Keine Erbpacht bei Altmieten mehr

Absage an versuchten Brückenschlag:

von Gerhard Rodler und Stefan Posch

Das heftiges Ringen rund um ein neues Mietrecht hat zu einer weiteren kammerinternen massiven Verwerfung geführt. Der angesehene Berufsgruppensprecher Immobilienmakler in der Wirtschaftskammer Michael Pisecky ist per 30. Juni zurück getreten. Dem voraus gingen Recherchen von immoflash über ein parteiübergreifendes Positionspapier von einzelnen Immobiilienunternehmern.
Pisecky wollte gegenüber immoflash weder zu diesem Rücktritt, noch zu dem bezugnehmenden Positionspapier Stellung nehmen.
Das immoflash in voller Länger vorliegenden Papier hätte freilich das Zeug gehabt, den gordischen Knoten im mehrere Jahrzehnte andauernden Streit um ein neues Mietrecht zu lösen.
Die Eckpunkte: Über zehn bis 15 Jahre das Heranführen der Mieten in den Altmietverträgen auf zumindest 75 Prozent des aktuellen Mietreferenzwertes. Damit wäre die Zweiklassengesellschaft bei den Mietern - hier die privilegierten Altmieter mit Superminimieten und da die benachteiligen (meist jungen, einkommensschwächeren) Neumieter zum Marktniveau zumindest entschärft worden. Diesen Punkt hätten wohl sowohl Mieter wie Vermieter begrüßt.
Bemerkenswert bei diesem Positionspapier war, dass es sich wie ein für beide Seiten annehmbarer Kompromiss liest, mit dem Ziel, ein einfaches und transparentes Mietrecht für alle zu schaffen. Demnach hätte es auch keine Teilanwendungsbereiche mehr geben sollen.
Da es nur mehr einen Anwendungsbereich geben hätte sollen, hatte man sich Abschläge bei Befristungen einfallen lassen, und zwar in Form eines mietfreien Jahres. Bei drei Jahre Mietdauer wäre somit ein Nachlass von 33 Prozent gewährt worden, bei zehn Jahren nur mehr zehn Prozent. Und alles nur, wenn der Mietvertrag nicht rechtzeitig verlängert wird.
Das interne Papier nennt sich „Überlegungen zur Neugestaltung des Mietrechtsgesetz in Österreich“ und wurde von einem „Arbeitskreis aus den Fraktionen Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband und Wirtschaftsbund innerhalb der Fachgruppe der Wiener Immobilien-und Vermögenstreuhänder“ verfasst. Ihm gehörten Michael Pisecky, sein Stellvertreter Christian Hrdliczka, Geschäftsführer Rudolf North sowie die Ausschussmitglieder Herbert Tomasetig, Markus Reithofer, Christian Alfons und Hans Jörg Ulreich an.
Als Ausgangspunkt für die Mietzinsbildung soll ein Referenzwert auf Basis z.B. des Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer oder dem Immobilienpreisindex der Statistik Austria dienen. Die Lage wird über den entsprechenden Zählsprengel ermittelt. Je nach Wohnungsausstattung soll es Zu- und Abschläge geben. Eine freie Mietzinsbildung soll es nur noch für Objekte mit über 130 m² Wohnfläche oder Luxuswohnungen geben. Als Begleitmaßnahme zur MRG-Novelle wird auch eine Baulandmobilisierungsabgabe vorgeschlagen. Sollte ein zu Wohnbau gewidmetes Grundstück zehn Jahre lang nicht bebaut werden, soll eine Leerstandsabgabe geleistet werden.
Bedauerlicherweise fand die Initiative, einen für Mieter wie Vermieter annehmbaren Kompromiss auf den Tisch zu legen, in der Kammer sichtlich wenig Freunde. Gerade außerhalb Wiens formierte sich Widerstand.
Wenn dieser Kompromissvorschlag aber nun tatsächlich in der Versenkung verschwinden sollte, könnte das Ringen um eine Lösung im Mietrechtsstreit wohl weitere Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Zum Schaden der Vermieter sowie der jungen Neumieter.

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Nehmen Sie teil!

Einladung zur Teilnahme am Hausverwalterranking:

von Charles Steiner

Es ist wieder soweit: Das Immobilien Magazin will auch dieses Jahr die Hausverwalterbranche näher beleuchten und ruft daher zur Teilnahme am diesjährigen Hausverwalterranking auf.
Wer ist der größte Hausverwalter? Wer betreut die meisten Flächen? Wer erwirtschaftet das meiste Honorar? Und wer ist auch außerhalb Österreichs aktiv? Zum nunmehr dritten Mal will das Immobilien Magazin, Österreichs führendes Medium für die Immobilienwirtschaft, diese Fragen mit dem Ranking beantworten. Daher haben wir mit der aktuellen Ausgabe des Immobilien Magazins, das eben erschienen ist, den entsprechenden Fragebogen mitgesendet. Diesen können Sie auch unter diesem Link downloaden und ausdrucken. Sollten Sie ein Excel-Sheet bevorzugen, können Sie es hier beziehen. Bitte senden Sie den Fragebogen bis zum 5. August an ranking@imv-medien.at ab. Später eintreffende Daten können wir leider nicht berücksichtigen.
Die hier abgefragten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2016. Bitte füllen Sie für jedes Bundesland, in dem Sie tätig sind, ein eigenes Datenblatt aus. Dazu kopieren Sie das Formular und tragen im Feld „Bundesland“ jene Daten ein, von welchem Markt sie stammen. Das Ranking erscheint in der Septemberausgabe des Immobilien Magazins (ET: 2. September) und ist ab dann auch im Internet auf www.immobilien-magazin.at verfügbar. Setzen auch Sie ein Zeichen für die Wirtschaftskraft der Branche und helfen Sie uns mit der wahrheitsgemäßen Angabe Ihrer Daten.

