Das sind die größten Makler Österreichs

Im brandneuen Heft: Das Maklerranking

von Charles Steiner

Ambivalente Zahlen beim diesjährigen Maklerranking, das mit der druckfrischen Mai-Ausgabe des Immobilien Magazins erschienen ist. Während die einen Unternehmen ihre Honorarvolumina ausbauen konnten, mussten andere wieder Verluste hinnehmen. Möglicher Grund dafür: Es wird immer schwieriger, Objekte akquirieren zu können. Auch der Trend, dass viele Menschen ihre Immobilien lieber online auf eigene Faust suchen als dass sie einen Makler zu Rate ziehen, kommt noch dazu.
Dennoch: Massive Einbrüche waren bei den Zahlen keine zu verbuchen. Die großen Player konnten im Großen und Ganzen ihre Honorarvolumina vom Vorjahr wieder erreichen, manche sogar ausbauen. Als Dachmarke hat die Raiffeisen Immobilien mit mehr als 26 Millionen Euro die Nase vorne, Platz zwei geht an die s REAL Immobilienvermittlung mit rund 22 Millionen Euro. Erfolgreichstes Einzelunternehmen war die EHL Immobilien mit mehr als 17,7 Millionen Euro, mit 44 Millionen Euro hat das Franchise-Unternehmen Re/Max sogar den besten Wert in deren Geschichte einfahren können.
Einige Newcomer sind ebenfalls an Bord gekommen, darunter die Modesta Real Estate, die sich einzig auf Office konzentriert, die Donau Immobilien, die vorrangig in Niederösterreich operiert sowie PlanetHome, die österreichweit tätig ist.
Lesen Sie sämtliche Details in der aktuellen Ausgabe des Immobilien Magazins, das seit 2. Mai erhältlich ist sowie unter diesem Link
Die einzelnen Kategorien im Überblick

Die größten Makler Österreichs (nach Honorarvolumen)
1.) Raiffeisen Immobilien
2.) s REAL Immobilienvermittlung
3.) EHL Immobilien
Franchise
1.) Re/Max

Die stärksten Wohnmakler Österreich
1.) Raiffeisen Immobilien
2.) s REAL Immobilienvermittlung
3.) Immo-Contract

Franchise
1.) Re/Max

Die stärksten Büromakler Österreichs
1.) EHL Immobilien
2.) Otto Immobilien
3.) Modesta Real Estate

Die stärksten Retailmakler Österreich
1.) EHL Immobilien
2.) Otto Immobilien
3.) JP Immobilien

Die stärksten Investmentmakler
1.) EHL Immobilien
2.) Arnold Immobilien
3.) ÖRAG Immobilien

Die stärksten Investmentmakler (ohne Zinshaus)
1.) EHL Immobilien
2.) ÖRAG Immobilien
3.) Wiener Privatbank Immobilienmakler GmbH

Die stärksten Zinshausmakler
1.) Arnold Immobilien
2.) EHL Immobilien
3.) s REAL Immobilienvermittlung

Die stärksten Gewerbemakler
1.) Otto Immobilien
2.) EHL Immobilien
3.) Raiffeisen Immobilien

Die stärksten Grundstücksmakler
1.) Raiffeisen Immobilien
2.) s REAL Immobilienvermittlung
3.) Consulting Company

Die stärksten Makler Wien
1.) EHL Immobilien
2.) Otto Immobilien
3.) JP Immobilien

Die stärksten Wohnmakler Wien (Eigentum)
1.) EHL Immobilien
2.) JP Immobilien
3.) Otto Immobilien

Die stärksten Wohnmakler Wien (Miete)
1.) ivv Immobilien Verkauf und Vermietungs GmbH
2.) EHL Immobilien GmbH
3.) ÖRAG Immobilien

Die stärksten Büromakler Wien
1.) EHL Immobilien
2.) Otto Immobilien
3.) Modesta Real Estate

Die produktivsten Makler
1.) Consulting Company
2.) EHL Immobilien
3.) Immo Agentur Maier

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Das steht im Vertrag

Stadt veröffentlicht jetzt Heumarkt-Verträge:

von Charles Steiner

Der Wirbel um den Heumarkt ist einen Aspekt reicher geworden. Nachdem die Grüne Basis mehrheitlich gegen das Projekt der Wertinvest gestimmt hatte und Parteichefin Maria Vassilakou ihren Gemeinderäten das freie Mandat erteilt hat, prescht die Stadt Wien jetzt vor, um die Kritiker doch noch vom Projekt überzeugen zu können. Sie veröffentlichte die städtebaulichen Verträge, die im Zuge der Heumarkt-Entwicklung zwischen Wertinvest und Wien geschlossen wurden. Festgeschrieben wurde in dem 80 Seiten starken Dokument, das dem immoflash vorliegt, dass das Areal dann bebaut werden darf, wenn der Wiener Eislaufverein die Flächen erstens für 99 Jahre nutzen darf, zudem sollen besagte Flächen für die sommerliche Nutzung wie Kulturfestivals, Wochenmärkten oder einfach nur als öffentlicher Verweilort zur Verfügung stehen. Wortwörtlich heißt es, dass das Areal in „kultureller und touristischer Hinsicht zu einem impulsgebenden Faktor für Wien entwickelt“ werden soll. Weiters festgehalten wurde darin die Verlegung der Lothringerstraße, um ein Vorfeld schaffen zu können sowie eine unterirdische Turnhalle für angrenzende Schulen. Zudem hat die Wertinvest eine Garantieerklärung abgegeben, diese Punkte auch zu erfüllen - bei Zahlung von über zehn Millionen Euro bei Nichteinhaltung. Während die Wertinvest den Vertrag unterschrieben hat, steht der Sanktus der Stadt noch aus.
Und dieser ist jetzt Sache des Gemeinderats. Die NEOS haben nämlich eine Sondersitzung zu dem Projekt beantragt und wollen eine Volksabstimmung erwirken. Obwohl Vassilakou eine Mehrheit für das Projekt mit ihren Gemeinderäten garantiert hatte, ist bereits jetzt klar, dass einige der Grünen-Mandatare gegen das Projekt abstimmen werden. Jetzt versuchen die Befürworter wie die Gegner, die Gemeinderäte auf ihre Seite zu ziehen.

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Österreicher zieht es in die Ferne

60 Prozent der Österreicher haben Glück in der Ferne gefunden

von Gerhard Rodler

Von wegen heimatverbunden: Geht es um das Immobilienglück, scheinen die Österreicher keineswegs sesshaft zu sein. Im Gegenteil sogar. Eine repräsentative Studie von immowelt.at bricht das Klischee der Heimatverbundenheit gehörig auf: Mehr als die Hälfte der Österreicher (60 Prozent) lebt nicht mehr dort, wo sie aufgewachsen ist. Arbeitsmarkt, Ausbildung und sich ständig verändernde Lebensbedingungen haben sie mobiler denn je gemacht.
Welche hohe Mobilität der Arbeitsmarkt in Österreich fordert, zeigt, dass knapp jeder Dritte der Umzügler (30 Prozent) seine Heimat für die Ausbildung oder einen neuen Job verlassen hat. Diese Tendenz bestätigt auch der stetige Zuzug in die Städte. Vor dem Job steht bei den Österreichern aber immer noch die Liebe. So kitschig es auch sein mag: 49 Prozent der Befragten packten die Koffer für einen Partner.
Die Österreicher sind aber nicht nur mobil, sondern passen sich auch schnell an: 55 Prozent der Umgezogenen sind glücklich in ihrer neuen Heimat. Nichts würde sie zurück an den Ort ihrer Kindheit bringen.
Immerhin 40 Prozent der Österreicher leben noch an dem Ort, an dem sie aufgewachsen sind. Davon schließt die überwiegende Mehrheit einen Tapetenwechsel aber nicht aus. Damit scheinen die Daheimgebliebenen deutlich unzufriedener mit ihrer Lebenssituation zu sein als die Umgezogenen.
Für die von immowelt.at beauftragte repräsentative Studie „Wohnen und Leben 2017“ wurden im Februar 2017 österreichweit 496 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren befragt.

