Das Oberlandesgericht (OLG) Wien hat die Anklage gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und andere in der Causa Buwog-Provision und Provision beim Linzer Terminal Tower genehmigt und die Anklageeinsprüche abgewiesen. Dies teilte das OLG Wien heute, Donnerstagmittag, in einer Presseinformation mit.
Andere Anklagepunkte (dabei ging es um die Auswahl der Investmentbanken) gegen Grasser und zwei weitere ehemals Beschuldigte dürften gleichzeitig aber fallen gelassen werden.
Der Anklagepunkt, wonach keine ausreichende Erlösmaximierung im Zuge des Buwog-Verkaufsprozesses stattgefunden haben soll, wurde indessen zurückgewiesen, hier müssen nun neuerlich Ermittlungen durchgeführt werden.
Bekanntlich hatte es bei der Privatisierung der BUWOG 2004 unter dem damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser letztlich einen Zuschlag an ein Konsortium rund um die Immofinanz gegeben. Der nächstbeste Bieter war ein Konsortium rund um die CA Immo gewesen. Unmittelbar vor der letzten Runde, nach der es letztlich zum Zuschlag kommen sollte, wurde der damalige Immofinanz-CEO Karl Petrikovics scheinbar mit Informationen über die notwendige Höhe des Gebots versorgt. Diese Information stammte von PR-Mann Peter Hochegger, der wiederum - bis heute nicht bewiesen - indirekt mit dem ehemaligen Finanzminister in Verbindung gebracht wird.
Jedenfalls bezahlte Petrikovics eine Provision an Hocheggers Firma Astropolis auf Zypern.
Aufgeflogen ist das ganze erst Jahre später im Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Immofinanz-Skandal.
In den fünf Topstandorten Deutschlands wurden in den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres 848.000 m² Bürofläche vermietet - 6,5 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016. Insbesondere die starken Umsatzergebnisse in Hamburg (164.000 m²; plus 53 Prozent) und in München (262.400m²; plus 36 Prozent) trugen dazu bei. Berlin (200.100 m²), Düsseldorf (111.400 m²) und Frankfurt (110.100 m²) hingegen sahen einen geringeren Flächenumsatz als noch im Jahr zuvor. Beliebtester Bürostandort Deutschlands war im ersten Quartal München, das Berlin auf den zweiten Platz verdrängte.
Weiterhin sinkt laut CBRE der Anteil leerstehender Büroflächen am Gesamtbestand in allen Standorten. In absoluten Zahlen verringerte sich die leerstehende Bürofläche um mehr als 17 Prozent auf 4,2 Millionen m². In München und Berlin liegen die Leerstandsraten bei nur noch 3,7 Prozent bzw. 4,2 Prozent - was zu wenig ist, um eine gesunde Fluktuation im Markt zu gewährleisten und Unternehmen Standortverlagerungen und Flächenexpansionen zu ermöglichen. Auch der Hamburger Markt ist nah an dieser Schwelle - hier stehen lediglich noch 5,3 Prozent des Bestandes leer. Da hochwertiger Büroraum vor allem in den bevorzugten Innenstadtlagen der Großstädte knapp wird, setzt sich der Nachfragetrend der Nutzer nach modernen und effizienten Flächen in den citynahen Teilmärkten weiter fort.
Von den nach aktuellem Kenntnisstand bis Jahresende 2019 neuen oder nach Kernsanierung wieder auf den Markt kommenden Flächen ist zwar derzeit noch etwas mehr als die Hälfte verfügbar. In den meisten der Top 5-Standorten stiegen im ersten Jahresviertel zudem auch die Fertigstellungsvolumina wieder an. Insgesamt kam mit gut 216.000 m² neuer oder kernsanierter Bürofläche in den Top 5-Standorten in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich mehr Fläche auf den Markt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (plus 55 Prozent).
Hotels sind nicht nur für Investoren derzeit sehr attraktiv, sondern leider auch für Hacker. So knackten Cyberkriminelle jüngst 1.200 Hotels der InterContinental Group in den USA und entwendeten massenweise Kreditkartendetails, loggten sich in die Haustechnik ein und manipulierten die Schließsysteme. Der entstandene Schaden ist unbekannt, dürfte aber beträchtlich sein. RadarServices, ein Unternehmen, das sich mit Gebäudesicherheit im IT-Bereich auseinandersetzt, sieht gerade in der Hotellerie ein immer beliebter werdendes Ziel für Cyberangriffe. Christian Polster, Chefstratege bei RadarServices: "Hotels sind durch die Digitalisierung zu sehr interessanten Zielen für Angreifer geworden. Kreditkartendaten sind die eine Gefahrenquelle. Die vielen neuen Services und Funktionen, die das Internet der Dinge für den Hotelaufenthalt ermöglicht, stellen eine andere Bedrohung für die IT-Sicherheit dar." Und das kann jedes Hotel treffen - vom Viersterne-Haus in den Alpen bis hin zu milliardenschweren Ketten, wie eben die InterContinental Group. Da herrscht Aufholbedarf, findet Polster: "Der IT-Sicherheitsstandard bei Hotels ist weit entfernt von dem von Banken. Cyberangriffe können für die Opfer - ob Hotelgast oder Bankkunde - aber durchaus ähnliche finanzielle Schäden mit sich bringen. Ganz zu schweigen von den immensen finanziellen Aufwänden und Reputationsschäden, die ein Angriff für ein Hotel oder eine große Hotelkette bedeutet", betont er.
