Mehrheit kann sich kein Eigenheim leisten

59 Prozent wollen im Eigentum leben, aber:

von Stefan Posch

Wohnen wird in Österreich immer teurer. Laut einer Untersuchung der Österreichischen Nationalbank sind die Preise im Jahr 2016 um 7,3 Prozent angestiegen. Die heute veröffentlichte Wohnstudie 2017, die IMAS im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen durchgeführt hat, zeigt, dass sich 58 Prozent der Österreicher aus finanziellen Gründen kein Eigenheim leisten können. Dabei würde eine Mehrheit (59 Prozent) am liebsten im Eigentum leben. Aktuell nennt jeder Zehnte eine Wohnung sein Eigen, die Hälfte der Österreicher besitzt ein eigenes Haus (49 Prozent). Die höchste Eigentumsdichte weist dabei das Burgenland auf (70 Prozent). Vier von zehn Österreicher wohnen hingegen zur Miete, wobei Wien 63 Prozent die höchste Quote an Mietwohnungen aufweist. 67 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrer Wohnsituation sehr zufrieden zu sein. "Besonders ältere Personen über 60 Jahre sind sehr zufrieden damit, wie sie wohnen", so Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank. Viele von ihnen hätten mit zunehmenden Alter die Möglichkeit, ihren Wohntraum zu realisieren und leben nun in dem für sie perfekten Heim, erklärt Schaufler. Genauso viele (67 Prozent) beklagen aber einen Anstieg der Wohnkosten.
Bei der Immobiliensuche wird zudem das Internet immer beliebter, besonders junge Erwachsene suchen ihr neues Zuhause im Netz. "Um auch im Bereich der Immobiliensuche ein zeitgemäßes, digitales Angebot machen zu können haben wir uns das Start-up zoomsquare an Board geholt", so Schaufler. Mit der neuen Immobiliensuche von zoomsquare auf den Webseiten von Erste Bank und Sparkassen würden nicht nur sämtliche Immobilienplattformen im Netz durchsucht, sondern man erhalte auch zur jeweiligen Immobilie gleich die monatliche Kreditrate angezeigt. "Da wir einen Großteil unserer Zielgruppe im urbanen Bereich bedienen, freuen wir uns besonders über diese Kooperation, da hier das größte Angebot an Immobilien auf einen der größten Anbieter von Finanzdienstleistungen trifft", so zoomsquare-Gründer und CEO Andreas Langegger.

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Start für Mega-Projekt

Grundsteinlegung für MesseCity Köln:

von Charles Steiner

135.000 m² Geschossfläche auf einem Grundstück von 5,4 Hektar, 750 Millionen Euro Investitionsvolumen, vier Baufelder: Das sind die Dimensionen der MesseCity Köln, die in den kommenden Jahren von Strabag Real Estate und der ECE entwickelt wird. Eines der größten in der Firmenhistorie, wie Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag erklärte. Soeben wurde der Grundstein des Mega-Projekts gelegt, wie aus einer Mitteilung von Strabag Real Estate und der ECE hervorgeht. Im ersten Bauabschnitt zwischen Bahnhof Deuttz/Messe und Koelnmesse werden die Gebäude West 1 bis 3 entstehen, bei denen bereits Gesellschaftsanteile von der Objektgesellschaft durch die Warburg-HIH Invest übernommen wurden. Für diese konnte bereits vor Baustart mit der Zurich Gruppe Deutschland ein Großmieter gefunden werden. 60.000 m² Bürofläche wird die Versicherung im westlichen Teil des Quartiers mieten, 2.700 Mitarbeiter werden dort arbeiten. Auf dem Baufeld West 4, unmittelbar neben dem Messebalkon, entsteht ein Hotelgebäude. In dem siebengeschossigen Gebäude sollen ein Motel One mit mehr als 300 Zimmern sowie rund 170 Studios und Apartments von Adina Apartment Hotels eröffnen. Zwischen dem Eingang Süd der Koelnmesse und dem ICE-Bahnhof Deutz sind sechs 7- bis 16-geschossige Gebäude vorgesehen. Insgesamt wird das Quartier neben Büros auch Hotels, Gastronomie, kleinteiligen Handel und Freizeitangebote beherbergen.

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Hochhaus Tower One in Frankfurt ist fix

Baubeginn für CA Immo-Projekt noch im Sommer:

von Charles Steiner

Für den geplanten Tower One der CA Immo geht es jetzt Schlag auf Schlag. Wie die CA Immo jetzt mitteilt, ist die Realisierung für das 190 Meter hohe Büro- und Hotelhochhaus jetzt beschlossen; bereits im Sommer soll mit den Bauarbeiten gestartet werden. Das passt auch gut mit den aktuellen politischen Entwicklungen zusammen - aufgrund des Brexit haben bereits mehrere Unternehmen in London angekündigt, nach Kontinentaleuropa auszuweichen, Frankfurt ist da eine beliebte Destination, das macht neue Büroobjekte natürlich lukrativ.
Rund 85.000 m² Bruttogeschossfläche auf 49 Stockwerken wird der Mixed-Use-Turm, der im Europaviertel errichtet wird, aufweisen, davon entfallen 42.000 m² auf Büro, der Rest auf ein Hotel mit 375 Zimmern. Das Hotel hat bereits einen Pächter, es wird von der international operierenden NH Hotel Group betrieben werden. Anfang 2021 soll der Turm fertiggestellt werden.
Frank Nickel, CEO der CA Immo sieht im Investment für den Tower One ein Bekenntnis zum Büro- und Gewerbestandort Frankfurt: „Wir unterstreichen damit auch unseren europäischen Führungsanspruch als Bestandshalter von sowohl hochwertigen als auch innovativen und zeitgemäßen Bürogebäuden.“ Bei der Mietpreisgestaltung will die CA Immo neue Wege gehen, wie Nickel erklärt: „Mit einer durchschnittlichen Miete unter 30 Euro/m² erschließen wir im ONE neue Zielgruppen für das Hochhaussegment. Das ist am umkämpften Frankfurter Büromarkt ein klarer Wettbewerbsvorteil.“

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Mit Baurecht zu leistbaren Wohnraum

