Entwarnung an der Zinsenfront

Keine Trendwende der EZB absehbar:

von Gerhard Rodler

Ein wesentlicher Treibstoff der aktuellen Immobilienrallye in Europa sind jedenfalls die niedrigen Zinsen. Sie machen Investments in Immobilien selbst bei deutlich unter drei Prozent Anfangsrendite weiterhin hoch attraktiv und verbilligen das Development neuer Immobilienprojekte. Die jüngsten Äußerungen Mario Draghis, des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, über sich verbesserende Aussichten lösten an den weltweiten Immobilienmärkten Verunsicherung aus. Denn Draghis Aussagen wurden vielfach als Einleitung zu einer stufenweisen Anhebung des aktuellen Zinsniveaus verstanden. Und das wiederum hatte die immobilienkonjunktur relativ rasch zumindest spürbar eingebremsen können.
Aber: Matthias Hoppe, Senior Vice President und Portfolio Manager, Franklin Templeton Multi-Asset Solutions, entwarnt. Steigende Zinsen, so sein Schluss, seien auch unter den aktuellen Bedingungen nicht abzusehen.
Auch wenn die EZB das Volumen ihrer Anleihenkäufe bei der Überprüfung dieser Maßnahmen Ende 2017 verringern könnte, rechnet er auch dann noch länger nicht mit einer bevorstehenden Änderung der Zinssätze.
Während die Deflationsgefahr zurückgegangen sein dürfte, hätten sich laut Draghi die Öl- und Rohstoffpreise noch nicht vollständig vom Einbruch in den Jahren 2014 und 2015 erholt und wirkten sich nach wie vor negativ auf die Inflation aus. Weiterhin fehle ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Preisen.
Umkehrschluss für die Immobilienbranche: Der aus Deutschland voraussichtlich auch nach Österreich überschwappende weitere Verfall der Renditen um bis zu einem Prozentpunkte (mit Renditen für erstklassige Büroprojekte um 3,4 statt 4,4 Prozent beispielssweise binnen weniger Monate) dürfte noch lange nicht gestoppt sein.

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Österreich ist Top-Liga

2,5 Milliarden Euro Investmentvolumen:

von Charles Steiner

Österreich wird für Investoren mehr und mehr zur Top-Destination. Die Mega-Transaktionen im ersten Halbjahr, darunter der ORBI Tower, das Icon Vienna und der DC Tower haben für das erste Halbjahr ein Rekordvolumen von etwa 2,5 Milliarden Euro eingebracht, wie CBRE am Mittwochvormittag berichtet. Bis zum Jahresende sollte sich ein Volumen von 3,5 Milliarden Euro einstellen - eine Annäherung an den Rekordwert von 2015 mit 3,75 Milliarden Euro.
Besonders deutsche Investoren haben Österreich für sich entdeckt. 56 Prozent kamen aus Deutschland, 29 Prozent der Volumina wurden von einheimischen Investoren abgewickelt. Der Rest ist von internationalen Investorengruppen - vornehmlich aus Frankreich und Luxemburg - bewältigt worden. Wenig verwunderlich - und bei den Großdeals der vergangenen Wochen auch eindeutig ablesbar - waren Büroimmobilien die begehrtesten Assetklassen. 61 Prozent der Investitionsvolumina ist in diese geflossen, die Renditen geraten weiterhin unter Druck. Waren im Segment Office im ersten Halbjahr 2016 noch 4,1 Prozent bei den Spitzenrenditen möglich, sind es heuer nur mehr 3,95 Prozent. Mittlerweile ist auch das Thema Wohnen bei Investoren stärker präsent und hat sogar andere Segmente wie Hotel und Retail überholt. 12 Prozent der Investoren legten in Wohnimmobilien an, auf Retail- und Hotelimmobilien entfielen jeweils neun Prozent. Bei den Renditen haben Fachmarktzentren die Nase vorn, die 5,65 Prozent erreichen. Aber, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE: "Es gibt Interesse an Investitionen in Einkaufs- und Fachmarktzentren, allerdings sind nur wenige am Markt, wodurch das Volumen in dieser Assetklasse relativ gering war im ersten Halbjahr 2017."
Bewegung gibt es auch im CEE-Markt, wie Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich und Chairman CEE ausführt. 7,93 Milliarden Euro wurde in den CEE-Markt investiert, 5,91 Milliarden Euro (+ 54 Prozent) in den Core-CEE-Staaten Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei und Rumänien investiert. Dort sind besonders die Märkte Tschechien und Polen präsent, die ähnliche Volumina wie Österreich - 2,08 Milliarden und 2,16 Milliarden - aufweisen. Andere Märkte würden stagnieren.

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Eyemaxx finanziert sich in der crowd

Erstes Projekt eines börsennotierten Konzerns:

von Gerhard Rodler

Mit „Wohnen am Kirchenplatz“ entsteht in Vösendorf eine neue Wohnhausanlage. Die wirkliche Besonderheit daran: Der Bauträger ist der Immobilienkonzern Eyemaxx und dieser finanziert das an sich für das Unternehmen eher kleine Projekt auch mittels corwdfunding. Auf einer Gesamtfläche von 2.224 m² entstehen dabei drei Baukörper. Aufgeteilt auf drei Etagen werden 24 Wohnungen mit einer Größe zwischen 45 m² und 130 m² errichtet. Die Finanzierung des Wohnhauses ist gesichert. Das Objekt würde daher auch ohne Kapital aus der Crowd errichtet werden. Der Baubeginn ist für Ende 2017 geplant, im ersten Quartal 2019 sollen die Wohnungen schlüsselfertig übergeben werden. Angesichts der dafür eher sehr hohen Verzinsung von 7 Prozent jährlich (early bird, sonst 6 Prozent) bei kurzer Laufzeit von zwei Jahren dürfte die Crwodfinanzierung damit eher eine Fingerübung im Bereich der Schwarmfinanzierung sein.
Und wohl auch eine Marketingmaßnahme. Immer mehr Bauträger nutzen den Schwarm nämlich weniger für die eingesammelten Klein- und Kleinstbeträge, sondern vorrangig auch zur Marketingzwecken, um das Projekt bekannt zu machen.

