutzungsarten und Regionen sollen mögliche Risiken weiter reduziert werden. Das Zielvolumen wird mit 20 Millionen Euro angegeben, die Mindestbeteiligung liegt bei 10.000 Euro zzgl. Ausgabeaufschlag. BVT prognostiziert Gesamtmittelrückflüsse von 227 Prozent am Ende der Laufzeit von 24 Jahren.
Die Top Select Fund Serie ist seit zwölf Jahren am Markt positioniert. Insgesamt hat die BVT bislang neun Multi-Asset-Fonds mit einem Zeichnungsvolumen von gut 160 Millionen Euro aufgelegt. "Mit dem neuen Top Select Fund VI bieten wir Privatanlegern eine langfristige Investmentmöglichkeit mit attraktiven Renditechancen in Zeiten niedriger Zinsen", so Marcus Kraft, Geschäftsführer BVT Holding, in einer Aussendung.

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Fries jun. investiert Millionen in store.me

Wiener Startup will in die DACH-Region expandieren:

von Stefan Posch

Die Grundrisse von Wohneinheiten werden in den Ballungsräumen immer kleiner und damit auch der zur Verfügung stehende Stauraum. Das kommt den Selfstorage-Anbietern zugute. Das Wiener Start-up store.me, das sei Anfang 2016 auf dem Markt ist, bietet neben vier Storeboxen auch die größte Lagerplatzbörse im deutschsprachigen Raum an. Jetzt darf sich stor.me über ein Millioneninvestment freuen. Rudolf Fries jun, Sohn des Immofinanz-Großaktionärs Rudolf Fries, reiht sich mit einem siebenstelligen Investment in die Investorenriege ein, der auch Hansi Hansmann, Markus Ertler und der Schweizer Martin Global AG angehören. "Die Selfstorage-Branche ist ein enorm wachsender Markt. Durch Innovation und die Digitalisierung verbindet store.me hier weitere Trends in einem Produkt und etabliert dieses in einem klassischen Markt", kommentiert Fries sein Investment in einer Aussendung.
Mit dem frischen Geld will das Startup weiter wachsen. "Wir wollen in den nächsten Monaten in weiteren innerstädtischen Lagen in Deutschland und Österreich expandieren, um ein umfangreiches StoreboxNetzwerk anbieten zu können", so Johannes Braith, Co-Gründer und CEO von store.me.

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Deutscher Logistikflächenmarkt rückläufig

Flächenumsatz im Jahresvergleich um 12 Prozent gefallen:

von Stefan Posch

Die deutsche Wirtschaft wächst. Das sollte auch dem Markt für Logistikflächen zu Gute kommen. Doch der Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2017 ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent zurückgegangen (3,04 Millionen m²). Der Rückgang bei Eigennutzer war dabei noch deutlicher (-31 Prozent). Die fünf- und zehnjährigen Durchschnittswerte wurden aber um 2 Prozent bzw. um 20 Prozent übertroffen. Das zeigen Zahlen des Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle (JLL), der aber davon ausgeht, dass der deutsche Lager- und Logistikflächenmarkt bis zum Jahresende auf hohem Niveau bleiben wird und zum dritten Mal in Folge ein Umsatzvolumen von über 6 Millionen m² erzielt werden kann. Zahlreiche Aufträge aus Industrie und Handel würden nach wie vor den Absatz an modernen Logistikflächen bestimmen. Die Schubkraft der Nachfragen sei beträchtlich. Deutlich zugelegt hat im Jahresvergleich die Region Berlin mit + 25 Prozent. Mit einem leichtem Plus von 6 Prozent beendete auch die Region München das erste Halbjahr. Den höchsten Flächenumsatz zeigten - trotz eines Rückgangs von 17 bzw. 12 Prozent - wie im Vorjahr die Regionen Frankfurt (300.000 m²) und Hamburg (225.000 m²). Die höchsten Spitzenmieten für Lagerflächen im Größensegment ab 5.000 m² werden mit 6,75 Euro/m²/Monat in München erzielt. Die Regionen Frankfurt (6,00 Euro/m²/Monat), Hamburg (5,60 Euro/m²/Monat) und Düsseldorf (5,40 Euro/m²/Monat) folgen. In Berlin ist die Spitzenmiete mit 5,00 Euro/m²/Monat am niedrigsten.

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Karriere zum Tag: Neu bei Weber

Haberfellner Neuer Marketing- und Vertriebsleiter

von Stefan Posch

Markus HaberfellnerMarkus Haberfellner

Markus Haberfellner verantwortet ab sofort in einer Doppelfunktion den Vertrieb und das Marketing bei Saint-Gobain Weber Terranova. Der gelernte Betriebswirt hat diese Agenden viele Jahre lang bei Laufen Austria geleitet. In Folge hat er federführend den positiven Turnaround der ÖAG (Österreichs führender Großhändler im Bereich Sanitär, Heizung und Rohinstallation) mitbegleitet.
„Das Vertriebssystem von Weber bringt die bestmöglichen Vorteile für alle Beteiligten: Wir beliefern in enger Partnerschaft mit dem Handel die jeweiligen Verarbeiter mit qualitativ hochwertigen Produkten. Es ist daher eine unsere dringendsten Aufgaben, dem Sortiment und dessen Leistungsspektrum in der Wahrnehmung des Marktes jenen Stellenwert zu verschaffen, den es verdient“, so Haberfellner. „Die Vorzeichen des Marktes und der Wirtschaft stehen auf Aufschwung. Wir werden das nutzen und mitwachsen“, kündigt der 45-Jährige an.

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Mieteinnahmen um 8,6 Prozent gestiegen:

Österreich pusht Unibail-Rodamco

von Gerhard Rodler

Der auf Ein­kaufs­zen­tren spe­zia­li­sier­te fran­zö­si­sche Im­mo­bi­li­en­kon­zern Uni­bail-Ro­dam­co hat nach Zu­wäch­sen im ers­ten Halb­jahr sei­ne Pro­gno­se für 2017 be­stä­tigt. Die Miet­ein­nah­men sei­en in den ers­ten sechs Mo­na­ten im Ver­gleich zum ent­spre­chen­den Vor­jah­res­zeit­raum um 1,7 Pro­zent auf 794 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stie­gen, teil­te das Un­ter­neh­men kürz­lich mit.
Be­son­ders er­folg­reich lief das Ge­schäft in Spa­ni­en (+11,2 Pro­zent) und Ös­ter­reich (+8,6 Pro­zent). In den Nie­der­lan­den muss­te das Un­ter­neh­men hin­ge­gen ei­nen Rück­gang (-4,8 Pro­zent) hin­neh­men. Der Ge­winn je Ak­tie (EPS) leg­te kon­zern­weit um 6,0 Pro­zent auf 6,16 Eu­ro zu.
Auch für 2017 rech­net Uni­bail-Ro­dam­co mit ei­nem hö­he­ren EPS. Der Ge­winn je An­teils­schein soll wei­ter bei 11,80 bis 12,00 Eu­ro lie­gen. Im Vor­jahr hat­te sich das EPS auf 11,24 Eu­ro be­lau­fen.

