All time high für Wohnprojekte

Start zahlreicher Großprojekte in allen Preiskategorien:

von Gerhard Rodler

Der Wohnungsneubau in Wien hat im ersten Halbjahr 2017 deutlich Fahrt aufgenommen. Zahlreiche große Bauprojekte wurden gestartet oder gingen in die Vermarktung, eine Reihe weiterer Großprojekte befindet sich in weit fortgeschrittenem Planungsstadium. Das heute veröffentlichte „Update Wohnungsmarkt Wien H1 2017“ von EHL Immobilien listet allein mehr als zehn Projekte mit deutlich mehr als 100 Wohnungen auf, die sich derzeit in Bau oder im Stadium der Bauplanung befinden.
„Wir erwarten heuer die höchste Fertigstellungszahl im freifinanzierten Wohnbau der letzten Jahre und dieser Aufwärtstrend wird auch noch mehrere Jahre anhalten“, sagt EHL-Wohnungsmarktspezialistin Sandra Bauernfeind. Während die Produktion von Wohnraum im Rahmen kleinerer und mittlerer Projekte (Nutzung von Baulücken, Ausbau von Bestandsobjekten) weitgehend stabil ist, sorgen zahlreiche Großprojekte mit 100 bis 1.000 Wohneinheiten für den aktuellen Aufschwung. Innerstädtisch werden dafür Flächenreserven auf ehemaligen Industrieliegenschaften (z.B. BUWOG-Projekt Park Living in der Penzinger Straße auf den früheren Siemensgründen), Kasernen (z.B. Consulting Company auf einer Teilfläche der Körnerkaserne) oder Bahnhöfen (zahlreiche Großprojekte beim Hauptbahnhof oder auf dem Areal des Nordwestbahnhofs) genutzt. Auch die Stadterweiterungsgebiete wie die Seestadt Aspern im Norden oder „In der Wiesn“ im Süden haben deutlich an Dynamik gewonnen.
Das steigende Angebot an Wohnraum sorgt für Entspannung an der Preisfront. Neben zahlreichen qualitativ hochwertigen Neubauprojekten in der mittleren Preisklasse kommen auch ausreichend Objekte in der gehobenen Kategorie bis zur Luxusklasse auf den Markt.
Insbesondere Wohnhochhäuser haben den Bürotürmen den Rang abgelaufen. Ein markantes Beispiel dafür ist das TRIIIPLE am ehemaligen Zollamtsgelände in Erdberg mit zwei Türmen und ca. 500 Wohnungen.

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CA Immo finanziert sich

Weniger Zinsen, längere Laufzeiten:

von Gerhard Rodler

CA Immo konnte durch großvolumige Refinanzierungen im ersten Halbjahr ihre Kreditkosten gegenüber dem Vorjahr um rund 3,7 Millionen Euro p.a. reduzieren und die durchschnittliche Laufzeit der Kredite auf aktuell rund sechs Jahre verbessern. Konkret hat die CA Immo im ersten Halbjahr 2017 ein Kreditvolumen in Höhe von insgesamt rund 700 Millionen Euro verlängert, refinanziert bzw. neu abgeschlossen. So wurde im Februar dieses Jahres eine Unternehmensanleihe mit siebenjähriger Laufzeit, einem Volumen von 175 Millionen Euro und einem Zinscoupon von 1,875 Prozent platziert, um damit teurere Kredite in Osteuropa in Höhe von rund 150 Millionen Euro vorzeitig zu ersetzen. Zusätzlich wurden in den vergangen sechs Monaten Bankfinanzierungen in Höhe von insgesamt rund 318 Millionen Euro vorzeitig langfristig verlängert. Mit diesen Maßnahmen konnte CA Immo ihre Kreditkosten gegenüber dem Vorjahr um rund 3,7 Millionen Euro p.a. reduzieren und die durchschnittliche Laufzeit der Kredite auf aktuell rund sechs Jahre verbessern. CA Immo-Finanzvorstand Hans Volkert Volckens: „Das aktuell historisch niedrige Zinsniveau haben wir genutzt und unseren Finanzierungsaufwand sowie die Kreditlaufzeiten entscheidend verbessert.“

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Wohnbau auf "Gewerbegebiet"

Wo ein Wille, da ein Weg:

von Gerhard Rodler

Wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg. Kallco-Chef Winfried Kallinger war immer schon einer der kreativsten Immobilienköpfe. Einmal mehr beweist er das mit einem aktuellen Projekt, wo er ein groß angelegtes Wohnbauprojekt mit knapp 250 Wohnungen auf einem Grundstück mit Gewerbewidmung hinstellt. Und zwar ganz legal - wenn auch etwas „um die Ecke gedacht“.
Das Projekt wird in engster Abstimmung mit der Stadt Wien umgesetzt, welche die Baukosten zu mehr als 50 Prozent fördert. Es handelt sich hier um klassisches Sozialwohnungen, die über den Fonds Soziales Wien beziehungsweise die Wohnberatung nach sozialen Gesichtspunkten vergeben werden und zwar zu einer Miete von 7,5 Euro (inklusive Betriebskosten und Steuer). Das ist übrigens immer noch mehr als sehr viele gut betuchte Erben in ihren übernommenen Prachtmietwohnungen in bester Lage zahlen, weil beim ungerechten Mietrechtsgesetz nichts weitergeht, aber das eine andere Geschichte...
Bei Kallingers Immobilienmodell „Wohnbau auf Gewerbewidmung“ wird eine „temporäre Zwischennutzung“ als rechtliche Basis genommen, und zwar eine bis 2026. Daher sind auch alle Mietverträge auf maximal dieses Datum ausgelegt.
Danach müsste abgerissen werden. Es sei denn - und das ist wohl das berechtigte Kalkül: Es gibt bis dahin bereits eine rechtskräftige Umwidmung. Oder eben eine Verlängerung der „temporären Nutzung“.

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Immer mehr Immobilieneigentum

Eigentümer werden imer jünger:

von Gerhard Rodler

Immer mehr Österreicher sind Eigentümer von Haus, Eigentumswohnung oder Grundstück. Seit dem Jahr 2013 ist die Zahl jener, die mindestens eine private Immobilie besitzen gestiegen - von 59 Prozent auf aktuell 62 Prozent. Der Anteil jüngerer Immobilienbesitzer hat markant zugenommen. Bei rechtlichen Fragen zu Kauf, Verkauf, Erben oder Schenken gibt der Notar als erster Ansprechpartner Sicherheit. Die meisten privaten Immobilienbesitzer leben im Burgenland (77,9 Prozent), gefolgt von Niederösterreich (72 Prozent) und Oberösterreich mit 67,2 Prozent. Die Wiener besitzen die wenigsten Immobilien: Hier haben fast zwei Drittel keine Immobilie. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie von Marketagent.com im Auftrag der Österreichischen Notariatskammer, durchgeführt im Februar 2017 bei rund 2.000 Personen zwischen 25 und 65 Jahren. Vergleiche mit Vorstudien aus 2013 und 2015 markieren interessante Entwicklungen. Beispiel: „Die Zahlen belegen, dass in den jüngeren Altersgruppen der Anteil an Privat-Immobilienbesitzern ansteigt“, berichtet Michael Lunzer, Präsident der Notariatskammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Während fast 66 Prozent der über 50-Jährigen angeben, mindestens eine Immobilie zu haben, trifft das auf knapp 49 Prozent der 25- bis 29-Jährigen zu. Das ist ein deutlicher Unterschied. Jedoch zeigt sich im Vergleich mit den Studien der Jahre 2013 und 2015, dass der Immobilienbesitz in der jungen Altersgruppe steigt: 2015 waren es nur knapp 38 Prozent der 25- bis 29-Jährigen, die angaben, eine Immobilie zu haben. 2017 sind es um elf Prozentpunkte mehr.