Was die Sache komplizierter macht: Die Besonderheit beim Schutz von Hotelketten wie der InterContinental Hotel Group liegt darin, dass sich die einzelnen Hotels meist in der Hand von Franchisenehmern befinden und damit auch das Thema IT-Sicherheit schwerer zentral zu steuern ist als in einer gemeinsamen Organisation. Dennoch mahnt Polster ein, diese Probleme rasch zu lösen - Ab Mai 2018 gelten durch die EU-Datenschutzverordnung strengere Regeln bei der IT-Sicherheit für Hotels. Bei Vorfällen können hohe Strafen drohen.
s + b plan und bau sowie die Wiener Privatbank-Gruppe aus dem Umfeld von conwert-Gründer Günter Kerbler machen gemeinsame Sache. Zumindest bei dem neuesten Wohnbauprojekt im 15. Wiener Bezirk in der Pater Schwartz-Gasse, wo gemeinsam 38 neue Wohnungen für Investoren in Vorsorgewohnungen, als auch für interessierte Eigennutzer, realisiert werden .
Im Bauteil Pater Schwartz-Gasse 4-6 wurden straßenseitig Teile des unter Denkmalschutz stehenden Baukörpers sowie die Fassade erhalten und generalsaniert. Das ergibt eine Kombination aus Alt- und Neubau verleiht dem Projekt einen besonderen Charme. Von den Wohnungen zur Gebrüder-Lang-Gasse besteht ein schöner Blick auf die vor dem Haus liegende großzügig angelegte Grünfläche mit Baumbestand bzw. von der Pater Schwartz-Gasse auf die vis-á-vis gelegene reich gegliederte Gründerzeitfassade. Die Wohnungspreise liegen zwischen 2.900 Euro und 4.300 Euro netto pro gewichtetem Quadratmeter und sind, in Relation zu Stadtlage und Ausstattung, durchaus preisgünstig. Auf Basis des in dieser Lage im Neubau zu erwartenden Mietertrags, kann von einer Mietrendite von gut 3 Prozent ausgegangen werden.
Nur jede 7. Frau sieht Immobilien als krisensicher an
von Stefan Posch
Frauen denken anders über einen Immobilienkauf als Männer. Das zeigt eine Umfrage von Interhyp und ImmobilienScout24, die in Deutschland durchgeführt worden ist. Bei Männern überwiegen bei einem Immobilienkauf die finanziellen Gründe klar die emotionalen, die wiederum vor allem bei den Frauen eine übergeordnete Rolle einnehmen. Nur jede siebte Frau (15 Prozent) ist der Meinung, dass Immobilien krisensicher sind. Bei Männern sind es hingegen jeder vierte (24 Prozent). Herren beurteilen auch die aktuellen Zinskonditionen für Immobilienkredite positiver. 40 Prozent der Männer würden aufgrund der niedrigen Zinsen eine Immobilie kaufen. Bei den Frauen geben nur 32 Prozent die Zinskonditionen als aktuellen Kaufgrund an.
Doch es gibt nicht nur geschlechterspezifische Unterschiede, sondern auch je nach Alter. Demnach hält laut der Umfrage mehr als jeder Dritte (38 Prozent) der über 60-Jährigen Immobilien für krisensicher. In der jüngsten Umfragegruppe (18-29 Jahre) glaubt dies nur knapp jeder Achte (13 Prozent). Wie sich zeigt, sind jüngere Menschen eher bereit, in andere Finanzprodukte zu investieren als ältere. Fast ein Viertel der über 60-jährigen gab an, dass sie kein Vertrauen in andere Finanzprodukte als Immobilien besitzen, dem stehen nur sieben Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen gegenüber.
Nach dem Rekordjahr 2016 mit einem Jahresergebnis von 115.000 m² startet auch 2017 überdurchschnittlich gut. Mit einem Flächenumsatz von 21.000 m², dem drittbesten Jahresauftakt aller Zeiten, verfehlt der Dortmunder Büromarkt zwar das Vorjahresergebnis um 25 Prozent, übertrifft den 10‑jährigen Durchschnitt jedoch um knapp 17 Prozent. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen dominieren zwei Gruppen. An der Spitze liegen die sonstigen Dienstleistungen, die durch Zuwächse von fast 18 Prozentpunkten für rund 30 Prozent des Flächenumsatzes verantwortlich zeichnen. Nennenswert ist in diesem Zusammenhang der Abschluss des Coworking Space Anbieters Rent24 über 4.300 m² in der City. Platz zwei geht an die öffentliche Verwaltung, die durch den bereits genannten Großdeal rund 27 Prozent zum Ergebnis beiträgt. Komplementiert wird das Podium durch die Informations- und Kommunikationstechnologien mit einem Anteil von gut 16 Prozent. Damit liegen die Top-3-Branchen aus 2016 erneut vorne. Mit 105.000 m² hat sich der Leerstand in den letzten drei Monaten stabilisiert, verbucht aber im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 13 Prozent. Noch drastischer sieht die Entwicklung beim modernen Leerstand aus. Dieser hat in den vergangenen 12 Monaten um gut 31 Prozent abgenommen und beträgt aktuell lediglich 22.000 m², was einem Anteil von 21 Prozent entspricht. Umfangreichere Leerstände befinden sich dabei in den Büromarktzonen City (55.800 m²), Rheinlanddamm (16.200 m²) und im übrigen Stadtgebiet (11.500 m²). Darüber hinaus erreicht die Leerstandsquote mit 3,6 Prozent einen der niedrigsten Werte der vergangenen zehn Jahre.
Engel & Völkers verkauft Penthouse von Lisa Kudrow
von Charles Steiner
Wer die Fernsehserie Friends kennt, kennt auch Phoebe, interpretiert von Lisa Kudrow. Diese hat jetzt ihr Penthouse verkauft, wie der Vermittler desselben, Engel & Völkers verlautbaren ließ. Dabei handelt es sich um ein Penthouse in Park City im US-Bundesstaat Utah. Dafür bekommt die Seriendarstellerin Kudrow 3,6 Millionen US-Dollar, umgerechnet 3,3 Millionen Euro.
Das ca. 3.759 Quadratfuß (ca. 350 m²) große Penthaus befindet sich in der hochwertigen Wohnanlage „Black Diamond Lodge“ und erstreckt sich über zwei Stockwerke. Es verfügt über vier Schlafzimmer und sechs Badezimmer.
