Maier und Schönfelder geben beim Kapitalsammeln Gas
von Gerhard Rodler
Die beiden ehemaligen Skistars bauen ihre adeo Alpin-Hotelgruppe konsequent und zügig weiter aus. Innerhalb weniger Stunden wurden für ihr jüngstes Baby, das adeo Alpin-Hotel in Bad Kleinkirchheim, die ersten 100.000 Euro an Crowdinvestments gesammelt. Aktuell liegen sie bereits bei nahezu 300.000 Euro.
Nach St. Johann in Tirol und Zederhaus in Salzburg, die einen erfolgreichen Betriebsstart hingelegt haben und dem Projekt im oberösterreichischen Gosau, kommt jetzt das neue adeo Alpin Hotel in Bad Kleinkirchheim, direkt neben Lift, Piste und Thermal Römerbad. Damit verfügt die in Rekordzeit am Markt etablierte Hotelmarke adeo Alpin absehbar bereits über vier Standorte.
Mit DER Touristik, die Touristikdachmarke der Rewe Group/ITS Billa Reisen, zählt einer der größten Reiseveranstalter im deutschsprachigen Raum zum Vertriebsteam von adeo Alpin Hotels.
Das Konzept scheint auch am Investmentmarkt anzukommen. Die beiden Skilegenden wollen auf den Crowdinvesting-Plattformen CONDA und we4tourism für adeo Alpin rund 500.000 Euro einsammeln. Und das sollte dank der starken Marke sehr rasch erreicht sein. Initiator der Plattform we4tourism.at ist Wolfgang Kleemann, Geschäftsführer der Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT), sein Ziel ist es durch Crowdinvesting förderungswürdigen Tourismusprojekten den Zugang für weiteres Kaptial von der Crowd zu ermöglichen. "Neben einem Basiszins von 4,5 - 5,5 Prozent profitiert jeder Anleger auch von einer Erfolgsbeteiligung und erhält attraktive Prämien bei höheren Investments", erklärt CONDA Geschäftsführer Daniel Horak. Mit der Fertigstellung wird das adeo Alpin Hotel Bad Kleinkirchheim über 96 Zimmer, Restaurant und Bar, ein Depot für Sportgeräte, Fitnessraum, Sauna sowie ein Kinderspielzimmer verfügen.
Die MIPIM erlebt eine Trendwende. Anstelle der klassischen Bürohäuser, respektive Bürotürme, wurden in diesem Jahr so viele Wohnprojekte wie noch nie zuvor präsentiert. Die vielen Modelle, die man bewundern konnte, waren in erster Linie Wohnhäuser, zum Teil im Rahmen eines ganzen Stadtteils. So auch in Österreich, denn die österreichischen Unternehmen sind ebenso weiterhin auf Wachstum programmiert und präsentierten etliche neue Projekte. Mehr dazu im Video.
Was die Grundstückspreise betrifft, ist München ein teures Pflaster. Allerdings ist München auch eine der beliebtesten Städte in Deutschland. Die Strabag Real Estate hat jedenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt ein Grundstück der Telekom mit 10.000 m² im Stadtteil Maxvorstadt erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dort, an der Blutenburgstraße, wird jetzt die Entwicklung eines neuen Quartiers vorangetrieben, das gemeinsam mit der brixx projektentwicklung GmbH - mit der man auch beim Verkaufswettbewerb angetreten ist - errichtet werden soll.
Bisher steht auf dem Areal ein dreigeschossiges Backsteinhaus. Die 1890 von Gustav Freiherr von Schacky errichtete und heute denkmalgeschützte Bestandsimmobilie soll erhalten bleiben. Drüber hinaus sollen auf dem Gelände Neubauten entstehen, die sich mit dem Backsteingebäude zu einem Wohn- und Gewerbeensemble zusammenfügen. Wie groß das Quartier wird, könne man derzeit noch nicht sagen, sagt Marcus Müller, Bereichsleiter Strabag Real Estate in München. Die Detailplanungen werden dazu in Kürze beginnen.
Für Christian Hrdliczka, WKW, ist Bestellerprinzip denkbar
von Charles Steiner
Für die einen ist es undenkbar und der Tod der Maklerbranche, für die anderen eine wichtige Notwendigkeit. Das mehrmals geforderte Bestellerprinzip. Das Für und Wider zu selbigem, das in der Politik ausgefochten wird, hat nunmehr auch die Maklerbranche erreicht, wie der gestrige 5 o'clock Tea mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wiener Wirtschaftskammer und Mitglied des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands, Christian Hrdliczka, bewiesen hat. Er kann dem Bestellerprinzip nämlich durchaus etwas abgewinnen - es hängt nur davon ab, wie man es am Ende ausgestaltet. Denn: "Der Maklerberuf wird sich durch Digitalisierung, Onlinediensten und dem Trend zu MLS ohnehin verändern. Damit umzugehen ist eine Herausforderung, die man nur meistern kann, wenn man bestehende Strukturen überdenkt", so Hrdliczka im Zwiegespräch mit Chefredakteur Gerhard Rodler. Denn durch das sogenannte Multi Listing System wird über kurz oder lang Realität werden - damit müsse dann aber auch der Maklerberuf neu definiert werden. Auf die Frage, dass laut AK Konsumentenschutz viele Makler ihren Pflichten als Berater (die sie jetzt durch eine Info-Kampagne der WKW dem Kunden näherbringen) ohnehin nicht wahrnehmen, meint er: "Die Qualität der Makler ist im Großen und Ganzen gut. Die Aussage der AK mag vielleicht in ihrem Mikrokosmos stimmen, wenn sie mit 100, 150 Fällen pro Jahr konfrontiert werden. Würde ich diese Fälle auf ganz Österreich hochrechnen, lasse ich diese Aussage allerdings so nicht gelten." Dass der gesamte Berufsstand schlecht wäre, stimmt so nicht - allerdings machen wir mit der lancierten Kampagne Druck auf jene, die noch Aufbaubedarf in ihrer Beratungsqualität benötigten. Sehen Sie die ganze Diskussion im Video.
Erfreuliche Zahlen für die im SDAX notierte WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 war für das Unternehmen ein deutliches Wachstum zu verzeichnen, wie man via Ad-hoc-Meldung verlautbaren lässt. So sei das operative Ergebnis (FFO) mit 18 Millionen Euro mehr als verdoppelt worden, für 2017 erwartet man eine Gewinnspanne zwischen 23 Millionen und 24 Millionen Euro. Das wirkt sich auch auf die Dividende aus - diese soll im heurigen Geschäftsjahr - wie auch 2016 - mindestens 50 Prozent des FFO betragen.
Auch die Umsatzerlöse konnten zulegen - und zwar von 10,4 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 32,6 Millionen Euro. Zudem habe die WCM ihr Immobilienportfolio weiter ausgebaut - es besteht aus 53 deutschen Gewerbeimmobilien mit einem Marktwert von über 662 Millionen Euro. Im Gegenzug wurden vier nicht-strategische Immobilien im Wert von 25 Millionen Euro veräußert. Das schafft eine Bruttoanfangsrendite von 5,8 Prozent.
