Wiener Villen als Anlagehit: + 7,3 Prozent

Erster Villenreport für Währing und Döbling:

von Gerhard Rodler

Wer hätte das gedacht: Villen in Wien, jedenfalls solche in Währing und Döbling, sind ein Anlagehit. Das Preisniveau ist seit 2009 kontinuierlich gestiegen, konkret um durchschnittlich 7,13 Prozent pro Jahr. Der mittlere Kaufpreis liegt derzeit bei knapp über 2 Millionen Euro, drei Viertel der Villenverkäufe lagen im Bereich bis 5,6 Millionen Euro. Laut dem erstmals erstellten Villenreport des Immobilienmaklers Otto Immobilien waren die höchsten mittleren Angebotspreise bei rund 8 Millionen Euro, sie wurden in den Katastralgemeinden Gersthof und Oberdöbling beobachtet. Die meisten Villen werden aktuell in den Katastralgemeinden Grinzing, Pötzleinsdorf und Neustift am Walde angeboten - hier findet man laut Villenreport 60 Prozent des relevanten Angebotes. Durchschnittlich werden in Währing und Döbling jährlich 40 Villen verkauft, besonders umsatzstark waren die Jahre 2011 und 2015, so Alexander Bosak, Leiter der Abteilung Immobilien Research. Seit 2008 wechselten insgesamt 325 Villen den Besitzer, die Käufer kommen nach Recherchen von Otto Immobilien zu 83 Prozent aus Österreich. Wie viele Villen gibt es aktuell im 18. und 19. Wiener Gemeindebezirk, wie viele werden jedes Jahr verkauft? Wie hat sich das Preisniveau in den letzten Jahren entwickelt und wie hoch ist das aktuelle Angebot? Antworten darauf gibt der erste „Villenreport“ der Otto Immobilien Gruppe, der am Dienstag vor Journalisten präsentiert wurde, wesentlichen Anteil an diesen Report hatte die Villen-Expertin von Otto Immobilien, Elfie Zipper. Mit dem Villenreport wurde das kleine aber feine Segment des relevanten Villenbestandes in Währing und Döbling erstmals wissenschaftlich erhoben und analysiert. „Wir haben unsere Recherchen zu diesem Thema bewusst hier begonnen, da sich mehr als die Hälfte der Wiener Villen im 18. und 19. Wiener Gemeindebezirk befinden“, so Unternehmenschef Eugen Otto. Eine Villa im engeren Sinn nach Otto Immobilien ist ein Ein- oder Mehrfamilienhaus, meist freistehend oder in Eck- bzw. Randbebauung. Sie verfügt über einen großzügigen Garten, auf der Liegenschaft ist kein Wohnungseigentum begründet.

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messecarree wächst

Gleichenfeier für Stadtquartier begangen:

von Charles Steiner

Gleichenfeier für's messecarreeGleichenfeier für's messecarree

Das messekarree, das von der Prisma Unternehmensgruppe mit der Wiener Städtischen entwickelt wird, wächst beständig. Im Frühjahr 2018 soll das multifunktionale Stadtquartier in unmittelbarer Nähe zur Wiener Messe und zur Wirtschaftsuni fertiggestellt werden, kürzlich wurde bereits ein wesentlicher Schritt gesetzt, die Gleichenfeier wurde begangen.
Das Standortkonzept für das messecarree sieht eine durchmischte Nutzung auf rund 17.000 m² vor, welche Nahversorgung, Wohnen und Arbeiten vereint. Bernhard Ölz, Vorstand der Prisma: "Mit der Fertigstellung des Rohbaus zeigt sich die beeindruckende Architektur dieses wesentlichen Bausteins der gesamten Quartiersentwicklung im dynamischen Umfeld der Messe Wien und der neuen Wirtschaftsuniversität. Die Vielfalt an Nutzungen - hochwertige Büros, Nahversorgung, Handel und Wohnungen - entspricht unserem Nachhaltigkeitsansatz." Das Projekt umfasst 162 Mietwohnungen zwischen 45 und 115 m², 4.600 m² Bürofläche und 2.150 m² Einzelhandelsfläche. "Das wird dem ohnehin sehr ansprechenden Areal einen weiteren starken Impuls geben", kommentiert Christine Dornaus, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen. Der Vermarktungsstart für die Wohnungen ist im Herbst avisiert.

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Liebling, ich hab die Renditen geschrumpft

Investmentvolumen bis Juni: plus 20 %:

von Gerhard Rodler

Die Investitionen in deutsche Immobilien (ohne Wohnen) sind im ersten Halbjahr nochmals um ein Fünftel auch rund elf Milliarden Euro gewachsen. Und das bei weiterhin stark sinkenden Renditen, hat German Property Partners (GPP) für die Top-7-Standorte errechnet.
Die größten Transaktionsvolumina zum Ende des 2. Quartals verzeichneten Berlin mit 2,55 Milliarden Euro und München mit 2,42 Milliarden Euro. Durch zwei Transaktionen im 1. und eine im 2. Quartal im jeweils dreistelligen Millionenbereich konnte Berlin München hier überholen. Die dynamischste Entwicklung im 1. Halbjahr 2017 vollzog Köln mit einem Plus von 135 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Düsseldorf konnte das Niveau um 39 Prozent steigern und liegt mit Frankfurt und Berlin, die einen Anstieg des Transaktionsvolumens von +35 Prozent bzw. +34 Prozent verzeichneten, noch vor München mit einem Anstieg von 21 Prozent. Stuttgart verzeichnete gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Abnahme des Transaktionsvolumens von 2 Prozent; in Hamburg sank das Ergebnis um 33 Prozent.
Köln erreichte durch großvolumige Transaktionen im 1. und 2. Quartal bereits die Milliardengrenze und erzielte damit ein neues Rekordergebnis. Die Spitzenrenditen sind über alle Top-7-Standorte hinweg weiter unter Druck. Längst steht Spitzenrenditen für Büro-Objekte pendelten sich zwischen 3,20 Prozent in München sowie Berlin und 3,80 Prozent in Köln ein.
Für Geschäftshäuser lagen die Spitzenrenditen in München mit 2,70 Prozent am Niedrigsten. Düsseldorf und Köln markierten mit jeweils 3,50 Prozent das obere Ende der Skala.
Bei den Spitzenrenditen für Logistik- und Industrie-Objekte zeichnet sich ein ähnliches Bild wie im 1. Quartal ab: Die Renditespanne reichte hier weiter nur noch von 4,90 Prozent in Köln, Düsseldorf sowie Hamburg bis unverändert 5,20 Prozent in Frankfurt.

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Weltweit weniger Shopping Center entwickelt

Österreichischer Markt mittlerweile gesättigt:

von Stefan Posch

2016 befanden sich laut der Studie „Global Shopping-Center Development“ von CBRE 33,5 Millionen m² an Einzelhandelsflächen in Shopping-Centern in den Top-Städten weltweit in der Entwicklung. Das sind um 20 Prozent weniger als noch im Jahr 2015. Gleichzeitig wurden aber 2016 um 11,4 Prozent fertiggestellt (12,5 Millionen m²). in dem Shopping-Center in 168 Städten ab einer Größe von 20.000 m² berücksichtigt wurden.
In Österreich kommen rund 284 m² Shopping-Center-Fläche auf 1.000 Einwohner (wobei nur jene Shopping-Center mit einer Fläche von mehr als 10.000 m² als Grundlage dienen). Beispielsweise sind es in Deutschland nur 125 m² pro 1.000 Einwohner, in den USA - wo die Dichte sehr hoch ist - sind es allerdings 1.140 m². Damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld und zählt laut der Studie zu den weitgehend gesättigten Shopping-Center-Märkten. Zurzeit sind rund 27.000 m² Shopping-Center-Fläche in Österreich in Bau, die allerdings alle als Erweiterung von bestehenden Centern konzipiert wurden.
Mit 26,6 Millionen m² befanden sich in der Region Asien-Pazifik (APAC) die meisten Centerflächen in der Entwicklung (minus 24 Prozent). Hiervon wurden alleine in China rund 19,7 Millionen m² in neuen Shopping-Centern geplant. Damit bleibt China der weltweit aktivste Markt für Shopping-Center. Von den 20, bezüglich der Entwicklung von Flächen in Shopping-Centern, aktivsten Städten befinden sich 15 in der Volksrepublik. Aufgrund der Herausforderungen durch E-Commerce und einer auf manchen Märkten eintretenden Sättigung erwarten die Experten von CBRE zukünftig eine Verlangsamung der Entwicklungen von Shopping-Centern. Der Schwerpunkt wird immer stärker auf der Neupositionierung und Renovierung bestehender Shopping-Center liegen. „Im Fokus steht das Ermöglichen eines positiven Einkaufserlebnisses für die Verbraucher“, so Walter Wölfler, Head of Retail CBRE CEE und Österreich.

