Die Talsohle bei der Neuflächenproduktion im Office-Bereich dürfte überwunden sein. Nachdem über Jahre neue Büroflächen Mangelware waren und die Neuproduktion eher verhalten war, kommt der Markt wieder in Fahrt. Das lässt sich aus dem neuen EHL-Büromarktbericht für das heurige Frühjahr herauslesen. Diesem zufolge werden heuer 160.000 m² fertiggestellt, im kommenden Jahr kommen nochmal 330.000 m² hinzu. Macht in Summe fast eine halbe Million m² neuer Büroflächen. „Damit erreicht bzw. übertrifft das Fertigstellungsvolumen die Rekordwerte aus den Jahren vor der Finanzkrise 2008“, erklärt Stefan Wernhart, Leiter der Abteilung Büroimmobilien bei EHL Immobilien.
Zu den wichtigsten Projektentwicklungen, die 2017 auf den Markt kommen werden, zählen u.a. das Denk Drei im Viertel Zwei und das messecarree Wien in der Ausstellungstraße. Dazu kommen der ORBI Tower in Erdberg sowie zwei Bauteile des Quartier Belvedere Central am Hauptbahnhof.
Mit der in Gang gekommenen Neuflächenproduktion könne jetzt auch die immer stärker werdende Nachfrage nach modernen Büroflächen besser abgedeckt werden, auch unter dem dem Gesichtspunkt, dass die Leerstandsrate kontinuierlich sinkt, was für die EHL ein Signal ist, dass der Markt das Neuflächenangebot auch absorbieren kann. Im Vorjahr lag die Vermietungsleistung moderner Flächen bei 300.000 m², ein ähnlicher Wert wird auch für heuer erwartet. Die EHL rechnet mit einer raschen Verwertung dieser neuen Objekte, Tendenzen dahin sind bereits gegeben. So konnten auch einige Großvermietungen in den neuen Büroobjekten fixiert werden. Dazu gehören unter anderem die Anmietung von 28.000 m² im The Icon durch die BAWAG oder die von EHL vermittelte Anmietung von 10.500 m² im QBC 4 an die Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO. Gleichfalls hält der Aufwärtstrend bei den Mieten an. Da der Großteil der Neuvermietungen auf die 2017 und 2018 auf den Markt kommenden Neubauprojekte entfällt, ist ein leichter Anstieg der Durchschnittsmiete auf 14,30 Euro/m² zu verzeichnen. Die Spitzenmieten können ihr Niveau von 26 Euro/m² für hochwertige und repräsentative Flächen in der Wiener Innenstadt weiter halten.
Vor ein paar Jahren noch völlig unbekannt, dann längere Zeit nicht wirklich „bankable“ hat eine ganz neue Assetklasse ihren Siegeszug angetreten: In ganz Europa ist eine insgesamt positive Entwicklung im Bereich Student Housing zu erkennen. Ein besonders starker prozentualer Anstieg bezüglich der Studentenentwicklung in den letzten Jahren ist in Österreich (+65 Prozent), in der Schweiz (+50 Prozent), den Niederlanden (+33 Prozent) und in Belgien (+31 Prozent) festzustellen. Absolut hat jedoch Deutschland die höchste Studierendenzahl in Europa (2,7 Millionen).
Die einzelnen Ausprägungen von Studentenwohnheimen (und Student Housing Märkten) unterscheiden sich hierbei von Land zu Land. Der bisher größte europäische Markt (und weltweit zweitgrößte hinter den USA) für Student Housing ist gleichwohl in Großbritannien. Der zweitgrößte Markt existiert in Deutschland (297.000 Studierende in Wohnheimen), der drittgrößte in Frankreich (275.000). „Schweden hat relativ gesehen den höchsten Anteil von Studierenden in Wohnheimen, während beispielsweise in Italien fast die Hälfte der Studierenden noch im Elternhaus wohnt“, erklärt Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, wo diese Studie erstellt worden ist. Der Markt ist weiterhin von einer hohen Dynamik geprägt, wie am Beispiel Spanien zu erkennen ist: der Markt für Studentenwohnheime regeneriert sich nach Jahren von sinkenden Studentenzahlen und ökonomischer Krise. Auch in Dänemark zeigt sich dieser Trend: aktuelle herrscht eine sehr hohe Nachfrage, vor allem in und um Großstädte.
Die Nachfrage für diese Wohnform verhält sich im Gegensatz zu den klassischen Wohnformen antizyklisch zur wirtschaftlichen Entwicklung. Das heißt, während einer rezessiven Phase steigt die Nachfrage tendenziell, da wegen der sinkenden Chancen auf eine Anstellung die Einschreibungen an den Hochschulen steigen. Doch auch während einer wirtschaftlichen Hochkonjunktur ist durch den strukturellen Wohnraummangel für Studierende, besonders in den Großstädten, eine hohe Nachfrage sicher. Die vergleichsweise kurze Mietdauer ermöglicht zudem eine flexible Anpassung der Mieten an die Marktentwicklung. „Diese strukturellen Eigenschaften ermöglichen ein besonders niedriges Risiko für Investoren“, so Beyerle weiter.
conwert-Gründer Günter Kerbler beteiligt sich über seine ViennaEstate an einem Start-Up-Unternehmen der Immobilienbranche.
Durch dieses strategische Investment hat die ViennaEstate knapp 30 Prozent der Unternehmensanteile von Reval, einem auf Immobilienprojekte spezialisierten Wiener Crowdinvesting-Start-Up und Member des A1 Start Up Campus, übernommen. Damit können sich künftig auch Kleinanleger mit Summen von 100 bis 5.000 Euro (mit Selbstauskunft 10.000 Euro) an attraktiven Projekten beteiligen.
Ab sofort ist auf der Reval-Plattform ein Projekt in Krems für Interessierte offen (Landersdorferstraße 33). Die Investition erfolgt in Form der Gewährung eines zweckgebundenen qualifizierten Nachrangdarlehens an die Fortuna Bauerrichtungsges.m.b.H. Das Investitionsziel beträgt hier 500.000 Euro; geboten werden 5,5 Prozent Zinsen p.a. bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Schon in den nächsten Wochen soll auf der Plattform ein erstes Investitionsprojekt in Wien folgen.
Die ViennaEstate Immobilien AG bietet seit 2008 vermögenden Privatanlegern und institutionellen Investoren die komplette Bandbreite an Dienstleistungen aus dem Bereich des Immobilien-Asset-Managements.
Die Partner bündeln nun ihr Know-How in einem neu eingerichteten Immobilien-Beirat, dem neben den Reval-Gründern auch Peter Lazar (Kerbler Holding), Helmut Dietler und Thomas Gell (ViennaEstate) angehören.
Auch wenn es für die Mieter alles andere als erfreulich ist: Nach dem Preisschüben für Eigentum, ziehen jetzt auch die Mieten nach. Das ist ein klares Indiz für einen nach wie vor „gesunden“ Immobilienmarkt. Das zuletzt massive Sinken der Renditen hatte schon für Unruhe gesorgt. Das sollte jetzt vorbei sein.
willhaben hat österreichweit mehr als 200.000 auf der Plattform angebotene Mietwohnungen analysiert und die Preisentwicklung von 2015 auf 2016 ausgewertet. Spitzenreiter beim Preiszuwachs war dabei der Bezirk Imst mit mehr als 10 Prozent. Hermagor verzeichnete mit einem Minus von 10,3 Prozent den stärksten Rückgang. In Absolutzahlen bedeutet dies am oberen Ende einen Zuwachs von ca. einem Euro pro Quadratmeter in Imst bzw. 0,8 Euro Rückgang pro m2 in Hermagor.
Mit durchschnittlich 18,62 Euro pro Quadratmeter ist der erste Bezirk in Wien weiterhin klarer Spitzenreiter bei Wohnungsmieten in Österreich. Neben Döbling (14,55 Euro/m²), Neubau (14,4 Euro/m²) und Wieden (14,38 Euro/m²) befinden sich auch Innsbruck (16,08 Euro/m²) und Salzburg Stadt (14,32 Euro/m²) unter den Bezirken mit den höchsten Mietpreisen im Jahr 2016.
Am größten Mietwohnungsmarkt des Landes, in der Bundeshauptstadt Wien, zogen die Bezirke Liesing (+5,1 Prozent), Floridsdorf (+4,8 Prozent), Landstraße (+4,2 Prozent) und Meidling (3,4 Prozent) 2016 gegenüber 2015 am stärksten an. Insgesamt stiegen in 18 von 23 Bezirken die Preise.
Vereinzelt wurden die Wohnungsmieten auch wieder etwas günstiger. Den deutlichsten Rückgang verzeichnete dabei der Bezirk Hermagor (-10,6 Prozent) in Kärnten, aber auch in Scheibbs und Jennersdorf (jeweils -8 Prozent) sowie Hollabrunn und Oberpullendorf (jeweils - 6,3 Prozent) ging der Durchschnittspreis für eine Mietwohnung zurück.
Der Immobilienmarkt in Amsterdam ist einer der volatilsten Europas. Hier kann man schnell viel Geld verdienen - oder verlieren. Derzeit stehen die Zeichen absolut auf Wachstum und ganz Europa investiert hier wie schon lange nicht mehr.
Zu den hier investierenden Institutionellen gehört auch die Real I.S.. Sie hat für den BGV VII Europa Immobilienspezial-AIF den voll vermieteten Bürokomplex "Zuiderhof Pavilions" am Jachthavenweg in Amsterdam erworben. Verkäufer der Multi-Tenant-Immobilie ist CBRE Global Investors im Auftrag des CBRE Dutch Office Fund. Der Kaufpreis beträgt ca. 46 Millionen Euro.
