Wienwert und BPK mit erstem Projekt

Am Gelände des EKZ Einkaufsspitz in Floridsdorf:

von Stefan Posch

Kürzlich kündigte die Wienwert an, zwei Wohnprojekte in Floridsdorf gemeinsam mit einem "staatlichen Pensionsfonds aus der EU" verwirklichen zu wollen. Die Tageszeitung Der Standard hat mittlerweile den Fonds als den Wohnen Plus Fonds der heimischen Bundespensionskasse identifiziert. Recherchen des immoflash haben nun ergeben, dass es sich bei dem ersten fixierten gemeinsamen Projekt um einen Neubau am Gelände des verwaisten Einkaufszentrums "Einkaufsspitz" in der Angererstraße 2-6 handelt.
Die Liegenschaft wurde laut dem Lagebericht des Jahresabschlusses 2016 der Wienwert AG in Form eines Share Deals als "gemeinsames Projekt mit dem neuen Kooperationspartner" durch die Tochtergesellschaft WW 21 A2 GmbH erworben. Der Anteilskauf- und Abtretungsvertrag sei demnach schon im März 2017 abgeschlossen worden.
Die Wienwert wollte die Rechercheergebnisse auf Anfrage nicht kommentieren. Auch die Bundespensionskasse hält sich bedeckt. Aufgrund vertraglicher Regelungen äußere man sich nicht zu einzelnen Investitionsprojekten externer Fondsmanager, heißt es vonseiten der Bundespensionskasse.
Laut dem Basisprospekt der Unternehmensanleihe 1-2017 der Wienwert wurde das Closing des Anteilkaufvertrages bis spätestens 30. Juni 2017 erwartet. Geplant sind laut dem Schriftstück 7.859 m² Wohnnutzfläche und 2.693 m² Gewerbenutzfläche sowie 92 Tiefgaragenplätze. Die erforderliche Widmung soll bereits bestehen.
Im Prospekt finden sich weitere geplante Projekte. Etwa der Tochtergesellschaft WW 21 Ö 16 GmbH, die ein Projekt mit insgesamt 16.225 m² Gesamtnutzfläche und 166 Tiefgaragenplätzen auf einem Grundstück ebenfalls in Floridsdorf plant. Zum Zeitpunkt der Prospekterstellung am 11. Mai 2017 war die erforderliche Widmung noch nicht vorhanden. Zudem werden im Schriftstück ein Projekt im 3. Wiener Gemeindebezirk und ein weiteres in Floridsdorf beschrieben, wo ebenfalls zum Zeitpunkt der Erstellung noch keine erforderliche Widmung vorlag. Weiters wird mitgeteilt, dass die Wienwert bei einem am 31. März 2017 zu Ende gegangenen Bieterverfahren für ein Grundstück mit 64.000 m² in Floridsdorf Bestbieterin war. Die Wienwert geht davon aus, dass ein Closing vorbehaltlich einer Einigung bei den Verhandlungen bis spätestens 31. 12. 2017 erfolgen wird. Die Wiener Zeitung berichtete kürzlich, dass die Wienwert den Zuschlag für die ehemalige Niederlassung von Siemens in Floridsdorf erhalten haben soll.

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Im Portrait: flatfair

RE!N-Prepitch: Die besten Start-ups im Blickpunkt:

von Charles Steiner

Die Immobilienpreise in London sind - noch - ziemlich hoch. Das gilt auch für Mieten im Wohnbereich. Unter sechs Pfund pro m² gibt es kaum Wohnungen. Dementsprechend hoch sind auch die Kautionen - und der Vermieter muss zum Teil länger warten, bis er die Wohnung entsprechend vermieten kann. Das hat das britische Startup flatfair erkannt und eine Plattform geschaffen, die sowohl Mietern als auch Vermietern dienlich sein soll. Damit konnte das Unternehmen die Jury beim Real Estate Innovation Network (RE!N) durchaus überzeugen. Dieses werden sie bei der Expo Real vom 4. bis 6. Oktober vorstellen.
Das Modell, das sich flatbond nennt, sieht sich dabei als Alternative zum klassischen Mietvertrag. Einerseits soll dabei der finanzielle Stress für Mieter um 60 Prozent gesenkt werden, weil die Kaution wegfällt, stattdessen wird eine Wochenmiete als Gebühr entrichtet. Für den Vermieter ergibt sich der Vorteil, dass er vor allfälligen Schäden versichert ist, denn der Mieter bleibt für sechs Wochen haftbar.
Mitte dieses Monats soll der Markteintritt erfolgen, Beginn des kommenden Jahres erwartet flatfair den Break Even. Ende 2018 soll das Unternehmen, das einen Markt von 3,6 Milliarden Pfund ortet, auf 35 Mitarbeiter anwachsen.

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Rekord bei Immobilienverkäufen

Im 1. HJ über 60.000 Immobilien in Österreich verkauft

von Stefan Posch

Nach den Steigerungsraten in den vergangenen Jahren, sind die Anzahl der Immobilienverkäufe im ersten Halbjahr 2017 noch einmal angestiegen. 60.312 Immobilien wurden laut Re/Max ImmoSpiegel verbüchert, das sind um 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr und sogar um 12 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2015. Der Wert der im ersten Halbjahr verbücherten Immobilien stieg um +6,2 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. Das ist einerseits ein neuer Rekord und andererseits der geringste Zuwachs seit Beginn der Immobilienspiegel-Analyse im Jahr 2009.
Mengenmäßig signifikant nach oben zeigen die Immobilien-Verkaufszahlen in Wien (+6,1 Prozent), der Steiermark (+4,7 Prozent) und im Bundesland Salzburg (+4,2 Prozent) - nach unten dagegen im Burgenland (-3,0 Prozent) und in Vorarlberg (-14,0 Prozent).
„Die Ursache für die weiterhin erfreuliche Immobilienmarkt-Situation mit einem leichten Wachstum kann nicht - wie mehrmals in der Vergangenheit - bei einer Steuerreform oder einer gravierenden gesetzlichen Änderung gesucht werden, denn die gab es nicht“, erklärt der Geschäftsführer von Re/Max Austria, Bernhard Reikersdorfer. Bei der Bevölkerung seien Immobilien weiterhin als Investition für den Eigenbedarf und als Anlageform sehr beliebt. „Das Angebot ist gut, die Auswahl dementsprechend groß, die Nachfrage weiterhin hoch und das Zinsniveau niedrig - alles wichtige Parameter für einen gut florierenden Immobilienmarkt. Nach den derzeitigen Ergebnissen und den vorliegenden Prognosen für das zweite Halbjahr kann das Jahrhundertergebnis vom Vorjahr erreicht, ja möglicherweise sogar noch übertroffen werden“, so Reikersdorfer weiter.