Stavros Efremidis, CEO der WCM: „Wir haben weiterhin dynamisches Wachstum beim Portfolioausbau und beim FFO gezeigt. Dazu haben unsere Käufe mit Augenmaß und die wertsteigernde Entwicklung unseres Immobilienbestands durch unser hauseigenes aktives Asset Management beigetragen. Wir wollen auch im laufenden Jahr unseren FFO deutlich steigern und unsere Aktionäre auch weiterhin in Form einer attraktiven Dividende daran teilhaben lassen. Entsprechend positiv sind wir bereits ins Jahr 2017 gestartet.“
Alpenländische und Rhomberg Bau mit "eigener Wohnbauoffensive"
von Stefan Posch
In Vorarlberg wird Wohnraum immer mehr zur Mangelware. Da kommt das Sonderwohnbauprogramm, das die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Alpenländische Heimstätte und Rhomberg Bau kürzlich angekündigt haben, gerade recht. Seit Jahresbeginn wurden schon 78 Wohnungen im Rheintal übergeben, weitere sollen folgen.
Kürzlich übergab Wilhelm Muzyczyn, Geschäftsführer der Alpenländischen, den zukünftigen Mietern der insgesamt zwölf neuen Wohnungen in der Feldkircher Legerstraße ihre Schlüssel. „Das ist fast so etwas wie unsere eigene Wohnbauoffensive“, bilanzierte Muzyczyn. Zuvor übergab er bereits in Hohenems, Dornbirn und zwei Mal in Hard Wohnprojekte, bei denen Rhomberg Bau Generalunternehmer immer mit von der Partie war. Den Auftakt des Übergabereigens bildete bereits am 10. Januar die Wohnanlage in der Diepoldsauerstraße in Hohenems, in der 15 Wohnungen untergebracht sind. Es folgten am 13. Februar 26 Wohnungen in der Dornbirner Sandgasse und am 20. Februar eine Kleinwohnanlage mit fünf Einheiten in der Harder Sportplatzstraße. Zuletzt hat die Alpenländische 18 Einheiten in der Rauhholzstraße in Hard übergeben.
Und die Wohnbauoffensive im Ländle soll laut Christian Jauk, Geschäftsfeldleiter GU Wohnbau bei Rhomberg Bau, weitergehen: „Parallel zum Abschluss dieser fünf Projekte haben wir als Generalunternehmer im Auftrag der Alpenländischen mit vier neuen Bauvorhaben in Dornbirn, Ludesch, Hohenems und Fußach begonnen.“
Nach mehreren Rekordjahren in Folge stabilisierte sich der österreichische Zinshausmarkt im Jahr 2016 auf hohem Niveau: Mit rund 1,7 Milliarden Euro Marktvolumen, davon rund 1,3 Milliarden in Wien, liegen die Werte des abgelaufenen Jahres knapp über jenen aus 2015. Wien dominiert nach wie vor den Markt, doch die Bundesländer haben gegenüber der Hauptstadt leicht aufgeholt.
Wenig überraschend ist Wien hinsichtlich der Anzahl abgeschlossener Verkäufe mit großem Abstand voraus: 367 Zinshäuser wechselten in der Bundeshauptstadt den Eigentümer. Somit fanden hier 53 Prozent aller Transaktionen statt. Die zweitmeisten Transaktionen wurden in der Steiermark verbucht (79), gefolgt von Niederösterreich (69), Oberösterreich (61), Tirol (35), Kärnten (32), Salzburg (26), Vorarlberg (12) und dem Burgenland (8).
Auch in Bezug auf das erzielte Marktvolumen dominiert laut dem Zinshausmakler Hudej Wien klar den Markt: Die hier erzielten 1,29 Milliarden Euro entsprechen knapp 75 Prozent des österreichweiten Gesamtvolumens. Das hohe Preisniveau in der Bundeshauptstadt wird dadurch verdeutlicht, dass der Anteil Wiens an allen Transaktionen wesentlich geringer ist als jener am Gesamtvolumen. Allerdings hat Wien gegenüber den Bundesländern sowohl bei der Transaktionsanzahl als auch beim Volumen leicht an Dominanz eingebüßt: Im Jahr 2015 betrug der Anteil an den Transaktionen 55 Prozent und jener am Volumen 76,5 Prozent.
Was die erzielten Marktvolumina betrifft, fällt die Rangreihung anders aus: Die zweite Position geht hier an Salzburg mit rund 153,5 Millionen Euro Umsatz. Dies ist insofern erstaunlich, als Salzburg nach Transaktionsanzahl nur siebentstärkstes Bundesland ist. Das bedeutet, dass pro Transaktion in Salzburg besonders hohe Volumina bewegt wurden. An der dritten Stelle folgt die Steiermark mit 71,6 Millionen Euro. Platz vier gemessen am Volumen geht an Niederösterreich (71,3 Millionen). Tirol belegt auch hier den fünften Rang (58,8 Millionen) Es folgen Oberösterreich (51,2 Millionen), Kärnten (18,4 Millionen), Vorarlberg (8,4 Millionen) und das Burgenland (4,7 Millionen).
Atrium erzielt mit AdvoFin und Salburg Rahmenvereinbarung
von Stefan Posch
Die Atrium European Real Estate Limited, die AdvoFin Prozessfinanzierung AG und die Salburg Rechtsanwalts GmbH haben kürzlich bekannt gegeben, dass sie eine Rahmenvereinbarung über die Rechtsstreitigkeiten erzielt haben. Durch diese soll die große Mehrheit der juristischen Auseinandersetzungen rund um den Atrium-Vorgänger Meinl European Land Limited bereinigt werden können, heißt es in einer Aussendung.
Die Rahmenvereinbarung legt einen Mechanismus fest, der es den Klienten von AdvoFin und Salburg, die Zertifikate der Meinl European Land zwischen 2002 und 2007 erworben haben, Klagen gegen Atrium eingebracht oder sich bei Strafverfahren gegen Atrium als Privatbeteiligte angeschlossen haben, ermöglicht, ihre (potenziellen) Ansprüche zu bereinigen. Mit den Klagen wurde versucht, Schäden im Zusammenhang mit angeblich falschen oder unvollständigen Erklärungen in Veröffentlichungen von Meinl European Land geltend zu machen.
„Dies ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, die Rechtsstreitigkeiten aus der Zeit von Meinl European Land ein für alle Mal zu bereinigen“, meint Liad Barzilai, CEO der Atrium Gruppe. Auch Franz Kallinger und Gerhard Wüest von der AdvoFin zeigen sich über die Vereinbarung erfreut: „Wir freuen uns gemeinsam mit Atrium diesen Lösungsvorschlag bekanntgeben zu dürfen, der - wie wir glauben - ein faires Resultat für unsere Klienten darstellt.“ AdvoFin und Salburg kündigten an, eine ausgedehnte Informationskampagne zu starten, um Klienten zu ermutigen, an der vorgeschlagenen Lösung teilzunehmen.
1,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen zum ersten Geburtstag
von Stefan Posch
Der Berliner Immobilieninvestor Capital Bay konnte schon im ersten Jahr seines Bestehen die Milliardengrenze, was das Transaktionsvolumen betrifft, durchbrechen. Erst im März 2016 wurde das Unternehmen von George Salden mit vier Mitarbeitern gegründet. Im vergangenen Jahr erzielte Capital Bay schon ein Transaktionsvolumen von 1,4 Milliarden Euro.
