Tag der Entscheidung für Heumarktprojekt

Gemeinderat stimmt heute über Flächenwidmung ab

von Stefan Posch

Für das umstrittene Projekt der Wertinvest am Wiener Heumarkt ist heute der Schicksalstag. Zur Stunde wird gerade im Wiener Gemeinderat über den Flächenwidmungsplan debattiert. Abgestimmt wird wohl erst im Laufe des Nachmittags. Wir werden mit einem Sonderflash über das Ergebnis informieren.
Alles deutet auf eine sehr knappe Entscheidung hin. Zwar hat die Rot-Grüne-Stadtregierung ein Mandatsüberhang von vier Abgeordneten, doch im Vorfeld haben schon drei Mandatare der Grünen angekündigt gegen das Projekt zu stimmen. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou hatte den Klubzwang für die Abstimmung aufgehoben. Sollte ein weiterer Mandatar umfallen, wäre das Projekt inklusive 66-Meter-Wohnturm Geschichte. Bei den Wiener Grünen rechnete man aber im Vorfeld, dass die notwendigen sieben Mandatare für das Projekt stimmen werden.
Am Anfang der heutigen Geminderatsdebatte verteidigt Vassilakou das Heumarktprojekt vehement. Das Projekt würde für den dritten Bezirk zu einer Reihe von Verbesserungen führen, so Vassilakou. Als Beispiel nannte sie die verbesserte Wegsituation und einen öffentlichen Zugang in den warmen Monaten zu dem Areal des Wiener Eislaufvereins. Auch für die Schulen in der Umgebung würde das Projekt eine wesentliche Verbesserung bringen. Die Konsequenzen eines Scheiterns wäre "für den Wiener Eislaufverein am schlimmsten", so die Stadträtin weiter. "Würde es dazu kommen, dass dieses Projekt nicht klappt, würde der Eislaufverein die existenzielle Grundlage verlieren", argumentiert Vassilakou. "Die finanzielle Absicherung des Vereins wäre nicht mehr gegeben. Er würde auf dem Areal ausgehungert werden", erklärt sie. Das Areal sei schließlich nicht mehr in staatlicher Hand. Die damalige schwarz-blaue Regierung habe "das Areal bedauerlicherweise verkauft". Wenn die Lösung platzen würde hätten wir einmal mehr Bauland in zentraler Lage. Das würde bedeuten, dass das Areal ständig den Eigentümer wechseln und damit spekuliert werden würde, erklärt die Stadträtin.

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Retail wird aufgemischt

Systemgastro als Überlebensstrategie für EKZ´s

von Gerhard Rodler

Einkaufszentren und Fachmarktzentren sind der Beweis dafür: Tot gesagte leben länger. Wenn auch in ganz anderer Form. Der Einzelhandel schon heute nicht mehr so aus, wie vor 30 Jahren - und er wird sich in fünf bis zehn Jahren nochmals radikal verändert haben.
Trend Nummer ein: Der Siegezugs der Systemgastronomie. Auch wenn der Flächenanteil noch relativ gering ist, kommen gerade eben viele neue Ideen und auch neue Ketten auf den Markt, ebenso entwickeln sich neue Dienstleistungsangebote Allerdings: Keines der in Österreich tätigen Unternehmen hat den Markt - noch - mit unzähligen neuen Stores markant aufgemischt. Expansion gab es vielerorts, dort souverän aber auch vorhersehbar. Insbesondere die Systemgastronomie entwickelt sich aber sehr dynamisch.
Das Potenzial filialisierter Betriebe ist nicht wegzuleugnen. Betrachtet man deren Konzentration allein im stationären Einzelhandel, so kommt man auf einen Filialisierungsgrad von 39 Prozent (Stand 2015), bei Retail Parks liegt der Filialisierungsgrad bei überdurchschnittlichen 96 Prozent, bei reinen Shopping Malls bei 83 Prozent (Quelle: diverse Publikationen STANDORT + MARKT).
Immerhin: Es gibt auch 77 teilweise in Österreich wirklich komplett neue oder bis dato unbekannte Storekonzepte, die von S+M unter die „Expansionslupe“ genommen wurden.
Die Hälfte der Novizen sind ausländische Unternehmen. Die Systemgastronomie zeigt sich bei den Debütanten besonders aktiv, gefolgt von neuen Nahversorgern und erst an dritter Stelle der sonst so innovativen Modebranche.
Betrachtet man die Entwicklung jener Konzepte, die bereits 2015 dabei waren, so hat es hier keine explosionsartigen Veränderungen gegeben. Einige der ehemaligen Neulinge aus den unterschiedlichsten Branchen konnten sich gut etablieren und ihr Filialnetz weiter ausbauen (wie z.B. die unterschiedlichen Modelinien der Varner-Gruppe - hier vor allem Dressmann mit + 25 Stores, CCC, KIKO Milano, mymuesli, clever fit oder Flying Tiger Copenhagen), beim Gros der Debütanten könnte man von einer „dezenten“ Expansion sprechen, wenige unter ihnen haben das Geschehen auch schon wieder verlassen (Alcott oder LifeStyle Ladies). Einige der „alten Bekannten“ konnten ihr Filialnetz weiter kontinuierlich ausbauen: Die Lebensmittel-Diskonter Hofer und Lidl zum Beispiel legten wieder ordentlich an Geschäften zu, auch C&A, MPreis, Depot, Hunkemöller, Pagro, reformstark Martin oder auch Ernsting's family - um nur einige exemplarisch herauszupicken - waren sehr aktiv.
Aus der Sportriege kommt die norwegische Sporthauskette XXL. OchsnerSport aus der Schweiz wird seit dem Aus von Eybl und Sport Experts immer wieder genannt, Decathlo aus Frankreich bereitet sich angeblich schon auf seinen Start vor. Aus der Kleiderabteilung hört man von Urban Outfitters.