„Die Immobilie liegt in erstklassiger Lage im gefragten Wintersportgebiet 'Deer Valley' mit Zugang zu den besten Skipisten Nordamerikas“, sagt Paul Benson, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers in Park City.
Lisa Kudrow hat sich durch ihre Rolle als „Phoebe“ in der erfolgreichen US-Sitcom „Friends“ weltweit einen Namen gemacht. Für diese herausragende schauspielerische Leistung gewann sie 1998 den Emmy Award.
Andreas Jantsch (Foto), vormals als Spezialist für Sozialimmobilien bei der DAL tätig, sowie Andreas Sielemann, der dem Transaktionsbereich healthcare bei der HSH Nordbank in führender Position angehörte, verstärken das IMMAC Einkaufsteam in Deutschland. Die erfahrenen Teamleiter wollen die Betreiberbetreuung der IMMAC und den Ausbau des Neugeschäftes in Deutschland stark voran bringen.
Mit den beiden neuen Teamleitern verfügt IMMAC über nunmehr drei Einkaufsteams in Deutschland und zwei Teams im Ausland. „Unsere Stärken liegen in der Finanzkraft, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit bei einer Einkaufstransaktion. Dies schätzen gerade unsere kleineren und mittelständischen Betreiber sehr“ so Andreas Jantsch.
Eine nicht ganz gewöhnliche Form der Nutzung der Erdgeschossflächen hat die Prisma für ihr Mehrfamilienwohnhausprojekt in Innsbruck gefunden. Bis Herbst 2017 werden zwischen der Zollerstraße und der Pfarrkirche Hl. Familien Wilten-West 51 Wohnungen in einer Mischung aus frei finanzierten und geförderten Mietwohnungen errichtet. Im Erdgeschoß der Stadthäuser werden neue Räumlichkeiten der Pfarre untergebracht. Das Projekt wird gemeinsam von der PRISMA und von der TIGEWOSI, welche für den geförderten Projektteil verantwortlich ist, realisiert.
Es steht eine breite Palette an verschiedenen Wohnungstypen zur Verfügung, von der klassischen Garconniere, über die großzügige 2- oder 3-Zimmerwohnung bis hin zur WGgeeigneten 3- bis 4-Zimmerwohnung. Unabhängig von der Größe verfügen alle Wohnungen über Loggien und vollwertige Küchen.
Im Erdgeschoß sind wie bereits erwähnt die beiden Baukörper durch neue Räumlichkeiten der Pfarrgemeinde Hl. Familie Wilten-West, bestehend aus einem Pfarrbüro, einer Elisabethstube, einem Jugendraum sowie einem Pfarrsaal verbunden. Die Pfarreinrichtungen werden vom Kirchenvorplatz aus erschlossen und erstecken sich entlang der neuen Fuß- und Radwegachse bis in die Zollerstraße.
Im Zuge der Entwicklung des Standortes werden in Kooperation mit der Stadt Innsbruck die umliegenden Freiräume aufgewertet, indem die Fuß- und Radwegachse Zollerstraße/Egger-LienzStraße deutlich verbreitert, der Kirchenvorplatz neu gestaltet und ein öffentlicher Platz am Ende der Zollerstraße geschaffen wird. Zwischen der Kirche und den zwei neuen Baukörpern entsteht ein qualitätsvoll dimensionierter, begrünte
Das Oberlandesgericht (OLG) Wien hat die Anklage gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und andere in der Causa Buwog-Provision und Provision beim Linzer Terminal Tower genehmigt und die Anklageeinsprüche abgewiesen. Dies teilte das OLG Wien heute, Donnerstagmittag, in einer Presseinformation mit.
Andere Anklagepunkte (dabei ging es um die Auswahl der Investmentbanken) gegen Grasser und zwei weitere ehemals Beschuldigte dürften gleichzeitig aber fallen gelassen werden.
Der Anklagepunkt, wonach keine ausreichende Erlösmaximierung im Zuge des Buwog-Verkaufsprozesses stattgefunden haben soll, wurde indessen zurückgewiesen, hier müssen nun neuerlich Ermittlungen durchgeführt werden.
Bekanntlich hatte es bei der Privatisierung der BUWOG 2004 unter dem damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser letztlich einen Zuschlag an ein Konsortium rund um die Immofinanz gegeben. Der nächstbeste Bieter war ein Konsortium rund um die CA Immo gewesen. Unmittelbar vor der letzten Runde, nach der es letztlich zum Zuschlag kommen sollte, wurde der damalige Immofinanz-CEO Karl Petrikovics scheinbar mit Informationen über die notwendige Höhe des Gebots versorgt. Diese Information stammte von PR-Mann Peter Hochegger, der wiederum - bis heute nicht bewiesen - indirekt mit dem ehemaligen Finanzminister in Verbindung gebracht wird.
Jedenfalls bezahlte Petrikovics eine Provision an Hocheggers Firma Astropolis auf Zypern.
Aufgeflogen ist das ganze erst Jahre später im Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Immofinanz-Skandal.
Flächenvermietung stieg im Q1/17 im 6,5%:
München bei Büros top
von Gerhard Rodler
In den fünf Topstandorten Deutschlands wurden in den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres 848.000 m² Bürofläche vermietet - 6,5 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016. Insbesondere die starken Umsatzergebnisse in Hamburg (164.000 m²; plus 53 Prozent) und in München (262.400m²; plus 36 Prozent) trugen dazu bei. Berlin (200.100 m²), Düsseldorf (111.400 m²) und Frankfurt (110.100 m²) hingegen sahen einen geringeren Flächenumsatz als noch im Jahr zuvor. Beliebtester Bürostandort Deutschlands war im ersten Quartal München, das Berlin auf den zweiten Platz verdrängte.