Bei den "Zuiderhof Pavilions" handelt es sich um ein dreiteiliges Büroensemble mit insgesamt 6.234 m² Mietfläche und 76 vermieteten Pkw-Stellplätzen, das in den Jahren 1998 bis 2000 fertiggestellt wurde. Die Pavillons 3 und 4 erstrecken sich über vier oberirdische Stockwerke. Pavillon 2 verfügt über drei Obergeschosse. In den Gebäuden sind insgesamt fünf Mieter aus unterschiedlichen Branchen ansässig, darunter die beiden Finanzdienstleister ABN AMRO Mees Pierson, die Privatbanksparte des Mietvertragspartners ABM AMRO Bank N.V. und AlpInvest Partners B.V.
Bei der Büroimmobilie handelt es sich um das vierte Immobilieninvestment des Fonds BGV VII Europa. Die Investments werden ausschließlich in Ländern des Euroraums getätigt, den Schwerpunkt bilden dabei Deutschland und Frankreich, ergänzt um die Benelux-Staaten, Spanien und Irland.
Niederige Renditen sorgen für neuen Schub an Objekten:
von Gerhard Rodler
Die vergangenen zwei Jahre am deutschen Markt für Immobilieninvestments waren von verstärkter Angebotsknappheit geprägt: Angesichts mangelnder Alternativanlagen war die Bereitschaft der Bestandshalter zum Verkauf ihrer Immobilien nur sehr gering. Dies spiegelte sich u.a. in rückläufigen Transaktionsvolumina in 2016 wider: Während der Geldumsatz im Bereich der Gewerbeinvestments um rd. vier Prozent auf 53,2 Milliarden Euro zurückging, gab er bei den Wohninvestments (Portfolien) sogar um 45 Prozent auf rd. 13,7 Milliarden Euro nach. Damit einher ging ein weiterer Anstieg der Kaufpreismultiplikatoren, so dass die Spitzenrenditen z.B. für Geschäftshäuser auf Werte um 3 Prozent p.a. gesunken sind (z.B. München: 2,9 Prozent p.a.; Frankfurt/M.: 3,2 Prozent p.a.; Berlin: 3,3 Prozent p.a.; Hamburg: 3,4 Prozent p.a.).
Mittlerweile gibt es wieder eine Zunahme des Investmentangebotes. Peter Starke, Niederlassungsleiter Aengevelt Berlin: „Insbesondere Eigentümer, deren Immobilien bei Verkauf nicht von der Spekulationsfrist betroffen sind, erkennen die Möglichkeiten markanter Gewinnmitnahmen aufgrund historisch hoher Immobilienwerte. Das gilt nicht nur für Core-Objekte, sondern auch für Investments der Klassen Core+ bis Value Add, also sogar für Liegenschaften mit Teilleerstand, Sanierungsbedarf etc. - sowohl im wohnwirtschaftlichen als auch gewerblichen Investmentbereich. Gefördert wird dies durch die Bereitschaft der Investoren, auf der Suche nach Immobilien-Anlagen auch arbeitsintensivere Objekte zu erwerben, anstelle der nach wie vor kaum verfügbaren Spitzen-Immobilien in den Top-Lagen der Metropolen.
Neben konzeptioneller und planerischer Unterstützung bietet Modal M erstmals virtuelle Begehungen für Büromieter an Palais an der Oper, Hofstatt, Quartier 205: Eigentümer von Gewerbeimmobilien legen seit Jahren Wert darauf, ihre Immobilie als Marke zu positionieren - und zwar bereits bevor das Gebäude gebaut ist. Künftig werden potenzielle Mieter und Käufer nicht nur über den Namen und individuelle Konzepte emotional angesprochen, sondern ebenso über virtuelle Erlebnisse.
Als Berater und Generalplaner steuert Modal M seit neun Jahren sämtliche kommunikativen und baulichen Prozesse, die für einen Um-, Aus- oder Neubau von Grundstücken und Bestandsimmobilien im Gewerbebereich in Deutschland, Europa und den USA erforderlich sind. Dazu zählt auch die Vermarktung der Immobilie für Investoren und Eigentümer. Diese wird nach den Worten von Malte Tschörtner zunehmend digitaler. „Seit den 1990er Jahren werden Immobilien in Deutschland immer aufwendiger beworben. Auf die einfache Zeichnung folgten 3D-Renderings. In den vergangenen fünf Jahren haben schließlich Imagefilme an Bedeutung gewonnen, die sich teilweise sogar an Hollywood-Blockbustern orientieren. Auch die Marketing-Lounge ist für viele Eigentümer mittlerweile unabdingbar. Hier können Interessenten vom Bodenbelag bis zum Wasserhahn sehen und fühlen, wie das geplante Büro eingerichtet werden kann. Bei all diesen Maßnahmen geht es um das Erlebbarmachen einer Immobilie, die oft nicht einmal als Rohbau existiert“, sagt der 37-Jährige.
Datenbrillen erlauben Live-Erlebnis der Immobilie Genau darum geht es nach den Worten Tschörtners auch bei einer Entwicklung, die seit einiger Zeit Immobilienmarketing-Experten für sich entdecken: die VR-Technologie. Hoch-auflösende Brillen und Bildschirme ermöglichen Interessenten, durch ein neues Bürogebäude zu laufen, ohne dass dieses existiert. Sie können räumliche Dimensionen einschätzen, Perspektiven wechseln, Wandfarben, Möbel und Bodenbeläge auswählen und live sehen, wie sich Zimmer durch Farben, Muster und Materialien in ihrer Wirkung verändern. „Unter anderem wird die neue Technik gerade in dem von uns betreuten Projekt Bavaria Towers in München eingesetzt. Seit längerem arbeiten wir daher mit dem Münchner Spezialisten für Architekturvisualisierung und Immobilienmarketing form 3d zusammen“, sagt Tschörtner.
Wer in VR investiert, investiert in Image als Innovator Unternehmen, die im Marketing auf virtuelle Realität setzen, profitieren nach seinen Worten als Early Adopter von zusätzlicher Aufmerksamkeit. VR-Anwendungen stärken das Image mit Blick auf Innovationskraft und Digitalisierungsgrad. „Wer heute investiert, kann seinen Kunden etwas geben, was ihnen derzeit noch sehr selten angeboten wird. So zahlt sich die Investition in VR durch positive Emotionen zusätzlich beim Klienten aus“, sagt Tschörtner.
Dass Virtual Reality Renderings und Konzeptbüros vollständig ablösen wird, glaubt Tschörtner indes nicht. „Natürlich wäre es für Immobilien-Eigentümer kostengünstiger, komplett auf VR umzustellen. Allerdings: Ebenso wie computergenerierte Welten im Medizinbereich nicht die Operation oder in der Automobilindustrie den Zusammenbau der Fahrzeuge ersetzen, werden sie in der Immobilienbranche nicht das persönliche Gespräch nahe dem Entstehungsort des Objektes und das Berühren von Materialien durch den potenziellen Kunden ersetzen. Die neue Technologie ist daher ein zusätzlicher Baustein, der das Immobilienmarketing weiter vorantreibt und die Beratung erleichtert - für beide Seiten.“
Rekordzahlen bei Umsatz, Gewinn und Transaktionsvolumen
von Gerhard Rodler
BNP Paribas Real Estate hat 2016 einen Umsatz von 704 Millionen Euro und 155 Milionen Euro Gewinn vor Steuern erzielt. Trotz der schwierigen geopolitischen Lage im vergangenen Jahr haben weltweit viele wichtige Immobilienmärkte eine sehr gute Entwicklung gezeigt. Das Investitionsvolumen belief sich auf 19 Milliarden Euro.
Im Geschäftsbereich Valuation setzte sich Frankreich mit 46 Prozent gemessen an den Umsatzzahlen an die Spitze. Großbritannien folgte mit 24 Prozent. Der Bereich, der in zwölf Ländern vertreten ist, bewertete Immobilien im Gesamtwert von 289 Milliarden Euro, was in etwa 130 Millionen m² entspricht.
Dieser Geschäftsbereich verzeichnete 2016 einen Umsatz von 94 Millionen Euro. Die verwalteten Flächen wuchsen um 4,5 Prozent auf 38 Millionen m² an (davon 56 Prozent Büro- und 26 Prozent Logistikflächen), 40 Prozent lagen in Frankreich und 60 Prozent im Ausland. Dieser Geschäftsbereich erzielte einen Umsatz von 98 Miillionen Euro und konnte 2016 dank seiner Fonds Neugeschäft mit einem Gesamtwert von 1,6 Milliarden Euro akquirieren. Zusätzlich wurden 2016 Mandate und Separate Accounts mit einem Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro eröffnet. Das zum Jahresende in Europa verwaltete Anlagevermögen betrug 24,1 Milliarden Euro (+2,1 Milliarden gegenüber 2015), davon entfielen 73 Prozent auf institutionelle Anleger. Insgesamt wurde ein Rekordtransaktionsvolumen von etwa 3,9 Milliarden Euro (An- und Verkäufe) erzielt.
2016 betrug das Geschäftsvolumen 692 Millionen Euro. Es wurden Objekte mit einer Gesamtfläche von 154.000 m² fertiggestellt. Dazu gehören Großprojekte wie Tiburtina (Rom) mit 43.800 m², Luxemburg Kirchberg mit 50.000 m² und Unicity (Levallois-Perret, Frankreich) mit 36.000 m². Zum 1. Januar 2017 befanden sich europaweit 178.500 m² Bürofläche im Bau.