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Warburg kauft in Aachen

Nahversorgungszentrum für Einzelhandelsfonds erworben:

von Charles Steiner

Retail ist nicht tot, nur - abhängig von der Lage - ein eher schwieriges Pflaster. Aber: Was die Nahversorgung betrifft, können Einzelhandelsimmobilien durchaus lukrativ sein. Die Warburg HIH zum Beispiel hat jetzt ein Nahversorgungszentrum in der Nähe von Aachen erworben. Das Objekt ist den Angaben nach vollvermietet und wird in den im heurigen Mai aufgelegten offenen Spezial-AIF "Warburg-HIH Perspektive Einzelhandel: Fokus Nahversorgung" aufgenommen. Erworben wurde das Gebäudeensemble in der Von-Coels-Straße 202-214 von einem lokalen Projektentwickler. Für besagten Fonds will die Warburg HIH überdies weitere Objekte ankaufen, derzeit besteht der AIF eben aus dem Nahversorgungszentrum in Aachen sowie weitere Projektentwicklungen in Hamburg, Usingen und Halver.
Das zwischen 2008 und 2010 erbaute Objekt in Aachen mit insgesamt ca. 4.350 m² Mietfläche besteht aus drei Gebäudeteilen. Knapp 2.950 m² entfallen auf Einzelhandelsflächen, ca. 950 m² auf Büroflächen und etwa 450 m² auf Gastronomieflächen. Zudem verfügt die Immobilie über 137 Pkw-Stellplätze. Zu den Ankermietern gehören der Vollsortimentanbieter Rewe sowie der Drogeriemarkt dm. Das Nahversorgungszentrum profitiere, so Hans-Joachim Lehmann, von seiner guten Lage im Dreiländereck Deuschland - Belgien - Niederlande sowie von der hohen Kaufkraft im Großraum Aachen.

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Atrium mit starkem Halbjahr

Nettomieterlöse stiegen um 6,8 Prozent

von Stefan Posch

Die Atrium kann auf eine erfolgreiche erste Jahreshälfte zurückblicken. So konnten etwa die Nettomieterlöse um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Vor allem das Russlandgeschäft sorgte mit einer Zunahme von 20,5 Prozent für den Sprung bei den Nettomieterlösen. Das EBITDA konnte das Unternehmen sogar um 11,2 Prozent erhöhen. Zudem seien „Kosteneinsparungs- und Managementstrukturierungsprogramm" auf Schiene, um 10 Millionen Euro bis Ende 2018 einzusparen, wie die Atrium via Aussendung mitteilt.
Die Atrium hat nach eigenen Angaben laufende Neuentwicklungsprojekte mit Investitionen von über 300 Millionen Euro in der Pipeline. Damit sollen 70.000 m² an Bruttomietfläche dem bestehenden Portfolio, hauptsächlich in Warschau, bis Ende 2021 hinzugefügt werden. Rahmenvereinbarung zur Beilegung der überwiegenden Mehrheit der juristischen Altlasten in
Österreich seien im März 2017 abgeschlossen worden und würden die diesbezügliche Zahlung bis zu 44 Millionen Euro betragen.

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Heimbetreiber in Deutschland verkauft

Vitanas und Pflegen & Wohnen Hamburg gehen an US-Investor

von Stefan Posch

Der amerikanische Vermögensverwalter Oaktree hat mit der Vitanas und Pflegen & Wohnen Hamburg zwei große Pflegeheimbetreiber in Deutschland übernommen. Bisheriger Eigentümer von Vitanas war die Familie von Nikolai P. Burkart. Pflegen & Wohnen Hamburg gehörte bislang zu gleichen Teilen der Andreas Franke Unternehmensgruppe und Vitanas. Zusammengenommen zählen beide Gesellschaften 8.300 Plätze für Pflegeplätze und gehören zu den größten privaten Pflegeheimbetreibern in Deutschland.
„In den Verhandlungen mit unseren Gesprächspartnern von Oaktree legten wir großen Wert darauf, dass ein eindeutiges Interesse an Kontinuität im Betrieb der Pflegeeinrichtungen besteht.“, kommentiert Nikolai P. Burkart den Deal. Es sei für sie wichtig gewesen, dass der neue Eigentümer die Einschätzung der positiven Aussichten für die zukünftige Entwicklung von Vitanas und Pflegen & Wohnen Hamburg teilt und die Unternehmensbeteiligung als ein langfristiges Engagement sehe. „Für unsere Entscheidung war von großer Bedeutung, dass es für die Zukunft eine klare Perspektive gibt, dass Standort- und Bettenzahl mindestens erhalten oder ausgebaut werden“, so Burkart weiter.

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IMMAC platziert Sozialimmobilienfonds

Investition in Pflegeeinrichtung in Kalsdorf:

von Stefan Posch

Sozialimmobilien werden für Anleger eine immer interessantere Investitionsmöglichkeit. Schließlich sind in diesem Bereich im Vergleich zum klassischen Wohnbau die Renditen noch hoch. Jetzt konnte die IMMAC, ein Investmentunternehmen für Immobilien im Healthcare-Sektor, den AIF „IMMAC Austria Sozialimmobile XVI. Renditefonds GmbH & Co. KG geschlossene Investmentkommanditgesellschaft“ vollständig platzieren, nachdem die BaFin die Vertriebsgenehmigung erteilt hatte. Erworben wurde eine stationäre Pflegeeinrichtung im steirischen Kalsdorf, nahe der Landeshauptstadt Graz. Das Objekt ist langfristig an die Amicalis verpachtet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 14,956 Millionen Euro davon entfallen auf das Kommanditkapital rund 8,320 Millionen Euro.
Die IMMAC hat bisher insgesamt über 1,5 Milliarden Euro in Bestands- und Neubauimmobilien investiert. Die Objekte wurden vorwiegend für Spezial- oder Publikumsfonds erworben.