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UBM verkauft in Prag

Verkauf von Bestandsobjekten als Strategiebaustein

von Stefan Posch

Die UBM setzt ihre strategische Entscheidung vermehrt als Trade Deveolper aufzutreten fort. Vergangene Woche hat das Unternehmen den Verkauf eines Teils des Prager Bestands-Portfolios abgeschlossen. Die Transaktion umfasst Immobilien in dem von der UBM entwickelten Stadtkomplex im Anděl Viertel in Prag. Das größte Multiplex-Kino in Tschechien, eine großflächige Garage mit 293 unterirdischen Stellplätzen, sowie die Innenhof-Freifläche, wurden mit Wirkung Ende Juni für rund 10 Millionen Euro an Cinestar, den Betreiber des Multiplex Kinos, verkauft.
„Unser Schwerpunkt liegt in der Entwicklung. Der Verkauf dieser Bestandsobjekte ist ein weiterer Baustein in der Umsetzung unserer Strategie“, sagt Jan Zemanek, Geschäftsführer der UBM Bohemia und Deal Captain der Transaktion. Die in Form eines Asset Deals abgewickelte Transaktion wirkt sich unmittelbar auf Nettoverschuldung, Gesamtleistung und Umsatzerlöse im zweiten Quartal 2017 aus.

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Baumit setzt auf 3D-Druck mit Beton

Gesamtpaket für den 3D-Druck auf dem Markt:

von Stefan Posch

Georg Bursik mit BetondruckerGeorg Bursik mit Betondrucker

Seit drei Jahren forscht Baumit an Beton aus dem 3D-Drucker. Nach zahlreichen Testläufen geht man jetzt unter der Marke BauMinator® mit einem Gesamtpaket für den 3D-Druck auf dem Markt.
„Mit unserem Spezialmörtel können wir Formen drucken, die man bisher aus Beton nicht erzeugen konnte“, erklärt Georg Bursik, Geschäftsführer von Baumit Wopfinger. „Wenn ein Kunde in den Beton-3D-Druck einsteigen will, begleiten wir ihn von der Projektidee bis zur marktreifen Umsetzung und im laufenden Betrieb. Dabei haben wir alle Komponenten - mit Ausnahme des Druckroboters und der Misch- und Fördertechnik - selbst entwickelt.“ Die Investitionskosten für das Paket starten je nach Größe und Komplexität bei 150.000 Euro. Mit dem System können Objekte zwischen 50 cm und 5 Meter Größe, wie etwa Betonfertigteile, Rohre, Schächte, Zaunelemente, OutdoorMöbel, Dekor- oder Kunstobjekte gedruckt werden. Einsatzgebiete sind zudem Spezialanfertigungen, bei denen sich eine Schalung nicht rechnet oder gar nicht machbar ist, aber auch Kleinserien. Dass in Österreich, wie in China, ganze Häuser gedruckt werden, sieht Bursik hingegen derzeit als nicht realistisch an. „Denn die Bauvorschriften und Normen bei uns sind so streng und umfassend, dass 3D-gedruckte Häuser sie so rasch nicht erfüllen werden. “

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Transdanubien wächst und wächst

Gleichenfeier für Wohnprojekt "frei:raum21" nahe der Alten Donau

von Stefan Posch

In Transdanubien, dem 21. und 22. Wiener Gemeindebezirk, zieht die Bautätigkeit seit einiger Zeit stark an. Schließlich gibt es über der Donau noch vergleichsweise viele unbebaute Grundstücke. Kürzlich feierte auch das Projekt der Buwog „frei:raum21“ Dachgleiche. 140 freifinanzierte Eigentumswohnungen sollen bis März 2018 nahe der Alten Donau in der Karl-Nieschlag-Gasse entstehen. „Wir haben hier in Floridsdorf gemeinsam eine Wohnanlage errichtet, die in Zukunft vor allem vielen Familien ein neues Zuhause geben wird“, so Andreas Holler, für das Development verantwortlicher Geschäftsführer der Buwog, bei den Feierlichkeiten. Er sei sehr stolz darauf, dass „gemeinsam mit den kompetenten und verlässlichen Partnern“ der Rohbau planmäßig fertiggestellt wurde, so Holler über die Zusammenarbeit mit der MHB Bau und Holz GmbH und dem Architektenbüro Huss Hawlik Architekten.
Die 140 Wohneinheiten mit jeweils zwei bis vier Zimmern haben Wohnungsgrößen zwischen 54 m² und 82 m². Alle Wohnungen sind mit Balkon oder Terrasse mit Eigengarten ausgestattet. Das Projekt verfügt des Weiteren über Relaxzonen, einen Kinder- und Jugendspielplatz und bietet auf einer zugänglichen Dachterrasse einen Urban-Gardening-Bereich, wo sich die zukünftigen Bewohner Hochbeete zum Garteln und Anbauen sichern können. Die niedrige Bebauung soll dabei für familiären Siedlungscharakter sorgen. Die Alte Donau ist fußläufig in 15 Minuten zu erreichen.

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Union Investment investiert in London

Niedriger Pfundkurs wohl ein Grund dafür

von Gerhard Rodler

Relativ antizyklisch geht die Union Investment mit ihren Investments in Großbritannien um. Während die meisten gewerblichen Investoren derzeit bei neuen Investitionen in Großbritannien eher zögerlich sind, glaubt die Union Investment ganz offensichtlich auch für die Zukunft an den Standort. Jetzt hat sich der deutsche Investor die Projektentwicklung des Bürohauses The Copyright Building mit der Adresse 30 Berners Street in London kaufvertraglich gesichert. Das Objekt mit sieben Obergeschossen und einer Mietfläche von rund 10.000 m² befindet sich im wachstumsstarken Stadtteil Fitzrovia. Die Büroflächen sind vollständig für eine feste Laufzeit von 20 Jahren an Capita Business Services Limited vermietet, einen IT-Dienstleister für Prozessmanagement.
Verkäufer ist der REIT Derwent London plc. Der nominale Kaufpreis liegt bei rund 186 Millionen Euro, inklusive vereinbarter Mietgarantien des Verkäufers.
Der Ankauf erfolgt für das Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa. Der wirtschaftliche Übergang des Grade A Gebäudes ist für Oktober 2017 vorgesehen. „Für uns als globalen Immobilien-Investment Manager zählt London nach wie vor zu den wichtigsten Zielmärkten in Europa“, sagt Martin Brühl, Chief Investment Officer der Union Investment Real Estate GmbH. Union Investment verwaltet aktuell acht Gewerbeimmobilien in Großbritannien, davon drei Grade A Objekte in London.

