Transaktionsvolumen auf Rekordkurs

2,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr:

von Stefan Posch

Noch nie wurden so viel im heimischen Immobilieninvestmentmarkt umgesetzt wie im ersten Halbjahr 2017. Laut dem "Investmentupdate H1 2017" von EHL Immobilien wurde in der ersten Jahreshälfte ein Transaktionsvolumen von 2,4 Milliarden Euro erreicht. Alleine die drei Großdeals ICON VIENNA von Signa an Allianz Real Estate, der Verkauf des DC Tower 1 von der Bank Austria an DEKA Immobilien sowie der Verkauf des ORBI Tower von der IWS TownTown an die Bank Austria Real Invest sorgten für eine Investmentvolumen von über einer Milliarde Euro. Auffällig dabei war, dass der Anteil der deutschen Investitionen im Laufe des Jahres deutlich gestiegen ist. Im ersten Quartal waren noch heimische Käufer an der Spitze, im zweiten Quartal erreichten aber deutsche Investoren einen Markanteil von mehr als 75 Prozent. Nicht-Deutschsprachige Käufer waren hingegen mit einem Anteil von nur 1,1 Prozent nur wenig aktiv.
Die Renditen bleiben aber weiter unter Druck: Für Spitzenobjekte liegen sie aktuell bei unter vier Prozent. Laut EHL ist in manchen Teilmärkten sogar ein weiterer Rückgang bis Jahresende um bis zu 0,25 Prozent möglich. EHL-Investmentchef Franz Pöltl sieht für die zweite Jahreshälfte aber weiter eine hohe Marktaktivität: "Der Veranlagungsdruck unter den Investoren ist weiter hoch und die hochwertigen neuen Büroobjekte, die bis Ende 2018 fertiggestellt werden, bieten Käufern attraktive Investmentmöglichkeiten in Form von Forward Purchases (Terminkäufen)." Er gehe daher davon aus, dass bis zum Jahresende noch einige große Transaktionen abgeschlossen werden und ein Jahresvolumen von zumindest 3,5 Milliarden Euro erreicht werden kann, so Pöltl weiter. Damit würde der bisherige Rekordwert aus 2015 übertroffen werden.

Weiterlesen

Retailmarkt gesättigt

Kaum Flächenwachstum bei Shoppingcenter:

von Charles Steiner

Der Markt für österreichische Shoppingcenter dürfte mittlerweile seinen Zenit erreicht haben. Diesen Schluss könnte man zumindest ziehen, wenn man die aktuellen Zahlen von Standort + Markt ( S + M) betrachtet. Diesen zufolge gebe es bei heimischen Shoppingcentern kaum noch Flächenwachstum. Auf derzeit 230 Einkaufsdestinationen, wobei 212 auf Shoppingcenter, 98 auf Retailparks und elf auf Sonderformen entfallen, kommt eine vermietbare Fläche von knapp vier Millionen m². Damit also keine nennenswerte Veränderung gegenüber dem Vorjahr, konstatiert Standort + Markt. Und das dürfte in der Zukunft auch so bleiben. Lag nämlich der langjährige Flächenoutput bei 110.000 m² pro Jahr, so waren es 2016 nicht einmal 30.000 m². Viel mehr wird für heuer auch nicht erwartet, Standort + Markt spricht sogar von einer Sättigung.
Als eines der wenigen Highlights im Vorjahr nennt S + M die im Oktober erfolgte Eröffnung des steirischen Eli Einkaufs-zentrum Liezen mit 19.000 m² und 50 Shops, sowie der Um- und Ausbau der PlusCity in den vergangenen zwei Jahren und ihrer Eröffnung im September 2016. Das Stilwerk, Wiens erstes Themen-Shopping Center, eröffnet 2010, ist mittlerweile wieder Geschichte, sagt S + M. Nun wird der Nouvel Tower am Donaukanal ein Innovationszentrum für Start-Ups unter dem Namen weXelerate beherbergen. Ein ebenfalls neues Konzept wurde dem Generali Center der Redevco verpasst. Der Einkaufszentren-Charakter ging mit dem Entfernen der Galerien verloren und ist daher aus der Dokumentation von Standort + Markt hinausgefallen.
Bei den Retail Parks hat sich kaum mehr bewegt. Ebenfalls im September des vergangenen Jahres vermeldete Hatric - der Einkaufspark in Hartberg - die Eröffnung seines Zubaus. Auf nun insgesamt 30.000 m² kann der Kunde nun in fast 40 Geschäften flanieren. Neu am Markt findet man auch das Eurospar FMZ Kitzbühel, einen teilweise zweigeschossigen Retail Park in "Kitz". Durch die bauMax-Pleite haben einige FMZ-Entwickler die leerstehenden Immobilien umfunktioniert - etwa in Kärnten, wo ein weiterer Zubau vollzogen wurde.

Weiterlesen

Medienhafen nimmt Gestalt an

Immofinanz und Trivago feiern in Düsseldorf Richtfest:

von Charles Steiner

Der Trivago Campus, der im Düsseldorfer Medienhafen von der Immofinanz derzeit entwickelt wird, nimmt langsam Gestalt an. Kürzlich wurde das Richtfest für den neuen Headquarter der globalen Hotelsuchmaschine Trivago begangen. Im kommenden Jahr soll das Gebäude, das rund 26.000 m² Bürofläche für 2.000 Mitarbeiter bieten wird, fertiggestellt sein. Die sechsgeschossige Firmenzentrale entsteht in der Kesselstraße im Medienhafen, das Gebäude ist fast zur Gänze in Form von Open Space Offices konzipiert. Im zweiten Bauabschnitt können in einem 16-stöckigen Gebäude weitere 16.000 m² Büroflächen realisiert werden.
Oliver Schumy, CEO der Immofinanz, zeigt sich stolz, zu einem der größten Immobilieninvestoren in Düsseldorf zu gehören: „Mit dem trivago Campus und FLOAT setzen wir derzeit gleich zwei eindrucksvolle Projektentwicklungen im Medienhafen um. Wir sind sehr stolz, diesen Teil des Hafens künftig mit zwei architektonischen Landmarks zu bereichern und zu beleben.“ Peter Vinnemeier, Managing Director von Trivago bekennt sich zu Düsseldorf als Standorf für das Unternehmen: „Gemessen an unserem Wachstum im ersten Quartal 2017, sehen wir den Umzug nur als Beginn unserer Geschichte im Düsseldorfer Medienhafen - dankbar für das Wissen darum, dass vor Ort noch ein zweites Bürogebäude entstehen wird.“