P3 Bratislava Park füllt sich

Logistik in Bratislava gefragt

von Gerhard Rodler

Die nied­ri­gen Ein­stiegs­prei­se und die gu­te La­ge in Mit­tel­eu­ro­pa lässt die Slo­wa­kei zu ei­nem be­gehr­ten Stand­ort für Lo­gis­ti­ker wer­den. Dort be­son­ders um die Haupt­stadt Bra­tis­la­va. Die Schwei­zer Un­ter­neh­mens­grup­pe Emil Frey et­wa hat jetzt ei­ne 12.000 m² La­ger­flä­che im P3 Bra­tis­la­va Park in Lo­z­or­no an­ge­mie­tet. Emil Frey ist ein in­ter­na­tio­na­ler Au­to­mo­bil­dienst­leis­ter, der in der Slo­wa­kei un­ter an­de­rem als Im­por­teur der Au­to­mo­bil­her­stel­ler Peu­geot, Ci­tro­ën und DS tä­tig ist. Das Un­ter­neh­men will die Flä­che nut­zen um dort rund 30.000 Er­satz­tei­le zur Ver­tei­lung in­ner­halb der ge­sam­ten EU zu la­gern. Emil Frey ist da­mit ein wei­te­res, im Au­to­mo­bil­sek­tor tä­ti­ges Un­ter­neh­men, wel­ches sich für den P3 Bra­tis­la­va Park ent­schie­den hat. „Die­ser Er­folg zeigt uns er­neut, dass un­se­re Ge­bäu­de den höchs­ten Stan­dards ent­spre­chen und ins­be­son­de­re im Au­to­mo­bil­sek­tor be­son­ders nach­ge­fragt sind“, so Pe­ter Bah­nik, Head of Lea­sing in der Slo­wa­kei für den Ent­wick­ler Point­Park Pro­per­ties (P3).
Die Ver­trags­ver­hand­lun­gen wur­den von Mo­des­ta Re­al Es­ta­te be­glei­tet.
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Geringe Bestandsmieten locken Investoren an

Hannover: Niedriger geht's nicht mehr

von Gerhard Rodler

Nied­ri­ge Durch­schnitts­mie­ten bei mög­lichst kur­zen Lauf­zei­ten sind se­xy. Zu­min­dest für In­ves­to­ren, die bei ge­nau so ei­ner Markt­si­tua­ti­on in­ves­tie­ren wol­len, was ja durch­aus Sinn macht und dann auch nied­ri­ge An­fangs­ren­di­ten leicht ak­zep­tie­ren lässt.
Un­ter die­sem As­pekt ist der­zeit Han­no­ver ein noch eher ge­hei­mer Hot­spot - zu­min­dest für op­por­tu­nis­ti­schen In­ves­to­ren.
Die nied­ri­gen Be­stands­mie­ten von teil­wei­se so­gar deut­lich un­ter 4,50 Eu­ro/m² lo­cken schon jetzt die ers­ten In­si­der. „Die Dif­fe­renz zu den ak­tu­el­len An­ge­bots­mie­ten von bis zu 4,50 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter bie­tet An­le­gern ein at­trak­ti­ves Ren­dite­po­ten­zi­al“, er­läu­tert Lars Sö­ren­ha­gen, Be­reichs­lei­ter Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser* bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Han­no­ver. Da­zu kommt, dass die­se 4,5 Eu­ro mit­tel­fris­tig noch ein kräf­ti­ges Wachs­tums­po­ten­zi­al ge­ne­rell ha­ben.
Dar­über hin­aus sind auch die Ei­gen­tums­prei­se der­zeit ab­so­lut auf Ein­stiegs­ni­veau. Im Schnitt ge­hen die Wohn- und Ge­schäfts­häu­sern laut En­gel & Völ­kers der­zeit zu ei­nem Qua­drat­me­ter­preis von durch­schnitt­lich 2.276 Eu­ro/m² über den La­den­tisch. Und die Bran­che ist sich ei­nig: da geht mit­tel­fris­tig noch ei­ni­ges. Ob­wohl die Prei­se vor ei­nem Quar­tal noch deut­lich nied­ri­ger wa­ren. Ers­te Vor­zei­chen ei­ne lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­ral­lye? Könn­te gut sein, meint man am Markt.
Wohn­ob­jek­te in den sehr gu­ten La­gen lie­gen der­zeit bei durch­schnitt­lich 4,25 Pro­zent Ren­di­te. Auch das ist im Ver­gleich zu ähn­li­chen Märk­ten durch­aus Schnäpp­chen­ni­veau.
Noch hat die pro­fes­sio­nel­le Im­mo­bi­li­en­bran­che Han­no­ver in­des­sen nicht ent­deckt. Bei den ak­tu­el­len In­ves­to­ren han­delt es sich über­wie­gend um lo­ka­le se­mi­pro­fes­sio­nel­le An­le­ger, kon­sta­tiert man bei En­gel & Völ­kers.
Zu­dem ist der Bau von Stu­den­ten­a­part­ments in zen­tra­len La­gen ein The­ma.

Finanzierung durch Bauherrenmodell:

Neues 4-Stern-Plus-Hotel für Salzburg

von Stefan Posch

Palais FaberPalais Faber
Vor ei­ni­gen Mo­na­ten hat der Lin­zer Pro­jekt­ent­wick­ler ifa zwei Prunk­bau­ten aus der Jahr­hun­dert­wen­de an der Rai­ner­stra­ße in Salz­burg er­wor­ben. Kürz­lich teil­te das Un­ter­neh­men mit, dass man in ei­nem der Pa­lais ein 4-Stern-Plus-Ho­tel ent­wi­ckeln wird. Part­ner wird da­bei die H-Ho­tels-Grup­pe sein, die schon seit ei­ni­gen Jah­ren ein Ho­tel in Salz­burg be­treibt. „An die­sem Stand­ort ein Ho­tel der 4-Stern-Ka­te­go­rie zu ent­wi­ckeln war un­ser er­klär­tes Ziel. Un­ter al­len Bie­tern aus dem Be­reich der Ho­tel­le­rie konn­te sich die H-Ho­tels-Grup­pe mit ih­rem lang­fris­tig und für Salz­burg ziel­ge­nau­en Kon­zept durch­set­zen“, lässt Mi­cha­el Ba­ert, Vor­stand der ifa AG, aus­rich­ten. Haupt­be­stands­neh­mer war bis­lang die Spar­kas­se Salz­burg, die zu größ­ten Tei­len in ein wei­te­res Neu­bau­pro­jekt in Rich­tung Bahn­hof über­sie­delt. Dem Stand­ort bleibt das Bank­haus mit ei­ner Fi­lia­le er­hal­ten. Auch zwei wei­te­re Miet­ver­trä­ge - ei­ne Arzt­pra­xis so­wie ei­ne Tra­fik - wer­den laut ifa ver­län­gert.
Die Re­stau­rie­rung der denk­mal­ge­schütz­ten Fas­sa­de so­wie die nö­ti­gen bau­li­chen Ad­ap­tio­nen für den Ho­tel­be­trieb soll mit Som­mer 2019 star­ten. Das Pro­jekt wird als Bau­her­ren­mo­dell rea­li­siert, bei dem ei­ne Viel­zahl an An­le­gern zur Mit­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft zu­sam­men­tritt und die be­nö­tig­ten Fi­nanz­mit­tel be­reit­stellt. Ab ei­ner In­ves­ti­ti­ons­sum­me von 120.000 Eu­ro, da­von 35.000 Eu­ro Ei­gen­ka­pi­tal, er­hält je­der Zeich­ner ein klei­nes, grund­bü­cher­lich ab­ge­si­cher­tes Stück vom Pa­lais.
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20 Millionen Euro Zielvolumen:

BVT mit neuem Multi-Asset-Fonds

von Stefan Posch

Die Per­for­mance von Im­mo­bi­li­en­fonds sor­gen der­zeit welt­weit, und be­son­ders in Eu­ro­pa, für Fu­ro­re. Jetzt hat die Münch­ner BVT Un­ter­neh­mens­grup­pe ei­nen neu­en Mul­ti-As­set-Fonds auf dem Markt ge­bracht. Der Top Select Fund VI setzt sich aus 35 Pro­zent Im­mo­bi­li­en­be­tei­li­gun­gen, 35 Pro­zent Pri­va­te Equi­ty, so­wie aus je 10 Pro­zent En­er­gie- und In­fra­struk­tur­be­tei­li­gun­gen, Flug­zeug­be­tei­li­gun­gen und Li­qui­di­täts­an­la­gen zu­sam­men. Durch die Streu­ung der In­ves­ti­tio­nen über meh­re­re An­bie­ter, Nut­zungs­ar­ten und Re­gio­nen sol­len mög­li­che Ri­si­ken wei­ter re­du­ziert wer­den. Das Ziel­vo­lu­men wird mit 20 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­ge­ben, die Min­dest­be­tei­li­gung liegt bei 10.000 Eu­ro zzgl. Aus­ga­be­auf­schlag. BVT pro­gnos­ti­ziert Ge­samt­mit­tel­rück­flüs­se von 227 Pro­zent am En­de der Lauf­zeit von 24 Jah­ren.
Die Top Select Fund Se­rie ist seit zwölf Jah­ren am Markt po­si­tio­niert. Ins­ge­samt hat die BVT bis­lang neun Mul­ti-As­set-Fonds mit ei­nem Zeich­nungs­vo­lu­men von gut 160 Mil­lio­nen Eu­ro auf­ge­legt. "Mit dem neu­en Top Select Fund VI bie­ten wir Pri­vat­an­le­gern ei­ne lang­fris­ti­ge In­vest­ment­mög­lich­keit mit at­trak­ti­ven Ren­di­te­chan­cen in Zei­ten nied­ri­ger Zin­sen", so Mar­cus Kraft, Ge­schäfts­füh­rer BVT Hol­ding, in ei­ner Aus­sen­dung.

Wiener Startup will in die DACH-Region expandieren:

Fries jun. investiert Millionen in store.me

von Stefan Posch

Die Grund­ris­se von Wohn­ein­hei­ten wer­den in den Bal­lungs­räu­men im­mer klei­ner und da­mit auch der zur Ver­fü­gung ste­hen­de Stau­raum. Das kommt den Self­sto­r­a­ge-An­bie­tern zu­gu­te. Das Wie­ner Start-up store.me, das sei An­fang 2016 auf dem Markt ist, bie­tet ne­ben vier Store­bo­xen auch die größ­te La­ger­platz­bör­se im deutsch­spra­chi­gen Raum an. Jetzt darf sich stor.me über ein Mil­lio­nen­in­vest­ment freu­en. Ru­dolf Fries jun, Sohn des Im­mo­fi­nanz-Groß­ak­tio­närs Ru­dolf Fries, reiht sich mit ei­nem sie­ben­stel­li­gen In­vest­ment in die In­ves­to­ren­rie­ge ein, der auch Han­si Hans­mann, Mar­kus Ert­ler und der Schwei­zer Mar­tin Glo­bal AG an­ge­hö­ren. "Die Self­sto­r­a­ge-Bran­che ist ein enorm wach­sen­der Markt. Durch In­no­va­ti­on und die Di­gi­ta­li­sie­rung ver­bin­det store.me hier wei­te­re Trends in ei­nem Pro­dukt und eta­bliert die­ses in ei­nem klas­si­schen Markt", kom­men­tiert Fries sein In­vest­ment in ei­ner Aus­sen­dung.
Mit dem fri­schen Geld will das Star­t­up wei­ter wach­sen. "Wir wol­len in den nächs­ten Mo­na­ten in wei­te­ren in­ner­städ­ti­schen La­gen in Deutsch­land und Ös­ter­reich ex­pan­die­ren, um ein um­fang­rei­ches Store­box­Netz­werk an­bie­ten zu kön­nen", so Jo­han­nes Braith, Co-Grün­der und CEO von store.me.
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Flächenumsatz im Jahresvergleich um 12 Prozent gefallen:

Deutscher Logistikflächenmarkt rückläufig

von Stefan Posch

Die deut­sche Wirt­schaft wächst. Das soll­te auch dem Markt für Lo­gis­tik­flä­chen zu Gu­te kom­men. Doch der Flä­chen­um­satz im ers­ten Halb­jahr 2017 ist im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um 12 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen (3,04 Mil­lio­nen m²). Der Rück­gang bei Ei­gen­nut­zer war da­bei noch deut­li­cher (-31 Pro­zent). Die fünf- und zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitts­wer­te wur­den aber um 2 Pro­zent bzw. um 20 Pro­zent über­trof­fen. Das zei­gen Zah­len des Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ters Jo­nes Lang La­sal­le (JLL), der aber da­von aus­geht, dass der deut­sche La­ger- und Lo­gis­tik­flä­chen­markt bis zum Jah­res­en­de auf ho­hem Ni­veau blei­ben wird und zum drit­ten Mal in Fol­ge ein Um­satz­vo­lu­men von über 6 Mil­lio­nen m² er­zielt wer­den kann. Zahl­rei­che Auf­trä­ge aus In­dus­trie und Han­del wür­den nach wie vor den Ab­satz an mo­der­nen Lo­gis­tik­flä­chen be­stim­men. Die Schub­kraft der Nach­fra­gen sei be­trächt­lich. Deut­lich zu­ge­legt hat im Jah­res­ver­gleich die Re­gi­on Ber­lin mit + 25 Pro­zent. Mit ei­nem leich­tem Plus von 6 Pro­zent be­en­de­te auch die Re­gi­on Mün­chen das ers­te Halb­jahr. Den höchs­ten Flä­chen­um­satz zeig­ten - trotz ei­nes Rück­gangs von 17 bzw. 12 Pro­zent - wie im Vor­jahr die Re­gio­nen Frank­furt (300.000 m²) und Ham­burg (225.000 m²). Die höchs­ten Spit­zen­mie­ten für La­ger­flä­chen im Grö­ßen­seg­ment ab 5.000 m² wer­den mit 6,75 Eu­ro/m²/Mo­nat in Mün­chen er­zielt. Die Re­gio­nen Frank­furt (6,00 Eu­ro/m²/Mo­nat), Ham­burg (5,60 Eu­ro/m²/Mo­nat) und Düs­sel­dorf (5,40 Eu­ro/m²/Mo­nat) fol­gen. In Ber­lin ist die Spit­zen­mie­te mit 5,00 Eu­ro/m²/Mo­nat am nied­rigs­ten.

Haberfellner Neuer Marketing- und Vertriebsleiter

Karriere zum Tag: Neu bei Weber

von Stefan Posch

Markus HaberfellnerMarkus Haberfellner
Mar­kus Ha­ber­fell­ner ver­ant­wor­tet ab so­fort in ei­ner Dop­pel­funk­ti­on den Ver­trieb und das Mar­ke­ting bei Saint-Go­bain We­ber Ter­ra­no­va. Der ge­lern­te Be­triebs­wirt hat die­se Agen­den vie­le Jah­re lang bei Lau­fen Aus­tria ge­lei­tet. In Fol­ge hat er fe­der­füh­rend den po­si­ti­ven Tur­naround der ÖAG (Ös­ter­reichs füh­ren­der Groß­händ­ler im Be­reich Sa­ni­tär, Hei­zung und Ro­h­in­stal­la­ti­on) mit­be­glei­tet.
„Das Ver­triebs­sys­tem von We­ber bringt die best­mög­li­chen Vor­tei­le für al­le Be­tei­lig­ten: Wir be­lie­fern in en­ger Part­ner­schaft mit dem Han­del die je­wei­li­gen Ver­ar­bei­ter mit qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Pro­duk­ten. Es ist da­her ei­ne un­se­re drin­gends­ten Auf­ga­ben, dem Sor­ti­ment und des­sen Leis­tungs­spek­trum in der Wahr­neh­mung des Mark­tes je­nen Stel­len­wert zu ver­schaf­fen, den es ver­dient“, so Ha­ber­fell­ner. „Die Vor­zei­chen des Mark­tes und der Wirt­schaft ste­hen auf Auf­schwung. Wir wer­den das nut­zen und mit­wach­sen“, kün­digt der 45-Jäh­ri­ge an.
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150 Jahre Bew(a)ehrt