Catella Property berät bei Transaktion in Bremen: Healthcare Objekt am Investmentmarkt platziert Catella Property GmbH hat im Rahmen eines exklusiven Mandats die Veräußerung einer Seniorenresidenz in Bremen von Hansainvest Real Asset GmbH an die Hemsö GmbH unterstützt.
Im Rahmen des Verkaufs einer Healthcare Immobilie mit einer Gesamtmietfläche von 6.700 m² an die Hemsö GmbH, hat Catella Property den Verkäufer Hansainvest Real Asset GmbH beraten. Das mehrgeschossige Objekt in Bremen -Findorff mit einem Investitionswert von ca. 20 Mio. Euro ist zu 100 Prozent an die Curanum Betriebs GmbH vermietet.
Aus Sicht von Catella Property sind bei der erfolgreich abgeschlossenen Transaktion folgende Punkte besonders hervorzuheben: Ein Transaktionszeitraum innerhalb von sechs Monaten, bei den Auswahlkriterien der Käufer die Indikationshöhe, Bonität und Transaktionssicherheit sowie ein strukturiertes Bieterverfahren mit einem paneuropäischem Zielfokus. Hemsö konnte sich hierbei gegen eine Vielzahl von nationalen und internationalen Mitbewerbern durchsetzen. Catella Property hat damit innerhalb eines Jahres für die Hansainvest Real Asset GmbH das zweite Healthcare Objekt am Investmentmarkt platziert. „Gerade die international hohe Nachfrage nach dieser Objektkategorie zeigt, dass die Voraussetzungen für weitere Transaktionen in diesem Marktsegment gegeben sind“, erläutert Diane Becker, Geschäftsführerin der Catella Property GmbH.
Die Bereitschaft der Eigenheimbesitzer in Deutschland, in die Wertsteigerung ihrer Immobilie zu investieren, ist weiterhin hoch. Dies bestätigte eine im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) Ende Februar durchgeführte repräsentative KANTAR EMNID-Umfrage unter eintausend Hausbesitzern. Gefragt nach ihren Renovierungsplänen erklärten 21 Prozent der Immobilienbesitzer, sie beabsichtigten sich in den nächsten fünf Jahren ein neues Bad oder eine neue Heizung anzuschaffen. 12 Prozent favorisieren eine Badmodernisierung, 5 Prozent wollen ihre Heizungsanlage erneuern und 4 Prozent streben sogar beide Maßnahmen an.
Die wichtigsten Kriterien für den Kauf beim Fachhandwerker sind laut Umfrageergebnis Erfahrung, Vertrauen, Seriosität, die Produkt- und Servicequalität sowie die persönliche Beratung. "Es ist der oft langjährige persönliche und vertrauensvolle Kontakt zu den Kunden, der unseren Betrieben im Markt diesen deutlichen Vorsprung vor anderen Vertriebswegen verschafft", betont ZVSHK-Präsident Budde.
Bereits eineinhalb Jahre nach dem Startschuss der Bauarbeiten an dem Wohnturm MySky mit 128 freifinanzierten Eigentumswohnungen von Strauss & Partner, die österreichische Tochter der UBM Development AG, sowie der geförderten Mietwohnungen und des Wohnheims „Heim-Vorteil“ der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA) kann gemeinsam auf die finale Bauphase angestoßen werden. Der 66 Meter hohe Wohnturm mit dem klingenden Namen „MySky“ im Herzen Monte Laas wird planmäßig im Herbst 2017 - gleichzeitig mit der Eröffnung der U-Bahn-Station „Troststraße“ - fertiggestellt. Mit MySky entsteht im neuen Stadtentwicklungsgebiet Monte Laa, im 10. Wiener Gemeindebezirk, ein Wohnturm mit insgesamt 20 Stockwerken welcher von Strauss & Partner Development GmbH gemeinsam mit der WBV-GPA entwickelt wurde. Derzeit errichtet die Porr das Gebäude, welches aus zwei, über einen Flachbau mit Dachterrasse verbundenen Hochhäusern besteht.
Bereits im September 2015 wurde mit dem Bau, in dem von Strauss & Partner zwischen dem 10. und 20. Obergeschoß 128 freifinanzierten Woh-nungen verkauft werden, begonnen. „Wohnen mit Weitblick“ - auf 45 m² bis 145 m² wird ein großartiger Blick über die Stadt geboten. Die WBV-GPA errichtet 100 geförderte Mietwohnungen (davon 35 „SMART-Wohnungen“) und ein Wohnheim für junge Menschen bis 30 Jahre mit 180 Heimplätzen namens „Heim-Vorteil“. Neben der ausgezeichneten Nahversorgung befindet sich darüber hinaus in „MySky“ auch ein Kindergarten.
Leuphana Univeristät feiert Fertigstellung des neuen Zentralgebäudes
von Stefan Posch
Die Leuphana Universität Lüneburg kann sich über ein neues Architekturjuwel freuen. Vergangenen Samstag wurde das neue Zentralgebäude der Universität nach den Plänen des weltbekannten Architekten Daniel Libeskind eröffnet. Die Kosten des fast 37 m hohen Bauwerks mit einer Gesamtnutzfläche von 13.000 m² liegen laut einer Presseaussendnung bei rund 100 Millionen Euro.
Die Forschung nimmt rund die Hälfte des Platzes ein. Ein Studierendenzentrum und ein Seminarzentrum erstrecken sich über rund 5.000 m². Ein neues Veranstaltungszentrum bietet Platz für bis zu 2.500 Besucher, davon 1.100 im neuen Auditorium Maximum.
„Für das neue Zentralgebäude der Leuphana habe ich mich vom Geist dieser Universität inspirieren lassen. Die Leuphana erlebe ich als einen Brutkasten für neue Ideen, Innovation, Forschung und Entdeckung. Von diesen Elementen ist auch das neue Haus durchdrungen“, sagte Libeskind bei der Eröffnungsfeierlichkeiten. Für Leuphana-Präsident Sascha Spoun ist der Neubau ein Meilenstein in der Entwicklung der Universität. Das Gebäude verfolge einen ästhetischen Anspruch, der sinnbildlich für das Universitätsmodell der Leuphana stehe. Die Hochschule hatte in den vergangenen Jahren ihr Angebot in Forschung und Lehre fundamental erneuert und sich zu einer modernen Universität für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts entwickelt.
Die Talsohle bei der Neuflächenproduktion im Office-Bereich dürfte überwunden sein. Nachdem über Jahre neue Büroflächen Mangelware waren und die Neuproduktion eher verhalten war, kommt der Markt wieder in Fahrt. Das lässt sich aus dem neuen EHL-Büromarktbericht für das heurige Frühjahr herauslesen. Diesem zufolge werden heuer 160.000 m² fertiggestellt, im kommenden Jahr kommen nochmal 330.000 m² hinzu. Macht in Summe fast eine halbe Million m² neuer Büroflächen. „Damit erreicht bzw. übertrifft das Fertigstellungsvolumen die Rekordwerte aus den Jahren vor der Finanzkrise 2008“, erklärt Stefan Wernhart, Leiter der Abteilung Büroimmobilien bei EHL Immobilien.
Zu den wichtigsten Projektentwicklungen, die 2017 auf den Markt kommen werden, zählen u.a. das Denk Drei im Viertel Zwei und das messecarree Wien in der Ausstellungstraße. Dazu kommen der ORBI Tower in Erdberg sowie zwei Bauteile des Quartier Belvedere Central am Hauptbahnhof.
Mit der in Gang gekommenen Neuflächenproduktion könne jetzt auch die immer stärker werdende Nachfrage nach modernen Büroflächen besser abgedeckt werden, auch unter dem dem Gesichtspunkt, dass die Leerstandsrate kontinuierlich sinkt, was für die EHL ein Signal ist, dass der Markt das Neuflächenangebot auch absorbieren kann. Im Vorjahr lag die Vermietungsleistung moderner Flächen bei 300.000 m², ein ähnlicher Wert wird auch für heuer erwartet. Die EHL rechnet mit einer raschen Verwertung dieser neuen Objekte, Tendenzen dahin sind bereits gegeben. So konnten auch einige Großvermietungen in den neuen Büroobjekten fixiert werden. Dazu gehören unter anderem die Anmietung von 28.000 m² im The Icon durch die BAWAG oder die von EHL vermittelte Anmietung von 10.500 m² im QBC 4 an die Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO. Gleichfalls hält der Aufwärtstrend bei den Mieten an. Da der Großteil der Neuvermietungen auf die 2017 und 2018 auf den Markt kommenden Neubauprojekte entfällt, ist ein leichter Anstieg der Durchschnittsmiete auf 14,30 Euro/m² zu verzeichnen. Die Spitzenmieten können ihr Niveau von 26 Euro/m² für hochwertige und repräsentative Flächen in der Wiener Innenstadt weiter halten.
Nirgends in Europa waren Steigerungen so groß:
Student Living wächst
von Gerhard Rodler
Vor ein paar Jahren noch völlig unbekannt, dann längere Zeit nicht wirklich „bankable“ hat eine ganz neue Assetklasse ihren Siegeszug angetreten: In ganz Europa ist eine insgesamt positive Entwicklung im Bereich Student Housing zu erkennen. Ein besonders starker prozentualer Anstieg bezüglich der Studentenentwicklung in den letzten Jahren ist in Österreich (+65 Prozent), in der Schweiz (+50 Prozent), den Niederlanden (+33 Prozent) und in Belgien (+31 Prozent) festzustellen. Absolut hat jedoch Deutschland die höchste Studierendenzahl in Europa (2,7 Millionen).