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Schmierentheater um den Heumarkt

UNESCO droht mit Aberkennung, keine Folgen für Tourismus erwartet:

von Charles Steiner

Nach heftigen politischen Debatten samt Urabstimmung bei den Grünen kann jetzt der Heumarkt von der Wertinvest doch noch entwickelt werden. Damit läuft das Projekt zumindest für den Projektentwickler und der Stadt aufgrund der städtebaulichen Verträge rund. Nur die UNESCO sträubt sich gegen die Entwicklung, seit heute tagt sie in Krakau. Auf der Agenda: Die mögliche Aberkennung des Weltkulturerbestatus für die Wiener Innenstadt. Bis Mitte dieser Woche soll eine Entscheidung dazu gefällt werden.
Ob eine mögliche Aberkennung des Weltkulturerbestatus Auswirkungen auf den Tourismus haben könnte? Walter Straßer, Pressesprecher von WienTourismus glaubt das im Gespräch mit dem immoflash nicht: „Wir bedauern, dass Wien in die rote Liste der UNESCO aufgenommen wurde, erwarten uns aber in touristischer Hinsicht keine Auswirkungen. Wien ist nach wie vor eine der schönsten und touristisch attraktivsten Städte der Welt - nicht zuletzt dadurch, weil die Stadt immer schon auf ihr historisches Erbe geachtet und es gepflegt, sich aber trotzdem modern weiterentwickelt hat.“ Er verweist dazu auf ein Zitat des ehemaligen Direktor des UNESCO-Weltkulturerbezentrums, Francesco Bandarin, der im Buch „The Politics of World Heritage“ im Vorwort sinngemäß gemeint hatte, dass der Status vielleicht für Städte, die weniger bekannt sind, positive Auswirkungen auf die Tourismuszahlen hätte. Straßer: „Wien ist weltweit bekannt für seine Architektur und seine Kultur. Es ist daher unerheblich, ob wir einen Weltkulturerbestatus haben oder nicht.“ Dazu hatte bereits der Wiener Tourismusdirektor Norbert Kettner im vergangenen Herbst erklärt, dass die Verleihung des Weltkulturerbestatus an die Wiener Innenstadt 2001 keine messbaren touristischen Folgewirkungen gehabt hätten.
Baubeginn des Heumarkt-Projekts soll 2019 sein, die Wertinvest investiert dafür an die 300 Millionen Euro. Im Zuge der Entwicklung wurde eine Neugestaltung des Areals und die entsprechende Nutzung für den Wiener Eislaufverein zugesichert.

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High Potentials gesucht

re.comm mit erstmaligem Mentoringprogramm für Studenten:

von Charles Steiner

Die re.comm, das Event für Entscheidungsträger in der Immobilienwirtschaft sucht nach High Potentials: Dieses Jahr bietet der Veranstalter epmedia erstmalig für die Zeit der re.comm - von 22.-24. November 2017 - ein High Potential Programm für StudentInnen aus dem Bereich Immobilienwirtschaft an. Der Gedanke dahinter ist jungen, motivierten HochschülerInnen Zugang zu diesem exklusiven Event zu gewähren und den High Potentials der Branche damit die Möglichkeit zu geben, nicht nur die internationalen Speaker des Innovationskongresses live zu sehen, sondern sich auch mit Top-Managern der Branche zu vernetzen. Ziel ist, mit ausgewählten MentorInnen aus der Immobilienbranche, den Mentees einen praxisnahen und persönlichen Einblick in die Welt der ImmobilienmanagerInnen zu geben sowie die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.
Das Programm richtet sich an Studenten aus dem Bereich Immobilienwirtschaft, Bewerbungen sind ab jetzt bis 30. August möglich. Bis Ende September werden die Mentees dann durch die MentorInnen ausgewählt, sie dürfen dann auf die re.comm fahren. Weitere Infos gibt es hier.
Die Mentoren sind: Sandra Bauernfeind, Geschäftsführerin, EHL Immobilien Management GmbH, Hermann Rauter, Gründer von Herztraum Immobilien sowie Mitbegründer und Miteigentümer von online hausverwaltung und vienna immobilien, Elisabeth Rohr, Eigentümerin und Geschäftsführerin von Elisabeth Rohr Real Estate, Martin Sabelko, Managing Partner, hoigroup und Peter Ulm, CEO, 6B47 Real Estate Investors.

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Erträge fließen nach Triest

WM-Gruppe verkauft Fachmarktzentren an Immofinanz:

von Gerhard Rodler

WM Invest-Geschäftsführer Michael Wakolbinger hat derzeit einen echt guten Lauf. Punktgenau hat er am vergangenen Freitag, den 30. Juni, den mit der Immofinanz im November des Vorjahres vereinbarten Deal abgeschlossen.
Die seit 2008 in der Slowakei entwickelten, regional dominanten Fachmarktzentren in Bratislava-Rača, Prievidza, Michalovce, Rožňava, Bardejov und Prešov wurden programmgemäß an die Immofinanz übergeben und werden in STOP.SHOPs umgestaltet. „Ich habe damit in der Slowakei für Walter Moser (MID Holding / WM Invest) einen vollen Projektzyklus (Entwicklung / Betrieb / Verkauf) programmgemäß vollendet,“ so Wakolbinger.
Ebenfalls im Juni hat die Unternehmensgruppe in Pécs ein von MID Ungarn für den ungarischen General-Franchisenehmer Fusion Befektetési ZRt. entwickeltes Burger-King Restaurant eröffnet.
Die MID Holding unter Walter Moser hat darüber hinaus vor kurzem das alte Messegelände in Triest (Italien) ersteigert und plant auf dem Standort die Entwicklung eines modernen Shopping Centers. Die Erträge aus dem Immofinanz-Deal werden von MID somit in Italien reinvestiert.

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Grillen & Chillen mit Attensam

Die Attensam Summertime erfuhr Rekordbesuche

von Jacqueline Cheval

Mit über 300 Gästen feierte Oliver Attensam auf der Donauinsel und ließ sich dabei einiges an Rahmenprogramm einfallen.
So gab es neben dem traditionellen Grillen einen Zauberer, ein Tischfussballturnier, das sich reger Teilnahme erfreute und ein Feuerwerk bei Einbruch der Dunkelheit. Moderiert wurde die Veranstaltung von dem bekannten Stadionsprecher Andreas Marek, der dann auch noch die Interviews mit den beiden Tischfussball-Siegern übernahm.

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Strabag-Kernaktionäre halten Anteile

Gerüchte um Ausstieg von Deripaska nicht bewahrheitet

von Stefan Posch

Vergangene Woche machten Gerüchte in diversen Medien über eine Neugestaltung des Strabag-Syndikats die Runde. Oligarch Oleg Deripaska würde vor einem Ausstieg stehen und auch die Raiffeisen würde einen Abschied prüfen. Zudem wurde ein Einstieg der saudi-arabischen Asyad Holding ins Spiel gebracht. Seit heute ist klar, dass sich bei der Eigentümerstruktur zeitnah nichts ändern wird. Das Kernaktionariat der Strabag, bestehend aus Familie Haselsteiner, der Raiffeisen- und der UNIQA-Gruppe sowie Deripaskas Rasperia Trading Ltd., hat den Vorstand der Strabag informiert, dass kein Kernaktionär von der Möglichkeit, das Syndikat aufzukündigen, Gebrauch gemacht hat. Für den Fall eines Ausstiegs hätten die anderen Anteilshaber bis zum Stichtag 30. Juni informiert werden müssen. Da dies nicht geschah verlängert sich das Syndikat der Kernaktionäre um weitere fünf Jahre, falls die Syndikatsmitglieder keine einvernehmlichen anderen Entscheidungen treffen.