Stahl­be­ton ist heu­te der meist­ver­wen­de­te Bau­stoff der Welt. Der Sie­ges­zug be­gann vor 150 Jah­ren mit Blu­men­kü­beln und ei­ner Hun­de­hüt­te. Vor ge­nau 150 Jah­ren, im Ju­li 1867, be­an­trag­te der Fran­zo­se Jo­seph Mo­nier das Pa­tent "Sys­tem mo­bi­ler Be­häl­ter­käs­ten aus Ei­sen und Ze­ment für den Gar­ten­bau". Es war das ers­te, das die Kom­bi­na­ti­on von Ze­ment und Stahl um­fasst. Als der fran­zö­si­sche Gärt­ner sei­ne Pflanz­kü­bel aus Ze­ment mit Stahl­ge­flech­ten ver­stärk­te, dach­te er wohl nicht, dass sei­ne Idee ein­mal Bau­ten wie et­wa den 828 Me­ter ho­hen Burj Kha­li­fa er­mög­li­chen wird. Hun­de­hüt­te aus Stahl­be­ton Auch wenn Mo­nier als Er­fin­der des des Stahl­be­tons an­ge­se­hen wird, sei­ne Ver­brei­tung als Bau­stoff war drei Deut­schen zu ver­dan­ken. "Con­rad Frey­tag hat­te da­mals den Weit­blick, dass die Bau­wei­se sich durch­set­zen wird", er­klärt Mi­cha­el Blasch­ko, Mit­glied des Vor­stan­des der Wayss & Frey­tag In­ge­nieur­bau AG. Frey­tag grün­de­te mit sei­nem Schwa­ger Carl Hei­dschuch 1875 die Han­dels­ge­sell­schaft Frey­tag & Hei­dschuch, den Vor­gän­ger der heu­ti­gen Wayss & Frey­tag In­ge­nieur­bau AG, und er­warb das Pa­tent von Mo­nier für den deutsch­spra­chi­gen Raum. 1884 bau­te das Un­ter­neh­men die ers­te Stahl­be­ton­kon­struk­ti­on Deutsch­lands: ei­ne Hun­de­hüt­te. 1890 be­tei­lig­te sich mit Gus­tav Adolf Wayss ein wei­te­rer Pio­nier des Stahl­be­tons an der Fir­ma Frey­tag & Hei­dschuch. Wayss lern­te da­vor Mo­nier bei ei­ner Stu­di­en­rei­se in Pa­ris ken­nen. 1887 ver­öf­fent­lich­te er die For­schungs­er­geb­nis­se im Buch "Das Sys­tem Mo­nier, Ei­sen­ge­rip­pe mit Ze­men­tumhül­lung", das der Be­ton­bau­wei­se den Weg auch im deutsch­spra­chi­gen Raum eb­ne­te. "Er hat er­kannt, dass die For­schung sehr wich­tig ist. Des­we­gen hat er spä­ter Emil Mörsch in die Fir­ma ge­holt", so Blasch­ko. [ci­te1] Mörsch kam 1901 zu Wayss & Frey­tag und stell­te theo­re­ti­sche Grund­la­gen für den Stahl­be­ton­bau auf. Da­mit konn­ten die Bal­ken und de­ren Be­weh­rung di­men­sio­niert und be­mes­sen wer­den. "Noch heu­te wer­den den Stu­den­ten Ar­bei­ten von Mörsch ge­lehrt", ver­an­schau­licht Blasch­ko die Leis­tung Mörschs. Be­mer­kens­wert ist, dass auch schon vor Mörschs um­fas­sen­den Er­kennt­nis­sen et­wa Stahl­be­ton­brü­cken ge­baut wur­den. Ein Bei­spiel ist die zwei­feld­ri­ge Brü­cke über die Isar bei der Isar­lust in Mün­chen na­he dem Ma­xi­mi­lia­ne­um, die 1898 fer­tig­ge­stellt wur­de. Die Spann­wei­ten der bei­den Bö­gen be­tra­gen je 37,50 m. Da die Bö­gen sehr flach aus­ge­bil­det sind (Korb­bö­gen), ver­lau­fen die re­sul­tie­ren­den Kräf­te nicht im Kern des Ge­wöl­bes, so­dass Stahl­ein­la­gen die un­ver­meid­li­chen Zug­kräf­te auf­neh­men müs­sen. Ei­ne wei­te­rer Mei­len­stein für den Stahl­be­ton war die Er­fin­dung der Spann­be­weh­rung durch den Fran­zo­sen Eu­gè­ne Freyssi­net. Da­mit wur­de der Brü­cken­bau re­vo­lu­tio­niert. Die ers­te Brü­cke Deutsch­lands mit vor­ge­spann­ten Fer­tig­teil­trä­gern nach dem Pa­tent von Freyssi­net wur­de 1938 von Wayss & Frey­tag ge­baut. Mit ei­ner Spann­wei­te von 33 m gilt die sich noch in Be­trieb be­find­li­che Hes­se­ler-Weg-Brü­cke bei Oel­de in West­fa­len als Wen­de­punkt in Eu­ro­pa, da sie den Durch­bruch des Spann­be­tons im Brü­cken­bau be­deu­te­te. Erst nach er­folg­rei­cher Fer­tig­stel­lung und In­be­trieb­nah­me durf­te Freyssi­net in Frank­reich sei­ne fünf Brü­cken über die Mar­ne (An­net-sur-Mar­ne, Us­sy, Tril­bar­doux, Es­bly und Chan­gis-sur-Mar­ne) bau­en. Der ei­gent­li­che Sie­ges­zug des Spann­be­tons be­gann aber in Deutsch­land auf­grund des Zwei­ten Welt­kriegs erst in den 50er-Jah­ren. Po­si­ti­ve Ei­gen­schaf­ten ver­eint Der Ver­bund von Stahl und Be­ton hat Vor­tei­le vor al­lem für die Sta­tik ei­nes Baus. "Der Stahl­be­ton ver­eint die zwei po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten von Be­ton und Stahl: Wäh­rend Stahl die Zug­kräf­te gut auf­neh­men kann, ist Be­ton sehr sta­bil ge­gen Druck­kräf­te", er­klärt Mi­cha­el Blasch­ko. Ge­ra­de bei den Über­gä­gen der Kräf­te, et­wa bei Ecken oder An­schlüs­sen, bie­te Stahl­be­ton sehr ein­fa­che Lö­sun­gen. "Das hat der Stahl­be­ton