Zu den größten Deals gehörten der Ankauf von 862 Wohnungen in Merseburg, 577 Wohneinheiten in Heidenheim oder der Erwerb eines 80.000 m² großen Grundstücks in Berlin Heiligensee. Mittlerweile zählt das Unternehmen über 80 Mitarbeiter und besitzt neben seinem Berliner Hauptsitz Standorte in Hamburg, München, Nürnberg und Leipzig. „Wir haben mit großem Erfolg und viel Tempo unser Geschäft im vergangenen Jahr aufgebaut. Im Residential-Bereich konnten wir im Durchschnitt eine Wertsteigerung von rund zwölf Prozent erreichen“, sagt George Salden, CEO und Gründer von Capital Bay. „Jetzt gilt es, den eingeschlagenen Wachstumskurs unvermindert fortzusetzen.“
München und Ingolstadt an der Spitze der deutschen Universitätsstädte
von Stefan Posch
Studenten werden für die Immobilienbranche eine immer interessantere Kundengruppe und Mikrowohnungen erleben einen Boom. Das Onlineportal immowelt.de hat kürzlich die Mietpreise für Studentenwohnungen in den deutschen Universitätsstädten untersucht. Am teuersten sind Wohnungen mit bis zu 40 m², wenig überraschend, in München: 19,70 Euro kostet der Quadratmeter hier im Median. Auf Platz zwei folgt mit Ingolstadt mit 15,20 Euro pro Quadratmeter ebenfalls eine Universitätsstadt in Bayern. Auf Platz drei sichert sich Frankfurt mit 14,10 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten wohnen Studenten laut der Untersuchung in Chemnitz (5,20 Euro/m²), Gelsenkirchen (6 Euro/m²), Cottbus und Magdeburg (jeweils 6,20 Euro).
In Städten mit chronisch angespanntem Wohnungsmarkt würden die Studenten mit berufstätigen Singles und Wochenendheimfahrern um kleine Wohnungen konkurrieren. heißt es in einer Aussendung zur Studie. Investoren haben die Angebotslücke erkannt: In immer mehr Studentenstädten schießen Studentenapartment-Anlagen wie Pilze aus dem Boden. Der Vorteile dieser Angebote: Sie sind häufig nur gegen Immatrikulationsbescheinigung anzumieten, Studenten müssen also nicht mit berufstätigen Mietinteressenten konkurrieren.
In Regensburg startet ein neues Hotelprojekt der Marke Hampton by Hilton. Die Ten Brinke Group will noch im Jahr 2017 mit dem 4.500 m² Bruttogeschossfläche umfassenden Bau beginnen. Mit der Berliner Tristar GmbH wurde auch schon ein Betreiber gefunden.
Die Eröffnung des Drei-Sterne-Hauses am Marina Quartier in der nähe Babostraße soll im vierten Quartal 2019 erfolgen. Das Hotel wird auf vier Obergeschossen und zwei Untergeschossen mit 131 Zimmern und 33 Tiefgaragenstellplätzen ausgestattet sein. Die Regensburger Innenstadt und ein unmittelbar angrenzendes Kongresscenter wird fußläufig zu erreichen sein.
„Die Marke Hampton by Hilton befindet sich in Deutschland im Wachstum und das Konzept von Hampton by Hilton hat uns an diesem Standort überzeugt. Durch den professionellen Franchisegeber Hilton und den Franchisenehmer Tristar haben wir Partner gewinnen können, die für uns für hohe Rendite und Sicherheit für das Investment stehen“, erklärt der Geschäftsführer der Ten Brinke Group, Albert ten Brinke. „Unser Unternehmen hat seinen Fokus auf bedeutende Hotelstandorte in Deutschland und Europa gelegt. Für uns war es wichtig den Standort in Regensburg mit seinem Welterbe mit einer Marke wie Hampton by Hilton zu besetzen“, zeigt sich auch Ulrich Enzinger, geschäftsführender Gesellschafter der Tristar , mit der Übereinkunft zufrieden.
25 Jahre schon hat die 1971 in Voralberg gegründete ZIMA in Tirol bereits einen Standort. Und dieser halbrunde Geburtstag wurde kürzlich in opulentem Rahmen der Orangerie des Congress Innsbruck gefeiert. Zahlreiche Gäste kamen, um dem Immobilienentwickler zu gratulieren - darunter Bundeskanzler Christian Kern, die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer sowie Münchens Altbürgermeister Christian Ude. ZIMA-CEO Alexander Nußbaumer zeigte sich ob der zahlreichen Gäste mehr als erfreut.
Seit dem Start der ZIMA 1971 in Vorarlberg und dem Markteintritt 1991 in Tirol wurden insgesamt über 6.000 Wohnungen gebaut und Betriebsansiedelungen für über 5.500 Arbeitsplätze geschaffen. Das erste Projekt entstand in Imst, es folgten zahlreiche Projekte in der Stadtentwicklung in Innsbruck, darunter das Q1 oder das Stadt-Carré am Westbahnhof. Alexander Nußbaumer betont in seiner Rede den Qualitätsgedanken: „Das Zuhause definiert für die meisten Menschen den Mittelpunkt ihres Lebens. Wohnen erdet und ist ein Gefühl. Auch für die Schaffung von Wohnraum braucht es viel davon. Individualität statt Einheitsbrei.“
Maier und Schönfelder geben beim Kapitalsammeln Gas
von Gerhard Rodler
Die beiden ehemaligen Skistars bauen ihre adeo Alpin-Hotelgruppe konsequent und zügig weiter aus. Innerhalb weniger Stunden wurden für ihr jüngstes Baby, das adeo Alpin-Hotel in Bad Kleinkirchheim, die ersten 100.000 Euro an Crowdinvestments gesammelt. Aktuell liegen sie bereits bei nahezu 300.000 Euro.
Nach St. Johann in Tirol und Zederhaus in Salzburg, die einen erfolgreichen Betriebsstart hingelegt haben und dem Projekt im oberösterreichischen Gosau, kommt jetzt das neue adeo Alpin Hotel in Bad Kleinkirchheim, direkt neben Lift, Piste und Thermal Römerbad. Damit verfügt die in Rekordzeit am Markt etablierte Hotelmarke adeo Alpin absehbar bereits über vier Standorte.
Mit DER Touristik, die Touristikdachmarke der Rewe Group/ITS Billa Reisen, zählt einer der größten Reiseveranstalter im deutschsprachigen Raum zum Vertriebsteam von adeo Alpin Hotels.
Das Konzept scheint auch am Investmentmarkt anzukommen. Die beiden Skilegenden wollen auf den Crowdinvesting-Plattformen CONDA und we4tourism für adeo Alpin rund 500.000 Euro einsammeln. Und das sollte dank der starken Marke sehr rasch erreicht sein. Initiator der Plattform we4tourism.at ist Wolfgang Kleemann, Geschäftsführer der Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT), sein Ziel ist es durch Crowdinvesting förderungswürdigen Tourismusprojekten den Zugang für weiteres Kaptial von der Crowd zu ermöglichen. "Neben einem Basiszins von 4,5 - 5,5 Prozent profitiert jeder Anleger auch von einer Erfolgsbeteiligung und erhält attraktive Prämien bei höheren Investments", erklärt CONDA Geschäftsführer Daniel Horak. Mit der Fertigstellung wird das adeo Alpin Hotel Bad Kleinkirchheim über 96 Zimmer, Restaurant und Bar, ein Depot für Sportgeräte, Fitnessraum, Sauna sowie ein Kinderspielzimmer verfügen.