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Königsklasse Logistik boomt weiter

Auch im Rhein-Main-Gebiet all-time-high:

von Gerhard Rodler

Nach Analyse von NAI apollo real estate hat der Markt für Logistik- und Lagerflächen im Rhein-Main-Gebiet in den Monaten April bis Juni nach einem moderaten Jahresstart neuerlich zugelegt. „Ein Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer von rund 255.000 m² im zweiten Quartal 2017 bedeutet das beste Quartalsresultat seit Beginn unserer Datenerfassung“, sagt Konrad Kanzler, Head of Research der NAI apollo group. Für das erste Halbjahr 2017 summiert sich das Gesamtvolumen auf 369.000 m². Insgesamt haben Anmietungen in Projektentwicklungen im ersten Halbjahr 2017 mit einem Umsatzanteil von 52,2 Prozent bzw. rund 193.000 m² einen wesentlichen Bedeutungsgewinn erfahren (2016: 27,9 Prozent-Anteil / 2015: 27,0 Prozent-Anteil). "Diese Entwicklung ist vor allem auf den Mangel an Bestandsflächen mit adäquater Größe und Ausstattung zurückzuführen. Die wichtigsten Nachfrager sind unverändert und mit großem Abstand die Transport-, Lager- und Logistikunternehmen mit einem Halbjahresumsatz von 189.000 m² bzw. einem Anteil von 51,2 Prozent, die damit im Vergleich zum ersten Quartal 2017um 4,7 Prozentpunkte und zum Jahr 2016 sogar um 14,5 Prozentpunkte zugelegt haben. Im Vergleich dazu fallen der Handel (17,7 Prozent) sowie die Industrieunternehmen (15,3 Prozent) auffallend ab."

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Kongresshotel in Hamburg geplant

Hotel mit 500 Betten in der HafenCity:

von Stefan Posch

In Hamburg wird eine Marktlücke geschlossen. Denn die Hansestadt erhält ihr erstes große Kongresshotel. ECE Projektmanagement realisiert das Hotelprojekt, das mindestens 500 Zimmer umfassen soll, gemeinsam mit ihrem Projektpartner HSP Hamburg Invest GmbH. Gespräche mit internationalen Hotelbetreibern sollen schon in einer konkreten Phase sein. Wenn der Vertrag geschlossen ist, startet ab Anfang 2018 der Architekturwettbewerb. Im Frühjahr 2021 könnte die Fertigstellung erfolgen. Das Hotel wird im gehobenen internationalen 4-5-Sterne-Segment angesiedelt sein und einen großen Ballroom beziehungsweise Konferenzsaal für bis zu 1.300 Gäste bieten. Ergänzend zur Hotel- und Kongressnutzung können Büroflächen integriert werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Planungen für unser Kongresshotel in so prominenter und verkehrlich ideal angebundener Lage nun weiter konkretisieren können“, erklärt Florian Sauer, Managing Director OTI Development & Leasing, ECE, in einer Aussendung. Die Anforderungen bezüglich Größe und Ausstattung des Kongresshotels habe man in der frühen Planungsphase unter anderem mit der Hamburger Wirtschaftsförderung sowie der Hamburg Messe und Congress GmbH abgestimmt, damit das Projekt die sinnvolle und dringende Ergänzung zu den heute bereits vorhandenen Veranstaltungsorten werde und zur Stärkung des Kongressstandortes Hamburg insgesamt beiträgt, so Sauer weiter.

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Box für dezentrale Energieversorgung

Grazer Start-up mit vorausschauender Heizungsregelung:

von Stefan Posch

Die Digitalisierung zieht nach und nach in die Haushalte ein und autarke Energy Communities werden bei der Energie- und Wärmeversorgung eine immer wichtigerer Rolle spielen. So wird der Energietausch zwischen benachbarten Familien und die Entkoppelung von den Hauptenergie-Leitungen die Energiebranche umwälzen. Hier setzt der Grazer Energiemanagement-Spezialist meo ENERGY mit seiner Controller-Hardware meo BOX an. Diese Geräte sind durch eine Cloud-Plattfom verbunden und erfüllen die für Energieversorgungsunternehmen so wichtigen Industrie 4.0 Standards. Der dabei relevante Technologiekern sind zum Patent angemeldete Algorithmen zur übergeordneten Energiesystemoptimierung unter Einsatz von Big Data Analytics. meo ENERGY setzt dabei auf die Verknüpfung von vorausschauender Heizungsregelung unter Einbindung von Wetterprognosen, Gebäudeverhalten und Eigenstromoptimierung in Verbindung mit PV-Anlagen.
„Unser Geschäft hat mit der Effizienzoptimierung von Einfamilienhäusern unter Einbindung von erneuerbaren Energieerzeugern begonnen. Nun arbeiten wir immer mehr an der Systemvernetzung von Mieterstom-Modellen und der Integration von E-Mobilität“, so Unternehmensgründer und CEO Peter Käfer. Mit derartigen Effizienzlösungen kann der Energieverbrauch laut dem Hersteller um 30 Prozent und mehr reduziert werden. meo Energy erhält von den Investoren eQventure, aws Gründerfonds und cfo Management eine siebenstellige Wachstumsfinanzierung, mit der die Markteinführung der meo-Plattform als White Label Angebot für europäische Energieversorger vorangetrieben werden soll.