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Karriere zum Tag: Neu bei NAI apollo

Andreas Wende neuer COO und Gesellschafter:

von Stefan Posch

Andreas WendeAndreas Wende

Andreas Wende übernimmt die Position des COO bei NAI apollo und wird Gesellschafter. Der 53-jährige Diplom-Kaufmann tritt damit an die Seite von CEO Andreas Krone und dem bisherigen COO, der künftig die Funktion des CIO übernimmt.
Wende war von 2013 bis 2016 als COO und Head of Investment von Savills in Deutschland tätig. Hier war er maßgeblich an der erfolgreichen Weiterentwicklung des Investmentbereiches beteiligt. Zuvor arbeitete er vier Jahre lang als Regional Director EMEA für JLL. Dort leitete er das Gebiet Norddeutschland und bundesweit den Bereich Landlord Representation. Darüber hinaus war er Mitglied im Business Board der JLL. Weitere zentrale berufliche Stationen absolvierte Andreas Wende bei Strabag PFS - seinerzeit DeTelmmobilien - und der Deutschen Telekom, wo er von 1996 bis 2001 als kaufmännischer Leiter Nord tätig war.
„Nur wenige Berater können eine Expertise wie Andreas Wende vorweisen. Seine Erfahrungen in der Arbeit für Nutzer, Eigentümer, Berater und Dienstleister sowie sein strategischer Weitblick werden uns dabei unterstützen, den unternehmerischen Ansatz der NAI apollo weiterzuentwickeln“, so Crommen über die Presonalia.

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Im 1. HJ über 60.000 Immobilien in Österreich verkauft

Rekord bei Immobilienverkäufen

von Stefan Posch

Nach den Stei­ge­rungs­ra­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren, sind die An­zahl der Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fe im ers­ten Halb­jahr 2017 noch ein­mal an­ge­stie­gen. 60.312 Im­mo­bi­li­en wur­den laut Re/Max Im­mo­Spie­gel ver­bü­chert, das sind um 1,4 Pro­zent mehr als im Vor­jahr und so­gar um 12 Pro­zent mehr als noch im ers­ten Halb­jahr 2015. Der Wert der im ers­ten Halb­jahr ver­bü­cher­ten Im­mo­bi­li­en stieg um +6,2 Pro­zent auf 13,9 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das ist ei­ner­seits ein neu­er Re­kord und an­de­rer­seits der ge­rings­te Zu­wachs seit Be­ginn der Im­mo­bi­li­en­spie­gel-Ana­ly­se im Jahr 2009.
Men­gen­mä­ßig si­gni­fi­kant nach oben zei­gen die Im­mo­bi­li­en-Ver­kaufs­zah­len in Wien (+6,1 Pro­zent), der Stei­er­mark (+4,7 Pro­zent) und im Bun­des­land Salz­burg (+4,2 Pro­zent) - nach un­ten da­ge­gen im Bur­gen­land (-3,0 Pro­zent) und in Vor­arl­berg (-14,0 Pro­zent).
„Die Ur­sa­che für die wei­ter­hin er­freu­li­che Im­mo­bi­li­en­markt-Si­tua­ti­on mit ei­nem leich­ten Wachs­tum kann nicht - wie mehr­mals in der Ver­gan­gen­heit - bei ei­ner Steu­er­re­form oder ei­ner gra­vie­ren­den ge­setz­li­chen Än­de­rung ge­sucht wer­den, denn die gab es nicht“, er­klärt der Ge­schäfts­füh­rer von Re/Max Aus­tria, Bern­hard Rei­kers­dor­fer. Bei der Be­völ­ke­rung sei­en Im­mo­bi­li­en wei­ter­hin als In­ves­ti­ti­on für den Ei­gen­be­darf und als An­la­ge­form sehr be­liebt. „Das An­ge­bot ist gut, die Aus­wahl dem­ent­spre­chend groß, die Nach­fra­ge wei­ter­hin hoch und das Zins­ni­veau nied­rig - al­les wich­ti­ge Pa­ra­me­ter für ei­nen gut flo­rie­ren­den Im­mo­bi­li­en­markt. Nach den der­zei­ti­gen Er­geb­nis­sen und den vor­lie­gen­den Pro­gno­sen für das zwei­te Halb­jahr kann das Jahr­hun­der­t­er­geb­nis vom Vor­jahr er­reicht, ja mög­li­cher­wei­se so­gar noch über­trof­fen wer­den“, so Rei­kers­dor­fer wei­ter.

Nahversorgungszentrum für Einzelhandelsfonds erworben:

Warburg kauft in Aachen

von Charles Steiner

Re­tail ist nicht tot, nur - ab­hän­gig von der La­ge - ein eher schwie­ri­ges Pflas­ter. Aber: Was die Nah­ver­sor­gung be­trifft, kön­nen Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en durch­aus lu­kra­tiv sein. Die War­burg HIH zum Bei­spiel hat jetzt ein Nah­ver­sor­gungs­zen­trum in der Nä­he von Aa­chen er­wor­ben. Das Ob­jekt ist den An­ga­ben nach voll­ver­mie­tet und wird in den im heu­ri­gen Mai auf­ge­leg­ten of­fe­nen Spe­zi­al-AIF "War­burg-HIH Per­spek­ti­ve Ein­zel­han­del: Fo­kus Nah­ver­sor­gung" auf­ge­nom­men. Er­wor­ben wur­de das Ge­bäu­de­en­sem­ble in der Von-Co­els-Stra­ße 202-214 von ei­nem lo­ka­len Pro­jekt­ent­wick­ler. Für be­sag­ten Fonds will die War­burg HIH über­dies wei­te­re Ob­jek­te an­kau­fen, der­zeit be­steht der AIF eben aus dem Nah­ver­sor­gungs­zen­trum in Aa­chen so­wie wei­te­re Pro­jekt­ent­wick­lun­gen in Ham­burg, Usin­gen und Hal­ver.
Das zwi­schen 2008 und 2010 er­bau­te Ob­jekt in Aa­chen mit ins­ge­samt ca. 4.350 m² Miet­flä­che be­steht aus drei Ge­bäu­de­tei­len. Knapp 2.950 m² ent­fal­len auf Ein­zel­han­dels­flä­chen, ca. 950 m² auf Bü­ro­flä­chen und et­wa 450 m² auf Gas­tro­no­mie­flä­chen. Zu­dem ver­fügt die Im­mo­bi­lie über 137 Pkw-Stell­plät­ze. Zu den An­ker­mie­tern ge­hö­ren der Voll­sor­ti­men­t­an­bie­ter Rewe so­wie der Dro­ge­rie­markt dm. Das Nah­ver­sor­gungs­zen­trum pro­fi­tie­re, so Hans-Joa­chim Leh­mann, von sei­ner gu­ten La­ge im Drei­län­der­eck De­u­sch­land - Bel­gi­en - Nie­der­lan­de so­wie von der ho­hen Kauf­kraft im Groß­raum Aa­chen.
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Nettomieterlöse stiegen um 6,8 Prozent