Trendwende in Sicht
Neuigkeiten der MIPIM
von Markus Giefing
Die MIPIM erlebt eine Trendwende. Anstelle der klassischen Bürohäuser, respektive Bürotürme, wurden in diesem Jahr so viele Wohnprojekte wie noch nie zuvor präsentiert. Die vielen Modelle, die man bewundern konnte, waren in erster Linie Wohnhäuser, zum Teil im Rahmen eines ganzen Stadtteils. So auch in Österreich, denn die österreichischen Unternehmen sind ebenso weiterhin auf Wachstum programmiert und präsentierten etliche neue Projekte. Mehr dazu im Video.
Was die Grundstückspreise betrifft, ist München ein teures Pflaster. Allerdings ist München auch eine der beliebtesten Städte in Deutschland. Die Strabag Real Estate hat jedenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt ein Grundstück der Telekom mit 10.000 m² im Stadtteil Maxvorstadt erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dort, an der Blutenburgstraße, wird jetzt die Entwicklung eines neuen Quartiers vorangetrieben, das gemeinsam mit der brixx projektentwicklung GmbH - mit der man auch beim Verkaufswettbewerb angetreten ist - errichtet werden soll.
Bisher steht auf dem Areal ein dreigeschossiges Backsteinhaus. Die 1890 von Gustav Freiherr von Schacky errichtete und heute denkmalgeschützte Bestandsimmobilie soll erhalten bleiben. Drüber hinaus sollen auf dem Gelände Neubauten entstehen, die sich mit dem Backsteingebäude zu einem Wohn- und Gewerbeensemble zusammenfügen. Wie groß das Quartier wird, könne man derzeit noch nicht sagen, sagt Marcus Müller, Bereichsleiter Strabag Real Estate in München. Die Detailplanungen werden dazu in Kürze beginnen.
Für Christian Hrdliczka, WKW, ist Bestellerprinzip denkbar
Doch kein Schreckgespenst?
von Charles Steiner
Für die einen ist es undenkbar und der Tod der Maklerbranche, für die anderen eine wichtige Notwendigkeit. Das mehrmals geforderte Bestellerprinzip. Das Für und Wider zu selbigem, das in der Politik ausgefochten wird, hat nunmehr auch die Maklerbranche erreicht, wie der gestrige 5 o'clock Tea mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wiener Wirtschaftskammer und Mitglied des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands, Christian Hrdliczka, bewiesen hat. Er kann dem Bestellerprinzip nämlich durchaus etwas abgewinnen - es hängt nur davon ab, wie man es am Ende ausgestaltet. Denn: "Der Maklerberuf wird sich durch Digitalisierung, Onlinediensten und dem Trend zu MLS ohnehin verändern. Damit umzugehen ist eine Herausforderung, die man nur meistern kann, wenn man bestehende Strukturen überdenkt", so Hrdliczka im Zwiegespräch mit Chefredakteur Gerhard Rodler. Denn durch das sogenannte Multi Listing System wird über kurz oder lang Realität werden - damit müsse dann aber auch der Maklerberuf neu definiert werden. Auf die Frage, dass laut AK Konsumentenschutz viele Makler ihren Pflichten als Berater (die sie jetzt durch eine Info-Kampagne der WKW dem Kunden näherbringen) ohnehin nicht wahrnehmen, meint er: "Die Qualität der Makler ist im Großen und Ganzen gut. Die Aussage der AK mag vielleicht in ihrem Mikrokosmos stimmen, wenn sie mit 100, 150 Fällen pro Jahr konfrontiert werden. Würde ich diese Fälle auf ganz Österreich hochrechnen, lasse ich diese Aussage allerdings so nicht gelten." Dass der gesamte Berufsstand schlecht wäre, stimmt so nicht - allerdings machen wir mit der lancierten Kampagne Druck auf jene, die noch Aufbaubedarf in ihrer Beratungsqualität benötigten. Sehen Sie die ganze Diskussion im Video.
Nettogewinn mit 24 Millionen Euro erwartet
WCM wächst weiter
von Charles Steiner
Erfreuliche Zahlen für die im SDAX notierte WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 war für das Unternehmen ein deutliches Wachstum zu verzeichnen, wie man via Ad-hoc-Meldung verlautbaren lässt. So sei das operative Ergebnis (FFO) mit 18 Millionen Euro mehr als verdoppelt worden, für 2017 erwartet man eine Gewinnspanne zwischen 23 Millionen und 24 Millionen Euro. Das wirkt sich auch auf die Dividende aus - diese soll im heurigen Geschäftsjahr - wie auch 2016 - mindestens 50 Prozent des FFO betragen.
Auch die Umsatzerlöse konnten zulegen - und zwar von 10,4 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 32,6 Millionen Euro. Zudem habe die WCM ihr Immobilienportfolio weiter ausgebaut - es besteht aus 53 deutschen Gewerbeimmobilien mit einem Marktwert von über 662 Millionen Euro. Im Gegenzug wurden vier nicht-strategische Immobilien im Wert von 25 Millionen Euro veräußert. Das schafft eine Bruttoanfangsrendite von 5,8 Prozent.
Stavros Efremidis, CEO der WCM: „Wir haben weiterhin dynamisches Wachstum beim Portfolioausbau und beim FFO gezeigt. Dazu haben unsere Käufe mit Augenmaß und die wertsteigernde Entwicklung unseres Immobilienbestands durch unser hauseigenes aktives Asset Management beigetragen. Wir wollen auch im laufenden Jahr unseren FFO deutlich steigern und unsere Aktionäre auch weiterhin in Form einer attraktiven Dividende daran teilhaben lassen. Entsprechend positiv sind wir bereits ins Jahr 2017 gestartet.“
Alpenländische und Rhomberg Bau mit "eigener Wohnbauoffensive"
Sonderwohnbauprogramm in Vorarlberg
von Stefan Posch
In Vorarlberg wird Wohnraum immer mehr zur Mangelware. Da kommt das Sonderwohnbauprogramm, das die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Alpenländische Heimstätte und Rhomberg Bau kürzlich angekündigt haben, gerade recht. Seit Jahresbeginn wurden schon 78 Wohnungen im Rheintal übergeben, weitere sollen folgen.
Kürzlich übergab Wilhelm Muzyczyn, Geschäftsführer der Alpenländischen, den zukünftigen Mietern der insgesamt zwölf neuen Wohnungen in der Feldkircher Legerstraße ihre Schlüssel. „Das ist fast so etwas wie unsere eigene Wohnbauoffensive“, bilanzierte Muzyczyn. Zuvor übergab er bereits in Hohenems, Dornbirn und zwei Mal in Hard Wohnprojekte, bei denen Rhomberg Bau Generalunternehmer immer mit von der Partie war. Den Auftakt des Übergabereigens bildete bereits am 10. Januar die Wohnanlage in der Diepoldsauerstraße in Hohenems, in der 15 Wohnungen untergebracht sind. Es folgten am 13. Februar 26 Wohnungen in der Dornbirner Sandgasse und am 20. Februar eine Kleinwohnanlage mit fünf Einheiten in der Harder Sportplatzstraße. Zuletzt hat die Alpenländische 18 Einheiten in der Rauhholzstraße in Hard übergeben.