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Karriere zum Tag: Neu bei CA Immo

Michael Morgan neuer GF CA Immo Deutschland:

von Charles Steiner

Michael MorganMichael Morgan

Neuzugang bei der CA Immo: Seit Beginn des Monats ist Michael Morgan bei der CA Immo als Co-Group-Head Investmentmanagement und Geschäftsführer der CA Immo Deutschland tätig. In seiner Funktion als Co-Group-Head Investment Management führt er künftig gemeinsam mit Hedwig Höfler das konzernweite Investment Management der CA Immo und verantwortet hier insbesondere den Markt Deutschland. Michael Morgan war zuletzt als International Partner und Head of Investment Frankfurt bei Cushman & Wakefield LLP (C&W) tätig. In dieser Funktion war er seit 2013 mit dem Neuaufbau der Capital Markets Group von C&W in Frankfurt betraut.
Der Deutsch-Brite hat an der Oxford Brookes University den Bachelor of Science Honours Degree in Real Estate Management erworben sowie das Studium an der European Business School in Östrich-Winkel als Immobilienökonom (ebs) abgeschlossen.

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Floridsdorf immer beliebter

Wohnbau in Wien nimmt Fahrt auf:

von Gerhard Rodler

Es ist einerseits eine Frage der schlichten Verfügbarkeit von Baugrundstücken in Wien, aber wohl auch eine des Imagewandels: Floridsdorf hat an Attraktivität als Wohngegend deutlich zugelegt. Auch das neueste gemeinsame Bauprojekt der beiden Wohnbauträger, der S+B Wohnbau GmbH und der C&P Immobilien AG, wurde folgerichtig zum „Bestseller“: Obwohl das Objekt noch in Bau ist, sind aktuell nur noch 32 von 82 Wohnungen verfügbar. Sowohl Mikroapartments mit einer Fläche von 31 m² als auch großzügig angelegte Dachgeschoss-Wohnungen mit bis zu 130 m² werden Ende 2017 fertiggestellt.
Mit dem Verkauf von bisher 50 Wohnungen in der Floridsdorfer Brünner Straße kann das steirische Immobilienunternehmen eine durchwegs positive Zwischenbilanz ziehen. Wohneinheiten zwischen 31 m² und 130 m² stehen für Mieter, Anleger und Eigennutzer zur Verfügung - viele sind mit Balkon, Terrasse oder Garten ausgestattet. Die moderne Wohnhausanlage besticht zudem mit einer gute Ausstattung: Jede Wohnung verfügt über Fußbodenheizung, Holzböden und eine zeitgemäße Verfliesung.

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Erstes Projekt eines börsennotierten Konzerns:

Eyemaxx finanziert sich in der crowd

von Gerhard Rodler

Mit „Woh­nen am Kir­chen­platz“ ent­steht in Vö­sen­dorf ei­ne neue Wohn­haus­an­la­ge. Die wirk­li­che Be­son­der­heit dar­an: Der Bau­trä­ger ist der Im­mo­bi­li­en­kon­zern Eye­ma­xx und die­ser fi­nan­ziert das an sich für das Un­ter­neh­men eher klei­ne Pro­jekt auch mit­tels corwd­fun­ding. Auf ei­ner Ge­samt­flä­che von 2.224 m² ent­ste­hen da­bei drei Bau­kör­per. Auf­ge­teilt auf drei Eta­gen wer­den 24 Woh­nun­gen mit ei­ner Grö­ße zwi­schen 45 m² und 130 m² er­rich­tet. Die Fi­nan­zie­rung des Wohn­hau­ses ist ge­si­chert. Das Ob­jekt wür­de da­her auch oh­ne Ka­pi­tal aus der Crowd er­rich­tet wer­den. Der Bau­be­ginn ist für En­de 2017 ge­plant, im ers­ten Quar­tal 2019 sol­len die Woh­nun­gen schlüs­sel­fer­tig über­ge­ben wer­den. An­ge­sichts der da­für eher sehr ho­hen Ver­zin­sung von 7 Pro­zent jähr­lich (ear­ly bird, sonst 6 Pro­zent) bei kur­zer Lauf­zeit von zwei Jah­ren dürf­te die Crwod­fi­nan­zie­rung da­mit eher ei­ne Fin­ger­übung im Be­reich der Schwarm­fi­nan­zie­rung sein.
Und wohl auch ei­ne Mar­ke­ting­maß­nah­me. Im­mer mehr Bau­trä­ger nut­zen den Schwarm näm­lich we­ni­ger für die ein­ge­sam­mel­ten Klein- und Kleinst­be­trä­ge, son­dern vor­ran­gig auch zur Mar­ke­ting­zwe­cken, um das Pro­jekt be­kannt zu ma­chen.

Auch im Rhein-Main-Gebiet all-time-high:

Königsklasse Logistik boomt weiter

von Gerhard Rodler

Nach Ana­ly­se von NAI apol­lo re­al es­ta­te hat der Markt für Lo­gis­tik- und La­ger­flä­chen im Rhein-Main-Ge­biet in den Mo­na­ten April bis Ju­ni nach ei­nem mo­de­ra­ten Jah­res­start neu­er­lich zu­ge­legt. „Ein Flä­chen­um­satz durch Ver­mie­tun­gen und Ei­gen­nut­zer von rund 255.000 m² im zwei­ten Quar­tal 2017 be­deu­tet das bes­te Quar­tals­re­sul­tat seit Be­ginn un­se­rer Da­ten­er­fas­sung“, sagt Kon­rad Kanz­ler, Head of Re­se­arch der NAI apol­lo group. Für das ers­te Halb­jahr 2017 sum­miert sich das Ge­samt­vo­lu­men auf 369.000 m². Ins­ge­samt ha­ben An­mie­tun­gen in Pro­jekt­ent­wick­lun­gen im ers­ten Halb­jahr 2017 mit ei­nem Um­satz­an­teil von 52,2 Pro­zent bzw. rund 193.000 m² ei­nen we­sent­li­chen Be­deu­tungs­ge­winn er­fah­ren (2016: 27,9 Pro­zent-An­teil / 2015: 27,0 Pro­zent-An­teil). "Die­se Ent­wick­lung ist vor al­lem auf den Man­gel an Be­stands­flä­chen mit ad­äqua­ter Grö­ße und Aus­stat­tung zu­rück­zu­füh­ren. Die wich­tigs­ten Nach­fra­ger sind un­ver­än­dert und mit gro­ßem Ab­stand die Trans­port-, La­ger- und Lo­gis­tik­un­ter­neh­men mit ei­nem Halb­jah­res­um­satz von 189.000 m² bzw. ei­nem An­teil von 51,2 Pro­zent, die da­mit im Ver­gleich zum ers­ten Quar­tal 2017um 4,7 Pro­zent­punk­te und zum Jahr 2016 so­gar um 14,5 Pro­zent­punk­te zu­ge­legt ha­ben. Im Ver­gleich da­zu fal­len der Han­del (17,7 Pro­zent) so­wie die In­dus­trie­un­ter­neh­men (15,3 Pro­zent) auf­fal­lend ab."
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Hotel mit 500 Betten in der HafenCity:

Kongresshotel in Hamburg geplant

von Stefan Posch

In Ham­burg wird ei­ne Markt­lü­cke ge­schlos­sen. Denn die Han­se­stadt er­hält ihr ers­tes gro­ße Kon­gress­ho­tel. ECE Pro­jekt­ma­nage­ment rea­li­siert das Ho­tel­pro­jekt, das min­des­tens 500 Zim­mer um­fas­sen soll, ge­mein­sam mit ih­rem Pro­jekt­part­ner HSP Ham­burg In­vest GmbH. Ge­sprä­che mit in­ter­na­tio­na­len Ho­tel­be­trei­bern sol­len schon in ei­ner kon­kre­ten Pha­se sein. Wenn der Ver­trag ge­schlos­sen ist, star­tet ab An­fang 2018 der Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb. Im Früh­jahr 2021 könn­te die Fer­tig­stel­lung er­fol­gen. Das Ho­tel wird im ge­ho­be­nen in­ter­na­tio­na­len 4-5-Ster­ne-Seg­ment an­ge­sie­delt sein und ei­nen gro­ßen Ball­room be­zie­hungs­wei­se Kon­fe­renz­saal für bis zu 1.300 Gäs­te bie­ten. Er­gän­zend zur Ho­tel- und Kon­gress­nut­zung kön­nen Bü­ro­flä­chen in­te­griert wer­den.
„Wir freu­en uns sehr, dass wir die Pla­nun­gen für un­ser Kon­gress­ho­tel in so pro­mi­nen­ter und ver­kehr­lich ide­al an­ge­bun­de­ner La­ge nun wei­ter kon­kre­ti­sie­ren kön­nen“, er­klärt Flo­ri­an Sau­er, Ma­na­ging Di­rec­tor OTI De­ve­lop­ment & Lea­sing, ECE, in ei­ner Aus­sen­dung. Die An­for­de­run­gen be­züg­lich Grö­ße und Aus­stat­tung des Kon­gress­ho­tels ha­be man in der frü­hen Pla­nungs­pha­se un­ter an­de­rem mit der Ham­bur­ger Wirt­schafts­för­de­rung so­wie der Ham­burg Mes­se und Con­gress GmbH ab­ge­stimmt, da­mit das Pro­jekt die sinn­vol­le und drin­gen­de Er­gän­zung zu den heu­te be­reits vor­han­de­nen Ver­an­stal­tungs­or­ten wer­de und zur Stär­kung des Kon­gress­stand­or­tes Ham­burg ins­ge­samt bei­trägt, so Sau­er wei­ter.

Grazer Start-up mit vorausschauender Heizungsregelung:

Box für dezentrale Energieversorgung

von Stefan Posch

Die Di­gi­ta­li­sie­rung zieht nach und nach in die Haus­hal­te ein und aut­ar­ke En­er­gy Com­mu­nities wer­den bei der En­er­gie- und Wär­me­ver­sor­gung ei­ne im­mer wich­ti­ge­rer Rol­le spie­len. So wird der En­er­gie­tausch zwi­schen be­nach­bar­ten Fa­mi­li­en und die Ent­kop­pe­lung von den Haupt­ener­gie-Lei­tun­gen die En­er­gie­bran­che um­wäl­zen. Hier setzt der Gra­zer En­er­gie­ma­nage­ment-Spe­zia­list meo EN­ER­GY mit sei­ner Con­trol­ler-Hard­ware meo BOX an. Die­se Ge­rä­te sind durch ei­ne Cloud-Platt­fom ver­bun­den und er­fül­len die für En­er­gie­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men so wich­ti­gen In­dus­trie 4.0 Stan­dards. Der da­bei re­le­van­te Tech­no­lo­gie­kern sind zum Pa­tent an­ge­mel­de­te Al­go­rith­men zur über­ge­ord­ne­ten En­er­gie­sys­tem­op­ti­mie­rung un­ter Ein­satz von Big Da­ta Ana­ly­tics. meo EN­ER­GY setzt da­bei auf die Ver­knüp­fung von vor­aus­schau­en­der Hei­zungs­re­ge­lung un­ter Ein­bin­dung von Wet­ter­pro­gno­sen, Ge­bäu­de­ver­hal­ten und Ei­gen­strom­op­ti­mie­rung in Ver­bin­dung mit PV-An­la­gen.
„Un­ser Ge­schäft hat mit der Ef­fi­zi­en­z­op­ti­mie­rung von Ein­fa­mi­li­en­häu­sern un­ter Ein­bin­dung von er­neu­er­ba­ren En­er­gie­er­zeu­gern be­gon­nen. Nun ar­bei­ten wir im­mer mehr an der Sys­tem­ver­net­zung von Mie­ter­stom-Mo­del­len und der In­te­gra­ti­on von E-Mo­bi­li­tät“, so Un­ter­neh­mens­grün­der und CEO Pe­ter Kä­fer. Mit der­ar­ti­gen Ef­fi­zi­enz­lö­sun­gen kann der En­er­gie­ver­brauch laut dem Her­stel­ler um 30 Pro­zent und mehr re­du­ziert wer­den. meo En­er­gy er­hält von den In­ves­to­ren eQ­ven­ture, aws Grün­der­fonds und cfo Ma­nage­ment ei­ne sie­ben­stel­li­ge Wachs­tums­fi­nan­zie­rung, mit der die Markt­ein­füh­rung der meo-Platt­form als Whi­te La­bel An­ge­bot für eu­ro­päi­sche En­er­gie­ver­sor­ger vor­an­ge­trie­ben wer­den soll.
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Michael Morgan neuer GF CA Immo Deutschland:

Karriere zum Tag: Neu bei CA Immo

von Charles Steiner

Michael MorganMichael Morgan
Neu­zu­gang bei der CA Im­mo: Seit Be­ginn des Mo­nats ist Mi­cha­el Mor­gan bei der CA Im­mo als Co-Group-Head In­vest­ment­ma­nage­ment und Ge­schäfts­füh­rer der CA Im­mo Deutsch­land tä­tig. In sei­ner Funk­ti­on als Co-Group-Head In­vest­ment Ma­nage­ment führt er künf­tig ge­mein­sam mit Hed­wig Höf­ler das kon­zern­wei­te In­vest­ment Ma­nage­ment der CA Im­mo und ver­ant­wor­tet hier ins­be­son­de­re den Markt Deutsch­land. Mi­cha­el Mor­gan war zu­letzt als In­ter­na­tio­nal Part­ner und Head of In­vest­ment Frank­furt bei Cush­man & Wake­field LLP (C&W) tä­tig. In die­ser Funk­ti­on war er seit 2013 mit dem Neu­auf­bau der Ca­pi­tal Mar­kets Group von C&W in Frank­furt be­traut.
Der Deutsch-Bri­te hat an der Ox­ford Broo­kes Uni­ver­si­ty den Ba­che­lor of Sci­ence Ho­no­urs De­gree in Re­al Es­ta­te Ma­nage­ment er­wor­ben so­wie das Stu­di­um an der Eu­ro­pean Busi­ness School in Östrich-Win­kel als Im­mo­bi­li­enöko­nom (ebs) ab­ge­schlos­sen.

Wohnbau in Wien nimmt Fahrt auf:

Floridsdorf immer beliebter

von Gerhard Rodler

Es ist ei­ner­seits ei­ne Fra­ge der schlich­ten Ver­füg­bar­keit von Bau­grund­stü­cken in Wien, aber wohl auch ei­ne des Image­wan­dels: Flo­rids­dorf hat an At­trak­ti­vi­tät als Wohn­ge­gend deut­lich zu­ge­legt. Auch das neu­es­te ge­mein­sa­me Bau­pro­jekt der bei­den Wohn­bau­trä­ger, der S+B Wohn­bau GmbH und der C&P Im­mo­bi­li­en AG, wur­de fol­ge­rich­tig zum „Best­sel­ler“: Ob­wohl das Ob­jekt noch in Bau ist, sind ak­tu­ell nur noch 32 von 82 Woh­nun­gen ver­füg­bar. So­wohl Mi­kro­apart­ments mit ei­ner Flä­che von 31 m² als auch groß­zü­gig an­ge­leg­te Dach­ge­schoss-Woh­nun­gen mit bis zu 130 m² wer­den En­de 2017 fer­tig­ge­stellt.
Mit dem Ver­kauf von bis­her 50 Woh­nun­gen in der Flo­rids­dor­fer Brün­ner Stra­ße kann das stei­ri­sche Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men ei­ne durch­wegs po­si­ti­ve Zwi­schen­bi­lanz zie­hen. Wohn­ein­hei­ten zwi­schen 31 m² und 130 m² ste­hen für Mie­ter, An­le­ger und Ei­gen­nut­zer zur Ver­fü­gung - vie­le sind mit Bal­kon, Ter­ras­se oder Gar­ten aus­ge­stat­tet. Die mo­der­ne Wohn­haus­an­la­ge be­sticht zu­dem mit ei­ner gu­te Aus­stat­tung: Je­de Woh­nung ver­fügt über Fuß­bo­den­hei­zung, Holz­bö­den und ei­ne zeit­ge­mä­ße Ver­flie­sung.
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Bessere Renditen mit jung und alt