Weiterlesen

einsimmo kauft WO&WO-Standort

Investmentpower aus dem Burgenland:

von Gerhard Rodler

Der Immobilieninvestor aus dem Burgenland einsimmo mit Sitz in Eisenstadt hat soeben den Grazer Produktionsstandort der WO&WO Sonnenlichtdesign erworben. Damit war er als Sieger eines strukturierten Verfahrens hervorgegangen, welches blitzschnell über die Bühne gegangen ist.
Die Immobilie wird im Rahmen einer Sale-and-lease-back Transaktion langfristig zurückgemietet. Die Liegenschaft mit rund 14.000 m² moderner Produktions-, Büro- und Lagerflächen liegt im Industrie- und Logistikstandort Graz. Otto Immobilien vermittelte den Verkauf, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Nachfrage nach gut vermieteten Objekten ist jedenfalls in den Ballungszonen Österreichs ungebrochen groß, der Druck auf die Renditen weiter steigend. Und das mit Luft nach unten. Denn in Deutschland liegen die Marktrenditen beispielsweise für Büroimmobilien bereits weit unter vier Prozent. Bei besonders attraktiven Immobilien könnte auch "der Dreier vor dem Komma" noch im Laufe des Sommers unterschritten werden, ist aus Deutschland zu hören.
Der Trend zu fallenden Renditen gilt auch für Gewerbeimmobilien und auch absehbar für den österreichischen Markt.
Christoph Lukaschek, Leiter Investment bei Otto Immobilien beobachtet aufgrund der aktuell starken Nachfrage nach nachlangfristig vermieteten Gewerbeobjekten einen "wachsenden Markt für Sale-and-lease-back Transaktionen in Österreich".
Die einsimmo GmbH, gegründet 2009, legt ihren Investitionsschwerpunkt auf B2B-Objekte, Gewerbe- und Spezialimmobilien sowie deren Bewirtschaftung und Weiterentwicklung. Das Unternehmen mit Sitz in Eisenstadt ist österreichweit sowie in Deutschland aktiv.

Weiterlesen

ZBI Wohnen Plus I platziert

Wohnen als Investment wieder stark nachgefragt

von Gerhard Rodler

Die ZBI Fondsmanagement AG hat den erst im 1. Quartal 2016 gestarteten Spezial-AIF "ZBI Wohnen Plus I", der auf institutionelle Investoren ausgerichtet ist, bereits im Juni 2017 nach schneller Einwerbungsphase mit einem Zeichnungsvolumen von 181 Millionen Euro geschlossen. Im zunehmend schwierigen Beschaffungsmarkt konnten bereits Investitionen in Wohnimmobilien in deutschen Top-Standorten für rund 180 Millionen Euro beurkundet werden. Weitere Portfolien befinden sich in der Prüfung. Der AIF investiert in Wachstumsregionen und profitiert von der bewährten ZBI Einkaufsstrategie.
Ein Großteil der Wohneinheiten im Rhein-Main-Gebiet, in Nordrhein-Westfalen und in Magdeburg sowie zusätzlich u.a. auch in Hamburg und Berlin. Die Investitionsstandorte der erworbenen Objekte führen bereits jetzt zu einer hohen Diversifikation, die durch die zukünftigen Standorte noch erweitert werden soll. Weitere Objekt-/Portfolioangebote befinden sich in der Detailprüfung.
Die ZBI Gruppe plant bereits das Nachfolgeprodukt, den "ZBI Wohnen Plus II". Auch dieser geplante neue Offene Spezial-AIF soll eine Laufzeit von mindestens 10 Jahren haben und eine laufende Ausschüttung von durchschnittlich 4 Prozent p.a. generieren. Für die institutionellen Anleger ist nach Beendigung des Spezial-AIF durch die Verkaufserlöse ein IRR von mindestens 5 Prozent prognostiziert.
Seit 2002 konzipiert die ZBI Gruppe mit Hauptsitz in Erlangen (über 300 Mitarbeiter und weitere zwölf Niederlassungen) für private und institutionelle Anleger Wohnimmobilienfonds.

Weiterlesen

Starker Büromarkt in Düsseldorf:

Ein Drittel mehr Flächenumsatz, sinkende Renditen

von Gerhard Rodler

Der Büromarkt in Düsseldorf, auf dem auch österreichische Immobilienunternehmen mitmischen, legt derzeit ein sensationelles Wachstum hin. Der Büromarkt der Region (inkl. Umland mit Erkrath, Hilden, Ratingen, Neuss) erzielte im ersten Halbjahr 2017 nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 243.000 m² - um 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der bisherige Höchstwert wurde 2010 mit rd. 225.000 m² Bürofläche im ersten Halbjahr ermittelt.
Freilich: Hintergrund für das exzellente Halbjahresergebnis: Nachdem im Vorjahreszeitraum nur zwei Vermietungen über 5.000 m² mit insgesamt rd. 14.000 m² in der Büromarktregion Düsseldorf erfolgten, waren es im ersten Halbjahr 2017 acht Abschlüsse mit insgesamt rd. 90.000 m², darunter sogar drei Anmietungen mit jeweils mehr als 10.000 m².
Für das Gesamtjahr 2017 prognostiziert AENGEVELT-RESEARCH einen regionalen Büroflächenumsatz von mindestens 400.000 m² (2016: rd. 355.000 m²). Dieser Wert läge damit über dem mittleren Umsatzvolumen der letzten Dekade (2007-2016: ca. 377.000 m² p. a.).
Parallel zur steigenden Nachfrage sinken auch die Renditen in Düsseldorf weiterhin. Hier ist kein Ende des Renditenverfalls derzeit in Sicht.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei Tennis-Point

Christian Singer wird General Manager International

von Charles Steiner

Christian Singer Christian Singer

Tennis-Point, ein Omnichannel-Retailer im Tennisbereich, baut aus, seit Ende des Vorjahres die Signa 78 Prozent der Anteile gekauft hat. Das Unternehmen will sich stärker internationalisieren und hat mit Christian Singer einen neuen General Manager International gefunden. Am 1. Jänner kommenden Jahres tritt er seine Stelle dort an und wird mit Christian Miele, dem Gründer von Tennis-Point, die Doppelspitze markieren. Singer hat bereits Gespräche mit Signa Retail und Tennis-Point über die künftige Positionierung geführt: „Als klare Nummer 1 in der DACH-Region, wird der Fokus von Tennis-Point nun vor allem auf der forcierten Internationalisierung liegen. In der Vernetzung der unterschiedlichen Online- und Offline-Kompetenzen, gepaart mit den vielen starken Geschäftsfeldern von Signa Retail, sehe ich viel Ausbaupotential. Ich freue mich sehr auf die neuen Herausforderungen bei Tennis-Point und bei Signa Retail.
Christian Miele, Gründer und CEO von Tennis-Point: „Wir freuen uns, dass wir mit Christian Singer eine der anerkanntesten und erfahrensten Führungskräfte in der europäischen & internationalen Tennisbranche für Tennis-Point gewinnen konnten.“

Weiterlesen

Union bleibt noch in Luxemburg

Union Investment verkauft am Flughafen, aber:

von Gerhard Rodler

Union Investment hat die Büroimmobilie Da Vinci im Findel Office Park am Flughafen Luxemburg an den britischen Investor M&G Real Estate verkauft. Das Objekt mit der Adresse 4 Rue Lou Hemmer und einer Mietfläche von rund 12.500 m² ist aktuell zu 99 Prozent an neun unterschiedliche Unternehmen vermietet. Das Da Vinci wurde im Jahr 2004 errichtet und nach dem Ankauf durch Union Investment im Jahr 2007 rund zehn Jahre lang im Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa geführt. Zu dem Objekt gehört neben den Büroflächen auch eine Tiefgarage mit 235 PKW-Stellplätzen sowie 83 Außenstellplätze. Das Gebäude liegt nur wenige Meter vom internationalen Flughafen Luxemburg entfernt. Die Nutzer der Immobilie können die Flughafenterminals bequem zu Fuß erreichen.
Nach dem Verkauf des Da Vinci ist der UniImmo: Europa weiterhin mit zwei Objekten in Luxemburg vertreten. Die beiden Gebäude "Pixel" mit 8.100 m² und "L'Unico" mit 9.100 m² Mietfläche befinden sich jeweils auf dem berühmten Kirchberg-Plateau. Insgesamt verwaltet Union Investment in Luxemburg derzeit sechs Büroimmobilien mit einem Gesamtwert von etwa 360 Millionen Euro.