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Wiener Privathotels trotzen Druck

Besser Kennzahlen als Kettenhotels:

von Stefan Posch

In Wien steigen die Übernachtungszahlen stetig. Doch auch immer mehr internationale Hotelketten eröffnen Häuser in der Bundeshauptstadt. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Bettenanzahl in Wien um 45 Prozent. Damit kommen die Wiener Privathotels immer mehr unter Druck. Der Hotelmarktspezialist Christie & Co hat jetzt eine Studie über die Situation der Wiener Privathotels durchgeführt, die auch zu überraschenden Ergebnisse kommt.
Zusätzlich zu dem Drängen internationaler Marken in den Wiener Markt würde auch die Mehrwertsteuererhöhung, Registrierkassenpflicht, neue Buchungskanäle und Privatzimmervermietung für eine Wettbewerbsverschärfung sorgen, sagt Simon Kronberger, Senior Consultant Investment & Letting bei Christie & Co in Wien und Autor der Studie. "Auffällig ist, dass es in Wien zwar mehr Privathotels als Kettenhotels gibt, letztere jedoch mehr als die Hälfte der Zimmer ausmachen", so der Hotelexperte weiter. Laut der Studie haben privat geführte Häuser eine Durchschnittskapazität von 45 Zimmern, bei den markengebundenen Betrieben sind es hingegen 164. Dabei ist auch ein Trend zu Budgethotels zu erkennen. Doch was die Kennzahlen betrifft überflügeln die Privathotels die internationale Konkurrenz. Bei der Auslastung ist die Performance zwischen Markenhotels und Privathotels mit durchschnittlich etwa 60 Prozent noch relativ ähnlich, wobei hier die Privathotels bereits um 1,7 Prozentpunkte vor Kettenhotels liegen. Größer ist der Unterschied bei der Durchschnittsrate: Während Markenhotels auf eine ADR (durchschnittlicher Zimmerpreis/Tag) von 88 Euro kommen, liegen Privathotels im Schnitt um fast 10 Euro darüber, also bei 97 Euro. Daraus ergibt sich auch beim Erlös pro verfügbarer Zimmerkapazität (RevPAR) ein Unterschied von sieben Euro zu Gunsten der Betriebe ohne Marke."Entgegen der Meinung vieler Hoteliers schaffen es die Privathotels also sehr wohl, sich bei der Ratendurchsetzung gegenüber dem stärker werdenden Markt an Kettenhotels durchzusetzen", fasst Kronberger zusammen.

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Wohnhochhäuser werden wieder in

Report von Zabel und JLL sieht wachsendes Potenzial:

von Charles Steiner

Grundstücke in Ballungsräumen sind rar und teuer. Und wenn man nicht in die Breite bauen kann, muss man es eben in die Höhe tun. Das Stichwort sind: Wohnhochhäuser. Laut einem aktuellen Report von der Zabel Property GmbH und Jones Lang LaSalle (JLL) würden Wohntürme weltweit und - mit etwas Zeitverzögerung - auch in Deutschland ein Revival erleben. So gebe es dieser Tage mittlerweile zahlreiche Planungen von Hochhäusern jenseits der 50 Meter, teilweise auch über der 100-Meter-Marke. So seien in den deutschen Metropolen Berlin, Frankfurt, München, Stuttgart und Düsseldorf - sie gehören zu den Big Seven - mindestens 17 Wohnhochhäuser neu errichtet bzw. grundlegend saniert worden, heißt es in dem Report. 30 weitere Projekte seien bereits im Bau, fast 20 befinden sich in der Pipeline.
Der Grund für das Revival erscheint naheliegend: Seit 2011 wuchsen in Deutschland jene Metropolen mit über 500.000 Einwohnern zwischen einem und sechs Prozent, was insgesamt einem Plus von 270.000 Haushalten entspricht. Allerdings liegt das Neubauvolumen bei nur 150.000 Wohnungen, weswegen der Wohnungsleerstand auf unter zwei Prozent beziffert wird. Ein Zeichen einer Wohnungsknappheit, wie der Report konstatiert - und dieser münzt sich dann in steigende Miet- und Kaufpreise im Wohnsektor um. So stiegen die Mieten zwischen 2011 und 2015 in den genannten Städten im Mittel um mehr als 20 Prozent, die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sogar um mehr als 50 Prozent. Um dem entgegenzuwirken, sollen mit Wohntürmen - der Trend ist europaweit erkennbar - bislang unbenutzte Areale in oder in der Nähe der Innenstadt einer intensiveren Nutzung zugeführt werden. So werden etwa auf dem Gelände der Berliner Mediaspree die Türme Max und Moritz (86 und 96m) errichtet, die Living Levels (63m) wurden bereits 2015 fertiggestellt. Hier befand sich noch vor einigen Jahren der Osthafen der Stadt. In Frankfurts Europaviertel, einem ehemaligen Güterbahnhofareal, wird bis 2019 der Grand Tower (172m) errichtet. Die HafenCityHamburg als ehemaliger Teil des Hamburger Hafens beherbergt den Marco Polo Tower (63m). Das Entwicklungsareal für die Neuen Stadtquartiere Derendorf in Düsseldorf schließlich ist ein altes Bahnareal, wo nun die Türme Le Grand und Ciel et Terre (jeweils 60m) entstehen sollen.

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Warimpex-Megadeal abgeschlossen

Verkauf von acht Hotels an Thai-Investor:

von Gerhard Rodler

Im Februar kündigte die Warimpex den Verkauf eines Portfolios von acht Hotels an den thailändischen Investor U City Public Company Limited (U City) an. Gestern wurde die Transaktion erfolgreich abgeschlossen. Die Transaktionsmärkte für Hotelinvestments in CEE haben seit 2015 wieder an Attraktivität zugelegt - Warimpex nutzt mit dem Portfolio-Deal dieses positive Momentum zur Verbesserung der Kapitalstruktur sowie für neue Entwicklungsprojekte.
Die Transaktion umfasst acht Hotels - zwei davon sind teilweise (50 Prozent) im Besitz der UBM -, die rund 50 Prozent des gesamten Immobilienvermögens von Warimpex ausmachen und einem Immobilienwert von rund 180 Millionen Euro (exklusive der Beteiligungen von UBM an diesem Portfolio) entsprechen. Dieser Betrag entspricht auch der gesamten finanziellen Gegenleistung, bestehend aus einem Kaufpreis für die Anteile an den jeweiligen Immobiliengesellschaften sowie der Übernahme von Gesellschafterdarlehen und der Verbindlichkeiten aus Bankfinanzierungen der Immobiliengesellschaften. Der Kaufpreis korrespondiert mit den aktuellen Bewertungen durch unabhängige Immobiliengutachter.
Warimpex erwartet aus dieser Transaktion einen positiven Ergebnisbeitrag im Jahr 2017, der voraussichtlich bei rund 25 Millionen Euro liegen wird. Durch den Verkauf wird sich die Eigenkapitalquote auf rund 25 Prozent erhöhen.
Das verkaufte Hotelportfolio umfasst die folgenden Objekte: • Tschechien: Vienna House Diplomat Prag angelo by Vienna House Pilsen (50 Prozent-Anteil) • Polen: andel's by Vienna House Łódź andel's by Vienna House Krakau (Betriebsgesellschaft) Vienna House Easy Chopin Krakau angelo by Vienna House Kattowitz (50 Prozent-Anteil) Vienna House Amber Baltic Międzyzdroje • Rumänien: angelo by Vienna House Bukarest Vienna House ist und bleibt Betreibergesellschaft aller verkauften Hotels.