Baurechtsexperte sieht Vorteile für Baurechtsnehmer und -geber

von Gerhard Rodler

Leistbarer Wohnraum ist in österreichischen Ballungsräumen kaum noch zu finden. Grund sind auch die steigenden Grundstückspreise in den Städten. Eine Alternative könnte das Baurechtsmodell sein, bei dem das Grundstück nicht erworben, sondern gepachtet wird. „Das Baurecht wurde in der Vergangenheit zu Unrecht stiefmütterlich behandelt“, sieht Georg Karasek, Experte für Bau- und Immobilienrecht, in einer Aussendung der Wiener Komfortwohnungen Potenzial für das Modell.
Im Grundbuch sei der Baurechtsnehmer als Eigentümer der Wohnung, nicht des Grundstückes eingetragen und hätte ähnliche Rechte und Pflichten, wie bei anderen Wohnungseigentumsformen, so Karasek. Der Hauptunterschied bestehe in der geringeren Anschubfinanzierung. „Das Baurecht ist letztlich eine rechtliche Konstruktion, von welcher sowohl der Baurechtsgeber als auch der Baurechtsnehmer profitieren“, so der Rechtsexperte. Der Baurechtsgeber würde regelmäßig den Baurechtszins erhalten, der Bauträger könne wegen des Wegfalls der Grundstückkosten günstiger Bauen und Anbieten, die Käufer bzw. Baurechtsnehmer könne zu günstigeren Preisen Wohnraum erwerben und Anleger sogar noch zusätzlich von steuerlichen Begünstigungen profitieren. Auch seitens der Politik wäre es sinnvoll, das Baurecht als ernstzunehmende Alternative für kostengünstigen Wohnbau zu erkennen und Bauträgern und Grundstückseigentümern die Umsetzung zu erleichtern, meint Karasek. Der Vertrag beläuft sich in der Regel auf 100 Jahre.
Einen weiteren Kostenvorteil bringe das Baurecht für Käufer von Vorsorgewohnungen, heißt es in der Aussendung weiter. Da beim Kauf einer Baurechtswohnung der Grund nicht erworben werde, würden die Kosten zu 100 Prozent abgeschrieben werden können, gegenüber lediglich 60 Prozent bei klassischen Vorsorgewohnungen.
Wiener Komfortwohnungen stellen bis Herbst 2018 192 Wohneinheiten in der Jägerstraße im 20. Wiener Gemeindebezirk im Baurecht fertig.

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Preise für Neubau in Salzburg stagnieren

Bestandswohnungen stiegen um 8,5 Prozent

von Stefan Posch

Die Kaufpreise für Neubauwohnungen in der Stadt Salzburg blieben im vergangenen Jahr verglichen mit dem Jahr 2015 auf dem gleichen Niveau. Laut dem Salzburger Immobilien Index 2017, den Hölzl & Hubner Immobilien kürzlich veröffentlicht hat, erreichten Neubauwohnungen im Stadtgebiet Salzburg im Durchschnitt einen Kaufpreis von 4.740 Euro pro m² (2015: 4.742 Euro/m²). Die Preise für Bestandswohnungen stiegen hingegen um 8,5 Prozent auf 2.926 Euro Euro/m².
Bei Bauland-Grundstücke in der Stadt Salzburg sind hingegen Preissteigerungen in allen Lagen zu bobachten, dabei fiel diese in günstigeren Lagen besonders hoch aus. Im Niedrigpreissegment zeigt sich eine Steigerung des durchschnittlichen Kaufpreises von 32 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 (von 303 Euro/m² auf 402 Euro/m²). Im Hochpreissegment ergibt die Analyse eine Preiserhöhung von 18 Prozent auf 1.142 Euro/m². Beim Gesamtumsatzvolumen wurde in der Stadt Salzburg mit Einbeziehung der Umlandgemeinden erstmals mit mit einer Steigerung von 27,1 Prozent auf netto 1,21 Milliarden Euro die Milliardengrenze durchbrochen (2015: 952 Millionen Euro). Die größte Steigerung verzeichneten dabei Gewerbeimmobilien, bei denen der Netto-Umsatz um ganze 173,4 Prozent auf 350 Millionen angestiegen ist. Die Mieten für Büros mit sehr gutem Nutzwert stiegen in der Stadt Salzburg auf 12,20 Euro/m² (2015 :12,10 Euro/m²). Für ein Geschäftslokal bis 60 m² Grüße in 1A-Lage muss in der Stadt Salzburg aktuell mit einer Miete von 100 bis 130 Euro/m² gerechnete werden.

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Nachruf Manfred Gradl

Kaufmännischer Geschäftsführer bei Sedlak verstorben:

von Charles Steiner

Manfred GradlManfred Gradl

Manfred Gradl, der kaufmännische Geschäftsführer des Bauunternehmens Sedlak ist tot. Das gab das Unternehmen kürzlich über eine Parte bekannt. Gradl war seit 2005 bei Sedlak kaufmännischer Leiter, 2015 wurde er zum kaufmännischen Geschäftsführer bestellt. Er erlag einer kurzen und schweren Krankheit und wurde nur 55 Jahre alt. Für das Unternehmen ein schwerer Schock: "Wir haben einen wertvollen Menschen verloren. Einen Menschen, der sich mit viel Energie und Verbundenheit für unser Wohl und das Wohl unserer Firma eingesetzt hat. Wir werden ihn als liebenswerten Menschen in Erinnerung behalten. Ein Abschied - aber kein Vergessen", heißt es in einer Stellungnahme von Sedlak.
Die Verabschiedung findet am 4. Juli in der Feuerhalle Simmering statt, statt Blumen werden Spenden für die Krebshilfe erbeten.
Auch die Redaktion des Immobilien Magazins möchte auf diesem Wege ihr aufrichtiges und tief empfundenes Beileid ausdrücken.

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Secondaries im Visier von Entwicklern

6B47 errichtet Hotel in Wuppertal:

von Charles Steiner

In den deutschen Big Seven sind Grundstücke nicht nur rar, sondern auch teuer. Vermehrt ist zu beobachten, dass immer mehr Investoren sich in Richtung Secondaries orientieren - denn dort sind Grundstücke und Immobilien im Verhältnis noch moderat bei den Preisen und Renditen etwas höher als in den Metropolen. Die 6B47 Germany etwa entwickelt jetzt auf dem Grundstück am Wall 39 in Wuppertal ein Hotel, am Donnerstag findet die Grundsteinlegung für das Dreistern-Haus Holiday Inn Express mit inkludierten Gewerbeflächen statt.
Nach derzeitigem Planungsstand wird das Gebäude mit sechs Stockwerken eine Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 9.335 m² aufweisen. Hiervon entfallen auf die Handelsnutzungen im Erdgeschoss rund 800 m². Für das Hotel sind 164 Zimmer auf rund 6.540 m² geplant. Die Baufertigstellung wird voraussichtlich im dritten Quartal 2018 erfolgen.