Weiterlesen

Immofinanz und Trivago feiern in Düsseldorf Richtfest:

Medienhafen nimmt Gestalt an

von Charles Steiner

Der Tri­va­go Cam­pus, der im Düs­sel­dor­fer Me­di­en­ha­fen von der Im­mo­fi­nanz der­zeit ent­wi­ckelt wird, nimmt lang­sam Ge­stalt an. Kürz­lich wur­de das Richt­fest für den neu­en Head­quar­ter der glo­ba­len Ho­tel­such­ma­schi­ne Tri­va­go be­gan­gen. Im kom­men­den Jahr soll das Ge­bäu­de, das rund 26.000 m² Bü­ro­flä­che für 2.000 Mit­ar­bei­ter bie­ten wird, fer­tig­ge­stellt sein. Die sechs­ge­schos­si­ge Fir­men­zen­tra­le ent­steht in der Kes­sel­stra­ße im Me­di­en­ha­fen, das Ge­bäu­de ist fast zur Gän­ze in Form von Open Space Of­fices kon­zi­piert. Im zwei­ten Bau­ab­schnitt kön­nen in ei­nem 16-stö­cki­gen Ge­bäu­de wei­te­re 16.000 m² Bü­ro­flä­chen rea­li­siert wer­den.
Oli­ver Schu­my, CEO der Im­mo­fi­nanz, zeigt sich stolz, zu ei­nem der größ­ten Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren in Düs­sel­dorf zu ge­hö­ren: „Mit dem tri­va­go Cam­pus und FLOAT set­zen wir der­zeit gleich zwei ein­drucks­vol­le Pro­jekt­ent­wick­lun­gen im Me­di­en­ha­fen um. Wir sind sehr stolz, die­sen Teil des Ha­fens künf­tig mit zwei ar­chi­tek­to­ni­schen Land­marks zu be­rei­chern und zu be­le­ben.“ Pe­ter Vin­ne­mei­er, Ma­na­ging Di­rec­tor von Tri­va­go be­kennt sich zu Düs­sel­dorf als Stan­dorf für das Un­ter­neh­men: „Ge­mes­sen an un­se­rem Wachs­tum im ers­ten Quar­tal 2017, se­hen wir den Um­zug nur als Be­ginn un­se­rer Ge­schich­te im Düs­sel­dor­fer Me­di­en­ha­fen - dank­bar für das Wis­sen dar­um, dass vor Ort noch ein zwei­tes Bü­ro­ge­bäu­de ent­ste­hen wird.“

Investmentpower aus dem Burgenland:

einsimmo kauft WO&WO-Standort

von Gerhard Rodler

Der Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor aus dem Bur­gen­land eins­im­mo mit Sitz in Ei­sen­stadt hat so­eben den Gra­zer Pro­duk­ti­ons­stand­ort der WO&WO Son­nen­licht­de­sign er­wor­ben. Da­mit war er als Sie­ger ei­nes struk­tu­rier­ten Ver­fah­rens her­vor­ge­gan­gen, wel­ches blitz­schnell über die Büh­ne ge­gan­gen ist.
Die Im­mo­bi­lie wird im Rah­men ei­ner Sa­le-and-lea­se-back Trans­ak­ti­on lang­fris­tig zu­rück­ge­mie­tet. Die Lie­gen­schaft mit rund 14.000 m² mo­der­ner Pro­duk­ti­ons-, Bü­ro- und La­ger­flä­chen liegt im In­dus­trie- und Lo­gis­tik­stand­ort Graz. Ot­to Im­mo­bi­li­en ver­mit­tel­te den Ver­kauf, über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Die Nach­fra­ge nach gut ver­mie­te­ten Ob­jek­ten ist je­den­falls in den Bal­lungs­zo­nen Ös­ter­reichs un­ge­bro­chen groß, der Druck auf die Ren­di­ten wei­ter stei­gend. Und das mit Luft nach un­ten. Denn in Deutsch­land lie­gen die Markt­ren­di­ten bei­spiels­wei­se für Bü­ro­im­mo­bi­li­en be­reits weit un­ter vier Pro­zent. Bei be­son­ders at­trak­ti­ven Im­mo­bi­li­en könn­te auch "der Drei­er vor dem Kom­ma" noch im Lau­fe des Som­mers un­ter­schrit­ten wer­den, ist aus Deutsch­land zu hö­ren.
Der Trend zu fal­len­den Ren­di­ten gilt auch für Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en und auch ab­seh­bar für den ös­ter­rei­chi­schen Markt.
Chris­toph Lu­ka­schek, Lei­ter In­vest­ment bei Ot­to Im­mo­bi­li­en be­ob­ach­tet auf­grund der ak­tu­ell star­ken Nach­fra­ge nach nach­lang­fris­tig ver­mie­te­ten Ge­wer­be­ob­jek­ten ei­nen "wach­sen­den Markt für Sa­le-and-lea­se-back Trans­ak­tio­nen in Ös­ter­reich".
Die eins­im­mo GmbH, ge­grün­det 2009, legt ih­ren In­ves­ti­ti­ons­schwer­punkt auf B2B-Ob­jek­te, Ge­wer­be- und Spe­zial­im­mo­bi­li­en so­wie de­ren Be­wirt­schaf­tung und Wei­ter­ent­wick­lung. Das Un­ter­neh­men mit Sitz in Ei­sen­stadt ist ös­ter­reich­weit so­wie in Deutsch­land ak­tiv.
3
4

Wohnen als Investment wieder stark nachgefragt

ZBI Wohnen Plus I platziert

von Gerhard Rodler

Die ZBI Fonds­ma­nage­ment AG hat den erst im 1. Quar­tal 2016 ge­star­te­ten Spe­zi­al-AIF "ZBI Woh­nen Plus I", der auf in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren aus­ge­rich­tet ist, be­reits im Ju­ni 2017 nach schnel­ler Ein­wer­bungs­pha­se mit ei­nem Zeich­nungs­vo­lu­men von 181 Mil­lio­nen Eu­ro ge­schlos­sen. Im zu­neh­mend schwie­ri­gen Be­schaf­fungs­markt konn­ten be­reits In­ves­ti­tio­nen in Wohn­im­mo­bi­li­en in deut­schen Top-Stand­or­ten für rund 180 Mil­lio­nen Eu­ro be­ur­kun­det wer­den. Wei­te­re Port­fo­li­en be­fin­den sich in der Prü­fung. Der AIF in­ves­tiert in Wachs­tums­re­gio­nen und pro­fi­tiert von der be­währ­ten ZBI Ein­kaufs­stra­te­gie.
Ein Groß­teil der Wohn­ein­hei­ten im Rhein-Main-Ge­biet, in Nord­rhein-West­fa­len und in Mag­de­burg so­wie zu­sätz­lich u.a. auch in Ham­burg und Ber­lin. Die In­ves­ti­ti­ons­stand­or­te der er­wor­be­nen Ob­jek­te füh­ren be­reits jetzt zu ei­ner ho­hen Di­ver­si­fi­ka­ti­on, die durch die zu­künf­ti­gen Stand­or­te noch er­wei­tert wer­den soll. Wei­te­re Ob­jekt-/Port­fo­li­o­an­ge­bo­te be­fin­den sich in der De­tail­prü­fung.
Die ZBI Grup­pe plant be­reits das Nach­fol­ge­pro­dukt, den "ZBI Woh­nen Plus II". Auch die­ser ge­plan­te neue Of­fe­ne Spe­zi­al-AIF soll ei­ne Lauf­zeit von min­des­tens 10 Jah­ren ha­ben und ei­ne lau­fen­de Aus­schüt­tung von durch­schnitt­lich 4 Pro­zent p.a. ge­ne­rie­ren. Für die in­sti­tu­tio­nel­len An­le­ger ist nach Be­en­di­gung des Spe­zi­al-AIF durch die Ver­kaufs­er­lö­se ein IRR von min­des­tens 5 Pro­zent pro­gnos­ti­ziert.
Seit 2002 kon­zi­piert die ZBI Grup­pe mit Haupt­sitz in Er­lan­gen (über 300 Mit­ar­bei­ter und wei­te­re zwölf Nie­der­las­sun­gen) für pri­va­te und in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger Wohn­im­mo­bi­li­en­fonds.