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Leyrer + Graf übernimmt R & Z Bau

Gläubiger stimmten Sanierungsplan zu:

von Stefan Posch

Die Villacher Baufirma R & Z schlitterte Ende des vergangenen Jahres mit Passiva von knapp 3,2 Millionen Euro in die Insolvenz. Jetzt hat Leyrer + Graf den Spezialisten für Gleisoberbauten übernommen. Laut einer Aussendung von Leyrer + Graf wurde ein Anteilskaufvertrag zwischen den beiden Unternehmen geschlossen. Leyrer + Graf stellt die Finanzierung des Sanierungsplans, dem die Gläubiger der R & Z Bau mit großer Mehrheit zugestimmt haben, sicher. „Leyrer + Graf hat sich zu einer sehr erfolgreichen, dynamischen Unternehmensgruppe entwickelt. Wir haben zwar nicht den primären Anspruch zu wachsen, doch wir agieren erfolgreich am Markt und entwickeln uns natürlich auch strategisch stetig weiter“, erklärt Stefan Graf, CEO von Leyrer + Graf. Durch die Übernahme könne man das Leistungsspektrum im Bereich Gleisoberbau erweitern und die Position in Richtung Komplettanbieter stärken, so Graf weiter.
Leyrer + Graf ist schon seit vielen Jahren im Bau von Bahninfrastruktur tätig. Die Tätigkeiten umfassen beispielsweise den Umbau von Bahnhöfen, die Errichtung von Bahnsteigen, Gleisunterbauten, Unterführungen, Brückenneubauten und -umbauten, Entwässerungen für den Bahnbau sowie Umbauten von Eisenbahnkreuzungen.

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Tojner-Garantie bei WBV-GÖD?

WBV-GÖD-Eigentümer zeigt sich über Bericht verwundert:

von Stefan Posch

2015 kaufte der Investor Christian Hosp über die Christian Hosp Beteiligungs GmbH die Gesellschaft zur Förderung des Wohnbaus, die Mutter der WBV-GÖD. Der Aufsichtsratsvorsitzende der WBV-GÖD Stefan Gregorich will den Deal rückgängig machen, da er den Gemeinnützigkeitstatus gefährdet sieht (immoflash berichtete). Dazu hat Gregorich, der beim Kauf auch eine „persönliche Involvierung“ von Michael Tojner sieht, eine interne Revision eingesetzt, die morgen hätte ihre Arbeit aufnehmen sollen. Laut einem Bericht der Tageszeitung Kurier soll Tojner vergangenes Wochenende schriftlich zugesichert haben, die Gemeinnützigkeit der Gesellschaft bewahren zu wollen.
Vonseiten der Christian Hosp Beteiligungs GmbH bestätigt man gegenüber dem immoflash, dass „Deeskalationsschritte eingeleitet wurden“. Über den Bericht über eine schriftliche Zusicherung der Bewahrung der Gemeinnützigkeit zeigte man sich aber verwundert. Tojner sei als Berater für die Christian Hosp Beteiligungs GmbH tätig und gar nicht in der Lage an der Gemeinnützigkeit der Gesellschaft zu rütteln.

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Was bei Proptech zu beachten ist

Diskussion wirft jede Menge rechtlicher Fragen auf:

von Charles Steiner

Ohne Proptech ist die heutige Immobilienwelt fast nicht mehr denkbar. Tools, Gadgets und Programme, die Immobilien im Fokus haben, beherrschen mittlerweile die Immobilienwirtschaft. Nur: Die Digitalisierung im genannten Bereich wirft auch jede Menge rechtlicher Fragen auf, wie ein Business Breakfast der Anwaltskanzlei Wolf Theiss vergangene Woche klar dargelegt hat. Dieser Diskussion stellten sich Julia Arlt, Gründerin der Austrian PropTech Initiative (apti), sowie die Wolf Theiss-Anwälte Kurt Retter, Datenschutzexperte, Roland Marko, IP/IT-Experte und Birgit Kraml, Immobilienexpertin unter der Moderation von Peter Oberlechner.
Ein paar Beispiele: Wie sieht es mit möglichen Regressforderungen aus, wenn man einen 3D-Rundgang grafisch aufbereitet bzw. nachbearbeitet, jemand kauft und in Wirklichkeit sieht das Objekt ganz anders aus? Müssen da die Mängel angegeben werden?
Oder wie wirkt sich das Phänomen airbnb steuerrechtlich aus - etwa in den Bereichen Gewerberecht oder Wohnungseigentumsgesetz? Muss man eine Ortstaxe als airbnb-Anbieter abliefern? Und wie sieht es aus mit Building Information Modelling (BIM), also der papierlosen Baustelle, wenn Behörden noch keine Onlineeingaben bereitstellen? Dass diese Fragen die Branche bewegte, ließ sich am Besucherandrang eindeutig ablesen. Der Veranstaltungsort war bis auf den letzten Platz voll.

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Investmentvolumen bis Juni: plus 20 %:

Liebling, ich hab die Renditen geschrumpft

von Gerhard Rodler

Die In­ves­ti­tio­nen in deut­sche Im­mo­bi­li­en (oh­ne Woh­nen) sind im ers­ten Halb­jahr noch­mals um ein Fünf­tel auch rund elf Mil­li­ar­den Eu­ro ge­wach­sen. Und das bei wei­ter­hin stark sin­ken­den Ren­di­ten, hat Ger­man Pro­per­ty Part­ners (GPP) für die Top-7-Stand­or­te er­rech­net.
Die größ­ten Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na zum En­de des 2. Quar­tals ver­zeich­ne­ten Ber­lin mit 2,55 Mil­li­ar­den Eu­ro und Mün­chen mit 2,42 Mil­li­ar­den Eu­ro. Durch zwei Trans­ak­tio­nen im 1. und ei­ne im 2. Quar­tal im je­weils drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich konn­te Ber­lin Mün­chen hier über­ho­len. Die dy­na­mischs­te Ent­wick­lung im 1. Halb­jahr 2017 voll­zog Köln mit ei­nem Plus von 135 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum. Düs­sel­dorf konn­te das Ni­veau um 39 Pro­zent stei­gern und liegt mit Frank­furt und Ber­lin, die ei­nen An­stieg des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens von +35 Pro­zent bzw. +34 Pro­zent ver­zeich­ne­ten, noch vor Mün­chen mit ei­nem An­stieg von 21 Pro­zent. Stutt­gart ver­zeich­ne­te ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum ei­ne Ab­nah­me des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens von 2 Pro­zent; in Ham­burg sank das Er­geb­nis um 33 Pro­zent.
Köln er­reich­te durch groß­vo­lu­mi­ge Trans­ak­tio­nen im 1. und 2. Quar­tal be­reits die Mil­li­ar­den­gren­ze und er­ziel­te da­mit ein neu­es Re­kord­er­geb­nis. Die Spit­zen­ren­di­ten sind über al­le Top-7-Stand­or­te hin­weg wei­ter un­ter Druck. Längst steht Spit­zen­ren­di­ten für Bü­ro-Ob­jek­te pen­del­ten sich zwi­schen 3,20 Pro­zent in Mün­chen so­wie Ber­lin und 3,80 Pro­zent in Köln ein.
Für Ge­schäfts­häu­ser la­gen die Spit­zen­ren­di­ten in Mün­chen mit 2,70 Pro­zent am Nied­rigs­ten. Düs­sel­dorf und Köln mar­kier­ten mit je­weils 3,50 Pro­zent das obe­re En­de der Ska­la.
Bei den Spit­zen­ren­di­ten für Lo­gis­tik- und In­dus­trie-Ob­jek­te zeich­net sich ein ähn­li­ches Bild wie im 1. Quar­tal ab: Die Ren­di­te­span­ne reich­te hier wei­ter nur noch von 4,90 Pro­zent in Köln, Düs­sel­dorf so­wie Ham­burg bis un­ver­än­dert 5,20 Pro­zent in Frank­furt.