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Deutscher Hotelmarkt über 50 Milliarden

Schon wichtigster Markt in Europa:

von Gerhard Rodler

Union Investment und bulwiengesa haben das Marktvolumen investmentrelevanter Hotels in Deutschland ermittelt. Demnach ist der Marktwert eben solcherHotels in Deutschland von 2015 auf 2016 um 8,3 Prozent auf 51 Milliarden Euro gestiegen. Ausschlaggebend hierfür ist die anhaltend rege Bautätigkeit neuer Hotels bzw. Hotels garni, die per Saldo (Neueröffnungen und Schließungen) zu einem Bettenwachstum in Deutschland von rund 0,7 Prozent führte. Parallel dazu verbesserte sich 2016 auch die Performancesituation deutscher Hotels, aufgrund gestiegener Zimmerauslastungen und wachsender Durchschnittsraten, was sich in höheren Werten niederschlug.
Als investmentrelevantes Angebot wurde von Union Investment und bulwiengesa ein Zimmerbestand von rd. 376.600 Hotelzimmern ermittelt, die sich auf deutsche Klein-, Mittel- und Großstädte verteilen. Der durchschnittlich ermittelte Wert lag 2016 bei rund 135.600 Euro pro Zimmer (Vorjahr: 130.500 Euro).
2016 wurde ein neuer Rekordwert bei Hoteltransaktionen in Deutschland erzielt. Die rd. 5,2 Milliarden Euro (inkl. Projektentwicklungen) entsprechen nun in etwa 10,2 Prozent des berechneten Marktvolumens (Vorjahr 9,3 Prozent).

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Eyemaxx verkauft in Mannheim

AccorInvest Germany ist Käufer und Betreiber:

von Gerhard Rodler

Eyemaxx hat das Hotel-Teilprojekt beim Mannheimer „Postquadrat“ an AccorInvest verkauft. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart - immoflash hatte darüber im März berichtet. Der notarielle Kaufvertrag wurde nun unterschrieben.
AccorInvest wird in den geplanten neuen Objekten in Mannheim ein ibis Hotel und ein ibis budget Hotel mit 170 bzw. 155 Zimmern sowie ein ADAGIO Access Aparthotel mit rund 130 Apartments betreiben. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2019 vorgesehen.
Der nun fixierte Vertrag sieht vor, dass Eyemaxx die beiden Hotels sowie das angeschlossene Aparthotel für AccorInvest errichtet. Darüber hinaus gehören 80 Tiefgaragenplätze zu den Objekten. Der Baubeginn wird voraussichtlich im Herbst 2017 erfolgen. Die Gebäude entstehen auf einem 3.700 m² großen Grundstück auf dem insgesamt 20.000 m² großen „Postquadrat“-Areal.
Das „Postquadrat“ in Mannheim in zentraler innerstädtischer Lage ist mit einem gesamten Volumen von über 170 Millionen Euro das größte Projekt der Eyemaxx -Firmengeschichte. Neben den Hotels realisiert Eyemaxx dort gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner ca. 230 Wohnungen und Büroflächen mit rund 15.000 m² Bruttogeschossfläche. Die geplante Tiefgarage wird unter dem gesamten Areal gebaut und rund 480 Stellplätze bieten. Bis zum Jahresende 2019 soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein, bei dem Eyemaxx eine Eigenkapitalrendite im mittleren zweistelligen Prozentbereich erwartet.

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Karriere zum Tag: Wechsel bei ECE

Striebich geht, Friedlein kommt

von Gerhard Rodler

Steffen FriedleinSteffen Friedlein

Zumindest für Aussenstehende ist es eine sehr überraschende Wendung: Nach 15 Jahren aus dem Management Board der ECE tritt Klaus Striebich „aus privaten Gründen“ von seiner Position als Geschäftsführer Vermietung der ECE zurück. Sein Nachfolger wird Steffen Friedlein, bisher als Senior Director Germany für die Vermietung der deutschen Center zuständig.
Steffen Friedlein wurde 1968 in Stuttgart geboren und begann seine Karriere nach einem BWL-Studium bei der Kriegbaum Unternehmensgruppe in Böblingen. Seit April 1999 ist Friedlein bei der ECE. Klaus Striebich bleibt als Berater für neue Themen und Akquisitionen im Bereich Vermietung bei der ECE.

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Europäische Baubranche stabil

Gute Aussichten trotz leichten Umsatzrückgang

von Stefan Posch

Der Gesamtumsatz europäischer Baukonzerne ging laut dem Report „European Powers of Construction“ von Deloitte, verglichen mit dem Vorjahr, um zwei Prozent zurück, der Börsenwert sank insgesamt um fünf Prozent. Trotzdem sieht die Studie „gute Aussichten“ für die Baubranche.
Verantwortlich für den Rückgang beim Gesamtertrag waren vor allem Baufirmen aus Großbritannien. Doch die gute Marktentwicklung in Frankreich, Schweden und Österreich hätte die negative Performances in Großbritanniens ausgleichen können, erklärt Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich. „Die Baubranche hat sich im Gesamtblick auf hohem Niveau stabilisiert“, so Hohendanner weiter. Strategisch setzt die Branche laut Studie zunehmend auf Internationalisierung. So erwirtschaften die 20 größten Unternehmen bereits mehr als die Hälfte der Umsätze abseits ihrer Heimatmärkte. Die umsatzstärksten Bauunternehmen in Europa stammen aus Frankreich. Mit Vinci (Platz 1), Bouygues (Platz 3) und Eiffage (Platz 5) sind gleich drei französische Firmen unter den Top 5. Die Strabag erreichte mit einem Umsatz von 12,4 Milliarden Euro Platz 6, die Porr kam auf Platz 22. Auch in Hinblick auf den Börsenwert kann Österreich Erfolge erzielen. „Trotz leicht rückläufiger Erträge konnten wir bei Österreichs Baubranche insgesamt einen deutlichen Anstieg des Börsenwerts beobachten“, berichtet Alexander Hohendanner. Weltweit gesehen dominieren chinesische Konzerne. Die vier größten Bauunternehmen der Welt haben ihren Sitz in China.