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Porr fusioniert polnische Töchter

Porr Infrastructure und Porr Construction vereint:

von Charles Steiner

Aus zwei Unternehmen wird eines: Die Porr fusioniert ihre polnischen Töchterunternehmen Porr Polska Infrastructure und Porr Polska Construction zum nunmehrigen Unternehmen Porr S.A. Und das im 30. Jubiläum, in der die Porr im polnischen Markt tätig ist. Das gab das Bauunternehmen via Mitteilung bekannt. Der Schritt sei gesetzt worden, um eine „weitere dynamische Entwicklung auf dem polnischen Markt voranzubringen“ sowie Synergieeffekte wie Know-how zu nutzen. In der Porr S.A. sind damit über 1.500 Mitarbeiter vereint, heuer ist eine Produktionsleistung von über zwei Milliarden Zloty, das entspricht 475 Millionen Euro, angepeilt.
Die Porr Infrastructure hatte ihren Fokus auf Infrastruktur, Energie und Bauingenieurwesen gelegt, die Porr Construction auf Hoch- und Eisenbahnbau. Künftig sieht man sich in der Porr S.A. als Full-Service-Anbieter, der sämtliche Sparten des Bauwesens abzudecken vermag.
Piotr Kledzik, Vorstandsmitglied der Porr S.A. sagt: „Durch die Kompetenzerweiterung und die optimierten Abläufe haben wir die Möglichkeit, noch mehr anspruchsvolle Projekte zu realisieren.“ Porr-CEO Karl-Heinz Strauss ist zudem optimistisch, die angepeilte Produktionsleistung auch zu vollbringen: „Das Management mit seiner umfassenden Kenntnis von Markt und Kunden ist ein Garant für effiziente Arbeit, effektive Expansion und Stärkung unserer Wettbewerbsvorteile.“ Derzeit arbeitet die Porr an Großprojekten in den Bereichen Infrastruktur, Hochbau, Bahnbau und Wasserbau. Nennenswerte Projekte sind unter anderem die Schnellstraßen S8, S6, S17, S6/S11, das Józef Piłsudski Museum in Sulejówek und das Headquarter des Universitätskrankenhauses in Krakow-Prokocim. Zudem habe man mehrere Neuaufträge akquirieren können, darunter den zweiten Bauabschnitt eines Bürogebäudes in Poznan und weitere Infrastruktur-Projekte.

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Drees & Sommer jetzt Europäische AG

Neue Organisationsform:

von Gerhard Rodler

Mit Wirkung vom 26. April 2017 firmiert die Drees & Sommer AG als eine Societas Europaea (SE).
Der Schritt hin zu dieser Rechtsform ist die logische Konsequenz der dynamischen Unternehmensentwicklung.
Die Unternehmensführung hat sich zu der Umwandlung entschlossen, um der zunehmenden internationalen Ausrichtung gerecht zu werden und den Wachstumskurs zu fördern. Sie ist damit Ausdruck des bisherigen unternehmerischen Erfolgs. Denn die europäische Gesellschaftsform unterstützt die Grundsätze von Drees & Sommer wie den One-Company-Gedanken, eine klare funktionale Organisation mit effizienten Gremien und das gelebte Unternehmertum.
Die bereits in der Drees & Sommer AG bewährte Struktur mit Partnerschaft, Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand wird fortgeführt. „Auf dieser Grundlage sind wir für die Zukunft insbesondere im internationalen Kontext gut aufgestellt. Zudem bietet uns die europäische Rechtsform die Möglichkeit, unsere Internationalität entsprechend zu unterstreichen“, erläutert Peter Tzeschlock, Vorstandsvorsitzender der Drees & Sommer SE.

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UPPER WEST ist fertiggestellt

Strabag in Berlin

von Gerhard Rodler

Nach gut vier Jahren ist es soweit: Das UPPER WEST in Berlin ist fertiggestellt. Fortan strahlt die weiße Fassade des von STRABAG Real Estate (SRE) entwickelten Hochhauses als neues Highlight der Skyline über Berlin. Auch die neue Eigentümerin RFR Holding hat bereits Grund zur Freude: ein Großteil der Gesamtfläche ist vermietet. Für die übrigen Flächen befinde man sich in aussichtsreichen Gesprächen mit Interessenten, heißt es von RFR. Auch das Motel One, das die ersten 18 Etagen des Turms belegen wird, steht kurz vor der feierlichen Eröffnung - nach dem Pre-Opening im April können sich ab Mitte Mai die Gäste offiziell einbuchen.
Die SRE hatte das 3.400 m² große, ehemalige Schimmelpfeng-Grundstück im September 2011 gekauft und investierte in den Standort 250 Millionen Euro. Das aus zwei Baukörpern bestehende UPPER WEST umfasst rund 53.000 m² Gesamtfläche. Rund 40 Prozent (ca. 21.000 m²) belegt Motel One. Die übrigen 32.000 m² teilen sich in 25.500 m² Büro- und 5.500 m² Einzelhandelsfläche sowie eine 1.000 m² große Skybar, die den 118 Meter hohen Turm im obersten Stockwerk krönen wird. Neben dem Motel One, mit 582 Zimmern eines der größten der Gruppe, stehen auch weitere Mieter fest: WeWork, SIGNA, CONTORA Office Solutions und die Wirtschaftskanzlei GÖRG beziehen neue Büroräume im Projekt.

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Megadeal in München

Areal mit sechs Hektar verkauft:

von Gerhard Rodler

Solche Deals gibt es in München, wo Grund und Boden noch knapper als in Wien oder Innsbruck ist, nicht alle Tage: Fiduciary Capital kaufte ein sechs Hektar großes Areal mit 80.000 m² überwiegend Büroflächen im Münchner Süden für 85 Millionen Euro. Insgesamt verteilt sich die Nutzfläche auf elf Gebäude.
Der Verkäufer ist die in London börsennotierte Sirius Real Estate.
Der nahezu vollvermietete Komplex befindet sich in der Rupert-Mayer-Straße nahe der Isar und dem Mittleren Ring, eingebettet in ein Wohnviertel im Münchner Süden im stark wachsenden Stadtteil München-Obersendling.
Michael A. Gerlich, Gründer und geschäftsführender Alleingesellschafter der Fiduciary Capital: „Seit mehr als fünf Jahren akquirieren und realisieren wir Immobilieninvestitionen mit vielschichtigem und attraktivem Wertsteigerungspotenzial. Mit unseren erfolgreichen Direktkäufen und Projektentwicklungen, wie zum Beispiel M-Campus und M-Tower in München, haben wir unseren langjährigen Track Record mit dieser Art von Immobilien weiter ausgebaut. Wir sehen großes Potential, das 6 Hektar große Areal weiter zu entwickeln und wollen dieses Potential mittelfristig heben. Wir freuen uns sehr auf die neue Herausforderung und die weitere Zusammenarbeit mit dem sehr professionellen Team von Sirius Real Estate.“

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Award zum Tag: Sieger bei Schindler