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Neuer Bundessprecher für Immo-Makler

Arno Wimmer folgt Michael Pisecky:

von Gerhard Rodler

Arno WimmerArno Wimmer

Der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat einen neuen bundesweiten Sprecher für die Berufsgruppe Immobilienmakler. Arno Wimmer folgt per 1. Juli Michael Pisecky nach.
Der Vorstand habe im Einvernehmen mit Pisecky festgelegt, dass seine Funktion als bundesweiter Berufsgruppensprecher mit Ende Juni 2017 ende und sein langjähriger Stellvertreter Arno Wimmer diese Funktion mit 1. Juli 2017 zusätzlich zu seiner Tätigkeit als stellvertretender Fachgruppenobmann in Tirol übernehme. Wimmer ist geschäftsführender Gesellschafter der Firma Conterra Immobilien in Innsbruck und seit 1995 als Immobilienmakler tätig. Weiters ist er allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Immobilien.

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ZBI kauft conwert-Paket

Deutsches Wohnpaket an Union Investment-Beteiligung:

von Gerhard Rodler

Kaum hat die Vonovia de facto die conwert übernommen, kommt es zu weiteren doch erheblichen Umbauarbeiten, Nach dem Abverkauf der nicht strategischen Assets im östlichen Nachbarland sowie ausserhalb der österreichischen Ballungsräume kommen jetzt Wohnimmobilien in Deutschland an die Reihe. Auch hier wieder in Regionen, die nicht zu dem strategischen Zielgebieten zählen.
Wie immoflash heute, Montag, in Erfahrung bringen konnte, wurde über die Union Investment Beteilligung Zentral Boden Immobilien Gruppe (ZBI) ein großes Paket von insgesamt 2.500 Wohnungen von der Conwert erworben.
Diese Wohnungen sind quer über Deutschland verteilt und befinden sich schwerpunktmäßig in Duisburg, Gelsenkirchen und Chemnitz.
Abgewickelt dürfte der Deal aber erst nach dem Sommer werden, da die kartellrechtliche Genehmigung dafür noch aussteht. Dies dürfte aber nur noch ein Formalakt sein.

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EHL jetzt ISO 9001 zertifiziert

Definierte Prozesse für noch mehr Transparenz:

von Gerhard Rodler

Die zur EHL-Gruppe zählende EHL Immobilien Management hat den Zertifizierungsprozess nach der Norm DIN EN ISO 9001:2015 erfolgreich absolviert und ist nun eines der wenigen Immobilienmanagementunternehmen in Österreich, das diesen höchsten Standard für unternehmensinterne Qualitätsmanagementsysteme erfüllt. Die Zertifizierung nach ISO 9001 besagt, dass die Strukturen und Ablaufprozesse im Unternehmen so effizient gestaltet sind, dass die Qualität aller von EHL Immobilien Management erbrachten Dienstleistungen durchgehend garantiert und gegenüber den Kunden auch transparent dokumentiert werden kann.
„Die Zertifizierung nach ISO 9001 ist weit mehr als eine Pflichtübung“, freut sich Geschäftsführerin Sandra Bauernfeind. „Wir wurden von unabhängigen Experten nach allen Regeln der Kunst durchgecheckt. Die Effizienz unserer Qualitätsmanagementsysteme wurde eindrucksvoll bestätigt und wo immer es kleinere Schwächen gab, wurden diese im Zuge der ISO-Zertifizierung ausgemerzt.“ Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter der Muttergesellschaft EHL, sieht in der Zertifizierung einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der stark wachsenden Tochter: „Seit wir die EHL Immobilien Management vor drei Jahren in unsere Unternehmensgruppe integriert haben, konnten wir dank exzellenter Leistungsqualität ein hohes Wachstumstempo vorlegen.“

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Karriere zum Tag: Neu bei 6b47

Barbara Horstmeier übernimmt Marketing & Kommunikation:

von Gerhard Rodler

Barbara HorstmeierBarbara Horstmeier

Die Immobilien- und Kommunikationsexpertin Barbara Horstmeier übernahm sämtliche Kommunikations-Agenden der 6B47 Organisationseinheiten in Österreich, Deutschland und Polen. Damit ist sie auch Ansprechpartnerin und Koordinatorin für externe Partner in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.
Als Projekt- und Stadtteilentwicklerin und Kommunikations- und Marketing-Expertin kann die diplomierte Architektin Barbara Horstmeier auf ein langjähriges Branchen-Know-how zurückgreifen. So war sie bei Porr, Immofinanz und BAI in unterschiedlichen Führungspositionen der Bereiche Projektentwicklung, Projektmanagement sowie in der Projekt- und Unternehmenskommunikation tätig. Zusätzlich ist sie Absolventin des Postgraduate-Studiums Immobilienmanagement und Bewertung der TU Wien und Gründungsmitglied des Salon Real für Frauen in der österreichischen Immobilienwirtschaft. Seit 1994 ist sie Mitglied der bayerischen Architektenkammer - des Weiteren ist Barbara Horstmeier seit 2014 MRICS (Member of the Royal Institution of Chartered Surveyors).