Die Ren­di­ten im klas­si­schen Miet­woh­nungs­markt sin­ken. Ei­ne Al­ter­na­ti­ve für In­ves­to­ren könn­te be­treu­tes Woh­nen oder stu­den­ti­sches Woh­nen sein. Stu­den­ten und Se­nio­ren ha­ben, was ih­re im­mo­bi­li­en­tech­ni­schen Be­dürf­nis­se be­trifft, viel ge­mein: Bei­de Al­ters­grup­pen be­nö­ti­gen klei­ne Wohn­ein­hei­ten mit Ge­mein­schafts­räu­men und Be­treu­ungs­ser­vice. Aber auch noch ei­ne wei­te­re Ge­mein­sam­keit ver­bin­det be­treu­tes Woh­nen und stu­den­ti­sches Woh­nen: Bei­de As­set­klas­sen boo­men und ver­spre­chen über­durch­schnitt­li­che Ren­di­ten. "Wir be­ob­ach­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ei­ne sehr star­ke Dy­na­mik im In­vest­ment­markt", er­klärt Wolf­gang Eichin­ger, Ge­schäfts­füh­rer der Sil­ver Li­ving GmbH, die sich auf die Ent­wick­lung von be­treu­ten Wohn­ein­hei­ten spe­zia­li­siert hat. Pfle­ge­hei­me wür­den zwar ei­ne ho­he Ren­di­te brin­gen, aber der Be­reich sei sehr über­re­gu­liert, er­klärt Eichin­ger. "Als Al­ter­na­ti­ve bie­tet sich be­treu­tes Woh­nen an", so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. Gu­te Ren­di­ten Be­treu­tes Woh­nen bie­tet ei­ne hö­he­re Ren­di­te als der klas­si­sche Miet­woh­nungs­markt, der der­zeit von ei­ner Yield Com­pres­si­on ge­prägt ist. Eichin­ger schätzt die Ren­di­te bei be­treu­tem Woh­nen auf et­wa zehn Pro­zent, je nach La­ge. "Auch das de­mo­gra­fi­sche Ar­gu­ment hat jetzt den Markt durch­drun­gen", er­klärt Eichin­ger, der ei­ne re­ge­re In­ves­to­ren­tä­tig­keit in die­sem Seg­ment be­ob­ach­tet. Trotz­dem sei be­treu­tes Woh­nen für vie­le In­ves­to­ren noch ei­ne "Black Box". Auch weil mit der Be­treu­ungs­or­ga­ni­sa­ti­on ein wei­te­rer Ver­trags­part­ner da­zu kommt. Be­darf für Stu­dent Hou­sing steigt Bern­hard Wip­pa­u­nig, Ge­schäfts­füh­rer von Mi­les­to­ne, hat sich das an­de­re En­de der Al­ters­py­ra­mi­de als Ziel­grup­pe aus­ge­sucht, und auch stu­den­ti­sches Woh­nen wird bei In­ves­to­ren eu­ro­pa­weit im­mer be­lieb­ter. "In­ves­to­ren fol­gen im­mer dem Be­darf am Markt", er­klärt Wip­pa­u­nig, der in die­sem Be­reich "je­den­falls hö­he­re Ren­di­ten als im klas­si­schen Miet­markt" sieht. Dass die Nach­fra­ge steigt, hat meh­re­re Grün­de. "In den Städ­ten wer­den nicht aus­rei­chend Woh­nun­gen ge­baut, um den Be­darf zu de­cken", er­klärt der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. Stu­den­ten wür­den des­we­gen am klas­si­schen Miet­markt ver­stärkt in Kon­kur­renz mit an­de­ren Woh­nungs­su­chen­den ste­hen. Zu­dem stieg in den letz­ten Jah­ren der Be­darf an Fle­xi­bi­li­tät bei Stu­die­ren­den. "Aus­lands­se­mes­ter sind heu­te für Stu­den­ten selbst­ver­ständ­lich", er­klärt Wip­pa­u­nig, der in Eu­ro­pa ei­ne star­ke Be­we­gung von Stu­die­ren­den be­ob­ach­tet. Stu­dent Li­ving-An­ge­bo­te bie­ten Stu­die­ren­den die Mög­lich­keit, 12-Mo­nats-Ver­trä­ge ab­zu­schlie­ßen. Recht­li­che Hür­den Im Ge­gen­satz zu Deutsch­land wer­den be­treu­te Wohn­ein­hei­ten in Ös­ter­reich aus­schließ­lich ver­mie­tet. Das hat recht­li­che Grün­de. "Wir ha­ben ein re­strik­ti­ve­res Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­setz", er­klärt Eichin­ger. So kann man et­wa nicht ab­si­chern, dass Wohn­ein­hei­ten für an­de­re Nut­zun­gen wei­ter­ver­kauft wer­den. Auch die Kop­pe­lung des Kauf­ver­trags mit ei­nem Be­treu­ungs­ver­trag ist der­zeit nicht mög­lich. Zu­dem ist die Nut­zung der Ge­mein­schafts­räu­me der Be­treu­ungs­fir­ma in ei­ner Ei­gen­tums­ge­mein­schaft recht­lich schwie­rig. Ei­ne Mög­lich­keit sei aber, dass der Ver­käu­fer im Ei­gen­tum der Ge­mein­schafts­räu­me bleibt. "In Ös­ter­reich ist be­treu­tes Woh­nen noch kein Ei­gen­tums­markt, son­dern ein Miet­markt. Ei­gen­tum hät­te aber viel Po­ten­zi­al", er­klärt Eichin­ger, der ei­ne No­vel­le des Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­set­zes für hilf­reich hal­ten wür­de. [ci­te1] Min­dest­grö­ße für Ei­gen­tum Wip­pa­u­nig glaubt, dass der Ge­setz­ge­ber in Ös­ter­reich recht­lich nach­zie­hen wird. Auch die Stu­dent Li­ving-Apart­ments kön­nen der­zeit nicht als Ei­gen­tum er­wor­ben wer­den. Das liegt auch dar­an, dass in ei­ni­gen Bun­des­län­dern für Woh­nun­gen ei­ne er­for­der­li­che Min­dest­grö­ße ein­zu­hal­ten ist. In Wien muss ein Ob­jekt min­des­tens 30 Qua­drat­me­ter groß sein, um als Ei­gen­tums­woh­nung auf den Markt kom­men zu kön­nen. Die Stand­ort­su­che er­gibt sich sich bei Stu­dent Hou­sing