Weiterhin sinkt laut CBRE der Anteil leerstehender Büroflächen am Gesamtbestand in allen Standorten. In absoluten Zahlen verringerte sich die leerstehende Bürofläche um mehr als 17 Prozent auf 4,2 Millionen m². In München und Berlin liegen die Leerstandsraten bei nur noch 3,7 Prozent bzw. 4,2 Prozent - was zu wenig ist, um eine gesunde Fluktuation im Markt zu gewährleisten und Unternehmen Standortverlagerungen und Flächenexpansionen zu ermöglichen. Auch der Hamburger Markt ist nah an dieser Schwelle - hier stehen lediglich noch 5,3 Prozent des Bestandes leer. Da hochwertiger Büroraum vor allem in den bevorzugten Innenstadtlagen der Großstädte knapp wird, setzt sich der Nachfragetrend der Nutzer nach modernen und effizienten Flächen in den citynahen Teilmärkten weiter fort.
Von den nach aktuellem Kenntnisstand bis Jahresende 2019 neuen oder nach Kernsanierung wieder auf den Markt kommenden Flächen ist zwar derzeit noch etwas mehr als die Hälfte verfügbar. In den meisten der Top 5-Standorten stiegen im ersten Jahresviertel zudem auch die Fertigstellungsvolumina wieder an. Insgesamt kam mit gut 216.000 m² neuer oder kernsanierter Bürofläche in den Top 5-Standorten in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich mehr Fläche auf den Markt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (plus 55 Prozent).
Hotels sind nicht nur für Investoren derzeit sehr attraktiv, sondern leider auch für Hacker. So knackten Cyberkriminelle jüngst 1.200 Hotels der InterContinental Group in den USA und entwendeten massenweise Kreditkartendetails, loggten sich in die Haustechnik ein und manipulierten die Schließsysteme. Der entstandene Schaden ist unbekannt, dürfte aber beträchtlich sein. RadarServices, ein Unternehmen, das sich mit Gebäudesicherheit im IT-Bereich auseinandersetzt, sieht gerade in der Hotellerie ein immer beliebter werdendes Ziel für Cyberangriffe. Christian Polster, Chefstratege bei RadarServices: "Hotels sind durch die Digitalisierung zu sehr interessanten Zielen für Angreifer geworden. Kreditkartendaten sind die eine Gefahrenquelle. Die vielen neuen Services und Funktionen, die das Internet der Dinge für den Hotelaufenthalt ermöglicht, stellen eine andere Bedrohung für die IT-Sicherheit dar." Und das kann jedes Hotel treffen - vom Viersterne-Haus in den Alpen bis hin zu milliardenschweren Ketten, wie eben die InterContinental Group. Da herrscht Aufholbedarf, findet Polster: "Der IT-Sicherheitsstandard bei Hotels ist weit entfernt von dem von Banken. Cyberangriffe können für die Opfer - ob Hotelgast oder Bankkunde - aber durchaus ähnliche finanzielle Schäden mit sich bringen. Ganz zu schweigen von den immensen finanziellen Aufwänden und Reputationsschäden, die ein Angriff für ein Hotel oder eine große Hotelkette bedeutet", betont er.
Was die Sache komplizierter macht: Die Besonderheit beim Schutz von Hotelketten wie der InterContinental Hotel Group liegt darin, dass sich die einzelnen Hotels meist in der Hand von Franchisenehmern befinden und damit auch das Thema IT-Sicherheit schwerer zentral zu steuern ist als in einer gemeinsamen Organisation. Dennoch mahnt Polster ein, diese Probleme rasch zu lösen - Ab Mai 2018 gelten durch die EU-Datenschutzverordnung strengere Regeln bei der IT-Sicherheit für Hotels. Bei Vorfällen können hohe Strafen drohen.
Wohnbauprojekt im 15. Wiener Bezirk
Wr. Privatbank gemeinsam mit s + b
von Gerhard Rodler
s + b plan und bau sowie die Wiener Privatbank-Gruppe aus dem Umfeld von conwert-Gründer Günter Kerbler machen gemeinsame Sache. Zumindest bei dem neuesten Wohnbauprojekt im 15. Wiener Bezirk in der Pater Schwartz-Gasse, wo gemeinsam 38 neue Wohnungen für Investoren in Vorsorgewohnungen, als auch für interessierte Eigennutzer, realisiert werden .
Im Bauteil Pater Schwartz-Gasse 4-6 wurden straßenseitig Teile des unter Denkmalschutz stehenden Baukörpers sowie die Fassade erhalten und generalsaniert. Das ergibt eine Kombination aus Alt- und Neubau verleiht dem Projekt einen besonderen Charme. Von den Wohnungen zur Gebrüder-Lang-Gasse besteht ein schöner Blick auf die vor dem Haus liegende großzügig angelegte Grünfläche mit Baumbestand bzw. von der Pater Schwartz-Gasse auf die vis-á-vis gelegene reich gegliederte Gründerzeitfassade. Die Wohnungspreise liegen zwischen 2.900 Euro und 4.300 Euro netto pro gewichtetem Quadratmeter und sind, in Relation zu Stadtlage und Ausstattung, durchaus preisgünstig. Auf Basis des in dieser Lage im Neubau zu erwartenden Mietertrags, kann von einer Mietrendite von gut 3 Prozent ausgegangen werden.
Nur jede 7. Frau sieht Immobilien als krisensicher an
Frauen beim Immobilienkauf skeptischer
von Stefan Posch
Frauen denken anders über einen Immobilienkauf als Männer. Das zeigt eine Umfrage von Interhyp und ImmobilienScout24, die in Deutschland durchgeführt worden ist. Bei Männern überwiegen bei einem Immobilienkauf die finanziellen Gründe klar die emotionalen, die wiederum vor allem bei den Frauen eine übergeordnete Rolle einnehmen. Nur jede siebte Frau (15 Prozent) ist der Meinung, dass Immobilien krisensicher sind. Bei Männern sind es hingegen jeder vierte (24 Prozent). Herren beurteilen auch die aktuellen Zinskonditionen für Immobilienkredite positiver. 40 Prozent der Männer würden aufgrund der niedrigen Zinsen eine Immobilie kaufen. Bei den Frauen geben nur 32 Prozent die Zinskonditionen als aktuellen Kaufgrund an.