Top 10 der umsatzstärksten europäischen Bauunternehmen
Rang - Unternehmen - Land - Umsatz 2016

1 - Vinci SA - Frankreich - 38,073 Mrd. Euro
2 - ACS SA - Spanien - 31,975 Mrd. Euro
3 - Bouygues SA - Frankreich - 31,768 Mrd. Euro
4 - Skanska AB - Schweden - 15,352 Mrd. Euro
5 - Eiffage SA - Frankreich - 14,307 Mrd. Euro
6 - Strabag SE - Österreich - 12,400 Mrd. Euro
7 - Ferrovial SA - Spanien - 10,759 Mrd. Euro
8 - Balfour Beatty PLC - Großbritannien - 10,596 Mrd. Euro
9 - Koninklijke BAM Groep NV - Niederlande - 6,976 Mrd. Euro
10 - Carillion PLC - Großbritannien - 6,363 Mrd. Euro

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Wo ein Wille, da ein Weg:

Wohnbau auf "Gewerbegebiet"

von Gerhard Rodler

Wo ein Wil­le ist, gibt es auch ei­nen Weg. Kall­co-Chef Win­fried Kal­lin­ger war im­mer schon ei­ner der krea­tivs­ten Im­mo­bi­li­en­köp­fe. Ein­mal mehr be­weist er das mit ei­nem ak­tu­el­len Pro­jekt, wo er ein groß an­ge­leg­tes Wohn­bau­pro­jekt mit knapp 250 Woh­nun­gen auf ei­nem Grund­stück mit Ge­wer­be­wid­mung hin­stellt. Und zwar ganz le­gal - wenn auch et­was „um die Ecke ge­dacht“.
Das Pro­jekt wird in engs­ter Ab­stim­mung mit der Stadt Wien um­ge­setzt, wel­che die Bau­kos­ten zu mehr als 50 Pro­zent för­dert. Es han­delt sich hier um klas­si­sches So­zi­al­woh­nun­gen, die über den Fonds So­zia­les Wien be­zie­hungs­wei­se die Wohn­be­ra­tung nach so­zia­len Ge­sichts­punk­ten ver­ge­ben wer­den und zwar zu ei­ner Mie­te von 7,5 Eu­ro (in­klu­si­ve Be­triebs­kos­ten und Steu­er). Das ist üb­ri­gens im­mer noch mehr als sehr vie­le gut be­tuch­te Er­ben in ih­ren über­nom­me­nen Pracht­miet­woh­nun­gen in bes­ter La­ge zah­len, weil beim un­ge­rech­ten Miet­rechts­ge­setz nichts wei­ter­geht, aber das ei­ne an­de­re Ge­schich­te...
Bei Kal­lin­gers Im­mo­bi­li­en­mo­dell „Wohn­bau auf Ge­wer­be­wid­mung“ wird ei­ne „tem­po­rä­re Zwi­schen­nut­zung“ als recht­li­che Ba­sis ge­nom­men, und zwar ei­ne bis 2026. Da­her sind auch al­le Miet­ver­trä­ge auf ma­xi­mal die­ses Da­tum aus­ge­legt.
Da­nach müss­te ab­ge­ris­sen wer­den. Es sei denn - und das ist wohl das be­rech­tig­te Kal­kül: Es gibt bis da­hin be­reits ei­ne rechts­kräf­ti­ge Um­wid­mung. Oder eben ei­ne Ver­län­ge­rung der „tem­po­rä­ren Nut­zung“.

Eigentümer werden imer jünger:

Immer mehr Immobilieneigentum

von Gerhard Rodler

Im­mer mehr Ös­ter­rei­cher sind Ei­gen­tü­mer von Haus, Ei­gen­tums­woh­nung oder Grund­stück. Seit dem Jahr 2013 ist die Zahl je­ner, die min­des­tens ei­ne pri­va­te Im­mo­bi­lie be­sit­zen ge­stie­gen - von 59 Pro­zent auf ak­tu­ell 62 Pro­zent. Der An­teil jün­ge­rer Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer hat mar­kant zu­ge­nom­men. Bei recht­li­chen Fra­gen zu Kauf, Ver­kauf, Er­ben oder Schen­ken gibt der No­tar als ers­ter An­sprech­part­ner Si­cher­heit. Die meis­ten pri­va­ten Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer le­ben im Bur­gen­land (77,9 Pro­zent), ge­folgt von Nie­der­ös­ter­reich (72 Pro­zent) und Ober­ös­ter­reich mit 67,2 Pro­zent. Die Wie­ner be­sit­zen die we­nigs­ten Im­mo­bi­li­en: Hier ha­ben fast zwei Drit­tel kei­ne Im­mo­bi­lie. Zu die­sen Er­geb­nis­sen kommt ei­ne ak­tu­el­le Stu­die von Mar­ket­agent.com im Auf­trag der Ös­ter­rei­chi­schen No­ta­ri­ats­kam­mer, durch­ge­führt im Fe­bru­ar 2017 bei rund 2.000 Per­so­nen zwi­schen 25 und 65 Jah­ren. Ver­glei­che mit Vor­stu­di­en aus 2013 und 2015 mar­kie­ren in­ter­es­san­te Ent­wick­lun­gen. Bei­spiel: „Die Zah­len be­le­gen, dass in den jün­ge­ren Al­ters­grup­pen der An­teil an Pri­vat-Im­mo­bi­li­en­be­sit­zern an­steigt“, be­rich­tet Mi­cha­el Lun­zer, Prä­si­dent der No­ta­ri­ats­kam­mer für Wien, Nie­der­ös­ter­reich und Bur­gen­land. Wäh­rend fast 66 Pro­zent der über 50-Jäh­ri­gen an­ge­ben, min­des­tens ei­ne Im­mo­bi­lie zu ha­ben, trifft das auf knapp 49 Pro­zent der 25- bis 29-Jäh­ri­gen zu. Das ist ein deut­li­cher Un­ter­schied. Je­doch zeigt sich im Ver­gleich mit den Stu­di­en der Jah­re 2013 und 2015, dass der Im­mo­bi­li­en­be­sitz in der jun­gen Al­ters­grup­pe steigt: 2015 wa­ren es nur knapp 38 Pro­zent der 25- bis 29-Jäh­ri­gen, die an­ga­ben, ei­ne Im­mo­bi­lie zu ha­ben. 2017 sind es um elf Pro­zent­punk­te mehr.
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Schon wichtigster Markt in Europa:

Deutscher Hotelmarkt über 50 Milliarden

von Gerhard Rodler

Uni­on In­vest­ment und bul­wi­en­ge­sa ha­ben das Markt­vo­lu­men in­vest­ment­re­le­van­ter Ho­tels in Deutsch­land er­mit­telt. Dem­nach ist der Markt­wert eben sol­cher­Ho­tels in Deutsch­land von 2015 auf 2016 um 8,3 Pro­zent auf 51 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­stie­gen. Aus­schlag­ge­bend hier­für ist die an­hal­tend re­ge Bau­tä­tig­keit neu­er Ho­tels bzw. Ho­tels gar­ni, die per Sal­do (Neu­er­öff­nun­gen und Schlie­ßun­gen) zu ei­nem Bet­ten­wachs­tum in Deutsch­land von rund 0,7 Pro­zent führ­te. Par­al­lel da­zu ver­bes­ser­te sich 2016 auch die Per­for­man­ce­si­tua­ti­on deut­scher Ho­tels, auf­grund ge­stie­ge­ner Zim­mer­aus­las­tun­gen und wach­sen­der Durch­schnitts­ra­ten, was sich in hö­he­ren Wer­ten nie­der­schlug.
Als in­vest­ment­re­le­van­tes An­ge­bot wur­de von Uni­on In­vest­ment und bul­wi­en­ge­sa ein Zim­mer­be­stand von rd. 376.600 Ho­tel­zim­mern er­mit­telt, die sich auf deut­sche Klein-, Mit­tel- und Groß­städ­te ver­tei­len. Der durch­schnitt­lich er­mit­tel­te Wert lag 2016 bei rund 135.600 Eu­ro pro Zim­mer (Vor­jahr: 130.500 Eu­ro).
2016 wur­de ein neu­er Re­kord­wert bei Ho­tel­trans­ak­tio­nen in Deutsch­land er­zielt. Die rd. 5,2 Mil­li­ar­den Eu­ro (inkl. Pro­jekt­ent­wick­lun­gen) ent­spre­chen nun in et­wa 10,2 Pro­zent des be­rech­ne­ten Markt­vo­lu­mens (Vor­jahr 9,3 Pro­zent).

