Während 2014 nur wenige neue, nun als sogenannte Alternative Investmentfonds (AIF) regulierte Produkte auf ...den Markt kamen, entdeckten immer mehr Anleger die Möglichkeiten des Zweitmarktes für sich. Eine Umfrage der DZAG im Jahr 2014 ergab, dass drei von vier Anlegern, die sich für Sachwertinvestments interessierten, den Zweitmarkt als spannende Alternative zum Primärmarkt sehen. Das passt zur Handelsstatistik: 2014 waren 78,55 Prozent der Käufer an der Fondsbörse Deutschland private Investoren. Auf der Verkäuferseite waren es gar 95,16 Prozent. Bezogen auf das Volumen fällt die Quote der Privatanleger etwas geringer aus. Hier stellten die privaten Investoren rund ein Drittel des Handelsvolumens auf der Angebotsseite und rund 87,93 Prozent auf der Nachfrageseite. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen privater Investoren lag dabei mit 31.215 Euro bei Käufen und 33.560 Euro bei Verkäufen etwas niedriger als bei institutionellen Investoren (Käufe: 55.149 Euro; Verkäufe: 91.121 Euro).
Mit rund 65 Prozent des nominalen Handelsvolumens machten Immobilienfonds auch 2014 das mit Abstand größte Segment der gehandelten Fonds aus. Darüber hinaus wurden in diesem Segment auch die höchsten Kurse verzeichnet. Der Durchschnittskurs der 2014 gehandelten Immobilienfondsanteile lag bei 58,47 Prozent (2013: 51,78 Prozent). Den höchsten Kurs im Jahr 2014 erzielte der Immobilienfonds DWS Deutsche Grundbesitz-Anlagefonds 6 Olympia-Einkaufszentrum München mit 812,5 Prozent auf den Nominalwert.
Schiffsbeteiligungen verlieren an Bedeutung. Das Handelsvolumen im Bereich der Schiffsbeteiligungen ist mit 24,63 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (rund 38,25 Mio. Euro) weiter rückläufig und macht noch etwa 15,12 Prozent des bei der Fondsbörse gehandelten Volumens aus. Auch die mit Anteilen von Schiffsfonds im Mittel erzielten Kurse lagen mit 23,52 Prozent unter denen des Vorjahres (32,75 Prozent).
Die sonstigen Fondsklassen machten mit 32,77 Mio. Euro bzw. 20,11 Prozent erstmals einen größeren Anteil am Handelsvolumen als die Schiffsbeteiligungen aus. Auch hier zeigten sich die Kurse mit durchschnittlich 43,21 Prozent leicht rückläufig (2013: 54,20 Prozent). Wesentlichen Einfluss hatten darauf einzelne Großtransaktionen mit besonders niedrigen Kursen in 2014.
Mit der im vierten Quartal vollzogenen Übernahme der Deutsche Zweitmarkt AG hat die Fondsbörse Deutschland ihren Marktanteil unter den öffentlichen Handelsplattformen auf 80 bis 90 Prozent ausgebaut. „Der Zusammenschluss ist auch ein Meilenstein für den Zweitmarkt an sich: Mit der Bündelung der Handelsaktivitäten der beiden größten Maklerunternehmen und der damit einhergehenden Konzentration der Liquidität auf einer Plattform wird sich die Handelbarkeit geschlossener Fonds weiter verbessern“, erklärt Alex Gadeberg, Vorstandsmitglied der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG. Beide Marken werden erhalten und sollen sich in ihrer strategischen Ausrichtung ergänzen.
Während die DZAG mit ihrem Leistungsangebot insbesondere auf freie Vermittler ausgerichtet ist, konnte die Fondsbörse Deutschland 2014 ihre Kooperationen mit Banken und Sparkassen weiter ausbauen. Zusätzlich zu einem vertriebs- und kundenorientierten Relaunch der Webseite www.zweitmarkt.de konnte mit der Kooperation mit einer der größten deutschen Landesbanken auch aus technischer Sicht ein weiterer großer Entwicklungsschritt im Jahr 2014 vollzogen werden. „Erstmals können die Berater unserer Kooperationspartner bereits während des Beratungsgesprächs über ihr internes System sowohl auf das Informations- als auch das Handelsportal der Fondsbörse zugreifen,“ erläutert Kai von Ahnen, Leiter Vertrieb der Fondsbörse Deutschland. „Damit bieten unsere Partner ihren Kunden einen komfortablen Zugang zum Zweitmarkt geschlossener Fonds.“
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