Auch das vergangene Jahr erwies sich für die UBM als lukrativ. Bei der Präsentation des vorläufigen Geschäftsergebnisses ...des Vorjahres wartet die UBM zum dritten Mal in Folge mit „Rekordzahlen auf“, wie der börsennotierte Konzern im Rahmen einer Pressekonferenz im Hotel Kempinski in Wien erklärte.
Den vorläufigen Zahlen zufolge (der vollständige Bericht wird am 25. April veröffentlicht), sei die Produktionsleistung um 72,2 von 342,7 Millionen Euro auf 590 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) kletterte sogar von 25,2 Millionen Euro auf rund 50 Millionen Euro nach oben – was einer Verdoppelung gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 bedeutet. Gestiegen ist aber auch die Nettoverschuldung; von 438 Millionen auf 620 Millionen Euro – UBM begründet dies mit der Übernahme von Strauss & Partner im Februar des vergangenen Jahres sowie eines 400 Millionen Euro schweren Immobilienportfolios und einer verstärkten Investitionstätigkeit. Aufgrund dieser Entwicklung plant die UBM, die Dividende von 1,25 Euro auf eine Basisdividende von einem Euro plus einer Sonderdividende von 60 Cent – zusammen also 1,60 Euro – zu erhöhen. Diese sei bei einer Aufsichtsratssitzung am Dienstag vorgeschlagen worden, wie Heribert Smolé, CFO der UBM, mitteilte. Das Ziel, in den Prime Market der Wiener Börse einzusteigen, hat Bier mit „zweitem Halbjahr 2016“ avisiert. UBM-CEO Karl Bier (er feiert übrigens sein 25. Jubiläum beim Unternehmen): „Die Zeiten sind für Entwickler hervorragend – und das gilt für alle Assetklassen. Die Nachfrage nach entsprechenden Objekten ist nach wie vor stark.“ Im vergangenen Jahr sei ein Portfolio mit 14 Objekten verkauft worden, bis auf eines (Trikot Office) seien die Closings bereits erfolgt. Daraus ergebe sich ein „Net Cash-in“ von rund 170 Millionen Euro. Für Smolé war das Wachstum der UBM nicht zuletzt Folge des Mergers mit der PIAG.
Ein besonderes Augenmerk will die UBM auf den Hotelmarkt, der „momentan besonders nachgefragt“ ist, legen. Mehrere Objekte seien noch vor Baubeginn „quasi über Nacht“ weiterverkauft worden, besonders Fonds reißen sich um diese Assetklasse. Manche Terminverkäufe seien, so Bier, bereits zu einem Zeitpunkt fixiert worden, „an dem es noch nicht einmal eine Baugenehmigung gab“. Derzeit befinden sich in der Hotelpipeline 12 weitere Hotels in Amsterdam, Berlin, Danzig, Frankfurt, Hamburg, Mainz, München, Warschau und Wien. Bei den 17 Hotels, bei denen die UBM als Eigentümer, Miteigentümer oder Betreiber mitmischt, sei, so Bier, eine Verbesserung des operativen Umsatzes zu verzeichnen gewesen. Der konsolidierte Umsatz der Hotelbeteiligungen ist demnach nach vorläufigem Stand um mehr als 15 Prozent von 78 Millionen Euro auf 90 Millionen Euro angewachsen. Während noch im Herbst des vergangenen Jahres angedacht war, ein länder- und assetklassenübergreifendes Portfolio zu verkaufen, nimmt man jetzt wieder Abstand davon, nicht zuletzt aufgrund der derzeitigen Marktentwicklung. Bier: „Weil die Immobilienpreise steigen, haben wir uns dazu entschlossen, die Objekte wieder einzeln zu verkaufen, da deutlich höhere Preise erzielt werden können, als wenn wir sie in Paketen verkaufen.“ Eine Blasenbildung aufgrund des starken Immobilienmarkts sieht Bier übrigens nicht: „Es wird sehr viel auf Eigenkapital gekauft, sehr viele Fonds hätten bereits ihnen angediente Gelder zurückgewiesen, da sie kaum mehr Objekte finden, in denen sie investieren könnten.“
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