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Immobilienboom in Barcelona

Anzahl von Neubauten und Nachfrage im Steigen

von Stefan Posch

In Barcelona erhöhte sich die Zahl der Immobilienverkäufe sowie die Anzahl an Neubauprojekten. Doch wegen der hohen Nachfrage an Wohnimmobilien besteht immer noch ein deutlicher Nachfrageüberhang. Das wirkt sich auch auf die Wohnimmobilienpreise aus. Laut dem „Marktbericht Barcelona 2017“ von Engel und & Völkers stiegen die Preise im Jahre 2016 um 14 Prozent.
Engel und Völkers sieht als Grund für die erhöhte Bautätigkeit im Wohnsektor das große Interesse an Neubauwohnungen durch nationale und internationale Kapitalanleger. Neubauobjekte wie auch aufwendig sanierte Bestandsimmobilien würden sich in Barcelone besonders profitabel vermieten lassen. Seit 2007 haben sich die Preise für Mietimmobilien in Barcelona kontinuierlich erhöht und erreichen laut dem Marktbericht derzeit Durchschnittspreise von bis zu 16 Euro pro Quadratmeter. Oriol Canal, Geschäftsführer des Engel & Völkers Market Center Barcelona, erwartet dass der Trend anhalten wird. „Barcelona ist eine wirtschaftsstarke Region mit einer sehr guten Infrastruktur, die eine hohe Lebensqualität bietet. Wir nehmen an, dass die Preise für hochwertige Wohnimmobilien in sehr guter Lage in diesem Jahr um 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anziehen werden“, erklärt Canal.

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Podiumsveranstaltung: 'Digitale Potenziale'

ImmoABS lud in die Markterei

von Jacqueline Cheval

Unter dem Namen 'Digitale Potenziale' lud ImmoABS hochkarätige Gesprächspartner in die Markterei der Alten Wiener Post, um die steigende Digitalisierung in der Immobilienbranche zu thematisieren. Die Podiumsgäste offerierten ihre Expertise und Ansichten zu Trends, Chancen und Herausforderungen digitaler Prozesse in den kommenden Jahren.
Moderator und Organisator Patrick Jaritz zeichnete sich verantwortlich für die Diskutanten:

Mag. Thomas Glanzer (BIG, Abteilungsleiter Objektmanagement und Datenmanagement)
Mag. Helene Fink (Projektleitung DBS - Digital Building Solutions/IG Lebenszyklus Bau)
DI Herwig Teufelsdorfer (BUWOG, COO)
Dipl.-Betriebsw. Julia Arlt MBA M.A. (Co-Founder Austrian PropTech Initiative)
Mag. Andreas Millonig (Roland Schmid Group, Prokurist IMABIS GmbH)
Moderation DI Patrick Jaritz (ImmoABS)

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Assemble im Architekturzentrum Wien

Ausstellung über Londoner Architekturkollektiv

von Stefan Posch

Heute startet im Architekturzentrum Wien die weltweit erste Überblicksausstellung zum Werk von Assemble, ein aus 18 Architekten, Designern und Künstlern bestehendes Architekturkollektiv aus London. Das bekannteste Projekt von Assemble ist wohl "Granby Four Streets" in Liverpool, wo gemeinsam mit den Einwohnern eine vom Abriss bedrohte Reihenhaussiedlung renoviert und neu gestaltet wurde. 2015 erhielt das Kollektiv für das Projekt den Turner Prize, der wohl bedeutendste Kunstpreis in Großbritannien. Aktuell planen sie die neue Kunstgalerie des Goldsmith College in London.
Bei der Ausstellung werden zehn großmaßstäbliche Installationen der Arbeiten von Assemble gezeigt. Diese sollen auch räumlich und haptisch erlebbar machen, "wie sie bauen", heißt es in einer Aussendung. Zusätzlich wurde im Rahmen der Ausstellungsvorbereitungen mit der TU Wien eine Gastprofessur etabliert. Die Ergebnisse sollen als 1:1 Experiment in die Ausstellung einfließen. Parallel zur Eröffnung bauen Studierende im Hof des Architekturzentrum Wien einen Pavillon, der über die Sommermonate zur öffentlichen Werkstatt wird. Die Ausstellung läuft bis 11. September 2017.

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Deutsche Bauindustrie mit Umsatzplus

Für 2017 Wachstum von 6 Prozent prognostiziert

von Stefan Posch

Die deutsche Baukonjunktur hat bisher die Erwartungen vom Jahresanfang übertroffen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat deswegen kürzlich die Umsatzprognose für das Bauhauptgewerbe für das laufende Jahr von fünf auf sechs Prozent erhöht. 2018 wird mit einem Umsatzplus von 5,5 Prozent gerechnet. Wie im Vorjahr gebe es zwei Sondereffekte, die die Bauwirtschaft ankurbeln, so der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) Peter Hübner anlässlich des "Tages der Deutschen Bauindustrie". Zum einen der weiterhin akute Bedarf an zusätzlichem Wohnraum, zum anderen die öffentliche Investitionswende, die inzwischen auch die kommunalen Investitionen erfasst habe. 2017 rechne man mit einem weiteren Anstieg der Fertigstellungszahlen auf 320.000 Wohneinheiten, heißt es in einer Aussendung. Doch erst 2018 werde man mit etwa 350.000 Fertigstellungen die Untergrenze des Bedarfs erreichen können. Gute Nachrichten auch im öffentlichen Bau. Bis 2018 sollen die Verkehrswegeinvestitionen des Bundes auf knapp 14 Milliarden Euro steigen. Im Schienenwegebau seien dank der Investitionsoffensive der Deutschen Bahn AG derzeit bundesweit 38 Großprojekte im Bau - mit einem Investitionsvolumen von 7,5 Milliarden Euro.