Atrium mit starkem Halbjahr

von Stefan Posch

Die Atri­um kann auf ei­ne er­folg­rei­che ers­te Jah­res­hälf­te zu­rück­bli­cken. So konn­ten et­wa die Net­to­mie­t­er­lö­se um 6,8 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum ge­stei­gert wer­den. Vor al­lem das Russ­land­ge­schäft sorg­te mit ei­ner Zu­nah­me von 20,5 Pro­zent für den Sprung bei den Net­to­mie­t­er­lö­sen. Das EBIT­DA konn­te das Un­ter­neh­men so­gar um 11,2 Pro­zent er­hö­hen. Zu­dem sei­en „Kos­ten­ein­spa­rungs- und Ma­nage­ment­struk­tu­rie­rungs­pro­gramm" auf Schie­ne, um 10 Mil­lio­nen Eu­ro bis En­de 2018 ein­zu­spa­ren, wie die Atri­um via Aus­sen­dung mit­teilt.
Die Atri­um hat nach ei­ge­nen An­ga­ben lau­fen­de Neu­ent­wick­lungs­pro­jek­te mit In­ves­ti­tio­nen von über 300 Mil­lio­nen Eu­ro in der Pipe­line. Da­mit sol­len 70.000 m² an Brut­to­miet­flä­che dem be­ste­hen­den Port­fo­lio, haupt­säch­lich in War­schau, bis En­de 2021 hin­zu­ge­fügt wer­den. Rah­men­ver­ein­ba­rung zur Bei­le­gung der über­wie­gen­den Mehr­heit der ju­ris­ti­schen Alt­las­ten in
Ös­ter­reich sei­en im März 2017 ab­ge­schlos­sen wor­den und wür­den die dies­be­züg­li­che Zah­lung bis zu 44 Mil­lio­nen Eu­ro be­tra­gen.

Vitanas und Pflegen & Wohnen Hamburg gehen an US-Investor

Heimbetreiber in Deutschland verkauft

von Stefan Posch

Der ame­ri­ka­ni­sche Ver­mö­gens­ver­wal­ter Oak­tree hat mit der Vi­ta­nas und Pfle­gen & Woh­nen Ham­burg zwei gro­ße Pfle­ge­heim­be­trei­ber in Deutsch­land über­nom­men. Bis­he­ri­ger Ei­gen­tü­mer von Vi­ta­nas war die Fa­mi­lie von Ni­ko­lai P. Bur­kart. Pfle­gen & Woh­nen Ham­burg ge­hör­te bis­lang zu glei­chen Tei­len der An­dre­as Fran­ke Un­ter­neh­mens­grup­pe und Vi­ta­nas. Zu­sam­men­ge­nom­men zäh­len bei­de Ge­sell­schaf­ten 8.300 Plät­ze für Pfle­ge­plät­ze und ge­hö­ren zu den größ­ten pri­va­ten Pfle­ge­heim­be­trei­bern in Deutsch­land.
„In den Ver­hand­lun­gen mit un­se­ren Ge­sprächs­part­nern von Oak­tree leg­ten wir gro­ßen Wert dar­auf, dass ein ein­deu­ti­ges In­ter­es­se an Kon­ti­nui­tät im Be­trieb der Pfle­ge­ein­rich­tun­gen be­steht.“, kom­men­tiert Ni­ko­lai P. Bur­kart den Deal. Es sei für sie wich­tig ge­we­sen, dass der neue Ei­gen­tü­mer die Ein­schät­zung der po­si­ti­ven Aus­sich­ten für die zu­künf­ti­ge Ent­wick­lung von Vi­ta­nas und Pfle­gen & Woh­nen Ham­burg teilt und die Un­ter­neh­mens­be­tei­li­gung als ein lang­fris­ti­ges En­ga­ge­ment se­he. „Für un­se­re Ent­schei­dung war von gro­ßer Be­deu­tung, dass es für die Zu­kunft ei­ne kla­re Per­spek­ti­ve gibt, dass Stand­ort- und Bet­ten­zahl min­des­tens er­hal­ten oder aus­ge­baut wer­den“, so Bur­kart wei­ter.
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Investition in Pflegeeinrichtung in Kalsdorf:

IMMAC platziert Sozialimmobilienfonds

von Stefan Posch

So­zial­im­mo­bi­li­en wer­den für An­le­ger ei­ne im­mer in­ter­es­san­te­re In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­keit. Schließ­lich sind in die­sem Be­reich im Ver­gleich zum klas­si­schen Wohn­bau die Ren­di­ten noch hoch. Jetzt konn­te die IM­MAC, ein In­vest­ment­un­ter­neh­men für Im­mo­bi­li­en im Health­ca­re-Sek­tor, den AIF „IM­MAC Aus­tria So­zial­im­mo­bi­le XVI. Ren­di­te­fonds GmbH & Co. KG ge­schlos­se­ne In­vest­ment­kom­man­dit­ge­sell­schaft“ voll­stän­dig plat­zie­ren, nach­dem die Ba­Fin die Ver­triebs­ge­neh­mi­gung er­teilt hat­te. Er­wor­ben wur­de ei­ne sta­tio­nä­re Pfle­ge­ein­rich­tung im stei­ri­schen Kals­dorf, na­he der Lan­des­haupt­stadt Graz. Das Ob­jekt ist lang­fris­tig an die Ami­ca­lis ver­pach­tet. Das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men be­trägt rund 14,956 Mil­lio­nen Eu­ro da­von ent­fal­len auf das Kom­man­dit­ka­pi­tal rund 8,320 Mil­lio­nen Eu­ro.
Die IM­MAC hat bis­her ins­ge­samt über 1,5 Mil­li­ar­den Eu­ro in Be­stands- und Neu­bau­im­mo­bi­li­en in­ves­tiert. Die Ob­jek­te wur­den vor­wie­gend für Spe­zi­al- oder Pu­bli­kums­fonds er­wor­ben.