Die einzelnen Ausprägungen von Studentenwohnheimen (und Student Housing Märkten) unterscheiden sich hierbei von Land zu Land. Der bisher größte europäische Markt (und weltweit zweitgrößte hinter den USA) für Student Housing ist gleichwohl in Großbritannien. Der zweitgrößte Markt existiert in Deutschland (297.000 Studierende in Wohnheimen), der drittgrößte in Frankreich (275.000). „Schweden hat relativ gesehen den höchsten Anteil von Studierenden in Wohnheimen, während beispielsweise in Italien fast die Hälfte der Studierenden noch im Elternhaus wohnt“, erklärt Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, wo diese Studie erstellt worden ist. Der Markt ist weiterhin von einer hohen Dynamik geprägt, wie am Beispiel Spanien zu erkennen ist: der Markt für Studentenwohnheime regeneriert sich nach Jahren von sinkenden Studentenzahlen und ökonomischer Krise. Auch in Dänemark zeigt sich dieser Trend: aktuelle herrscht eine sehr hohe Nachfrage, vor allem in und um Großstädte.
Die Nachfrage für diese Wohnform verhält sich im Gegensatz zu den klassischen Wohnformen antizyklisch zur wirtschaftlichen Entwicklung. Das heißt, während einer rezessiven Phase steigt die Nachfrage tendenziell, da wegen der sinkenden Chancen auf eine Anstellung die Einschreibungen an den Hochschulen steigen. Doch auch während einer wirtschaftlichen Hochkonjunktur ist durch den strukturellen Wohnraummangel für Studierende, besonders in den Großstädten, eine hohe Nachfrage sicher. Die vergleichsweise kurze Mietdauer ermöglicht zudem eine flexible Anpassung der Mieten an die Marktentwicklung. „Diese strukturellen Eigenschaften ermöglichen ein besonders niedriges Risiko für Investoren“, so Beyerle weiter.
conwert-Gründer Günter Kerbler beteiligt sich über seine ViennaEstate an einem Start-Up-Unternehmen der Immobilienbranche.
Durch dieses strategische Investment hat die ViennaEstate knapp 30 Prozent der Unternehmensanteile von Reval, einem auf Immobilienprojekte spezialisierten Wiener Crowdinvesting-Start-Up und Member des A1 Start Up Campus, übernommen. Damit können sich künftig auch Kleinanleger mit Summen von 100 bis 5.000 Euro (mit Selbstauskunft 10.000 Euro) an attraktiven Projekten beteiligen.
Ab sofort ist auf der Reval-Plattform ein Projekt in Krems für Interessierte offen (Landersdorferstraße 33). Die Investition erfolgt in Form der Gewährung eines zweckgebundenen qualifizierten Nachrangdarlehens an die Fortuna Bauerrichtungsges.m.b.H. Das Investitionsziel beträgt hier 500.000 Euro; geboten werden 5,5 Prozent Zinsen p.a. bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Schon in den nächsten Wochen soll auf der Plattform ein erstes Investitionsprojekt in Wien folgen.
Die ViennaEstate Immobilien AG bietet seit 2008 vermögenden Privatanlegern und institutionellen Investoren die komplette Bandbreite an Dienstleistungen aus dem Bereich des Immobilien-Asset-Managements.
Die Partner bündeln nun ihr Know-How in einem neu eingerichteten Immobilien-Beirat, dem neben den Reval-Gründern auch Peter Lazar (Kerbler Holding), Helmut Dietler und Thomas Gell (ViennaEstate) angehören.
Nach starkem Preisschub für Eigentum:
Mieten ziehen deutlich an
von Gerhard Rodler
Auch wenn es für die Mieter alles andere als erfreulich ist: Nach dem Preisschüben für Eigentum, ziehen jetzt auch die Mieten nach. Das ist ein klares Indiz für einen nach wie vor „gesunden“ Immobilienmarkt. Das zuletzt massive Sinken der Renditen hatte schon für Unruhe gesorgt. Das sollte jetzt vorbei sein.
willhaben hat österreichweit mehr als 200.000 auf der Plattform angebotene Mietwohnungen analysiert und die Preisentwicklung von 2015 auf 2016 ausgewertet. Spitzenreiter beim Preiszuwachs war dabei der Bezirk Imst mit mehr als 10 Prozent. Hermagor verzeichnete mit einem Minus von 10,3 Prozent den stärksten Rückgang. In Absolutzahlen bedeutet dies am oberen Ende einen Zuwachs von ca. einem Euro pro Quadratmeter in Imst bzw. 0,8 Euro Rückgang pro m2 in Hermagor.
Mit durchschnittlich 18,62 Euro pro Quadratmeter ist der erste Bezirk in Wien weiterhin klarer Spitzenreiter bei Wohnungsmieten in Österreich. Neben Döbling (14,55 Euro/m²), Neubau (14,4 Euro/m²) und Wieden (14,38 Euro/m²) befinden sich auch Innsbruck (16,08 Euro/m²) und Salzburg Stadt (14,32 Euro/m²) unter den Bezirken mit den höchsten Mietpreisen im Jahr 2016.
Am größten Mietwohnungsmarkt des Landes, in der Bundeshauptstadt Wien, zogen die Bezirke Liesing (+5,1 Prozent), Floridsdorf (+4,8 Prozent), Landstraße (+4,2 Prozent) und Meidling (3,4 Prozent) 2016 gegenüber 2015 am stärksten an. Insgesamt stiegen in 18 von 23 Bezirken die Preise.
Vereinzelt wurden die Wohnungsmieten auch wieder etwas günstiger. Den deutlichsten Rückgang verzeichnete dabei der Bezirk Hermagor (-10,6 Prozent) in Kärnten, aber auch in Scheibbs und Jennersdorf (jeweils -8 Prozent) sowie Hollabrunn und Oberpullendorf (jeweils - 6,3 Prozent) ging der Durchschnittspreis für eine Mietwohnung zurück.
Real I.S. erwirbt dreiteiliges Büroensemble:
Amsterdam im Investorenrausch
von Gerhard Rodler aus Cannes
Der Immobilienmarkt in Amsterdam ist einer der volatilsten Europas. Hier kann man schnell viel Geld verdienen - oder verlieren. Derzeit stehen die Zeichen absolut auf Wachstum und ganz Europa investiert hier wie schon lange nicht mehr.
Zu den hier investierenden Institutionellen gehört auch die Real I.S.. Sie hat für den BGV VII Europa Immobilienspezial-AIF den voll vermieteten Bürokomplex "Zuiderhof Pavilions" am Jachthavenweg in Amsterdam erworben. Verkäufer der Multi-Tenant-Immobilie ist CBRE Global Investors im Auftrag des CBRE Dutch Office Fund. Der Kaufpreis beträgt ca. 46 Millionen Euro.
Bei den "Zuiderhof Pavilions" handelt es sich um ein dreiteiliges Büroensemble mit insgesamt 6.234 m² Mietfläche und 76 vermieteten Pkw-Stellplätzen, das in den Jahren 1998 bis 2000 fertiggestellt wurde. Die Pavillons 3 und 4 erstrecken sich über vier oberirdische Stockwerke. Pavillon 2 verfügt über drei Obergeschosse. In den Gebäuden sind insgesamt fünf Mieter aus unterschiedlichen Branchen ansässig, darunter die beiden Finanzdienstleister ABN AMRO Mees Pierson, die Privatbanksparte des Mietvertragspartners ABM AMRO Bank N.V. und AlpInvest Partners B.V.
Bei der Büroimmobilie handelt es sich um das vierte Immobilieninvestment des Fonds BGV VII Europa. Die Investments werden ausschließlich in Ländern des Euroraums getätigt, den Schwerpunkt bilden dabei Deutschland und Frankreich, ergänzt um die Benelux-Staaten, Spanien und Irland.
Niederige Renditen sorgen für neuen Schub an Objekten:
Mehr Investangebote in Deutschland
von Gerhard Rodler
Die vergangenen zwei Jahre am deutschen Markt für Immobilieninvestments waren von verstärkter Angebotsknappheit geprägt: Angesichts mangelnder Alternativanlagen war die Bereitschaft der Bestandshalter zum Verkauf ihrer Immobilien nur sehr gering. Dies spiegelte sich u.a. in rückläufigen Transaktionsvolumina in 2016 wider: Während der Geldumsatz im Bereich der Gewerbeinvestments um rd. vier Prozent auf 53,2 Milliarden Euro zurückging, gab er bei den Wohninvestments (Portfolien) sogar um 45 Prozent auf rd. 13,7 Milliarden Euro nach. Damit einher ging ein weiterer Anstieg der Kaufpreismultiplikatoren, so dass die Spitzenrenditen z.B. für Geschäftshäuser auf Werte um 3 Prozent p.a. gesunken sind (z.B. München: 2,9 Prozent p.a.; Frankfurt/M.: 3,2 Prozent p.a.; Berlin: 3,3 Prozent p.a.; Hamburg: 3,4 Prozent p.a.).
Mittlerweile gibt es wieder eine Zunahme des Investmentangebotes. Peter Starke, Niederlassungsleiter Aengevelt Berlin: „Insbesondere Eigentümer, deren Immobilien bei Verkauf nicht von der Spekulationsfrist betroffen sind, erkennen die Möglichkeiten markanter Gewinnmitnahmen aufgrund historisch hoher Immobilienwerte. Das gilt nicht nur für Core-Objekte, sondern auch für Investments der Klassen Core+ bis Value Add, also sogar für Liegenschaften mit Teilleerstand, Sanierungsbedarf etc. - sowohl im wohnwirtschaftlichen als auch gewerblichen Investmentbereich. Gefördert wird dies durch die Bereitschaft der Investoren, auf der Suche nach Immobilien-Anlagen auch arbeitsintensivere Objekte zu erwerben, anstelle der nach wie vor kaum verfügbaren Spitzen-Immobilien in den Top-Lagen der Metropolen.