Österreichischer Markt mittlerweile gesättigt:

Weltweit weniger Shopping Center entwickelt

von Stefan Posch

2016 be­fan­den sich laut der Stu­die „Glo­bal Shop­ping-Cen­ter De­ve­lop­ment“ von CB­RE 33,5 Mil­lio­nen m² an Ein­zel­han­dels­flä­chen in Shop­ping-Cen­tern in den Top-Städ­ten welt­weit in der Ent­wick­lung. Das sind um 20 Pro­zent we­ni­ger als noch im Jahr 2015. Gleich­zei­tig wur­den aber 2016 um 11,4 Pro­zent fer­tig­ge­stellt (12,5 Mil­lio­nen m²). in dem Shop­ping-Cen­ter in 168 Städ­ten ab ei­ner Grö­ße von 20.000 m² be­rück­sich­tigt wur­den.
In Ös­ter­reich kom­men rund 284 m² Shop­ping-Cen­ter-Flä­che auf 1.000 Ein­woh­ner (wo­bei nur je­ne Shop­ping-Cen­ter mit ei­ner Flä­che von mehr als 10.000 m² als Grund­la­ge die­nen). Bei­spiels­wei­se sind es in Deutsch­land nur 125 m² pro 1.000 Ein­woh­ner, in den USA - wo die Dich­te sehr hoch ist - sind es al­ler­dings 1.140 m². Da­mit liegt Ös­ter­reich im eu­ro­päi­schen Spit­zen­feld und zählt laut der Stu­die zu den weit­ge­hend ge­sät­tig­ten Shop­ping-Cen­ter-Märk­ten. Zur­zeit sind rund 27.000 m² Shop­ping-Cen­ter-Flä­che in Ös­ter­reich in Bau, die al­ler­dings al­le als Er­wei­te­rung von be­ste­hen­den Cen­tern kon­zi­piert wur­den.
Mit 26,6 Mil­lio­nen m² be­fan­den sich in der Re­gi­on Asi­en-Pa­zi­fik (APAC) die meis­ten Cen­ter­flä­chen in der Ent­wick­lung (mi­nus 24 Pro­zent). Hier­von wur­den al­lei­ne in Chi­na rund 19,7 Mil­lio­nen m² in neu­en Shop­ping-Cen­tern ge­plant. Da­mit bleibt Chi­na der welt­weit ak­tivs­te Markt für Shop­ping-Cen­ter. Von den 20, be­züg­lich der Ent­wick­lung von Flä­chen in Shop­ping-Cen­tern, ak­tivs­ten Städ­ten be­fin­den sich 15 in der Volks­re­pu­blik. Auf­grund der Her­aus­for­de­run­gen durch E-Com­mer­ce und ei­ner auf man­chen Märk­ten ein­tre­ten­den Sät­ti­gung er­war­ten die Ex­per­ten von CB­RE zu­künf­tig ei­ne Ver­lang­sa­mung der Ent­wick­lun­gen von Shop­ping-Cen­tern. Der Schwer­punkt wird im­mer stär­ker auf der Neu­po­si­tio­nie­rung und Re­no­vie­rung be­ste­hen­der Shop­ping-Cen­ter lie­gen. „Im Fo­kus steht das Er­mög­li­chen ei­nes po­si­ti­ven Ein­kaufs­er­leb­nis­ses für die Ver­brau­cher“, so Wal­ter Wöl­f­ler, Head of Re­tail CB­RE CEE und Ös­ter­reich.
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Verkauf von Bestandsobjekten als Strategiebaustein

UBM verkauft in Prag

von Stefan Posch

Die UBM setzt ih­re stra­te­gi­sche Ent­schei­dung ver­mehrt als Tra­de De­veol­per auf­zu­tre­ten fort. Ver­gan­ge­ne Wo­che hat das Un­ter­neh­men den Ver­kauf ei­nes Teils des Pra­ger Be­stands-Port­fo­li­os ab­ge­schlos­sen. Die Trans­ak­ti­on um­fasst Im­mo­bi­li­en in dem von der UBM ent­wi­ckel­ten Stadt­kom­plex im An­děl Vier­tel in Prag. Das größ­te Mul­ti­plex-Ki­no in Tsche­chi­en, ei­ne groß­flä­chi­ge Ga­ra­ge mit 293 un­ter­ir­di­schen Stell­plät­zen, so­wie die In­nen­hof-Frei­flä­che, wur­den mit Wir­kung En­de Ju­ni für rund 10 Mil­lio­nen Eu­ro an Ci­ne­star, den Be­trei­ber des Mul­ti­plex Ki­nos, ver­kauft.
„Un­ser Schwer­punkt liegt in der Ent­wick­lung. Der Ver­kauf die­ser Be­stands­ob­jek­te ist ein wei­te­rer Bau­stein in der Um­set­zung un­se­rer Stra­te­gie“, sagt Jan Ze­ma­n­ek, Ge­schäfts­füh­rer der UBM Bo­he­mia und Deal Cap­tain der Trans­ak­ti­on. Die in Form ei­nes As­set Deals ab­ge­wi­ckel­te Trans­ak­ti­on wirkt sich un­mit­tel­bar auf Net­to­ver­schul­dung, Ge­samt­leis­tung und Um­satz­er­lö­se im zwei­ten Quar­tal 2017 aus.

Gesamtpaket für den 3D-Druck auf dem Markt:

Baumit setzt auf 3D-Druck mit Beton

von Stefan Posch

Georg Bursik mit BetondruckerGeorg Bursik mit Betondrucker
Seit drei Jah­ren forscht Bau­mit an Be­ton aus dem 3D-Dru­cker. Nach zahl­rei­chen Test­läu­fen geht man jetzt un­ter der Mar­ke Bau­Mi­na­tor® mit ei­nem Ge­samt­pa­ket für den 3D-Druck auf dem Markt.
„Mit un­se­rem Spe­zi­al­mör­tel kön­nen wir For­men dru­cken, die man bis­her aus Be­ton nicht er­zeu­gen konn­te“, er­klärt Ge­org Bur­sik, Ge­schäfts­füh­rer von Bau­mit Wop­fin­ger. „Wenn ein Kun­de in den Be­ton-3D-Druck ein­stei­gen will, be­glei­ten wir ihn von der Pro­jekt­idee bis zur markt­rei­fen Um­set­zung und im lau­fen­den Be­trieb. Da­bei ha­ben wir al­le Kom­po­nen­ten - mit Aus­nah­me des Druck­ro­bo­ters und der Misch- und För­der­tech­nik - selbst ent­wi­ckelt.“ Die In­ves­ti­ti­ons­kos­ten für das Pa­ket star­ten je nach Grö­ße und Kom­ple­xi­tät bei 150.000 Eu­ro. Mit dem Sys­tem kön­nen Ob­jek­te zwi­schen 50 cm und 5 Me­ter Grö­ße, wie et­wa Be­ton­fer­tig­tei­le, Roh­re, Schäch­te, Zaunele­men­te, Out­door­Mö­bel, De­kor- oder Kunst­ob­jek­te ge­druckt wer­den. Ein­satz­ge­bie­te sind zu­dem Spe­zi­al­an­fer­ti­gun­gen, bei de­nen sich ei­ne Scha­lung nicht rech­net oder gar nicht mach­bar ist, aber auch Klein­se­ri­en. Dass in Ös­ter­reich, wie in Chi­na, gan­ze Häu­ser ge­druckt wer­den, sieht Bur­sik hin­ge­gen der­zeit als nicht rea­lis­tisch an. „Denn die Bau­vor­schrif­ten und Nor­men bei uns sind so streng und um­fas­send, dass 3D-ge­druck­te Häu­ser sie so rasch nicht er­fül­len wer­den. “
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Gleichenfeier für Wohnprojekt "frei:raum21" nahe der Alten Donau