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Aus IIR wird imh

Mit neuem Namen frischen Wind in Konferenzprogramm:

von Charles Steiner

Aus dem Institute for International Research (IIR) wird jetzt das Institut Manfred Hämmerle, kurz imh. Der Grund: 2012 hat man sich vom IIR-Konzern gelöst und jetzt ist der Lizenzvertrag mit dem Namen IIR ausgelaufen. Der neue Name basiert auf dem Firmeneigentümer und Geschäftsführer, der seit der Geburtsstunde von IIR vor 25 Jahren in Österreich dabei ist. Am Konferenzprogramm - jährlich werden in Österreich 400 Konferenzen und Seminare abgehalten - wird weiterhin an den Themenbereichen Bankenwirtschaft, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen und Pharma, Immobilien, Industrie etc. festgehalten und Schritt für Schritt erweitert.
Gleiches gilt für das Management-Team - dieses werde beibehalten, um "in Zeiten der Unsicherheit und des schnellen Wandels Beständigkeit" wahren zu können, so in einer Information auf der Website, die jetzt ebenfalls unter www.imh.at zu erreichen ist.

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Bildung zum Tag: Integration im Wohnbau

Zusammenleben zwischen "Einheimischen" und Zuwanderern

von Stefan Posch

Oft sind soziale Wohnbauten Brennpunkte für Konflikte zwischen den "Einheimischen" und Zuwanderern. Im Jahr 2000 unternahm eine gemeinnützige Bauvereinigung in Wien den Versuch eines interethnischen Wohnmodells. Schon im Vorfeld wurden als tragende integrative Maßnahmen die Qualität der Architektur und eine sozial kompetente Hausbetreuung identifiziert. Wie eine Evaluation 2003 zeigte, glückte der Versuch. Heute präsentierte der langjährige Vorstandsvorsitzender der Sozialbau AG und Universitatslektor der Wirtschaftsuniversitat Wien Herbert Ludl das Buch "Integration im Wohnbau. Modelle für ein soziales Zusammenleben." Die Lektüre geht der Frage nach, wie viel "Fremdes" die Nachbarschaft verträgt und liefert darüber hinaus eine umfassende Analyse der Wiener Migrationsgeschichte, einen Blick auf Integrationsmaßnahmen in der Schweiz sowie auf neue Methoden der Bewältigung von Nachbarschaftskonflikten. "Wohnorte sind ein wichtiges, vielleicht das wichtigste soziale Umfeld neben Schule und Arbeitsplatz", so der Herausgeber des Buches Ludl.

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Union Investment kauft in Nürnberg

Gewerbeimmobilie TM50 mit Büro und Retail:

von Gerhard Rodler

Union Investment hat die Gewerbeimmobilie TM50 im Südosten von Nürnberg für ihren Spezialfonds UII German M erworben. Das Objekt mit einer Mietfläche von rund 40.600 m² setzt sich aus vier Einzelgebäuden zusammen. Neben 28.000 m² für Büroflächen stehen auch über 5.000 m² für den Einzelhandel sowie knapp 3.000 m² Lagerfläche zur Verfügung. Hinzu kommen etwa 4.600 m² für sonstige Nutzungen, dazu zählen ein Kindergarten und eine Kantine. Verkäufer ist die Unternehmensgruppe H. Schmelzer, die den Komplex auf dem ehemaligen Gelände des Quelle-Konzerns zwischen 2007 und 2015 entwickelt hat. Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

Das TM50, benannt nach seiner Lage an der Thomas-Mann-Straße 50, ist vollständig vermietet und umfasst zudem knapp 900 Pkw-Stellplätze, 70 davon in einer Tiefgarage. Zu den größten Mietern im Objekt gehören die Bundesagentur für Arbeit und der Freistaat Bayern, die zusammen rund die Hälfte der Mietfläche nutzen. Darüber hinaus sind unter anderem ein moderner Edeka-Markt sowie das Brandschutzunternehmen Minimax am Standort vertreten. Neben den vier Bestandsgebäuden hat Union Investment auch ein 10.000 m² großes Grundstück erworben, auf dem weitere 23.000 m² Mietfläche entwickelt werden können.