Und die Wohnbauoffensive im Ländle soll laut Christian Jauk, Geschäftsfeldleiter GU Wohnbau bei Rhomberg Bau, weitergehen: „Parallel zum Abschluss dieser fünf Projekte haben wir als Generalunternehmer im Auftrag der Alpenländischen mit vier neuen Bauvorhaben in Dornbirn, Ludesch, Hohenems und Fußach begonnen.“
Vorläufiges Ende des Wachstums
Zinshausmarkt bremst sich ein
von Gerhard Rodler
Nach mehreren Rekordjahren in Folge stabilisierte sich der österreichische Zinshausmarkt im Jahr 2016 auf hohem Niveau: Mit rund 1,7 Milliarden Euro Marktvolumen, davon rund 1,3 Milliarden in Wien, liegen die Werte des abgelaufenen Jahres knapp über jenen aus 2015. Wien dominiert nach wie vor den Markt, doch die Bundesländer haben gegenüber der Hauptstadt leicht aufgeholt.
Wenig überraschend ist Wien hinsichtlich der Anzahl abgeschlossener Verkäufe mit großem Abstand voraus: 367 Zinshäuser wechselten in der Bundeshauptstadt den Eigentümer. Somit fanden hier 53 Prozent aller Transaktionen statt. Die zweitmeisten Transaktionen wurden in der Steiermark verbucht (79), gefolgt von Niederösterreich (69), Oberösterreich (61), Tirol (35), Kärnten (32), Salzburg (26), Vorarlberg (12) und dem Burgenland (8).
Auch in Bezug auf das erzielte Marktvolumen dominiert laut dem Zinshausmakler Hudej Wien klar den Markt: Die hier erzielten 1,29 Milliarden Euro entsprechen knapp 75 Prozent des österreichweiten Gesamtvolumens. Das hohe Preisniveau in der Bundeshauptstadt wird dadurch verdeutlicht, dass der Anteil Wiens an allen Transaktionen wesentlich geringer ist als jener am Gesamtvolumen. Allerdings hat Wien gegenüber den Bundesländern sowohl bei der Transaktionsanzahl als auch beim Volumen leicht an Dominanz eingebüßt: Im Jahr 2015 betrug der Anteil an den Transaktionen 55 Prozent und jener am Volumen 76,5 Prozent.
Was die erzielten Marktvolumina betrifft, fällt die Rangreihung anders aus: Die zweite Position geht hier an Salzburg mit rund 153,5 Millionen Euro Umsatz. Dies ist insofern erstaunlich, als Salzburg nach Transaktionsanzahl nur siebentstärkstes Bundesland ist. Das bedeutet, dass pro Transaktion in Salzburg besonders hohe Volumina bewegt wurden. An der dritten Stelle folgt die Steiermark mit 71,6 Millionen Euro. Platz vier gemessen am Volumen geht an Niederösterreich (71,3 Millionen). Tirol belegt auch hier den fünften Rang (58,8 Millionen) Es folgen Oberösterreich (51,2 Millionen), Kärnten (18,4 Millionen), Vorarlberg (8,4 Millionen) und das Burgenland (4,7 Millionen).
Atrium erzielt mit AdvoFin und Salburg Rahmenvereinbarung
Vereinbarung bei MEL-Rechtsstreit
von Stefan Posch
Die Atrium European Real Estate Limited, die AdvoFin Prozessfinanzierung AG und die Salburg Rechtsanwalts GmbH haben kürzlich bekannt gegeben, dass sie eine Rahmenvereinbarung über die Rechtsstreitigkeiten erzielt haben. Durch diese soll die große Mehrheit der juristischen Auseinandersetzungen rund um den Atrium-Vorgänger Meinl European Land Limited bereinigt werden können, heißt es in einer Aussendung.
Die Rahmenvereinbarung legt einen Mechanismus fest, der es den Klienten von AdvoFin und Salburg, die Zertifikate der Meinl European Land zwischen 2002 und 2007 erworben haben, Klagen gegen Atrium eingebracht oder sich bei Strafverfahren gegen Atrium als Privatbeteiligte angeschlossen haben, ermöglicht, ihre (potenziellen) Ansprüche zu bereinigen. Mit den Klagen wurde versucht, Schäden im Zusammenhang mit angeblich falschen oder unvollständigen Erklärungen in Veröffentlichungen von Meinl European Land geltend zu machen.
„Dies ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, die Rechtsstreitigkeiten aus der Zeit von Meinl European Land ein für alle Mal zu bereinigen“, meint Liad Barzilai, CEO der Atrium Gruppe. Auch Franz Kallinger und Gerhard Wüest von der AdvoFin zeigen sich über die Vereinbarung erfreut: „Wir freuen uns gemeinsam mit Atrium diesen Lösungsvorschlag bekanntgeben zu dürfen, der - wie wir glauben - ein faires Resultat für unsere Klienten darstellt.“ AdvoFin und Salburg kündigten an, eine ausgedehnte Informationskampagne zu starten, um Klienten zu ermutigen, an der vorgeschlagenen Lösung teilzunehmen.
1,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen zum ersten Geburtstag
Capital Bay durchbricht Milliardenvolumen
von Stefan Posch
Der Berliner Immobilieninvestor Capital Bay konnte schon im ersten Jahr seines Bestehen die Milliardengrenze, was das Transaktionsvolumen betrifft, durchbrechen. Erst im März 2016 wurde das Unternehmen von George Salden mit vier Mitarbeitern gegründet. Im vergangenen Jahr erzielte Capital Bay schon ein Transaktionsvolumen von 1,4 Milliarden Euro.
Zu den größten Deals gehörten der Ankauf von 862 Wohnungen in Merseburg, 577 Wohneinheiten in Heidenheim oder der Erwerb eines 80.000 m² großen Grundstücks in Berlin Heiligensee. Mittlerweile zählt das Unternehmen über 80 Mitarbeiter und besitzt neben seinem Berliner Hauptsitz Standorte in Hamburg, München, Nürnberg und Leipzig. „Wir haben mit großem Erfolg und viel Tempo unser Geschäft im vergangenen Jahr aufgebaut. Im Residential-Bereich konnten wir im Durchschnitt eine Wertsteigerung von rund zwölf Prozent erreichen“, sagt George Salden, CEO und Gründer von Capital Bay. „Jetzt gilt es, den eingeschlagenen Wachstumskurs unvermindert fortzusetzen.“
München und Ingolstadt an der Spitze der deutschen Universitätsstädte
Bayern für Studenten am teuersten
von Stefan Posch
Studenten werden für die Immobilienbranche eine immer interessantere Kundengruppe und Mikrowohnungen erleben einen Boom. Das Onlineportal immowelt.de hat kürzlich die Mietpreise für Studentenwohnungen in den deutschen Universitätsstädten untersucht. Am teuersten sind Wohnungen mit bis zu 40 m², wenig überraschend, in München: 19,70 Euro kostet der Quadratmeter hier im Median. Auf Platz zwei folgt mit Ingolstadt mit 15,20 Euro pro Quadratmeter ebenfalls eine Universitätsstadt in Bayern. Auf Platz drei sichert sich Frankfurt mit 14,10 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten wohnen Studenten laut der Untersuchung in Chemnitz (5,20 Euro/m²), Gelsenkirchen (6 Euro/m²), Cottbus und Magdeburg (jeweils 6,20 Euro).
In Städten mit chronisch angespanntem Wohnungsmarkt würden die Studenten mit berufstätigen Singles und Wochenendheimfahrern um kleine Wohnungen konkurrieren. heißt es in einer Aussendung zur Studie. Investoren haben die Angebotslücke erkannt: In immer mehr Studentenstädten schießen Studentenapartment-Anlagen wie Pilze aus dem Boden. Der Vorteile dieser Angebote: Sie sind häufig nur gegen Immatrikulationsbescheinigung anzumieten, Studenten müssen also nicht mit berufstätigen Mietinteressenten konkurrieren.
