Trends veränderten sich seit 2001 stark:
Immobiliensuche im Wandel
von Stefan Posch
Nicht nur die Immobilienpreise haben sich in Wien seit dem Jahr 2001 stark verändert. Auch die Wünsche der Immobiliensuchenden haben sich gewandelt. Das zeigt eine Analyse des Immobilienportals FindMyHome.at, die das aktuelle Suchverhalten mit jenem von 2001 verglichen hat.
Auffällig ist dabei, dass die Zahlen den Trend zu kleineren Wohneinheiten bestätigt. 2001 suchten noch 73 Prozent nach Eigentumsimmobilien, deren Wohnfläche ein Größe von 120 bis 160 m² haben. Ein Drittel der Suchenden fragte nach einem Haus für Familien mit durchschnittlich vier Bewohnern an.„Heutzutage stehen jedem Wiener und jeder Wienerin durchschnittlich 38 m2 Wohnfläche zur Verfügung, im Schnitt leben zwei Personen in einer Wohnung“, so Bernd Gabel-Hlawa, Gründer und Geschäftsführer von FindMyHome.at. Zudem werden heute vermehrt Mietwohnungen gesucht und Eigentum wurde in den vergangenen Jahren immer mehr zum Luxusgut. In den vergangenen zehn Jahren hat die Analyse eine Preissteigerung von knapp 120 Prozent festgestellt. Wurde der durchschnittliche Quadratmeterpreis im Jahr 2007 noch mit 2.625 Euro auf der Plattform angeboten, sind es heute 5.772 Euro. Die teuersten Angebote waren 2007 noch in der Inneren Stadt (5.586 Euro pro m²), Döbling (4.016 Euro pro m²) und Neubau (3.523 Euro pro m²) zu finden, 2017 klettern Josefstadt (9.242 Euro pro m²) und Wieden (8.191 Euro pro m²) auf den zweiten und dritten Stockerlplatz nach der Inneren Stadt (14.295 Euro pro m²).
Auch die Trendbezirke sind heute andere. „2001 zog es Immobiliensuchende am häufigsten nach Döbling, Alsergrund und Hietzing. Heute zählen Favoriten, Rudolfsheim-Fünfhaus und Ottakring zu den beliebtesten Bezirken in Wien“, so Gabel-Hlawa. Da liege an einer Kombination aus günstigem Mietpreis, gutem Anschluss an die Innenstadt und hippen Trendgegenden, wie etwa dem Brunnenmarkt, führt der Immobilienprofi weiter aus.
Riesenchancen in den nordischen Ländern:
Nordischer Hotelmarkt wartet
von Gerhard Rodler
Angetrieben von einer starken Konjunktur und steigenden RevPAR-Zahlen erfreuen sich die Hotelmärkte Dänemarks, Schwedens, Finnlands und Norwegens weiterhin wachsender Beliebtheit. In einer aktuellen Studie hat Hotelimmobilienspezialist Christie & Co die operativen Hotelmarktdaten der Region untersucht und die Chancen für Investoren sowie Betreiber beleuchtet.
Die Anzahl der Ankünfte an den Flughäfen ist in allen Hauptstädten der Region um drei Prozent per annum gestiegen, die Zahl der Übernachtungen in Kopenhagen, Stockholm und Oslo sogar um fünf Prozent. Obwohl Reisende aus dem eigenen Land oder der Region nach wie vor den Löwenanteil ausmachen, ist die Anzahl der internationalen Ankünfte weitaus schneller gestiegen als die der Besucher aus dem Inland bzw. der Region. Diese Entwicklung wird auch von der Tatsache begünstigt, dass der Flughafen Helsinki-Vantaa mit den kürzesten Direktflugverbindungen zwischen Europa und Asien aufwarten kann. Dennoch wird die Region immer noch von regionalen Betreibern wie Scandic und Nordic Choice bestimmt. Weniger als 10 Prozent des Hotelangebotes in den Hauptstädten Skandinaviens wird von einer der großen europäischen Marken betrieben, was den Markt laut Christie & Co besonders attraktiv für internationale Brands und Betreiber macht.
"In den letzten Jahren konnten wir steigendes Interesse seitens internationaler Investoren und Marken beobachten, die in der nordischen Region den Markteintritt planen. Auch der Appetit auf Lifestyle- und Economy-Produkte internationaler Marke ist groß", sagt Kimmo Virtanen, Director für Skandinavien, Russland und die Baltischen Staaten bei Christie & Co.
Zwar sei das Interesse internationaler Hotelbetreiber, in den nördlichen Regionen Fuß zu fassen, groß, allerdings waren die unterschiedlichen operativen Strukturen in der Vergangenheit oft ein Hemmschuh. Skandinavische Immobilienunternehmen und Hotelbetreiber bevorzugen Pachtmodelle, während die meisten internationalen Marken Asset-light-Strategien wie Franchise oder Managementverträge favorisieren.