Doch es gibt nicht nur geschlechterspezifische Unterschiede, sondern auch je nach Alter. Demnach hält laut der Umfrage mehr als jeder Dritte (38 Prozent) der über 60-Jährigen Immobilien für krisensicher. In der jüngsten Umfragegruppe (18-29 Jahre) glaubt dies nur knapp jeder Achte (13 Prozent). Wie sich zeigt, sind jüngere Menschen eher bereit, in andere Finanzprodukte zu investieren als ältere. Fast ein Viertel der über 60-jährigen gab an, dass sie kein Vertrauen in andere Finanzprodukte als Immobilien besitzen, dem stehen nur sieben Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen gegenüber.
Überdurchschnittlicher Büromarkt-Start:
Dortmund hebt ab
von Gerhard Rodler
Nach dem Rekordjahr 2016 mit einem Jahresergebnis von 115.000 m² startet auch 2017 überdurchschnittlich gut. Mit einem Flächenumsatz von 21.000 m², dem drittbesten Jahresauftakt aller Zeiten, verfehlt der Dortmunder Büromarkt zwar das Vorjahresergebnis um 25 Prozent, übertrifft den 10‑jährigen Durchschnitt jedoch um knapp 17 Prozent. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen dominieren zwei Gruppen. An der Spitze liegen die sonstigen Dienstleistungen, die durch Zuwächse von fast 18 Prozentpunkten für rund 30 Prozent des Flächenumsatzes verantwortlich zeichnen. Nennenswert ist in diesem Zusammenhang der Abschluss des Coworking Space Anbieters Rent24 über 4.300 m² in der City. Platz zwei geht an die öffentliche Verwaltung, die durch den bereits genannten Großdeal rund 27 Prozent zum Ergebnis beiträgt. Komplementiert wird das Podium durch die Informations- und Kommunikationstechnologien mit einem Anteil von gut 16 Prozent. Damit liegen die Top-3-Branchen aus 2016 erneut vorne. Mit 105.000 m² hat sich der Leerstand in den letzten drei Monaten stabilisiert, verbucht aber im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 13 Prozent. Noch drastischer sieht die Entwicklung beim modernen Leerstand aus. Dieser hat in den vergangenen 12 Monaten um gut 31 Prozent abgenommen und beträgt aktuell lediglich 22.000 m², was einem Anteil von 21 Prozent entspricht. Umfangreichere Leerstände befinden sich dabei in den Büromarktzonen City (55.800 m²), Rheinlanddamm (16.200 m²) und im übrigen Stadtgebiet (11.500 m²). Darüber hinaus erreicht die Leerstandsquote mit 3,6 Prozent einen der niedrigsten Werte der vergangenen zehn Jahre.
Engel & Völkers verkauft Penthouse von Lisa Kudrow
Luxus zum Tag: Wohnen wie "Friends"
von Charles Steiner
Wer die Fernsehserie Friends kennt, kennt auch Phoebe, interpretiert von Lisa Kudrow. Diese hat jetzt ihr Penthouse verkauft, wie der Vermittler desselben, Engel & Völkers verlautbaren ließ. Dabei handelt es sich um ein Penthouse in Park City im US-Bundesstaat Utah. Dafür bekommt die Seriendarstellerin Kudrow 3,6 Millionen US-Dollar, umgerechnet 3,3 Millionen Euro.
Das ca. 3.759 Quadratfuß (ca. 350 m²) große Penthaus befindet sich in der hochwertigen Wohnanlage „Black Diamond Lodge“ und erstreckt sich über zwei Stockwerke. Es verfügt über vier Schlafzimmer und sechs Badezimmer.
„Die Immobilie liegt in erstklassiger Lage im gefragten Wintersportgebiet 'Deer Valley' mit Zugang zu den besten Skipisten Nordamerikas“, sagt Paul Benson, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers in Park City.
Lisa Kudrow hat sich durch ihre Rolle als „Phoebe“ in der erfolgreichen US-Sitcom „Friends“ weltweit einen Namen gemacht. Für diese herausragende schauspielerische Leistung gewann sie 1998 den Emmy Award.
Einkaufsteam wird erweitert
Karriere zum Tag: Neu bei Immac
von Gerhard Rodler
Andreas Jantsch (Foto), vormals als Spezialist für Sozialimmobilien bei der DAL tätig, sowie Andreas Sielemann, der dem Transaktionsbereich healthcare bei der HSH Nordbank in führender Position angehörte, verstärken das IMMAC Einkaufsteam in Deutschland. Die erfahrenen Teamleiter wollen die Betreiberbetreuung der IMMAC und den Ausbau des Neugeschäftes in Deutschland stark voran bringen.
Mit den beiden neuen Teamleitern verfügt IMMAC über nunmehr drei Einkaufsteams in Deutschland und zwei Teams im Ausland. „Unsere Stärken liegen in der Finanzkraft, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit bei einer Einkaufstransaktion. Dies schätzen gerade unsere kleineren und mittelständischen Betreiber sehr“ so Andreas Jantsch.
Alternative Erdgeschoßnutzung
Pfarrheim im Wohnhaus
von Gerhard Rodler
Eine nicht ganz gewöhnliche Form der Nutzung der Erdgeschossflächen hat die Prisma für ihr Mehrfamilienwohnhausprojekt in Innsbruck gefunden. Bis Herbst 2017 werden zwischen der Zollerstraße und der Pfarrkirche Hl. Familien Wilten-West 51 Wohnungen in einer Mischung aus frei finanzierten und geförderten Mietwohnungen errichtet. Im Erdgeschoß der Stadthäuser werden neue Räumlichkeiten der Pfarre untergebracht. Das Projekt wird gemeinsam von der PRISMA und von der TIGEWOSI, welche für den geförderten Projektteil verantwortlich ist, realisiert.
