EHL gründet Bewertungstochter

Bewertungsgeschäft soll weiter ausgebaut werden:

von Gerhard Rodler

Der Markt für Immobilienbewertung in Österreich ist aktuell in Bewegung wie nie zuvor. Erst kürzlich wechselte Michael Buchmeier mit seinem gesamten Bewertungsteam und wohl auch dem allergrößten Teil seiner Kunden von der BAR zur ÖRAG (immoflash berichtete exklusiv) und agiert seither innerhalb der ÖRAG als Geschäftsführer für den Bewertungsbereich. Heute, Montag, Vormittag kündigt nun die EHL ihre schon länger geplante Gründung einer eigenständigen Bewertungsgesellschaft an.
Ab 1. Juni startet diese neue EHL Immobilien Bewertung GmbH mit dem bestehenden Bewertungs-Team der EHL Gruppe. Die Leitung des neuen Unternehmens, das mit seinem 10-köpfigen Team zu den führenden unabhängigen Bewertungsgesellschaften in Österreich zählt, übernehmen Astrid Grantner und Wolfgang Wagner als Geschäftsführer. Beide sind allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige.
„Wir konnten in den vergangenen Jahren erfreulicherweise einen großen Zuwachs an Neukunden verzeichnen. Neben der damit gestiegenen Anzahl der Gutachten hat sich das Bewertungsvolumen innerhalb von fünf Jahren von 2 Milliarden Euro auf 10 Milliarden Euro verfünffacht“, sagt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. „Mit der Gründung möchten wir auch die Unabhängigkeit unseres Bewertungsteams und seine hohe Bedeutung innerhalb der EHL-Gruppe unterstreichen.“ Geschäftsführerin Astrid Grantner betrachtet höchste Qualitätsorientierung als den wichtigsten Schlüssel zum langfristigen Erfolg: „Jede Bewertung ist so gut wie die Qualifikation des Bewerters.“

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UNESCO droht wieder

Kommt Heumarkt, wird Wien auf rote Liste gesetzt:

von Charles Steiner

Bei den beiden Stadtkoalitionspartnern Grüne und SPÖ dürfte das umstrittene Wertinvest-Projekt Heumarkt wohl im Gemeinderat abgesegnet werden - auch, weil die Grünen ihren Gemeinderäten nach einer (negativen) Urabstimmung zum Projekt das freie Mandat erteilt hat. Nur die UNESCO steht dem Heumarkt-Projekt immer noch kritisch gegenüber. Sie hat die Drohung in Richtung Weltkulturerbe einmal mehr bekräftigt. Sollte das Projekt mit dem Wohnturm tatsächlich realisiert werden, droht man, Wien auf die „Rote Liste“ zu setzen, wie es in Medienberichten heißt. Am kommenden Freitag soll dazu eine „Draft Decision“ veröffentlicht werden, die vor jeder Sitzung des internationalen Welterbekomitees verfasst wird. Darin erklärte das Beratungsgremium, Wien auf die Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen, wenn Wien an den Plänen des Projekts festhalten sollte. Und laut UNESCO halten sich die Komiteemitglieder auch an die Abstimmungsempfehlung. Nur: Am Donnerstag soll die Flächenwidmung, die die Basis zum Baubeginn darstellt, in der Gemeinderatssitzung abgesegnet werden.
Für die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou wäre die Rote Liste auch kein Weltuntergang, wie sie im April erklärt hatte. Sehr wohl allerdings für die Opposition, die einhellig ein „Nein“ zur Flächenwidmung fordern.
Problematisch wäre das Nein allerdings für den Wiener Eislaufverein. Mittels städtebaulicher Verträge wurde diesem ein 99-jähriges Nutzungsrecht des Eislaufplatzes eingeräumt, der im Zuge der Entwicklung von der Wertinvest auf dessen Kosten auch komplett saniert werden soll. Der Zustand des Areals ist nämlich laut Bezirksvorstand Erich Hohenberger so marod, dass eine weitere Betriebsgenehmigung fraglich ist.

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Mega-Crowdfunding in Graz

600 Wohnungen am Euroshopping-Gelände:

von Gerhard Rodler

Jetzt bewegt Crowdfunding auch richtig große Projekte: Der Startschuss für die Mitfinanzierung des Grazer Quartiers Grillweg ist gefallen: Zum fünften Mal wird ein Bauprojekt der C&P I durch Crowdfunding (mit Home Rocket) mitfinanziert. Auf dem Areal des früheren Grazer Einkaufszentrums Euroshopping sollen in vier Bauabschnitten rund 600 Wohnungen entstehen.
Ab 2018 möchte die C&P gemeinsam mit der Haring Group mit dem Bau von ungefähr 600 Wohneinheiten auf der drei Hektar großen Liegenschaft in Graz-Webling beginnen. Mit einer Investitionssumme von 100 Millionen Euro sollen leistbare Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 30 und 50 m² am Gelände des ehemaligen Euroshopping gebaut werden. Im Quartier Grillweg entstehen nicht nur Wohn- und Gewerbeflächen sondern auch ein geschützter, begrünter Innenhof sowie gemeinschaftliche Dachterrassen, die für die nötigen Ruhezonen sorgen werden. Ein überwiegender Teil der entstehenden Wohnungen ist zweiseitig ausgerichtet und mit Balkon, Loggia oder Terrasse ausgestattet, die alle in Richtung Innenhof blicken. Jene Wohnungen, die keinen Zugang zu eigenen Frei- oder Grünflächen haben, profitieren von den gemeinschaftlichen Dachterrassen.

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Adieu, Andi Hutflesz

Viel zu früh aus dem Leben geschieden:

von Gerhard Rodler

Die ungarische Grenze ist nur einen Steinwurf entfernt in diesem verschlafenen Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze. Und damals, als Andi Hutflesz hier seine Jugend verbrachte, war Andau für die Ungarn-Flüchtlinge der erste Schritt in ein neues, besseres Leben.
Für Andi war dieser Schritt der Weg nach Wien, wo er eine Unternehmensgruppe mit und im Umfeld von Michael Griesmayr (Viertel Zwei) aufbaute.
Gestern, Sonntagabend versammelten sich Teile der Immobilienbranche, Freunde und Verwandte in Andau, um von Andi Abschied zu nehmen. Dort, wo für so viele Flüchtlinge ein neues Leben begonnen hatte.
Mitten im Leben war gestanden - auch altersmäßig. Da trifft es uns, die Hinterbliebenen, naturgemäß doppelt hart.
Aber niemand kann das Schicksal ändern.
Wir können es nur annehmen. Auch im Wissen, dass ein physikalisches Gesetz sagt, dass Energie niemals verschwindet, sondern lediglich die Aggregatzustände verändert. Das ist dann auch bei der Lebensenergie von Andi so und seinem lautem, mit reißenden, herzlichen Lachen, seiner Kraft, seiner positiven Ausstrahlung. All das besteht diesem physikalischen Gesetz folgend weiter - nur eben in einem anderen Aggregatzustand. Vielleicht ein tröstlicher Gedanke für seine Freunde, für die er in anderer Form eben auch weiter da sein wird.

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RBI verkauft Shopping Center in Bulgarien

Investor Kronberg

von Gerhard Rodler

Kronberg International hat über eine ihrer Tochtergesellschaften 100 Prozent des Stammkapitals der Mall Varna EAD von der Raiffeisen Bank International AG, Wien, erworben. Die Mall Varna EAD ist der alleinige Eigentümer eines Einkaufszentrums mit 32.000 m² großer Mietfläche. Die Gesamtfläche beträgt 65.000 m² mit rund 150 Einzelhandelsgeschäften mit Mietern wie New Yorker, Esprit, Techmart, Hippoland, Adidas, Puma, H2O, Swarovski sowie internationale Lebensmittelketten wie McDonalds, KFC, Subway und The Americano Coffee House.
Martin Hellweger, CEO und Inhaber der Kronberg-Gruppe: „Wir glauben an das wirtschaftliche Potenzial der Stadt Varna und Bulgariens. Nach dieser ersten Akquisition sind wir offen für neue Investitionen, vor allem im Einzelhandel und in Büroflächen. Die nächste Stadt, die wir im Blick haben, ist Sofia“.
Die Mall befindet sich in bester Lage und verfügt über Unterhaltungsbereiche wie die Arena (Kino mit acht Sälen), Capella (das beliebteste Familienunterhaltungszentrum in Bulgarien) und den Fitness Energy Club (Fitness, Boxring). Das Einkaufszentrum verfügt über fünf oberirdische Etagen, eine Etage davon mit Büroflächen und drei Untergeschosse mit insgesamt 370 Tiefgaragenplätzen und 230 Außenparkplätzen.
Kronberg International sieht großes Potenzial in der Mall und plant, sie als wichtiges regionales Einkaufszentrum weiterzuentwickeln. Der Mietermix soll verbessert und mit neuen Trendmarken erweitert werden. Als Teil der Geschäftsstrategie wird ein Relaunch durchgeführt, um die bereits vorhandenen Anlagen und Einrichtungen zu verbessern.