Brasilianer gewinnen Global Award 2017:

von Gerhard Rodler

Die PreisträgerDie Preisträger

Die Gewinner des Schindler Global Award 2017 stammen aus Brasilien. Ein Team der FAUUSP (Faculdade de Arquitetura e Urbanismo da Universidad São Paulo) sicherte sich den 1. Platz bei dem globalen Wettbewerb, der sich an Studierende der Bereiche Architektur, Landschaftsplanung und Urban Design richtet und von Schindler gemeinsam mit der ETH Zürich ausgeschrieben wird. Insgesamt wurde ein Preisgeld von insgesamt 105.000 US-Dollar vergeben.
Das Gewinnerteam aus Brasilien überzeugte die fachlich renommierte Experten-Jury mit ihrem Konzept zur Umgestaltung eines neuen Stadtgebietes, welches sich auf einem Markt nahe São Paulo befindet. Bei der feierlichen Preisverleihung wurden außerdem elf weitere Auszeichnungen an Teams aus der ganzen Welt verliehen und ein Gesamtpreisgeld von 105.000 US-Dollar vergeben. Insgesamt nahmen 150 Teams aus 46 Nationen am Wettbewerb teil und stellten sich der 10-monatigen Konzeptentwicklung und Jury-Bewertung.
Im Rahmen des Schindler Global Award 2017 wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgerufen, mit ihren Konzepten auf grundlegende Fragen zum Leben in einer modernen Stadt, den dortigen Lebensbedingungen, einer ausgewogenen Umweltbilanz sowie Infrastruktur und dem Vorhandensein von öffentlichem Raum einzugehen.

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Karriere zum Tag: Freude bei der tpa

Fuhrmann ist Steuerberaterin des Jahres 2017

von Gerhard Rodler

Steuerberaterin des Jahres Steuerberaterin des Jahres

Die „Presse“ und die IFA-Finanzgruppe luden am 27. April zur Verleihung des „Abakus“- Awards, um die Leistungen der heimischen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer zu feiern. In den Wiener Sofiensälen wurden die „Steuerberater des Jahres 2017“ gekürt. Karin Fuhrmann, Steuerberaterin und Partnerin bei TPA, wurde bereits zum zweiten Mal als Siegerin in der Kategorie „Immobilien- und Bauwirtschaft“ ausgezeichnet.
Das Besondere an dem Preis: Nur Unternehmer konnten den Steuerberater ihres Vertrauens für die Nominierung vorschlagen. Nach der Stimmabgabe wurden die Meistgenannten von einer hochkarätigen Jury einer kritischen Wertung unterzogen. Anhand von transparenten und vordefinierten Bewertungskriterien wählte die Jury in sieben Kategorien die Steuerberater des Jahres und vergab zusätzlich den Ehrenpreis für das Lebenswerk um besondere Verdienste eines Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers.

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60 Prozent der Österreicher haben Glück in der Ferne gefunden

Österreicher zieht es in die Ferne

von Gerhard Rodler

Von we­gen hei­mat­ver­bun­den: Geht es um das Im­mo­bi­li­en­glück, schei­nen die Ös­ter­rei­cher kei­nes­wegs sess­haft zu sein. Im Ge­gen­teil so­gar. Ei­ne re­prä­sen­ta­ti­ve Stu­die von im­mo­welt.at bricht das Kli­schee der Hei­mat­ver­bun­den­heit ge­hö­rig auf: Mehr als die Hälf­te der Ös­ter­rei­cher (60 Pro­zent) lebt nicht mehr dort, wo sie auf­ge­wach­sen ist. Ar­beits­markt, Aus­bil­dung und sich stän­dig ver­än­dern­de Le­bens­be­din­gun­gen ha­ben sie mo­bi­ler denn je ge­macht.
Wel­che ho­he Mo­bi­li­tät der Ar­beits­markt in Ös­ter­reich for­dert, zeigt, dass knapp je­der Drit­te der Um­züg­ler (30 Pro­zent) sei­ne Hei­mat für die Aus­bil­dung oder ei­nen neu­en Job ver­las­sen hat. Die­se Ten­denz be­stä­tigt auch der ste­ti­ge Zu­zug in die Städ­te. Vor dem Job steht bei den Ös­ter­rei­chern aber im­mer noch die Lie­be. So kit­schig es auch sein mag: 49 Pro­zent der Be­frag­ten pack­ten die Kof­fer für ei­nen Part­ner.
Die Ös­ter­rei­cher sind aber nicht nur mo­bil, son­dern pas­sen sich auch schnell an: 55 Pro­zent der Um­ge­zo­ge­nen sind glück­lich in ih­rer neu­en Hei­mat. Nichts wür­de sie zu­rück an den Ort ih­rer Kind­heit brin­gen.
Im­mer­hin 40 Pro­zent der Ös­ter­rei­cher le­ben noch an dem Ort, an dem sie auf­ge­wach­sen sind. Da­von schließt die über­wie­gen­de Mehr­heit ei­nen Ta­pe­ten­wech­sel aber nicht aus. Da­mit schei­nen die Da­heim­ge­blie­be­nen deut­lich un­zu­frie­de­ner mit ih­rer Le­bens­si­tua­ti­on zu sein als die Um­ge­zo­ge­nen.
Für die von im­mo­welt.at be­auf­trag­te re­prä­sen­ta­ti­ve Stu­die „Woh­nen und Le­ben 2017“ wur­den im Fe­bru­ar 2017 ös­ter­reich­weit 496 Per­so­nen (On­line-Nut­zer) ab 18 Jah­ren be­fragt.

Porr Infrastructure und Porr Construction vereint:

Porr fusioniert polnische Töchter

von Charles Steiner

Aus zwei Un­ter­neh­men wird ei­nes: Die Porr fu­sio­niert ih­re pol­ni­schen Töch­ter­un­ter­neh­men Porr Pols­ka In­fra­struc­tu­re und Porr Pols­ka Con­struc­tion zum nun­meh­ri­gen Un­ter­neh­men Porr S.A. Und das im 30. Ju­bi­lä­um, in der die Porr im pol­ni­schen Markt tä­tig ist. Das gab das Bau­un­ter­neh­men via Mit­tei­lung be­kannt. Der Schritt sei ge­setzt wor­den, um ei­ne „wei­te­re dy­na­mi­sche Ent­wick­lung auf dem pol­ni­schen Markt vor­an­zu­brin­gen“ so­wie Syn­er­gie­ef­fek­te wie Know-how zu nut­zen. In der Porr S.A. sind da­mit über 1.500 Mit­ar­bei­ter ver­eint, heu­er ist ei­ne Pro­duk­ti­ons­leis­tung von über zwei Mil­li­ar­den Zlo­ty, das ent­spricht 475 Mil­lio­nen Eu­ro, an­ge­peilt.
Die Porr In­fra­struc­tu­re hat­te ih­ren Fo­kus auf In­fra­struk­tur, En­er­gie und Bau­in­ge­nieur­we­sen ge­legt, die Porr Con­struc­tion auf Hoch- und Ei­sen­bahn­bau. Künf­tig sieht man sich in der Porr S.A. als Full-Ser­vice-An­bie­ter, der sämt­li­che Spar­ten des Bau­we­sens ab­zu­de­cken ver­mag.
Piotr Kled­zik, Vor­stands­mit­glied der Porr S.A. sagt: „Durch die Kom­pe­tenz­er­wei­te­rung und die op­ti­mier­ten Ab­läu­fe ha­ben wir die Mög­lich­keit, noch mehr an­spruchs­vol­le Pro­jek­te zu rea­li­sie­ren.“ Porr-CEO Karl-Heinz Strauss ist zu­dem op­ti­mis­tisch, die an­ge­peil­te Pro­duk­ti­ons­leis­tung auch zu voll­brin­gen: „Das Ma­nage­ment mit sei­ner um­fas­sen­den Kennt­nis von Markt und Kun­den ist ein Ga­rant für ef­fi­zi­en­te Ar­beit, ef­fek­ti­ve Ex­pan­si­on und Stär­kung un­se­rer Wett­be­werbs­vor­tei­le.“ Der­zeit ar­bei­tet die Porr an Groß­pro­jek­ten in den Be­rei­chen In­fra­struk­tur, Hoch­bau, Bahn­bau und Was­ser­bau. Nen­nens­wer­te Pro­jek­te sind un­ter an­de­rem die Schnell­stra­ßen S8, S6, S17, S6/S11, das Józef Pił­sud­ski Mu­se­um in Su­le­jówek und das Head­quar­ter des Uni­ver­si­täts­kran­ken­hau­ses in Kra­kow-Pro­ko­cim. Zu­dem ha­be man meh­re­re Neu­auf­trä­ge ak­qui­rie­ren kön­nen, dar­un­ter den zwei­ten Bau­ab­schnitt ei­nes Bü­ro­ge­bäu­des in Poz­nan und wei­te­re In­fra­struk­tur-Pro­jek­te.
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Neue Organisationsform:

Drees & Sommer jetzt Europäische AG

von Gerhard Rodler

Mit Wir­kung vom 26. April 2017 fir­miert die Drees & Som­mer AG als ei­ne So­cie­t­as Eu­ro­paea (SE).
Der Schritt hin zu die­ser Rechts­form ist die lo­gi­sche Kon­se­quenz der dy­na­mi­schen Un­ter­neh­mens­ent­wick­lung.
Die Un­ter­neh­mens­füh­rung hat sich zu der Um­wand­lung ent­schlos­sen, um der zu­neh­men­den in­ter­na­tio­na­len Aus­rich­tung ge­recht zu wer­den und den Wachs­tums­kurs zu för­dern. Sie ist da­mit Aus­druck des bis­he­ri­gen un­ter­neh­me­ri­schen Er­folgs. Denn die eu­ro­päi­sche Ge­sell­schafts­form un­ter­stützt die Grund­sät­ze von Drees & Som­mer wie den One-Com­pa­ny-Ge­dan­ken, ei­ne kla­re funk­tio­na­le Or­ga­ni­sa­ti­on mit ef­fi­zi­en­ten Gre­mi­en und das ge­leb­te Un­ter­neh­mer­tum.
Die be­reits in der Drees & Som­mer AG be­währ­te Struk­tur mit Part­ner­schaft, Haupt­ver­samm­lung, Auf­sichts­rat und Vor­stand wird fort­ge­führt. „Auf die­ser Grund­la­ge sind wir für die Zu­kunft ins­be­son­de­re im in­ter­na­tio­na­len Kon­text gut auf­ge­stellt. Zu­dem bie­tet uns die eu­ro­päi­sche Rechts­form die Mög­lich­keit, un­se­re In­ter­na­tio­na­li­tät ent­spre­chend zu un­ter­strei­chen“, er­läu­tert Pe­ter Tze­sch­lock, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Drees & Som­mer SE.
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Strabag in Berlin

UPPER WEST ist fertiggestellt

von Gerhard Rodler

Nach gut vier Jah­ren ist es so­weit: Das UP­PER WEST in Ber­lin ist fer­tig­ge­stellt. Fort­an strahlt die wei­ße Fas­sa­de des von STRA­BAG Re­al Es­ta­te (SRE) ent­wi­ckel­ten Hoch­hau­ses als neu­es High­light der Sky­line über Ber­lin. Auch die neue Ei­gen­tü­me­rin RFR Hol­ding hat be­reits Grund zur Freu­de: ein Groß­teil der Ge­samt­flä­che ist ver­mie­tet. Für die üb­ri­gen Flä­chen be­fin­de man sich in aus­sichts­rei­chen Ge­sprä­chen mit In­ter­es­sen­ten, heißt es von RFR. Auch das Mo­tel One, das die ers­ten 18 Eta­gen des Turms be­le­gen wird, steht kurz vor der fei­er­li­chen Er­öff­nung - nach dem Pre-Opening im April kön­nen sich ab Mit­te Mai die Gäs­te of­fi­zi­ell ein­bu­chen.
Die SRE hat­te das 3.400 m² gro­ße, ehe­ma­li­ge Schim­mel­pfeng-Grund­stück im Sep­tem­ber 2011 ge­kauft und in­ves­tier­te in den Stand­ort 250 Mil­lio­nen Eu­ro. Das aus zwei Bau­kör­pern be­ste­hen­de UP­PER WEST um­fasst rund 53.000 m² Ge­samt­flä­che. Rund 40 Pro­zent (ca. 21.000 m²) be­legt Mo­tel One. Die üb­ri­gen 32.000 m² tei­len sich in 25.500 m² Bü­ro- und 5.500 m² Ein­zel­han­dels­flä­che so­wie ei­ne 1.000 m² gro­ße Sky­bar, die den 118 Me­ter ho­hen Turm im obers­ten Stock­werk krö­nen wird. Ne­ben dem Mo­tel One, mit 582 Zim­mern ei­nes der größ­ten der Grup­pe, ste­hen auch wei­te­re Mie­ter fest: We­Work, SI­GNA, CON­TO­RA Of­fice So­lu­ti­ons und die Wirt­schafts­kanz­lei GÖRG be­zie­hen neue Bü­ro­räu­me im Pro­jekt.
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Areal mit sechs Hektar verkauft:

Megadeal in München

von Gerhard Rodler

Sol­che Deals gibt es in Mün­chen, wo Grund und Bo­den noch knap­per als in Wien oder Inns­bruck ist, nicht al­le Ta­ge: Fi­du­cia­ry Ca­pi­tal kauf­te ein sechs Hekt­ar gro­ßes Are­al mit 80.000 m² über­wie­gend Bü­ro­flä­chen im Münch­ner Sü­den für 85 Mil­lio­nen Eu­ro. Ins­ge­samt ver­teilt sich die Nutz­flä­che auf elf Ge­bäu­de.
Der Ver­käu­fer ist die in Lon­don bör­sen­no­tier­te Si­ri­us Re­al Es­ta­te.
Der na­he­zu voll­ver­mie­te­te Kom­plex be­fin­det sich in der Ru­pert-May­er-Stra­ße na­he der Isar und dem Mitt­le­ren Ring, ein­ge­bet­tet in ein Wohn­vier­tel im Münch­ner Sü­den im stark wach­sen­den Stadt­teil Mün­chen-Ober­send­ling.
Mi­cha­el A. Ger­lich, Grün­der und ge­schäfts­füh­ren­der Al­lein­ge­sell­schaf­ter der Fi­du­cia­ry Ca­pi­tal: „Seit mehr als fünf Jah­ren ak­qui­rie­ren und rea­li­sie­ren wir Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen mit viel­schich­ti­gem und at­trak­ti­vem Wert­stei­ge­rungs­po­ten­zi­al. Mit un­se­ren er­folg­rei­chen Di­rekt­käu­fen und Pro­jekt­ent­wick­lun­gen, wie zum Bei­spiel M-Cam­pus und M-Tower in Mün­chen, ha­ben wir un­se­ren lang­jäh­ri­gen Track Re­cord mit die­ser Art von Im­mo­bi­li­en wei­ter aus­ge­baut. Wir se­hen gro­ßes Po­ten­ti­al, das 6 Hekt­ar gro­ße Are­al wei­ter zu ent­wi­ckeln und wol­len die­ses Po­ten­ti­al mit­tel­fris­tig he­ben. Wir freu­en uns sehr auf die neue Her­aus­for­de­rung und die wei­te­re Zu­sam­men­ar­beit mit dem sehr pro­fes­sio­nel­len Team von Si­ri­us Re­al Es­ta­te.“
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Brasilianer gewinnen Global Award 2017:

Award zum Tag: Sieger bei Schindler

von Gerhard Rodler

Die PreisträgerDie Preisträger
Die Ge­win­ner des Schind­ler Glo­bal Award 2017 stam­men aus Bra­si­li­en. Ein Team der FAUUSP (Fa­culdade de Ar­qui­te­tu­ra e Ur­ba­nis­mo da Uni­ver­si­dad São Pau­lo) si­cher­te sich den 1. Platz bei dem glo­ba­len Wett­be­werb, der sich an Stu­die­ren­de der Be­rei­che Ar­chi­tek­tur, Land­schafts­pla­nung und Ur­ban De­sign rich­tet und von Schind­ler ge­mein­sam mit der ETH Zü­rich aus­ge­schrie­ben wird. Ins­ge­samt wur­de ein Preis­geld von ins­ge­samt 105.000 US-Dol­lar ver­ge­ben.
Das Ge­win­ner­team aus Bra­si­li­en über­zeug­te die fach­lich re­nom­mier­te Ex­per­ten-Ju­ry mit ih­rem Kon­zept zur Um­ge­stal­tung ei­nes neu­en Stadt­ge­bie­tes, wel­ches sich auf ei­nem Markt na­he São Pau­lo be­fin­det. Bei der fei­er­li­chen Preis­ver­lei­hung wur­den au­ßer­dem elf wei­te­re Aus­zeich­nun­gen an Teams aus der gan­zen Welt ver­lie­hen und ein Ge­samt­preis­geld von 105.000 US-Dol­lar ver­ge­ben. Ins­ge­samt nah­men 150 Teams aus 46 Na­tio­nen am Wett­be­werb teil und stell­ten sich der 10-mo­na­ti­gen Kon­zept­ent­wick­lung und Ju­ry-Be­wer­tung.
Im Rah­men des Schind­ler Glo­bal Award 2017 wur­den die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer auf­ge­ru­fen, mit ih­ren Kon­zep­ten auf grund­le­gen­de Fra­gen zum Le­ben in ei­ner mo­der­nen Stadt, den dor­ti­gen Le­bens­be­din­gun­gen, ei­ner aus­ge­wo­ge­nen Um­welt­bi­lanz so­wie In­fra­struk­tur und dem Vor­han­den­sein von öf­fent­li­chem Raum ein­zu­ge­hen.

Fuhrmann ist Steuerberaterin des Jahres 2017

Karriere zum Tag: Freude bei der tpa

von Gerhard Rodler

Steuerberaterin des Jahres Steuerberaterin des Jahres
Die „Pres­se“ und die IFA-Fi­nanz­grup­pe lu­den am 27. April zur Ver­lei­hung des „Aba­kus“- Awards, um die Leis­tun­gen der hei­mi­schen Steu­er­be­ra­ter und Wirt­schafts­prü­fer zu fei­ern. In den Wie­ner So­fi­en­sä­len wur­den die „Steu­er­be­ra­ter des Jah­res 2017“ ge­kürt. Ka­rin Fuhr­mann, Steu­er­be­ra­te­rin und Part­ne­rin bei TPA, wur­de be­reits zum zwei­ten Mal als Sie­ge­rin in der Ka­te­go­rie „Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft“ aus­ge­zeich­net.
Das Be­son­de­re an dem Preis: Nur Un­ter­neh­mer konn­ten den Steu­er­be­ra­ter ih­res Ver­trau­ens für die No­mi­nie­rung vor­schla­gen. Nach der Stimm­ab­ga­be wur­den die Meist­ge­nann­ten von ei­ner hoch­ka­rä­ti­gen Ju­ry ei­ner kri­ti­schen Wer­tung un­ter­zo­gen. An­hand von trans­pa­ren­ten und vor­de­fi­nier­ten Be­wer­tungs­kri­te­ri­en wähl­te die Ju­ry in sie­ben Ka­te­go­ri­en die Steu­er­be­ra­ter des Jah­res und ver­gab zu­sätz­lich den Eh­ren­preis für das Le­bens­werk um be­son­de­re Ver­diens­te ei­nes Steu­er­be­ra­ters und Wirt­schafts­prü­fers.
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Bevor die Donauplatte verbaut wurde, regte sich in Kaisermühlen Widerstand. Dieser wurde sogar in der Fernsehserie “Kaisermühlen Blues” thematisiert.Bevor die Donauplatte verbaut wurde, regte sich in Kaisermühlen Widerstand. Dieser wurde sogar in der Fernsehserie “Kaisermühlen Blues” thematisiert.