Andreas Wende neuer COO und Gesellschafter:

Karriere zum Tag: Neu bei NAI apollo

von Stefan Posch

Andreas WendeAndreas Wende
An­dre­as Wen­de über­nimmt die Po­si­ti­on des COO bei NAI apol­lo und wird Ge­sell­schaf­ter. Der 53-jäh­ri­ge Di­plom-Kauf­mann tritt da­mit an die Sei­te von CEO An­dre­as Kro­ne und dem bis­he­ri­gen COO, der künf­tig die Funk­ti­on des CIO über­nimmt.
Wen­de war von 2013 bis 2016 als COO und Head of In­vest­ment von Sa­vills in Deutsch­land tä­tig. Hier war er maß­geb­lich an der er­folg­rei­chen Wei­ter­ent­wick­lung des In­vest­ment­be­rei­ches be­tei­ligt. Zu­vor ar­bei­te­te er vier Jah­re lang als Re­gio­nal Di­rec­tor EMEA für JLL. Dort lei­te­te er das Ge­biet Nord­deutsch­land und bun­des­weit den Be­reich Land­lord Re­pre­sen­ta­ti­on. Dar­über hin­aus war er Mit­glied im Busi­ness Board der JLL. Wei­te­re zen­tra­le be­ruf­li­che Sta­tio­nen ab­sol­vier­te An­dre­as Wen­de bei Stra­bag PFS - sei­ner­zeit De­Telm­mo­bi­li­en - und der Deut­schen Te­le­kom, wo er von 1996 bis 2001 als kauf­män­ni­scher Lei­ter Nord tä­tig war.
„Nur we­ni­ge Be­ra­ter kön­nen ei­ne Ex­per­ti­se wie An­dre­as Wen­de vor­wei­sen. Sei­ne Er­fah­run­gen in der Ar­beit für Nut­zer, Ei­gen­tü­mer, Be­ra­ter und Dienst­leis­ter so­wie sein stra­te­gi­scher Weit­blick wer­den uns da­bei un­ter­stüt­zen, den un­ter­neh­me­ri­schen An­satz der NAI apol­lo wei­ter­zu­ent­wi­ckeln“, so Crom­men über die Pre­so­na­lia.
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Neuordnung in Salzburg

Das neue Raum­ord­nungs­ge­setz soll un­ter an­de­rem wie­der für mehr Grund­stü­cke am Markt sor­gen. Kein Bun­des­land hat so ra­di­kal auf die Preis­stei­ge­run­gen und die Grund­stücks­knapp­heit re­agiert wie Salz­burg. Die Lan­des­re­gie­rung wird am 28. Ju­ni (Stand Re­dak­ti­ons­schluss) wohl das neue Raum­ord­nungs­ge­setz ver­ab­schie­den, das ab 1. Jän­ner 2018 in Kraft tre­ten wird. Die Neu­re­ge­lung wird star­ken Ein­fluss auf die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ha­ben. Die Lan­des­po­li­tik sagt näm­lich un­be­bau­ten Grund­stü­cken, Zer­sie­de­lung und Zweit­wohn­sit­zen den Kampf an. Be­fris­te­te Bau­be­wil­li­gun­gen Bau­be­wil­li­gun­gen wer­den zu­künf­tig auf zehn Jah­re be­fris­tet sein. Zu­dem muss für be­reits ge­wid­me­tes Bau­land, das nicht be­baut wird, nach fünf Jah­ren ei­ne jähr­li­che Ab­ga­be an die Ge­mein­de be­zahlt wer­den. Neue Han­dels­groß­be­trie­be auf der "grü­nen Wie­se" sol­len künf­tig stren­ger ge­prüft wer­den. Auch die vie­len Zweit­wohn­sit­ze in man­chen Ge­mein­den sind im Vi­sier der Lan­des­po­li­tik. In Ge­mein­den, die ei­nen An­teil an Nicht-Haupt­wohn­sit­zen von über 16 Pro­zent ha­ben, sind Zweit­wohn­sit­ze nur noch in ei­gens aus­ge­wie­se­nen Ge­bie­ten er­laubt. Der­zeit wä­ren 82 der 119 Salz­bur­ger Ge­mein­den da­von be­trof­fen. "Es wird et­was ge­tan", sagt Chris­ti­an Stru­ber, Ge­schäfts­füh­rer der Salz­burg Wohn­bau, der das neue Raum­ord­nungs­ge­setz be­grüßt. Mit der Neu­re­ge­lung wür­de es "Bau­wid­mun­gen auf Vor­rat" nicht mehr ge­ben, und Bau­en im länd­li­chen Raum wä­re da­mit wie­der leist­ba­rer. Zu­dem wür­den mit den Maß­nah­men die Orts­ker­ne der Ge­mein­den ge­stärkt wer­den. [ci­te1] Woh­nun­gen über Ge­wer­be Um dem Grund­stücks­man­gel in der Stadt Salz­burg zu ent­geg­nen, wird aber auch ab­seits der Po­li­tik et­was ge­tan. "In Salz­burg wird nach­ver­dich­tet", er­klärt Stru­ber. Ei­ne Idee ist es, Ge­bäu­de von Nah­ver­sor­gern mit Woh­nun­gen zu über­bau­en. "Das war im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert gang und gä­be. Wir ha­ben die Mög­lich­kei­ten ana­ly­siert und sechs Stand­or­te aus­ge­macht, die da­für ge­eig­net sind", er­zählt Stru­ber. Mit den Nah­ver­sor­gern selbst wur­den auch schon Ge­sprä­che ge­führt. Die gro­ßen Preis­sprün­ge sind in Salz­burg Stadt aber vor­bei. "Ge­ra­de im Neu­bau­be­reich hat sich die Preis­kur­ve ab­ge­flacht", er­klärt Wolf­gang Mais­lin­ger, Ge­schäfts­füh­rer von Hölzl & Hub­ner Im­mo­bi­li­en. Die Prei­se für Erst­be­zugs­woh­nun­gen sind et­wa in der Stadt Salz­burg laut dem Im­mo­bi­li­en­preis­spie­gel der WKO im Jahr 2016 nur um 0,7 Pro­zent ge­stie­gen. In an­de­ren Städ­te wie et­wa Tams­weg (+3,2 Pro­zent) oder St. Jo­hann im Pon­gau (+3,4 Pro­zent) fiel die Stei­ge­rungra­te hin­ge­gen hö­her aus. Auch im Salz­bur­ger Um­land stie­gen die Prei­se 2016 stark an. Bau­grund­stü­cke wur­den dort um 4,8 Pro­zent teu­rer (333 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter). "Das ist ei­ne lo­gi­sche Ent­wick­lung", sagt Stru­ber. Vor al­lem ent­lang der S-Bahn-Stre­cke sei­en die Grund­stü­cke sehr be­gehrt. Mehr Ge­wer­be-Trans­ak­tio­nen Im Jahr 2016 stieg das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en sprung­haft an. Ei­ne Ana­ly­se von Hölzl & Hub­ner Im­mo­bi­li­en er­gab ein Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von et­wa 350 Mil­lio­nen Eu­ro. Das ist ei­ne Stei­ge­rung von 175 Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2015. Ein Groß­teil (75 Pro­zent) der Ver­käu­fe be­tra­fen Be­stands­im­mo­bi­li­en. Für nur 25 Pro­zent zeig­ten sich Neu­bau­ten ver­ant­wort­lich. Die Brut­to­an­fangs­ren­di­ten bei Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en lie­gen laut der Un­ter­su­chung zwi­schen 4,7 und 7,5 Pro­zent. [ci­te2] Be­trie­be wan­dern ab In den ver­gan­ge­nen Jah­ren sind aber ei­ni­ge Be­trie­be aus dem Land Salz­burg in das na­he Ober­ös­ter­reich um­ge­sie­delt. "Für den ei­nen oder an­de­ren ist es ein An­satz, nach Ober­ös­ter­reich zu ge­hen", er­klärt Mais­lin­ger. Grund sei­en die ge­rin­ge­ren Grund­stücks­prei­se im Nach­bar­b­un­des­land. "Es kommt aber auf die Be­triebs­form an", er­läu­tert er. Die Fra­ge sei, wie ab­hän­gig man von den Mit­ar­bei­tern ist. Die Bü­ro­mie­ten sind 2016 laut dem ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­preis­spie­gel in der Stadt Salz­burg leicht auf 9,30 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter ge­stie­gen (+2,2 Pro­zent). Hö­her fiel die Stei­ge­rung in der Um­ge­bung von Salz­burg aus, wo durch­schnitt­lich 7,40 Eu­ro Mie­te pro Qua­drat­me­ter be­zahlt wer­den (+5,7 Pro­zent). "Es wur­de letz­tens we­ni­ger ge­baut, des­we­gen ist die Aus­las­tung gut", so Mais­lin­ger über die As­set­klas­se Of­fice. Ei­ne Re­duk­ti­on der Ver­mie­tungs­prei­se war im Ein­zel­han­dels­be­reich zu be­ob­ach­ten. In Salz­burg Stadt et­wa fiel die durch­schnitt­li­che Mie­te auf 56,2 Eu­ro (-5,2 Pro­zent). "Das Wachs­tum der Spit­zen­mie­te ist vor­bei", so Mais­lin­ger. Trotz­dem gibt es we­nig Leer­stand. "Die Ver­mie­tungs­si­tua­ti­on ist sehr gut", er­klärt Mais­lin­ger. Die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on wer­de aber durch das neue Raum­ord­nungs­ge­setz sehr ein­ge­schränkt. [ci­te3]