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Kompetenznachweis für BIM

Austrian Standards bietet Zertifizierung-Worshop

von Stefan Posch

Ab 2020 soll nach einer Empfehlung der Europäischen Kommission bei öffentlichen Bauaufträgen der Einsatz von Building Information Modeling (BIM) verpflichtend sein. In Österreich sind die Normen für das Arbeiten mit den virtuellen Gebäudedatenmodellen in der ÖNORM A 6241 geregelt. Bislang fehlte aber ein Kompetenznachweis für die Anwendung der Normen. Austrian Standards bietet nun einen Zeritifizierungs-Workshop an. „Aus der Wirtschaft wurde vielfach der Wunsch nach einer unabhängigen Personenzertifizierung an uns herangetragen“, erklärt Peter Jonas, Director Certification bei Austrian Standards, in einer Pressesaussendung. Austria Standards hat deswegen definiert, was ein Experte für digitale Gebäudedatenmodellierung auf Level 2 bzw. 3 können muss. „Mit diesem Angebot zur Personenzertifizierung hoffen wir, den Bedarf des Marktes zufriedenstellend abzudecken. BIM-Expertinnen und -Experten verfügen damit noch vor Jahresbeginn 2018 über den notwendigen Nachweis ihrer Kompetenz“, so Jonas weiter.
Der dreitägige Workshop findet von 2. bis 4. Oktober 2017 estatt. Abgeschlossen wird er mit einer Zertifizierung nach BIM Level 3. Die Teilnehmer erlangen auch die Zertifizierung nach BIM Level 2.

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Spatenstich in Klagenfurt

ARE baut in Enzenbergstraße 90 Wohnungen:

von Charles Steiner

Die für Österreich angelegte Wohnbauinitative macht auch vor dem südlichsten Bundesland Kärnten nicht halt. Im Gegenteil: Als Ballungszentrum sind in Klagenfurt besonders Wohnobjekte besonders begehrt. Deshalb errichtet die BIG-Tochter Austrian Real Estate (ARE) in der Enzenbergstraße 16-18 ein Neubauprojekt mit über 90 Wohnungen. Die sechsgeschoßige Wohnhausanlage bietet 91 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit effizienten Zuschnitten, zwischen 41 und 102 m². Im Dachgeschoß entsteht eine Penthouse-Etage mit Wohnungsgrößen um rund 60 m² und großzügigen Terrassen mit jeweils bis zu 50 m². Im Erdgeschoß errichtet die ARE drei Geschäftsflächen sowie Abstellräume für Fahrräder und Kinderwägen.
Es sind aber noch weitere Projekte in Kärnten in der Pipeline: zwei davon in Klagenfurt (Feldkirchner Straße 4-6 und Kempfstraße 27) sowie je eines in Hermagor (Hauptstraße 42) und Völkermarkt (Klagenfurter Straße 20). ARE-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss: „Das Wohnprojekt in der Enzenbergstraße ist Teil einer groß angelegten Initiative. Bis 2020 investiert die ARE bis zu zwei Milliarden Euro in Wohnungen und bringt bis zu 10.000 Wohneinheiten in Bau.“

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Bundesforste verdienten mit Immobilien

Good News vom größten Liegenschaftsbesitzer:

von Gerhard Rodler

Der größte Liegenschaftsbesitzer Österreichs, die österreichischen Bundesforste verdient zwischenzeitig immer mehr mit dem erst vor einigen Jahren intensiver bearbeiteten Geschäftsbereich „Immobilien“ Hier konnte die Betriebsleistung erneut von 41,2 Millionen Euro auf 43,7 Millionen Euro deutlich gesteigert werden. Damit hat sich die Betriebsleistung in diesem Geschäftsbereich seit 1997 verdreifacht. Mit einem Anteil von 19,5 Prozent an der Gesamtbetriebsleistung sind die Immobilien nach dem Bereich Forst/Holz der zweitstärkste Geschäftsbereich geworden. Stark gestiegen sind insbesondere die Erlöse aus Verpachtung, Baurechten und Baupacht. Die Nachfrage nach Baurechten zeigte sich unverändert hoch. Erstmals haben die Bundesforste über 700 Baurechte und Baupachtverträge an Private und Wohnbaugesellschaften vergeben. 2016 kamen knapp 40 weitere Verträge in Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark und Salzburg hinzu. Damit stiegen die Erlöse aus Baurechten und Baupacht weiter auf 3,8 Millionen Euro an (2015: 3,5 Millionen). Neben der Vermietung und Verpachtung wurde die Sanierung bestehender, insbesondere kulturhistorisch wertvoller Objekte vorangetrieben. „Auch 2017 investieren wir wieder in die Errichtung und Sanierung unserer Objekte - in Summe rund 5,7 Millionen Euro“, unterstreicht Schöppl die Bedeutung nachhaltiger Substanzerhaltung und -verbesserung. Dazu gehören die Generalsanierung der denkmalgeschützten k. u. k. Jagdvilla am Langbathsee (OÖ) oder die Modernisierung des Schlosses Purkersdorf (NÖ) ebenso wie die Errichtung von regionalen Bürozentren für Forst- und Revierpersonal.

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Neue Königsklasse Logistik

Immer neue Projekte, VGP startet durch:

von Gerhard Rodler

Logistikprojekte sind die neue Königsklasse der Immobilienbranche. Nicht zuletzt dank dem Siegeszug des online-Handels wächst die Nachfrage ungebremst. Davon möchte auch die VGP mit zahlreichen neuen Projekten profitieren.
Mit dem Erwerb neuer Grundstücksflächen in Berlin West Wustermark, Göttingen und Wetzlar erweitert die europaweit tätige Immobiliengruppe VGP ihr Projektportfolio. Die neuen Flächen ermöglichen VGP die Entwicklung zukunftsfähiger Gewerbe- und Logistikparks mit einer projektierten Gesamtmietfläche von 148.000 m².
Eine dieser Gewerbeflächen liegt in der brandenburgischen Gemeinde Wustermark, ist 13,5 ha groß und wird von VGP mit einem 72.000 m² großen Logistikpark bebaut werden. Da der künftige VGP Park sich in unmittelbarer Nähe des Autobahnknotens Spandau an der Bundesautobahn A10 und der Bundesstraße 5 befindet, bietet er direkte Verbindungen nach Berlin, Hannover, Leipzig oder Dresden. Außerdem gibt es einen eigenen Hafen am Havelkanal, ein Terminal für Kombinierten Ladungsverkehr sowie einen Anschluss an den Berliner Eisenbahnaußenring.
Ein Projekt in der geografischen Mitte Deutschlands hat sich VGP durch den Erwerb einer gut 8 ha umfassenden Fläche in Göttingen nahe der Bundesautobahn A7 gesichert. Hier soll ein 40.000 m² großer Gewerbe- und Logistikpark entwickelt werden.
Ein weiteres Grundstück befindet sich in Wetzlar auf einer Fläche von 6,7 ha direkt an der A480 und in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnkreuzen A45/A485 und A45/A5 sowie zum Zentrum der mittelhessischen Handels- und Hochschulstadt. Der hier entstehende VGP-Park wird später über zwei Hallen mit einer Gesamtmietfläche von 36.600 m² verfügen.

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Eyemaxx schließt Development ab

Pflegeheim in Deutschland an Betreiber übergeben:

von Gerhard Rodler

EYEMAXX hat ihr Pflegeheim-Projekt in Niedersachsen abgeschlossen und an den Betreiber übergeben. Die Immobilie mit einer Bruttogeschossfläche von rund 5.900 Quadratmetern in Klein Lengden wurde nach planmäßiger Fertigstellung nun an den Betreiber und Mieter "carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH" übergeben. EYEMAXX hatte bereits vor Baubeginn in 2016 einen Mietvertrag über 20 Jahre plus Verlängerungsoption mit dieser renommierten Betreibergesellschaft abgeschlossen.
Das Pflegeheim mit einem Projektvolumen von 11 Millionen Euro umfasst 71 stationäre und 14 Tagespflege-Plätze sowie 22 Einheiten für betreutes Wohnen. Die Immobilie war 2016 - ebenfalls vor Baubeginn - im Rahmen eines Forward Sale an einen institutionellen Investor aus Deutschland verkauft worden.
Michael Müller, CEO der EYEMAXX: "Wir freuen uns sehr über diesen weiteren Meilenstein in unserem Projektentwicklungsgeschäft. Der deutsche Pflegeimmobilienmarkt ist ein wachstumsstarkes Segment, in dem wir auch künftig aktiv sein werden und weitere Projekte realisieren. Der steigende Bedarf an Pflegeplätzen in Deutschland und das große Interesse von Investoren an dieser Asset-Klasse machen dieses Segment auch für uns sehr attraktiv."