Transdanubien wächst und wächst

von Stefan Posch

In Trans­da­nu­bi­en, dem 21. und 22. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk, zieht die Bau­tä­tig­keit seit ei­ni­ger Zeit stark an. Schließ­lich gibt es über der Do­nau noch ver­gleichs­wei­se vie­le un­be­bau­te Grund­stü­cke. Kürz­lich fei­er­te auch das Pro­jekt der Bu­wog „frei:raum21“ Dach­glei­che. 140 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen sol­len bis März 2018 na­he der Al­ten Do­nau in der Karl-Nie­schlag-Gas­se ent­ste­hen. „Wir ha­ben hier in Flo­rids­dorf ge­mein­sam ei­ne Wohn­an­la­ge er­rich­tet, die in Zu­kunft vor al­lem vie­len Fa­mi­li­en ein neu­es Zu­hau­se ge­ben wird“, so An­dre­as Hol­ler, für das De­ve­lop­ment ver­ant­wort­li­cher Ge­schäfts­füh­rer der Bu­wog, bei den Fei­er­lich­kei­ten. Er sei sehr stolz dar­auf, dass „ge­mein­sam mit den kom­pe­ten­ten und ver­läss­li­chen Part­nern“ der Roh­bau plan­mä­ßig fer­tig­ge­stellt wur­de, so Hol­ler über die Zu­sam­men­ar­beit mit der MHB Bau und Holz GmbH und dem Ar­chi­tek­ten­bü­ro Huss Haw­lik Ar­chi­tek­ten.
Die 140 Wohn­ein­hei­ten mit je­weils zwei bis vier Zim­mern ha­ben Woh­nungs­grö­ßen zwi­schen 54 m² und 82 m². Al­le Woh­nun­gen sind mit Bal­kon oder Ter­ras­se mit Ei­gen­gar­ten aus­ge­stat­tet. Das Pro­jekt ver­fügt des Wei­te­ren über Re­la­x­zo­nen, ei­nen Kin­der- und Ju­gend­spiel­platz und bie­tet auf ei­ner zu­gäng­li­chen Dach­ter­ras­se ei­nen Ur­ban-Gar­de­ning-Be­reich, wo sich die zu­künf­ti­gen Be­woh­ner Hoch­bee­te zum Gar­teln und An­bau­en si­chern kön­nen. Die nied­ri­ge Be­bau­ung soll da­bei für fa­mi­liä­ren Sied­lungs­cha­rak­ter sor­gen. Die Al­te Do­nau ist fuß­läu­fig in 15 Mi­nu­ten zu er­rei­chen.
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Niedriger Pfundkurs wohl ein Grund dafür

Union Investment investiert in London

von Gerhard Rodler

Re­la­tiv an­ti­zy­klisch geht die Uni­on In­vest­ment mit ih­ren In­vest­ments in Groß­bri­tan­ni­en um. Wäh­rend die meis­ten ge­werb­li­chen In­ves­to­ren der­zeit bei neu­en In­ves­ti­tio­nen in Groß­bri­tan­ni­en eher zö­ger­lich sind, glaubt die Uni­on In­vest­ment ganz of­fen­sicht­lich auch für die Zu­kunft an den Stand­ort. Jetzt hat sich der deut­sche In­ves­tor die Pro­jekt­ent­wick­lung des Bü­ro­hau­ses The Co­py­right Buil­ding mit der Adres­se 30 Ber­ners Street in Lon­don kauf­ver­trag­lich ge­si­chert. Das Ob­jekt mit sie­ben Ober­ge­schos­sen und ei­ner Miet­flä­che von rund 10.000 m² be­fin­det sich im wachs­tums­star­ken Stadt­teil Fitz­ro­via. Die Bü­ro­flä­chen sind voll­stän­dig für ei­ne fes­te Lauf­zeit von 20 Jah­ren an Ca­pi­ta Busi­ness Ser­vices Li­mi­ted ver­mie­tet, ei­nen IT-Dienst­leis­ter für Pro­zess­ma­nage­ment.
Ver­käu­fer ist der REIT Der­went Lon­don plc. Der no­mi­na­le Kauf­preis liegt bei rund 186 Mil­lio­nen Eu­ro, in­klu­si­ve ver­ein­bar­ter Miet­ga­ran­ti­en des Ver­käu­fers.
Der An­kauf er­folgt für das Port­fo­lio des Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en­fonds Un­i­Im­mo: Eu­ro­pa. Der wirt­schaft­li­che Über­gang des Gra­de A Ge­bäu­des ist für Ok­to­ber 2017 vor­ge­se­hen. „Für uns als glo­ba­len Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment Ma­na­ger zählt Lon­don nach wie vor zu den wich­tigs­ten Ziel­märk­ten in Eu­ro­pa“, sagt Mar­tin Brühl, Chief In­vest­ment Of­fi­cer der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te GmbH. Uni­on In­vest­ment ver­wal­tet ak­tu­ell acht Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en in Groß­bri­tan­ni­en, da­von drei Gra­de A Ob­jek­te in Lon­don.

Gläubiger stimmten Sanierungsplan zu:

Leyrer + Graf übernimmt R & Z Bau

von Stefan Posch

Die Vil­la­cher Bau­fir­ma R & Z schlit­ter­te En­de des ver­gan­ge­nen Jah­res mit Pas­si­va von knapp 3,2 Mil­lio­nen Eu­ro in die In­sol­venz. Jetzt hat Ley­rer + Graf den Spe­zia­lis­ten für Gleis­ober­bau­ten über­nom­men. Laut ei­ner Aus­sen­dung von Ley­rer + Graf wur­de ein An­teils­kauf­ver­trag zwi­schen den bei­den Un­ter­neh­men ge­schlos­sen. Ley­rer + Graf stellt die Fi­nan­zie­rung des Sa­nie­rungs­plans, dem die Gläu­bi­ger der R & Z Bau mit gro­ßer Mehr­heit zu­ge­stimmt ha­ben, si­cher. „Ley­rer + Graf hat sich zu ei­ner sehr er­folg­rei­chen, dy­na­mi­schen Un­ter­neh­mens­grup­pe ent­wi­ckelt. Wir ha­ben zwar nicht den pri­mä­ren An­spruch zu wach­sen, doch wir agie­ren er­folg­reich am Markt und ent­wi­ckeln uns na­tür­lich auch stra­te­gisch ste­tig wei­ter“, er­klärt Ste­fan Graf, CEO von Ley­rer + Graf. Durch die Über­nah­me kön­ne man das Leis­tungs­spek­trum im Be­reich Gleis­ober­bau er­wei­tern und die Po­si­ti­on in Rich­tung Kom­plett­an­bie­ter stär­ken, so Graf wei­ter.
Ley­rer + Graf ist schon seit vie­len Jah­ren im Bau von Bahn­in­fra­struk­tur tä­tig. Die Tä­tig­kei­ten um­fas­sen bei­spiels­wei­se den Um­bau von Bahn­hö­fen, die Er­rich­tung von Bahn­stei­gen, Gleis­un­ter­bau­ten, Un­ter­füh­run­gen, Brü­cken­neu­bau­ten und -um­bau­ten, Ent­wäs­se­run­gen für den Bahn­bau so­wie Um­bau­ten von Ei­sen­bahn­kreu­zun­gen.
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WBV-GÖD-Eigentümer zeigt sich über Bericht verwundert:

Tojner-Garantie bei WBV-GÖD?

von Stefan Posch

2015 kauf­te der In­ves­tor Chris­ti­an Hosp über die Chris­ti­an Hosp Be­tei­li­gungs GmbH die Ge­sell­schaft zur För­de­rung des Wohn­baus, die Mut­ter der WBV-GÖD. Der Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de der WBV-GÖD Ste­fan Gre­go­rich will den Deal rück­gän­gig ma­chen, da er den Ge­mein­nüt­zig­keitsta­tus ge­fähr­det sieht (im­mof­lash be­rich­te­te). Da­zu hat Gre­go­rich, der beim Kauf auch ei­ne „per­sön­li­che In­vol­vie­rung“ von Mi­cha­el To­j­ner sieht, ei­ne in­ter­ne Re­vi­si­on ein­ge­setzt, die mor­gen hät­te ih­re Ar­beit auf­neh­men sol­len. Laut ei­nem Be­richt der Ta­ges­zei­tung Ku­rier soll To­j­ner ver­gan­ge­nes Wo­chen­en­de schrift­lich zu­ge­si­chert ha­ben, die Ge­mein­nüt­zig­keit der Ge­sell­schaft be­wah­ren zu wol­len.
Von­sei­ten der Chris­ti­an Hosp Be­tei­li­gungs GmbH be­stä­tigt man ge­gen­über dem im­mof­lash, dass „De­es­ka­la­ti­ons­schrit­te ein­ge­lei­tet wur­den“. Über den Be­richt über ei­ne schrift­li­che Zu­si­che­rung der Be­wah­rung der Ge­mein­nüt­zig­keit zeig­te man sich aber ver­wun­dert. To­j­ner sei als Be­ra­ter für die Chris­ti­an Hosp Be­tei­li­gungs GmbH tä­tig und gar nicht in der La­ge an der Ge­mein­nüt­zig­keit der Ge­sell­schaft zu rüt­teln.