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Gute Gründe für Wohnbau

Der Wohn­bau in den Städ­ten ist vom Grund­stücks­man­gel ge­prägt. Die Prei­se für Bau­land schie­ßen in die Hö­he und die Ren­di­ten sind im Fal­len. Ge­baut wird trotz­dem. Es wird in den ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­zen­tren ge­baut, aber noch im­mer zu we­nig. Ein Pro­blem, das sich schon seit Jah­ren auf die Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­se aus­wirkt. Ein Grund für den Woh­nungs­man­gel sind die zu we­nig vor­han­de­nen Grund­stü­cke. Lö­sungs­an­sät­ze gibt es ei­ni­ge, der Weis­heit letz­ter Schluss fehlt aber wei­ter­hin. "Ich glau­be es gibt nie­man­den, der kein Pro­blem da­mit hat", sagt An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer Pro­per­ty De­ve­lop­ment der Bu­wog, über die Schwie­rig­keit, in Wien Bau­land zu ak­qui­rie­ren. Zu dem Grund­stücks­man­gel kommt zu­dem ein Zu­zug, des­sen En­de sich nicht ab­se­hen lässt. "In Wien gibt es im Ge­gen­satz zu Ham­burg oder Ber­lin nur we­nig Flä­chen, und wenn, dann nicht in der nö­ti­gen Grö­ße", so Hol­ler wei­ter. Für Hol­ler ist des­we­gen ei­ne Nach­ver­dich­tung "ein gro­ßes The­ma". Auch Hans- Pe­ter Weiss, Vor­stand der ARE, sieht bei der Nach­ver­dich­tung ei­ne mög­li­che Lö­sung. "Die Preis­stei­ge­rung der städ­ti­schen Grund­stü­cke, ins­be­son­de­re in Wien, aber auch in den an­de­ren Lan­des­haupt­städ­ten, hat in den letz­ten Jah­ren zu ei­ner ste­ti­gen Ver­teue­rung von Wohn­raum ge­führt. Da­von be­trof­fen sind na­he­zu al­le La­gen. Die Ver­dich­tung wird da­her in Zu­kunft ei­ne be­deu­ten­de Rol­le spie­len", so Weiss. Ein Bei­spiel für die stei­gen­den Grund­stücks­prei­se ist die See­stadt As­pern. Laut Hol­ler ha­ben sich die Prei­se seit 2012 ver­dop­pelt, und die See­stadt ist da kei­ne Aus­nah­me. Am Haupt­bahn­hof hät­ten sich die Grund­stücks­prei­se im glei­chen Zeit­raum so­gar ver­vier­facht, er­zählt Hol­ler. "In Wien wer­den mitt­ler­wei­le so­gar un­ter­durch­schnitt­li­che Lie­gen­schaf­ten über 1.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter Nutz­flä­che an­ge­bo­ten", sieht auch Heinz Fletz­ber­ger, Vor­stand der SÜBA Bau und Bau­be­treu­ung AG, ei­ne Preis­stei­ge­rung bei Grund­stü­cken in ho­hem Aus­maß. [ci­te1] Leist­ba­rer Wohn­raum Die Grund­stücks­prei­se ma­chen den Bau von dem von Me­di­en, Po­li­tik und Ge­sell­schaft ge­for­der­ten güns­ti­gen Wohn­raum fast un­mög­lich. "Wir be­fin­den uns ak­tu­ell beim The­ma "leist­ba­res Woh­nen" in ei­ner Sack­gas­se!", gibt Fletz­ber­ger zu be­den­ken. Durch die ho­he Nach­fra­ge sei­en die Lie­gen­schafts­prei­se "ins Un­er­mess­li­che ge­stie­gen". Par­al­lel da­zu sei­en die Bau­trä­ger auch mit er­höh­ten Bau­kos­ten auf­grund der gu­ten Aus­las­tung der Bau­fir­men kon­fron­tiert, so Fletz­ber­ger wei­ter. "Kern­the­ma ist leist­ba­rer Wohn­raum, auch im frei­fi­nan­zier­ten Be­reich", ist Hol­ler trotz­dem über­zeugt. Die Bu­wog hat kürz­lich in der See­stadt As­pern mit dem Bau des Pro­jek­tes "See See" ge­star­tet, zwei von drei Wohn­ge­bäu­den sind da­bei der Ka­te­go­rie leist­ba­res Woh­nen zu­zu­ord­nen. Für Hol­ler be­ginnt "wirt­schaft­lich leist­ba­rer Wohn­raum" bei knapp über 3.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Die Bu­wog hat das Grund­stück für das Pro­jekt aber schon er­stan­den, als die Prei­se in der See­stadt noch mo­de­rat wa­ren. Doch wie kann man den be­nö­tig­ten leist­ba­ren Wohn­raum auch in Zu­kunft schaf­fen? Hol­ler sieht auch die Po­li­tik ge­for­dert. Zum ei­nem müs­se mehr Bau­land mo­bi­li­siert wer­den. "Man kann aber nicht auf ei­nem Acker bau­en, wo es kei­ne In­fra­struk­tur gibt", schränkt Hol­ler ein. Auch Fletz­ber­ger sieht po­li­ti­schen Hand­lungs­be­darf: "Die drin­gend not­wen­di­ge und sei­tens der Po­li­tik ver­spro­che­ne Be­schleu­ni­gung der