Brexit befeuert Wiener Büromarkt
Renditen für Büroobjekte nur mehr 4 %
von Gerhard Rodler
Trendwende in Wien: Nach Jahren sinkender Neubauleistung wird diese heuer sowie auch 2018 deutlich steigen. Konkret erwartet Eugen Otto für heuer 150.000 m² an neuen Flächen, wobei mehr als die Hälfte bereits vorvermietet oder eigengenutzt sind. Die neuen Hotspots dabei: Hauptbahnhof sowie Prater/Lasallestraße. Weniger stark als 2016 zeigt sich hingegen der Vermietungsmarkt, heißt es im 33. Büro- und Investmentmarktbericht von Otto Immobilien. Die Vermietungsleistung im ersten Quartal 2017* lag um 57 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit haben sich die Erwartungen für das traditionell starke erste Quartal nicht erfüllt. Insgesamt erwartet Otto Immobilien für heuer eine gegenüber dem Vorjahr geringere Vermietungsleistung von 240.000 m² für moderne Flächen. Stabil präsentieren sich im ersten Quartal 2017 die Durchschnittsmieten für moderne Büroflächen, die sich aktuell bei 13,75 Euro pro m² und Monat befinden. Wien liegt damit laut Knight Frank im internationalen Vergleich im unteren Drittel vor Prag, Budapest und Warschau. Die Leerstandsquote bleibtmit 5,5 Prozent unverändert. Bis zum Jahresende könnte dieser Wert allerdings leicht auf über 6 Prozent steigen.
Rasant nachgebend sind auch die Renditen. Diese liegen jetzt bei vier Prozent für Büros - 2016 waren es noch 4,4 Prozent. Seit dem Herbst 2016 wurden Büroimmobilien um 6 Prozent teurer.