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UNESCO droht mit Aberkennung, keine Folgen für Tourismus erwartet:

Schmierentheater um den Heumarkt

von Charles Steiner

Nach hef­ti­gen po­li­ti­schen De­bat­ten samt Ur­ab­stim­mung bei den Grü­nen kann jetzt der Heu­markt von der Wert­in­vest doch noch ent­wi­ckelt wer­den. Da­mit läuft das Pro­jekt zu­min­dest für den Pro­jekt­ent­wick­ler und der Stadt auf­grund der städ­te­bau­li­chen Ver­trä­ge rund. Nur die UNESCO sträubt sich ge­gen die Ent­wick­lung, seit heu­te tagt sie in Kra­kau. Auf der Agen­da: Die mög­li­che Ab­er­ken­nung des Welt­kul­tur­er­be­sta­tus für die Wie­ner In­nen­stadt. Bis Mit­te die­ser Wo­che soll ei­ne Ent­schei­dung da­zu ge­fällt wer­den.
Ob ei­ne mög­li­che Ab­er­ken­nung des Welt­kul­tur­er­be­sta­tus Aus­wir­kun­gen auf den Tou­ris­mus ha­ben könn­te? Wal­ter Stra­ßer, Pres­se­spre­cher von Wien­Tou­ris­mus glaubt das im Ge­spräch mit dem im­mof­lash nicht: „Wir be­dau­ern, dass Wien in die ro­te Lis­te der UNESCO auf­ge­nom­men wur­de, er­war­ten uns aber in tou­ris­ti­scher Hin­sicht kei­ne Aus­wir­kun­gen. Wien ist nach wie vor ei­ne der schöns­ten und tou­ris­tisch at­trak­tivs­ten Städ­te der Welt - nicht zu­letzt da­durch, weil die Stadt im­mer schon auf ihr his­to­ri­sches Er­be ge­ach­tet und es ge­pflegt, sich aber trotz­dem mo­dern wei­ter­ent­wi­ckelt hat.“ Er ver­weist da­zu auf ein Zi­tat des ehe­ma­li­gen Di­rek­tor des UNESCO-Welt­kul­tur­er­be­zen­trums, Fran­ces­co Ban­da­rin, der im Buch „The Po­li­tics of World He­ri­ta­ge“ im Vor­wort sinn­ge­mäß ge­meint hat­te, dass der Sta­tus viel­leicht für Städ­te, die we­ni­ger be­kannt sind, po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Tou­ris­mus­zah­len hät­te. Stra­ßer: „Wien ist welt­weit be­kannt für sei­ne Ar­chi­tek­tur und sei­ne Kul­tur. Es ist da­her un­er­heb­lich, ob wir ei­nen Welt­kul­tur­er­be­sta­tus ha­ben oder nicht.“ Da­zu hat­te be­reits der Wie­ner Tou­ris­mus­di­rek­tor Nor­bert Kett­ner im ver­gan­ge­nen Herbst er­klärt, dass die Ver­lei­hung des Welt­kul­tur­er­be­sta­tus an die Wie­ner In­nen­stadt 2001 kei­ne mess­ba­ren tou­ris­ti­schen Fol­ge­wir­kun­gen ge­habt hät­ten.
Bau­be­ginn des Heu­markt-Pro­jekts soll 2019 sein, die Wert­in­vest in­ves­tiert da­für an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro. Im Zu­ge der Ent­wick­lung wur­de ei­ne Neu­ge­stal­tung des Are­als und die ent­spre­chen­de Nut­zung für den Wie­ner Eis­lauf­ver­ein zu­ge­si­chert.

re.comm mit erstmaligem Mentoringprogramm für Studenten:

High Potentials gesucht

von Charles Steiner

Die re.comm, das Event für Ent­schei­dungs­trä­ger in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sucht nach High Po­ten­ti­als: Die­ses Jahr bie­tet der Ver­an­stal­ter ep­me­dia erst­ma­lig für die Zeit der re.comm - von 22.-24. No­vem­ber 2017 - ein High Po­ten­ti­al Pro­gramm für Stu­den­tIn­nen aus dem Be­reich Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft an. Der Ge­dan­ke da­hin­ter ist jun­gen, mo­ti­vier­ten Hoch­schü­le­rIn­nen Zu­gang zu die­sem ex­klu­si­ven Event zu ge­wäh­ren und den High Po­ten­ti­als der Bran­che da­mit die Mög­lich­keit zu ge­ben, nicht nur die in­ter­na­tio­na­len Spea­ker des In­no­va­ti­ons­kon­gres­ses li­ve zu se­hen, son­dern sich auch mit Top-Ma­na­gern der Bran­che zu ver­net­zen. Ziel ist, mit aus­ge­wähl­ten Men­to­rIn­nen aus der Im­mo­bi­li­en­bran­che, den Men­tees ei­nen pra­xis­na­hen und per­sön­li­chen Ein­blick in die Welt der Im­mo­bi­li­en­ma­na­ge­rIn­nen zu ge­ben so­wie die Mög­lich­keit, Kon­tak­te zu knüp­fen.
Das Pro­gramm rich­tet sich an Stu­den­ten aus dem Be­reich Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft, Be­wer­bun­gen sind ab jetzt bis 30. Au­gust mög­lich. Bis En­de Sep­tem­ber wer­den die Men­tees dann durch die Men­to­rIn­nen aus­ge­wählt, sie dür­fen dann auf die re.comm fah­ren. Wei­te­re In­fos gibt es hier.
Die Men­to­ren sind: San­dra Bau­ern­feind, Ge­schäfts­füh­re­rin, EHL Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment GmbH, Her­mann Rau­ter, Grün­der von Herz­t­raum Im­mo­bi­li­en so­wie Mit­be­grün­der und Mit­ei­gen­tü­mer von on­line haus­ver­wal­tung und vi­en­na im­mo­bi­li­en, Eli­sa­beth Rohr, Ei­gen­tü­me­rin und Ge­schäfts­füh­re­rin von Eli­sa­beth Rohr Re­al Es­ta­te, Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Part­ner, hoi­group und Pe­ter Ulm, CEO, 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors.
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WM-Gruppe verkauft Fachmarktzentren an Immofinanz:

Erträge fließen nach Triest

von Gerhard Rodler

WM In­vest-Ge­schäfts­füh­rer Mi­cha­el Wa­kol­bin­ger hat der­zeit ei­nen echt gu­ten Lauf. Punkt­ge­nau hat er am ver­gan­ge­nen Frei­tag, den 30. Ju­ni, den mit der Im­mo­fi­nanz im No­vem­ber des Vor­jah­res ver­ein­bar­ten Deal ab­ge­schlos­sen.
Die seit 2008 in der Slo­wa­kei ent­wi­ckel­ten, re­gio­nal do­mi­nan­ten Fach­markt­zen­tren in Bra­tis­la­va-Rača, Prie­vid­za, Mi­chal­o­vce, Rožňa­va, Bar­de­jov und Prešov wur­den pro­gramm­ge­mäß an die Im­mo­fi­nanz über­ge­ben und wer­den in STOP.SHOPs um­ge­stal­tet. „Ich ha­be da­mit in der Slo­wa­kei für Wal­ter Mo­ser (MID Hol­ding / WM In­vest) ei­nen vol­len Pro­jekt­zy­klus (Ent­wick­lung / Be­trieb / Ver­kauf) pro­gramm­ge­mäß voll­endet,“ so Wa­kol­bin­ger.
Eben­falls im Ju­ni hat die Un­ter­neh­mens­grup­pe in Pécs ein von MID Un­garn für den un­ga­ri­schen Ge­ne­ral-Fran­chise­neh­mer Fu­si­on Be­fek­te­té­si ZRt. ent­wi­ckel­tes Bur­ger-King Re­stau­rant er­öff­net.
Die MID Hol­ding un­ter Wal­ter Mo­ser hat dar­über hin­aus vor kur­zem das al­te Mes­se­ge­län­de in Tri­est (Ita­li­en) er­stei­gert und plant auf dem Stand­ort die Ent­wick­lung ei­nes mo­der­nen Shop­ping Cen­ters. Die Er­trä­ge aus dem Im­mo­fi­nanz-Deal wer­den von MID so­mit in Ita­li­en re­inves­tiert.