Diskussion wirft jede Menge rechtlicher Fragen auf:

Was bei Proptech zu beachten ist

von Charles Steiner

Oh­ne Proptech ist die heu­ti­ge Im­mo­bi­li­en­welt fast nicht mehr denk­bar. Tools, Gad­gets und Pro­gram­me, die Im­mo­bi­li­en im Fo­kus ha­ben, be­herr­schen mitt­ler­wei­le die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Nur: Die Di­gi­ta­li­sie­rung im ge­nann­ten Be­reich wirft auch je­de Men­ge recht­li­cher Fra­gen auf, wie ein Busi­ness Bre­ak­fast der An­walts­kanz­lei Wolf Theiss ver­gan­ge­ne Wo­che klar dar­ge­legt hat. Die­ser Dis­kus­si­on stell­ten sich Ju­lia Arlt, Grün­de­rin der Aus­tri­an PropTech In­itia­ti­ve (ap­ti), so­wie die Wolf Theiss-An­wäl­te Kurt Ret­ter, Da­ten­schutz­ex­per­te, Ro­land Mar­ko, IP/IT-Ex­per­te und Bir­git Kraml, Im­mo­bi­li­en­ex­per­tin un­ter der Mo­de­ra­ti­on von Pe­ter Ober­lech­ner.
Ein paar Bei­spie­le: Wie sieht es mit mög­li­chen Re­gress­for­de­run­gen aus, wenn man ei­nen 3D-Rund­gang gra­fisch auf­be­rei­tet bzw. nach­be­ar­bei­tet, je­mand kauft und in Wirk­lich­keit sieht das Ob­jekt ganz an­ders aus? Müs­sen da die Män­gel an­ge­ge­ben wer­den?
Oder wie wirkt sich das Phä­no­men airb­nb steu­er­recht­lich aus - et­wa in den Be­rei­chen Ge­wer­be­recht oder Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­setz? Muss man ei­ne Orts­ta­xe als airb­nb-An­bie­ter ab­lie­fern? Und wie sieht es aus mit Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­del­ling (BIM), al­so der pa­pier­lo­sen Bau­stel­le, wenn Be­hör­den noch kei­ne On­line­e­in­ga­ben be­reit­stel­len? Dass die­se Fra­gen die Bran­che be­weg­te, ließ sich am Be­su­cher­an­drang ein­deu­tig ab­le­sen. Der Ver­an­stal­tungs­ort war bis auf den letz­ten Platz voll.
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Bessere Renditen mit jung und alt