AccorInvest Germany ist Käufer und Betreiber:

Eyemaxx verkauft in Mannheim

von Gerhard Rodler

Eye­ma­xx hat das Ho­tel-Teil­pro­jekt beim Mann­hei­mer „Post­qua­drat“ an Ac­cor­In­vest ver­kauft. Über die Hö­he des Kauf­prei­ses wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart - im­mof­lash hat­te dar­über im März be­rich­tet. Der no­ta­ri­el­le Kauf­ver­trag wur­de nun un­ter­schrie­ben.
Ac­cor­In­vest wird in den ge­plan­ten neu­en Ob­jek­ten in Mann­heim ein ibis Ho­tel und ein ibis bud­get Ho­tel mit 170 bzw. 155 Zim­mern so­wie ein ADA­GIO Ac­cess Apart­ho­tel mit rund 130 Apart­ments be­trei­ben. Die Er­öff­nung ist für das Früh­jahr 2019 vor­ge­se­hen.
Der nun fi­xier­te Ver­trag sieht vor, dass Eye­ma­xx die bei­den Ho­tels so­wie das an­ge­schlos­se­ne Apart­ho­tel für Ac­cor­In­vest er­rich­tet. Dar­über hin­aus ge­hö­ren 80 Tief­ga­ra­gen­plät­ze zu den Ob­jek­ten. Der Bau­be­ginn wird vor­aus­sicht­lich im Herbst 2017 er­fol­gen. Die Ge­bäu­de ent­ste­hen auf ei­nem 3.700 m² gro­ßen Grund­stück auf dem ins­ge­samt 20.000 m² gro­ßen „Post­qua­drat“-Are­al.
Das „Post­qua­drat“ in Mann­heim in zen­tra­ler in­ner­städ­ti­scher La­ge ist mit ei­nem ge­sam­ten Vo­lu­men von über 170 Mil­lio­nen Eu­ro das größ­te Pro­jekt der Eye­ma­xx -Fir­men­ge­schich­te. Ne­ben den Ho­tels rea­li­siert Eye­ma­xx dort ge­mein­sam mit ei­nem Joint-Ven­ture-Part­ner ca. 230 Woh­nun­gen und Bü­ro­flä­chen mit rund 15.000 m² Brut­to­ge­schoss­flä­che. Die ge­plan­te Tief­ga­ra­ge wird un­ter dem ge­sam­ten Are­al ge­baut und rund 480 Stell­plät­ze bie­ten. Bis zum Jah­res­en­de 2019 soll das Ge­samt­pro­jekt ab­ge­schlos­sen sein, bei dem Eye­ma­xx ei­ne Ei­gen­ka­pi­tal­ren­di­te im mitt­le­ren zwei­stel­li­gen Pro­zent­be­reich er­war­tet.
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Striebich geht, Friedlein kommt

Karriere zum Tag: Wechsel bei ECE

von Gerhard Rodler

Steffen FriedleinSteffen Friedlein
Zu­min­dest für Aus­sen­ste­hen­de ist es ei­ne sehr über­ra­schen­de Wen­dung: Nach 15 Jah­ren aus dem Ma­nage­ment Board der ECE tritt Klaus Strie­bich „aus pri­va­ten Grün­den“ von sei­ner Po­si­ti­on als Ge­schäfts­füh­rer Ver­mie­tung der ECE zu­rück. Sein Nach­fol­ger wird Stef­fen Fried­lein, bis­her als Se­ni­or Di­rec­tor Ger­ma­ny für die Ver­mie­tung der deut­schen Cen­ter zu­stän­dig.
Stef­fen Fried­lein wur­de 1968 in Stutt­gart ge­bo­ren und be­gann sei­ne Kar­rie­re nach ei­nem BWL-Stu­di­um bei der Krieg­baum Un­ter­neh­mens­grup­pe in Böb­lin­gen. Seit April 1999 ist Fried­lein bei der ECE. Klaus Strie­bich bleibt als Be­ra­ter für neue The­men und Ak­qui­si­tio­nen im Be­reich Ver­mie­tung bei der ECE.

Gute Aussichten trotz leichten Umsatzrückgang

Europäische Baubranche stabil

von Stefan Posch

Der Ge­samt­um­satz eu­ro­päi­scher Bau­kon­zer­ne ging laut dem Re­port „Eu­ro­pean Powers of Con­struc­tion“ von De­loit­te, ver­gli­chen mit dem Vor­jahr, um zwei Pro­zent zu­rück, der Bör­sen­wert sank ins­ge­samt um fünf Pro­zent. Trotz­dem sieht die Stu­die „gu­te Aus­sich­ten“ für die Bau­bran­che.
Ver­ant­wort­lich für den Rück­gang beim Ge­samt­er­trag wa­ren vor al­lem Bau­fir­men aus Groß­bri­tan­ni­en. Doch die gu­te Markt­ent­wick­lung in Frank­reich, Schwe­den und Ös­ter­reich hät­te die ne­ga­ti­ve Per­for­man­ces in Groß­bri­tan­ni­ens aus­glei­chen kön­nen, er­klärt Alex­an­der Ho­hen­dan­ner, Part­ner bei De­loit­te Ös­ter­reich. „Die Bau­bran­che hat sich im Ge­samt­blick auf ho­hem Ni­veau sta­bi­li­siert“, so Ho­hen­dan­ner wei­ter. Stra­te­gisch setzt die Bran­che laut Stu­die zu­neh­mend auf In­ter­na­tio­na­li­sie­rung. So er­wirt­schaf­ten die 20 größ­ten Un­ter­neh­men be­reits mehr als die Hälf­te der Um­sät­ze ab­seits ih­rer Hei­mat­märk­te. Die um­satz­stärks­ten Bau­un­ter­neh­men in Eu­ro­pa stam­men aus Frank­reich. Mit Vin­ci (Platz 1), Bouy­gues (Platz 3) und Eif­fa­ge (Platz 5) sind gleich drei fran­zö­si­sche Fir­men un­ter den Top 5. Die Stra­bag er­reich­te mit ei­nem Um­satz von 12,4 Mil­li­ar­den Eu­ro Platz 6, die Porr kam auf Platz 22. Auch in Hin­blick auf den Bör­sen­wert kann Ös­ter­reich Er­fol­ge er­zie­len. „Trotz leicht rück­läu­fi­ger Er­trä­ge konn­ten wir bei Ös­ter­reichs Bau­bran­che ins­ge­samt ei­nen deut­li­chen An­stieg des Bör­sen­werts be­ob­ach­ten“, be­rich­tet Alex­an­der Ho­hen­dan­ner. Welt­weit ge­se­hen do­mi­nie­ren chi­ne­si­sche Kon­zer­ne. Die vier größ­ten Bau­un­ter­neh­men der Welt ha­ben ih­ren Sitz in Chi­na.