Die Attensam Summertime erfuhr Rekordbesuche

Grillen & Chillen mit Attensam

von Jacqueline Cheval

Mit über 300 Gäs­ten fei­er­te Oli­ver At­ten­sam auf der Do­nau­in­sel und ließ sich da­bei ei­ni­ges an Rah­men­pro­gramm ein­fal­len.
So gab es ne­ben dem tra­di­tio­nel­len Gril­len ei­nen Zau­be­rer, ein Tisch­fuss­ball­tur­nier, das sich re­ger Teil­nah­me er­freu­te und ein Feu­er­werk bei Ein­bruch der Dun­kel­heit. Mo­de­riert wur­de die Ver­an­stal­tung von dem be­kann­ten Sta­di­on­spre­cher An­dre­as Marek, der dann auch noch die In­ter­views mit den bei­den Tisch­fuss­ball-Sie­gern über­nahm.
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Gerüchte um Ausstieg von Deripaska nicht bewahrheitet

Strabag-Kernaktionäre halten Anteile

von Stefan Posch

Ver­gan­ge­ne Wo­che mach­ten Ge­rüch­te in di­ver­sen Me­di­en über ei­ne Neu­ge­stal­tung des Stra­bag-Syn­di­kats die Run­de. Olig­arch Oleg De­ri­pas­ka wür­de vor ei­nem Aus­stieg ste­hen und auch die Raiff­ei­sen wür­de ei­nen Ab­schied prü­fen. Zu­dem wur­de ein Ein­stieg der sau­di-ara­bi­schen Asyad Hol­ding ins Spiel ge­bracht. Seit heu­te ist klar, dass sich bei der Ei­gen­tü­mer­struk­tur zeit­nah nichts än­dern wird. Das Kern­ak­tio­na­ri­at der Stra­bag, be­ste­hend aus Fa­mi­lie Ha­sel­stei­ner, der Raiff­ei­sen- und der UNI­QA-Grup­pe so­wie De­ri­pas­kas Ras­pe­ria Tra­ding Ltd., hat den Vor­stand der Stra­bag in­for­miert, dass kein Kern­ak­tio­när von der Mög­lich­keit, das Syn­di­kat auf­zu­kün­di­gen, Ge­brauch ge­macht hat. Für den Fall ei­nes Aus­stiegs hät­ten die an­de­ren An­teils­ha­ber bis zum Stich­tag 30. Ju­ni in­for­miert wer­den müs­sen. Da dies nicht ge­schah ver­län­gert sich das Syn­di­kat der Kern­ak­tio­nä­re um wei­te­re fünf Jah­re, falls die Syn­di­kats­mit­glie­der kei­ne ein­ver­nehm­li­chen an­de­ren Ent­schei­dun­gen tref­fen.
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Arno Wimmer folgt Michael Pisecky:

Neuer Bundessprecher für Immo-Makler

von Gerhard Rodler

Arno WimmerArno Wimmer
Der Fach­ver­band der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der der Wirt­schafts­kam­mer Ös­ter­reich (WKÖ) hat ei­nen neu­en bun­des­wei­ten Spre­cher für die Be­rufs­grup­pe Im­mo­bi­li­en­mak­ler. Ar­no Wim­mer folgt per 1. Ju­li Mi­cha­el Pis­ecky nach.
Der Vor­stand ha­be im Ein­ver­neh­men mit Pis­ecky fest­ge­legt, dass sei­ne Funk­ti­on als bun­des­wei­ter Be­rufs­grup­pen­spre­cher mit En­de Ju­ni 2017 en­de und sein lang­jäh­ri­ger Stell­ver­tre­ter Ar­no Wim­mer die­se Funk­ti­on mit 1. Ju­li 2017 zu­sätz­lich zu sei­ner Tä­tig­keit als stell­ver­tre­ten­der Fach­grup­pen­ob­mann in Ti­rol über­neh­me. Wim­mer ist ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der Fir­ma Con­ter­ra Im­mo­bi­li­en in Inns­bruck und seit 1995 als Im­mo­bi­li­en­mak­ler tä­tig. Wei­ters ist er all­ge­mein be­ei­de­ter und ge­richt­lich zer­ti­fi­zier­ter Sach­ver­stän­di­ger für Im­mo­bi­li­en.

Deutsches Wohnpaket an Union Investment-Beteiligung:

ZBI kauft conwert-Paket

von Gerhard Rodler

Kaum hat die Vo­no­via de fac­to die con­wert über­nom­men, kommt es zu wei­te­ren doch er­heb­li­chen Um­bau­ar­bei­ten, Nach dem Ab­ver­kauf der nicht stra­te­gi­schen As­sets im öst­li­chen Nach­bar­land so­wie aus­ser­halb der ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­räu­me kom­men jetzt Wohn­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land an die Rei­he. Auch hier wie­der in Re­gio­nen, die nicht zu dem stra­te­gi­schen Ziel­ge­bie­ten zäh­len.
Wie im­mof­lash heu­te, Mon­tag, in Er­fah­rung brin­gen konn­te, wur­de über die Uni­on In­vest­ment Be­teil­li­gung Zen­tral Bo­den Im­mo­bi­li­en Grup­pe (ZBI) ein gro­ßes Pa­ket von ins­ge­samt 2.500 Woh­nun­gen von der Con­wert er­wor­ben.
Die­se Woh­nun­gen sind quer über Deutsch­land ver­teilt und be­fin­den sich schwer­punkt­mä­ßig in Duis­burg, Gel­sen­kir­chen und Chem­nitz.
Ab­ge­wi­ckelt dürf­te der Deal aber erst nach dem Som­mer wer­den, da die kar­tell­recht­li­che Ge­neh­mi­gung da­für noch aus­steht. Dies dürf­te aber nur noch ein For­mal­akt sein.
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Definierte Prozesse für noch mehr Transparenz:

EHL jetzt ISO 9001 zertifiziert

von Gerhard Rodler

Die zur EHL-Grup­pe zäh­len­de EHL Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment hat den Zer­ti­fi­zie­rungs­pro­zess nach der Norm DIN EN ISO 9001:2015 er­folg­reich ab­sol­viert und ist nun ei­nes der we­ni­gen Im­mo­bi­li­en­ma­nage­men­t­un­ter­neh­men in Ös­ter­reich, das die­sen höchs­ten Stan­dard für un­ter­neh­mens­in­ter­ne Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­te­me er­füllt. Die Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 9001 be­sagt, dass die Struk­tu­ren und Ab­lauf­pro­zes­se im Un­ter­neh­men so ef­fi­zi­ent ge­stal­tet sind, dass die Qua­li­tät al­ler von EHL Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment er­brach­ten Dienst­leis­tun­gen durch­ge­hend ga­ran­tiert und ge­gen­über den Kun­den auch trans­pa­rent do­ku­men­tiert wer­den kann.
„Die Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 9001 ist weit mehr als ei­ne Pflicht­übung“, freut sich Ge­schäfts­füh­re­rin San­dra Bau­ern­feind. „Wir wur­den von un­ab­hän­gi­gen Ex­per­ten nach al­len Re­geln der Kunst durch­ge­checkt. Die Ef­fi­zi­enz un­se­rer Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­te­me wur­de ein­drucks­voll be­stä­tigt und wo im­mer es klei­ne­re Schwä­chen gab, wur­den die­se im Zu­ge der ISO-Zer­ti­fi­zie­rung aus­ge­merzt.“ Mi­cha­el Ehl­mai­er, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der Mut­ter­ge­sell­schaft EHL, sieht in der Zer­ti­fi­zie­rung ei­nen wei­te­ren Mei­len­stein in der Ent­wick­lung der stark wach­sen­den Toch­ter: „Seit wir die EHL Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment vor drei Jah­ren in un­se­re Un­ter­neh­mens­grup­pe in­te­griert ha­ben, konn­ten wir dank ex­zel­len­ter Leis­tungs­qua­li­tät ein ho­hes Wachs­tums­tem­po vor­le­gen.“

Barbara Horstmeier übernimmt Marketing & Kommunikation:

Karriere zum Tag: Neu bei 6b47

von Gerhard Rodler

Barbara HorstmeierBarbara Horstmeier
Die Im­mo­bi­li­en- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ex­per­tin Bar­ba­ra Horst­mei­er über­nahm sämt­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Agen­den der 6B47 Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten in Ös­ter­reich, Deutsch­land und Po­len. Da­mit ist sie auch An­sprech­part­ne­rin und Ko­or­di­na­to­rin für ex­ter­ne Part­ner in den Be­rei­chen Mar­ke­ting und Öf­fent­lich­keits­ar­beit.
Als Pro­jekt- und Stadt­teil­ent­wick­le­rin und Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Mar­ke­ting-Ex­per­tin kann die di­plo­mier­te Ar­chi­tek­tin Bar­ba­ra Horst­mei­er auf ein lang­jäh­ri­ges Bran­chen-Know-how zu­rück­grei­fen. So war sie bei Porr, Im­mo­fi­nanz und BAI in un­ter­schied­li­chen Füh­rungs­po­si­tio­nen der Be­rei­che Pro­jekt­ent­wick­lung, Pro­jekt­ma­nage­ment so­wie in der Pro­jekt- und Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on tä­tig. Zu­sätz­lich ist sie Ab­sol­ven­tin des Post­gra­dua­te-Stu­di­ums Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment und Be­wer­tung der TU Wien und Grün­dungs­mit­glied des Sa­lon Re­al für Frau­en in der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Seit 1994 ist sie Mit­glied der baye­ri­schen Ar­chi­tek­ten­kam­mer - des Wei­te­ren ist Bar­ba­ra Horst­mei­er seit 2014 MRICS (Mem­ber of the Roy­al In­sti­tu­ti­on of Char­te­red Sur­veyors).
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Auf die Zukunft bauen