Die Ren­di­ten im klas­si­schen Miet­woh­nungs­markt sin­ken. Ei­ne Al­ter­na­ti­ve für In­ves­to­ren könn­te be­treu­tes Woh­nen oder stu­den­ti­sches Woh­nen sein. Stu­den­ten und Se­nio­ren ha­ben, was ih­re im­mo­bi­li­en­tech­ni­schen Be­dürf­nis­se be­trifft, viel ge­mein: Bei­de Al­ters­grup­pen be­nö­ti­gen klei­ne Wohn­ein­hei­ten mit Ge­mein­schafts­räu­men und Be­treu­ungs­ser­vice. Aber auch noch ei­ne wei­te­re Ge­mein­sam­keit ver­bin­det be­treu­tes Woh­nen und stu­den­ti­sches Woh­nen: Bei­de As­set­klas­sen boo­men und ver­spre­chen über­durch­schnitt­li­che Ren­di­ten. "Wir be­ob­ach­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ei­ne sehr star­ke Dy­na­mik im In­vest­ment­markt", er­klärt Wolf­gang Eichin­ger, Ge­schäfts­füh­rer der Sil­ver Li­ving GmbH, die sich auf die Ent­wick­lung von be­treu­ten Wohn­ein­hei­ten spe­zia­li­siert hat. Pfle­ge­hei­me wür­den zwar ei­ne ho­he Ren­di­te brin­gen, aber der Be­reich sei sehr über­re­gu­liert, er­klärt Eichin­ger. "Als Al­ter­na­ti­ve bie­tet sich be­treu­tes Woh­nen an", so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. Gu­te Ren­di­ten Be­treu­tes Woh­nen bie­tet ei­ne hö­he­re Ren­di­te als der klas­si­sche Miet­woh­nungs­markt, der der­zeit von ei­ner Yield Com­pres­si­on ge­prägt ist. Eichin­ger schätzt die Ren­di­te bei be­treu­tem Woh­nen auf et­wa zehn Pro­zent, je nach La­ge. "Auch das de­mo­gra­fi­sche Ar­gu­ment hat jetzt den Markt durch­drun­gen", er­klärt Eichin­ger, der ei­ne re­ge­re In­ves­to­ren­tä­tig­keit in die­sem Seg­ment be­ob­ach­tet. Trotz­dem sei be­treu­tes Woh­nen für vie­le In­ves­to­ren noch ei­ne "Black Box". Auch weil mit der Be­treu­ungs­or­ga­ni­sa­ti­on ein wei­te­rer Ver­trags­part­ner da­zu kommt. Be­darf für Stu­dent Hou­sing steigt Bern­hard Wip­pa­u­nig, Ge­schäfts­füh­rer von Mi­les­to­ne, hat sich das an­de­re En­de der Al­ters­py­ra­mi­de als Ziel­grup­pe aus­ge­sucht, und auch stu­den­ti­sches Woh­nen wird bei In­ves­to­ren eu­ro­pa­weit im­mer be­lieb­ter. "In­ves­to­ren fol­gen im­mer dem Be­darf am Markt", er­klärt Wip­pa­u­nig, der in die­sem Be­reich "je­den­falls hö­he­re Ren­di­ten als im klas­si­schen Miet­markt" sieht. Dass die Nach­fra­ge steigt, hat meh­re­re Grün­de. "In den Städ­ten wer­den nicht aus­rei­chend Woh­nun­gen ge­baut, um den Be­darf zu de­cken", er­klärt der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. Stu­den­ten wür­den des­we­gen am klas­si­schen Miet­markt ver­stärkt in Kon­kur­renz mit an­de­ren Woh­nungs­su­chen­den ste­hen. Zu­dem stieg in den letz­ten Jah­ren der Be­darf an Fle­xi­bi­li­tät bei Stu­die­ren­den. "Aus­lands­se­mes­ter sind heu­te für Stu­den­ten selbst­ver­ständ­lich", er­klärt Wip­pa­u­nig, der in Eu­ro­pa ei­ne star­ke Be­we­gung von Stu­die­ren­den be­ob­ach­tet. Stu­dent Li­ving-An­ge­bo­te bie­ten Stu­die­ren­den die Mög­lich­keit, 12-Mo­nats-Ver­trä­ge ab­zu­schlie­ßen. Recht­li­che Hür­den Im Ge­gen­satz zu Deutsch­land wer­den be­treu­te Wohn­ein­hei­ten in Ös­ter­reich aus­schließ­lich ver­mie­tet. Das hat recht­li­che Grün­de. "Wir ha­ben ein re­strik­ti­ve­res Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­setz", er­klärt Eichin­ger. So kann man et­wa nicht ab­si­chern, dass Wohn­ein­hei­ten für an­de­re Nut­zun­gen wei­ter­ver­kauft wer­den. Auch die Kop­pe­lung des Kauf­ver­trags mit ei­nem Be­treu­ungs­ver­trag ist der­zeit nicht mög­lich. Zu­dem ist die Nut­zung der Ge­mein­schafts­räu­me der Be­treu­ungs­fir­ma in ei­ner Ei­gen­tums­ge­mein­schaft recht­lich schwie­rig. Ei­ne Mög­lich­keit sei aber, dass der Ver­käu­fer im Ei­gen­tum der Ge­mein­schafts­räu­me bleibt. "In Ös­ter­reich ist be­treu­tes Woh­nen noch kein Ei­gen­tums­markt, son­dern ein Miet­markt. Ei­gen­tum hät­te aber viel Po­ten­zi­al", er­klärt Eichin­ger, der ei­ne No­vel­le des Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­set­zes für hilf­reich hal­ten wür­de. [ci­te1] Min­dest­grö­ße für Ei­gen­tum Wip­pa­u­nig glaubt, dass der Ge­setz­ge­ber in Ös­ter­reich recht­lich nach­zie­hen wird. Auch die Stu­dent Li­ving-Apart­ments kön­nen der­zeit nicht als Ei­gen­tum er­wor­ben wer­den. Das liegt auch dar­an, dass in ei­ni­gen Bun­des­län­dern für Woh­nun­gen ei­ne er­for­der­li­che Min­dest­grö­ße ein­zu­hal­ten ist. In Wien muss ein Ob­jekt min­des­tens 30 Qua­drat­me­ter groß sein, um als Ei­gen­tums­woh­nung auf den Markt kom­men zu kön­nen. Die Stand­ort­su­che er­gibt sich sich bei Stu­dent Hou­sing von selbst: Über­all wo sich Uni­ver­si­tä­ten be­fin­den, wer­den Wohn­ein­hei­ten für Stu­den­ten nach­ge­fragt. Mi­les­to­ne er­öff­net im Herbst auch ein Haus in Leo­ben, wo sich die Mon­tan­uni­ver­si­tät be­fin­det. Auch ein Haus in Bu­da­pest wird noch in die­sem Jahr er­öff­net. "Im Gro­ßen und Gan­zen bleibt das Kon­zept das sel­be", so Wip­pa­u­nig über die ver­schie­de­nen Stand­or­te. An­pas­sun­gen müs­se man aber schon vor­neh­men. So sind die Ein­hei­ten in Leo­ben güns­ti­ger, da die Ziel­grup­pe auch we­ni­ger Geld zur Ver­fü­gung hat. Wip­pa­u­nig sieht sei­ne Häu­ser als Pre­mi­um­pro­dukt. "Wir ge­hen in die Rich­tung Qua­li­tät von Ho­tels", so der Mi­les­to­ne-Ge­schäfts­füh­rer. Die Ge­mein­schafts­räu­me wer­den et­wa qua­li­ta­tiv sehr gut aus­ge­stat­tet. Ge­mein­schafts­kü­chen wie in den klas­si­schen Stu­den­ten­hei­men gibt es in den Häu­sern nicht. Güns­ti­gen Wohn­raum im Stu­den­ten­be­reich wür­den ge­för­der­te Non Pro­fit-Or­ga­ni­sa­tio­nen er­mög­li­chen. "Bei uns ist al­les frei fi­nan­ziert", er­klärt Wip­pa­u­nig. In Wien ge­be es zu­dem noch im­mer das WG-Zim­mer für 300 Eu­ro, so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi, der das brei­te An­ge­bot für Stu­den­ten her­aus­streicht. Stand­ort­ana­ly­se für be­treu­tes Woh­nen Beim be­treu­ten Woh­nen ist die Stand­ort­su­che et­was kom­pli­zier­ter. "Ei­ne de­mo­gra­fi­sche Ana­ly­se ist für die Stand­ort­ent­schei­dung wich­tig", er­klärt Eichin­ger. Denn äl­te­re Men­schen wä­ren nicht be­reit, weit von ih­rem Wohn­ort weg­zu­zie­hen. "Ei­nen al­ten Baum ver­pflanzt man nicht", so Eichin­ger. Im länd­li­chen Be­reich schaue man sich die Um­ge­bung im Um­kreis von 20 Ki­lo­me­tern an. Wich­tig sei auch in pe­ri­phe­ren La­gen, dass die nö­ti­ge In­fra­struk­tur, wie et­wa Ärz­te, Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten und Apo­the­ken, fuß­läu­fig zu er­rei­chen sind, so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. In Wien wür­de be­treu­tes Woh­nen aber über­all funk­tio­nie­ren. Zu be­ach­ten ist auch, dass die För­de­run­gen im Be­reich be­treu­tes Woh­nen je nach Bun­des­land un­ter­schied­lich sind. "In der Stei­er­mark et­wa wird so­wohl der Bau als auch das Be­treu­ungs­ent­gelt ge­för­dert", er­zählt Eichin­ger. Ein Min­dest­pen­sio­nist et­wa müs­se hier über­haupt nichts für die Be­treu­ung be­zah­len. Des­we­gen wür­de man laut Eichin­ger in der Stei­er­mark schon für et­wa 300 Eu­ro pro Mo­nat be­treu­te Wohn­ein­hei­ten be­kom­men. In Nie­der­ös­ter­reich müs­se man hin­ge­gen zwi­schen 800 und 1.000 Eu­ro rech­nen. "Die Hälf­te der Pen­sio­nis­ten kann sich ei­ne Mie­te bis 1.000 Eu­ro leis­ten", er­klärt Eichin­ger. 20 Pro­zent könn­ten sich hin­ge­gen nicht ein­mal 600 Eu­ro leis­ten. Dass bei be­treu­tem Woh­nen die Flukta­ti­on auf­grund von ver­mehr­tem Pfle­ge­be­darf oder To­des­fäl­len hoch sein wür­de, be­wahr­hei­tet sich nicht: Eichin­ger sieht in sei­nen Häu­sern ei­ne durch­schnitt­li­che Ver­weil­dau­er von sie­ben Jah­ren. Der Im­mo­bi­li­en­pro­fi sieht auch ei­nen wei­te­ren Vor­teil bei sei­nen be­tag­ten Mie­tern: Die In­stand­hal­tung­kos­ten sei­en bei be­treu­tem Woh­nen ge­rin­ger, da die äl­te­re Ge­ne­ra­ti­on mit der Ein­rich­tung sehr sorg­sam um­ge­hen wür­de, so Eichin­ger. Ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen Da be­treu­te Wohn­ein­hei­ten und Stu­den­ten­hei­me bei­des Ser­vice­im­mo­bi­li­en sind und sich grund­riss­tech­nisch kaum un­ter­schei­den, liegt es na­he, die­se zwei As­set­klas­sen zu ver­bin­den. "In Ti­rol und Graz wur­de Ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen schon um­ge­setzt", er­zählt Eichin­ger. In ei­nem Pi­lot­pro­jekt in Graz zah­len Stu­den­ten we­ni­ger und leis­ten da­für So­zi­al­diens­te, wie et­wa klei­ne­re Ar­bei­ten oder Ein­kau­fen­ge­hen, für die äl­te­re Ge­ne­ra­ti­on. Wich­tig sei, dass es rich­tig kon­zi­piert ist, so Eichin­ger. So sei es es­sen­zi­ell, Rück­zugs­zo­nen so­wie ge­trenn­te Ein­gän­ge und Auf­zü­ge zu pla­nen. Auch Wip­pa­u­nig glaubt, dass Stu­den­ten und Se­nio­ren un­ter ei­nem Dach funk­tio­nie­ren kann. "Stu­den­ten brau­chen aber an­de­re Ser­vice­leis­tun­gen. Da muss man schon auf­pas­sen", schränkt er al­ler­dings ein. Zu­dem hät­ten bei­de Al­ters­grup­pen an­de­re Be­dürf­nis­se. Das Zu­sam­men­zu­brin­gen sei ei­ne Her­aus­for­de­rung, und man müs­se bei der In­fra­struk­tur dar­auf Rück­sicht neh­men. [ci­te2]