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U1-Verlängerung als Projektmotor

ifa errichtet in Favoriten 57 Wohnungen:

von Charles Steiner

Die Verlängerung der U1 hebt die Attraktivität des Bezirks Favoriten deutlich. Zahlreiche Projektentwickler erkennen im Zehnten - vor allem entlang der U1-Trasse - enormes Potenzial. Und auch Wohnungssuchende orientieren sich verstärkt im Zehnten. Einer dieser Projektentwickler ist die ifa, die unter Leitung der Porr das Wohnbauprojekt Favoritenstraße 179-181 realisiert. 57 Wohnungen zwischen 42 m² und 113 m² entstehen hier auf einer Gesamtnutzfläche von 4.563 m², mit einer Fläche von 980 m² für Lidl ist auch ein Nahversorger inkludiert. Kürzlich wurde für das Projekt die Dachgleiche begangen, im Jänner sind die Wohnungen, die für Singles und Paare zugeschnitten sind, bezugsfertig. Laut Christian Kirchmayer, Vertriebsdirektor bei der ifa, ist die Nachfrage für die Wohnungen groß, denn noch sind die Mietpreise im Verhältnis zu anderen Bezirken moderat. „Die Vermietung hat bereits gestartet und das Interesse ist entsprechend groß. Interessenten wissen sehr wohl, dass der Faktor Zeit an diesem Standort wichtig ist, um noch zu wirklich attraktiven Preisen mit dabei sein zu können“, so Kirchmayer in einer Aussendung. Das werde allerdings nicht ewig so andauern, mit der zunehmenden Attraktivierung des Stadtteils entlang der U1-Trasse würden die Preisvorteile kleiner werden.
Finanziert wurde das Projekt, dessen Kosten mit 19 Millionen Euro beziffert werden, von Privatinvestoren.

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Luxus zum Tag: Sommer wie für Kardinäle

Burg Kranichberg steht auf willhaben zum Verkauf:

von Charles Steiner

Die Burg KranichbergDie Burg Kranichberg

Sie war der Sommersitz der Kardinäle, ihre Grundmauern geht bereits auf das 13. Jahrhundert zurück: Auf willhaben.at steht die Burg Kranichberg in Gloggnitz zum Verkauf. Es handelt sich hierbei um eine ehemalige Wehrburg auf einer 650 Meter hohen Anhöhe mit einem dreistöckigen Bau und einem fünfstöckigen Bergfried mit weitläufige Vorburg. Das Objekt hat eine bewegte Geschichte: 1480 wurde sie vom ungarischen König Matthias Corvinus eingenommen und nach dem Frieden von Pressburg im Jahr 1491 zurückgegeben. 1745 zerstörte ein Brand große Teile der Anlage, darunter die Eingangsfront und den Westtrakt. Der damalige Eigentümer baute die Anlage im Barockstil teilweise wieder auf und verkaufte sie 1769 an die Erzdiözese Wien. Darin genossen dann die Kardinäle ihre Sommerfrische. Der heutige Komplex besteht aus der historischen Burg (samt Pfarrhaus und Kapelle), aus einem ehemaligen Hotel mit einem dreistöckigen Nebengebäude (Wappensaal und Burgmuseum), einem unrenovierten Personalhaus (derzeit unbenutzt) und dem Parkplatz. Preis ist auf Anfrage.

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Baubeginn für CA Immo-Projekt noch im Sommer:

Hochhaus Tower One in Frankfurt ist fix

von Charles Steiner

Für den ge­plan­ten Tower One der CA Im­mo geht es jetzt Schlag auf Schlag. Wie die CA Im­mo jetzt mit­teilt, ist die Rea­li­sie­rung für das 190 Me­ter ho­he Bü­ro- und Ho­tel­hoch­haus jetzt be­schlos­sen; be­reits im Som­mer soll mit den Bau­ar­bei­ten ge­star­tet wer­den. Das passt auch gut mit den ak­tu­el­len po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen zu­sam­men - auf­grund des Brex­it ha­ben be­reits meh­re­re Un­ter­neh­men in Lon­don an­ge­kün­digt, nach Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa aus­zu­wei­chen, Frank­furt ist da ei­ne be­lieb­te De­sti­na­ti­on, das macht neue Bü­ro­ob­jek­te na­tür­lich lu­kra­tiv.
Rund 85.000 m² Brut­to­ge­schoss­flä­che auf 49 Stock­wer­ken wird der Mi­xed-Use-Turm, der im Eu­ro­pa­vier­tel er­rich­tet wird, auf­wei­sen, da­von ent­fal­len 42.000 m² auf Bü­ro, der Rest auf ein Ho­tel mit 375 Zim­mern. Das Ho­tel hat be­reits ei­nen Päch­ter, es wird von der in­ter­na­tio­nal ope­rie­ren­den NH Ho­tel Group be­trie­ben wer­den. An­fang 2021 soll der Turm fer­tig­ge­stellt wer­den.
Frank Ni­ckel, CEO der CA Im­mo sieht im In­vest­ment für den Tower One ein Be­kennt­nis zum Bü­ro- und Ge­wer­be­stand­ort Frank­furt: „Wir un­ter­strei­chen da­mit auch un­se­ren eu­ro­päi­schen Füh­rungs­an­spruch als Be­stand­shal­ter von so­wohl hoch­wer­ti­gen als auch in­no­va­ti­ven und zeit­ge­mä­ßen Bü­ro­ge­bäu­den.“ Bei der Miet­preis­ge­stal­tung will die CA Im­mo neue We­ge ge­hen, wie Ni­ckel er­klärt: „Mit ei­ner durch­schnitt­li­chen Mie­te un­ter 30 Eu­ro/m² er­schlie­ßen wir im ONE neue Ziel­grup­pen für das Hoch­haus­seg­ment. Das ist am um­kämpf­ten Frank­fur­ter Bü­ro­markt ein kla­rer Wett­be­werbs­vor­teil.“