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Baustellen gehen auch Öko

Bauunternehmer Tomaselli setzt ganz auf Ökostrom

von Charles Steiner

Nachhaltige Gebäude sind mittlerweile ein Trend, der aus der Immobilienwirtschaft nicht wegzudenken ist. Doch wie nachhaltig oder ökologisch sind Baustellen? Der Vorarlberger Bauträger Tomaselli Gabriel hat sich diese Frage wohl ebenfalls gestellt - denn mittlerweile setzt er bei Baustellen 100 Prozent Ökostrom ein, wie er in einer Aussendung erklärt. Damit spare man rund 80 Tonnen CO2 ein, wie der VKW-Ökostrom errechnet hat.
Wie geht das? Seit Jänner, so der Bauträger aus dem vorarlbergerischen Nenzing, beziehe man ausschließlich Vorarlberger Ökostrom, der aus Photovoltaik, Kleinwasserkraft und Bioenergieanlagen erzeugt wird. Zudem wurde der Fuhrpark umgestellt - 15 Elektroautos werden seit dem Vorjahr eingesetzt. Karl Dörfler, Geschäftsführer der VKW-Ökostrom, findet dafür Lob: "Es ist das erste Bauunternehmen in Vorarlberg, das auf seinen Baustellen heimischen Vorarlberger Ökostrom einsetzt. Wir freuen uns, dass Tomaselli Gabriel Bau konsequenter Vorreiter ist." Tomaselli Gabriel-Geschäftsführer Philipp Tomaselli erklärt, dass man sich seit zehn Jahren als Ökoprofit-Unternehmen positioniert und sich eben einer Rezertifizierung unterzogen hat. Im März wurde Tomaselli Gabriel Bau vom Umweltministerium als "klimaaktiv Mobil Projektpartner" ausgezeichnet.

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Lobautunnel: Verzögerung löst Kritik aus

Baustart für 6. Donauquerung erst 2019

von Stefan Posch

Nachdem kürzlich die Asfinag eingeräumt hat, dass der Baustart des Lobautunnels aufgrund des sich in die Länge ziehenden Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung nicht vor 2019 erfolgen wird, hagelt es Kritik von den unterschiedlichsten Seiten.
„Infrastruktur soll für viele Generationen gebaut werden. Das heißt aber nicht, dass viele Generationen auf die Infrastruktur warten müssen“, kommentiert Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, die neuerliche Verzögerung beim Genehmigungsverfahren in einer Aussendung. In diesem Zeitraum würden andere Länder ganze Städte bauen, so Ruck weiter. Auch die Arbeiterkammer fordert eine schnelle Umsetzung. „Das wachsende Wien braucht die sechste Donauquerung, da können wir nicht ewig warten“, fordert AK Präsident Rudi Kaske. Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) plädiert dafür, auch wirtschaftliche Argumente zu berücksichtigen: „Ja, der Umweltschutz ist eine wichtige Herausforderung unserer Zeit, aber bei weitem nicht die einzige“, so Brauner via Aussendung. Hier brauche es einen „ausgewogeneren Kriterienkatalog in den Staatszielbestimmungen, um Wirtschaftswachstum und das Schaffen von Arbeitsplätzen nicht unter den Tisch fallen zu lassen“, so Brauner weiter. Die Wiener Grünen verteidigen hingegen das Umweltprüfungsverfahren und sieht die Schuld bei der Asfinag. „Wenn ein Gericht immer wieder Informationen, beispielsweise über das Grundwassermodell, nachfordern muss, dann muss sich der Antragsteller - also die Asfinag - die Frage gefallen lassen, ob hier mit der nötigen Qualität gearbeitet wurde“, so der Umweltsprecher der Grünen Wien, Rüdiger Maresch. Das S1-Projekt, das auch den Lobautunnel umfasst, wurde im März 2009 eingebracht. Erst 2015 gab es eine erstinstanzliche Entscheidung. Derzeit befindet sich die Prüfung in der zweiten Instanz.

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Geldanlage am Starnberger See

Crowdinvesting für "Sonnenhof Villen"

von Stefan Posch

Das Münchner Immobilienunternehmen Pantuum entwickelt das Projekt „Sonnenhof-Villen“ in der Gemeinde Berg am Starnberger See. Mit der Hamburger Crowinvesting-Plattform zinsland.de können auch österreichische Anleger in den Bau der vier Doppelhaushälften investieren. „Dies ist die zweite Finanzierung, die wir mit Zinsland realisieren. Bereits beim ersten Projekt Mühlanger haben wir sehr gut zusammengearbeitet“, so Klaus Müller, Geschäftsführer der Panntum Unternehmensgruppe, in einer Aussendung. „Da mussten wir nicht lange überlegen und freuen uns nun auch die “Sonnenhof-Villen„ in einer der begehrtesten Lagen Bayerns gemeinsam umzusetzen“, so Müller weiter.
Die Plattform bietet für die Investition eine Verzinsung von 6,75 Prozent bei einer Laufzeit von 18 Monaten. Die Funsingsumme ist auf 900.000 festgelegt, die Gesamtinvestitionssumme beträgt 3,82 Millionen Euro. Drei der vier Wohneinheiten sind schon verbindlich reserviert.

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600 Wohnungen am Euroshopping-Gelände:

Mega-Crowdfunding in Graz

von Gerhard Rodler

Jetzt be­wegt Crowd­fun­ding auch rich­tig gro­ße Pro­jek­te: Der Start­schuss für die Mit­fi­nan­zie­rung des Gra­zer Quar­tiers Grill­weg ist ge­fal­len: Zum fünf­ten Mal wird ein Bau­pro­jekt der C&P I durch Crowd­fun­ding (mit Ho­me Ro­cket) mit­fi­nan­ziert. Auf dem Are­al des frü­he­ren Gra­zer Ein­kaufs­zen­trums Eu­ro­shop­ping sol­len in vier Bau­ab­schnit­ten rund 600 Woh­nun­gen ent­ste­hen.
Ab 2018 möch­te die C&P ge­mein­sam mit der Ha­ring Group mit dem Bau von un­ge­fähr 600 Wohn­ein­hei­ten auf der drei Hekt­ar gro­ßen Lie­gen­schaft in Graz-Web­ling be­gin­nen. Mit ei­ner In­ves­ti­ti­ons­sum­me von 100 Mil­lio­nen Eu­ro sol­len leist­ba­re Woh­nun­gen mit ei­ner Wohn­flä­che zwi­schen 30 und 50 m² am Ge­län­de des ehe­ma­li­gen Eu­ro­shop­ping ge­baut wer­den. Im Quar­tier Grill­weg ent­ste­hen nicht nur Wohn- und Ge­wer­be­flä­chen son­dern auch ein ge­schütz­ter, be­grün­ter In­nen­hof so­wie ge­mein­schaft­li­che Dach­ter­ras­sen, die für die nö­ti­gen Ru­he­zo­nen sor­gen wer­den. Ein über­wie­gen­der Teil der ent­ste­hen­den Woh­nun­gen ist zwei­sei­tig aus­ge­rich­tet und mit Bal­kon, Log­gia oder Ter­ras­se aus­ge­stat­tet, die al­le in Rich­tung In­nen­hof bli­cken. Je­ne Woh­nun­gen, die kei­nen Zu­gang zu ei­ge­nen Frei- oder Grün­flä­chen ha­ben, pro­fi­tie­ren von den ge­mein­schaft­li­chen Dach­ter­ras­sen.