Trends im Immobilienmarketing:
Emotionen in virtuellen Welten
von Gerhard Rodler
Neben konzeptioneller und planerischer Unterstützung bietet Modal M erstmals virtuelle Begehungen für Büromieter an Palais an der Oper, Hofstatt, Quartier 205: Eigentümer von Gewerbeimmobilien legen seit Jahren Wert darauf, ihre Immobilie als Marke zu positionieren - und zwar bereits bevor das Gebäude gebaut ist. Künftig werden potenzielle Mieter und Käufer nicht nur über den Namen und individuelle Konzepte emotional angesprochen, sondern ebenso über virtuelle Erlebnisse.
Als Berater und Generalplaner steuert Modal M seit neun Jahren sämtliche kommunikativen und baulichen Prozesse, die für einen Um-, Aus- oder Neubau von Grundstücken und Bestandsimmobilien im Gewerbebereich in Deutschland, Europa und den USA erforderlich sind. Dazu zählt auch die Vermarktung der Immobilie für Investoren und Eigentümer. Diese wird nach den Worten von Malte Tschörtner zunehmend digitaler. „Seit den 1990er Jahren werden Immobilien in Deutschland immer aufwendiger beworben. Auf die einfache Zeichnung folgten 3D-Renderings. In den vergangenen fünf Jahren haben schließlich Imagefilme an Bedeutung gewonnen, die sich teilweise sogar an Hollywood-Blockbustern orientieren. Auch die Marketing-Lounge ist für viele Eigentümer mittlerweile unabdingbar. Hier können Interessenten vom Bodenbelag bis zum Wasserhahn sehen und fühlen, wie das geplante Büro eingerichtet werden kann. Bei all diesen Maßnahmen geht es um das Erlebbarmachen einer Immobilie, die oft nicht einmal als Rohbau existiert“, sagt der 37-Jährige.
Datenbrillen erlauben Live-Erlebnis der Immobilie Genau darum geht es nach den Worten Tschörtners auch bei einer Entwicklung, die seit einiger Zeit Immobilienmarketing-Experten für sich entdecken: die VR-Technologie. Hoch-auflösende Brillen und Bildschirme ermöglichen Interessenten, durch ein neues Bürogebäude zu laufen, ohne dass dieses existiert. Sie können räumliche Dimensionen einschätzen, Perspektiven wechseln, Wandfarben, Möbel und Bodenbeläge auswählen und live sehen, wie sich Zimmer durch Farben, Muster und Materialien in ihrer Wirkung verändern. „Unter anderem wird die neue Technik gerade in dem von uns betreuten Projekt Bavaria Towers in München eingesetzt. Seit längerem arbeiten wir daher mit dem Münchner Spezialisten für Architekturvisualisierung und Immobilienmarketing form 3d zusammen“, sagt Tschörtner.
Wer in VR investiert, investiert in Image als Innovator Unternehmen, die im Marketing auf virtuelle Realität setzen, profitieren nach seinen Worten als Early Adopter von zusätzlicher Aufmerksamkeit. VR-Anwendungen stärken das Image mit Blick auf Innovationskraft und Digitalisierungsgrad. „Wer heute investiert, kann seinen Kunden etwas geben, was ihnen derzeit noch sehr selten angeboten wird. So zahlt sich die Investition in VR durch positive Emotionen zusätzlich beim Klienten aus“, sagt Tschörtner.
Dass Virtual Reality Renderings und Konzeptbüros vollständig ablösen wird, glaubt Tschörtner indes nicht. „Natürlich wäre es für Immobilien-Eigentümer kostengünstiger, komplett auf VR umzustellen. Allerdings: Ebenso wie computergenerierte Welten im Medizinbereich nicht die Operation oder in der Automobilindustrie den Zusammenbau der Fahrzeuge ersetzen, werden sie in der Immobilienbranche nicht das persönliche Gespräch nahe dem Entstehungsort des Objektes und das Berühren von Materialien durch den potenziellen Kunden ersetzen. Die neue Technologie ist daher ein zusätzlicher Baustein, der das Immobilienmarketing weiter vorantreibt und die Beratung erleichtert - für beide Seiten.“
Rekordzahlen bei Umsatz, Gewinn und Transaktionsvolumen
BNP Paribas mit Rekordzahlen
von Gerhard Rodler
BNP Paribas Real Estate hat 2016 einen Umsatz von 704 Millionen Euro und 155 Milionen Euro Gewinn vor Steuern erzielt. Trotz der schwierigen geopolitischen Lage im vergangenen Jahr haben weltweit viele wichtige Immobilienmärkte eine sehr gute Entwicklung gezeigt. Das Investitionsvolumen belief sich auf 19 Milliarden Euro.
Im Geschäftsbereich Valuation setzte sich Frankreich mit 46 Prozent gemessen an den Umsatzzahlen an die Spitze. Großbritannien folgte mit 24 Prozent. Der Bereich, der in zwölf Ländern vertreten ist, bewertete Immobilien im Gesamtwert von 289 Milliarden Euro, was in etwa 130 Millionen m² entspricht.
Dieser Geschäftsbereich verzeichnete 2016 einen Umsatz von 94 Millionen Euro. Die verwalteten Flächen wuchsen um 4,5 Prozent auf 38 Millionen m² an (davon 56 Prozent Büro- und 26 Prozent Logistikflächen), 40 Prozent lagen in Frankreich und 60 Prozent im Ausland. Dieser Geschäftsbereich erzielte einen Umsatz von 98 Miillionen Euro und konnte 2016 dank seiner Fonds Neugeschäft mit einem Gesamtwert von 1,6 Milliarden Euro akquirieren. Zusätzlich wurden 2016 Mandate und Separate Accounts mit einem Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro eröffnet. Das zum Jahresende in Europa verwaltete Anlagevermögen betrug 24,1 Milliarden Euro (+2,1 Milliarden gegenüber 2015), davon entfielen 73 Prozent auf institutionelle Anleger. Insgesamt wurde ein Rekordtransaktionsvolumen von etwa 3,9 Milliarden Euro (An- und Verkäufe) erzielt.
2016 betrug das Geschäftsvolumen 692 Millionen Euro. Es wurden Objekte mit einer Gesamtfläche von 154.000 m² fertiggestellt. Dazu gehören Großprojekte wie Tiburtina (Rom) mit 43.800 m², Luxemburg Kirchberg mit 50.000 m² und Unicity (Levallois-Perret, Frankreich) mit 36.000 m². Zum 1. Januar 2017 befanden sich europaweit 178.500 m² Bürofläche im Bau.
Deutsche Investoren denken um:
Healthcare neuer Investorenliebling
von Gerhard Rodler aus Cannes
Catella Property berät bei Transaktion in Bremen: Healthcare Objekt am Investmentmarkt platziert Catella Property GmbH hat im Rahmen eines exklusiven Mandats die Veräußerung einer Seniorenresidenz in Bremen von Hansainvest Real Asset GmbH an die Hemsö GmbH unterstützt.
Im Rahmen des Verkaufs einer Healthcare Immobilie mit einer Gesamtmietfläche von 6.700 m² an die Hemsö GmbH, hat Catella Property den Verkäufer Hansainvest Real Asset GmbH beraten. Das mehrgeschossige Objekt in Bremen -Findorff mit einem Investitionswert von ca. 20 Mio. Euro ist zu 100 Prozent an die Curanum Betriebs GmbH vermietet.
Aus Sicht von Catella Property sind bei der erfolgreich abgeschlossenen Transaktion folgende Punkte besonders hervorzuheben: Ein Transaktionszeitraum innerhalb von sechs Monaten, bei den Auswahlkriterien der Käufer die Indikationshöhe, Bonität und Transaktionssicherheit sowie ein strukturiertes Bieterverfahren mit einem paneuropäischem Zielfokus. Hemsö konnte sich hierbei gegen eine Vielzahl von nationalen und internationalen Mitbewerbern durchsetzen. Catella Property hat damit innerhalb eines Jahres für die Hansainvest Real Asset GmbH das zweite Healthcare Objekt am Investmentmarkt platziert. „Gerade die international hohe Nachfrage nach dieser Objektkategorie zeigt, dass die Voraussetzungen für weitere Transaktionen in diesem Marktsegment gegeben sind“, erläutert Diane Becker, Geschäftsführerin der Catella Property GmbH.
Deutschland rüstet nach:
Hauseigentümer investieren wieder
von Gerhard Rodler
Die Bereitschaft der Eigenheimbesitzer in Deutschland, in die Wertsteigerung ihrer Immobilie zu investieren, ist weiterhin hoch. Dies bestätigte eine im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) Ende Februar durchgeführte repräsentative KANTAR EMNID-Umfrage unter eintausend Hausbesitzern. Gefragt nach ihren Renovierungsplänen erklärten 21 Prozent der Immobilienbesitzer, sie beabsichtigten sich in den nächsten fünf Jahren ein neues Bad oder eine neue Heizung anzuschaffen. 12 Prozent favorisieren eine Badmodernisierung, 5 Prozent wollen ihre Heizungsanlage erneuern und 4 Prozent streben sogar beide Maßnahmen an.