Baurechtsexperte sieht Vorteile für Baurechtsnehmer und -geber

Mit Baurecht zu leistbaren Wohnraum

von Gerhard Rodler

Leist­ba­rer Wohn­raum ist in ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­räu­men kaum noch zu fin­den. Grund sind auch die stei­gen­den Grund­stücks­prei­se in den Städ­ten. Ei­ne Al­ter­na­ti­ve könn­te das Bau­rechts­mo­dell sein, bei dem das Grund­stück nicht er­wor­ben, son­dern ge­pach­tet wird. „Das Bau­recht wur­de in der Ver­gan­gen­heit zu Un­recht stief­müt­ter­lich be­han­delt“, sieht Ge­org Ka­ra­sek, Ex­per­te für Bau- und Im­mo­bi­li­en­recht, in ei­ner Aus­sen­dung der Wie­ner Kom­fort­woh­nun­gen Po­ten­zi­al für das Mo­dell.
Im Grund­buch sei der Bau­rechts­neh­mer als Ei­gen­tü­mer der Woh­nung, nicht des Grund­stü­ckes ein­ge­tra­gen und hät­te ähn­li­che Rech­te und Pflich­ten, wie bei an­de­ren Woh­nungs­ei­gen­tums­for­men, so Ka­ra­sek. Der Haupt­un­ter­schied be­ste­he in der ge­rin­ge­ren An­schub­fi­nan­zie­rung. „Das Bau­recht ist letzt­lich ei­ne recht­li­che Kon­struk­ti­on, von wel­cher so­wohl der Bau­rechts­ge­ber als auch der Bau­rechts­neh­mer pro­fi­tie­ren“, so der Rechts­ex­per­te. Der Bau­rechts­ge­ber wür­de re­gel­mä­ßig den Bau­rechts­zins er­hal­ten, der Bau­trä­ger kön­ne we­gen des Weg­falls der Grund­stück­kos­ten güns­ti­ger Bau­en und An­bie­ten, die Käu­fer bzw. Bau­rechts­neh­mer kön­ne zu güns­ti­ge­ren Prei­sen Wohn­raum er­wer­ben und An­le­ger so­gar noch zu­sätz­lich von steu­er­li­chen Be­güns­ti­gun­gen pro­fi­tie­ren. Auch sei­tens der Po­li­tik wä­re es sinn­voll, das Bau­recht als ernst­zu­neh­men­de Al­ter­na­ti­ve für kos­ten­güns­ti­gen Wohn­bau zu er­ken­nen und Bau­trä­gern und Grund­stücks­ei­gen­tü­mern die Um­set­zung zu er­leich­tern, meint Ka­ra­sek. Der Ver­trag be­läuft sich in der Re­gel auf 100 Jah­re.
Ei­nen wei­te­ren Kos­ten­vor­teil brin­ge das Bau­recht für Käu­fer von Vor­sor­ge­woh­nun­gen, heißt es in der Aus­sen­dung wei­ter. Da beim Kauf ei­ner Bau­rechts­woh­nung der Grund nicht er­wor­ben wer­de, wür­den die Kos­ten zu 100 Pro­zent ab­ge­schrie­ben wer­den kön­nen, ge­gen­über le­dig­lich 60 Pro­zent bei klas­si­schen Vor­sor­ge­woh­nun­gen.
Wie­ner Kom­fort­woh­nun­gen stel­len bis Herbst 2018 192 Wohn­ein­hei­ten in der Jä­ger­stra­ße im 20. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk im Bau­recht fer­tig.
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Bestandswohnungen stiegen um 8,5 Prozent

Preise für Neubau in Salzburg stagnieren

von Stefan Posch

Die Kauf­prei­se für Neu­bau­woh­nun­gen in der Stadt Salz­burg blie­ben im ver­gan­ge­nen Jahr ver­gli­chen mit dem Jahr 2015 auf dem glei­chen Ni­veau. Laut dem Salz­bur­ger Im­mo­bi­li­en In­dex 2017, den Hölzl & Hub­ner Im­mo­bi­li­en kürz­lich ver­öf­fent­licht hat, er­reich­ten Neu­bau­woh­nun­gen im Stadt­ge­biet Salz­burg im Durch­schnitt ei­nen Kauf­preis von 4.740 Eu­ro pro m² (2015: 4.742 Eu­ro/m²). Die Prei­se für Be­stands­woh­nun­gen stie­gen hin­ge­gen um 8,5 Pro­zent auf 2.926 Eu­ro Eu­ro/m².
Bei Bau­land-Grund­stü­cke in der Stadt Salz­burg sind hin­ge­gen Preis­stei­ge­run­gen in al­len La­gen zu bo­b­ach­ten, da­bei fiel die­se in güns­ti­ge­ren La­gen be­son­ders hoch aus. Im Nied­rig­preis­seg­ment zeigt sich ei­ne Stei­ge­rung des durch­schnitt­li­chen Kauf­prei­ses von 32 Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2015 (von 303 Eu­ro/m² auf 402 Eu­ro/m²). Im Hoch­preis­seg­ment er­gibt die Ana­ly­se ei­ne Preis­er­hö­hung von 18 Pro­zent auf 1.142 Eu­ro/m². Beim Ge­samt­um­satz­vo­lu­men wur­de in der Stadt Salz­burg mit Ein­be­zie­hung der Um­land­ge­mein­den erst­mals mit mit ei­ner Stei­ge­rung von 27,1 Pro­zent auf net­to 1,21 Mil­li­ar­den Eu­ro die Mil­li­ar­den­gren­ze durch­bro­chen (2015: 952 Mil­lio­nen Eu­ro). Die größ­te Stei­ge­rung ver­zeich­ne­ten da­bei Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en, bei de­nen der Net­to-Um­satz um gan­ze 173,4 Pro­zent auf 350 Mil­lio­nen an­ge­stie­gen ist. Die Mie­ten für Bü­ros mit sehr gu­tem Nutz­wert stie­gen in der Stadt Salz­burg auf 12,20 Eu­ro/m² (2015 :12,10 Eu­ro/m²). Für ein Ge­schäfts­lo­kal bis 60 m² Grü­ße in 1A-La­ge muss in der Stadt Salz­burg ak­tu­ell mit ei­ner Mie­te von 100 bis 130 Eu­ro/m² ge­rech­ne­te wer­den.