Es steht eine breite Palette an verschiedenen Wohnungstypen zur Verfügung, von der klassischen Garconniere, über die großzügige 2- oder 3-Zimmerwohnung bis hin zur WGgeeigneten 3- bis 4-Zimmerwohnung. Unabhängig von der Größe verfügen alle Wohnungen über Loggien und vollwertige Küchen.
Im Erdgeschoß sind wie bereits erwähnt die beiden Baukörper durch neue Räumlichkeiten der Pfarrgemeinde Hl. Familie Wilten-West, bestehend aus einem Pfarrbüro, einer Elisabethstube, einem Jugendraum sowie einem Pfarrsaal verbunden. Die Pfarreinrichtungen werden vom Kirchenvorplatz aus erschlossen und erstecken sich entlang der neuen Fuß- und Radwegachse bis in die Zollerstraße.
Im Zuge der Entwicklung des Standortes werden in Kooperation mit der Stadt Innsbruck die umliegenden Freiräume aufgewertet, indem die Fuß- und Radwegachse Zollerstraße/Egger-LienzStraße deutlich verbreitert, der Kirchenvorplatz neu gestaltet und ein öffentlicher Platz am Ende der Zollerstraße geschaffen wird. Zwischen der Kirche und den zwei neuen Baukörpern entsteht ein qualitätsvoll dimensionierter, begrünte
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Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI, spricht mit dem Immobilienmagazin über das Thema Nachhaltigkeit und warum diese auch eine betriebswirtschaftliche Notwenigkeit ist.In einem Buch, das Sie geschrieben haben sehen Sie Nachhaltigkeit nicht als Idealismus, sondern als betriebswirtschaftliche Notwendigkeit an. Wo sehen Sie die ökonomischen Vorteile bei nachhaltigem Wirtschaften? Peter Engert: Die Nachhaltigkeit ist sowohl für den Prozess ein Vorteil, als auch für das Thema was entsteht dann. Wenn man Nachhaltigkeit mit Zertifizierungssystem gleichsetzt, dann ist es perfekt, wenn im Planungsprozess bereits über die Zertifizierung des Endprodukts nachgedacht wird. Viele Dinge, die man im Nachhinein mit viel viel höhere Kosten verändern kann, werden schon im Vorfeld diskutiert und entschieden. Nachhaltigkeit bedeutet eine klarere Linie und Strategie und damit weniger Irrwege und Sackgassen. Beim Endprodukt ist es dann von Vorteil, ein nachhaltiges Gebäude zu bewirtschaften, da es geringere Bewirtschaftungskosten hat. Schon einmal aus energetischer Sicht. Aber auch das Thema Wohlfühlfaktor kommt langsam ins Nachhaltigkeitsbild. Also nicht nur mehr Ökologie, sondern auch soziale Komponenten. Gebäude in dem sich Leute wohlfühlen wird weniger Leerstand haben, als ein Gebäude bei dem die Leute eher mit Widerwillen reingehen, um zu arbeiten oder zu wohnen. Das ist natürlich ein wirtschaftlicher Vorteil, der auch jeden Investor einleuchtet, der vielleicht einmal das Gebäude kaufen will.Die ÖGNI setzt nicht nur auf ökologische Qualität, sondern auch auf ökonomische und soziokulturelle Qualität. Wie lässt sich dieser Anspruch vereinbaren? Engert: Das Wohlfühlthema ist ein soziokultureller Aspekt und ein ganz entscheidender Faktor, der bei der Planung noch nicht in Zertifikaten abgebildet ist. Daran arbeiten wir. Zum Beispiel das Thema Arbeitswelten kriegt eine ganz neue Dimension. Wir haben in der Vergangenheit den Fokus auf das immer gleiche Modell gestellt: Mann oder Frau 27 bis 35 Jahre alt. Die Zeiten ändern sich. Wir müssen 50 Plus Mitarbeiter genauso beschäftigen können. Die müssen sich aber auch wohl fühlen. Und jene interessiert vielleicht ein Wuzzler weniger als ein Ruheraum, wo sie einen Powernapp machen können nach dem Mittagessen, um am Nachmittag wieder leistungsfähig zu sein. Das sind Themen, die sich in Diskussion und in der Entwicklung befinden. Genauso wie das Thema, wie passe ich das Gebäude an seine Umwelt an. Wenn mich als Projektentwickler es nicht interessiert, welche Menschen dort leben, wohnen, und arbeiten, welche Bedürfnisse und welche Infrastruktur man da hat, dann werde ich ein Gebäude hinstellen, das ein Fremdkörper ist. Wenn ich das vorher untersuche und anschaue und damit der sozialen Nachhaltigkeit genüge tue. Wird das Gebäude von der Umgebung angenommen werden und wird dadurch eine ganz andere Werthaltigkeit bekommen.Bauträger und Entwickler klagen über den steigenden Baukosten, die sich auch auf den Preis der Immobilie auswirken. Wie lässt sich ökologisch nachhaltiges Bauen mit der Forderung nach leistbaren Wohnraum vereinbaren? Engert: Wenn ich endlich aufhören würde Kaltmieten als oberste Gebot für leistbares Wohnen heranzunehmen, sondern mich auf die wahren Kosten des Wohnens konzentriere, das ist die warme Miete, bin ich bei ökologischen Gesichtspunkten voll im Trend. Ich habe dann längere Laufzeiten, deutlich niedrigere Kosten und damit ein wirtschaftliches Ergebnis. Ich glaube nicht, wenn man eine Lebenszyklusanalyse hernimmt, das es wirklich teurer ist, wirtschaftlich so zu bauen, das die Nachwelt nicht davon belastet wird. Bei den sozialen Argumenten muss man definieren, was einem wichtig