Top 10 der um­satz­stärks­ten eu­ro­päi­schen Bau­un­ter­neh­men
Rang - Un­ter­neh­men - Land - Um­satz 2016

1 - Vin­ci SA - Frank­reich - 38,073 Mrd. Eu­ro
2 - ACS SA - Spa­ni­en - 31,975 Mrd. Eu­ro
3 - Bouy­gues SA - Frank­reich - 31,768 Mrd. Eu­ro
4 - Skans­ka AB - Schwe­den - 15,352 Mrd. Eu­ro
5 - Eif­fa­ge SA - Frank­reich - 14,307 Mrd. Eu­ro
6 - Stra­bag SE - Ös­ter­reich - 12,400 Mrd. Eu­ro
7 - Fer­ro­vi­al SA - Spa­ni­en - 10,759 Mrd. Eu­ro
8 - Bal­four Be­at­ty PLC - Groß­bri­tan­ni­en - 10,596 Mrd. Eu­ro
9 - Ko­nin­k­li­jke BAM Gro­ep NV - Nie­der­lan­de - 6,976 Mrd. Eu­ro
10 - Ca­ril­li­on PLC - Groß­bri­tan­ni­en - 6,363 Mrd. Eu­ro
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Gute Gründe für Wohnbau

Der Wohn­bau in den Städ­ten ist vom Grund­stücks­man­gel ge­prägt. Die Prei­se für Bau­land schie­ßen in die Hö­he und die Ren­di­ten sind im Fal­len. Ge­baut wird trotz­dem. Es wird in den ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­zen­tren ge­baut, aber noch im­mer zu we­nig. Ein Pro­blem, das sich schon seit Jah­ren auf die Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­se aus­wirkt. Ein Grund für den Woh­nungs­man­gel sind die zu we­nig vor­han­de­nen Grund­stü­cke. Lö­sungs­an­sät­ze gibt es ei­ni­ge, der Weis­heit letz­ter Schluss fehlt aber wei­ter­hin. "Ich glau­be es gibt nie­man­den, der kein Pro­blem da­mit hat", sagt An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer Pro­per­ty De­ve­lop­ment der Bu­wog, über die Schwie­rig­keit, in Wien Bau­land zu ak­qui­rie­ren. Zu dem Grund­stücks­man­gel kommt zu­dem ein Zu­zug, des­sen En­de sich nicht ab­se­hen lässt. "In Wien gibt es im Ge­gen­satz zu Ham­burg oder Ber­lin nur we­nig Flä­chen, und wenn, dann nicht in der nö­ti­gen Grö­ße", so Hol­ler wei­ter. Für Hol­ler ist des­we­gen ei­ne Nach­ver­dich­tung "ein gro­ßes The­ma". Auch Hans- Pe­ter Weiss, Vor­stand der ARE, sieht bei der Nach­ver­dich­tung ei­ne mög­li­che Lö­sung. "Die Preis­stei­ge­rung der städ­ti­schen Grund­stü­cke, ins­be­son­de­re in Wien, aber auch in den an­de­ren Lan­des­haupt­städ­ten, hat in den letz­ten Jah­ren zu ei­ner ste­ti­gen Ver­teue­rung von Wohn­raum ge­führt. Da­von be­trof­fen sind na­he­zu al­le La­gen. Die Ver­dich­tung wird da­her in Zu­kunft ei­ne be­deu­ten­de Rol­le spie­len", so Weiss. Ein Bei­spiel für die stei­gen­den Grund­stücks­prei­se ist die See­stadt As­pern. Laut Hol­ler ha­ben sich die Prei­se seit 2012 ver­dop­pelt, und die See­stadt ist da kei­ne Aus­nah­me. Am Haupt­bahn­hof hät­ten sich die Grund­stücks­prei­se im glei­chen Zeit­raum so­gar ver­vier­facht, er­zählt Hol­ler. "In Wien wer­den mitt­ler­wei­le so­gar un­ter­durch­schnitt­li­che Lie­gen­schaf­ten über 1.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter Nutz­flä­che an­ge­bo­ten", sieht auch Heinz Fletz­ber­ger, Vor­stand der SÜBA Bau und Bau­be­treu­ung AG, ei­ne Preis­stei­ge­rung bei Grund­stü­cken in ho­hem Aus­maß. [ci­te1] Leist­ba­rer Wohn­raum Die Grund­stücks­prei­se ma­chen den Bau von dem von Me­di­en, Po­li­tik und Ge­sell­schaft ge­for­der­ten güns­ti­gen Wohn­raum fast un­mög­lich. "Wir be­fin­den uns ak­tu­ell beim The­ma "leist­ba­res Woh­nen" in ei­ner Sack­gas­se!", gibt Fletz­ber­ger zu be­den­ken. Durch die ho­he Nach­fra­ge sei­en die Lie­gen­schafts­prei­se "ins Un­er­mess­li­che ge­stie­gen". Par­al­lel da­zu sei­en die Bau­trä­ger auch mit er­höh­ten Bau­kos­ten auf­grund der gu­ten Aus­las­tung der Bau­fir­men kon­fron­tiert, so Fletz­ber­ger wei­ter. "Kern­the­ma ist leist­ba­rer Wohn­raum, auch im frei­fi­nan­zier­ten Be­reich", ist Hol­ler trotz­dem über­zeugt. Die Bu­wog hat kürz­lich in der See­stadt As­pern mit dem Bau des Pro­jek­tes "See See" ge­star­tet, zwei von drei Wohn­ge­bäu­den sind da­bei der Ka­te­go­rie leist­ba­res Woh­nen zu­zu­ord­nen. Für Hol­ler be­ginnt "wirt­schaft­lich leist­ba­rer Wohn­raum" bei knapp über 3.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Die Bu­wog hat das Grund­stück für das Pro­jekt aber schon er­stan­den, als die Prei­se in der See­stadt noch mo­de­rat wa­ren. Doch wie kann man den be­nö­tig­ten leist­ba­ren Wohn­raum auch in Zu­kunft schaf­fen? Hol­ler sieht auch die Po­li­tik ge­for­dert. Zum ei­nem müs­se mehr Bau­land mo­bi­li­siert wer­den. "Man kann aber nicht auf ei­nem Acker bau­en, wo es kei­ne In­fra­struk­tur gibt", schränkt Hol­ler ein. Auch Fletz­ber­ger sieht po­li­ti­schen Hand­lungs­be­darf: "Die drin­gend not­wen­di­ge und sei­tens der Po­li­tik ver­spro­che­ne Be­schleu­ni­gung der Bau­be­wil­li­gungs- bzw. Um­wid­mungs­ver­fah­ren wur­de bis da­to nicht um­ge­setzt - die Pro­ble­ma­tik ist al­so groß­teils haus­ge­macht", so der SÜBA-Vor­stand. Hol­ler kann sich auch ei­ne ei­ge­ne Wid­mung für leist­ba­ren Wohn­raum vor­stel­len. Ein Pro­blem ist auch, dass be­reits ge­wid­me­te Grund­stü­cke nicht be­baut wer­den. "Es gibt ei­ni­ge Spe­ku­lan­ten, die das ma­chen. Da kann man Maß­nah­men set­zen", so Hol­ler. Das Land Salz­burg wird et­wa vor­au­sicht­lich (Stand Re­dak­ti­ons­schluss) zu­künf­tig Bau­be­wil­li­gun­gen auf zehn Jah­re be­fris­ten. Zu­dem muss für be­reits ge­wid­me­tes Bau­land, das nicht be­baut wird, nach fünf Jah­ren ei­ne Ab­ga­be an die Ge­mein­de be­zahlt wer­den. [ci­te2] Bau­recht We­gen der ho­hen Grund­stücks­kos­ten sind auch Bau­rechts­mo­del­le im­mer mehr im Kom­men. "Der Vor­teil ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung im Bau­recht liegt ganz klar im Preis. Da der An­teil an den Grund­stücks­kos­ten weg­fällt, kön­nen die Ob­jek­te deut­lich güns­ti­ger an die Kun­den wei­ter­ge­ge­ben wer­den", er­klärt An­dre­as Be­sen­böck, Spre­cher der Wie­ner Kom­fort­woh­nun­gen, die der­zeit ein Pro­jekt in der Jä­ger­stra­ße im 20. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk mit die­sem Mo­dell rea­li­siert. Das Pro­jekt ist ak­tu­ell mit ei­nem Bau­recht von 100 Jah­ren ver­se­hen. "Je­doch ha­ben wir be­reits ei­ne schrift­li­che Zu­sa­ge für ei­ne Ver­län­ge­rungs­mög­lich­keit um wei­te­re 100 Jah­re. Wir spre­chen al­so von ei­nem sehr lan­gen Zeit­raum", so Be­sen­böck. Da­durch wür­de man bei der Wert­ent­wick­lung in den kom­men­den Jahr­zehn­ten kei­ne Un­ter­schie­de zu an­de­ren Pro­jek­ten se­hen. Hans-Pe­ter Weiss sieht das Pro­blem der stei­gen­den Grund­stücks­prei­se mit dem Bau­rechts­mo­dell aber nicht ge­löst. Denn bei der Be­rech­nung des Bau­rechts­zin­ses wer­de der ak­tu­el­le Ver­kehrs­wert als Be­rech­nungs­grund­la­ge her­an­ge­zo­gen. Bau­en nach oben Sind Grund­stü­cke Man­gel­wa­re, wä­re es auch ei­ne Lö­sung, in die Hö­he zu bau­en. Hol­ler sieht auch ei­nen po­li­ti­schen Wil­len da­zu, das in Wien zu er­mög­li­chen, und ei­ni­ge Wohn­tür­me be­fin­den sich ge­ra­de in Pla­nung, wie et­wa der 150 Me­ter ho­he Wohn­turm Da­nu­be Flats, der S+B Grup­pe oder das Groß­pro­jekt TrIIIple, ein Ge­mein­schafts­pro­jekt von ARE und Sora­via. Doch auch in an­de­ren Bal­lungs­zen­tren, wie et­wa in Linz, ent­ste­hen der­zeit ver­mehrt Hoch­häu­ser, die für mehr Wohn­raum sor­gen sol­len. Auch Paul Öl­lin­ger, Ge­schäfts­füh­rer der amb Hol­ding, sieht Wohn­tür­me als "ab­so­lut rich­ti­ge Mög­lich­keit" an. "Es ge­hört nur städ­te­bau­lich ko­or­di­niert. In Wien funk­tio­niert das ganz gut", so Öl­lin­ger. An­dre­as Hol­ler sieht auch bei der Um­wid­mung von Ge­wer­be­flä­chen ei­ne Mög­lich­keit, neu­en Wohn­raum zu schaf­fen. Die Bu­wog plant et­wa ein gro­ßes Wohn­pro­jekt auf den ehe­ma­li­gen Uni­le­ver­grün­den in der Brei­ten­fur­ter Stra­ße im 23. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Nach­ver­dich­tung mit Dach­ge­schoß­aus­bau­ten Ein wei­te­rer Weg der Ver­dich­tung sind Dach­ge­schoß­aus­bau­ten. Doch Öl­lin­ger sieht zu­min­dest bei klas­si­schen Alt­bau­ten nur ei­ne be­schränk­te Mög­lich­keit, die Nach­fra­ge da­mit zu stil­len. "Das sind kei­ne Woh­nun­gen, die die Mas­se braucht", so Öl­lin­ger, des­sen amb Hol­ding ge­ra­de drei ex­klu­si­ve Dach­ge­schoss-Mai­so­net­ten im Wie­ner Frei­haus­vier­tel na­he der Karls­kir­che fer­tig­stellt. In ei­nem durch­schnitt­li­chen Wohn­be­zirk wür­de sich der Auf­wand auch nicht rech­nen. Po­ten­zi­al, um dem Wohn­raum­man­gel zu be­geg­nen, sieht Öl­lin­ger hin­ge­gen bei Dach­ge­schoß­aus­bau­ten bei Ge­mein­de­bau­woh­nun­gen. Ein wei­te­rer Trend in den Bal­lungs­zen­tren geht Rich­tung klei­ne­re Wohn­ein­hei­ten, auch in Ko­mi­na­ti­on mit Ge­mein­schafts­räu­men. "Die Grund­ris­se wer­den ef­fi­zi­en­ter", er­klärt Öl­lin­ger. Ge­mein­schafts­räu­me hält der Im­mo­bi­li­en­pro­fi für "char­mant", doch "Freun­de sucht man sich aus, Nach­barn eher we­ni­ger", gibt Öl­lin­ger zu be­den­ken. [ci­te3] Aus­wei­chen ins Um­land Ei­ne an­de­rer Lö­sungs­an­satz, dem Man­gel an städ­ti­schen Bau­grün­den zu ent­ge­hen, ist es, auf das Um­land aus­zu­wei­chen. Dass das den Preis­druck et­wa in Wien ab­fe­dern kann, glaubt Hol­ler aber nicht: "Das Aus­wei­chen auf das Um­land ist kei­ne Lö­sung. Das ist ein an­de­rer Markt." Auch Hans-Pe­ter Weiss sieht die Aus­brei­tung nur be­dingt als Lö­sung an: "Der ver­stärk­te Woh­nungs­bau in Um­land­ge­mein­den gro­ßer Bal­lungs­zen­tren kann das Pro­blem stei­gen­der Prei­se nur be­dingt lö­sen, und auch nur dann, wenn ver­stärkt in die In­fra­struk­tur in­ves­tiert wird, was aber zu wei­te­ren Kos­ten führt, die sei­tens der öf­fent­li­chen Hand auf die Bau­trä­ger bzw. Woh­nungs­käu­fer um­ge­legt wer­den müs­sen." Chris­toph Schäf­fer, Vor­stands­vor­sit­zen­der der NOE Im­mo­bi­li­en De­ve­lop­ment AG (NID), sieht da­bei zu­min­dest ei­ne Stra­te­gie. "Bil­li­ger ist es in Wien aber noch nie ge­wor­den", ist auch Schäf­fer skep­tisch, dass die ver­mehr­te Bau­tä­tig­keit im Um­land die Prei­se in Wien drü­cken könn­te. Hol­ler sieht als Grund auch die hei­mi­sche Men­ta­li­tät. "Der Wie­ner ist nicht be­reit, zu gro­ße We­ge zu­rück­zu­le­gen. Al­les über ei­ne hal­be Stun­de ist zu weit", er­klärt Hol­ler. Öl­lin­ger for­dert des­we­gen auch ei­nen Aus­bau der öf­fent­li­chen Ver­kehr­ver­bin­dun­gen in das Um­land der Städ­te. "Es gibt kei­nen Grund, au­ßer der Po­li­tik, et­wa die U4 nicht bis nach Klos­ter­neu­burg zu ver­län­gern", nennt Öl­lin­ger ein Bei­spiel. So­gar die Glei­se wä­ren schon vor­han­den. "Die öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel spie­len da­bei ei­ne zen­tra­le Rol­le", sieht auch An­dre­as Be­sen­böck die Er­reich­bar­keit als ent­schei­dend an. Nur mit ei­ner gu­ten An­bin­dung wä­ren die Men­schen ge­willt, in Ge­mein­den rund um Groß­städ­te zu zie­hen, da sie häu­fig in der Stadt ar­bei­ten wür­den, so Be­sen­böck wei­ter. Ent­lang der Zü­ge Was die U-Bahn nicht kann oder darf, muss die Ei­sen­bahn über­neh­men. "Die Ver­bes­se­run­gen der Bahn­an­bin­dung an Tulln oder St. Pöl­ten sind hier­für gu­te Bei­spie­le", er­klärt Be­sen­böck. Mit der Er­öff­nung der neu­en West­bahn­stre­cke En­de 2012 hat sich die nie­der­ös­ter­rei­chi­sche Haupt­stadt zu ei­nem Hot­spot für die Wohn­bau­tä­tig­keit ent­wi­ckelt. Schließ­lich wur­de da­mit die Fahrt­zeit nach Wien von 41 Mi­nu­ten auf 25 Mi­nu­ten ver­kürzt. "Die neue West­bahn war der Start­punkt der Pro­jekt­ent­wick­lung, wie wir es ken­nen, in St. Pöl­ten", er­zählt Schäf­fer. Jetzt ha­be man hier ei­nen funk­tio­nie­ren­den Markt. Ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung er­war­tet sich Schäf­fer auch für Wie­ner Neu­stadt, wo die Pot­ten­dor­fer Li­nie nach Wien aus­ge­baut wird. Auch Hot­spots öst­lich von Wien ent­ste­hen, denn die Zug­stre­cke zwi­schen Wien und Bra­tis­la­va wird bis 2023 er­neu­ert und teil­wei­se zwei­glei­sig aus­ge­baut. Yield Com­pres­si­on Ne­ben den Kos­ten­stei­ge­run­gen bei Grund­stü­cken und im Bau sind auch die da­mit ein­her­ge­hen­den sin­ken­den Ren­di­ten ein ak­tu­el­les Pro­blem im Wohn­bau. "Bei Neu­bau­woh­nun­gen lie­gen die Ren­di­ten der­zeit bei et­wa 3,75 oder teil­wei­se so­gar nur bei 3,5 Pro­zent", er­klärt Hol­ler. Bei ei­ner Ren­di­te von 2,5 Pro­zent baue man nur noch kos­ten­de­ckend. Fonds müss­ten aber auch ihr Ma­nage­ment­fee ab­de­cken kön­nen, so Hol­ler, der aber er­war­tet, dass sich die Zin­sen und da­mit auch die Ren­di­ten lang­fris­tig wie­der er­hö­hen wer­den. [ci­te4]