Kaufmännischer Geschäftsführer bei Sedlak verstorben:

Nachruf Manfred Gradl

von Charles Steiner

Manfred GradlManfred Gradl
Man­fred Gradl, der kauf­män­ni­sche Ge­schäfts­füh­rer des Bau­un­ter­neh­mens Sed­lak ist tot. Das gab das Un­ter­neh­men kürz­lich über ei­ne Par­te be­kannt. Gradl war seit 2005 bei Sed­lak kauf­män­ni­scher Lei­ter, 2015 wur­de er zum kauf­män­ni­schen Ge­schäfts­füh­rer be­stellt. Er er­lag ei­ner kur­zen und schwe­ren Krank­heit und wur­de nur 55 Jah­re alt. Für das Un­ter­neh­men ein schwe­rer Schock: "Wir ha­ben ei­nen wert­vol­len Men­schen ver­lo­ren. Ei­nen Men­schen, der sich mit viel En­er­gie und Ver­bun­den­heit für un­ser Wohl und das Wohl un­se­rer Fir­ma ein­ge­setzt hat. Wir wer­den ihn als lie­bens­wer­ten Men­schen in Er­in­ne­rung be­hal­ten. Ein Ab­schied - aber kein Ver­ges­sen", heißt es in ei­ner Stel­lung­nah­me von Sed­lak.
Die Ver­ab­schie­dung fin­det am 4. Ju­li in der Feu­er­hal­le Sim­me­ring statt, statt Blu­men wer­den Spen­den für die Krebs­hil­fe er­be­ten.
Auch die Re­dak­ti­on des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins möch­te auf die­sem We­ge ihr auf­rich­ti­ges und tief emp­fun­de­nes Bei­leid aus­drü­cken.
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6B47 errichtet Hotel in Wuppertal:

Secondaries im Visier von Entwicklern

von Charles Steiner

In den deut­schen Big Se­ven sind Grund­stü­cke nicht nur rar, son­dern auch teu­er. Ver­mehrt ist zu be­ob­ach­ten, dass im­mer mehr In­ves­to­ren sich in Rich­tung Se­con­da­ries ori­en­tie­ren - denn dort sind Grund­stü­cke und Im­mo­bi­li­en im Ver­hält­nis noch mo­de­rat bei den Prei­sen und Ren­di­ten et­was hö­her als in den Me­tro­po­len. Die 6B47 Ger­ma­ny et­wa ent­wi­ckelt jetzt auf dem Grund­stück am Wall 39 in Wup­per­tal ein Ho­tel, am Don­ners­tag fin­det die Grund­stein­le­gung für das Dreis­tern-Haus Ho­li­day Inn Ex­press mit in­klu­dier­ten Ge­wer­be­flä­chen statt.
Nach der­zei­ti­gem Pla­nungs­stand wird das Ge­bäu­de mit sechs Stock­wer­ken ei­ne Brut­to­ge­schoss­flä­che von ins­ge­samt rund 9.335 m² auf­wei­sen. Hier­von ent­fal­len auf die Han­dels­nut­zun­gen im Erd­ge­schoss rund 800 m². Für das Ho­tel sind 164 Zim­mer auf rund 6.540 m² ge­plant. Die Bau­fer­tig­stel­lung wird vor­aus­sicht­lich im drit­ten Quar­tal 2018 er­fol­gen.
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ifa errichtet in Favoriten 57 Wohnungen:

U1-Verlängerung als Projektmotor

von Charles Steiner

Die Ver­län­ge­rung der U1 hebt die At­trak­ti­vi­tät des Be­zirks Fa­vo­ri­ten deut­lich. Zahl­rei­che Pro­jekt­ent­wick­ler er­ken­nen im Zehn­ten - vor al­lem ent­lang der U1-Tras­se - enor­mes Po­ten­zi­al. Und auch Woh­nungs­su­chen­de ori­en­tie­ren sich ver­stärkt im Zehn­ten. Ei­ner die­ser Pro­jekt­ent­wick­ler ist die ifa, die un­ter Lei­tung der Porr das Wohn­bau­pro­jekt Fa­vo­ri­ten­stra­ße 179-181 rea­li­siert. 57 Woh­nun­gen zwi­schen 42 m² und 113 m² ent­ste­hen hier auf ei­ner Ge­samt­nutz­flä­che von 4.563 m², mit ei­ner Flä­che von 980 m² für Lidl ist auch ein Nah­ver­sor­ger in­klu­diert. Kürz­lich wur­de für das Pro­jekt die Dach­glei­che be­gan­gen, im Jän­ner sind die Woh­nun­gen, die für Sin­gles und Paa­re zu­ge­schnit­ten sind, be­zugs­fer­tig. Laut Chris­ti­an Kirch­may­er, Ver­triebs­di­rek­tor bei der ifa, ist die Nach­fra­ge für die Woh­nun­gen groß, denn noch sind die Miet­prei­se im Ver­hält­nis zu an­de­ren Be­zir­ken mo­de­rat. „Die Ver­mie­tung hat be­reits ge­star­tet und das In­ter­es­se ist ent­spre­chend groß. In­ter­es­sen­ten wis­sen sehr wohl, dass der Fak­tor Zeit an die­sem Stand­ort wich­tig ist, um noch zu wirk­lich at­trak­ti­ven Prei­sen mit da­bei sein zu kön­nen“, so Kirch­may­er in ei­ner Aus­sen­dung. Das wer­de al­ler­dings nicht ewig so an­dau­ern, mit der zu­neh­men­den At­trak­ti­vie­rung des Stadt­teils ent­lang der U1-Tras­se wür­den die Preis­vor­tei­le klei­ner wer­den.
Fi­nan­ziert wur­de das Pro­jekt, des­sen Kos­ten mit 19 Mil­lio­nen Eu­ro be­zif­fert wer­den, von Pri­vat­in­ves­to­ren.

Burg Kranichberg steht auf willhaben zum Verkauf:

Luxus zum Tag: Sommer wie für Kardinäle

von Charles Steiner

Die Burg KranichbergDie Burg Kranichberg
Sie war der Som­mer­sitz der Kar­di­nä­le, ih­re Grund­mau­ern geht be­reits auf das 13. Jahr­hun­dert zu­rück: Auf will­ha­ben.at steht die Burg Kra­nich­berg in Glogg­nitz zum Ver­kauf. Es han­delt sich hier­bei um ei­ne ehe­ma­li­ge Wehr­burg auf ei­ner 650 Me­ter ho­hen An­hö­he mit ei­nem drei­stö­cki­gen Bau und ei­nem fünf­stö­cki­gen Berg­fried mit weit­läu­fi­ge Vor­burg. Das Ob­jekt hat ei­ne be­weg­te Ge­schich­te: 1480 wur­de sie vom un­ga­ri­schen Kö­nig Mat­thi­as Cor­vi­nus ein­ge­nom­men und nach dem Frie­den von Press­burg im Jahr 1491 zu­rück­ge­ge­ben. 1745 zer­stör­te ein Brand gro­ße Tei­le der An­la­ge, dar­un­ter die Ein­gangs­front und den West­trakt. Der da­ma­li­ge Ei­gen­tü­mer bau­te die An­la­ge im Ba­rock­stil teil­wei­se wie­der auf und ver­kauf­te sie 1769 an die Erz­diö­ze­se Wien. Dar­in ge­nos­sen dann die Kar­di­nä­le ih­re Som­mer­fri­sche. Der heu­ti­ge Kom­plex be­steht aus der his­to­ri­schen Burg (samt Pfarr­haus und Ka­pel­le), aus ei­nem ehe­ma­li­gen Ho­tel mit ei­nem drei­stö­cki­gen Ne­ben­ge­bäu­de (Wap­pen­saal und Burg­mu­se­um), ei­nem un­re­no­vier­ten Per­so­nal­haus (der­zeit un­be­nutzt) und dem Park­platz. Preis ist auf An­fra­ge.
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Vom Mittersteig nach Südkorea

Ös­ter­rei­chi­sche (Ar­chi­tek­ten)-Hand­schrift in Go­yang: Vor Kur­zem er­öff­ne­te dort das Hy­un­dai Mo­tor­stu­dio. Ge­stal­tet wur­de es von den Wie­ner Ar­chi­tek­ten De­lug­an Meissl As­so­cia­ted Ar­chi­tects. Mit­ten im Her­zen des vier­ten Be­zirks, an ei­nem ru­hi­gen, vom Stra­ßen­ver­kehr we­nig be­rühr­ten Platz am Mit­ter­steig, dort wo sich meh­re­re präch­ti­ge Pla­ta­nen gen Him­mel re­cken, fin­den Pas­san­ten ein von au­ßen sehr de­zent ge­stal­te­tes Bü­ro mit gro­ßen Schau­fens­tern, wo ei­ni­ge Ge­bäu­de­mo­del­le kunst­voll dra­piert sind. Wer öf­ter schon vor­bei­ge­gan­gen ist, weiß, dass sich dort die Ar­chi­tek­ten De­lug­an Meissl As­so­cia­ted Ar­chi­tects be­fin­den, die Let­tern DMAA deu­ten dar­auf hin. Was die, die vor­bei­ge­hen, nicht wis­sen: Die Ar­chi­tek­ten ha­ben welt­weit span­nen­de Pro­jek­te rea­li­siert. Das jüngs­te ist in Süd­ko­rea ge­le­gen, 8.260 Ki­lo­me­ter Luft­li­nie von Wien ent­fernt: Das Hy­un­dai Mo­tor­stu­dio Go­yang. Und das wer­den auch nur we­ni­ge Ko­rea­ner wis­sen: Es wur­de von Wie­nern ge­plant. Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb ge­won­nen Wie kommt man zu so ei­nem un­ter Au­to­mo­bi­lis­ten doch pres­ti­ge­träch­ti­gen Pro­jekt? Im­mer­hin ist das Stu­dio nicht nur ei­ne Art Flagship-Store für den Au­to­er­zeu­ger - das De­sign soll auch gleich­zei­tig Pa­te ste­hen für al­le Hy­un­dai-Stand­or­te. Aus­ge­hend da­für war ein Wett­be­werb im Jahr 2011, zu dem ne­ben der Pla­nung des Mo­tor­stu­di­os auch ein De­si­gn­kon­zept für die Um­set­zung al­ler Hy­un­dai-Show­rooms welt­weit ent­wi­ckelt wird. Grund­la­ge war die "Mo­dern Pre­mi­um"-Stra­te­gie, mit der sich Hy­un­dai neu de­fi­nie­ren will. Die­se Stra­te­gie um­schreibt der Au­to­mo­bil­her­stel­ler mit Qua­li­tät, Tech­no­lo­gie, Funk­tio­na­li­tät, De­sign und Nach­hal­tig­keit. Al­so all das, wo­für ih­re Au­tos ste­hen sol­len, soll auch im Ob­jekt ab­ge­bil­det wer­den. Und so sand­te DMAA ih­re Plä­ne ein, um das sicht­bar zu ma­chen. "Glück­li­cher­wei­se ha­ben sich die Ver­ant­wort­li­chen von Hy­un­dai für un­se­ren Vor­schlag ent­schie­den", lie­ßen DMAA schrift­lich als kol­lek­ti­ve Ant­wort mit­tei­len. Das Kon­zept da­hin­ter? "Es gibt drei klar de­fi­nier­te Ele­men­te - Land­scape, Ver­ti­cal Green so­wie Shaped Sky. Die­se drei Ge­stal­tungs­ele­men­te do­mi­nie­ren den In­nen­raum des Mo­tor­stu­di­os, der durch ei­ne kla­re Struk­tur, Of­fen­heit und Trans­pa­renz de­fi­niert ist", um­reißt DMAA ihr Pla­nungs­kon­zept wei­ter, "ähn­lich ei­ner ur­ba­nen oder na­tür­li­chen Land­schaft." Das al­les auf 64.000 m². 2011 war der Wett­be­werb, zwei Jah­re spä­ter wur­de mit dem Bau be­gon­nen und jetzt ist das Mo­tor­stu­dio fer­tig. Wie das Au­to, so das Haus Gut, ein Au­to soll eben nach­hal­tig, (mög­lichst) um­welt­freund­lich, funk­tio­nell und auch op­tisch an­spre­chend sein. So ist dies im ar­chi­tek­to­ni­schen Kon­zept um­ge­setzt wor­den: Sat­tes Grün von In­door-Pflan­zen trifft auf dy­na­mi­sche For­men und tech­ni­sche De­tails, oh­ne al­ler­dings den Kern der Auf­ga­be - die Viel­zahl der Funk­tio­nen des Ge­bäu­des wie Mar­ken­zen­trum, The­men­park, Ser­vice und Bü­ros un­ter ei­nem Dach zu ver­ei­nen - in den Hin­ter­grund tre­ten zu las­sen. Schlich­te For­men­spra­che da­für im Bü­ro am Mit­ter­steig. Schließ­lich ar­bei­tet man ja am krea­tivs­ten, wenn der Kopf frei von Ein­flüs­sen ist. Beim Vor­bei­ge­hen darf man sich aber den­ken: Die wa­ren das, die das Hy­un­dai Mo­tor­stu­dio ge­plant ha­ben. [ci­te1]