Die wichtigsten Kriterien für den Kauf beim Fachhandwerker sind laut Umfrageergebnis Erfahrung, Vertrauen, Seriosität, die Produkt- und Servicequalität sowie die persönliche Beratung. "Es ist der oft langjährige persönliche und vertrauensvolle Kontakt zu den Kunden, der unseren Betrieben im Markt diesen deutlichen Vorsprung vor anderen Vertriebswegen verschafft", betont ZVSHK-Präsident Budde.
Planmäßige Fertigstellung im Herbst 2017
Wohnturm MySky feiert Dachgleiche
von Robert Rosner
Bereits eineinhalb Jahre nach dem Startschuss der Bauarbeiten an dem Wohnturm MySky mit 128 freifinanzierten Eigentumswohnungen von Strauss & Partner, die österreichische Tochter der UBM Development AG, sowie der geförderten Mietwohnungen und des Wohnheims „Heim-Vorteil“ der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA) kann gemeinsam auf die finale Bauphase angestoßen werden. Der 66 Meter hohe Wohnturm mit dem klingenden Namen „MySky“ im Herzen Monte Laas wird planmäßig im Herbst 2017 - gleichzeitig mit der Eröffnung der U-Bahn-Station „Troststraße“ - fertiggestellt. Mit MySky entsteht im neuen Stadtentwicklungsgebiet Monte Laa, im 10. Wiener Gemeindebezirk, ein Wohnturm mit insgesamt 20 Stockwerken welcher von Strauss & Partner Development GmbH gemeinsam mit der WBV-GPA entwickelt wurde. Derzeit errichtet die Porr das Gebäude, welches aus zwei, über einen Flachbau mit Dachterrasse verbundenen Hochhäusern besteht.
Bereits im September 2015 wurde mit dem Bau, in dem von Strauss & Partner zwischen dem 10. und 20. Obergeschoß 128 freifinanzierten Woh-nungen verkauft werden, begonnen. „Wohnen mit Weitblick“ - auf 45 m² bis 145 m² wird ein großartiger Blick über die Stadt geboten. Die WBV-GPA errichtet 100 geförderte Mietwohnungen (davon 35 „SMART-Wohnungen“) und ein Wohnheim für junge Menschen bis 30 Jahre mit 180 Heimplätzen namens „Heim-Vorteil“. Neben der ausgezeichneten Nahversorgung befindet sich darüber hinaus in „MySky“ auch ein Kindergarten.
Leuphana Univeristät feiert Fertigstellung des neuen Zentralgebäudes
Libeskind-Bau in Lüneburg eröffnet
von Stefan Posch
Die Leuphana Universität Lüneburg kann sich über ein neues Architekturjuwel freuen. Vergangenen Samstag wurde das neue Zentralgebäude der Universität nach den Plänen des weltbekannten Architekten Daniel Libeskind eröffnet. Die Kosten des fast 37 m hohen Bauwerks mit einer Gesamtnutzfläche von 13.000 m² liegen laut einer Presseaussendnung bei rund 100 Millionen Euro.
Die Forschung nimmt rund die Hälfte des Platzes ein. Ein Studierendenzentrum und ein Seminarzentrum erstrecken sich über rund 5.000 m². Ein neues Veranstaltungszentrum bietet Platz für bis zu 2.500 Besucher, davon 1.100 im neuen Auditorium Maximum.
„Für das neue Zentralgebäude der Leuphana habe ich mich vom Geist dieser Universität inspirieren lassen. Die Leuphana erlebe ich als einen Brutkasten für neue Ideen, Innovation, Forschung und Entdeckung. Von diesen Elementen ist auch das neue Haus durchdrungen“, sagte Libeskind bei der Eröffnungsfeierlichkeiten. Für Leuphana-Präsident Sascha Spoun ist der Neubau ein Meilenstein in der Entwicklung der Universität. Das Gebäude verfolge einen ästhetischen Anspruch, der sinnbildlich für das Universitätsmodell der Leuphana stehe. Die Hochschule hatte in den vergangenen Jahren ihr Angebot in Forschung und Lehre fundamental erneuert und sich zu einer modernen Universität für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts entwickelt.
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Der Jänner 2017 war in Österreich der kälteste seit drei Jahrzehnten. Eisige Kälte ist heute kein Problem - der Baustoff Beton und der hohe Vorfertigungsgrad gewährleisten, dass Baustellen nicht stillstehen müssen.
Bauarbeitern erging es früher wie Skilehrern - nur mit umgekehrtem Vorzeichen: Während Skilehrer sich im Sommer wetterbedingt nach einer anderen Beschäftigung umsehen mussten, war in der Baubranche bei eisigen Außentemperaturen Stillstand angesagt. Das machte sich auch in Arbeitsmarktstatistiken bemerkbar - sowie in den Geschäftszahlen der Bauunternehmen. Die Belegschaft musste im Winter zum Großteil arbeitslos gemeldet werden, der teure Gerätepark stand still, das Unternehmen machte keinen Umsatz. Diese Zeiten sind vorbei: Dank der Eigenschaften des Baustoffs Beton sowie des hohen Grades der Vorfertigung in den Betonfertigteilwerken müssen Bauarbeiter heute im Winter nicht mehr stempeln gehen. "Wir können mit Betonfertigteilen auch bei minus 30 Grad Celsius Außentemperatur bauen", sagt Wilfried Klade, Geschäftsführer von Rauter Fertigteilbau GmbH: Betonieren kann man zwar nur bei leichten Minusgraden, doch die vorproduzierten Teile können sehr wohl montiert werden. Witterungsbedingte Grenzen setzt somit weniger der Baustoff, sondern vielmehr die Belegschaft - aus Rücksicht auf die Mitarbeiter wird bei besonders eisigen Temperaturen nicht gearbeitet.
Hochbetrieb in der Kälte
Das steirische Unternehmen, das zu Kirchdorfer Concrete Solutions gehört, hat auch im Winter 2017 eine Reihe von Baustellen beliefert, an denen selbst bei Schnee, eisigem Wind und Kälte Hochbetrieb herrscht. So entstehen im Wohnbauprojekt Rondo im Viertel Zwei in Wien in sieben Baukörpern 201 Eigentumswohnungen. Rund 200 Bauarbeiter der ausführenden Baufirma Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH waren auch bei der ungünstigsten Witterung täglich im Einsatz. Eine Winterpause war von Anfang an kein Thema, die Wohnungen hat Projektentwickler IC Immobilien zum Großteil schon lange vor dem Baubeginn im Frühjahr 2016 verkauft, die Übergabe erfolgt im Sommer 2017 - und der Termin ist in Stein, besser gesagt in Beton gemeißelt. Bereits dieses Projekt zeigt: Der Baustoff Beton ist im Hochbau nicht mehr wegzudenken. Und zwar nicht nur vor Ort "gemixt", sondern auch vorproduziert, denn Fertigteile aus Beton haben eine Reihe von Vorteilen: Die Vorfertigung im Werk verkürzt die Bauzeit und senkt die Kosten. Die Fertigungsqualität der Bauteile wird durch computergesteuerte Produktionsprozesse garantiert. So werden Qualitätsmaßstäbe, vor allem für moderne Gebäudekonzepte, die besondere architektonische und energiewirtschaftliche Vorgaben erfüllen müssen, problemlos eingehalten. Ob Stützen, Träger, Wände, Decken, Stiegen, Keller oder Tiefgaragen: Lieferung und Einbau gehen schnell vor sich und verursachen kaum Schmutz und Lärm.
Gebogene Fassadenelemente aus Beton
Beim Lokalaugenschein auf der Rondo-Baustelle fallen sofort die gebogenen vorgefertigten Betonelemente ins Auge, welche die Fassade des Projektes zu etwas Besonderem machen und von Rauter Fertigteilbau GmbH geliefert werden. Denn beim Rondo ist der Name Programm: Die Wohnhäuser werden keine eckigen Blöcke, sondern sollen sich mit ihrer geschwungenen Form harmonisch in ihre Umgebung zwischen Trabrennbahn und Grünem Prater einfügen und zugleich eine Dynamik signalisieren, welche die moderne Lebensart der Bewohner unterstreicht. Das Rondo wird dabei ein besonders umweltfreundliches Gebäude und überzeugt durch niedrige Energiekosten - auch hierbei ist natürlich der Baustoff Beton im Spiel, denn Beton als Speichermasse senkt die Heizkosten und sorgt Sommer und Winter für ein konstant angenehmes Raumklima. Verbunden sind die sieben runden Baukörper im Rondo durch eine gemeinsame Tiefgarage, die 1,2 Hektar groß ist und Platz für 144 Autos, aber auch Raum für Allgemeinflächen und Einlagerungsabteile bietet. Dafür, dass der Keller auch in Jahrzehnten noch trocken sein wird, sorgt der Baustoff Beton: Zumindest 25 Zentimeter dicke, mit Fugenbändern versehene Wände sorgen für absolute Dichtheit.