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Immobilienaktien stellen Fonds in den Schatten

Der di­rek­te Ver­gleich be­weist: Wenn es um Ren­di­ten geht, ist die Per­for­mance von ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en klar vor­an. Im­mo­bi­li­en­an­la­gen spie­len für in­sti­tu­tio­nel­le und ver­mö­gen­de In­ves­to­ren ei­ne zu­se­hends wich­ti­ge­re Rol­le. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren pla­nen, ih­re Im­mo­bi­li­en­quo­te in den kom­men­den Jah­ren wei­ter zu er­hö­hen. Ne­ben of­fe­nen und ge­schlos­se­nen Fonds sind Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en ei­ne drit­te Ka­te­go­rie der in­di­rek­ten Im­mo­bi­li­en­an­la­ge. Sie spie­len für ös­ter­rei­chi­sche An­le­ger aber nur ei­ne un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le, da tra­di­tio­nell ein Groß­teil der in­di­rek­ten In­vest­ments in Fonds fließt. Da­bei sind Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en ge­ra­de für In­län­der in­ter­es­sant. In­ves­to­ren kön­nen nicht nur Kon­junk­tur­zy­klen spie­len, son­dern ihr Port­fo­lio gut di­ver­si­fi­zie­ren. Sie kön­nen Un­ter­neh­men aus un­ter­schied­li­chen Seg­men­ten (Bü­ro, Woh­nen, Han­del, Lo­gis­tik) und Re­gio­nen aus­wäh­len. Die Wert­ent­wick­lung ei­ner Ak­tie er­gibt sich aus den Ge­win­nen und der Be­wer­tung ei­nes spe­zi­fi­schen Un­ter­neh­mens, wäh­rend sich die Ent­wick­lung ei­nes of­fe­nen Fonds aus Miet- und Zins­ein­nah­men so­wie der Be­wer­tung der Im­mo­bi­li­en er­gibt. Ge­werb­li­che Miet­ver­trä­ge sind ty­pi­scher­wei­se lang­fris­tig und an die Ent­wick­lung der Ver­brau­cher­prei­se und da­mit die In­fla­ti­on ge­kop­pelt. Bör­sen­no­tier­te Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en bzw. -fonds sind die li­qui­des­te Form der Im­mo­bi­li­en­an­la­ge, da sie sich je­der­zeit zum Markt­wert ver­kau­fen las­sen. Da­bei han­delt es sich in der Re­gel um Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten, die in ein Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio in­ves­tie­ren. Die Wert­ent­wick­lung von Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en re­agiert nicht al­lein auf die zu­grun­de lie­gen­den Im­mo­bi­li­en­märk­te, son­dern ist auch dem Um­feld auf den Ka­pi­tal- bzw. Ak­ti­en­märk­ten ge­schul­det. Da­her un­ter­lie­gen sie auch der Vo­la­ti­li­tät die­ser Märk­te. Bei of­fe­nen Im­mo­bi­li­en­fonds, wo der Schwer­punkt der An­la­ge zu­meist auf Bü­ro­ob­jek­ten liegt, ist die Schwan­kungs­an­fäl­lig­keit da­ge­gen ge­ring, so der all­ge­mei­ne Te­nor. Die Er­fah­run­gen aus der Fi­nanz­kri­se - hier wur­de die An­teils­rück­nah­me bei ei­nem Groß­teil der deut­schen Im­mo­bi­li­en­fonds aus­ge­setzt - ha­ben je­doch ge­zeigt, dass An­le­ger mit Im­mo­bi­li­en­fonds auch er­heb­li­che Ver­lus­te er­lei­den kön­nen. Ma­ge­re Per­for­mance bei ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­fonds Wenn man die Per­for­mance der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en an­hand des IATX der Wie­ner Bör­se mit der Ent­wick­lung der of­fe­nen Im­mo­bi­li­en­fonds ver­gleicht, wird sicht­bar, dass der Im­mo­bi­li­en­in­dex so­wohl in der Jah­res­be­trach­tung (YTD-Stand 13. Ju­ni 2017) als auch im län­ger­fris­ti­gen Ver­gleich bes­ser ab­schnei­det. Ge­mäß ei­ner Sta­tis­tik der Ver­ei­ni­gung Ös­ter­rei­chi­scher In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten leg­ten die Pu­bli­kums­fonds - die in ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en in­ves­tie­ren - im lau­fen­den Jahr im Schnitt um ein Pro­zent (Kenn­grö­ße TER) zu. Auch im Drei­jah­res- bzw. Fünf­jah­res-Ver­gleich ist die Per­for­mance nicht we­sent­lich bes­ser. Im Schnitt konn­ten die Im­mo­fonds um 2,9%-2,5 % (3 J.) bzw. 2,4%-3,4% zu­le­gen, wo­bei die Raiff­ei­sen-Im­mo­bi­li­en­fonds in al­len Be­trach­tungs­zeit­räu­men deut­lich schlech­ter ab­schnit­ten mit mi­nus 2,77% im Drei­jah­res- bzw. -1,6% im Fünf­jah­res­zeit­raum. Spür­bar bes­ser schnit­ten hin­ge­gen die Im­mo­bi­li­en­fonds von Re­al In­vest Aus­tria und Sem­per Re­al Es­ta­te ab. Die­se Fonds er­reich­ten in den je­wei­li­gen Zeit­räu­men die Spit­zen­wer­te. Auch bei den of­fe­nen deut­schen Im­mo­bi­li­en­fonds ist die Wert­ent­wick­lung seit vie­len Jah­ren be­schei­den. Ge­mäß dem Da­ten­an­bie­ter IPD lag der an­nua­li­sier­te To­tal Re­turn (Wert­ent­wick­lung inkl. Di­vi­den­de) im 5-Jah­res-Durch­schnitt bei 2,7% und über 10 Jah­re bei 2,8%. Ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en schla­gen Fonds deut­lich Mit den an der Bör­se no­tier­ten Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en konn­ten In­ves­to­ren in den je­wei­li­gen Be­trach­tungs­zeit­räu­men da­ge­gen ei­ne deut­lich hö­he­re Ren­di­te ein­strei­chen. So konn­ten die im IATX no­tier­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en nach ei­ner Sta­tis­tik der Wie­ner Bör­se in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren um knapp 44% und in den letz­ten fünf Jah­ren (Stand: 13.06.2017) so­gar um 121% zu­le­gen. Selbst in den ers­ten fünf Mo­na­ten die­ses Jah­res glänz­te der IATX mit ei­ner Per­for­mance von knapp 17%. In­ves­to­ren, die sich mit den rich­ti­gen Ak­ti­en ein­ge­deckt ha­ben, er­ziel­ten ei­ne noch weit­aus hö­he­re Ren­di­te. Nach ei­ner Aus­wer­tung von "Bör­se Ex­press" leg­ten die Ti­tel von War­im­pex seit Jah­res­an­fang (Stand: 8.6.2017) um 75%, CA Im­mo 29%, S-Im­mo 27% und UBM De­ve­lop­ment um 20% zu. Da der IATX auf Ba­sis der 2017er-Ge­winn­schät­zun­gen ein Kurs-Ge­winn-Ver­hält­nis von 23,9 auf­weist, scheint die Luft nach oben zu­min­dest mit­tel­fris­tig be­grenzt zu sein.Im­mo­ak­ti­en ren­tie­ren auf lan­ge Sicht hö­her als glo­ba­le Ak­ti­en und Ren­ten. Auch im eu­ro­päi­schen Ver­gleich schnit­ten die ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en in der Ein-Jah­res-Be­trach­tung ähn­lich gut ab wie zum Bei­spiel die Ti­tel aus Deutsch­land, Spa­ni­en und Nor­we­gen. In die­sem Kon­text ist auch dar­auf hin­zu­wei­sen, dass Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en in den je­wei­li­gen Be­trach­tungs­zeit­räu­men bes­ser ab­schnit­ten als et­wa glo­ba­le Bonds ge­mäß dem J.P. Mor­gan Bond In­dex. Wäh­rend zum Bei­spiel der FTSE EPRA/NA­REIT De­ve­l­o­ped Eu­ro­pe ex UK im 3-Jah­res- und 5-Jah­res- Zeit­raum ge­mäß dem Da­ten­an­bie­ter EPRA um 13,6% bzw. 15,9% zu­leg­te, war­fen glo­ba­le Ren­ten le­dig­lich ei­nen To­tal Re­turn (TR) von 3,3% bzw. 2,9% ab. Auch Ak­ti­en (FTSE/Glo­bal) konn­ten mit der gu­ten Per­for­mance von Im­mo­bi­li­en­pa­pie­ren nicht mit­hal­ten und auf Sicht von drei bzw. fünf Jah­ren nur ei­ne Wert­ren­di­te (TR) von 8,8% bzw. 14% er­zie­len. Nur in der Ein-Jah­res-Be­trach­tung schnit­ten Ak­ti­en mit 18,5% bes­ser ab als eu­ro­päi­sche Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en ex UK, die nur ei­nen TR von 8,8% ge­ne­rier­ten. Ob­wohl der Er­trag, der mit Im­mo­bi­li­en­ak­ti­en zu er­zie­len war, im­mer noch bes­ser ist als der Re­al­er­trag vie­ler An­lei­hen, wer­den vor dem Hin­ter­grund der stei­gen­den Ren­di­ten bei Staats­an­lei­hen die Un­ter­neh­men be­strebt sein, ih­re Di­vi­den­den wei­ter zu er­hö­hen, um nicht zu­letzt den Ren­di­te­ab­stand zu ver­gleich­ba­ren In­vest­ments wie den of­fe­nen Im­mo­bi­li­en- und Spe­zi­al­fonds zu ge­währ­leis­ten. Im­mo­bi­li­en-Al­lo­ka­ti­on bei den Fonds un­ter­schied­lich Mit Blick auf die Al­lo­ka­ti­on ist dar­auf hin­zu­wei­sen, dass zwar die In­vest­ments über­wie­gend in Ös­ter­reich ge­tä­tigt wer­den. Den­noch in­ves­tie­ren die Fonds auch in an­de­ren Län­dern wie z.B. Deutsch­land. Dies wird bei der Durch­sicht des Ver­kaufs­be­richts des Raiff­ei­sen-Im­mo­bi­li­en­fonds all­zu deut­lich. Ei­ner­seits war der Fonds per 31.12.2016 zu 99% in Bü­ro­im­mo bi­li­en in­ves­tiert. An­de­rer­seits be­trug die Ös­ter­reich-Al­lo­ka­ti­on le­dig­lich ein Pro­zent, in den Nie­der­lan­den da­ge­gen 54%. Im Ver­gleich da­zu war der Ers­te Im­mo­bi­li­en­fonds A per 31. Mai 2017 zu 81% in Ös­ter­reich und zu 19% in Deutsch­land in­ves­tiert. Wie ei­ner Sta­tis­tik des VÖ­IG per 31. De­zem­ber zu ent­neh­men ist, flos­sen den Im­mo­bi­li­en­fonds im ver­gan­ge­nen Jahr ins­ge­samt 1,1 Mrd. Eu­ro zu. Das Vo­lu­men der ver­wal­te­ten Ver­mö­gen der KAGs lag per Jah­res­ul­ti­mo bei 6,9 Mrd. Eu­ro. Der Markt­an­teil der Bank Aus­tria Re­al In­vest lag im Schnitt bei et­wa 48% und je­ner der Ers­te Im­mo­bi­li­en Ka­pi­tal­an­la­ge­ge­sell­schaft bei rund 26%. [ci­te1] [ci­te2]

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