Viel zu früh aus dem Leben geschieden:

Adieu, Andi Hutflesz

von Gerhard Rodler

Die un­ga­ri­sche Gren­ze ist nur ei­nen Stein­wurf ent­fernt in die­sem ver­schla­fe­nen Dorf an der ös­ter­rei­chisch-un­ga­ri­schen Gren­ze. Und da­mals, als An­di Hut­flesz hier sei­ne Ju­gend ver­brach­te, war An­dau für die Un­garn-Flücht­lin­ge der ers­te Schritt in ein neu­es, bes­se­res Le­ben.
Für An­di war die­ser Schritt der Weg nach Wien, wo er ei­ne Un­ter­neh­mens­grup­pe mit und im Um­feld von Mi­cha­el Gries­mayr (Vier­tel Zwei) auf­bau­te.
Ges­tern, Sonn­tag­abend ver­sam­mel­ten sich Tei­le der Im­mo­bi­li­en­bran­che, Freun­de und Ver­wand­te in An­dau, um von An­di Ab­schied zu neh­men. Dort, wo für so vie­le Flücht­lin­ge ein neu­es Le­ben be­gon­nen hat­te.
Mit­ten im Le­ben war ge­stan­den - auch al­ters­mä­ßig. Da trifft es uns, die Hin­ter­blie­be­nen, na­tur­ge­mäß dop­pelt hart.
Aber nie­mand kann das Schick­sal än­dern.
Wir kön­nen es nur an­neh­men. Auch im Wis­sen, dass ein phy­si­ka­li­sches Ge­setz sagt, dass En­er­gie nie­mals ver­schwin­det, son­dern le­dig­lich die Ag­gre­gat­zu­stän­de ver­än­dert. Das ist dann auch bei der Le­bens­en­er­gie von An­di so und sei­nem lau­tem, mit rei­ßen­den, herz­li­chen La­chen, sei­ner Kraft, sei­ner po­si­ti­ven Aus­strah­lung. All das be­steht die­sem phy­si­ka­li­schen Ge­setz fol­gend wei­ter - nur eben in ei­nem an­de­ren Ag­gre­gat­zu­stand. Viel­leicht ein tröst­li­cher Ge­dan­ke für sei­ne Freun­de, für die er in an­de­rer Form eben auch wei­ter da sein wird.
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Investor Kronberg

RBI verkauft Shopping Center in Bulgarien

von Gerhard Rodler

Kron­berg In­ter­na­tio­nal hat über ei­ne ih­rer Toch­ter­ge­sell­schaf­ten 100 Pro­zent des Stamm­ka­pi­tals der Mall Var­na EAD von der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal AG, Wien, er­wor­ben. Die Mall Var­na EAD ist der al­lei­ni­ge Ei­gen­tü­mer ei­nes Ein­kaufs­zen­trums mit 32.000 m² gro­ßer Miet­flä­che. Die Ge­samt­flä­che be­trägt 65.000 m² mit rund 150 Ein­zel­han­dels­ge­schäf­ten mit Mie­tern wie New Yor­ker, Es­prit, Tech­mart, Hip­po­land, Adi­das, Pu­ma, H2O, Swa­rov­ski so­wie in­ter­na­tio­na­le Le­bens­mit­tel­ket­ten wie Mc­Do­nalds, KFC, Sub­way und The Ame­ri­ca­no Cof­fee Hou­se.
Mar­tin Hell­we­ger, CEO und In­ha­ber der Kron­berg-Grup­pe: „Wir glau­ben an das wirt­schaft­li­che Po­ten­zi­al der Stadt Var­na und Bul­ga­ri­ens. Nach die­ser ers­ten Ak­qui­si­ti­on sind wir of­fen für neue In­ves­ti­tio­nen, vor al­lem im Ein­zel­han­del und in Bü­ro­flä­chen. Die nächs­te Stadt, die wir im Blick ha­ben, ist So­fia“.
Die Mall be­fin­det sich in bes­ter La­ge und ver­fügt über Un­ter­hal­tungs­be­rei­che wie die Are­na (Ki­no mit acht Sä­len), Ca­pel­la (das be­lieb­tes­te Fa­mi­li­en­un­ter­hal­tungs­zen­trum in Bul­ga­ri­en) und den Fit­ness En­er­gy Club (Fit­ness, Box­ring). Das Ein­kaufs­zen­trum ver­fügt über fünf ober­ir­di­sche Eta­gen, ei­ne Eta­ge da­von mit Bü­ro­flä­chen und drei Un­ter­ge­schos­se mit ins­ge­samt 370 Tief­ga­ra­gen­plät­zen und 230 Au­ßen­park­plät­zen.
Kron­berg In­ter­na­tio­nal sieht gro­ßes Po­ten­zi­al in der Mall und plant, sie als wich­ti­ges re­gio­na­les Ein­kaufs­zen­trum wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Der Mie­ter­mix soll ver­bes­sert und mit neu­en Trend­mar­ken er­wei­tert wer­den. Als Teil der Ge­schäfts­stra­te­gie wird ein Re­launch durch­ge­führt, um die be­reits vor­han­de­nen An­la­gen und Ein­rich­tun­gen zu ver­bes­sern.
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Austrian Standards bietet Zertifizierung-Worshop

Kompetenznachweis für BIM

von Stefan Posch

Ab 2020 soll nach ei­ner Emp­feh­lung der Eu­ro­päi­schen Kom­mis­si­on bei öf­fent­li­chen Bau­auf­trä­gen der Ein­satz von Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­de­ling (BIM) ver­pflich­tend sein. In Ös­ter­reich sind die Nor­men für das Ar­bei­ten mit den vir­tu­el­len Ge­bäu­de­da­ten­mo­del­len in der ÖNORM A 6241 ge­re­gelt. Bis­lang fehl­te aber ein Kom­pe­tenz­nach­weis für die An­wen­dung der Nor­men. Aus­tri­an Stan­dards bie­tet nun ei­nen Ze­ri­ti­fi­zie­rungs-Work­shop an. „Aus der Wirt­schaft wur­de viel­fach der Wunsch nach ei­ner un­ab­hän­gi­gen Per­so­nen­zer­ti­fi­zie­rung an uns her­an­ge­tra­gen“, er­klärt Pe­ter Jo­nas, Di­rec­tor Cer­ti­fi­ca­ti­on bei Aus­tri­an Stan­dards, in ei­ner Pres­se­s­aus­sen­dung. Aus­tria Stan­dards hat des­we­gen de­fi­niert, was ein Ex­per­te für di­gi­ta­le Ge­bäu­de­da­ten­mo­del­lie­rung auf Le­vel 2 bzw. 3 kön­nen muss. „Mit die­sem An­ge­bot zur Per­so­nen­zer­ti­fi­zie­rung hof­fen wir, den Be­darf des Mark­tes zu­frie­den­stel­lend ab­zu­de­cken. BIM-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten ver­fü­gen da­mit noch vor Jah­res­be­ginn 2018 über den not­wen­di­gen Nach­weis ih­rer Kom­pe­tenz“, so Jo­nas wei­ter.
Der drei­tä­gi­ge Work­shop fin­det von 2. bis 4. Ok­to­ber 2017 es­tatt. Ab­ge­schlos­sen wird er mit ei­ner Zer­ti­fi­zie­rung nach BIM Le­vel 3. Die Teil­neh­mer er­lan­gen auch die Zer­ti­fi­zie­rung nach BIM Le­vel 2.

ARE baut in Enzenbergstraße 90 Wohnungen:

Spatenstich in Klagenfurt

von Charles Steiner

Die für Ös­ter­reich an­ge­leg­te Wohn­bau­ini­ta­ti­ve macht auch vor dem süd­lichs­ten Bun­des­land Kärn­ten nicht halt. Im Ge­gen­teil: Als Bal­lungs­zen­trum sind in Kla­gen­furt be­son­ders Wohn­ob­jek­te be­son­ders be­gehrt. Des­halb er­rich­tet die BIG-Toch­ter Aus­tri­an Re­al Es­ta­te (ARE) in der En­zen­berg­stra­ße 16-18 ein Neu­bau­pro­jekt mit über 90 Woh­nun­gen. Die sechs­ge­scho­ßi­ge Wohn­haus­an­la­ge bie­tet 91 Ein- bis Vier-Zim­mer-Woh­nun­gen mit ef­fi­zi­en­ten Zu­schnit­ten, zwi­schen 41 und 102 m². Im Dach­ge­schoß ent­steht ei­ne Pent­house-Eta­ge mit Woh­nungs­grö­ßen um rund 60 m² und groß­zü­gi­gen Ter­ras­sen mit je­weils bis zu 50 m². Im Erd­ge­schoß er­rich­tet die ARE drei Ge­schäfts­flä­chen so­wie Ab­stell­räu­me für Fahr­rä­der und Kin­der­wä­gen.
Es sind aber noch wei­te­re Pro­jek­te in Kärn­ten in der Pipe­line: zwei da­von in Kla­gen­furt (Feld­kirch­ner Stra­ße 4-6 und Kempf­stra­ße 27) so­wie je ei­nes in Her­ma­gor (Haupt­stra­ße 42) und Völ­ker­markt (Kla­gen­fur­ter Stra­ße 20). ARE-Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Weiss: „Das Wohn­pro­jekt in der En­zen­berg­stra­ße ist Teil ei­ner groß an­ge­leg­ten In­itia­ti­ve. Bis 2020 in­ves­tiert die ARE bis zu zwei Mil­li­ar­den Eu­ro in Woh­nun­gen und bringt bis zu 10.000 Wohn­ein­hei­ten in Bau.“
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Good News vom größten Liegenschaftsbesitzer:

Bundesforste verdienten mit Immobilien

von Gerhard Rodler

Der größ­te Lie­gen­schafts­be­sit­zer Ös­ter­reichs, die ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­fors­te ver­dient zwi­schen­zei­tig im­mer mehr mit dem erst vor ei­ni­gen Jah­ren in­ten­si­ver be­ar­bei­te­ten Ge­schäfts­be­reich „Im­mo­bi­li­en“ Hier konn­te die Be­triebs­leis­tung er­neut von 41,2 Mil­lio­nen Eu­ro auf 43,7 Mil­lio­nen Eu­ro deut­lich ge­stei­gert wer­den. Da­mit hat sich die Be­triebs­leis­tung in die­sem Ge­schäfts­be­reich seit 1997 ver­drei­facht. Mit ei­nem An­teil von 19,5 Pro­zent an der Ge­samt­be­triebs­leis­tung sind die Im­mo­bi­li­en nach dem Be­reich Forst/Holz der zweit­stärks­te Ge­schäfts­be­reich ge­wor­den. Stark ge­stie­gen sind ins­be­son­de­re die Er­lö­se aus Ver­pach­tung, Bau­rech­ten und Bau­pacht. Die Nach­fra­ge nach Bau­rech­ten zeig­te sich un­ver­än­dert hoch. Erst­mals ha­ben die Bun­des­fors­te über 700 Bau­rech­te und Bau­pacht­ver­trä­ge an Pri­va­te und Wohn­bau­ge­sell­schaf­ten ver­ge­ben. 2016 ka­men knapp 40 wei­te­re Ver­trä­ge in Ober­ös­ter­reich, Nie­der­ös­ter­reich, Stei­er­mark und Salz­burg hin­zu. Da­mit stie­gen die Er­lö­se aus Bau­rech­ten und Bau­pacht wei­ter auf 3,8 Mil­lio­nen Eu­ro an (2015: 3,5 Mil­lio­nen). Ne­ben der Ver­mie­tung und Ver­pach­tung wur­de die Sa­nie­rung be­ste­hen­der, ins­be­son­de­re kul­tur­his­to­risch wert­vol­ler Ob­jek­te vor­an­ge­trie­ben. „Auch 2017 in­ves­tie­ren wir wie­der in die Er­rich­tung und Sa­nie­rung un­se­rer Ob­jek­te - in Sum­me rund 5,7 Mil­lio­nen Eu­ro“, un­ter­streicht Schöppl die Be­deu­tung nach­hal­ti­ger Sub­stanz­er­hal­tung und -ver­bes­se­rung. Da­zu ge­hö­ren die Ge­ne­ral­sa­nie­rung der denk­mal­ge­schütz­ten k. u. k. Jagd­vil­la am Lang­bath­see (OÖ) oder die Mo­der­ni­sie­rung des Schlos­ses Pur­kers­dorf (NÖ) eben­so wie die Er­rich­tung von re­gio­na­len Bü­ro­zen­tren für Forst- und Re­vier­per­so­nal.

Immer neue Projekte, VGP startet durch:

Neue Königsklasse Logistik

von Gerhard Rodler

Lo­gis­tik­pro­jek­te sind die neue Kö­nigs­klas­se der Im­mo­bi­li­en­bran­che. Nicht zu­letzt dank dem Sie­ges­zug des on­line-Han­dels wächst die Nach­fra­ge un­ge­bremst. Da­von möch­te auch die VGP mit zahl­rei­chen neu­en Pro­jek­ten pro­fi­tie­ren.
Mit dem Er­werb neu­er Grund­stücks­flä­chen in Ber­lin West Wus­ter­mark, Göt­tin­gen und Wetz­lar er­wei­tert die eu­ro­pa­weit tä­ti­ge Im­mo­bi­li­en­grup­pe VGP ihr Pro­jekt­port­fo­lio. Die neu­en Flä­chen er­mög­li­chen VGP die Ent­wick­lung zu­kunfts­fä­hi­ger Ge­wer­be- und Lo­gis­tik­parks mit ei­ner pro­jek­tier­ten Ge­samt­miet­flä­che von 148.000 m².
Ei­ne die­ser Ge­wer­be­flä­chen liegt in der bran­den­bur­gi­schen Ge­mein­de Wus­ter­mark, ist 13,5 ha groß und wird von VGP mit ei­nem 72.000 m² gro­ßen Lo­gis­tik­park be­baut wer­den. Da der künf­ti­ge VGP Park sich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he des Au­to­bahn­kno­tens Span­dau an der Bun­des­au­to­bahn A10 und der Bun­des­stra­ße 5 be­fin­det, bie­tet er di­rek­te Ver­bin­dun­gen nach Ber­lin, Han­no­ver, Leip­zig oder Dres­den. Au­ßer­dem gibt es ei­nen ei­ge­nen Ha­fen am Ha­vel­ka­nal, ein Ter­mi­nal für Kom­bi­nier­ten La­dungs­ver­kehr so­wie ei­nen An­schluss an den Ber­li­ner Ei­sen­bahn­au­ßen­ring.
Ein Pro­jekt in der geo­gra­fi­schen Mit­te Deutsch­lands hat sich VGP durch den Er­werb ei­ner gut 8 ha um­fas­sen­den Flä­che in Göt­tin­gen na­he der Bun­des­au­to­bahn A7 ge­si­chert. Hier soll ein 40.000 m² gro­ßer Ge­wer­be- und Lo­gis­tik­park ent­wi­ckelt wer­den.
Ein wei­te­res Grund­stück be­fin­det sich in Wetz­lar auf ei­ner Flä­che von 6,7 ha di­rekt an der A480 und in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zu den Au­to­bahn­kreu­zen A45/A485 und A45/A5 so­wie zum Zen­trum der mit­tel­hes­si­schen Han­dels- und Hoch­schul­stadt. Der hier ent­ste­hen­de VGP-Park wird spä­ter über zwei Hal­len mit ei­ner Ge­samt­miet­flä­che von 36.600 m² ver­fü­gen.
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Pflegeheim in Deutschland an Betreiber übergeben:

Eyemaxx schließt Development ab

von Gerhard Rodler

EYE­MA­XX hat ihr Pfle­ge­heim-Pro­jekt in Nie­der­sach­sen ab­ge­schlos­sen und an den Be­trei­ber über­ge­ben. Die Im­mo­bi­lie mit ei­ner Brut­to­ge­schoss­flä­che von rund 5.900 Qua­drat­me­tern in Klein Leng­den wur­de nach plan­mä­ßi­ger Fer­tig­stel­lung nun an den Be­trei­ber und Mie­ter "car­pe diem Ge­sell­schaft für den Be­trieb von So­zi­al­ein­rich­tun­gen mbH" über­ge­ben. EYE­MA­XX hat­te be­reits vor Bau­be­ginn in 2016 ei­nen Miet­ver­trag über 20 Jah­re plus Ver­län­ge­rungs­op­ti­on mit die­ser re­nom­mier­ten Be­trei­ber­ge­sell­schaft ab­ge­schlos­sen.
Das Pfle­ge­heim mit ei­nem Pro­jekt­vo­lu­men von 11 Mil­lio­nen Eu­ro um­fasst 71 sta­tio­nä­re und 14 Ta­ges­pfle­ge-Plät­ze so­wie 22 Ein­hei­ten für be­treu­tes Woh­nen. Die Im­mo­bi­lie war 2016 - eben­falls vor Bau­be­ginn - im Rah­men ei­nes For­ward Sa­le an ei­nen in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­tor aus Deutsch­land ver­kauft wor­den.
Mi­cha­el Mül­ler, CEO der EYE­MA­XX: "Wir freu­en uns sehr über die­sen wei­te­ren Mei­len­stein in un­se­rem Pro­jekt­ent­wick­lungs­ge­schäft. Der deut­sche Pfle­ge­im­mo­bi­li­en­markt ist ein wachs­tums­star­kes Seg­ment, in dem wir auch künf­tig ak­tiv sein wer­den und wei­te­re Pro­jek­te rea­li­sie­ren. Der stei­gen­de Be­darf an Pfle­ge­plät­zen in Deutsch­land und das gro­ße In­ter­es­se von In­ves­to­ren an die­ser As­set-Klas­se ma­chen die­ses Seg­ment auch für uns sehr at­trak­tiv."
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Bauunternehmer Tomaselli setzt ganz auf Ökostrom