Ge­bäu­de wer­den auch für die nächs­ten Ge­ne­ra­tio­nen ge­baut. Al­lei­ne schon des­we­gen soll­te Nach­hal­tig­keit bei der Er­rich­tung im Vor­der­grund ste­hen. Das Bau­we­sen ver­braucht et­wa ein Drit­tel der welt­wei­ten En­er­gie und ist auch für cir­ca ein Drit­tel der Emis­sio­nen ver­ant­wort­lich. Zu­dem be­nö­tigt der Bau­be­reich et­wa 60 Pro­zent der vor­han­de­nen Res­sour­cen. Beim The­ma Nach­hal­tig­keit hat die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che schon al­lei­ne auf­grund die­ser Zah­len ei­ne be­son­de­re Ver­ant­wor­tung. Doch zum Glück hat sich die Bran­che des The­mas Nach­hal­tig­keit an­ge­nom­men. "Im Bau­sek­tor hat sich sehr viel ge­tan", er­klärt Ka­rin Stiel­dorf, Lehr­gangs­lei­te­rin des Uni­ver­si­täts­lehr­gan­ges Nach­hal­ti­ges Bau­en an der TU-Wien. Be­son­ders was die En­er­gie­ef­fi­zi­enz und Res­sour­cen­scho­nung be­tref­fe. Auch Pe­ter En­gert, Ge­schäfts­füh­rer der Ös­ter­rei­chi­schen Ge­sell­schaft für Nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖG­NI), sieht ei­nen Wan­del, den die Im­mo­bi­li­en­bran­che durch­ge­macht hat. Heut­zu­ta­ge sei­en 100 Pro­zent der Bü­ro­pro­jek­te zer­ti­fi­ziert, er­klärt En­gert. Auf­hol­be­arf ge­be es aber bei In­dus­trie­ge­bäu­den. "Da ist der Le­bens­zy­klus zu kurz. Was scha­de ist", so En­gert. Es ge­be schließ­lich auch In­dus­trie­bau­wer­ke aus dem 19. Jahr­hun­dert, die noch heu­te ge­nutzt wer­den, wenn auch zu ei­nem an­de­ren Zweck. Nach­hal­ti­ger durch Um­nut­zung "Heu­te ist klar, dass die Le­bens­dau­er ei­nes Ge­bäu­des lang sein soll. Als ich stu­diert ha­be, hat man noch von ei­ner Le­bens­dau­er von 25 Jah­ren ge­re­det", er­zählt Stiel­dorf, die da­für plä­diert, ei­ne zu­künf­ti­ge Um­nut­zung der Ge­bäu­de mit ein­zu­pla­nen. Für die öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit ist schließ­lich nicht die tech­ni­sche, son­dern die rea­le Nut­zungs­dau­er ent­schei­dend. "Im Grun­de ge­nom­men be­steht je­des Ge­bäu­de aus Stüt­zen, Wän­den und De­cken", er­klärt Stiel­dorf. Wie die­se Grund­struk­tur ge­füllt wird, sei ei­gent­lich fle­xi­bel. Die tra­gen­de Struk­tur müs­se da­für aber so her­ge­stellt sein, dass sie ei­ne lan­ge Zeit über­dau­ern kön­ne. Zu­dem müss­ten die Ober­flä­chen mög­lichst ein­fach zu er­neu­ern sein. "Wenn man heu­te zum Bei­spiel ei­ne Schu­le plant, könn­te man die­se spä­ter viel­leicht als Wohn­ge­bäu­de nut­zen", sieht auch Rein­hold Lind­ner, Spre­cher des Fach­ver­bands der Stein- und ke­ra­mi­schen In­dus­trie Bau!Mas­siv!, Po­ten­zi­al für Um­nut­zun­gen. Auch En­gert wür­de es be­grü­ßen, wenn al­ter­na­ti­ve Nut­zungs­mög­lich­kei­ten mit ein­ge­plant wür­den. Was den Le­ben­zy­klus ei­nes Ge­bäu­des be­trifft, hät­te das gro­ße Vor­tei­le, so En­gert. "Ei­ne vor­ge­plan­te Um­nut­zung be­dingt aber auch ei­ne nicht vol­le Aus­op­ti­mie­rung", sieht der ÖG­NI-Ge­schäfts­füh­rer auch Hin­der­nis­se. Mo­dul­bau­wei­se Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit, die öko­lo­gi­sche Bi­lanz ei­nes Ge­bäu­des zu ver­bes­sern, ist die Mo­dul­bau­wei­se. En­gert spricht sich bei die­ser Bau­art für den Bau­stoff Holz aus: "Man muss nicht im­mer den Stahl­con­tai­ner aus Chi­na neh­men." Ge­ra­de das Holz­land Ös­ter­reich sol­le sich sol­chen The­men ver­stärkt wid­men. Auch Ge­org Bin­der, Ge­schäfts­füh­rer der Ar­beits­ge­mein­schaft Pro­Holz, sieht vie­le Vor­tei­le bei der Holz-Mo­dul­bau­wei­se. Et­wa die kur­zen Bau­zei­ten durch den ho­hen Vor­fer­ti­gungs­grad. "Gan­ze Mo­du­le kön­nen im Werk fer­tig ein­ge­rich­tet wer­den und müs­sen auf der Bau­stel­le nur noch zu­sam­men­ge­fügt wer­den", er­klärt er. Die stan­dar­di­sier­ten Grund­ris­se wür­den sich zu­dem be­lie­big ver­viel­fa­chen las­sen, und spä­te­re Er­wei­te­run­gen sei­en ge­nau­so je­der­zeit mög­lich, wie auch an­der­wei­ti­ge Nut­zun­gen der Mo­du­le. "Wenn die Mo­dul­bau­wei­se der Bau­or­dung ent­spricht und auch den ar­chi­tek­to­ni­schen An­sprü­chen ge­nügt, ist sie zu be­für­wor­ten", meint auch Lind­ner. "Ei­ne Schach­tel hin­zu­stel­len" sei aber zu we­nig. Wel­cher Bau­stoff? Die Fra­ge, wel­cher Bau­stoff nach­hal­ti­ger ist, ist ein viel dis­ku­tier­tes The­ma. 2014 wur­den im Auf­trag des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ver­kehr, In­no­va­ti­on und Tech­no­lo­gie die Bau­stof­fe Holz, Be­ton und Zie­gel über ih­ren Le­bens­zy­klus auf öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Kri­te­ri­en ver­gli­chen. Das Er­geb­nis zeigt, dass es kei­nen ein­deu­ti­gen Sie­ger gibt, was die öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit be­trifft. Ins­ge­samt hät­ten die ver­wen­de­ten Bau­stof­fe kaum ei­nen Ein­fluss auf das Ge­samt­er­geb­nis der Öko­bi­lanz, heißt es in der Stu­die. "Letzt­end­lich ist es schon ein Un­ter­schied, ob der Bau­stoff nach­wächst oder nicht", sagt Stiel­dorf. Bei der Her­stel­lung von Be­ton oder Zie­gel wür­de schließ­lich viel En­er­gie ver­braucht wer­den. Für Bin­der ist Holz "der Schlüs­sel zu res­sour­cen- und kli­ma­scho­nen­dem Bau­en". "In je­dem Ku­bik­me­ter ver­bau­tem Holz wird rund ei­ne Ton­ne CO₂ lang­fris­tig ge­bun­den", er­klärt er. Stiel­dorf sieht aber auch bei der Bau­teil­ak­ti­vie­rung von Be­ton­bau­tei­len ein gro­ßes Po­ten­zi­al. Lind­ner nennt zu­dem kür­ze­re Trans­port­we­ge, ge­rin­ge­ren En­er­gie­be­darf beim Hei­zen und Küh­len so­wie die län­ge­re Le­bens­dau­er als Vor­tei­le des Mas­siv­baus. Man sol­le Holz­bau und Mas­siv­bau in den je­weils pas­sen­den Be­rei­chen ein­set­zen, for­dert Stiel­dorf, die "für ei­ne Ver­söh­nung des Holz­baus und Mas­siv­baus" plä­diert. Ei­ne Kom­bi­na­ti­on von Holz und Be­ton sei zu­dem oft sinn­voll.