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Schnelles Wachstum bei Leonardo Hotels

Quartalsumsatz um 18 Prozent gestiegen:

von Stefan Posch

Leonardo Hotels, die europäische Division der israelischen Fattal Hotels Group, konnte ihren Umsatz im ersten Quartal 2017 stark steigern. Im Vergleich zum Vorjahr wurden mit 72 Millionen Euro um 18 Prozent mehr umgesetzt. Auch die für die Hotelbranche wichtige Kennzahl RevPAR (Erlös pro verfügbarer Zimmerkapazität) konnte um 10 Prozent gesteigert werden.
Hauptgrund für die steigenden Umsätze ist das schnelle Wachstum der Hotelkette. Erst Mitte März wurde mit dem Leonardo Royal Hotel Warsaw das erste Haus in Polen eröffnet. Außerdem wurden das Leonardo Hotel Madrid City Center, das Leonardo Boutique Hotel Madrid, das Leonardo Hotel Mannheim-Ladenburg sowie das Leonardo Hotel Amsterdam City Center nach umfassenden Renovierungsmaßnahmen wiedereröffnet. "Wir freuen uns sehr, dass Leonardo Hotels in ganz Europa zu einer immer entscheidenderen Größe avanciert und die Gäste sich in unseren Häusern so wohlfühlen", kommentiert Daniel Roger, Managing Director Leonardo Hotels Europe, die Quartalszahlen in einer Aussendung. "Unsere sich immer wieder übertreffenden, positiven Bilanzen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", so Roger weiter.

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Besser Kennzahlen als Kettenhotels:

Wiener Privathotels trotzen Druck

von Stefan Posch

In Wien stei­gen die Über­nach­tungs­zah­len ste­tig. Doch auch im­mer mehr in­ter­na­tio­na­le Ho­tel­ket­ten er­öff­nen Häu­ser in der Bun­des­haupt­stadt. In den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren stieg die Bet­ten­an­zahl in Wien um 45 Pro­zent. Da­mit kom­men die Wie­ner Pri­vat­ho­tels im­mer mehr un­ter Druck. Der Ho­tel­markt­spe­zia­list Chris­tie & Co hat jetzt ei­ne Stu­die über die Si­tua­ti­on der Wie­ner Pri­vat­ho­tels durch­ge­führt, die auch zu über­ra­schen­den Er­geb­nis­se kommt.
Zu­sätz­lich zu dem Drän­gen in­ter­na­tio­na­ler Mar­ken in den Wie­ner Markt wür­de auch die Mehr­wert­steu­er­er­hö­hung, Re­gis­trier­kas­sen­pflicht, neue Bu­chungs­ka­nä­le und Pri­vat­zim­mer­ver­mie­tung für ei­ne Wett­be­werbs­ver­schär­fung sor­gen, sagt Si­mon Kron­ber­ger, Se­ni­or Con­sul­tant In­vest­ment & Let­ting bei Chris­tie & Co in Wien und Au­tor der Stu­die. "Auf­fäl­lig ist, dass es in Wien zwar mehr Pri­vat­ho­tels als Ket­ten­ho­tels gibt, letz­te­re je­doch mehr als die Hälf­te der Zim­mer aus­ma­chen", so der Ho­te­l­ex­per­te wei­ter. Laut der Stu­die ha­ben pri­vat ge­führ­te Häu­ser ei­ne Durch­schnitts­ka­pa­zi­tät von 45 Zim­mern, bei den mar­ken­ge­bun­de­nen Be­trie­ben sind es hin­ge­gen 164. Da­bei ist auch ein Trend zu Bud­get­ho­tels zu er­ken­nen. Doch was die Kenn­zah­len be­trifft über­flü­geln die Pri­vat­ho­tels die in­ter­na­tio­na­le Kon­kur­renz. Bei der Aus­las­tung ist die Per­for­mance zwi­schen Mar­ken­ho­tels und Pri­vat­ho­tels mit durch­schnitt­lich et­wa 60 Pro­zent noch re­la­tiv ähn­lich, wo­bei hier die Pri­vat­ho­tels be­reits um 1,7 Pro­zent­punk­te vor Ket­ten­ho­tels lie­gen. Grö­ßer ist der Un­ter­schied bei der Durch­schnitts­ra­te: Wäh­rend Mar­ken­ho­tels auf ei­ne ADR (durch­schnitt­li­cher Zim­mer­preis/Tag) von 88 Eu­ro kom­men, lie­gen Pri­vat­ho­tels im Schnitt um fast 10 Eu­ro dar­über, al­so bei 97 Eu­ro. Dar­aus er­gibt sich auch beim Er­lös pro ver­füg­ba­rer Zim­mer­ka­pa­zi­tät (Rev­PAR) ein Un­ter­schied von sie­ben Eu­ro zu Guns­ten der Be­trie­be oh­ne Mar­ke."Ent­ge­gen der Mei­nung vie­ler Ho­te­liers schaf­fen es die Pri­vat­ho­tels al­so sehr wohl, sich bei der Ra­ten­durch­set­zung ge­gen­über dem stär­ker wer­den­den Markt an Ket­ten­ho­tels durch­zu­set­zen", fasst Kron­ber­ger zu­sam­men.