Baustellen gehen auch Öko

von Charles Steiner

Nach­hal­ti­ge Ge­bäu­de sind mitt­ler­wei­le ein Trend, der aus der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft nicht weg­zu­den­ken ist. Doch wie nach­hal­tig oder öko­lo­gisch sind Bau­stel­len? Der Vor­arl­ber­ger Bau­trä­ger To­ma­sel­li Ga­bri­el hat sich die­se Fra­ge wohl eben­falls ge­stellt - denn mitt­ler­wei­le setzt er bei Bau­stel­len 100 Pro­zent Öko­strom ein, wie er in ei­ner Aus­sen­dung er­klärt. Da­mit spa­re man rund 80 Ton­nen CO2 ein, wie der VKW-Öko­strom er­rech­net hat.
Wie geht das? Seit Jän­ner, so der Bau­trä­ger aus dem vor­arl­ber­ge­ri­schen Nen­zing, be­zie­he man aus­schließ­lich Vor­arl­ber­ger Öko­strom, der aus Pho­to­vol­ta­ik, Klein­was­ser­kraft und Bio­en­er­gie­an­la­gen er­zeugt wird. Zu­dem wur­de der Fuhr­park um­ge­stellt - 15 Elek­tro­au­tos wer­den seit dem Vor­jahr ein­ge­setzt. Karl Dörf­ler, Ge­schäfts­füh­rer der VKW-Öko­strom, fin­det da­für Lob: "Es ist das ers­te Bau­un­ter­neh­men in Vor­arl­berg, das auf sei­nen Bau­stel­len hei­mi­schen Vor­arl­ber­ger Öko­strom ein­setzt. Wir freu­en uns, dass To­ma­sel­li Ga­bri­el Bau kon­se­quen­ter Vor­rei­ter ist." To­ma­sel­li Ga­bri­el-Ge­schäfts­füh­rer Phil­ipp To­ma­sel­li er­klärt, dass man sich seit zehn Jah­ren als Öko­pro­fit-Un­ter­neh­men po­si­tio­niert und sich eben ei­ner Re­zer­ti­fi­zie­rung un­ter­zo­gen hat. Im März wur­de To­ma­sel­li Ga­bri­el Bau vom Um­welt­mi­nis­te­ri­um als "kli­maak­tiv Mo­bil Pro­jekt­part­ner" aus­ge­zeich­net.

Baustart für 6. Donauquerung erst 2019

Lobautunnel: Verzögerung löst Kritik aus

von Stefan Posch

Nach­dem kürz­lich die As­fi­nag ein­ge­räumt hat, dass der Bau­start des Lo­bau­tun­nels auf­grund des sich in die Län­ge zie­hen­den Ver­fah­ren der Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fung nicht vor 2019 er­fol­gen wird, ha­gelt es Kri­tik von den un­ter­schied­lichs­ten Sei­ten.
„In­fra­struk­tur soll für vie­le Ge­ne­ra­tio­nen ge­baut wer­den. Das heißt aber nicht, dass vie­le Ge­ne­ra­tio­nen auf die In­fra­struk­tur war­ten müs­sen“, kom­men­tiert Wal­ter Ruck, Prä­si­dent der Wirt­schafts­kam­mer Wien, die neu­er­li­che Ver­zö­ge­rung beim Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren in ei­ner Aus­sen­dung. In die­sem Zeit­raum wür­den an­de­re Län­der gan­ze Städ­te bau­en, so Ruck wei­ter. Auch die Ar­bei­ter­kam­mer for­dert ei­ne schnel­le Um­set­zung. „Das wach­sen­de Wien braucht die sechs­te Do­nau­que­rung, da kön­nen wir nicht ewig war­ten“, for­dert AK Prä­si­dent Ru­di Kas­ke. Wirt­schafts­stadt­rä­tin Re­na­te Brau­ner (SPÖ) plä­diert da­für, auch wirt­schaft­li­che Ar­gu­men­te zu be­rück­sich­ti­gen: „Ja, der Um­welt­schutz ist ei­ne wich­ti­ge Her­aus­for­de­rung un­se­rer Zeit, aber bei wei­tem nicht die ein­zi­ge“, so Brau­ner via Aus­sen­dung. Hier brau­che es ei­nen „aus­ge­wo­ge­ne­ren Kri­te­ri­en­ka­ta­log in den Staats­ziel­be­stim­mun­gen, um Wirt­schafts­wachs­tum und das Schaf­fen von Ar­beits­plät­zen nicht un­ter den Tisch fal­len zu las­sen“, so Brau­ner wei­ter. Die Wie­ner Grü­nen ver­tei­di­gen hin­ge­gen das Um­welt­prü­fungs­ver­fah­ren und sieht die Schuld bei der As­fi­nag. „Wenn ein Ge­richt im­mer wie­der In­for­ma­tio­nen, bei­spiels­wei­se über das Grund­was­ser­mo­dell, nach­for­dern muss, dann muss sich der An­trag­stel­ler - al­so die As­fi­nag - die Fra­ge ge­fal­len las­sen, ob hier mit der nö­ti­gen Qua­li­tät ge­ar­bei­tet wur­de“, so der Um­welt­spre­cher der Grü­nen Wien, Rü­di­ger Ma­resch. Das S1-Pro­jekt, das auch den Lo­bau­tun­nel um­fasst, wur­de im März 2009 ein­ge­bracht. Erst 2015 gab es ei­ne erst­in­stanz­li­che Ent­schei­dung. Der­zeit be­fin­det sich die Prü­fung in der zwei­ten In­stanz.
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Crowdinvesting für "Sonnenhof Villen"

Geldanlage am Starnberger See

von Stefan Posch

Das Münch­ner Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men Pan­tu­um ent­wi­ckelt das Pro­jekt „Son­nen­hof-Vil­len“ in der Ge­mein­de Berg am Starn­ber­ger See. Mit der Ham­bur­ger Cro­win­ves­ting-Platt­form zins­land.de kön­nen auch ös­ter­rei­chi­sche An­le­ger in den Bau der vier Dop­pel­haus­hälf­ten in­ves­tie­ren. „Dies ist die zwei­te Fi­nan­zie­rung, die wir mit Zins­land rea­li­sie­ren. Be­reits beim ers­ten Pro­jekt Mühlan­ger ha­ben wir sehr gut zu­sam­men­ge­ar­bei­tet“, so Klaus Mül­ler, Ge­schäfts­füh­rer der Pann­tum Un­ter­neh­mens­grup­pe, in ei­ner Aus­sen­dung. „Da muss­ten wir nicht lan­ge über­le­gen und freu­en uns nun auch die “Son­nen­hof-Vil­len„ in ei­ner der be­gehr­tes­ten La­gen Bay­erns ge­mein­sam um­zu­set­zen“, so Mül­ler wei­ter.
Die Platt­form bie­tet für die In­ves­ti­ti­on ei­ne Ver­zin­sung von 6,75 Pro­zent bei ei­ner Lauf­zeit von 18 Mo­na­ten. Die Fun­sing­sum­me ist auf 900.000 fest­ge­legt, die Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­sum­me be­trägt 3,82 Mil­lio­nen Eu­ro. Drei der vier Wohn­ein­hei­ten sind schon ver­bind­lich re­ser­viert.
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Stabilität durch Inaktivität