Ein Drittel mehr Flächenumsatz, sinkende Renditen

Starker Büromarkt in Düsseldorf:

von Gerhard Rodler

Der Bü­ro­markt in Düs­sel­dorf, auf dem auch ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men mit­mi­schen, legt der­zeit ein sen­sa­tio­nel­les Wachs­tum hin. Der Bü­ro­markt der Re­gi­on (inkl. Um­land mit Er­krath, Hil­den, Ra­tin­gen, Neuss) er­ziel­te im ers­ten Halb­jahr 2017 nach Ana­ly­sen von AEN­GE­VELT-RE­SE­ARCH ei­nen Bü­ro­flä­chen­um­satz (inkl. Ei­gen­nut­zer) von rd. 243.000 m² - um 34 Pro­zent mehr als im Vor­jah­res­zeit­raum. Der bis­he­ri­ge Höchst­wert wur­de 2010 mit rd. 225.000 m² Bü­ro­flä­che im ers­ten Halb­jahr er­mit­telt.
Frei­lich: Hin­ter­grund für das ex­zel­len­te Halb­jah­res­er­geb­nis: Nach­dem im Vor­jah­res­zeit­raum nur zwei Ver­mie­tun­gen über 5.000 m² mit ins­ge­samt rd. 14.000 m² in der Bü­ro­markt­re­gi­on Düs­sel­dorf er­folg­ten, wa­ren es im ers­ten Halb­jahr 2017 acht Ab­schlüs­se mit ins­ge­samt rd. 90.000 m², dar­un­ter so­gar drei An­mie­tun­gen mit je­weils mehr als 10.000 m².
Für das Ge­samt­jahr 2017 pro­gnos­ti­ziert AEN­GE­VELT-RE­SE­ARCH ei­nen re­gio­na­len Bü­ro­flä­chen­um­satz von min­des­tens 400.000 m² (2016: rd. 355.000 m²). Die­ser Wert lä­ge da­mit über dem mitt­le­ren Um­satz­vo­lu­men der letz­ten De­ka­de (2007-2016: ca. 377.000 m² p. a.).
Par­al­lel zur stei­gen­den Nach­fra­ge sin­ken auch die Ren­di­ten in Düs­sel­dorf wei­ter­hin. Hier ist kein En­de des Ren­di­ten­ver­falls der­zeit in Sicht.
5
6

Christian Singer wird General Manager International

Karriere zum Tag: Neu bei Tennis-Point

von Charles Steiner

Christian Singer Christian Singer
Ten­nis-Point, ein Om­nichan­nel-Re­tailer im Ten­nis­be­reich, baut aus, seit En­de des Vor­jah­res die Si­gna 78 Pro­zent der An­tei­le ge­kauft hat. Das Un­ter­neh­men will sich stär­ker in­ter­na­tio­na­li­sie­ren und hat mit Chris­ti­an Sin­ger ei­nen neu­en Ge­ne­ral Ma­na­ger In­ter­na­tio­nal ge­fun­den. Am 1. Jän­ner kom­men­den Jah­res tritt er sei­ne Stel­le dort an und wird mit Chris­ti­an Mie­le, dem Grün­der von Ten­nis-Point, die Dop­pel­spit­ze mar­kie­ren. Sin­ger hat be­reits Ge­sprä­che mit Si­gna Re­tail und Ten­nis-Point über die künf­ti­ge Po­si­tio­nie­rung ge­führt: „Als kla­re Num­mer 1 in der DACH-Re­gi­on, wird der Fo­kus von Ten­nis-Point nun vor al­lem auf der for­cier­ten In­ter­na­tio­na­li­sie­rung lie­gen. In der Ver­net­zung der un­ter­schied­li­chen On­line- und Off­line-Kom­pe­ten­zen, ge­paart mit den vie­len star­ken Ge­schäfts­fel­dern von Si­gna Re­tail, se­he ich viel Aus­bau­po­ten­ti­al. Ich freue mich sehr auf die neu­en Her­aus­for­de­run­gen bei Ten­nis-Point und bei Si­gna Re­tail.
Chris­ti­an Mie­le, Grün­der und CEO von Ten­nis-Point: „Wir freu­en uns, dass wir mit Chris­ti­an Sin­ger ei­ne der an­er­kann­tes­ten und er­fah­rens­ten Füh­rungs­kräf­te in der eu­ro­päi­schen & in­ter­na­tio­na­len Ten­nis­bran­che für Ten­nis-Point ge­win­nen konn­ten.“

Union Investment verkauft am Flughafen, aber:

Union bleibt noch in Luxemburg

von Gerhard Rodler

Uni­on In­vest­ment hat die Bü­ro­im­mo­bi­lie Da Vin­ci im Fin­del Of­fice Park am Flug­ha­fen Lu­xem­burg an den bri­ti­schen In­ves­tor M&G Re­al Es­ta­te ver­kauft. Das Ob­jekt mit der Adres­se 4 Rue Lou Hem­mer und ei­ner Miet­flä­che von rund 12.500 m² ist ak­tu­ell zu 99 Pro­zent an neun un­ter­schied­li­che Un­ter­neh­men ver­mie­tet. Das Da Vin­ci wur­de im Jahr 2004 er­rich­tet und nach dem An­kauf durch Uni­on In­vest­ment im Jahr 2007 rund zehn Jah­re lang im Be­stand des Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds Un­i­Im­mo: Eu­ro­pa ge­führt. Zu dem Ob­jekt ge­hört ne­ben den Bü­ro­flä­chen auch ei­ne Tief­ga­ra­ge mit 235 PKW-Stell­plät­zen so­wie 83 Au­ßen­stell­plät­ze. Das Ge­bäu­de liegt nur we­ni­ge Me­ter vom in­ter­na­tio­na­len Flug­ha­fen Lu­xem­burg ent­fernt. Die Nut­zer der Im­mo­bi­lie kön­nen die Flug­haf­en­ter­mi­nals be­quem zu Fuß er­rei­chen.
Nach dem Ver­kauf des Da Vin­ci ist der Un­i­Im­mo: Eu­ro­pa wei­ter­hin mit zwei Ob­jek­ten in Lu­xem­burg ver­tre­ten. Die bei­den Ge­bäu­de "Pi­xel" mit 8.100 m² und "L'U­ni­co" mit 9.100 m² Miet­flä­che be­fin­den sich je­weils auf dem be­rühm­ten Kirch­berg-Pla­teau. Ins­ge­samt ver­wal­tet Uni­on In­vest­ment in Lu­xem­burg der­zeit sechs Bü­ro­im­mo­bi­li­en mit ei­nem Ge­samt­wert von et­wa 360 Mil­lio­nen Eu­ro.
7
Mit zwölf Jahren stand Kollitsch zum ersten Mal einen Tag lang in einer Baugrube.Mit zwölf Jahren stand Kollitsch zum ersten Mal einen Tag lang in einer Baugrube.