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Vom Entwickler zum Assetmanager

Der OR­BI Tower ist ver­kauft, im Som­mer ist er fer­tig­ge­stellt. Wie es dann mit dem Ent­wick­ler des Bü­ro­clus­ters Town­Town, der IWS Town­Town AG dann wei­ter­geht, er­zählt Ge­schäfts­füh­rer Ernst Mach­art im Ge­spräch mit Charles Stei­ner. Der OR­BI Tower ist jetzt ver­kauft wor­den - noch vor Fer­tig­stel­lung. Was macht die La­ge im Be­reich Erd­berg/St. Marx so be­liebt? Ernst Mach­art: Die La­ge ist ein­fach von der Ver­kehrs­an­bin­dung ei­ne sehr gu­te, die ei­gent­lich nicht mehr zu top­pen ist. Der OR­BI Tower liegt ei­ner­seits an ei­ner der höchst­be­fah­re­nen Kreu­zun­gen Ös­ter­reichs (A4 und A23). Da­mit gibt es vom In­di­vi­du­al­ver­kehr kei­ne bes­se­re An­bin­dung - ob vom Sü­den, vom Nor­den. Vom öf­fent­li­chen Ver­kehr ist Erd­berg grund­sätz­lich gut, aber Town­Town mit dem OR­BI Tower so­gar bes­ser, weil wir auf ei­ner U-Bahn­sta­ti­on ste­hen. Und zwar mit aus mei­ner Sicht ei­ner der hoch­wer­tigs­ten Li­ni­en in Wien, die den Os­ten mit dem Wes­ten ver­bin­det und durchs Zen­trum durch­führt. Erd­berg ist ins­ge­samt sehr gut an­ge­bun­den. Town Town hat ja ei­ne be­son­de­re Ge­schich­te - ur­sprüng­lich war hier ja nur ei­ne U-Bahn-Ab­stell­hal­le ge­plant, nur das wä­re für den Stand­ort sehr scha­de ge­we­sen, denn er hat sehr viel Po­ten­zi­al. Das war auch der Grund, war­um das Quar­tier Town­Town ge­plant und rea­li­siert wur­de. Die Piaz­za im Town­Town ist ja ei­gent­lich ein Ga­ra­gen­dach - und un­ter­halb eben die Ab­stell­hal­le für U-Bahn-Zü­ge. Wenn der OR­BI Tower fer­tig­ge­stellt wird - plant die IWS Town­Town AG noch wei­te­re Pro­jek­te, bzw. sind wel­che in der Pipe­line? Mach­art: Un­mit­tel­bar in Town­Town nicht. Das Bü­ro­ent­wick­lungs­pro­jekt Town­Town fin­det mit der Fer­tig­stel­lung des OR­BI Towers sei­nen Ab­schluss. Die Pro­jekt­trä­ger­ge­sell­schaft, die IWS Town­Town AG, wird sich dann zu­rück­zie­hen auf ei­ne rei­ne Ver­wal­tungs­tä­tig­keit, näm­lich um die All­ge­mein­flä­chen und die zen­tra­le In­fra­struk­tur im Town­Town zu ver­wal­ten und zu ma­na­gen.Heißt al­so, die IWS Town­Town AG wird dann vom Ent­wick­ler zum As­set­ma­na­ger? Mach­art: So ist es, wo­bei die ein­zel­nen Bü­ro­häu­ser in­di­vi­du­el­le Ei­gen­tü­mer ha­ben. Die IWS Town­Town AG ist Ei­gen­tü­me­rin der zen­tra­len In­fra­struk­tur und wird die­se be­trei­ben. Die ein­zel­nen Bü­ro­häu­ser sind - wie ge­plant - ver­kauft wor­den. Al­le­samt vor der Fer­tig­stel­lung.Die Vor­ver­mie­tungs­quo­te er­weist sich als über­durch­schnitt­lich gut. Wann rech­net man mit ei­ner Voll­ver­mie­tung? Mach­art: Wir stre­ben noch heu­er ei­ne Voll­ver­mie­tung an, aber das ist si­cher noch ein har­tes Stück Ar­beit, da muss uns noch ei­ni­ges ge­lin­gen. Man braucht eben auch ei­ne gro­ße Por­ti­on Glück, um die­ses Ziel so schnell zu er­rei­chen. Weil Glück aber al­lein nicht reicht, stren­gen wir uns sehr an, um die­ses Ziel zu er­rei­chen. Da ha­ben wir schon ei­ni­ges zu­sam­men­ge­bracht, ha­ben ei­ni­ge sehr kon­struk­ti­ve Ge­sprä­che mit Mie­tern und wer­den bis zum Jah­res­en­de si­cher noch ei­ni­ge we­sent­li­che Tei­le ver­mie­tet ha­ben. Auf je­den Fall wol­len wir ei­nen Bench­mark von 80 Pro­zent er­rei­chen, 100 Pro­zent ist un­ser gro­ßes Ziel.Der OR­BI Tower ist nach neu­en Ar­beits­wel­ten kon­zi­piert wor­den. Wel­che Trends se­hen Sie da in der Zu­kunft auf die Bau­bran­che zu­kom­men? Mach­art: Neue Ar­beits­wel­ten sind in ers­ter Li­nie ein or­ga­ni­sa­to­ri­sches The­ma für Un­ter­neh­men. Vie­le Un­ter­neh­men wol­len bzw. brau­chen zeit­li­che und auch räum­li­che Fle­xi­bi­li­tät. Man ar­bei­tet im Bü­ro, man ar­bei­tet zu­hau­se, man ar­bei­tet un­ter­wegs - und auch in­ner­halb des Bü­ros ar­bei­ten ent­we­der vie­le an ei­nem Platz, oder, wenn man sei­ne Ru­he braucht, in ei­nem Ru­he­be­reich. Man braucht auch ei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zo­ne. Da­für braucht man auch das ge­eig­ne­te Bü­ro. Wir ha­ben in die­sem Zu­sam­men­hang eng mit Pro­fes­sor Mi­cha­el Bartz von der FH Krems zu­sam­men­ge­ar­bei­tet, der sehr in­ten­siv zum The­ma neue Ar­beits­wel­ten forscht. Mit ihm ge­mein­sam ha­ben wir ei­nen Kri­te­ri­en­ka­ta­log zu­sam­men­ge­stellt, was so ein Bü­ro kön­nen muss. Das ha­ben wir dann ver­wirk­licht. Sehr viel da­von ist Tech­nik. Man muss das Bü­ro sehr fle­xi­bel