Ten Brinke Group baut Hampton by Hilton
Regensburg bekommt neues Hotel
von Stefan Posch
In Regensburg startet ein neues Hotelprojekt der Marke Hampton by Hilton. Die Ten Brinke Group will noch im Jahr 2017 mit dem 4.500 m² Bruttogeschossfläche umfassenden Bau beginnen. Mit der Berliner Tristar GmbH wurde auch schon ein Betreiber gefunden.
Die Eröffnung des Drei-Sterne-Hauses am Marina Quartier in der nähe Babostraße soll im vierten Quartal 2019 erfolgen. Das Hotel wird auf vier Obergeschossen und zwei Untergeschossen mit 131 Zimmern und 33 Tiefgaragenstellplätzen ausgestattet sein. Die Regensburger Innenstadt und ein unmittelbar angrenzendes Kongresscenter wird fußläufig zu erreichen sein.
„Die Marke Hampton by Hilton befindet sich in Deutschland im Wachstum und das Konzept von Hampton by Hilton hat uns an diesem Standort überzeugt. Durch den professionellen Franchisegeber Hilton und den Franchisenehmer Tristar haben wir Partner gewinnen können, die für uns für hohe Rendite und Sicherheit für das Investment stehen“, erklärt der Geschäftsführer der Ten Brinke Group, Albert ten Brinke. „Unser Unternehmen hat seinen Fokus auf bedeutende Hotelstandorte in Deutschland und Europa gelegt. Für uns war es wichtig den Standort in Regensburg mit seinem Welterbe mit einer Marke wie Hampton by Hilton zu besetzen“, zeigt sich auch Ulrich Enzinger, geschäftsführender Gesellschafter der Tristar , mit der Übereinkunft zufrieden.
25 Jahre schon hat die 1971 in Voralberg gegründete ZIMA in Tirol bereits einen Standort. Und dieser halbrunde Geburtstag wurde kürzlich in opulentem Rahmen der Orangerie des Congress Innsbruck gefeiert. Zahlreiche Gäste kamen, um dem Immobilienentwickler zu gratulieren - darunter Bundeskanzler Christian Kern, die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer sowie Münchens Altbürgermeister Christian Ude. ZIMA-CEO Alexander Nußbaumer zeigte sich ob der zahlreichen Gäste mehr als erfreut.
Seit dem Start der ZIMA 1971 in Vorarlberg und dem Markteintritt 1991 in Tirol wurden insgesamt über 6.000 Wohnungen gebaut und Betriebsansiedelungen für über 5.500 Arbeitsplätze geschaffen. Das erste Projekt entstand in Imst, es folgten zahlreiche Projekte in der Stadtentwicklung in Innsbruck, darunter das Q1 oder das Stadt-Carré am Westbahnhof. Alexander Nußbaumer betont in seiner Rede den Qualitätsgedanken: „Das Zuhause definiert für die meisten Menschen den Mittelpunkt ihres Lebens. Wohnen erdet und ist ein Gefühl. Auch für die Schaffung von Wohnraum braucht es viel davon. Individualität statt Einheitsbrei.“
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Rustler - die Entwickler legen ihr Hauptaugenmerk auf leistbares Wohnen. Kein einfaches Unterfangen, wie Markus Brandstätter und Alexander Scheuch im Gespräch mit Charles Steiner erklären. Normenfluten und teure Grundstücke lassen Baukosten nach oben schnellen. Rustler ist im Bereich Entwicklung sowohl im Alt- als auch im Neubau aktiv. Wohin tendiert derzeit eigentlich die Nachfrage auf Kundenseite? Brandstätter: Aus meiner Sicht hält sich diese ziemlich die Waage. Sowohl Neubau als auch generalsanierter Altbau werden gleich intensiv angefragt, wobei es dabei darauf ankommt, wie und in welcher Qualität das jeweilige Produkt gestaltet und umgesetzt wird.Und wo liegen Ihre Präferenzen? Brandstätter: Derzeit mehr im Neubau, und zwar aus dem Grund, dass das typische Wiener Zinshaus mittlerweile schwer zu finden ist und die Preise derzeit so hoch sind, dass das Endprodukt, die Eigentumswohnung, für den Mittelstand kaum mehr leistbar ist.Ist das Angebot an leistbarem Wohnen in Wien ausreichend oder gibt es da noch Handlungsbedarf? Brandstätter: In diesem Segment muss noch sehr viel getan werden. Da ist auch die Politik gefordert, denn es gibt derzeit viele "Baustellen", die man angehen sollte. Etwa bei der Flächenwidmung, wo Grundstücke nicht oder zu wenig und auch zu wenig rasch für Wohnraumschaffung umgewidmet werden. Dann werden Normen verabschiedet, bei denen nicht geprüft wird, welche Auswirkungen diese auf die Baukosten haben werden. So braucht man beispielsweise ab 15 Wohnungen im Neubau zwingend einen Kinderspielplatz - egal, ob es vor dem Objekt ohnedies einen Park mit Spielplatz gibt. Diesen skurrilen Fall hatten wir jüngst bei einem Projekt in Wien Margareten.
Scheuch: Was die Sanierung im Altbau betrifft, ist in den vergangenen 20 Jahren mit Normen deutlich überzogen worden. Diese sind zwar durchwegs gut gemeint, haben aber zu einem gewissen "Overkill" geführt, die Bauträgern die Kosten deutlich erhöhen ohne einen Mehrwert für den Kunden zu bieten. Die Novellierung der Bauordnung war viel zu wenig umfassend, da müsste ein deutlicher nächster Zug kommen. Konstruktive Vorschläge und Initiativen in der Immobilien- und Bauwirtschaft gibt es dazu bereits.Das hat der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft ebenfalls beklagt. Dieser hatte ja jüngst argumentiert, dass die Novellierung der Bauordnung lediglich der Stadt zu Gute kommen würde, dem privaten Bauträger aber nicht. Stimmen Sie dem zu? Brandstätter: Wir stimmen dem ÖVI hier zu. Folgende Frage muss man sich für das Endprodukt stellen: Wie kann sich der Bewohner die Wohnung leisten, sowohl im Miet- als auch im Kaufbereich? Nehmen wir als Beispiel die Stellplatzverpflichtung: Pro 100 m² muss ein Stellplatz bereitgestellt beziehungsweise teuer über die Stadt Wien abgelöst werden. Warum kann der private Bauträger nicht selbst entscheiden, wie viele Stellplätze errichtet werden? Es wurde weiters als große Errungenschaft gelobt, den Notkamin abzuschaffen. Diese Maßnahme beeinflusst die Baukosten aber lediglich im Promille-Bereich. Daher bin ich der Meinung, dass hinsichtlich der Bauordnung viel mehr unternommen werden muss, um die für Wien notwendige Nachverdichtung zu unterstützen.Das klingt ja fast so, als würden diese Normen und Bestimmungen einen Widerspruch zum leistbaren Wohnen darstellen... Brandstätter: Natürlich braucht es Normen und Gesetze, um Qualität zu gewährleisten. Die Fülle macht leistbares Wohnen allerdings schwierig, denn es gibt über 3.000 Normen für das Bau- und Baunebengewerbe. Oft werden dabei auch Normen für den Neubau beschlossen, die dann auch automatisch für den Sanierungsbereich anzuwenden sind. Das stellt Planer und Bauträger vor große Herausforderungen. Insgesamt führt die Normenflut definitiv zu einer Verteuerung der Baukosten. Es kommt auch vor, dass sich Normen auf ein bestimmtes Gebiet beziehen und dann im Widerspruch zu anderen stehen.Wie wird es denn mit dem starken Zuzug möglich, leistbares Wohnen zur Verfügung zu stellen? Scheuch: Es wird nur in der Kombination aus Stadterweiterung und -erneuerung gehen. Deswegen bedient Rustler ganz bewusst auch Neubau und Altbau. Würde man sich da zu sehr festlegen, schließt man auch bestimmte Kundenkreise vorweg aus. Wir sehen uns jedoch nicht als Anbieter von großvolumigem Neubau am Stadtrand - da gibt es andere Marktteilnehmer. Wir vermitteln zwar auch solche Objekte externer Partner und Bauträger oder etwa auch Luxuswohnungen von externen Abgebern, aber wir entwickeln solche Immobilien nicht selbst.