Das Multitalent

Über "das Dra­ma" des Viel­be­gab­ten oder wie Franz Kol­litsch ge­lernt hat, sei­ne Fä­hig­kei­ten al­le un­ter ein The­ma zu stel­len. Na­ja - sa­gen wir fast al­le, denn sei­ne Mu­si­kam­bi­tio­nen ha­ben noch kei­nen in­sti­tu­tio­na­li­sier­ten Ein­zug in die Stra­te­gie sei­nes Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lers In­ves­ter ge­hal­ten. Wenn­gleich auch in lau­en MI­PIM-Näch­ten die Part­ner, Kun­den und sons­ti­gen Gäs­te des Un­ter­neh­mens auf des­sen be­schei­de­nem Boot durch­aus auf ein Ständ­chen und ei­ne Key­board-Dar­bie­tung des Gast­ge­bers hof­fen dür­fen. Franz Kol­litsch ist in der Sze­ne den­noch nicht un­be­dingt für sein künst­le­ri­sches Ta­lent be­kannt, son­dern viel­mehr für sein gu­tes Ge­spür für Ti­ming, die rich­ti­gen Part­ner und ech­te Chan­cen­fel­der in der zen­tral­eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Da­bei war es schon hilf­reich, dass Kol­litsch in ein Bau­un­ter­neh­men hin­ein­ge­bo­ren wur­de - in die Ecke des Tech­ni­kers lässt er sich aber des­we­gen nicht ger­ne ver­ban­nen. "Mei­ne ers­te Be­rufs­rol­le war wohl die des Zi­vil­in­ge­nieurs für Bau­we­sen. Heu­te bin ich in ers­ter Li­nie In­ves­tor und Pro­jekt­ent­wick­ler", sagt Kol­litsch über die Ver­la­ge­rung der Schwer­punk­te in sei­nem be­ruf­li­chen Pro­fil. Ein Voll­kauf­mann mit tech­ni­schem Back­ground und mit ei­ner sehr gu­ten Ori­en­tie­rung auf al­len Ebe­nen des Bau­ge­wer­bes, das ist wohl die treff­si­chers­te Zu­sam­men­fas­sung. "Mit 12 Jah­ren stand ich das ers­te Mal ei­nen Tag lang in ei­ner Bau­gru­be. Da­nach war mir klar, dass ich ein tech­ni­sches Stu­di­um lo­cker schaf­fen und mei­nen Weg in der Bran­che ge­hen wer­de." Von Graz nach Wien Und da­mit hat recht be­hal­ten. Nach sei­nem Stu­di­um in Graz zog es ihn nach Wien, um dort sei­ne ers­ten be­ruf­li­chen Er­fah­run­gen ab­seits des Fa­mi­li­en­un­ter­neh­mens zu ma­chen. Er be­gann in ei­nem gro­ßen In­ge­nieur­bü­ro zu ar­bei­ten, um sich die­ses Leis­tungs­spek­trum im De­tail zu er­schlie­ßen. In sei­nen Be­rufs­an­fän­gen hat er dann Klaus Sta­n­ek ken­nen­ge­lernt, der ge­ra­de da­bei war, sich mit dem Zi­vil­in­ge­nieurs­we­sen selbst­stän­dig zu ma­chen. Kol­litsch hat sich ihm spon­tan und nach nur zwei­ein­halb Jah­ren als An­ge­stell­ter an­ge­schlos­sen, und so grün­de­ten die bei­den ge­mein­sam mit Kol­litschs Gat­tin Eva-Ma­ria die KS In­ge­nieur ZT GmbH. Da­mals zähl­te der Jung­un­ter­neh­mer ge­ra­de ein­mal sie­ben­und­zwan­zig Len­ze. Von der ur­sprüng­li­chen Idee, in den el­ter­li­chen Be­trieb in Kärn­ten zu­rück­zu­keh­ren, war er oh­ne­hin nach sei­nen ers­ten Er­fah­run­gen in Wien schnell ab­ge­rückt. Zu­mal sein Bru­der die Lauf­bahn im Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men ein­ge­schla­gen hat und da­mit der Fort­be­stand des Be­trie­bes ge­si­chert war. Das jun­ge Zi­vil­tech­nik-Un­ter­neh­men hat es rasch mit sehr di­rek­ten Me­tho­den zum Auf­schwung ge­bracht - durch be­harr­li­che Kalt­ak­qui­se kam es zu den ers­ten Auf­trä­gen. Wer da­mals in Wien ge­baut hat­te, durf­te mit ei­nem An­ruf und an­schlie­ßen­den An­ge­bot des Bü­ros rech­nen. Die teil­wei­se noch un­er­fah­re­ne Trup­pe hat­te sich tap­fer durch al­le sich bie­ten­den Chan­cen durch­ge­kämpft. "Als wir un­se­ren ers­ten Dach­bo­den­aus­bau ma­chen soll­ten, stell­ten wir bei der Be­sich­ti­gung im Stil­len fest, dass kei­ner von uns da­vor je in ei­nem Roh­dach­bo­den ge­stan­den ist", er­in­nert sich Kol­litsch. Das Pro­jekt ist trotz­dem gut ge­glückt - laut dem heu­ti­gen "al­ten Ha­sen" "dank Fleiß und der rich­ti­gen Ein­stel­lung zur Ar­beit". Der Durch­bruch kam dann mit ei­ner für das jun­ge Un­ter­neh­men ver­hält­nis­mä­ßig gro­ßen Be­auf­tra­gung für den Bau des Mill­en­ni­um Towers. Die hat­te sich für das Team un­ge­fähr ge­nau­so her­aus­for­dernd an­ge­fühlt wie ei­ni­ge Zeit da­vor der Dach­bo­den - denn in und an sol­chen Di­men­sio­nen ist bei den KS In­ge­nieu­ren zu die­sem Zeit­punkt noch nicht ge­ar­bei­tet wor­den. "Die­se Chan­ce hat­ten wir der ganz per­sön­li­chen Stra­te­gie von Stumpf zu ver­dan­ken. Wir ha­ben stark un­ter­prei­sig an­ge­bo­ten, und das war für ihn schlicht wich­ti­ger als ent­spre­chen­der Track Re­cord. Das war un­ser Ein­stieg", so Kol­litsch. Fai­rer­wei­se darf man hier an­mer­ken, dass ein Hoch­haus in die­ser Grö­ße für die meis­ten Be­tei­lig­ten ir­gend­wie Neu­land war. Dem Ver­neh­men nach war Stumpf für vie­le am Bau be­tei­lig­ten Ge­wer­ke kein leich­ter Auf­trag­ge­ber. Für die Zu­sam­men­ar­beit mit dem schwie­ri­gen Bau­herrn hat­te Kol­litsch aber im Zu­ge der Er­rich­tung ei­ne ge­mein­sa­me For­mel ge­fun­den, die da­nach auch zu Fol­ge­auf­trä­gen ge­führt hat - Auf­trä­ge, die dann schließ­lich auch "et­was ab­ge­wor­fen" ha­ben. [ci­te1] Nach­dem das Bü­ro ei­ne ent­spre­chen­de Grö­ße er­reicht hat­te, konn­te sich Kol­litsch 2007 wie­der auf neue Her­aus­for­de­run­gen kon­zen­trie­ren. Dem Wunsch fol­gend, sich von der Rol­le des Tech­ni­kers zu eman­zi­pie­ren, grün­de­te er ge­mein­sam mit Fied­ler und Wö­ge­rer die RED - Re­al Es­ta­te De­ve­lop­ment und er­ober­te das Feld der In­vest­ment­be­ra­tung. Das Un­ter­neh­men spe­zia­li­sier­te sich dar­auf, deut­sche Fonds