Bau­be­wil­li­gungs- bzw. Um­wid­mungs­ver­fah­ren wur­de bis da­to nicht um­ge­setzt - die Pro­ble­ma­tik ist al­so groß­teils haus­ge­macht", so der SÜBA-Vor­stand. Hol­ler kann sich auch ei­ne ei­ge­ne Wid­mung für leist­ba­ren Wohn­raum vor­stel­len. Ein Pro­blem ist auch, dass be­reits ge­wid­me­te Grund­stü­cke nicht be­baut wer­den. "Es gibt ei­ni­ge Spe­ku­lan­ten, die das ma­chen. Da kann man Maß­nah­men set­zen", so Hol­ler. Das Land Salz­burg wird et­wa vor­au­sicht­lich (Stand Re­dak­ti­ons­schluss) zu­künf­tig Bau­be­wil­li­gun­gen auf zehn Jah­re be­fris­ten. Zu­dem muss für be­reits ge­wid­me­tes Bau­land, das nicht be­baut wird, nach fünf Jah­ren ei­ne Ab­ga­be an die Ge­mein­de be­zahlt wer­den. [ci­te2] Bau­recht We­gen der ho­hen Grund­stücks­kos­ten sind auch Bau­rechts­mo­del­le im­mer mehr im Kom­men. "Der Vor­teil ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung im Bau­recht liegt ganz klar im Preis. Da der An­teil an den Grund­stücks­kos­ten weg­fällt, kön­nen die Ob­jek­te deut­lich güns­ti­ger an die Kun­den wei­ter­ge­ge­ben wer­den", er­klärt An­dre­as Be­sen­böck, Spre­cher der Wie­ner Kom­fort­woh­nun­gen, die der­zeit ein Pro­jekt in der Jä­ger­stra­ße im 20. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk mit die­sem Mo­dell rea­li­siert. Das Pro­jekt ist ak­tu­ell mit ei­nem Bau­recht von 100 Jah­ren ver­se­hen. "Je­doch ha­ben wir be­reits ei­ne schrift­li­che Zu­sa­ge für ei­ne Ver­län­ge­rungs­mög­lich­keit um wei­te­re 100 Jah­re. Wir spre­chen al­so von ei­nem sehr lan­gen Zeit­raum", so Be­sen­böck. Da­durch wür­de man bei der Wert­ent­wick­lung in den kom­men­den Jahr­zehn­ten kei­ne Un­ter­schie­de zu an­de­ren Pro­jek­ten se­hen. Hans-Pe­ter Weiss sieht das Pro­blem der stei­gen­den Grund­stücks­prei­se mit dem Bau­rechts­mo­dell aber nicht ge­löst. Denn bei der Be­rech­nung des Bau­rechts­zin­ses wer­de der ak­tu­el­le Ver­kehrs­wert als Be­rech­nungs­grund­la­ge her­an­ge­zo­gen. Bau­en nach oben Sind Grund­stü­cke Man­gel­wa­re, wä­re es auch ei­ne Lö­sung, in die Hö­he zu bau­en. Hol­ler sieht auch ei­nen po­li­ti­schen Wil­len da­zu, das in Wien zu er­mög­li­chen, und ei­ni­ge Wohn­tür­me be­fin­den sich ge­ra­de in Pla­nung, wie et­wa der 150 Me­ter ho­he Wohn­turm Da­nu­be Flats, der S+B Grup­pe oder das Groß­pro­jekt TrIIIple, ein Ge­mein­schafts­pro­jekt von ARE und Sora­via. Doch auch in an­de­ren Bal­lungs­zen­tren, wie et­wa in Linz, ent­ste­hen der­zeit ver­mehrt Hoch­häu­ser, die für mehr Wohn­raum sor­gen sol­len. Auch Paul Öl­lin­ger, Ge­schäfts­füh­rer der amb Hol­ding, sieht Wohn­tür­me als "ab­so­lut rich­ti­ge Mög­lich­keit" an. "Es ge­hört nur städ­te­bau­lich ko­or­di­niert. In Wien funk­tio­niert das ganz gut", so Öl­lin­ger. An­dre­as Hol­ler sieht auch bei der Um­wid­mung von Ge­wer­be­flä­chen ei­ne Mög­lich­keit, neu­en Wohn­raum zu schaf­fen. Die Bu­wog plant et­wa ein gro­ßes Wohn­pro­jekt auf den ehe­ma­li­gen Uni­le­ver­grün­den in der Brei­ten­fur­ter Stra­ße im 23. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Nach­ver­dich­tung mit Dach­ge­schoß­aus­bau­ten Ein wei­te­rer Weg der Ver­dich­tung sind Dach­ge­schoß­aus­bau­ten. Doch Öl­lin­ger sieht zu­min­dest bei klas­si­schen Alt­bau­ten nur ei­ne be­schränk­te Mög­lich­keit, die Nach­fra­ge da­mit zu stil­len. "Das sind kei­ne Woh­nun­gen, die die Mas­se braucht", so Öl­lin­ger, des­sen amb Hol­ding ge­ra­de drei ex­klu­si­ve Dach­ge­schoss-Mai­so­net­ten im Wie­ner Frei­haus­vier­tel na­he der Karls­kir­che fer­tig­stellt. In ei­nem durch­schnitt­li­chen Wohn­be­zirk wür­de sich der Auf­wand auch nicht rech­nen. Po­ten­zi­al, um dem Wohn­raum­man­gel zu be­geg­nen, sieht Öl­lin­ger hin­ge­gen bei Dach­ge­schoß­aus­bau­ten bei Ge­mein­de­bau­woh­nun­gen. Ein wei­te­rer Trend in den Bal­lungs­zen­tren geht Rich­tung klei­ne­re Wohn­ein­hei­ten, auch in Ko­mi­na­ti­on