von selbst: Über­all wo sich Uni­ver­si­tä­ten be­fin­den, wer­den Wohn­ein­hei­ten für Stu­den­ten nach­ge­fragt. Mi­les­to­ne er­öff­net im Herbst auch ein Haus in Leo­ben, wo sich die Mon­tan­uni­ver­si­tät be­fin­det. Auch ein Haus in Bu­da­pest wird noch in die­sem Jahr er­öff­net. "Im Gro­ßen und Gan­zen bleibt das Kon­zept das sel­be", so Wip­pa­u­nig über die ver­schie­de­nen Stand­or­te. An­pas­sun­gen müs­se man aber schon vor­neh­men. So sind die Ein­hei­ten in Leo­ben güns­ti­ger, da die Ziel­grup­pe auch we­ni­ger Geld zur Ver­fü­gung hat. Wip­pa­u­nig sieht sei­ne Häu­ser als Pre­mi­um­pro­dukt. "Wir ge­hen in die Rich­tung Qua­li­tät von Ho­tels", so der Mi­les­to­ne-Ge­schäfts­füh­rer. Die Ge­mein­schafts­räu­me wer­den et­wa qua­li­ta­tiv sehr gut aus­ge­stat­tet. Ge­mein­schafts­kü­chen wie in den klas­si­schen Stu­den­ten­hei­men gibt es in den Häu­sern nicht. Güns­ti­gen Wohn­raum im Stu­den­ten­be­reich wür­den ge­för­der­te Non Pro­fit-Or­ga­ni­sa­tio­nen er­mög­li­chen. "Bei uns ist al­les frei fi­nan­ziert", er­klärt Wip­pa­u­nig. In Wien ge­be es zu­dem noch im­mer das WG-Zim­mer für 300 Eu­ro, so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi, der das brei­te An­ge­bot für Stu­den­ten her­aus­streicht. Stand­ort­ana­ly­se für be­treu­tes Woh­nen Beim be­treu­ten Woh­nen ist die Stand­ort­su­che et­was kom­pli­zier­ter. "Ei­ne de­mo­gra­fi­sche Ana­ly­se ist für die Stand­ort­ent­schei­dung wich­tig", er­klärt Eichin­ger. Denn äl­te­re Men­schen wä­ren nicht be­reit, weit von ih­rem Wohn­ort weg­zu­zie­hen. "Ei­nen al­ten Baum ver­pflanzt man nicht", so Eichin­ger. Im länd­li­chen Be­reich schaue man sich die Um­ge­bung im Um­kreis von 20 Ki­lo­me­tern an. Wich­tig sei auch in pe­ri­phe­ren La­gen, dass die nö­ti­ge In­fra­struk­tur, wie et­wa Ärz­te, Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten und Apo­the­ken, fuß­läu­fig zu er­rei­chen sind, so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. In Wien wür­de be­treu­tes Woh­nen aber über­all funk­tio­nie­ren. Zu be­ach­ten ist auch, dass die För­de­run­gen im Be­reich be­treu­tes Woh­nen je nach Bun­des­land un­ter­schied­lich sind. "In der Stei­er­mark et­wa wird so­wohl der Bau als auch das Be­treu­ungs­ent­gelt ge­för­dert", er­zählt Eichin­ger. Ein Min­dest­pen­sio­nist et­wa müs­se hier über­haupt nichts für die Be­treu­ung be­zah­len. Des­we­gen wür­de man laut Eichin­ger in der Stei­er­mark schon für et­wa 300 Eu­ro pro Mo­nat be­treu­te Wohn­ein­hei­ten be­kom­men. In Nie­der­ös­ter­reich müs­se man hin­ge­gen zwi­schen 800 und 1.000 Eu­ro rech­nen. "Die Hälf­te der Pen­sio­nis­ten kann sich ei­ne Mie­te bis 1.000 Eu­ro leis­ten", er­klärt Eichin­ger. 20 Pro­zent könn­ten sich hin­ge­gen nicht ein­mal 600 Eu­ro leis­ten. Dass bei be­treu­tem Woh­nen die Flukta­ti­on auf­grund von ver­mehr­tem Pfle­ge­be­darf oder To­des­fäl­len hoch sein wür­de, be­wahr­hei­tet sich nicht: Eichin­ger sieht in sei­nen Häu­sern ei­ne durch­schnitt­li­che Ver­weil­dau­er von sie­ben Jah­ren. Der Im­mo­bi­li­en­pro­fi sieht auch ei­nen wei­te­ren Vor­teil bei sei­nen be­tag­ten Mie­tern: Die In­stand­hal­tung­kos­ten sei­en bei be­treu­tem Woh­nen ge­rin­ger, da die äl­te­re Ge­ne­ra­ti­on mit der Ein­rich­tung sehr sorg­sam um­ge­hen wür­de, so Eichin­ger. Ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen Da be­treu­te Wohn­ein­hei­ten und Stu­den­ten­hei­me bei­des Ser­vice­im­mo­bi­li­en sind und sich grund­riss­tech­nisch kaum un­ter­schei­den, liegt es na­he, die­se zwei As­set­klas­sen zu ver­bin­den. "In Ti­rol und Graz wur­de Ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen schon um­ge­setzt", er­zählt Eichin­ger. In ei­nem Pi­lot­pro­jekt in Graz zah­len Stu­den­ten we­ni­ger und leis­ten da­für So­zi­al­diens­te, wie et­wa klei­ne­re Ar­bei­ten oder Ein­kau­fen­ge­hen, für die äl­te­re Ge­ne­ra­ti­on. Wich­tig sei, dass es rich­tig kon­zi­piert ist, so Eichin­ger. So sei es es­sen­zi­ell, Rück­zugs­zo­nen so­wie ge­trenn­te Ein­gän­ge und Auf­zü­ge zu pla­nen. Auch Wip­pa­u­nig glaubt, dass Stu­den­ten und Se­nio­ren un­ter ei­nem Dach funk­tio­nie­ren kann. "Stu­den­ten brau­chen aber an­de­re Ser­vice­leis­tun­gen. Da muss man schon auf­pas­sen", schränkt er al­ler­dings ein. Zu­dem hät­ten bei­de Al­ters­grup­pen an­de­re Be­dürf­nis­se. Das Zu­sam­men­zu­brin­gen sei ei­ne Her­aus­for­de­rung, und man müs­se bei der In­fra­struk­tur dar­auf Rück­sicht neh­men. [ci­te2]