bei ih­rem Auf­tritt in Ös­ter­reich zu un­ter­stüt­zen. Nicht als Mak­ler, son­dern als Full Ser­vice Part­ner. Die deut­schen Play­er wa­ren da in Ös­ter­reich noch nicht be­son­ders eta­bliert, und so konn­ten die Markt­kennt­nis­se und die fach­lich fun­dier­te Be­glei­tung der RED bei den In­ves­to­ren sehr gut punk­ten. Da­mals war au­ßer­dem ge­ra­de die span­nen­de Zeit im ehe­ma­li­gen Os­ten, wo neue und viel­ver­spre­chen­de Be­tä­ti­gungs­fel­der für die ös­ter­rei­chi­schen Un­ter­neh­men auf­ge­gan­gen sind. Kol­litsch woll­te aus die­sem An­lass aus der rei­nen In­ge­nieur­rol­le bzw. des Be­ra­ters her­aus zum Co-In­ves­tor wer­den. Aber we­der sei­ne Part­ner im ZT Bü­ro noch die RED ha­ben da­bei mit­ge­zo­gen, da sie die Ri­si­ken der In­ves­ti­tio­nen, aber auch die Un­be­quem­lich­kei­ten der ent­fern­ten Pro­jek­torte und die da­mit ver­bun­de­ne Rei­se­tä­tig­keit scheu­ten. Mit dem lang­jäh­ri­gen Freund und Um­set­zer im Be­reich Im­mo­bi­li­en-Groß­pro­jek­te Her­bert, Het­zel, hat das Ehe­paar Kol­litsch dar­auf­hin die APM Hol­ding auf­ge­setzt, mit der die drei nun un­ab­hän­gig von ih­ren an­de­ren Un­ter­neh­mun­gen pro­gres­siv in den Os­ten ge­hen konn­ten. Ge­mein­sam mit den Part­nern CA Im­mo und der Im­mo East wur­den Pro­jek­te in Un­garn, Ru­mä­ni­en, Ser­bi­en so­wie der Ukrai­ne und in Po­len um­ge­setzt. Durch sei­ne Be­reit­schaft, die Ri­si­ken zu eva­lu­ie­ren und letzt­lich auch ein­mal al­les auf ei­ne Kar­te zu set­zen, kam Kol­litsch in ers­te Be­tei­li­gungs­rol­len und wuchs im­mer mehr in das Feld der Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung hin­ein. Start mit Shop­ping­cen­ter Kol­litsch lern­te in den 90er-Jah­ren im Zu­ge sei­ner Tä­tig­kei­ten Er­win Krau­se ken­nen - sei­nen jet­zi­gen Part­ner bei In­ves­ter. Zwi­schen 2002 und 2004 ha­ben sie ge­mein­sam klei­ne­re Pro­jek­te um­ge­setzt. Das ers­te gro­ße Pro­jekt in Parn­dorf ha­ben die bei­den vor gut ei­nem Jahr­zehnt in An­griff ge­nom­men, im Zu­ge des­sen sie Flä­chen am Shop­ping­cen­ter Are­al zu­sam­men ent­wi­ckel­ten. Weil sich die bei­den Ge­schäfts­män­ner in der Part­ner­schaft gut er­gän­zen, führ­ten ih­re kom­ple­men­tä­ren Fä­hig­kei­ten zu wei­te­ren Pro­jek­ten. Ir­gend­wann stör­ten die ge­trenn­ten ju­ris­ti­schen Per­so­nen des Teams in ih­rem ge­mein­sa­men Markt­auf­tritt. Da­her wur­de schließ­lich letz­tes Jahr im Som­mer 2016 das ver­bin­den­de Ve­hi­kel, die In­ves­ter United Be­ne­fits GmbH, ge­grün­det. Kol­litschs Gat­tin Eva-Ma­ria war von An­fang an als CFO mit da­bei. Sie hat wie ihr Mann ein Tech­nik­stu­di­um ab­sol­viert und sich den im­mo­bi­li­en­spe­zi­fi­schen kauf­män­ni­schen Hin­ter­grund im 2. Bil­dungs­weg er­schlos­sen. Ge­mein­sam kön­nen die drei fle­xi­bel auf den Markt re­agie­ren und le­gen sich nicht auf be­stimm­te As­set­klas­sen fest - son­dern kon­zen­trie­ren sich auf ge­schul­ten Sinn, Chan­cen zu er­ken­nen. "Die Nach­fra­ge sei­tens der In­ves­to­ren än­dert sich ste­tig. Wir stel­len uns nicht in ei­ne Ecke, son­dern kon­zen­trie­ren uns auf die Län­der, in de­nen wir mit un­se­rer Men­ta­li­tät und Kul­tur schnell ver­läss­li­che Part­ner fin­den und di­ver­se Sta­ke­hol­der zu­frie­den­stel­len kön­nen", er­klärt Kol­litsch. Der zen­tral­eu­ro­päi­sche Raum bleibt aus sei­ner Sicht span­nend, be­son­ders Un­garn und Ru­mä­ni­en. Das der­zeit größ­te Pro­jekt ist aber in den Nie­der­lan­den: die Y Towers in Ams­ter­dam. Dort hat sich die per­sön­li­che Vor­ge­hens­wei­se des Bau- und Im­mo­bi­li­en­ex­per­ten ein­mal mehr be­währt, denn in kür­zes­ter Zeit konn­ten vor Ort die not­wen­di­gen Be­zie­hun­gen auf­ge­baut wer­den. "Oh­ne tie­fe per­sön­li­che Ver­net­zung kann man sol­che Pro­jek­te nicht in kur­zer Zeit auf­set­zen. Mit ei­ner wert­schät­zen­den Aus­wahl von lo­ka­len Part­nern und ei­nem acht­sa­men, de­mü­ti­gen Um­gang mit al­len Be­tei­lig­ten kann man die Men­schen für sich be­geis­tern. Das ma­chen nicht al­le so - die Men­ta­li­tät deut­scher Un­ter­neh­men weicht da nicht sel­ten ab, aber auch lo­ka­le Play­er tun sich oft schwer", sagt Kol­litsch über die kur­ze Ge­neh­mi­gungs­dau­er von 18 Mo­na­ten. In ei­nem be­ruf­lich erst­mals be­tre­te­nen Land. Fa­mi­lie als Aus­gleich Aus­gleich zu sei­nem dich­ten be­ruf­li­chen All­tag fin­det Kol­litsch in ei­nem be­weg­ten Fa­mi­li­en­le­ben - zwei Töch­ter und ein Sohn hal­ten ihn auf Trab -, durch Sport und in sei­ner Mu­sik. Auch hier gibt sich der Ma­cher nicht mit hal­ben Sa­chen zu­frie­den. Wenn schon ein Iron Man, dann ein gan­zer - wie in den Jah­ren 2007 und 2008. Dem­nächst wird auch wie­der ein­mal ein Ma­ra­thon (und na­tür­lich kein hal­ber) in An­griff ge­nom­men. Aber zur­zeit wid­met sich Pri­vat­mensch Franz in sei­ner Frei­zeit ganz ei­nem mu­si­ka­li­schen Pro­jekt, das ihn am Key­board und als Kon­zep­tio­nist mit wei­te­ren Mu­si­kern re­gel­mä­ßig zu­sam­men­führt. In die­sem Kon­text hat das Me­di­um YouTube vor ei­ni­ger Zeit Franz Kol­litschs In­ter­es­se ge­weckt, denn es bie­tet ei­nen ganz neu­en Raum für sei­ne künst­le­ri­schen Am­bi­tio­nen. Und wer weiß - viel­leicht kön­nen wir ihn ja bald als Meis­ter der Klicks noch zu ganz an­de­ren Er­fol­gen be­glück­wün­schen. Wir wer­den auf je­den Fall sur­fen! [ci­te2]

