Signa entert Studentenmarkt
Dafür wurde Signa Urban Living gegründet:
von Gerhard Rodler
Die Signa erobert nun auch den nach wie vor boomenden Markt für Stundentenapartments und hat zu diesem Zweck die Signa Urban Living gegründet. Für die Signa Urban Living ist dabei die Umwandlung von bestehenden Bürogebäuden oder Hotels in studentische Wohnanlagen oder Mikro-Apartments genauso interessant wie komplette Neuentwicklungen. Diese konzentriert sich (zunächst) auf den deutschen Markt. Jetzt wurden die Weichen für ein derartiges Projekt in München gestellt. Das Immobilien-Multi-Family-Office Pamera Real Estate Partners (Pamera ) und E.T. MYER Immobilien haben ein knapp 2.800 m² großes Projektgrundstück an der Landshuter Allee in München im Rahmen eines Bieterverfahrens an die Signa Urban Living, einer Tochter der Signa Unternehmensgruppe verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. E.T. MYER und Pamera hatten das im Stadtteil Nymphenburg gelegene Areal, auf dem sich ein rund 2.300 m² großes Bestandsgebäude befindet, im Rahmen eines Joint Venture im Jahr 2015 erworben. Im Zuge der Grundstücksentwicklung wurde die Widmung für insgesamt 7.500 m² Bruttogeschossfläche geschaffen.
Der zum Verkaufszeitpunkt vorliegende sogenannte "Bauvorbescheid" für die Errichtung eines Neubaus und die Revitalisierung des Bestandgebäudes lässt als Nutzungen ein Hotel, ein Boardinghouse oder studentisches Wohnen mit insgesamt bis zu 330 Studenten- und Businessapartments zu.
Der Markt für Studentenapartments ist auch in Deutschland weiter im Wachsen: Die hohe Anzahl junger Menschen, die sich für ein Studium entscheidet, sowie ein deutlich steigendes Interesse ausländischer Studenten am Studienstandort Deutschland führen zu einem langfristigen Anstieg der Studentenzahlen. Zum Wintersemester 2016/2017 waren über 2,8 Millionen Studenten an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Rund 2,4 Millionen Studenten wollen gern in einer eigenen Wohnung leben. Hinzu kommen 16,8 Millionen sonstige Alleinlebende, die ebenfalls als Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt für kleine Wohnungen auftreten. Dazu kommt eine Gruppe von Menschen, die den Lebensmittelpunkt häufig wechselt und möblierte Wohnformen bevorzugt. Diesen unterschiedlichen Gruppen stehen aber nur rund 4,9 Millionen Ein- und Zweizimmerwohnungen in Deutschland gegenüber.