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Grund und Boden: VFGH vs. BGF

Die Ver­äu­ße­rung von Ei­gen­hei­men oder Ei­gen­tums­woh­nun­gen samt Grund und Bo­den ist grund­sätz­lich (un­ter den ge­setz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen) von der Im­mo­bi­li­en­er­trag­steu­er be­freit. Die Haupt­wohn­sitz­be­frei­ung er­fasst ne­ben dem Ei­gen­heim auch den der Nut­zung des Ei­gen­heims oder der Ei­gen­tums­woh­nung die­nen­den Grund und Bo­den (Gar­ten oder Ne­ben­flä­che). Wie hoch der An­teil des von der Be­frei­ung mit­um­fass­ten Grund und Bo­dens sein kann, wird im Ge­setz nicht de­fi­niert. Nach An­sicht der Fi­nanz­ver­wal­tung ist dies bei Grund­stü­cken mit ei­ner Flä­che von ma­xi­mal 1.000 m2 - be­zo­gen auf die Ge­samt­grund­stücks­grö­ße und nicht auf den rei­nen Gar­ten­an­teil - je­den­falls an­zu­neh­men. Der 1.000 m² über­stei­gen­de Grund­an­teil ist nach An­sicht der Fi­nanz aber nicht be­güns­tigt, was bei der­ar­ti­gen Grund­stü­cken zu ei­ner teil­wei­sen Steu­er­pflicht des Ver­äu­ße­rungs­er­lö­ses füh­ren wür­de. Be­frei­ung der Ge­samt­flä­che So soll­te die Be­frei­ung aber auch dann zu­ste­hen, wenn die Ge­samt­grund­stücks­flä­che (Ge­bäu­de samt of­fen­kun­dig zum Ge­bäu­de ge­hö­ren­der Grund­stücks­flä­che) grö­ßer als 1000 m² ist. Zu die­sem Er­geb­nis ge­lang­te auch das BFG in ei­nem Er­kennt­nis vom 17.4.2015, mit der Be­grün­dung, dass dem Ge­setz kei­ne grö­ßen- oder be­trags­mä­ßi­ge Be­schrän­kung des Be­grif­fes "Ei­gen­heim samt Grund und Bo­den" zu ent­neh­men sei. Dies auch des­halb, da für die (orts-) üb­li­che Grö­ße des Bau­plat­zes vom Steu­er­pflich­ti­gen nicht be­ein­fluss­ba­re Fak­to­ren (wie z.B. die Aus­ma­ße des Grund­stücks und der vor­ge­schrie­be­ne Ab­stand zur Stra­ße, die Be­bau­ungs­dich­te usw.) maß­geb­lich sind und das Ge­setz al­lein auf die Nut­zung als maß­geb­li­ches Kri­te­ri­um für die Zu­ord­nung des zum Ge­bäu­de ge­hö­ren­den Grund und Bo­dens ab­stel­le. VfGH kas­siert BFG-Ur­teil Der VwGH hob nun­mehr mit Er­kennt­nis vom 29.3.2017 das Ur­teil des BFG auf und führ­te aus, der un­be­stimm­te Be­griff des Ei­gen­heims samt Grund und Bo­den sei da­hin­ge­hend aus­zu­le­gen, dass dem be­güns­tig­ten Ei­gen­heim Grund und Bo­den nur in je­nem Aus­maß zu­zu­ord­nen sei, das "üb­li­cher­wei­se als Bau­platz er­for­der­lich ist". Die Be­ur­tei­lung, wel­che Grund­stücks­grö­ße "üb­li­cher­wei­se für ei­nen Bau­platz er­for­der­lich ist", hat nach der Ver­kehrs­auf­fas­sung zu er­fol­gen. Die Fra­ge, wel­che Grund­stücks­grö­ße nach der Ver­kehrs­auf­fas­sung "üb­li­cher­wei­se für ei­nen Bau­platz er­for­der­lich ist", ließ der VwGH je­doch of­fen. 1.000 m²-Gren­ze hält noch Es bleibt ab­zu­war­ten, ob das BFG in sei­ner nun neu­er­lich er­for­der­li­chen Ent­schei­dung die "üb­li­cher­wei­se als Bau­platz er­for­der­li­che Grund­stücks­grö­ße" als ei­nen ab­so­lu­ten oder be­weg­li­chen, z.B. von der Orts­üb­lich­keit ab­hän­gi­gen Wert de­fi­nie­ren wird. Von Sei­ten des BMF wur­de mit­ge­teilt, dass bis auf wei­te­res an der 1000 m²- Gren­ze fest­ge­hal­ten wer­den soll. Der "Ball" liegt so­mit wie­der beim BFG, des­sen (er­neu­te) Ent­schei­dung mit Span­nung er­war­tet wer­den kann.

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Projekt Manager (m/w) Immobilienentwicklung

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