Zum Artikel

150 Jahre Bew(a)ehrt

Stahl­be­ton ist heu­te der meist­ver­wen­de­te Bau­stoff der Welt. Der Sie­ges­zug be­gann vor 150 Jah­ren mit Blu­men­kü­beln und ei­ner Hun­de­hüt­te. Vor ge­nau 150 Jah­ren, im Ju­li 1867, be­an­trag­te der Fran­zo­se Jo­seph Mo­nier das Pa­tent "Sys­tem mo­bi­ler Be­häl­ter­käs­ten aus Ei­sen und Ze­ment für den Gar­ten­bau". Es war das ers­te, das die Kom­bi­na­ti­on von Ze­ment und Stahl um­fasst. Als der fran­zö­si­sche Gärt­ner sei­ne Pflanz­kü­bel aus Ze­ment mit Stahl­ge­flech­ten ver­stärk­te, dach­te er wohl nicht, dass sei­ne Idee ein­mal Bau­ten wie et­wa den 828 Me­ter ho­hen Burj Kha­li­fa er­mög­li­chen wird. Hun­de­hüt­te aus Stahl­be­ton Auch wenn Mo­nier als Er­fin­der des des Stahl­be­tons an­ge­se­hen wird, sei­ne Ver­brei­tung als Bau­stoff war drei Deut­schen zu ver­dan­ken. "Con­rad Frey­tag hat­te da­mals den Weit­blick, dass die Bau­wei­se sich durch­set­zen wird", er­klärt Mi­cha­el Blasch­ko, Mit­glied des Vor­stan­des der Wayss & Frey­tag In­ge­nieur­bau AG. Frey­tag grün­de­te mit sei­nem Schwa­ger Carl Hei­dschuch 1875 die Han­dels­ge­sell­schaft Frey­tag & Hei­dschuch, den Vor­gän­ger der heu­ti­gen Wayss & Frey­tag In­ge­nieur­bau AG, und er­warb das Pa­tent von Mo­nier für den deutsch­spra­chi­gen Raum. 1884 bau­te das Un­ter­neh­men die ers­te Stahl­be­ton­kon­struk­ti­on Deutsch­lands: ei­ne Hun­de­hüt­te. 1890 be­tei­lig­te sich mit Gus­tav Adolf Wayss ein wei­te­rer Pio­nier des Stahl­be­tons an der Fir­ma Frey­tag & Hei­dschuch. Wayss lern­te da­vor Mo­nier bei ei­ner Stu­di­en­rei­se in Pa­ris ken­nen. 1887 ver­öf­fent­lich­te er die For­schungs­er­geb­nis­se im Buch "Das Sys­tem Mo­nier, Ei­sen­ge­rip­pe mit Ze­men­tumhül­lung", das der Be­ton­bau­wei­se den Weg auch im deutsch­spra­chi­gen Raum eb­ne­te. "Er hat er­kannt, dass die For­schung sehr wich­tig ist. Des­we­gen hat er spä­ter Emil Mörsch in die Fir­ma ge­holt", so Blasch­ko. [ci­te1] Mörsch kam 1901 zu Wayss & Frey­tag und stell­te theo­re­ti­sche Grund­la­gen für den Stahl­be­ton­bau auf. Da­mit konn­ten die Bal­ken und de­ren Be­weh­rung di­men­sio­niert und be­mes­sen wer­den. "Noch heu­te wer­den den Stu­den­ten Ar­bei­ten von Mörsch ge­lehrt", ver­an­schau­licht Blasch­ko die Leis­tung Mörschs. Be­mer­kens­wert ist, dass auch schon vor Mörschs um­fas­sen­den Er­kennt­nis­sen et­wa Stahl­be­ton­brü­cken ge­baut wur­den. Ein Bei­spiel ist die zwei­feld­ri­ge Brü­cke über die Isar bei der Isar­lust in Mün­chen na­he dem Ma­xi­mi­lia­ne­um, die 1898 fer­tig­ge­stellt wur­de. Die Spann­wei­ten der bei­den Bö­gen be­tra­gen je 37,50 m. Da die Bö­gen sehr flach aus­ge­bil­det sind (Korb­bö­gen), ver­lau­fen die re­sul­tie­ren­den Kräf­te nicht im Kern des Ge­wöl­bes, so­dass Stahl­ein­la­gen die un­ver­meid­li­chen Zug­kräf­te auf­neh­men müs­sen. Ei­ne wei­te­rer Mei­len­stein für den Stahl­be­ton war die Er­fin­dung der Spann­be­weh­rung durch den Fran­zo­sen Eu­gè­ne Freyssi­net. Da­mit wur­de der Brü­cken­bau re­vo­lu­tio­niert. Die ers­te Brü­cke Deutsch­lands mit vor­ge­spann­ten Fer­tig­teil­trä­gern nach dem Pa­tent von Freyssi­net wur­de 1938 von Wayss & Frey­tag ge­baut. Mit ei­ner Spann­wei­te von 33 m gilt die sich noch in Be­trieb be­find­li­che Hes­se­ler-Weg-Brü­cke bei Oel­de in West­fa­len als Wen­de­punkt in Eu­ro­pa, da sie den Durch­bruch des Spann­be­tons im Brü­cken­bau be­deu­te­te. Erst nach er­folg­rei­cher Fer­tig­stel­lung und In­be­trieb­nah­me durf­te Freyssi­net in Frank­reich sei­ne fünf Brü­cken über die Mar­ne (An­net-sur-Mar­ne, Us­sy, Tril­bar­doux, Es­bly und Chan­gis-sur-Mar­ne) bau­en. Der ei­gent­li­che Sie­ges­zug des Spann­be­tons be­gann aber in Deutsch­land auf­grund des Zwei­ten Welt­kriegs erst in den 50er-Jah­ren. Po­si­ti­ve Ei­gen­schaf­ten ver­eint Der Ver­bund von Stahl und Be­ton hat Vor­tei­le vor al­lem für die Sta­tik ei­nes Baus. "Der Stahl­be­ton ver­eint die zwei po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten von Be­ton und Stahl: Wäh­rend Stahl die Zug­kräf­te gut auf­neh­men kann, ist Be­ton sehr sta­bil ge­gen Druck­kräf­te", er­klärt Mi­cha­el Blasch­ko. Ge­ra­de bei den Über­gä­gen der Kräf­te, et­wa bei Ecken oder An­schlüs­sen, bie­te Stahl­be­ton sehr ein­fa­che Lö­sun­gen. "Das hat der Stahl­be­ton in Per­fek­ti­on