Als Wien eine Skyline bekam

En­de der 1990er-Jah­re schoss Wien in die Hö­he. Wol­ken­krat­zer, Stadt­quar­tie­re schu­fen Land­marks, die heu­te kaum aus dem kol­lek­ti­ven Wie­ner Be­wusst­sein weg­zu­brin­gen sind. Da­bei wa­ren Pla­nung und Bau nicht im­mer frik­ti­ons­frei. Seit Jah­ren la­bo­riert Mi­cha­el Toj-ner am Pro­jekt Heu­markt, dort, wo das in die Jah­re ge­kom­me­ne Ho­tel In­ter­Con­ti­nen­tal steht. Und der Platz für den Wie­ner Eis­lauf­ver­ein. Als er vor fünf Jah­ren mit sei­ner Wert-In­vest das über 50 Jah­re al­te Ho­tel­ge­bäu­de im Drit­ten ge­kauft hat­te, woll­te er da­mit ei­ne Land­mark mit ei­nem 73 Me­ter ho­hen Neu­bau schaf­fen - samt der Re­no­vie­rung des eben­falls be­reits an­ti­quier­ten Eis­lauf­plat­zes. Wä­re al­les gut ver­lau­fen, hät­te To­j­ner im Vor­jahr bau­en kön­nen. Doch dar­aus wur­de nichts. Bür­ger­initia­ti­ven und so­gar die UNESCO lau­fen Sturm, Letz­te­re droht gar mit der Ab­er­ken­nung des Welt­kul­tur­er­be­sta­tus für die Wie­ner In­nen­stadt. Da hal­fen auch zahl­rei­che Ad­ap­tio­nen der Ori­gi­nal­plä­ne nichts. Und jetzt hat sich auch die Grü­ne Ba­sis ge­gen die­ses Pro­jekt ge­stellt. Ver­än­de­run­gen sind dem Wie­ner nicht ge­heu­er. Und so wird wei­ter­ge­strit­ten. Für den ro­ten Be­zirks­vor­ste­her Erich Ho­hen­ber­ger ist der Wi­der­stand un­ver­ständ­lich, vor al­lem, weil der Eis­lauf­platz der­art ma­ro­de ist, dass er wo­mög­lich in Bäl­de kei­ne Be­triebs­ge­neh­mi­gung mehr be­kom­men dürf­te: "Da kommt ein In­ves­tor, der das al­les fi­nan­ziert - den Eis­lauf­platz sa­niert, ei­nen Durch­gang zum Kon­zert­haus schafft, der Som­mer­ver­an­stal­tun­gen er­mög­licht und dort so­gar ei­ne Sport­hal­le für das aka­de­mi­sche Gym­na­si­um baut. Das kann sich die Stadt Wien in 100 Jah­ren nicht leis­ten", er­zählt er in uri­gem Wie­ne­risch. "Ein Boll­werk" Das Pro­blem mit Wi­der­stän­den bei Pro­jek­ten kennt Ho­hen­ber­ger nur zu gut. Be­reits als der Bahn­hof Wien-Mit­te hät­te er­neu­ert wer­den sol­len, reg­te sich in der Be­völ­ke­rung brei­ter Wi­der­stand. Und der In­ves­tor, die BAI, hat­te da­mals ei­ne lan­ge Durst­stre­cke vor sich - die erst nach 13 Jah­ren und Dut­zen­den Ab­än­de­run­gen ein En­de ge­fun­den hat. Und auch da­mals hat­te die UNESCO sich ge­gen das ur­sprüng­li­che Kon­zept, das meh­re­re Tür­me vor­ge­se­hen hat­te, be­harr­lich ge­sträubt. Tür­me gibt es dort - bis auf das na­he­ge­le­ge­ne Jus­tiz­zen­trum Wien-Mit­te, das sich seit 2003 in den Land­stra­ßer Him­mel em­por­reckt - jetzt zwar kei­ne. "Aber ein Boll­werk", wie Ho­hen­ber­ger schnip­pisch hin­zu­fügt. Un­ge­lieb­te Wahr­zei­chen Was in Wien be­son­ders auf­fäl­lig ist: Mitt­ler­wei­le gibt es vie­le Pro­jek­te, die in­zwi­schen im kol­lek­ti­ven Be­wusst­sein des Wie­ners ver­an­kert sind und die er sich ins­ge­heim auch nicht weg­den­ken will. Mill­en­ni­um Tower, Do­nau­ci­ty mit dem DC Tower, ja so­gar am Wie­ner­berg ste­hen Land­marks, die man durch­aus auch als Wahr­zei­chen be­zeich­nen könn­te. Frik­ti­ons­frei ge­baut wur­den die­se Im­mo­bi­li­en al­ler­dings nicht im­mer. Als et­wa ge­plant wur­de, die Do­nau­plat­te nach ge­schei­ter­ten Ex­po-Plä­nen zu ent­wi­ckeln, war das so­gar The­ma in Ernst Hin­ter­ber­gers Fern­seh­se­rie "Kai­ser­müh­len Blues". Na­tür­lich wur­de der Plan kri­tisch be­äugt - und der Fern­seh-Be­zirks­vor­ste­her sah sich gleich mit ei­ner gan­zen Schar von Kri­ti­kern kon­fron­tiert. Der Be­zirks­vor­ste­her im rea­len Le­ben, Ernst Ne­vri­vy, er­in­nert sich: "Die Do­nau­stadt hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ihr Ge­sicht merk­lich ver­än­dert. Fand die Grün­der­zeit rund um den Ring um 1900 statt, so be­fin­den wir uns in der Do­nau­stadt ge­ra­de mit­ten­drin. Da­zu zählt auch die mo­der­ne Ar­chi­tek­tur ei­nes mo­der­nen Wien." Als Be­zirk ha­be man in die Pla­nun­gen für die Do­nau­plat­te frei­lich kei­nen Ein­fluss ge­habt, die Grün­de ge­hö­ren der Stadt Wien und sind Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet. Den­noch hat die Ver­bau­ung der Do­nau­stadt auch ei­ni­ges ge­bracht, wie Ne­vri­vy er­zählt - und die Wer­be­trom­mel für den Be­zirk rührt: "Viel­fäl­ti­ge In­fra­struk­tur und zwei U-Bahn­li­ni­en zei­gen, dass un­ser Be­zirk ge­deiht. Wir sind nicht um­sonst der am schnells­ten wach­sen­de - und da­mit of­fen­bar be­lieb­tes­te - Be­zirk ös­ter­reich­weit!" Ob das die Bür­ger­initia­ti­ven da­mals auch be­dacht ha­ben? Das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin hat im Zu­ge der Da­nu­be Flats schrift­lich an­ge­fragt. Ei­ne Ant­wort gab es bis da­to nicht. Kampf ge­gen Da­nu­be Flats Und ob­wohl die Do­nau­plat­te mit dem DC Tower, der UNO-Ci­ty und den an­de­ren dort be­find­li­chen Tür­men mitt­ler­wei­le ei­ne durch­aus ne­wyor­kes­ke Sky­line hat, ge­ben die Bür­ger­initia­ti­ven nicht auf. Da­von wis­sen die S+B und Sora­via ein Lied zu sin­gen. Jüngs­ter Zank­ap­fel: Die Da­nu­be Flats, die in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum DC Tower und vor dem Seid­ler Tower ge­plant sind. Sie soll­ten Wiens höchs­ter Wohn­turm wer­den, mit 520 Woh­nun­gen, 150 Me­tern Hö­he und al­len ar­chi­tek­to­ni­schen Fi­nes­sen. Und es ist aus­ge­rech­net die Bür­ger­initia­ti­ve Kai­ser­müh­len, die heu­te (wie in et­wa in der Se­rie da­mals) Ver­schlech­te­run­gen der Le­bens­qua­li­tät be­fürch­tet. Hö­her als ge­plant Wi­der­stand gab es auch ge­gen Wiens ers­ten Bü­ro­turm über 200 Me­ter, den Mill­en­ni­um Tower, der 1999 er­öff­net wur­de und mitt­ler­wei­le fest im Wie­ner Stadt­bild ver­an­kert ist. Ur­sprüng­lich hät­te der Turm gar nicht so hoch sein sol­len, denn das Plan­do­ku­ment sah 120, höchs­tens 140 Me­ter vor. Zwei Mil­li­ar­den Schil­ling in­ves­tier­te Bau­herr Ge­org Stumpf da­mals in sei­nen Turm. Dass er dann doch 202 Me­ter maß, war Stumpfs Hart­nä­ckig­keit ge­schul­det - und die Grü­nen tob­ten da­mals. Den­noch: Stumpfs Ziel, das Grund­stück mit mehr Flä­che zu op­ti­mie­ren, konn­te voll­bracht wer­den - die "Fehl­bau­ten" aus Sicht der Grü­nen wur­den von den Be­hör­den im Nach­hin­ein ge­neh­migt. Wien wur­de um ein Wahr­zei­chen rei­cher. Ob­wohl das nie Stumpfs Ab­sicht war, wie er spä­ter zu­gab. Stand­haft trotz Wi­der­stand Ein ähn­li­ches Bild auch beim Raiff­ei­sen-Hol­ding-Hoch­haus, das 2012 fer­tig­ge­stellt wur­de. Schon Jah­re zu­vor hat­te die In­itia­ti­ve Denk­mal­schutz Sturm ge­gen das Pro­jekt ge­lau­fen. Mit den­sel­ben Ar­gu­men­ten wie bei oh­ne­hin fast al­len Hoch­häu­sern in Wien: "Zu hoch", "be­ein­träch­tigt das his­to­ri­sche Stadt­bild" und, was man im Zu­ge des Heu­markts auch im­mer öf­ter hört, es sei zu na­he an der Kern­zo­ne des Welt­kul­tur­er­bes In­ne­re Stadt, das am Do­nau­ka­nal en­det. Die Pro­tes­te nutz­ten nichts, der Bü­ro­turm wur­de ge­baut, il­lu­mi­niert Wiens nächt­li­chen Him­mel mit bun­ten Licht­spie­len - und der Welt­kul­tur­er­be­sta­tus ist wei­ter­hin vor­han­den. Turm in Meid­ling? Nicht mit uns! Noch im­mer ver­su­chen Bür­ger­initia­ti­ven, so man­ches Pro­jekt zu ver­hin­dern. Et­wa in Wien-Meid­ling. Dort soll­te von der HPD-Hol­ding auf den Ko­met­grün­den ein 60 Me­ter ho­her Bü­ro­turm samt Ein­kaufs­zen­trum ent­ste­hen. Nur: Die BI Ko­met­grün­de will das nicht, man will lie­ber Be­bau­un­gen in orts­üb­li­cher Hö­he und Ge­schäfts­flä­chen im Erd­ge­schoß. Man ar­gu­men­tiert mit ver­stärk­tem Ver­kehrs­auf­kom­men durch das Ein­kaufs­zen­trum und hat da­für prompt pro­mi­nen­te Un­ter­stüt­zer auf den Plan ge­ru­fen: Mit den Schau­spie­lern Karl Mar­ko­vics, der mit "Die Fäl­scher" ei­nen in­ter­na­tio­na­len Er­folg ein­ge­fah­ren hat, Ka­tha­ri­na Stem­ber­ger, "Wut­bür­ger" Ro­land Dü­rin­ger oder Her­wig See­böck sucht die Bür­ger­initia­ti­ve Stim­mung ge­gen die­ses Pro­jekt zu ma­chen, das vom Schloss Schön­brunn aus mar­kant sicht­bar sein wür­de. Dem An­sin­nen war we­nig Er­folg be­schie­den - im Vor­jahr, ein Tag vor Weih­nach­ten, tru­del­te die Bau­ge­neh­mi­gung der MA46 ein. Noch hat die Bür­ger­initia­ti­ve ei­nen Trumpf im Är­mel: Sie könn­te den Ver­wal­tungs­ge­richts­hof an­ru­fen. Bau­auf­schie­ben­de Wir­kung hat das aber nicht. Zu­kunft für Eis­lauf­ver­ein un­ge­wiss Ob die vie­len Pro­jek­te, ge­gen die pro­tes­tiert wur­de und die dann doch noch ge­baut wur­den, ein Trost für Mi­cha­el To­j­ners Pro­jekt am Heu­markt sind? Das bleibt ab­zu­war­ten. Bis da­hin ge­hen die po­li­ti­schen Wir­ren al­ler­dings wei­ter. Wie dann die Zu­kunft Wie­ner Eis­lauf­ver­eins aus­se­hen wird - das steht eben­falls in den Ster­nen.