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“Börsennotierte Unternehmen
als Messlatte”

ARE- und BIG-CEO Hans-Pe­ter Weiss hat al­len Grund, stolz zu sein. Die von ihm vor fünf Jah­ren ins Le­ben ge­ru­fe­ne ARE Aus­tri­an Re­al Es­ta­te hat sich zwi­schen­zei­tig zu ei­nem der wich­tigs­ten Play­er des Lan­des ent­wi­ckelt. Bör­se­fit wä­re die ARE be­reits. Aber: die von An­fang an im­mer wie­der im Ge­spräch ge­we­se­ne Teil­pri­va­ti­sie­rung, scheint der­zeit noch kein The­ma zu sein.Die ARE hat ja vor ei­ni­ger Zeit ei­ne "Zwei-Mil­li­ar­den"-Wohn­bau­initia­ti­ve ge­star­tet. Wo ste­hen sie da der­zeit? Hans-Pe­ter Weiss: Wir sind auf ei­nem sehr gu­ten Weg. Ak­tu­ell sind na­he­zu 1.400 frei­fi­nan­zier­te Miet- und Ei­gen­tums­woh­nun­gen in Bau und zir­ka 4.700 in der Pro­jekt­pipe­line. Über 800 Woh­nun­gen wur­den be­reits fer­tig ge­stellt. Ins­ge­samt ent­spricht das fast 7.000 Woh­nun­gen mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von knapp 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro. Im Üb­ri­gen wol­len wir auch nach Ab­wick­lung der In­itia­ti­ve auf die­sem Ni­veau wei­ter in­ves­tie­ren. Schon bei der Grün­dung der ARE war im­mer wie­der ei­ne Teil­pri­va­ti­sie­rung der ARE im Ge­spräch. Ist das jetzt ein War­ten auf Go­dot - oder kann man bald da­mit rech­nen. Die Zah­len wür­den der­zeit ja eben­so stim­men, wie das all­ge­mei­ne In­ter­es­se an Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen? Weiss: Da fra­gen Sie da den Fal­schen. Die Ent­schei­dung, ob ein Teil des Un­ter­neh­mens im Gan­zen oder in klei­nen Tei­len bei­spiels­wei­se über die Bör­se ver­äu­ßert wer­den soll ist bei Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten dem Ei­gen­tü­mer vor­be­hal­ten...Ganz so falsch war das dann aber nicht. Im­mer­hin sitzt dank der Per­so­nal­uni­on mir ja nicht nur der CEO der ARE, son­dern gleich­zei­tig auch der CEO der BIG ge­gen­über. Und die BIG ist ja der­zeit Al­lein­ei­gen­tü­me­rin der ARE... Weiss: ... sol­che weit­rei­chen­de Ver­mö­gens­ent­schei­dun­gen in­ner­halb des BIG Kon­zerns wer­den auf Ei­gen­tü­me­r­e­be­ne ge­trof­fen.Aber die Pri­va­ti­sie­rung war ja doch von An­fang an bei der ARE ein The­ma, so­weit ich mich er­in­ne­re, auch, dass das über die Bör­se zu er­fol­gen ha­be? Weiss: Das war eher ein me­dia­les The­ma.Aber "bör­se­fit" wä­re die ARE je­den­falls schon jetzt? Weiss: "Wir ori­en­tie­ren uns ge­ne­rell an Struk­tur, Ab­läu­fen und Qua­li­tä­ten bör­sen­no­tier­ter Un­ter­neh­men. Das war und ist ganz grund­sätz­lich un­se­re Mess­lat­te."Ja ge­nau, und dar­über hin­aus wür­den ja ge­ra­de der­zeit auch die ak­tu­el­len wirt­schaft­li­chen Er­geb­nis­se gut pas­sen. Sie ha­ben ja ge­ra­de eben Re­kord­er­geb­nis­se und ganz ge­ne­rell ist die Stim­mung der Ka­pi­tal­märk­te der­zeit pro-Im­mo­bi­li­en. Das müss­te man doch nüt­zen wol­len... Weiss: Tat­sa­che ist, dass wir ein sehr gu­tes Ge­schäfts­er­geb­nis 2016 vor­wei­sen kön­nen. Wir ge­hen auch da­von aus, dass das kein ein­ma­li­ges Er­eig­nis bleibt. Ganz im Ge­gen­teil stre­ben wir nach­hal­ti­ge Er­geb­nis­se in die­ser Grö­ßen­ord­nung auch in Zu­kunft an. Die ARE war und ist ein be­re­chen­ba­rer und kon­stan­ter Play­er und Part­ner am ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­markt.Was be­deu­tet das nun in Zah­len für 2016? Weiss: Der Um­satz stieg um rund zehn Pro­zent auf 267 Mil­lio­nen Eu­ro, der Ge­winn so­gar um 60 Pro­zent auf über 137 Mil­lio­nen Eu­ro. Ne­ben hö­he­ren Mie­t­er­lö­sen, hat auch die Stei­ge­rung des Wer­tes des Im­mo­bi­li­en­be­stan­des und das Er­geb­nis aus dem De­ve­lop­ment da­zu bei­ge­tra­gen. "Die ARE ver­steht sich ja auch als De­ve­l­oper und geht da­bei im­mer wie­der Part­ner­schaf­ten mit Un­ter­neh­men aus der Pri­vat­wirt­schaft ein. Wel­che Be­deu­tung hat der De­ve­lop­ment­be­reich für die ARE? Weiss: Das De­ve­lop­ment­ge­schäft ist ein wich­ti­ger Teil des ARE-Ge­schäf­tes und ent­wi­ckelt sich kon­stant gut. Rund 50 Mil­lio­nen Eu­ro des Um­sat­zes ent­fal­len im zu­rück­lie­gen­den Ge­schäfts­jahr 2016 dar­auf.Blei­ben Sie Ih­rer Li­nie, be­vor­zugt Joint-Ven­tures mit pri­vat­wirt­schaft­lich or­ga­ni­sier­ten Un­ter­neh­men ein­zu­ge­hen? Weiss: Ja, das war und ist ein wich­ti­ger Teil un­se­rer ARE-Un­ter­neh­mens­stra­te­gie. Und wir wol­len das de­fi­ni­tiv auch so bei­be­hal­ten. Die­se Ko­ope­ra­tio­nen sind auch in Zu­kunft ein fi­xer Be­stand­teil der Un­ter­neh­mens­ak­ti­vi­tä­ten.Da stellt sich die Fra­ge der Mo­ti­va­ti­on da­hin­ter. Wenn sich die Ent­wick­lung der Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te der ARE an­sieht, kann es ja kein Fi­nan­zie­rungs­the­ma sein... Weiss: Wir su­chen uns Part­ner, die spe­zi­fi­sches Know how und/oder ih­re Ver­triebs­kraft ein­brin­gen. Das hat in der Ver­gan­gen­heit sehr gut funk­tio­niert und ist ein Er­folgs­mo­dell. Dan­ke für das Ge­spräch.

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Projekt Manager (m/w) Immobilienentwicklung

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