Brandstätter: Mir ist es ein Anliegen, im Wohnbau innovativer zu sein. Das haben wir im Grunde in ganz Europa nicht geschafft. Die letzte wichtige Innovation in der Bauwirtschaft liegt lange zurück und ist der sogenannte "Isokorb", wo Balkone thermisch vom Wohnbereich getrennt sind. Insgesamt entwickelt sich die Baubranche zu langsam, wenn es um neue Techniken geht. Warum soll es nicht möglich sein, dass man beispielsweise Häuser druckt? In einigen Ländern werden bereits erste Projekte dazu umgesetzt, wie ich mich selbst in Dubai überzeugen konnte.Das könnte auch Baukosten senken... Brandstätter: Natürlich. Wenn man im Neubaubereich statt um rund 2.000 Euro/m² um 1.500 Euro/m² brutto bauen kann, ist es möglich, Kostenvorteile auch an die Kunden weiterzugeben.Da ist die Politik aber sicher eine Hürde... Brandstätter: Dass die Entwicklungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen so schwer absehbar sind, ist sicher ein Problem für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Aber wenn wir in Bälde in Wien die Zwei-Millionen-Einwohnermarke erreichen werden, müssen wir jetzt agieren. Die Verteuerung der Grundstückspreise ist zwar nicht erfreulich, den größten Anteil der Kosten machen aber immer noch die Baukosten aus. Wenn man diese durch Innovationen senken kann, dann kann man das "Endprodukt" leistbar für den Kunden anbieten.Ein Appell also an die Baubranche oder an die Gesetzgeber? Brandstätter: An beide. Die private Immobilienwirtschaft schafft definitiv viele Arbeitsplätze und ist auch maßgeblich an der Stadtentwicklung beteiligt. Aber wenn hier zu wenig in Richtung Innovation getan wird oder aber vorhandene Probleme nicht aufgezeigt werden, dann hat auch der Gesetzgeber zu wenig Druck beziehungsweise Änderungsbedarf.
Scheuch: Es gelingt uns in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu wenig zu transportieren, was die Branche jetzt schon leistet und wieviel die private Immobilienwirtschaft in die Qualität der Substanz investiert. Wir müssen viel mehr aufklären, auch um das unrichtige und politisch von einigen Gruppierungen gerne gezeichnete Bild vom Vermieter oder Immobilienbesitzer als "Abzocker", "Immobilienhai" oder ähnliches zu widerlegen. Dazu müssen wir mit Fakten aufklären. Beispielsweise bei der Diskussion um die angeblich explodierenden Mieten in Wien: Wir haben über 5.000 tatsächliche Mitabschlüsse aus den vergangenen Jahren analysiert und stellten fest, dass über viele Jahre die Nettomieten in Wien stagnierten und erst in 2016 wieder angestiegen sind. Von explodierenden Mieten also keine Rede. Was allerdings sehr wohl laufend steigt, sind Abgaben und Gebühren wie für Müllabfuhr, Wasser, Kanal oder Parken, die allesamt in Wien extrem hoch sind und jüngst weit über der Inflation erhöht wurden. Was für Wien auch ein Problem ist, dass nach wie vor viel zu wenig neue Unternehmen zu uns kommen. Wien standortpolitisch attraktiv zu machen wäre für mich sehr wichtig, und da hat es leider viele Versäumnisse gegeben. Oder aktuelle wirtschaftlich unglückliche und nachteilige Entscheidungen, wie die jüngste Diskussion zur Erweiterung des Flughafens Wien zeigt.Und wie muss für den Kunden eine perfekte leistbare Wohnung aussehen? Brandstätter: Die Wohnungen werden kleiner - und sie werden viel besser geplant sein müssen. Wenn man gute Verwertungsergebnisse erzielen will, sind auch Freiflächen wie Balkon, Garten, Terrasse ein Muss.
Scheuch: Das gilt mittlerweile auch für Regelgeschosse und auch für sanierte Objekte, und nicht mehr wie früher, wo häufig nur im Dachgeschoss Freiflächen geschaffen wurden.Heißt also auch, dass man nicht nur den Dachausbau als Cash Cow betrachtet, es müssen auch andere Geschosse diesen Anforderungen entsprechen? Scheuch: Ja. Und zwar bis hin zu möglichen Gartenwohnungen im Erdgeschoss, die ebenfalls verstärkt auch in innerstädtischen Lagen nachgefragt werden.
Brandstätter: Wobei wir darauf achten, dass keine Wohnung über der 350.000 Euro-Marke liegt. Wohnungen zwischen 250.000 Euro bis zu diesen 350.000 Euro lassen sich gut verwerten, sofern die Planung passt und Freiflächen vorhanden sind und im Falle einer Sanierung diese entsprechend hochwertig durchgeführt wird. Dominieren bei der Nachfrage dann eher Einzelpersonen oder Familien? Brandstätter: Bei uns gibt es häufig Familienkonstellationen, wo die Eltern zwischen 60 und 65 Jahre alt sind, die Kinder um die 30 Jahre, und die Eltern hier ihre Kinder beim Wohnungserwerb finanziell unterstützen. Weiters sind in diesem Segment Paare vertreten, die Wohnungen um die 70 m² bis 80m2 nachfragen.Wie sieht es mit dem Trend zu Singlewohnungen aus? Brandstätter: Dem tragen wir auch Rechnung mit jenen zwei Wohnprojekten, die heuer umgesetzt werden. Da beginnen die Wohnungsgrößen ab rund 40m² - aber jeweils mit zwei Zimmern, also grundsätzlich knapp, aber durchdacht geplant. Diese Wohnungen richten sich einerseits an die Zielgruppe der Kunden, die Vorsorgewohnungen erwerben möchten, andererseits eben an Singles.
Scheuch: Wobei es bei diesen Projekten einzelne Wohnungen mit Grundrissen zwischen 70 und 80 m² geben wird, um auch diesen Bedarf der zuvor erwähnten Paare abdecken zu können. Dieser Trend ist auch in der generellen Vermittlung deutlich zu erkennen. Da sind die Erfahrungswerte dieselben wie bei unseren eigenen Projekten: Ab 400.000 Euro wird es "dünn", schon allein wegen der fehlenden Möglichkeit der Finanzierung. Im Bereich der Vermietung sind in der Regel ebenfalls die sehr großen und teuren Wohnungen deutlich schwerer zu vermitteln.Innerhalb des Gürtels bemerkt man einen kräftigen Preisanstieg, der mittlerweile auch auf umliegende Bezirke ausstrahlt. Für welche Bezirke gibt es da noch Potenzial? Brandstätter: Mein persönlicher Hotspot - und dort haben wir in den vergangenen drei Jahren drei Projekte entwickelt - ist derzeit Margareten West.