ge­löst", so Blasch­ko über die Vor­zü­ge des Bau­stof­fes. Das ist wohl der Haupt­grund, war­um Stahl­be­ton­bau­ten un­se­re Städ­te so sehr ge­prägt ha­ben und noch im­mer prä­gen. Blasch­ko glaubt aber, dass ober­halb der Er­de das Stadt­bild sich auch oh­ne Stahl­be­ton nicht be­son­ders an­ders ent­wi­ckelt hät­te. Es­sen­zi­el­ler sieht er Stahl­be­ton für Bau­ten un­ter­halb der Er­de: "Al­les, was un­ter der Er­de ist, wä­re auf­wän­di­ger und teu­rer. U-Bah­nen, Was­ser­ka­nä­le und Tun­nel wür­den nicht in dem Aus­maß vor­han­den sein." Wei­ter­ent­wick­lun­gen des Be­tons Seit den Zei­ten von Freyssi­net hat sich, was die grund­sätz­li­che Kon­struk­ti­on der Stahl­be­ton­tei­le an­geht, nicht viel ge­tan. "Mo­der­ne Ent­wick­lun­gen wa­ren eher Ab­run­dun­gen", er­klärt Blasch­ko. Die­se hät­ten vor al­lem die Be­ton­mi­schung be­trof­fen, die mit der Zeit im­mer per­fek­ter wur­de. Doch ge­forscht wird an dem Bau­stoff noch im­mer. Vor al­lem, um den Ze­men­t­an­teil bei Stahl­be­ton zu ver­rin­gern, da des­sen Pro­duk­ti­on sehr en­er­gie­auf­wän­dig ist. "Ich glau­be sehr stark an das The­ma CO2-Ver­mei­dung. Wir müs­sen al­le ver­su­chen, we­ni­ger CO2 zu pro­du­zie­ren", sagt Blasch­ko. In sei­ner Fir­ma wer­de auch an ho­me­ge­ne­ren und dich­te­ren Mi­schun­gen ge­forscht, um so die Be­ton­de­ckung der Be­weh­rung dün­ner hal­ten zu kön­nen. "We­ni­ger Ze­ment be­deu­tet we­ni­ger CO2", so Blasch­ko. Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit, die CO2-Bi­lanz von Stahl­be­ton zu ver­bes­sern, ist die Wie­der­ver­wert­bar­keit des Bau­stof­fes. "Man kann aus ge­bro­che­nem Be­ton neu­en Be­ton her­stel­len", er­klärt Blasch­ko. Re­cy­cling­be­ton wird et­wa beim Haus- oder beim Stra­ßen- und We­ge­bau ein­ge­setzt. Bei Stahl­be­ton muss al­ler­dings zu­vor der Be­ton von der Stahl­be­weh­rung ge­trennt wer­den, was den Auf­wand beim Re­cy­cling­ver­fah­ren er­höht. Der Bau­stahl kann aber dann wie­der ein­ge­schmol­zen wer­den. "In Nord­deutsch­land und in den Nie­der­lan­den, wo Kies Man­gel­wa­re ist, liegt die Re­cy­cling­quo­te bei 100 Pro­zent", er­klärt Blasch­ko. Ho­her Sand­ver­brauch Ein wei­te­rer Kri­tik­punkt am Bau­stoff Stahl­be­ton ist die Men­ge an Quarz­sand, die er ver­braucht. In Deutsch­land wer­den rund 100 Mil­lio­nen Ku­bik­me­ter Stahl­be­ton pro Jahr ver­baut. Der Bau­stoff be­steht zu zwei Drit­teln aus Sand. Al­lei­ne bei ei­nem Bau ei­nes Ein­fa­mi­li­en­hau­ses wer­den rund 200 Ton­nen da­von ve­braucht. Blasch­ko glaubt aber nicht, dass der Welt ein­mal der Sand aus­ge­hen könn­te. "Sand ist re­la­tiv viel vor­han­den auf der Er­de", so Blasch­ko, der die öko­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen des Stahl­be­tons eher beim Ze­ment sieht. Laut Blasch­ko ge­be es auch kei­ne Al­ter­na­ti­ve zum Stahl­be­ton. Mit an­de­ren Bau­stof­fen wie et­wa Holz kön­ne man die Bau­pro­duk­ti­on nicht kom­pen­sie­ren. "Stahl­be­ton ist ein Mas­sen­bau­stoff", so Blasch­ko. Neue Be­weh­run­gen Doch Wis­sen­schaft­ler for­schen schon seit den 80er-Jah­ren nach al­ter­na­ti­ven Be­weh­run­gen für den Be­ton. Tex­til- und Car­bon­be­ton ha­ben et­wa den Vor­teil, dass sie nicht kor­ri­die­ren und so die schüt­zen­de Be­ton­de­ckung dün­ner aus­fal­len kann. Tex­til­be­weh­run­gen be­ste­hen aus ge­web­ten zwei- oder drei­di­men­sio­na­len Fa­ser­stoff-Mat­ten. Als Ma­te­ria­li­en wer­den zum Bei­spiel Car­bon oder AR-Glas ver­wen­det. Erst kürz­lich hat in Deutsch­land ei­ne Sand­wich-Fas­sa­den­wand aus Tex­til­be­ton die ers­te all­ge­mei­ne bau­auf­sicht­li­che Zu­las­sung (abZ) er­hal­ten. Der­zeit wird Tex­til­be­ton als Zu­satz­be­weh­rung bei Stahl­be­ton­bau­tei­len oder auch für Vor­hang­fas­sa­den ver­wen­det. Auch klei­ne­re Brü­cken wur­den schon mit Tex­til- oder Car­bon­be­ton ge­baut. Doch Blasch­ko glaubt nicht, dass die neu­ent­wi­ckel­ten Pro­duk­te den Stahl­be­ton ver­drän­gen kön­nen. Er sieht die Zu­kunft von Tex­til- und Car­bon­be­ton wei­ter als Ni­schen- und nicht als Mas­sen­pro­dukt wie der eta­blier­te Stahl­be­ton. "Die Be­weh­rung wird auf ab­seh­ba­re Zeit Stahl blei­ben", glaubt Blasch­ko. "Zu­min­dest für die nächs­ten hun­dert Jah­re", er­gänzt er. [ci­te2]

Zum Artikel

Projekt Manager (m/w) Immobilienentwicklung

DWL Consulting ... zum Inserat