Der Keller steht in wenigen Tagen
Szenenwechsel - Berglandschaft im südlichen Niederösterreich. Mit Hochdruck schreiten die Arbeiten beim Hotelzubau Molzbachhof in Kirchberg am Wechsel voran. Auch hier sorgt die Vorfertigung der zum Einsatz kommenden Betonelemente dafür, dass bei extremen Außentemperaturen weiter gearbeitet werden kann. Produziert werden die Teile vom Familienunternehmen Kammel. Vor 50 Jahren gegründet, ist Kammel mit Sitz in Grafendorf in der Steiermark heute vor allem für seine Fertigkeller-Systeme ein Begriff in der Bauwirtschaft, vom "privaten Bauherren" bis hin zum großen Bauträger. Auch bei der Erweiterung des Hotels Molzbachhof wird der Keller mit den speziellen Kammel-Doppelwänden errichtet. Die Vorteile des Systems sind vielfältig - Fenster, Türen und Installationsverrohrungen sind bereits eingebaut, die ebenen Oberflächen der Wände ersparen Putzarbeiten, was gerade beim Bauen unter eisigen Außentemperaturen ein enormer Vorteil ist. "Durch die Vorproduktion kann jedes Bauvorhaben rasch realisiert werden", sagt Franz Strobl, geschäftsführender Gesellschafter der Kammel Ges. m. b. H. - egal wie kalt das Wetter ist. Durch den kurzen Transportweg zwischen Grafendorf und Kirchberg am Wechsel ist die Umweltbilanz dieses Projektes besonders positiv. Das war dem Bauherren wichtig, denn Umweltfreundlichkeit wird beim von der Familie Pichler betriebenen Hotel Molzbachhof groß geschrieben: Seit Oktober 2016 wird in einer Holzverstromungsanlage umweltfreundlich Ökostrom erzeugt, der zur Beheizung des Hotels verwendet wird. Auch beim Bau dieses hoteleigenen Kraftwerks war Beton natürlich der wichtigste Baustoff, denn Beton ist ein besonders umweltfreundlicher Baustoff: Er wird energieschonend produziert und besteht zum Großteil aus natürlichen Rohstoffen wie Wasser, Zement, Kies und Sand, die direkt aus der Region aus Österreich stammen.
Der Baukran streikt
Nicht nur im Osten Österreichs war der Winter 2017 besonders hart - auch den Westen, wo man mit Eis und Schnee erfahrungsgemäß besser umgehen kann, hat es heuer sozusagen eiskalt erwischt. Diejenigen Baustellen, an denen Beton der Baustoff der Wahl war, konnten trotzdem weiter betrieben werden, wenn es auch kältebedingt manchmal unerwartete Ereignisse gab. Etwa an einer Baustelle in Bischofshofen im Salzburger Pongau, wo der Bauherr Salzburg Wohnbau gerade ein Objekt mit 21 Wohnungen sowie Geschäftsflächen errichtet. Die Arbeit steht trotz Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, Schnee und Glätte nicht still. "Bei der Anlieferung der Doppelwände mit dem Innenlader gestern um 8 Uhr früh hatte es minus zwölf Grad Celsius", erzählt Kathrin Eckmayr, Assistentin der Geschäftsleitung der Eferdinger Bauhütte Leitl-Werke GmbH, Lieferant der vorgefertigten Betondoppelwände. "Das hatte zur Folge, dass der Baukran nach dem Versetzen des ersten Elements wegen Kälte gestreikt hat." Auch bei diesem Projekt ist wetterbedingter Stillstand nicht denkbar - die Anmeldelisten für die leistbaren Mietkaufwohnungen sind bereits gefüllt, eine Geschäftsfläche des Objektes in zentraler Bischofshofener Lage gegenüber dem Bahnhof bereits an den Bekleidungseinzelhändler H&M vorvermietet. Die architektonisch ansprechenden und mit Freiflächen versehenen Wohnungen in Bischofshofen sollen nach nur rund 1,5 Jahren Bauzeit übergeben werden - auch beim Hotelzubau in Niederösterreich sowie beim Wohnhausprojekt Rondo in Wien ist die Bauzeit nicht länger bemessen. Dafür, dass diese Objekte trotz ihrer Entstehung mitten im kältesten Winter seit 30 Jahren noch in Generationen ihre Nutzer erfreuen werden können, sorgt der Baustoff Beton - denn Beton hält ewig. Das beweist gerade der Besuch auf der Rondo-Baustelle: Direkt neben den modernen Baukörpern stehen die denkmalgeschützten Tribünen der Trabrennbahn Krieau. Sie bieten jedem noch so ungünstig gestimmten Wettergott trotzig ihre Stirn. Und das schon seit mehr als 100 Jahren - die drei Tribünengebäude sind die ältesten Stahlbeton-Tribünen Europas.
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Rustler - die Entwickler legen ihr Hauptaugenmerk auf leistbares Wohnen. Kein einfaches Unterfangen, wie Markus Brandstätter und Alexander Scheuch im Gespräch mit Charles Steiner erklären. Normenfluten und teure Grundstücke lassen Baukosten nach oben schnellen. Rustler ist im Bereich Entwicklung sowohl im Alt- als auch im Neubau aktiv. Wohin tendiert derzeit eigentlich die Nachfrage auf Kundenseite? Brandstätter: Aus meiner Sicht hält sich diese ziemlich die Waage. Sowohl Neubau als auch generalsanierter Altbau werden gleich intensiv angefragt, wobei es dabei darauf ankommt, wie und in welcher Qualität das jeweilige Produkt gestaltet und umgesetzt wird.Und wo liegen Ihre Präferenzen? Brandstätter: Derzeit mehr im Neubau, und zwar aus dem Grund, dass das typische Wiener Zinshaus mittlerweile schwer zu finden ist und die Preise derzeit so hoch sind, dass das Endprodukt, die Eigentumswohnung, für den Mittelstand kaum mehr leistbar ist.Ist das Angebot an leistbarem Wohnen in Wien ausreichend oder gibt es da noch Handlungsbedarf? Brandstätter: In diesem Segment muss noch sehr viel getan werden. Da ist auch die Politik gefordert, denn es gibt derzeit viele "Baustellen", die man angehen sollte. Etwa bei der Flächenwidmung, wo Grundstücke nicht oder zu wenig und auch zu wenig rasch für Wohnraumschaffung umgewidmet werden. Dann werden Normen verabschiedet, bei denen nicht geprüft wird, welche Auswirkungen diese auf die Baukosten haben werden. So braucht man beispielsweise ab 15 Wohnungen im Neubau zwingend einen Kinderspielplatz - egal, ob es vor dem Objekt ohnedies einen Park mit Spielplatz gibt. Diesen skurrilen Fall hatten wir jüngst bei einem Projekt in Wien Margareten.
Scheuch: Was die Sanierung im Altbau betrifft, ist in den vergangenen 20 Jahren mit Normen deutlich überzogen worden. Diese sind zwar durchwegs gut gemeint, haben aber zu einem gewissen "Overkill" geführt, die Bauträgern die Kosten deutlich erhöhen ohne einen Mehrwert für den Kunden zu bieten. Die Novellierung der Bauordnung war viel zu wenig umfassend, da müsste ein deutlicher nächster Zug kommen. Konstruktive Vorschläge und Initiativen in der Immobilien- und Bauwirtschaft gibt es dazu bereits.Das hat der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft ebenfalls beklagt. Dieser hatte ja jüngst argumentiert, dass die Novellierung der Bauordnung lediglich der Stadt zu Gute kommen würde, dem privaten Bauträger aber nicht. Stimmen Sie dem zu? Brandstätter: Wir stimmen dem ÖVI hier zu. Folgende Frage muss man sich für das Endprodukt stellen: Wie kann sich der Bewohner die Wohnung leisten, sowohl im Miet- als auch im Kaufbereich? Nehmen wir als Beispiel die Stellplatzverpflichtung: Pro 100 m² muss ein Stellplatz bereitgestellt beziehungsweise teuer über die Stadt Wien abgelöst werden. Warum kann der private Bauträger nicht selbst entscheiden, wie viele Stellplätze errichtet werden? Es wurde weiters als große Errungenschaft gelobt, den Notkamin abzuschaffen. Diese Maßnahme beeinflusst die Baukosten aber lediglich im Promille-Bereich. Daher bin ich der Meinung, dass hinsichtlich der Bauordnung viel mehr unternommen werden muss, um die für Wien notwendige Nachverdichtung zu unterstützen.Das klingt ja fast so, als würden diese Normen und Bestimmungen einen Widerspruch zum leistbaren Wohnen darstellen... Brandstätter: Natürlich braucht es Normen und Gesetze, um Qualität zu gewährleisten. Die Fülle macht leistbares Wohnen allerdings schwierig, denn es gibt über 3.000 Normen für das Bau- und Baunebengewerbe. Oft werden dabei auch Normen für den Neubau beschlossen, die dann auch automatisch für den Sanierungsbereich anzuwenden sind. Das stellt Planer und Bauträger vor große Herausforderungen. Insgesamt führt die Normenflut definitiv zu einer Verteuerung der Baukosten. Es kommt auch vor, dass sich Normen auf ein bestimmtes Gebiet beziehen und dann im Widerspruch zu anderen stehen.Wie wird es denn mit dem starken Zuzug möglich, leistbares Wohnen zur Verfügung zu stellen? Scheuch: Es wird nur in der Kombination aus Stadterweiterung und -erneuerung gehen. Deswegen bedient Rustler ganz bewusst auch Neubau und Altbau. Würde man sich da zu sehr festlegen, schließt man auch bestimmte Kundenkreise vorweg aus. Wir sehen uns jedoch nicht als Anbieter von großvolumigem Neubau am Stadtrand - da gibt es andere Marktteilnehmer. Wir vermitteln zwar auch solche Objekte externer Partner und Bauträger oder etwa auch Luxuswohnungen von externen Abgebern, aber wir entwickeln solche Immobilien nicht selbst.