in Per­fek­ti­on ge­löst", so Blasch­ko über die Vor­zü­ge des Bau­stof­fes. Das ist wohl der Haupt­grund, war­um Stahl­be­ton­bau­ten un­se­re Städ­te so sehr ge­prägt ha­ben und noch im­mer prä­gen. Blasch­ko glaubt aber, dass ober­halb der Er­de das Stadt­bild sich auch oh­ne Stahl­be­ton nicht be­son­ders an­ders ent­wi­ckelt hät­te. Es­sen­zi­el­ler sieht er Stahl­be­ton für Bau­ten un­ter­halb der Er­de: "Al­les, was un­ter der Er­de ist, wä­re auf­wän­di­ger und teu­rer. U-Bah­nen, Was­ser­ka­nä­le und Tun­nel wür­den nicht in dem Aus­maß vor­han­den sein." Wei­ter­ent­wick­lun­gen des Be­tons Seit den Zei­ten von Freyssi­net hat sich, was die grund­sätz­li­che Kon­struk­ti­on der Stahl­be­ton­tei­le an­geht, nicht viel ge­tan. "Mo­der­ne Ent­wick­lun­gen wa­ren eher Ab­run­dun­gen", er­klärt Blasch­ko. Die­se hät­ten vor al­lem die Be­ton­mi­schung be­trof­fen, die mit der Zeit im­mer per­fek­ter wur­de. Doch ge­forscht wird an dem Bau­stoff noch im­mer. Vor al­lem, um den Ze­men­t­an­teil bei Stahl­be­ton zu ver­rin­gern, da des­sen Pro­duk­ti­on sehr en­er­gie­auf­wän­dig ist. "Ich glau­be sehr stark an das The­ma CO2-Ver­mei­dung. Wir müs­sen al­le ver­su­chen, we­ni­ger CO2 zu pro­du­zie­ren", sagt Blasch­ko. In sei­ner Fir­ma wer­de auch an ho­me­ge­ne­ren und dich­te­ren Mi­schun­gen ge­forscht, um so die Be­ton­de­ckung der Be­weh­rung dün­ner hal­ten zu kön­nen. "We­ni­ger Ze­ment be­deu­tet we­ni­ger CO2", so Blasch­ko. Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit, die CO2-Bi­lanz von Stahl­be­ton zu ver­bes­sern, ist die Wie­der­ver­wert­bar­keit des Bau­stof­fes. "Man kann aus ge­bro­che­nem Be­ton neu­en Be­ton her­stel­len", er­klärt Blasch­ko. Re­cy­cling­be­ton wird et­wa beim Haus- oder beim Stra­ßen- und We­ge­bau ein­ge­setzt. Bei Stahl­be­ton muss al­ler­dings zu­vor der Be­ton von der Stahl­be­weh­rung ge­trennt wer­den, was den Auf­wand beim Re­cy­cling­ver­fah­ren er­höht. Der Bau­stahl kann aber dann wie­der ein­ge­schmol­zen wer­den. "In Nord­deutsch­land und in den Nie­der­lan­den, wo Kies Man­gel­wa­re ist, liegt die Re­cy­cling­quo­te bei 100 Pro­zent", er­klärt Blasch­ko. Ho­her Sand­ver­brauch Ein wei­te­rer Kri­tik­punkt am Bau­stoff Stahl­be­ton ist die Men­ge an Quarz­sand, die er ver­braucht. In Deutsch­land wer­den rund 100 Mil­lio­nen Ku­bik­me­ter Stahl­be­ton pro Jahr ver­baut. Der Bau­stoff be­steht zu zwei Drit­teln aus Sand. Al­lei­ne bei ei­nem Bau ei­nes Ein­fa­mi­li­en­hau­ses wer­den rund 200 Ton­nen da­von ve­braucht. Blasch­ko glaubt aber nicht, dass der Welt ein­mal der Sand aus­ge­hen könn­te. "Sand ist re­la­tiv viel vor­han­den auf der Er­de", so Blasch­ko, der die öko­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen des Stahl­be­tons eher beim Ze­ment sieht. Laut Blasch­ko ge­be es auch kei­ne Al­ter­na­ti­ve zum Stahl­be­ton. Mit an­de­ren Bau­stof­fen wie et­wa Holz kön­ne man die Bau­pro­duk­ti­on nicht kom­pen­sie­ren. "Stahl­be­ton ist ein Mas­sen­bau­stoff", so Blasch­ko. Neue Be­weh­run­gen Doch Wis­sen­schaft­ler for­schen schon seit den 80er-Jah­ren nach al­ter­na­ti­ven Be­weh­run­gen für den Be­ton. Tex­til- und Car­bon­be­ton ha­ben et­wa den Vor­teil, dass sie nicht kor­ri­die­ren und so die schüt­zen­de Be­ton­de­ckung dün­ner aus­fal­len kann. Tex­til­be­weh­run­gen be­ste­hen aus ge­web­ten zwei- oder drei­di­men­sio­na­len Fa­ser­stoff-Mat­ten. Als Ma­te­ria­li­en wer­den zum Bei­spiel Car­bon oder AR-Glas ver­wen­det. Erst kürz­lich hat in Deutsch­land ei­ne Sand­wich-Fas­sa­den­wand aus Tex­til­be­ton die ers­te all­ge­mei­ne bau­auf­sicht­li­che Zu­las­sung (abZ) er­hal­ten. Der­zeit wird Tex­til­be­ton als Zu­satz­be­weh­rung bei Stahl­be­ton­bau­tei­len oder auch für Vor­hang­fas­sa­den ver­wen­det. Auch klei­ne­re Brü­cken wur­den schon mit Tex­til- oder Car­bon­be­ton ge­baut. Doch Blasch­ko glaubt nicht, dass die neu­ent­wi­ckel­ten Pro­duk­te den Stahl­be­ton ver­drän­gen kön­nen. Er sieht die Zu­kunft von Tex­til- und Car­bon­be­ton wei­ter als Ni­schen- und nicht als Mas­sen­pro­dukt wie der eta­blier­te Stahl­be­ton. "Die Be­weh­rung wird auf ab­seh­ba­re Zeit Stahl blei­ben", glaubt Blasch­ko. "Zu­min­dest für die nächs­ten hun­dert Jah­re", er­gänzt er. [ci­te2]