Kärn­ten hat bei Wei­tem nicht den ak­tivs­ten Im­mo­bi­li­en­markt in Ös­ter­reich. Das bringt aber auch ei­ne ge­wis­se Sta­bi­li­tät. Kärn­ten ist bau­wirt­schaft­lich ge­se­hen das Sor­gen­kind Ös­ter­reichs. Das Kärnt­ner In­sti­tut für hö­he­re Stu­di­en (KIHS) stell­te fest, dass in den ers­ten fünf Mo­na­ten 2016 die Bau­pro­duk­ti­on in Kärn­ten im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um 4,3 Pro­zent zu­rück­ging. Vom Land in die Stadt Doch die Bal­lungs­zen­tren, wie et­wa Kla­gen­furt und Vil­lach, ent­wi­ckeln sich laut dem Ge­schäfts­füh­rer von Rie­der­gar­ten Im­mo­bi­li­en, Bernd Rausch, im Vor­jah­res­ver­gleich gut. We­gen der schlech­ten Ar­beits­markt­si­tua­ti­on in den Tä­lern wür­den die Kärnt­ner ver­mehrt in die Städ­te zie­hen. "Kla­gen­furt wächst, wenn auch nicht sehr schnell", er­klärt Rausch. "Wo die Be­völ­ke­rung wächst, stei­gen Be­darf, Mie­ten und Kauf­prei­se", meint Her­wig Teu­fels­dor­fer, COO der BU­WOG. "Aber man muss schon se­hen, dass das Preis­ni­veau auch in den Bal­lungs­räu­men im Ver­gleich zu den gro­ßen Städ­ten in an­de­ren Bun­des­län­dern sehr mo­de­rat ist. Hier gibt es si­cher noch Auf­hol­po­ten­zi­al", so Teu­fels­dor­fer wei­ter. Kärn­ten sei nicht der ak­tivs­te Im­mo­bi­li­en­markt, aber das ha­be auch "den Vor­teil, dass es we­ni­ger Auf und Ab gibt als in Märk­ten, in de­nen be­son­ders vie­le In­ves­to­ren tä­tig sind", so Teu­fels­dor­fer, der auch in den "pe­ri­phe­ren La­gen in dem Preis­seg­ment, das wir ab­de­cken, ei­nen sta­bi­len Woh­nungs­be­darf und dem­ent­spre­chend ei­nen funk­tio­nie­ren­den Ver­mie­tungs­markt" sieht. In den länd­li­chen Ge­bie­ten wür­den sich auch die Lan­des­haupt­städ­te gut ent­wi­ckeln, sagt Rausch. Auch da wür­den die Men­schen "aus den Tä­lern hin­zie­hen". Hier wür­de aber vor al­lem in den Alt­be­stand in­ves­tiert, und die länd­li­chen Ge­bie­te sei­en da­mit für Bau­trä­ger als Markt un­in­ter­es­sant. "Am Land gibt es we­nig Nach­fra­ge, des­we­gen wird es hier zu ver­mehr­ten Leer­stän­den kom­men", glaubt hin­ge­gen Rein­hold Le­xer, stell­ver­tre­ten­der Fach­ver­bands­ob­mann für Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der in der WKO. Aus­ge­nom­men sind aber die Ge­mein­den im Ein­zugs­ge­biet der Bal­lungs­zen­tren. Der Ein­zel­han­dels­be­reich ist in Kärn­ten von den Dis­kus­sio­nen über die Er­rich­tung von Ein­kaufs- und Fach­markt­zen­tren ge­prägt. Bernd Rausch hat mit der An­sie­de­lung von Ein­zel­han­dels­flä­chen am Rand der Städ­te "kein gro­ßes Pro­blem". In St. Veit et­wa gä­be es "trotz ei­nes Fach­markt­zen­trums am Stadt­rand ei­nen funk­tio­nie­ren­den Stadt­kern". "Wer in ein Shop­ping-Cen­ter ge­hen will, der geht so­wie­so. Egal ob in der Hei­mat­stadt oder 30 Ki­lo­me­ter ent­fernt", so Rausch. Leer­stän­de in Kla­gen­fur­ter Ci­ty Laut ei­ner Stu­die von Stand­ort + Markt weist die Kla­gen­fur­ter In­nen­stadt aber ei­ne Re­tail-Leer­stands­ra­te von 10,6 Pro­zent auf. Die In­nen­stadt sei ähn­lich groß wie je­ne in Graz und ei­gent­lich für ei­ne Stadt mit 300.000 Ein­woh­nern aus­ge­legt - da­her sieht Le­xer, ne­ben der ge­rin­gen Kauf­kraft, auch die Grö­ße der Ci­ty als ei­nen Grund für den Leer­stand. Auch der Ho­tel­markt er­weist sich in Kärn­ten der­zeit als schwie­rig. Kla­gen­furt wür­de zwar noch ein zu­sätz­li­ches Ho­tel im Drei-Ster­ne-Be­reich ver­tra­gen, meint Le­xer, aber die Häu­ser an den Se­en hät­ten es auf­grund der kur­zen Sai­son schwer. "In Kärn­ten ist es nicht mög­lich, nur mit ei­nem Ein-Sai­son-Be­trieb zu über­le­ben", meint auch Rausch. [ci­te1]

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Beim Kampf gegen den Föderalismus geht es auch um die Pfründe der Landesfürsten.Beim Kampf gegen den Föderalismus geht es auch um die Pfründe der Landesfürsten.