ist. Wenn ich Menschen mit besondere Bedürfnisse habe und sie für wichtig nehme, dann muss ich barrierefrei sein. Wenn ich sage die bringen mir nichts, die haben keinen Effekt für mich, ok, dann wird es schwierig gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Es ist aber eine Frage des Gesichtspunktes, ob ich nur für den 27-Jährigen, der die Stufen raufstürmt wie eine wilder Tiger, baue oder ob ich etwas baue, das durch die Generationen hindurch interessant ist für die Menschen. Aber das ist eine Strategiefrage. Ich sage einmal, per se ist es nicht unbedingt klar, dass Ökologie, Nachhaltigkeit wirklich mehr Kosten verursacht. Es gibt ein Plus-Energie-Haus, ein Null-Energie-Haus, natürlich habe ich da Unterschiede. Man muss halt wissen, was man will. Es ist eh schon alles erfunden. Der Preis ist dann die Maßgabe, was ich alles einsetzen kann.Die ÖGNI-Zertifizierung ist ein freiwilliges Anreizsystem. Was halten Sie von gesetzlichen Regelungen, die ökologische Standards festsetzten? Engert: Ich halte von gesetzlichen Regelungen generell wenig. Wenn die Menschen davon nicht überzeugt sind, werden sie Wege suchen diese gesetzlichen Regelungen zu umgehen. Es wäre viel klüger Bewusstseinsbildung zu schaffen anstatt gesetzliche Regelungen und Maßnahmen, die dann wieder ein Heer von Beamten nach sich ziehen. Ein gutes Beispiel ist die Abfallwirtschaft in Österreich. Vor langer Zeit hat man damit begonnen in den Schulen den Kindern beizubringen, das Müll recycelt wird. Wenn Sie jetzt schauen, jeder recycelt. Bei Wind und Wetter schleppen Männer und Frauen Glasflaschen zum Müll. Sie kriegen aber keinen Euro dafür.Heutzutage gibt es einige verschiedene Zertifizierungen. Erleben wir einen Wettbewerb der Zertifikate? Engert: Ja natürlich. Es gibt drei große Zertifikate, zu denen auch wir gehören. Es gibt auch die einen oder anderen lokalen Zertifikate. Ich schimpfe auf keinen, denn alle haben ihre volle Arbeit für die Nachhaltigkeit geleistet. Es gibt auch durchaus gegenüber dem unsrigen Modell Vorteile bei anderen. Unser großer Vorteil - und warum wir auch Marktführer sind - ist, dass wir das umfassendste Zertifikat haben. Es gibt einen Mitbewerber, der ist in der Energie besser als wir. Aber der hat sonst nichts. Wir sind nicht Klassenbester in den einzelnen Kategorien, aber Klassenbester über alle hinweg. Deswegen habe ich nie eine ruhige Minute, sondern zerbreche mir andauernd den Kopf, wie wir uns weiterentwickeln können. Wenn ich irgendjemand sage, wir sind Marktführer, dann Stufe ich mich damit wieder ab, wir sind mitten im Prozess. Dass wird dort liegen ist schön, aber das Rennen ist noch nicht zu Ende.Inhaltlich hat die ÖGNi das deutsche DGNB-Zertifizierungssystem adaptiert und hat sich auch für die Aufnahme im World Green Building Council beworben. Was für Vorteile bringen grenzüberschreitende Zertifizierungssysteme? Engert: Die DGNB als deutsche Zertifizierungssystem und als Marktführer in Deutschland hat ein Heer von engagierten Mitgliedern, die daran arbeiten das System weiterzuentwickeln. Wir müssen in Österreich mit unseren acht Millionen Einwohnern nicht alles neu erfinden. Wir sind sehr zufrieden, dass wir auch zum Teil die deutschen Themen heranziehen und unsere eigenen Sachen hineininterpretieren und es auf österreichische Gegebenheiten verändern. Das ist ein riesiger Vorteil. Es gibt aber auch Themen, die wir zuerst entwickeln und die Deutschen noch nicht haben. Also zum Beispiel Zertifikate für Sportstätten oder Stadien, wie etwa beim neuen Stadion des FK Austria. Das machen jetzt die Österreicher für die Deutschen. Aber natürlich, allein größenmäßig profitieren hauptsächlich wir.Was für Vorteile haben Entwickler und Bauträger von einer Zertifizierung? Engert: Vordergründig drei Sachen. Das Erste ist, sie können sicher sein im Planungsprozess und Bauprozess das Beste aus dem Standort, der Idee und aus der Nutzung herausholen, weil sie den Auditor als unabhängigen Dritten haben, der Ihnen beisteht und die Finger in die Wunde legt. Das Zweite ist, alle haben den Gedanken irgendeinmal das Gebäude zu verkaufen, um damit ein gutes Geld zu verdienen. Das ist wie bei dem Börsengang von Start-ups. Ohne Zertifikat kann man heut nichts mehr verkaufen. Kein internationaler Investor kauft eine Hütte nur auf Treu und Glaub und ohne Zertifikat. Der Dritte Punkt ist die Buchhaltung. Der Wirtschaftsprüfer hat mit dem Zertifikat ein Gutachten, auf das er sich verlassen kann.Bei Ihrer Bestellung als Geschäftsführer auf Zeit sagten Sie, dass Sie sich so schnell wie möglich Überflüssig machen wollen. Sesselklebermentalität ist Ihnen also fremd? Engert: Sesselklebermentalität ist mir fremd. Ich will meinen Spaß haben. Für mich ist Spaß ein zentrales Thema. Wobei mir die Arbeit bei der ÖGNI derzeit sehr viel Spaß macht. Es ist eine spannende Aufgabe.