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Daten oder Leben?

Cy­ber­kri­mi­na­li­tät brei­tet sich welt­weit im­mer mehr aus. Wie kön­nen sich Kom­mu­nen und Un­ter­neh­men da­ge­gen schüt­zen? Hacking, Phis­hing und Cy­ber-Mob­bing - jähr­lich wer­den in Ös­ter­reich Hun­dert­tau­sen­de Op­fer von Cy­ber­kri­mi­na­li­tät. Die Aus­wir­kun­gen sind enorm. Wie kann man sich aber da­ge­gen schüt­zen? Ex­per­ten ge­hen da­von aus, dass hier­zu­lan­de in den letz­ten Jah­ren min­des­tens ei­ne Mil­li­on Men­schen durch Cy­ber­kri­mi­na­li­tät ge­schä­digt wur­den. Die Zahl der An­zei­gen im Jahr 2016 ist im Ver­gleich zum Vor­jahr laut Bun­des­kri­mi­nal­amt Ös­ter­reich um 30,9 Pro­zent auf knapp über 13.000 Fäl­le ge­stie­gen. Die Dun­kel­zif­fer dürf­te deut­lich hö­her sein - Scham spielt hier mit rein. Mar­tin Pu­a­schitz, IT-Ex­per­te und WKW-Ob­mann der Fach­grup­pe Un­ter­neh­mens­be­ra­tung, Buch­hal­tung und In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie (UBIT), warnt: "Klas­si­sche Vi­ren und Phis­hing­mails sind ge­fähr­lich, aber nur die Spit­ze des Eis­bergs." Da­zu Wolf­ram Lit­tich, Vi­ze­prä­si­dent des ös­ter­rei­chi­schen Ver­si­che­rungs­ver­ban­des VVO: "Jähr­lich wer­den in Ös­ter­reich Schä­den von meh­re­ren Mil­lio­nen Eu­ro ver­ur­sacht." Die omi­nö­se Dun­kel­zif­fer Wie ei­ne ge­mein­sa­me ak­tu­el­le Er­he­bung des VVO, des KFV (Ku­ra­to­ri­um für Ver­kehrs­si­cher­heit) und von KPMG zeigt, ist die an­ge­nom­me­ne Dun­kel­zif­fer an Cy­ber­cri­me-De­lik­ten tat­säch­lich be­deu­tend hö­her als die an­ge­zeig­ten De­lik­te. So ge­ben 24 Pro­zent der Be­frag­ten an, in den letz­ten Jah­ren Op­fer ei­nes Cy­ber­cri­me-De­lik­tes wor­den zu sein. Wan­na­Cry? Ha­rald Rei­sin­ger, Ge­schäfts­füh­rer von Ra­dar­Se­r­vices, er­in­nert in die­sem Zu­sam­men­hang an den glo­ba­len Vi­rus-GAU im Früh­ling 2017: "'W­an­na­Cry' brei­te­te sich in un­ge­ahn­tem Aus­maß welt­weit aus. Es kur­sier­ten Zah­len von 230.000 In­fek­tio­nen in 150 Län­dern. Die Dun­kel­zif­fer der Ge­rä­te, die durch die Ran­som­ware be­trof­fen wa­ren, ist je­doch weit­aus hö­her, denn Un­ter­neh­men und Be­hör­den möch­ten die Re­pu­ta­ti­ons­schä­den, die ei­ne Ver­öf­fent­li­chung ei­nes er­lit­te­nen Cy­ber­an­griffs mit sich brin­gen wür, ver­mei­den." Die Ran­som­ware ver­schlüs­selt beim Be­fall ei­nes PCs Be­nut­zer­da­tei­en und ver­sucht, wei­te­re PCs im lo­ka­len Netz und im In­ter­net über das SMB-Pro­to­koll zu in­fi­zie­ren. Die in­itia­le Aus­brei­tung er­folgt durch schad­haf­te E-Mails. Nut­zer wer­den von der Schad­soft­ware auf­ge­for­dert, Lö­se­geld mit­tels Bit­co­in zu zah­len, wo­von Ju­ris­ten frei­lich ab­ra­ten: Er­pres­ser sind eben sel­ten ver­trau­ens­wür­dig. Der Trend hoch­kom­ple­xer An­grif­fe auf Un­ter­neh­men und Kom­mu­nen wird sich ver­stär­ken, und durch die Di­gi­ta­li­sie­rung ver­grö­ßert sich die Cy­ber­an­griffs­flä­che der Or­ga­ni­sa­tio­nen zu­neh­mend - ge­ra­de kri­ti­sche Sys­te­me und In­fra­struk­tu­ren gel­ten als ver­wund­bar. Wie kön­nen sich Kom­mu­nen und Be­trie­be al­so schüt­zen? Bund setzt auf Go­v­cert.at Tho­mas We­nin­ger, Ge­ne­ral­se­kre­tär des Ös­ter­rei­chi­schen Städ­te­bun­des, sagt zum The­ma: "Für Ös­ter­reichs Städ­te und Ge­mein­den ist die Si­cher­heit im Netz ei­ne per­ma­nen­te Her­aus­for­de­rung und An­trieb für In­no­va­tio­nen. Ein Vor­zei­ge­pro­jekt ist da­bei Go­v­CERT (http://go­v­cert.at): Das ist das Go­vern­ment Com­pu­ter Emer­gen­cy Re­s­pon­se Team für die öf­fent­li­che Ver­wal­tung und die kri­ti­sche In­for­ma­ti­ons-In­fra­struk­tur (KII) in Ös­ter­reich." Seit April 2008 be­treibt das Bun­des­kanz­ler­amt die­se Ein­rich­tung in Ko­ope­ra­ti­on mit CERT.at (http://cert.at) zur Be­hand­lung be­zie­hungs­wei­se Ver­hin­de­rung von Si­cher­heits­vor­fäl­len im Be­reich der In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gi­en (IKT). We­nin­ger wei­ter: "Die IT-Ab­tei­lun­gen der Städ­te küm­mern sich Tag für Tag um ent­spre­chen­de Si­cher­heits­vor­keh­run­gen." Kom­mu­na­le An­griffs­zie­le Al­fred Riedl, Bür­ger­meis­ter von Gra­fen­wörth (Be­zirk Tulln) und neu­er Prä­si­dent des Ös­ter­rei­chi­schen Ge­mein­de­bun­des: "Die Si­cher­heit von Da­ten ist ei­nes der wich­tigs­ten The­men für Ge­mein­den. Schließ­lich ver­wal­ten wir na­he­zu al­le Per­so­nen- und Mel­de­re­gis­ter. Wir ha­ben ei­ne gu­te Zu­sam­men­ar­beit mit den kom­mu­na­len Soft­ware-An­bie­tern, mit ih­nen er­ar­bei­ten wir stän­dig neue Si­cher­heits-Richt­li­ni­en. Die Be­deu­tung die­ser Maß­nah­men hat in den letz­ten Jah­ren stark zu­ge­nom­men, weil auch die An­grif­fe auf un­se­re Sys­te­me häu­fi­ger wer­den." Aber auch das Bun­des­heer trägt er­heb­lich zur not­wen­di­gen Be­wusst­seins­bil­dung bei. Und weil man auf der hel­len Sei­te der Macht ste­hen möch­te, sucht das Mi­li­tär hän­de­rin­gend nach jun­gen "gu­ten Ha­ckern" (im Sin­ne von: mo­ra­lisch ein­wand­frei). So er­folg­te jetzt der Start­schuss zur Aus­tria Cy­ber Se­cu­ri­ty Chal­len­ge - auf­ge­ru­fen sind Schü­ler und Stu­den­ten, die im Be­reich Cy­ber Se­cu­ri­ty ar­bei­ten möch­ten. Die bes­ten zehn Schü­ler und zehn Stu­den­ten er­mit­teln dann zwi­schen 24. und 28. Sep­tem­ber 2017 in Vil­lach beim Fi­na­le je­nes Team Aus­tria, das Ös­ter­reich wie in den Vor­jah­ren bei der Eu­ro­pean Cy­ber Se­cu­ri­ty Chal­len­ge (30. Ok­to­ber bis 3. No­vem­ber in Ma­la­ga/Spa­ni­en) im Wett­kampf ge­gen 14 Na­tio­nen ver­tritt. Die Aus­tria Cy­ber Se­cu­ri­ty Chal­len­ge ist frei­lich nicht nur ein Wett­be­werb, son­dern