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Beim Kampf gegen den Föderalismus geht es auch um die Pfründe der Landesfürsten.Beim Kampf gegen den Föderalismus geht es auch um die Pfründe der Landesfürsten.

Nieder mit dem Föderalismus

An neun Bau­ord­nun­gen kann man sich ge­hö­rig die Zäh­ne aus­bei­ßen: Ös­ter­reich­weit ein­heit­li­che Pla­nungs­pro­zes­se er­spar­ten Zeit und Geld. Wo las­sen sich al­so (fö­de­ra­le) Stell­schrau­ben an­zie­hen? Ös­ter­reichs Län­der sind stark - und das wa­ren sie schon im­mer. Das Selbst­be­wusst­sein der Län­der und ih­rer Bür­ger grün­det sich nicht un­we­sent­lich dar­auf, dass die Län­der 1918 und 1945 aus frei­en Stü­cken ih­ren Bei­tritt zur Re­pu­blik Ös­ter­reich er­klär­ten. Neun Bun­des­län­der be­deu­ten neun Stim­men, die im Kon­zert der Re­pu­blik auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den wol­len. Se­hen wir uns zu­erst das hei­mi­sche Steu­er­sys­tem an. Steu­er­li­che Misch­form Die ös­ter­rei­chi­sche Steu­er­re­ge­lung weist ei­ne Misch­form auf: Zwar wer­den die Steu­ern zen­tral ein­ge­ho­ben, die Gel­der aber wer­den de­zen­tral aus­ge­ge­ben. Wäh­rend die Zu­wen­dun­gen des Bun­des an die Län­der und Ge­mein­den in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren um rund 80 Pro­zent ge­stie­gen sind, ha­ben sich im sel­ben Zeit­raum die Schul­den der Län­der aber mehr als ver­drei­facht. Kauf­män­ni­sches Haus­hal­ten sieht an­ders aus - aber die vie­ler­orts ge­schol­te­ne Frei­gie­big­keit der Lan­des­fürs­ten ver­braucht eben fi­nan­zi­el­le Res­sour­cen. Und dass die Ge­mein­den Pro­jek­te mit ver­schwin­dend ge­rin­gen ei­ge­nen Mit­teln be­strei­ten - oft nur mit fünf Pro­zent der Kos­ten -, se­hen Kri­ti­ker als of­fe­ne Ein­la­dung, das von au­ßer­halb zu­flie­ßen­de Geld mit bei­den Hän­den aus­zu­ge­ben. Den­noch lei­den rund 40 Pro­zent der 2.100 (!) ös­ter­rei­chi­schen Ge­mein­den un­ter Ab­wan­de­rung. Zwar wer­den Bür­ger­meis­ter bei Lau­ne ge­hal­ten, wenn pro­pa­giert wird: "Äm­ter aus Wien ab­zie­hen und Ar­beits­plät­ze in den Re­gio­nen schaf­fen". Tat­säch­lich aber se­hen Ex­per­ten die Mög­lich­keit ge­wal­ti­ger Kos­ten­ein­spa­run­gen, wer­den am fö­de­ra­len Trans­fer­sys­tem - am Fö­de­ra­lis­mus ins­ge­samt - Stell­schrau­ben an­ge­setzt. Be­zir­ke ein­spa­ren Franz Schell­horn, Lei­ter der Denk­fa­brik Agen­da Aus­tria, emp­fiehlt, den Fö­de­ra­lis­mus hier­zu­lan­de ähn­lich dem der Schwei­zer um­zu­set­zen: In der Schweiz müs­sen die fö­de­ra­len Ein­hei­ten ei­nen deut­lich hö­he­ren An­teil ih­rer Aus­ga­ben über Steu­ern selbst ein­trei­ben. Will ein Bür­ger­meis­ter bei­spiels­wei­se ein neu­es Schwimm­bad bau­en, wer­den die Ge­mein­de­bür­ger zur Kas­se ge­be­ten. Das füh­re zu ei­nem sorg­sa­men Um­gang mit Steu­er­geld, so der Fi­nanz­ex­per­te, schlan­ken Ver­wal­tun­gen und um­wor­be­nen Bür­gern. In Ös­ter­reich kön­nen zu­dem, so Schell­horn, die Be­zir­ke ein­ge­spart wer­den. Be­schäf­ti­gen wir uns aber nun mit der Pro­ble­ma­tik von neun Bau­ord­nun­gen, die auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den wol­len: Wür­den wir nicht in Ös­ter­reich le­ben, wä­re es für uns schwer nach­zu­voll­zie­hen, dass ein Land mit 8,7 Mil­lio­nen Ein­woh­nern neun ver­schie­de­ne Bau­ord­nun­gen hat. In­ef­fi­zi­en­te Re­gu­lie­rungs­wut Alex­an­der Nuss­bau­mer, In­ha­ber und CEO der ZI­MA Un­ter­neh­mens­grup­pe, schickt vor­aus: "Für die zig re­gio­nal ver­schie­de­nen Bau­ord­nun­gen, die es im Al­pen­raum gibt, ist ei­ne Ver­ein­heit­li­chung zwin­gend not­wen­dig." Die un­ter­schied­li­chen Ge­setz­ge­bun­gen ma­chen das Bau­en - mit ei­nem "rie­sen Pool an Fach­pla­nern" - und in der Fol­ge auch das Woh­nen un­nö­tig teu­er. Wie lie­ße sich die­ses Pro­blem aus Nuss­bau­mers Sicht al­so lö­sen? "Es wür­de uns sehr hel­fen, wenn wir auch in den Bau ei­ne stär­ke­re In­dus­tria­li­sie­rung hin­ein­be­kä­men - ähn­lich wie in der Au­to­mo­bil­in­dus­trie. Dies wür­de zu ei­nem enor­men Kos­ten­ein­spa­rungs­ef­fekt füh­ren", so Nuss­bau­mer. Der ZI­MA-Chef möch­te nicht falsch ver­stan­den wer­den: "Wir wol­len kei­ne Ein­heits­ar­chi­tek­tur, es geht schlicht um be­stimm­te Nor­men, dass zum Bei­spiel der Auf­bau ei­nes Fens­ters im­mer ident ist. Na­tür­lich kann es sich in Hö­he, Brei­te und De­sign un­ter­schei­den. Die In­dus­tria­li­sie­rung ist klar ein The­ma der Zu­kunft, das heißt aber auch, dass sich re­gio­na­le Par­la­men­te mehr zu­rück­zie­hen müs­sen, da­mit wir zu ge­ne­rel­len Re­ge­lun­gen kom­men." Mit der Un­ter­neh­mens­be­ra­te­rin und Me­dia­to­rin As­trid Röss­ler hat das Land Salz­burg ei­ne Po­li­ti­ke­rin, de­ren ex­pli­zi­tes Ziel die Auf­wer­tung der Stadt­ker­ne ist - ihr Vor­ha­ben, Bau­land