mit Ge­mein­schafts­räu­men. "Die Grund­ris­se wer­den ef­fi­zi­en­ter", er­klärt Öl­lin­ger. Ge­mein­schafts­räu­me hält der Im­mo­bi­li­en­pro­fi für "char­mant", doch "Freun­de sucht man sich aus, Nach­barn eher we­ni­ger", gibt Öl­lin­ger zu be­den­ken. [ci­te3] Aus­wei­chen ins Um­land Ei­ne an­de­rer Lö­sungs­an­satz, dem Man­gel an städ­ti­schen Bau­grün­den zu ent­ge­hen, ist es, auf das Um­land aus­zu­wei­chen. Dass das den Preis­druck et­wa in Wien ab­fe­dern kann, glaubt Hol­ler aber nicht: "Das Aus­wei­chen auf das Um­land ist kei­ne Lö­sung. Das ist ein an­de­rer Markt." Auch Hans-Pe­ter Weiss sieht die Aus­brei­tung nur be­dingt als Lö­sung an: "Der ver­stärk­te Woh­nungs­bau in Um­land­ge­mein­den gro­ßer Bal­lungs­zen­tren kann das Pro­blem stei­gen­der Prei­se nur be­dingt lö­sen, und auch nur dann, wenn ver­stärkt in die In­fra­struk­tur in­ves­tiert wird, was aber zu wei­te­ren Kos­ten führt, die sei­tens der öf­fent­li­chen Hand auf die Bau­trä­ger bzw. Woh­nungs­käu­fer um­ge­legt wer­den müs­sen." Chris­toph Schäf­fer, Vor­stands­vor­sit­zen­der der NOE Im­mo­bi­li­en De­ve­lop­ment AG (NID), sieht da­bei zu­min­dest ei­ne Stra­te­gie. "Bil­li­ger ist es in Wien aber noch nie ge­wor­den", ist auch Schäf­fer skep­tisch, dass die ver­mehr­te Bau­tä­tig­keit im Um­land die Prei­se in Wien drü­cken könn­te. Hol­ler sieht als Grund auch die hei­mi­sche Men­ta­li­tät. "Der Wie­ner ist nicht be­reit, zu gro­ße We­ge zu­rück­zu­le­gen. Al­les über ei­ne hal­be Stun­de ist zu weit", er­klärt Hol­ler. Öl­lin­ger for­dert des­we­gen auch ei­nen Aus­bau der öf­fent­li­chen Ver­kehr­ver­bin­dun­gen in das Um­land der Städ­te. "Es gibt kei­nen Grund, au­ßer der Po­li­tik, et­wa die U4 nicht bis nach Klos­ter­neu­burg zu ver­län­gern", nennt Öl­lin­ger ein Bei­spiel. So­gar die Glei­se wä­ren schon vor­han­den. "Die öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel spie­len da­bei ei­ne zen­tra­le Rol­le", sieht auch An­dre­as Be­sen­böck die Er­reich­bar­keit als ent­schei­dend an. Nur mit ei­ner gu­ten An­bin­dung wä­ren die Men­schen ge­willt, in Ge­mein­den rund um Groß­städ­te zu zie­hen, da sie häu­fig in der Stadt ar­bei­ten wür­den, so Be­sen­böck wei­ter. Ent­lang der Zü­ge Was die U-Bahn nicht kann oder darf, muss die Ei­sen­bahn über­neh­men. "Die Ver­bes­se­run­gen der Bahn­an­bin­dung an Tulln oder St. Pöl­ten sind hier­für gu­te Bei­spie­le", er­klärt Be­sen­böck. Mit der Er­öff­nung der neu­en West­bahn­stre­cke En­de 2012 hat sich die nie­der­ös­ter­rei­chi­sche Haupt­stadt zu ei­nem Hot­spot für die Wohn­bau­tä­tig­keit ent­wi­ckelt. Schließ­lich wur­de da­mit die Fahrt­zeit nach Wien von 41 Mi­nu­ten auf 25 Mi­nu­ten ver­kürzt. "Die neue West­bahn war der Start­punkt der Pro­jekt­ent­wick­lung, wie wir es ken­nen, in St. Pöl­ten", er­zählt Schäf­fer. Jetzt ha­be man hier ei­nen funk­tio­nie­ren­den Markt. Ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung er­war­tet sich Schäf­fer auch für Wie­ner Neu­stadt, wo die Pot­ten­dor­fer Li­nie nach Wien aus­ge­baut wird. Auch Hot­spots öst­lich von Wien ent­ste­hen, denn die Zug­stre­cke zwi­schen Wien und Bra­tis­la­va wird bis 2023 er­neu­ert und teil­wei­se zwei­glei­sig aus­ge­baut. Yield Com­pres­si­on Ne­ben den Kos­ten­stei­ge­run­gen bei Grund­stü­cken und im Bau sind auch die da­mit ein­her­ge­hen­den sin­ken­den Ren­di­ten ein ak­tu­el­les Pro­blem im Wohn­bau. "Bei Neu­bau­woh­nun­gen lie­gen die Ren­di­ten der­zeit bei et­wa 3,75 oder teil­wei­se so­gar nur bei 3,5 Pro­zent", er­klärt Hol­ler. Bei ei­ner Ren­di­te von 2,5 Pro­zent baue man nur noch kos­ten­de­ckend. Fonds müss­ten aber auch ihr Ma­nage­ment­fee ab­de­cken kön­nen, so Hol­ler, der aber er­war­tet, dass sich die Zin­sen und da­mit auch die Ren­di­ten lang­fris­tig wie­der er­hö­hen wer­den. [ci­te4]

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