Scheuch: Margareten ist definitiv im Kommen, obwohl dieser Bezirk noch der günstigste innerhalb des Gürtels ist. Deshalb investieren wir wie auch andere Entwickler in diesen Bezirk - schon allein deshalb, weil wir an einen weiteren Aufwind in Margareten glauben. Diese Entwicklung dehnt sich aber auch mittlerweile auf Außengürtelbezirke aus, wie wir in der Makelei eindeutig erkennen. Diese Lagen werden anspringen, weil sie noch zentral gelegen sind und der Wohnbedarf nicht nur durch großvolumigem Wohnbau am Stadtrand gedeckt werden kann. Daher werden auch Bezirke wie Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus oder Ottakring, wo Rustler ebenfalls investiert hat, weiteren Aufschwung erfahren. Rustler ist diesbezüglich auch in Berlin tätig. Gibt es Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zum Wiener Markt? Brandstätter: Berlin ist, was die Entwicklung der einzelnen Bezirke betrifft, doppelt so schnell als Wien. Wir haben vor drei Jahren in Neukölln investiert, auch in Kreuzberg. Da war zu beobachten: Zuerst kommen Start-ups, dann Studenten, parallel folgt eine starke Belebung der Lokalszene - und dann steigen auch die Preise. Wie sieht es denn mit den Bauordnungen in Berlin aus? Leichter oder schwerer als in Wien? Brandstätter: Die Behörde ist dort manchmal etwas langsamer als bei uns, aber sie sind pragmatischer. Wenn man in Wien ein Projekt einreicht, muss man dazu die gesamte Statik, die gesamte Bauphysik liefern. In Berlin braucht man nur einen Einreichplan, eine Bestätigung eines Statikers und Bauphysikers, dass er die Daten für den Baubescheid nachliefert. Man muss somit nicht alles auf einmal abgeben, sondern nur die Bestätigung, dass alles korrekt gebaut wird. Welche Projekte hat Rustler derzeit in der Pipeline? Brandstätter: Wir beginnen im März mit mehreren Projekten gleichzeitig. Es entstehen dabei 50 Eigentumswohnungen bei zwei Projekten im 15 Bezirk, 26 Wohnungen in Margareten sowie ein Projekt in Ottakring, wo wir noch überlegen, ob wir 29 Eigentumswohnungen einzeln verwerten oder das Objekt für einen Investor entwickeln. In Berlin setzen wir ein Projekt in Friedenau mit Eigentumswohnungen um. Weitere zwei Wiener Objekte stehen derzeit in der Ankaufsprüfung.Zum krönenden Abschluss: Worin liegt die Faszination an der Immobilienbranche? Brandstätter: Es ist eine Branche, in der man nachhaltige Werte schaffen kann und auch ein wichtiges Grundbedürfnis der Menschen abdeckt. Konsequent zu sein ist ebenso wichtig wie Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein, um gute Produkte zu liefern.
Scheuch: Die Branche ist sehr abwechslungsreich, es ist von allem etwas dabei. Kein Tag gleicht dem anderen. Bereichernd finde auch den laufenden Kundenkontakt. Und man kann mit anderen Partnern zusammenarbeiten, denn ich schätze den Austausch mit Branchenkollegen.
Kaum zu glauben, dass das geht. Datenspezialist Roland Schmid schaltet jetzt noch einen Gang zu: Mit seiner Gratis-Software für Makler hat er einen weiteren Big Bang geschafft. Über seine Beweggründe und Ziele sprach er mit Gerhard Rodler. IMABIS bringt jetzt eine neue Maklersoftware, und das kostenfrei. Warum ist die gratis? Roland Schmid: Aus unserer Sicht ist eine kostenpflichtige Maklersoftware als Basisarbeitsinstrument nicht mehr zeitgemäß. PROMABIS ist ganz offen gesprochen ein zusätzlicher Vertriebskanal für alle Produkte der Roland Schmid Group: IMABIS, IMMOunited und vor allem PicMyPlace. Außerdem verbessern wir damit gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden die erforderliche Datenbasis für mehr Transparenz am Immobilienmarkt.Wo muss man bei dieser Software Abstriche machen, wenn man von einem der vielen Bezahl-Programme auf PROMABIS umsteigt? Schmid: Da muss man gar keine Abstriche machen! Alle Funktionalitäten einer gängigen Maklersoftware, wie zum Beispiel Objektanlage und Verwaltung, Vermarktung und Kontaktmanagement inklusive Aktivitätennachweis sind abgedeckt. Das alles ergibt eine effiziente und vor allem einfach zu bedienende Software für optimale Arbeitsabläufe.Was ist denn eigentlich die "Gegenleistung" des Maklers dafür - es muss doch ein geschäftliches Kalkül dahinter stehen bei so einem Aufwand? Schmid: Wir erwarten uns gar keine Gegenleistung! Ganz im Gegenteil: Sind unsere Kunden zufrieden, sind wir es auch! Uns geht es immer um einen einfachen und direkten Zugriff auf unsere Immobiliendaten, und da ist PROMABIS die perfekte Ergänzung. Und der Anwender erhält zusätzlich eine kostenlose Vermarktungsplattform unserer neuen virtuellen Besichtigungen von PicMyPlace.Also müssen alle Makler, die die Gratis-Software nutzen, das kostenpflichtige Produkt PicMyPlace kaufen. Also doch nicht gratis? Schmid: Absolut nicht, es gibt gar keinen Zwang, das zu tun. Zumal ja PicMyPlace nur etwas kostet, wenn der Makler erfolgreich vermittelt. Irgendein auch noch so versteckter Kaufzwang wäre sowieso nie eine erfolgreiche Strategie!Wer ist die Zielgruppe für Ihre Gratis-Maklersoftware? Schmid: Immobilienmakler natürlich! Wir freuen uns vor allem darauf, Start-ups und Neueinsteiger von Beginn ihres Geschäftes an abzuholen und nachhaltig unterstützen zu können.Wie sieht es mit der Weiterentwicklung dieser Software aus? Man sagt ja, dass nichts so alt ist wie die Software aus dem Vorjahr. Schmid: Obwohl kostenlos, nehmen wir PROMABIS natürlich genauso ernst wie jedes andere Produkt der Roland Schmid Group. Das bedeutet, wir arbeiten jeden Tag an der Verbesserung des Produktes und berücksichtigen dabei das wertvolle Feedback unserer Anwender.Mit welchen Marktanteilen rechnen Sie in der nächsten Zeit? Schmid: Am ersten Abend nach der Presseaussendung (Anm. Redaktion: 13. Februar) hatten wir bereits 127 Anfragen und Voranmeldungen. Das hat uns selbst überrascht. Wir bleiben aber bei einem Ziel von 100 Kunden bis Ende des Jahres.Das Unternehmen hat ja zum Sprung nach Deutschland angesetzt - ist angedacht, die Gratissoftware dort auch einmal anzubieten? Schmid: Der deutsche Markt hat im Gegensatz zum österreichischen Markt doch einige andere Rahmenbedingungen. Nicht nur deswegen werden wir uns zuerst auf den österreichischen Markt fokussieren und hier erste Erfahrungen sammeln, um dann möglicherweise in einem zweiten Schritt den deutschen Markt aktiv anzugehen.
Danke für das Gespräch.
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