nur noch auf Zeit zu wid­men stieß zu­letzt auf hef­ti­gen Wi­der­stand ei­ni­ger "Salz­bur­ger Dorf­kai­ser". Über­gangs­be­stim­mun­gen Wie be­ur­teilt al­so Salz­burgs Lan­des­haupt­mann­stell­ver­tre­te­rin As­trid Röss­ler (die Grü­nen), die u.a. mit den Agen­den Raum­ord­nung und Bau­recht be­traut ist, die ak­tu­el­le Salz­bur­ger Bau­ord­nung bzw. was tut Sie, um die­se zu ver­ein­fa­chen? Röss­ler: "Die OIB-Richt­li­ni­en sind in Salz­burg be­reits al­le um­ge­setzt wor­den, mit zwei Aus­nah­men: Die En­er­gie­ef­fi­zi­enz ist stren­ger ge­re­gelt und der Holz­bau - Stich­wort Brand­schutz - we­ni­ger streng, so wie auch in Ti­rol und Vor­arl­berg. Seit 1. Ju­li 2016 gibt es in Salz­burg zu­dem ein neu­es Bau­tech­nik­ge­setz, das um vie­les les­ba­rer ge­wor­den ist." "Die Schwie­rig­keit se­he ich nicht bei der Er­stel­lung ei­ner neu­en - ein­heit­li­chen - Bau­ord­nung, son­dern bei der Über­füh­rung all der Über­gangs­be­stim­mun­gen aus den Bun­des­län­dern. In Salz­burg sind wir der­zeit in­ten­siv da­mit be­schäf­tigt, das neue Raum­ord­nungs­ge­setz und das Bau­recht auf­ein­an­der ab­zu­stim­men. Das ist schon ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung", un­ter­streicht Röss­ler. Die Ver­ein­heit­li­chung der neun Bau­ord­nun­gen birgt aber nicht zu­letzt gu­te Chan­cen auf die Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung und Be­schleu­ni­gung von Bau­pro­jek­ten. Zag­haf­te Ver­su­che seit 1948 Im Zu­ge des Fi­nanz­aus­gleichs wur­de im Vor­jahr die Ver­ein­heit­li­chung der tech­ni­schen Vor­schrif­ten der neun Bau­ord­nun­gen an­ge­kün­digt. Da­zu Jörg Wip­pel, Ge­schäfts­füh­rer von wvg Bau­trä­ger und Vor­stand des Fo­rums Wohn-Bau-Po­li­tik: "Ich hof­fe sehr, dass 2017 in­ten­siv an der Um­set­zung ge­ar­bei­tet wird. Ich ha­be ge­hört, dass der Städ­te­bund be­reits 1948 ei­nen An­lauf zur Ver­ein­heit­li­chung un­ter­nom­men hat und er­in­ne­re mich auch an ei­ni­ge Ent­wür­fe für ei­ne bun­des­län­der­über­grei­fen­de Mus­ter­bau­ord­nung in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit." Die Sen­kung der Bau­kos­ten ist ein wich­ti­ger He­bel, um Wohn­bau in Ös­ter­reich leist­bar zu hal­ten. Da­zu braucht es ei­ne kom­pak­te Bau­ord­nung, die nicht mehr und nicht we­ni­ger zu be­inhal­ten hat als die tech­ni­schen Be­din­gun­gen zur Er­rich­tung von si­che­ren Ge­bäu­den. "Ge­schmäck­le­ri­sche lan­des- oder re­gio­nal­spe­zi­fi­sche In­hal­te ha­ben mei­nes Er­ach­tens in der Bau­ord­nung nichts zu su­chen", so Wip­pel. Be­hör­den­will­kür Neun ver­schie­de­ne Bau­ord­nun­gen ma­chen ein­heit­li­che Nor­men - et­wa auch bei Fer­tig­haus­pro­jek­ten un­mög­lich. Ei­ne Ver­ein­heit­li­chung tä­te aber auch bei äl­te­ren Zins­häu­sern not: Man hört im­mer wie­der, dass sol­che Klein­odi­en ab­ge­ris­sen wer­den, weil die In­ves­to­ren da­durch dem al­ten Miet­recht ent­kom­men wol­len. Das Aus­tri­an Stan­dards In­sti­tu­te und die Bun­des­in­nung Bau der Wirt­schafts­kam­mer Ös­ter­rei­cher in­iti­ier­ten im Vor­jahr das "Dia­log­fo­rum Bau Ös­ter­reich". Hun­der­te Teil­neh­mer brach­ten hun­der­te Ide­en zur Ver­ein­fa­chung der Bau­re­geln ein - En­de Jän­ner 2017 wur­de ein Zwi­schen­be­richt prä­sen­tiert. Bruch­li­ni­en las­sen sich ex­em­pla­risch an den Be­rei­chen Brand­schutz und Bar­rie­re­frei­heit fest­ma­chen - die Kern­fra­ge lau­tet hier und in an­de­ren Be­rei­chen: Wel­che Kos­ten sind wir be­reit für wie viel Si­cher­heit zu tra­gen? Oder auch: Wie leist­bar soll Wohn­bau über­haupt sein, und wie kann man Kos­ten­trei­ber sen­ken? Die­se Fra­gen müs­sen aber vom Ge­setz­ge­ber be­ant­wor­tet wer­den. Lö­sung "One Stop Shop"? Das Dia­log­fo­rum for­mu­liert die zen­tra­le For­de­rung: "All die­se po­li­ti­schen Pro­zes­se müs­sen von ei­ner zen­tra­len Stel­le ge­steu­ert und be­ar­bei­tet wer­den. Die­se Stel­le be­nö­tigt ei­ner­seits das Ver­trau­en al­ler im Bau­recht und bei Nor­men in­vol­vier­ten Sta­ke­hol­der, In­ter­es­sen­ver­tre­tun­gen, ei­ne ganz­heit­li­che Be­trach­tungs­wei­se der Bau­auf­ga­ben, als auch das Ver­trau­en der Po­li­tik und das Wis­sen um po­li­ti­sche Pro­zes­se." Ge­for­dert wird in die­sem Zu­sam­men­hang auch ein "One Stop Shop"‐Prin­zip. Dies wür­de be­deu­ten, dass Be­wil­li­gun­gen zen­tral an ei­ner Stel­le be­han­delt wür­den. Die­se Shops müss­ten die Lan­des­ver­wal­tun­gen ein­rich­ten - der im Volk ge­fürch­te­ten "Be­hör­den­will­kür" sol­le so ein Rie­gel vor­ge­scho­ben wer­den. Im Rah­men des Dia­log­fo­rums ins Ge­spräch zu kom­men, ist ge­wiss ein gu­ter An­fang. Was aber, wenn das Pro­blem ei­gent­lich ganz wo­an­ders liegt - näm­lich in der fö­de­ra­len Ver­fas­sung Ös­ter­reichs?

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