Unter den acht teuersten Hauptstädten:
Wien zählt zu teuersten Wohnregionen
von Gerhard Rodler
Billig Wohnen in Wien, das war einmal. Vor rund zwei Jahrzehnten war Wien einer der billigsten Hauptstädte Westeuropas, was das Wohnen betrifft. Seither haben die Immobilienwerte sukzessive zugenommen. Jetzt zählt Wien bereits zur Oberliga, was die Preise betrifft.
Einen guten halben Quadratmeter Wohnungsfläche kann sich ein österreichischer Arbeitnehmer von seinem Monatsgehalt in Wien kaufen. Während in Wien also ein Durchschnittseinkommen für 0,58 m² Wohnungsfläche reicht, bekommt man im benachbarten Bratislava für ein slowakisches Durchschnittseinkommen nur gut die Hälfte, in Amsterdam und Madrid jedoch beinahe die doppelte Wohnungsfläche.
Das ergibt sich aus den Zahlen des Re/Max Europe Housing Report 2017, wenn man das Durchschnittsmonatseinkommen der lokalen Bevölkerung und die Quadratmeterpreise für Wohnungen in den Hauptstädten vergleicht.
In derselben Preisklasse wie Wien liegen auch das finnische Helsinki mit 0,60 m² pro Monatsgehalt, Berlin mit 0,61 m², Tallinn in Estland mit 0,62 m² und das schweizerische Basel mit 0,63 m².
Erheblich teurer als in Wien sind die Wohnungsanschaffungskosten - bezogen auf die Einkommenssituation - in Valletta auf Malta mit 0,49 m² Wohnungsfläche für einen Monat Arbeit, in Vilnius und Litauen mit 0,48 m², in Bukarest mit 0,44 m², im als teuer bekannten Paris mit 0,40 m² und in Luxemburg mit 0,38 m² für ein Monatsgehalt.
Interessanterweise bezahlen unsere nördlichen und östlichen Nachbarn vergleichsweise am meisten: Ein tschechisches Monatseinkommen reicht in Prag nur für 0,37 m² Wohnfläche und ein slowakisches in Bratislava gar nur für 0,36 m². Bratislava ist damit die relativ teuerste Hauptstadt im Vergleich.
Wesentlich billiger als in Österreich kaufen Wohnungsinteressenten in Lissabon: Sie erhalten dort 0,74 m² Wohnnutzfläche für ein Monatseinkommen. Rom ist noch günstiger mit 0,83 m² pro Monat. Erst recht zu empfehlen sind Madrid und Amsterdam mit 0,99 m² für ein dortiges Monatsgehalt und am günstigsten ist das schottische Edinburgh, wo man 1,30 m² für einen schottischen Monatslohn erhält.
Heumarkt: Ende Mai soll Einigung unterzeichnet werden:
Wertinvest und WEV einigten sich
von Charles Steiner
Während in der Stadt Wien weiterhin um die Widmung des Heumarkt-Areals, der neu entwickelt werden soll, gestritten wird, gibt es zumindest eine Einigung zwischen der Wertinvest und dem Wiener Eislaufverein. Das zumindest erklärte der Verein über seiner Facebook-Seite. Ende Mai könnten unter der Einigung die Unterschriften gesetzt werden, wie aus dem Posting zu erfahren war. Auf immoflash-Anfrage bei der Wertinvest hieß es, dass das Posting des WEV mit dem Unternehmen abgestimmt sei.
Demnach haben sich WEV und Wertinvest darauf geeinigt, dass einerseits die Wertinvest dem WEV ein im Grundbuch gesichertes Mietrecht auf 99 Jahren gewährt (wie es auch im städtebaulichen Vertrag zwischen Stadt und Wertinvest festgeschrieben wurde, wir berichteten) und andererseits die Wertinvest das mittlerweile stark in die Jahre gekommene Areal erneuert und für den Verein notwendige Räume nutzen lässt. Zudem wird die Wertinvest im Untergeschoss eine Fläche von 1.000 m² errichten, die vom WEV ganzjährig genutzt werden darf, die Freifläche mit knapp 6.000 m² steht dem Verein dafür in der Wintersaison zur Verfügung, im Sommer darf das Areal von der Wertinvest genutzt werden - allerdings nur für öffentlich zugängliche Veranstaltungen. Während des Baus - so eine Widmung erfolgt - stellt die Wertinvest auf eigene Rechnung für den WEV ein Ersatzquartier am Schwarzenbergplatz zur Verfügung.
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg: Der Vertrag tritt nämlich nur in Kraft, wenn es eine Flächenwidmung für das Entwicklungsprojekt Heumarkt gibt. Zumindest eine Hürde ist bereits weniger - im heutigen Gemeinderatsausschuss ist besagte Widmung von Rot-Grün abgesegnet worden. Am 1. Juni soll die Widmung dann final im Gemeinderat behandelt werden. Während die SPÖ sich für das Projekt ausspricht und zumindest die Parteichefin des Koalitionspartners, Maria Vassilakou, es befürwortet, hat die Grüne Basis in einer Urabstimmung gegen das Projekt votiert, worauf Vassilakou ihren Gemeinderäten das freie Mandat erteilt hat - mit der Garantie, dass die Gemeinderäte für die Heumarkt-Widmung stimmen werden. Doch auch die Gegner wollen die grünen Gemeinderäte mobilisieren - drei Mandatare haben bereits angekündigt, gegen das Projekt zu stimmen.