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Höhenrausch in Oberösterreich

Ober­ös­ter­rei­chi­sche Bal­lungs­zen­tren sind vom Zu­zug ge­prägt. In Linz re­agiert man mit ei­ner Aus­deh­nung auch nach oben. Linz setzt die Wand­lung zu ei­ner mo­der­nen, of­fe­nen, Kul­tur- und Stu­den­ten­stadt fort", er­zählt An­ne Pö­mer-Letz­bor, Ge­schäfts­füh­re­rin der Ci­ty Wohn­bau Letz­bor GmbH. Denn vie­le Vier­tel wur­den aus dem Dorn­rös­chen­schlaf ge­weckt und die Stadt hat merk­lich an At­trak­ti­vi­tät ge­won­nen. Das neue Image wer­de vor al­lem durch enor­me An­stren­gun­gen im Bau von kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen und Uni­ver­si­tä­ten ge­prägt, er­klärt Pö­mer-Letz­bor. Von der At­trak­ti­ve­r­ung des eher au­ßer­halb ge­le­ge­nen Cam­pus­stand­or­tes der Jo­han­nes Kep­ler Uni und durch den Bau der zen­trums­na­hen Me­di­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät pro­fi­tie­re die In­nen­stadt und die um­lie­gen­den Ge­bie­te sehr. Die ge­stie­ge­ne At­trak­ti­vi­tät der ober­ös­ter­rei­chi­schen Lan­des­haupt­stadt spie­gelt sich auch de­mo­gra­phisch wie­der. Linz hat seit ver­gan­ge­nem Jahr wie­der mehr als 200.000 Ein­woh­ner. "Es gibt ei­nen star­ken Drang in die Stadt", er­klärt Pö­mer-Letz­bor. Die ge­sam­te bau­li­che Ver­än­de­rung der ver­gan­ge­nen Jah­re wür­de sich jetzt ren­tie­ren. In die Brei­te und Hö­he Der Trend geht des­we­gen, wie in vie­len ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­räu­men, in Rich­tung Ver­dich­tung. "Linz dehnt sich aus, so­wohl in die Brei­te als auch in die Hö­he", er­klärt An­ne Pö­mer-Letz­bor. Das von ihr ge­führ­te Un­ter­neh­men verm­ak­tet ge­ra­de das Wohn­hoch­haus Lux Tower in Linz. Für das Le­ben im Tower sieht sie in der Lan­des­haupt­stadt ei­ne ho­he Nach­fra­ge. Vie­le wür­den sich ei­nen Rück­zug nach oben wün­schen, er­klärt Pö­mer-Letz­bor. Ca. 90 von den 126 Woh­nun­gen im Lux Tower sei­en schon ver­kauft und das ob­wohl die Ver­mark­tung erst En­de Sep­tem­ber star­te­te. [ci­te1] Noch mo­de­ra­te Wohn­prei­se Auch Hu­bert Hof­mann, Ge­schäfts­füh­rer von Hof­mann + Part­ner, sieht die Stadt an der Do­nau als ei­nen Hot­spot an: "Linz ist ei­ne wirt­schaft­lich gu­te In­dus­trie­stadt mit her­vor­ra­gen­den Be­trie­ben. Wir ha­ben mehr Ar­beits­plät­ze als Ein­woh­ner", er­klärt Hof­mann. Trotz des Zu­zugs sind die Wohn­prei­se ver­gli­chen mit an­de­ren Lan­des­haupt­städ­ten wie et­wa Salz­burg, Wien oder Inns­bruck aber noch mo­de­rat. 2.655 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter kos­tet laut dem ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­preis­spie­gel der WKO ei­ne durch­schnitt­li­che Ei­gen­tums­woh­nung im Erst­be­zug. Durch die Flücht­lings­kri­se ge­be es zwar auch hier ei­ne "Pro­ble­ma­tik mit der Leist­bar­keit des Wohn­raums", aber die sei nicht so ex­trem wie wo­an­ders, er­klärt Hof­mann. "Das liegt dar­an, dass hier viel Wohn­bau ge­för­dert wird", so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. Trotz­dem wür­den auch in Linz noch im­mer zu we­nig Woh­nun­gen ge­baut wer­den. Zins­haus­markt im Auf­schwung Auch Zins­häu­ser wer­den in Ober­ös­ter­reich im­mer mehr nach­ge­fragt. Kürz­lich hat die Hu­dej Zins­haus­mak­ler GmbH ei­nen neu­en Stand­ort in der Lan­des­haupt­stadt er­öff­net. Stand­ort­lei­ter Ger­fried Alt­mül­ler sieht den neu­en Stand­ort des Zins­haus­spe­zia­lis­ten als "ei­ne sehr gu­te Er­gän­zung", nach­dem "die Nach­fra­ge so­wohl beim Kauf als auch beim Ver­kauf un­ge­bro­chen stark ist". Der Markt in Ober­ös­ter­reich sei in die­sem Seg­ment noch nicht pro­fes­sio­nell be­ar­bei­tet wor­den. Dar­um wür­den vie­le Au­ßen­ste­hen­de glau­ben, dass nur Linz re­le­vant sei. "Aber die Nach­fra­ge vie­ler In­ves­to­ren rich­tet sich auch auf die Um­land­re­gio­nen", er­klärt Alt­mül­ler. "Sämt­li­che Re­gio­nen vom Se­en­ge­biet bis ins Inn­vier­tel, vom Mühl­vier­tel bis ins Mach­land sind in­ter­es­sant, über­all in Ober­ös­ter­reich gibt es gu­te Miet­erträ­ge und so­mit loh­nen­de Ren­di­ten", so Alt­mül­ler, der von ei­nem ste­tig stei­gen­den Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im Zins­haus­be­reich aus­geht. Der Im­mo­bi­li­en­pro­fi sieht da­bei ei­ne star­ke Zu­nah­me an An­fra­gen aus Wien und den an­gren­zen­den Nach­bar­län­dern. Das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im ober­ös­ter­reich­schen Zins­haus­markt be­trägt laut Alt­mül­ler der­zeit et­wa 100 Mil­lio­nen Eu­ro pro Jahr. [ci­te2] Ho­hes In­ter­es­se an Bü­ro­flä­chen Po­si­tiv sieht Hof­mann auch den Bü­ro­markt in der Lan­des­haupt­stadt: In­ter­na­tio­na­le Fir­men hät­ten ver­mehrt In­ter­es­se an Bü­ro­flä­chen, er­zählt er. Aber die Grö­ßen­ord­nung, die die­se Un­ter­neh­men for­dern, kön­ne der Be­stand oft nicht bie­ten. Die Nach­fra­ge wird des­we­gen vor al­lem von Neu­bau­ten ab­ge­fan­gen, und in Linz gibt es da­mit auch ei­nen Trend zu Hoch­häu­sern in der As­set­klas­se Of­fice. "Man muss in die Hö­he ge­hen, denn Platz ist nur noch we­nig vor­han­den", sagt Hof­mann, des­sen Un­ter­neh­men im Herbst mit dem Bau des Bü­ro­tur­mes Bul­ga­ri Tower star­ten wird. In­ter­na­tio­na­le Kon­zer­ne wür­den bei der Stand­ort­wahl vor al­lem auf die In­fra­struk­tur schau­en, er­klärt Hof­mann. Wich­tig sei­en öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­bin­dung, Park­plät­ze und ei­ne gu­te An­bin­dung an die Au­to­bahn. Da das Um­land von Linz nicht gut an das öf­fent­li­che Ver­kehrs­netz an­ge­bun­den ist, sei­en Bü­ro­flä­chen dort nicht ziel­füh­rend, er­klärt Hof­mann. Po­ten­zi­al für den Im­mo­bi­li­en­markt sieht Hof­mann auch in den Bal­lungs­zen­tren Steyr, Wels oder auch in Ried im Inn­kreis. [ci­te3]

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