Brandstätter: Mir ist es ein Anliegen, im Wohnbau innovativer zu sein. Das haben wir im Grunde in ganz Europa nicht geschafft. Die letzte wichtige Innovation in der Bauwirtschaft liegt lange zurück und ist der sogenannte "Isokorb", wo Balkone thermisch vom Wohnbereich getrennt sind. Insgesamt entwickelt sich die Baubranche zu langsam, wenn es um neue Techniken geht. Warum soll es nicht möglich sein, dass man beispielsweise Häuser druckt? In einigen Ländern werden bereits erste Projekte dazu umgesetzt, wie ich mich selbst in Dubai überzeugen konnte.Das könnte auch Baukosten senken... Brandstätter: Natürlich. Wenn man im Neubaubereich statt um rund 2.000 Euro/m² um 1.500 Euro/m² brutto bauen kann, ist es möglich, Kostenvorteile auch an die Kunden weiterzugeben.Da ist die Politik aber sicher eine Hürde... Brandstätter: Dass die Entwicklungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen so schwer absehbar sind, ist sicher ein Problem für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Aber wenn wir in Bälde in Wien die Zwei-Millionen-Einwohnermarke erreichen werden, müssen wir jetzt agieren. Die Verteuerung der Grundstückspreise ist zwar nicht erfreulich, den größten Anteil der Kosten machen aber immer noch die Baukosten aus. Wenn man diese durch Innovationen senken kann, dann kann man das "Endprodukt" leistbar für den Kunden anbieten.Ein Appell also an die Baubranche oder an die Gesetzgeber? Brandstätter: An beide. Die private Immobilienwirtschaft schafft definitiv viele Arbeitsplätze und ist auch maßgeblich an der Stadtentwicklung beteiligt. Aber wenn hier zu wenig in Richtung Innovation getan wird oder aber vorhandene Probleme nicht aufgezeigt werden, dann hat auch der Gesetzgeber zu wenig Druck beziehungsweise Änderungsbedarf.
Scheuch: Es gelingt uns in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu wenig zu transportieren, was die Branche jetzt schon leistet und wieviel die private Immobilienwirtschaft in die Qualität der Substanz investiert. Wir müssen viel mehr aufklären, auch um das unrichtige und politisch von einigen Gruppierungen gerne gezeichnete Bild vom Vermieter oder Immobilienbesitzer als "Abzocker", "Immobilienhai" oder ähnliches zu widerlegen. Dazu müssen wir mit Fakten aufklären. Beispielsweise bei der Diskussion um die angeblich explodierenden Mieten in Wien: Wir haben über 5.000 tatsächliche Mitabschlüsse aus den vergangenen Jahren analysiert und stellten fest, dass über viele Jahre die Nettomieten in Wien stagnierten und erst in 2016 wieder angestiegen sind. Von explodierenden Mieten also keine Rede. Was allerdings sehr wohl laufend steigt, sind Abgaben und Gebühren wie für Müllabfuhr, Wasser, Kanal oder Parken, die allesamt in Wien extrem hoch sind und jüngst weit über der Inflation erhöht wurden. Was für Wien auch ein Problem ist, dass nach wie vor viel zu wenig neue Unternehmen zu uns kommen. Wien standortpolitisch attraktiv zu machen wäre für mich sehr wichtig, und da hat es leider viele Versäumnisse gegeben. Oder aktuelle wirtschaftlich unglückliche und nachteilige Entscheidungen, wie die jüngste Diskussion zur Erweiterung des Flughafens Wien zeigt.Und wie muss für den Kunden eine perfekte leistbare Wohnung aussehen? Brandstätter: Die Wohnungen werden kleiner - und sie werden viel besser geplant sein müssen. Wenn man gute Verwertungsergebnisse erzielen will, sind auch Freiflächen wie Balkon, Garten, Terrasse ein Muss.
Scheuch: Das gilt mittlerweile auch für Regelgeschosse und auch für sanierte Objekte, und nicht mehr wie früher, wo häufig nur im Dachgeschoss Freiflächen geschaffen wurden.Heißt also auch, dass man nicht nur den Dachausbau als Cash Cow betrachtet, es müssen auch andere Geschosse diesen Anforderungen entsprechen? Scheuch: Ja. Und zwar bis hin zu möglichen Gartenwohnungen im Erdgeschoss, die ebenfalls verstärkt auch in innerstädtischen Lagen nachgefragt werden.
Brandstätter: Wobei wir darauf achten, dass keine Wohnung über der 350.000 Euro-Marke liegt. Wohnungen zwischen 250.000 Euro bis zu diesen 350.000 Euro lassen sich gut verwerten, sofern die Planung passt und Freiflächen vorhanden sind und im Falle einer Sanierung diese entsprechend hochwertig durchgeführt wird. Dominieren bei der Nachfrage dann eher Einzelpersonen oder Familien? Brandstätter: Bei uns gibt es häufig Familienkonstellationen, wo die Eltern zwischen 60 und 65 Jahre alt sind, die Kinder um die 30 Jahre, und die Eltern hier ihre Kinder beim Wohnungserwerb finanziell unterstützen. Weiters sind in diesem Segment Paare vertreten, die Wohnungen um die 70 m² bis 80m2 nachfragen.Wie sieht es mit dem Trend zu Singlewohnungen aus? Brandstätter: Dem tragen wir auch Rechnung mit jenen zwei Wohnprojekten, die heuer umgesetzt werden. Da beginnen die Wohnungsgrößen ab rund 40m² - aber jeweils mit zwei Zimmern, also grundsätzlich knapp, aber durchdacht geplant. Diese Wohnungen richten sich einerseits an die Zielgruppe der Kunden, die Vorsorgewohnungen erwerben möchten, andererseits eben an Singles.
Scheuch: Wobei es bei diesen Projekten einzelne Wohnungen mit Grundrissen zwischen 70 und 80 m² geben wird, um auch diesen Bedarf der zuvor erwähnten Paare abdecken zu können. Dieser Trend ist auch in der generellen Vermittlung deutlich zu erkennen. Da sind die Erfahrungswerte dieselben wie bei unseren eigenen Projekten: Ab 400.000 Euro wird es "dünn", schon allein wegen der fehlenden Möglichkeit der Finanzierung. Im Bereich der Vermietung sind in der Regel ebenfalls die sehr großen und teuren Wohnungen deutlich schwerer zu vermitteln.Innerhalb des Gürtels bemerkt man einen kräftigen Preisanstieg, der mittlerweile auch auf umliegende Bezirke ausstrahlt. Für welche Bezirke gibt es da noch Potenzial? Brandstätter: Mein persönlicher Hotspot - und dort haben wir in den vergangenen drei Jahren drei Projekte entwickelt - ist derzeit Margareten West.
Scheuch: Margareten ist definitiv im Kommen, obwohl dieser Bezirk noch der günstigste innerhalb des Gürtels ist. Deshalb investieren wir wie auch andere Entwickler in diesen Bezirk - schon allein deshalb, weil wir an einen weiteren Aufwind in Margareten glauben. Diese Entwicklung dehnt sich aber auch mittlerweile auf Außengürtelbezirke aus, wie wir in der Makelei eindeutig erkennen. Diese Lagen werden anspringen, weil sie noch zentral gelegen sind und der Wohnbedarf nicht nur durch großvolumigem Wohnbau am Stadtrand gedeckt werden kann. Daher werden auch Bezirke wie Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus oder Ottakring, wo Rustler ebenfalls investiert hat, weiteren Aufschwung erfahren. Rustler ist diesbezüglich auch in Berlin tätig. Gibt es Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zum Wiener Markt? Brandstätter: Berlin ist, was die Entwicklung der einzelnen Bezirke betrifft, doppelt so schnell als Wien. Wir haben vor drei Jahren in Neukölln investiert, auch in Kreuzberg. Da war zu beobachten: Zuerst kommen Start-ups, dann Studenten, parallel folgt eine starke Belebung der Lokalszene - und dann steigen auch die Preise. Wie sieht es denn mit den Bauordnungen in Berlin aus? Leichter oder schwerer als in Wien? Brandstätter: Die Behörde ist dort manchmal etwas langsamer als bei uns, aber sie sind pragmatischer. Wenn man in Wien ein Projekt einreicht, muss man dazu die gesamte Statik, die gesamte Bauphysik liefern. In Berlin braucht man nur einen Einreichplan, eine Bestätigung eines Statikers und Bauphysikers, dass er die Daten für den Baubescheid nachliefert. Man muss somit nicht alles auf einmal abgeben, sondern nur die Bestätigung, dass alles korrekt gebaut wird. Welche Projekte hat Rustler derzeit in der Pipeline? Brandstätter: Wir beginnen im März mit mehreren Projekten gleichzeitig. Es entstehen dabei 50 Eigentumswohnungen bei zwei Projekten im 15 Bezirk, 26 Wohnungen in Margareten sowie ein Projekt in Ottakring, wo wir noch überlegen, ob wir 29 Eigentumswohnungen einzeln verwerten oder das Objekt für einen Investor entwickeln. In Berlin setzen wir ein Projekt in Friedenau mit Eigentumswohnungen um. Weitere zwei Wiener Objekte stehen derzeit in der Ankaufsprüfung.Zum krönenden Abschluss: Worin liegt die Faszination an der Immobilienbranche? Brandstätter: Es ist eine Branche, in der man nachhaltige Werte schaffen kann und auch ein wichtiges Grundbedürfnis der Menschen abdeckt. Konsequent zu sein ist ebenso wichtig wie Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein, um gute Produkte zu liefern.
Scheuch: Die Branche ist sehr abwechslungsreich, es ist von allem etwas dabei. Kein Tag gleicht dem anderen. Bereichernd finde auch den laufenden Kundenkontakt. Und man kann mit anderen Partnern zusammenarbeiten, denn ich schätze den Austausch mit Branchenkollegen.