ge­stal­ten und ein­rich­ten kön­nen - und man muss es auch schnell um­bau­en kön­nen - je nach Be­dürf­nis­sen des Mie­ters. Was eben­falls wich­tig ist, ist die Tat­sa­che, dass sich die Mit­ar­bei­ter im Bü­ro auch wohl­füh­len. Weil vie­le Un­ter­neh­men ha­ben längst er­kannt: Wenn sich Mit­ar­bei­ter in der Ar­beit wohl­füh­len, sind sie auch pro­duk­ti­ver. Da­für ha­ben wir im Town­Town so­wie im OR­BI Tower meh­re­re As­pek­te ver­wirk­licht. Es gibt über­all ein kon­trol­lier­tes Lüf­tungs­sys­tem, wo die Luft von drau­ßen an­ge­saugt und ge­fil­tert wird und dann in die Räu­me ab­ge­ge­ben wird, was für ein gu­tes Raum­kli­ma sorgt - es aber kei­ne Zug­luft gibt. Zu­dem ha­ben wir ei­ne Form der Kli­ma­ti­sie­rung, auf ther­mo­ak­ti­ven De­cken, in Lei­tun­gen für Küh­lung und Hei­zun­gen ver­baut sind und mit Fern­wär­me und -Käl­te das Kli­ma her­ge­stellt wird. Das hat zwei Ef­fek­te: Ers­tens wird nicht die kal­te Luft ir­gend­wo hin ge­bla­sen, son­dern es wird über Strah­lungs­wär­me und Strah­lungs­käl­te ope­riert. Durch die gro­ße Flä­che, in de­nen die Kühl- und Heiz­lei­tun­gen ver­baut sind, braucht man nur we­nig Dif­fe­renz zur Luft­tem­pe­ra­tur.Nach­hal­tig­keit ist in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ein gro­ßes The­ma. Wie sieht es mit ei­ner ent­spre­chen­den Zer­ti­fi­zie­rung aus? Mach­art: Wir stre­ben ei­ne Zer­ti­fi­zie­rung nach Pla­tin an und sind sehr über­zeugt da­von, dass wir die­se auch er­rei­chen wer­den. Wir ken­nen die Kri­te­ri­en da­für und hal­ten die­se auch ein.Durch das In­ter­net könn­te man ja theo­re­tisch über­all ar­bei­ten, den­noch gibt es Bü­ro­ge­bäu­de. Wür­den Sie zu­stim­men, wenn man sagt, das Bü­ro dient viel­mehr der Cor­po­ra­te Iden­ti­ty als rei­ner Ar­beits­raum? Mach­art: Da gibt es vie­le As­pek­te. Na­tür­lich ist CI ein The­ma. Aber es gibt auch noch ei­ne an­de­re Be­we­gung. Man­che Un­ter­neh­men ha­ben sehr stark die Heim­ar­beit for­ciert, sind aber drauf­ge­kom­men, dass das so zu 100 Pro­zent nicht rea­li­sier­bar ist, wes­we­gen sie wie­der zwei Schrit­te zu­rück­ge­gan­gen sind. Ei­ner­seits klingt es ver­lo­ckend, wenn man zu­hau­se ar­bei­ten kann und sich da­mit die Fahrt­zeit er­spart. Nur die Le­bens­rea­li­tät ist an­ders: Zu­hau­se kann man et­wa durch vie­ler­lei Grün­de ge­stört wer­den. Nicht al­le Mit­ar­bei­ter ha­ben viel­leicht zu­hau­se ei­nen ei­ge­nen zu­sätz­li­chen Raum, wo er un­ge­stört ar­bei­ten kann. Das kann für den Mit­ar­bei­ter oft Stress ver­ur­sa­chen - und aus Sicht des Un­ter­neh­mers gibt es da­durch nicht den Pro­duk­ti­vi­täts­zu­wachs, den er sích er­hofft hat. Au­ßer­dem ist für die Zu­sam­men­ar­beit sehr stark die so­zia­le In­ter­ak­ti­on not­wen­dig. Man braucht ei­nen Ort, wo sich die Leu­te re­gel­mä­ßig tref­fen. Sie ist in ei­nem ge­wis­sen Pro­zent­satz der Ar­beits­zeit ein­fach not­wen­dig. Na­tür­lich sind neue Ar­beits­wel­ten sehr ab­hän­gig von der je­wei­li­gen Un­ter­neh­mens­kul­tur. Der OR­BI Tower mag viel­leicht nicht das ers­te Ge­bäu­de sein, in dem das Kon­zept der neu­en Ar­beits­wel­ten ver­wirk­licht wur­de - aber si­cher das ers­te, wo je­der Mie­ter, auch mit­tel­gro­ße und klei­ne Un­ter­neh­men, sich ih­re Bü­ro­kon­fi­gu­ra­ti­on aus­su­chen kön­nen. Das war vor­her eher bei Groß­kon­zer­nen mög­lich.Da­zu muss aber auch ent­spre­chend fle­xi­bel ge­baut wer­den... Mach­art: Ge­nau­so ist es. So ha­ben wir, um ent­spre­chen­de Bü­ro­flä­chen ein­zu­spa­ren, auch ei­nen ei­ge­nen Ser­ver­raum für al­le Mie­ter, der ent­spre­chend ge­schützt ist und auch ei­ne ei­ge­ne Kühl­an­la­ge auf­weist. Da­mit spa­ren sich die ein­ge­mie­te­ten Un­ter­neh­men, selbst Ser­ver­räu­me aus­zu­stat­ten und spa­ren da­mit auch wert­vol­len Platz.Auch ein The­ma, das in letz­ter Zeit im­mer häu­fi­ger auf­ge­taucht ist, ist Smart Of­fice. Wie wird dies ge­hand­habt? Mach­art: Wir sind da­für vor­be­rei­tet, letzt­end­lich ist das aber ei­ne Ent­schei­dung, die der Mie­ter zu tref­fen hat bzw. des­sen Un­ter­neh­mens­kul­tur. Nicht je­der Mie­ter will Smart Of­fice-Lö­sun­gen, selbst in­ner­halb ei­nes Kon­zerns gibt es un­ter­schied­li­che An­sät­ze. Je­der Mie­ter hat an­de­re Vor­stel­lun­gen. Im OR­BI Tower ist dies­be­züg­lich al­les mög­lich. [ci­te1]

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Projekt Manager (m/w) Immobilienentwicklung

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