Nieder mit dem Föderalismus

An neun Bau­ord­nun­gen kann man sich ge­hö­rig die Zäh­ne aus­bei­ßen: Ös­ter­reich­weit ein­heit­li­che Pla­nungs­pro­zes­se er­spar­ten Zeit und Geld. Wo las­sen sich al­so (fö­de­ra­le) Stell­schrau­ben an­zie­hen? Ös­ter­reichs Län­der sind stark - und das wa­ren sie schon im­mer. Das Selbst­be­wusst­sein der Län­der und ih­rer Bür­ger grün­det sich nicht un­we­sent­lich dar­auf, dass die Län­der 1918 und 1945 aus frei­en Stü­cken ih­ren Bei­tritt zur Re­pu­blik Ös­ter­reich er­klär­ten. Neun Bun­des­län­der be­deu­ten neun Stim­men, die im Kon­zert der Re­pu­blik auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den wol­len. Se­hen wir uns zu­erst das hei­mi­sche Steu­er­sys­tem an. Steu­er­li­che Misch­form Die ös­ter­rei­chi­sche Steu­er­re­ge­lung weist ei­ne Misch­form auf: Zwar wer­den die Steu­ern zen­tral ein­ge­ho­ben, die Gel­der aber wer­den de­zen­tral aus­ge­ge­ben. Wäh­rend die Zu­wen­dun­gen des Bun­des an die Län­der und Ge­mein­den in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren um rund 80 Pro­zent ge­stie­gen sind, ha­ben sich im sel­ben Zeit­raum die Schul­den der Län­der aber mehr als ver­drei­facht. Kauf­män­ni­sches Haus­hal­ten sieht an­ders aus - aber die vie­ler­orts ge­schol­te­ne Frei­gie­big­keit der Lan­des­fürs­ten ver­braucht eben fi­nan­zi­el­le Res­sour­cen. Und dass die Ge­mein­den Pro­jek­te mit ver­schwin­dend ge­rin­gen ei­ge­nen Mit­teln be­strei­ten - oft nur mit fünf Pro­zent der Kos­ten -, se­hen Kri­ti­ker als of­fe­ne Ein­la­dung, das von au­ßer­halb zu­flie­ßen­de Geld mit bei­den Hän­den aus­zu­ge­ben. Den­noch lei­den rund 40 Pro­zent der 2.100 (!) ös­ter­rei­chi­schen Ge­mein­den un­ter Ab­wan­de­rung. Zwar wer­den Bür­ger­meis­ter bei Lau­ne ge­hal­ten, wenn pro­pa­giert wird: "Äm­ter aus Wien ab­zie­hen und Ar­beits­plät­ze in den Re­gio­nen schaf­fen". Tat­säch­lich aber se­hen Ex­per­ten die Mög­lich­keit ge­wal­ti­ger Kos­ten­ein­spa­run­gen, wer­den am fö­de­ra­len Trans­fer­sys­tem - am Fö­de­ra­lis­mus ins­ge­samt - Stell­schrau­ben an­ge­setzt. Be­zir­ke ein­spa­ren Franz Schell­horn, Lei­ter der Denk­fa­brik Agen­da Aus­tria, emp­fiehlt, den Fö­de­ra­lis­mus hier­zu­lan­de ähn­lich dem der Schwei­zer um­zu­set­zen: In der Schweiz müs­sen die fö­de­ra­len Ein­hei­ten ei­nen deut­lich hö­he­ren An­teil ih­rer Aus­ga­ben über Steu­ern selbst ein­trei­ben. Will ein Bür­ger­meis­ter bei­spiels­wei­se ein neu­es Schwimm­bad bau­en, wer­den die Ge­mein­de­bür­ger zur Kas­se ge­be­ten. Das füh­re zu ei­nem sorg­sa­men Um­gang mit Steu­er­geld, so der Fi­nanz­ex­per­te, schlan­ken Ver­wal­tun­gen und um­wor­be­nen Bür­gern. In Ös­ter­reich kön­nen zu­dem, so Schell­horn, die Be­zir­ke ein­ge­spart wer­den. Be­schäf­ti­gen wir uns aber nun mit der Pro­ble­ma­tik von neun Bau­ord­nun­gen, die auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den wol­len: Wür­den wir nicht in Ös­ter­reich le­ben, wä­re es für uns schwer nach­zu­voll­zie­hen, dass ein Land mit 8,7 Mil­lio­nen Ein­woh­nern neun ver­schie­de­ne Bau­ord­nun­gen hat. In­ef­fi­zi­en­te Re­gu­lie­rungs­wut Alex­an­der Nuss­bau­mer, In­ha­ber und CEO der ZI­MA Un­ter­neh­mens­grup­pe, schickt vor­aus: "Für die zig re­gio­nal ver­schie­de­nen Bau­ord­nun­gen, die es im Al­pen­raum gibt, ist ei­ne Ver­ein­heit­li­chung zwin­gend not­wen­dig." Die un­ter­schied­li­chen Ge­setz­ge­bun­gen ma­chen das Bau­en - mit ei­nem "rie­sen Pool an Fach­pla­nern" - und in der Fol­ge auch das Woh­nen un­nö­tig teu­er. Wie lie­ße sich die­ses Pro­blem aus Nuss­bau­mers Sicht al­so lö­sen? "Es wür­de uns sehr hel­fen, wenn wir auch in den Bau ei­ne stär­ke­re In­dus­tria­li­sie­rung hin­ein­be­kä­men - ähn­lich wie in der Au­to­mo­bil­in­dus­trie. Dies wür­de zu ei­nem enor­men Kos­ten­ein­spa­rungs­ef­fekt füh­ren", so Nuss­bau­mer. Der ZI­MA-Chef möch­te nicht falsch ver­stan­den wer­den: "Wir wol­len kei­ne Ein­heits­ar­chi­tek­tur, es geht schlicht um be­stimm­te Nor­men, dass zum Bei­spiel der Auf­bau ei­nes Fens­ters im­mer ident ist. Na­tür­lich kann es sich in Hö­he, Brei­te und De­sign un­ter­schei­den. Die In­dus­tria­li­sie­rung ist klar ein The­ma der Zu­kunft, das heißt aber auch, dass sich re­gio­na­le Par­la­men­te mehr zu­rück­zie­hen müs­sen, da­mit wir zu ge­ne­rel­len Re­ge­lun­gen kom­men." Mit der Un­ter­neh­mens­be­ra­te­rin und Me­dia­to­rin As­trid Röss­ler hat das Land Salz­burg ei­ne Po­li­ti­ke­rin, de­ren ex­pli­zi­tes Ziel die Auf­wer­tung der Stadt­ker­ne ist - ihr Vor­ha­ben, Bau­land nur noch auf Zeit zu wid­men stieß zu­letzt auf hef­ti­gen Wi­der­stand ei­ni­ger "Salz­bur­ger Dorf­kai­ser". Über­gangs­be­stim­mun­gen Wie be­ur­teilt al­so Salz­burgs Lan­des­haupt­mann­stell­ver­tre­te­rin As­trid Röss­ler (die Grü­nen), die u.a. mit den Agen­den Raum­ord­nung und Bau­recht be­traut ist, die ak­tu­el­le Salz­bur­ger Bau­ord­nung bzw. was tut Sie, um die­se zu ver­ein­fa­chen? Röss­ler: "Die OIB-Richt­li­ni­en sind in Salz­burg be­reits al­le um­ge­setzt wor­den, mit zwei Aus­nah­men: Die En­er­gie­ef­fi­zi­enz ist stren­ger ge­re­gelt und der Holz­bau - Stich­wort Brand­schutz - we­ni­ger streng, so wie auch in Ti­rol und Vor­arl­berg. Seit 1. Ju­li 2016 gibt es in Salz­burg zu­dem ein neu­es Bau­tech­nik­ge­setz, das um vie­les les­ba­rer ge­wor­den ist." "Die Schwie­rig­keit se­he ich nicht bei der Er­stel­lung ei­ner neu­en - ein­heit­li­chen - Bau­ord­nung, son­dern bei der Über­füh­rung all der Über­gangs­be­stim­mun­gen aus den Bun­des­län­dern. In Salz­burg sind wir der­zeit in­ten­siv da­mit be­schäf­tigt, das neue Raum­ord­nungs­ge­setz und das Bau­recht auf­ein­an­der ab­zu­stim­men. Das ist schon ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung", un­ter­streicht Röss­ler. Die Ver­ein­heit­li­chung der neun Bau­ord­nun­gen birgt aber nicht zu­letzt gu­te Chan­cen auf die Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung und Be­schleu­ni­gung von Bau­pro­jek­ten. Zag­haf­te Ver­su­che seit 1948 Im Zu­ge des Fi­nanz­aus­gleichs wur­de im Vor­jahr die Ver­ein­heit­li­chung der tech­ni­schen Vor­schrif­ten der neun Bau­ord­nun­gen an­ge­kün­digt. Da­zu Jörg Wip­pel, Ge­schäfts­füh­rer von wvg Bau­trä­ger und Vor­stand des Fo­rums Wohn-Bau-Po­li­tik: "Ich hof­fe sehr, dass 2017 in­ten­siv an der Um­set­zung ge­ar­bei­tet wird. Ich ha­be ge­hört, dass der Städ­te­bund be­reits 1948 ei­nen An­lauf zur Ver­ein­heit­li­chung un­ter­nom­men hat und er­in­ne­re mich auch an ei­ni­ge Ent­wür­fe für ei­ne bun­des­län­der­über­grei­fen­de Mus­ter­bau­ord­nung in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit." Die Sen­kung der Bau­kos­ten ist ein wich­ti­ger He­bel, um Wohn­bau in Ös­ter­reich leist­bar zu hal­ten. Da­zu braucht es ei­ne kom­pak­te Bau­ord­nung, die nicht mehr und nicht we­ni­ger zu be­inhal­ten hat als die tech­ni­schen Be­din­gun­gen zur Er­rich­tung von si­che­ren Ge­bäu­den. "Ge­schmäck­le­ri­sche lan­des- oder re­gio­nal­spe­zi­fi­sche In­hal­te ha­ben mei­nes Er­ach­tens in der Bau­ord­nung nichts zu su­chen", so Wip­pel. Be­hör­den­will­kür Neun ver­schie­de­ne Bau­ord­nun­gen ma­chen ein­heit­li­che Nor­men - et­wa auch bei Fer­tig­haus­pro­jek­ten un­mög­lich. Ei­ne Ver­ein­heit­li­chung tä­te aber auch bei äl­te­ren Zins­häu­sern not: Man hört im­mer wie­der, dass sol­che Klein­odi­en ab­ge­ris­sen wer­den, weil die In­ves­to­ren da­durch dem al­ten Miet­recht ent­kom­men wol­len. Das Aus­tri­an Stan­dards In­sti­tu­te und die Bun­des­in­nung Bau der Wirt­schafts­kam­mer Ös­ter­rei­cher in­iti­ier­ten im Vor­jahr das "Dia­log­fo­rum Bau Ös­ter­reich". Hun­der­te Teil­neh­mer brach­ten hun­der­te Ide­en zur Ver­ein­fa­chung der Bau­re­geln ein - En­de Jän­ner 2017 wur­de ein Zwi­schen­be­richt prä­sen­tiert. Bruch­li­ni­en las­sen sich ex­em­pla­risch an den Be­rei­chen Brand­schutz und Bar­rie­re­frei­heit fest­ma­chen - die Kern­fra­ge lau­tet hier und in an­de­ren Be­rei­chen: Wel­che Kos­ten sind wir be­reit für wie viel Si­cher­heit zu tra­gen? Oder auch: Wie leist­bar soll Wohn­bau über­haupt sein, und wie kann man Kos­ten­trei­ber sen­ken? Die­se Fra­gen müs­sen aber vom Ge­setz­ge­ber be­ant­wor­tet wer­den. Lö­sung "One Stop Shop"? Das Dia­log­fo­rum for­mu­liert die zen­tra­le For­de­rung: "All die­se po­li­ti­schen Pro­zes­se müs­sen von ei­ner zen­tra­len Stel­le ge­steu­ert und be­ar­bei­tet wer­den. Die­se Stel­le be­nö­tigt ei­ner­seits das Ver­trau­en al­ler im Bau­recht und bei Nor­men in­vol­vier­ten Sta­ke­hol­der, In­ter­es­sen­ver­tre­tun­gen, ei­ne ganz­heit­li­che Be­trach­tungs­wei­se der Bau­auf­ga­ben, als auch das Ver­trau­en der Po­li­tik und das Wis­sen um po­li­ti­sche Pro­zes­se." Ge­for­dert wird in die­sem Zu­sam­men­hang auch ein "One Stop Shop"‐Prin­zip. Dies wür­de be­deu­ten, dass Be­wil­li­gun­gen zen­tral an ei­ner Stel­le be­han­delt wür­den. Die­se Shops müss­ten die Lan­des­ver­wal­tun­gen ein­rich­ten - der im Volk ge­fürch­te­ten "Be­hör­den­will­kür" sol­le so ein Rie­gel vor­ge­scho­ben wer­den. Im Rah­men des Dia­log­fo­rums ins Ge­spräch zu kom­men, ist ge­wiss ein gu­ter An­fang. Was aber, wenn das Pro­blem ei­gent­lich ganz wo­an­ders liegt - näm­lich in der fö­de­ra­len Ver­fas­sung Ös­ter­reichs?

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