auch ei­ne Platt­form, wo sich ta­len­tier­te Ju­gend­li­che und zu­künf­ti­ge Ar­beit­ge­ber tref­fen bzw. sich ein trag­fä­hi­ges Netz­werk für Ös­ter­reichs Si­cher­heit im Cy­ber­space her­an­bil­det. Heu­er wird zum ers­ten Mal ei­ne ei­ge­ne Star­ter-Chal­len­ge durch­ge­führt, die es in­ter­es­sier­ten Schü­lern er­mög­licht, ers­te Er­fah­run­gen mit Hacking-Com­pe­ti­ti­ons zu ma­chen. Für die Chal­len­ge kön­nen sich al­le in­ter­es­sier­ten Schü­ler und Stu­die­ren­den on­line re­gis­trie­ren un­ter www.cy­ber­se­cu­ri­ty­chal­len­ge.at. Bun­des­heer ent­deck­te Mi­cro­soft-Schwach­stel­le Dass das Bun­des­heer di­gi­tal mitt­ler­wei­le recht gut auf­ge­stellt ist, stellt es im­mer wie­der un­ter Be­weis - so leis­te­te es zu­letzt ei­nen Bei­trag zur glo­ba­len IT-Si­cher­heit und half, ei­ne Mi­cro­soft-Schwach­stel­le auf­zu­de­cken: Die Schwach­stel­le wur­de dank die­ses Hin­wei­ses be­ho­ben, die Leis­tung des ös­ter­rei­chi­schen Si­cher­heits­teams wur­de da­bei ent­spre­chend ge­wür­digt. Flo­ri­an Sil­nu­sek vom Füh­rungs­un­ter­stüt­zungs­zen­trum des Bun­des­hee­res: "Wir sind lau­fend mit tech­nisch aus­ge­reif­ten An­grif­fen auf Sys­te­me des Bun­des­hee­res kon­fron­tiert. Da­bei wer­den im­mer wie­der un­be­kann­te Schwach­stel­len, so­ge­nann­te Ze­ro-Days, aus­ge­nutzt. Dass wir bei die­sem Vor­fall nicht nur den An­griff ab­weh­ren, son­dern durch die Ana­ly­se auch ei­nen Bei­trag zur glo­ba­len Cy­ber Se­cu­ri­ty leis­ten konn­ten, freut uns be­son­ders." Und wie wapp­net sich die hei­mi­sche Wirt­schaft ge­gen ha­cken­de We­ge­la­ge­rer? Da­ten oder Le­ben? Un­ter dem Mot­to "Schüt­zen Sie Ih­re Da­ten - so lan­ge Sie noch wel­che ha­ben" tou­ren die WKÖ und das BMI all­jähr­lich mit der Road­show "IT-Si­cher­heit und Da­ten­schutz" durch Ös­ter­reich. Mit im Ge­päck ha­ben sie da­bei www.it-safe.at, das kos­ten­lo­se KMU-Por­tal der WKÖ für IT-Si­cher­heit. Die WKÖ-Ex­per­tin Ve­re­na Be­cker weist auf der Tour dar­auf hin, dass bei vie­len An­griffs­sze­na­ri­en das In­ter­net voll­au­to­ma­tisch von ei­ner Soft­ware nach Si­cher­heits­lü­cken durch­fors­tet wird. Ist ei­ne Schwach­stel­le ge­fun­den, wird die­se eben­so au­to­ma­tisch aus­ge­nutzt. Oft be­fin­den sich der­ar­ti­ge Lü­cken in Ge­rä­ten, de­nen si­cher­heits­tech­nisch nicht viel Be­ach­tung ge­schenkt wird, et­wa in Dru­ckern, so Be­cker. Laut Leo­pold Löschl, Lei­ter des Cy­ber­cri­me Com­pe­tence Cen­ters im Bun­des­kri­mi­nal­amt, ist es wich­tig, "die Mit­ar­bei­ter re­gel­mä­ßig über ak­tu­el­le Si­cher­heits­be­dro­hun­gen und die ver­schie­de­nen Ri­si­ken wie Phis­hing-Mails, Ran­som­ware oder Mal­wa­re zu in­for­mie­ren." Mit der EU-Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung (DS­GVO) dräut nun ein wei­te­rer rie­si­ger, pro­ble­ma­ti­scher IT-Bro­cken: Im Jahr 2016 be­schlos­sen, wird die DS­GVO bis zum In­kraft­tre­ten im Mai 2018 für die meis­ten Un­ter­neh­men ei­nen er­heb­li­chen Um­stel­lungs­auf­wand in vie­len Be­rei­chen der Da­ten­ver­ar­bei­tung be­deu­ten. Stief­kind Da­ten­schutz Un­vor­be­rei­te­ten Un­ter­neh­men dro­hen dann im Fal­le ei­nes Cy­ber­an­griffs zu­sätz­lich ho­he Pö­na­le-Zah­lun­gen, die bis zu 800 Mal hö­her sein kön­nen als bis­he­ri­ge Straf­sum­men und bis zu vier Pro­zent des welt­wei­ten Jah­res­um­sat­zes aus­ma­chen kön­nen. Bis­lang lag die Ober­gren­ze in Ös­ter­reich bei 25.000 Eu­ro pro Ver­ge­hen.Ge­ra­de in Hin­blick auf die po­ten­zi­ell exis­tenz­be­dro­hen­den Stra­fen und Re­pu­ta­ti­ons­schä­den wächst der Druck, den ei­ge­nen Da­ten­schutz un­ter die Lu­pe zu neh­men - vie­le Un­ter­neh­men in Ös­ter­reich ha­ben auf die­sem Weg noch ei­ni­ge Haus­auf­ga­ben zu er­le­di­gen, kon­sta­tiert der Trend­ba­ro­me­ter "Da­ten­schutz in Ös­ter­reich" der Prü­fungs- und Be­ra­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on EY. Gott­fried Ton­we­ber, Se­ni­or Ma­na­ger IT Ad­vi­so­ry und Lei­ter Cy­ber Ser­vices bei EY Ös­ter­reich: "Mit den er­höh­ten An­for­de­run­gen der neu­en Ver­ord­nung führt kaum ein Weg an der Ein­rich­tung ei­nes Da­ten­schutz-Ma­nage­ment-Sys­tems vor­bei. Das be­trifft grund­sätz­lich al­le Un­ter­neh­men mit Mit­ar­bei­tern, ins­be­son­de­re aber je­ne, die Da­ten ih­rer End­kun­den er­he­ben und ver­ar­bei­ten, wie bei­spiels­wei­se Ban­ken, Ver­si­che­run­gen und Han­dels­un­ter­neh­men." Exis­tenz­be­dro­hung Ton­we­ber wei­ter: "Ge­ra­de vor dem Hin­ter­grund, dass die Hälf­te der be­frag­ten Un­ter­neh­men in Ös­ter­reich ih­re Da­ten durch ex­ter­ne Dienst­leis­ter ver­ar­bei­ten lässt, muss die Sen­si­bi­li­tät für Da­ten­schutz­ri­si­ken deut­lich ge­stei­gert wer­den. In Zu­kunft kön­nen sich ne­ga­ti­ve Me­di­en­be­rich­te über Ver­feh­lun­gen im Da­ten­schutz exis­tenz­be­dro­hend aus­wir­ken." Auf dem Weg zu ei­nem zeit­ge­mä­ßen und ge­set­zes­kon­for­men Da­ten­schutz­ma­nage­ment ist ins­be­son­de­re die Ge­schäfts­füh­rung der Un­ter­neh­men bzw. die Lei­tung der ös­ter­rei­chi­schen Kom­mu­nen ge­for­dert - blei­ben die­se un­tä­tig, ver­sto­ßen sie ge­gen ih­re Sorg­falts­pflicht und kön­nen al­len­falls be­langt wer­den. Um hel­les Licht in ei­nen vir­tu­el­len Raum ver­schat­te­ter Zah­len, Zif­fern und Da­ten zu brin­gen: Die ös­ter­rei­chi­schen Ju­ni­or-Ha­cker, die auf der rich­ti­gen Sei­te der Macht ste­hen, wer­den schon bald ih­ren ent­schei­den­den Bei­trag da­zu leis­ten. Wer­den sie es aber auch schaf­fen, dass sich Ös­ter­reich zur "Da­ten­in­sel der Se­li­gen" wan­delt?

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