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Re/Max Austria forciert immer stärker die eigene Markenbildung. Dazu will man jetzt mit einer eigenen App und einem TV-Werbespot Bewusstsein beim Kunden bilden, sagt Re/Max-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer im Gespräch mit Charles Steiner.Re/Max Austria hat angekündigt, neue Marketingmaßnahmen ergreifen zu wollen. Wie sehen diese aus? Bernhard Reikersdorfer: Wir sind in der Branche für neue Marketingmaßnahmen bekannt. Bei all unseren Maßnahmen stellt sich für uns immer eine wesentliche Frage: Was möchte der Kunde? Der Kunde muss im Mittelpunkt unseres Tuns stehen. Daher gibt es seit Jahren die nationalen Veranstaltungen zu den verschiedensten Immobilienthemen oder auch die Bemühungen, mehr Transparenz am Immobilienmarkt für die Kunden zu schaffen. Ein neuer und wesentlicher Bestandteil ist unsere neue Re/Max-App. Damit unternehmen wir den nächsten Schritt bei unserer digitalen Transformation in der wir eine ganzheitliche mobile Strategie verfolgen. So erreichen wir jetzt letztlich unser Ziel, jeden Kunden, egal welches Endgerät er auch nutzt, den besten Service anbieten zu können. Die Re/Max-App bietet für die Kunden im Vergleich zu den anderen Immobilien-Apps zahlreiche Mehrwerte wie z.B. die genaue Adressangabe der Objekte für registrierte MyRe/Max User, neue Immobilien 24 Stunden vorher aufs Smartphone oder aktuelle Marktberichte um nur drei Beispiele zu nennen. Und das allerwichtigste: Die App ist äußerst einfach zu bedienen, ganz nach dem Motto: weniger ist mehr! Reduziertes Design und durch wenig Ablenkung konzentrieren wir uns auf das Wesentlichste. DieRe/Max-App steht sowohl für iOS im AppStore als auch auf Android im Google PlayStore demnächst kostenlos zur Verfügung.Auch ein Fernsehspot ist dabei angedacht. Ab wann und auf welchen Sendern soll er ausgestrahlt werden? Reikersdorfer: Der Fernsehspot ist ein weiterer Meilenstein. Neben der TV-Kampagne läuft auch eine online-Kampagne. Mit dem neuen Spot wollen wir mehrere Botschaften vermitteln: Sympathie, Image-Bildung für den Berufsstand, unseren attraktiven und herausfordernden Job und die sehr verantwortungsvollen und umfangreichen Aufgaben einer Maklertätigkeit. Ausgestrahlt wird der Spot seit 20. März 2017 auf allen wesentlichen TV-Kanälen, darunter natürlich auch zur Prime-Time im ORF.Laut aktuellem Re/Max-Immospiegel hält der Höhenflug am Immobilienmarkt weiterhin an. Bis wann könnte dieser dauern - und was könnte ihn mittel- bis langfristig dämpfen? Reikersdorfer: Es ist davon auszugehen, dass der Höhenflug am heimischen Immobilienmarkt auch im heurigen Jahr weiter anhält. Die Zahlen in den ersten beiden Monaten bestätigen die Erwartungshaltung. Sollte das Zinsniveau jedoch steigen, so würde das den Immobilienmarkt definitiv beeinflussen.Über 120.000 Immobilienverkäufe bei einem Land mit über neun Millionen Einwohnern: Warum werden gerade jetzt so viele Immobilien gehandelt? Reikersdorfer: Es gibt nach wie vor ein gutes Immobilienangebot in Österreich (aktuell + 2,8% im Vergleich zum Vorjahr), eine weiterhin sehr gute Nachfrage, ein niedriges Zinsniveau und fehlende alternative Geldanlagemöglichkeiten. All dies führt dazu, dass der Markt prächtig floriert.In welchen Gegenden Österreichs ist da besonders viel Bewegung drin - und warum? Reikersdorfer: Natürlich in den Ballungsgebieten und hier ganz besonders in den Städten. In der Bundeshauptstadt, aber auch in Landeshauptstädten wie Linz (+19,8%), Salzburg Stadt (+ 18,6%) oder St. Pölten Stadt (+52,1%) stieg die Anzahl der Immobilienverkäufe deutlich an. Viel Bewegung gab es aber auch im Speckgürtel von Wien (Wien-Umgebung oder Mödling mit einem Plus von über 15%) oder auch in Wels, Salzburg-Umgebung oder Innsbruck-Land. Die Infrastruktur und die Verkehrsanbindung spielen für Käufer weiterhin eine ganz entscheidende Rolle.Seit einiger Zeit orientiert sich Re/Max auch in den gewerblichen Sektor und bietet dazu auch City Consulting an. Was war der Grund für diesen Schritt und was versprechen Sie sich mit Stadtconsulting? Reikersdorfer: Re/Max ist in Österreich flächendeckend präsent. Im gewerblichen Bereich bündeln wir unser lokales Know-how bei der Re/Max Commercial Group an zentralen Stellen. Unsere Kunden haben einen spezialisierten Ansprechpartner, der bei Bedarf auch in engem Kontakt zu unseren Büros in Österreich steht. Das ist eine ideale Win-Win-Situation. City Consulting ist eine logische Konsequenz aus unserem Fokus auf den gewerblichen Bereich. Wir wissen um die Herausforderungen von Kommunen und sind der Überzeugung, dass eine erfolgreiche Innenstadtentwicklung Immobilienprofis braucht. Wir erarbeiten, auch mit Partnern, Konzepte und sprechen die Sprache der Nutzer und der Eigentümer. Unser Anspruch ist es, gemeinsam erarbeitete Konzepte auch umzusetzen, denn ein Konzept alleine ist zu wenig.Wie wird sich der Markt weiterentwickeln? Reikersdorfer: Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind weiterhin gut und sprechen für ein gutes Immobilien-Jahr. Ob das Rekordjahr 2016 heuer allerdings nochmals getoppt werden kann, bleibt abzuwarten, aber ich freue mich, sollte ein weiteres Rekordjahr folgen. Die Preise für Wohnimmobilien und Grundstücke in zentralen Lagen werden aufgrund der starken Nachfrage tendenziell noch leicht zulegen.
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