Report von Zabel und JLL sieht wachsendes Potenzial:

Wohnhochhäuser werden wieder in

von Charles Steiner

Grund­stü­cke in Bal­lungs­räu­men sind rar und teu­er. Und wenn man nicht in die Brei­te bau­en kann, muss man es eben in die Hö­he tun. Das Stich­wort sind: Wohn­hoch­häu­ser. Laut ei­nem ak­tu­el­len Re­port von der Za­bel Pro­per­ty GmbH und Jo­nes Lang La­Sal­le (JLL) wür­den Wohn­tür­me welt­weit und - mit et­was Zeit­ver­zö­ge­rung - auch in Deutsch­land ein Re­vi­val er­le­ben. So ge­be es die­ser Ta­ge mitt­ler­wei­le zahl­rei­che Pla­nun­gen von Hoch­häu­sern jen­seits der 50 Me­ter, teil­wei­se auch über der 100-Me­ter-Mar­ke. So sei­en in den deut­schen Me­tro­po­len Ber­lin, Frank­furt, Mün­chen, Stutt­gart und Düs­sel­dorf - sie ge­hö­ren zu den Big Se­ven - min­des­tens 17 Wohn­hoch­häu­ser neu er­rich­tet bzw. grund­le­gend sa­niert wor­den, heißt es in dem Re­port. 30 wei­te­re Pro­jek­te sei­en be­reits im Bau, fast 20 be­fin­den sich in der Pipe­line.
Der Grund für das Re­vi­val er­scheint na­he­lie­gend: Seit 2011 wuch­sen in Deutsch­land je­ne Me­tro­po­len mit über 500.000 Ein­woh­nern zwi­schen ei­nem und sechs Pro­zent, was ins­ge­samt ei­nem Plus von 270.000 Haus­hal­ten ent­spricht. Al­ler­dings liegt das Neu­bau­vo­lu­men bei nur 150.000 Woh­nun­gen, wes­we­gen der Woh­nungs­leer­stand auf un­ter zwei Pro­zent be­zif­fert wird. Ein Zei­chen ei­ner Woh­nungs­knapp­heit, wie der Re­port kon­sta­tiert - und die­ser münzt sich dann in stei­gen­de Miet- und Kauf­prei­se im Wohn­sek­tor um. So stie­gen die Mie­ten zwi­schen 2011 und 2015 in den ge­nann­ten Städ­ten im Mit­tel um mehr als 20 Pro­zent, die Kauf­prei­se für Ei­gen­tums­woh­nun­gen so­gar um mehr als 50 Pro­zent. Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken, sol­len mit Wohn­tür­men - der Trend ist eu­ro­pa­weit er­kenn­bar - bis­lang un­be­nutz­te Area­le in oder in der Nä­he der In­nen­stadt ei­ner in­ten­si­ve­ren Nut­zung zu­ge­führt wer­den. So wer­den et­wa auf dem Ge­län­de der Ber­li­ner Me­di­a­s­pree die Tür­me Max und Mo­ritz (86 und 96m) er­rich­tet, die Li­ving Le­vels (63m) wur­den be­reits 2015 fer­tig­ge­stellt. Hier be­fand sich noch vor ei­ni­gen Jah­ren der Ost­ha­fen der Stadt. In Frank­furts Eu­ro­pa­vier­tel, ei­nem ehe­ma­li­gen Gü­ter­bahn­hofare­al, wird bis 2019 der Grand Tower (172m) er­rich­tet. Die Ha­fen­Ci­ty­Ham­burg als ehe­ma­li­ger Teil des Ham­bur­ger Ha­fens be­her­bergt den Mar­co Po­lo Tower (63m). Das Ent­wick­lungs­are­al für die Neu­en Stadt­quar­tie­re De­ren­dorf in Düs­sel­dorf schließ­lich ist ein al­tes Bahnare­al, wo nun die Tür­me Le Grand und Ciel et Terre (je­weils 60m) ent­ste­hen sol­len.
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Verkauf von acht Hotels an Thai-Investor:

Warimpex-Megadeal abgeschlossen

von Gerhard Rodler

Im Fe­bru­ar kün­dig­te die War­im­pex den Ver­kauf ei­nes Port­fo­li­os von acht Ho­tels an den thai­län­di­schen In­ves­tor U Ci­ty Pu­blic Com­pa­ny Li­mi­ted (U Ci­ty) an. Ges­tern wur­de die Trans­ak­ti­on er­folg­reich ab­ge­schlos­sen. Die Trans­ak­ti­ons­märk­te für Ho­tel­in­vest­ments in CEE ha­ben seit 2015 wie­der an At­trak­ti­vi­tät zu­ge­legt - War­im­pex nutzt mit dem Port­fo­lio-Deal die­ses po­si­ti­ve Mo­men­tum zur Ver­bes­se­rung der Ka­pi­tal­struk­tur so­wie für neue Ent­wick­lungs­pro­jek­te.
Die Trans­ak­ti­on um­fasst acht Ho­tels - zwei da­von sind teil­wei­se (50 Pro­zent) im Be­sitz der UBM -, die rund 50 Pro­zent des ge­sam­ten Im­mo­bi­li­en­ver­mö­gens von War­im­pex aus­ma­chen und ei­nem Im­mo­bi­li­en­wert von rund 180 Mil­lio­nen Eu­ro (ex­klu­si­ve der Be­tei­li­gun­gen von UBM an die­sem Port­fo­lio) ent­spre­chen. Die­ser Be­trag ent­spricht auch der ge­sam­ten fi­nan­zi­el­len Ge­gen­leis­tung, be­ste­hend aus ei­nem Kauf­preis für die An­tei­le an den je­wei­li­gen Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten so­wie der Über­nah­me von Ge­sell­schaf­ter­dar­le­hen und der Ver­bind­lich­kei­ten aus Bank­fi­nan­zie­run­gen der Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten. Der Kauf­preis kor­re­spon­diert mit den ak­tu­el­len Be­wer­tun­gen durch un­ab­hän­gi­ge Im­mo­bi­li­en­gut­ach­ter.
War­im­pex er­war­tet aus die­ser Trans­ak­ti­on ei­nen po­si­ti­ven Er­geb­nis­bei­trag im Jahr 2017, der vor­aus­sicht­lich bei rund 25 Mil­lio­nen Eu­ro lie­gen wird. Durch den Ver­kauf wird sich die Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te auf rund 25 Pro­zent er­hö­hen.
Das ver­kauf­te Ho­tel­port­fo­lio um­fasst die fol­gen­den Ob­jek­te: • Tsche­chi­en: Vi­en­na Hou­se Di­plo­mat Prag an­ge­lo by Vi­en­na Hou­se Pil­sen (50 Pro­zent-An­teil) • Po­len: an­del's by Vi­en­na Hou­se Łódź an­del's by Vi­en­na Hou­se Kra­kau (Be­triebs­ge­sell­schaft) Vi­en­na Hou­se Ea­sy Cho­pin Kra­kau an­ge­lo by Vi­en­na Hou­se Kat­to­witz (50 Pro­zent-An­teil) Vi­en­na Hou­se Am­ber Bal­tic Międ­zyz­dro­je • Ru­mä­ni­en: an­ge­lo by Vi­en­na Hou­se Bu­ka­rest Vi­en­na Hou­se ist und bleibt Be­trei­ber­ge­sell­schaft al­ler ver­kauf­ten Ho­tels.
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Anzahl von Neubauten und Nachfrage im Steigen

Immobilienboom in Barcelona

von Stefan Posch

In Bar­ce­lo­na er­höh­te sich die Zahl der Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fe so­wie die An­zahl an Neu­bau­pro­jek­ten. Doch we­gen der ho­hen Nach­fra­ge an Wohn­im­mo­bi­li­en be­steht im­mer noch ein deut­li­cher Nach­fra­ge­über­hang. Das wirkt sich auch auf die Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­se aus. Laut dem „Markt­be­richt Bar­ce­lo­na 2017“ von En­gel und & Völ­kers stie­gen die Prei­se im Jah­re 2016 um 14 Pro­zent.
En­gel und Völ­kers sieht als Grund für die er­höh­te Bau­tä­tig­keit im Wohn­sek­tor das gro­ße In­ter­es­se an Neu­bau­woh­nun­gen durch na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Ka­pi­tal­an­le­ger. Neu­bau­ob­jek­te wie auch auf­wen­dig sa­nier­te Be­stands­im­mo­bi­li­en wür­den sich in Bar­ce­lo­ne be­son­ders pro­fi­ta­bel ver­mie­ten las­sen. Seit 2007 ha­ben sich die Prei­se für Miet­im­mo­bi­li­en in Bar­ce­lo­na kon­ti­nu­ier­lich er­höht und er­rei­chen laut dem Markt­be­richt der­zeit Durch­schnitts­prei­se von bis zu 16 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Ori­ol Ca­nal, Ge­schäfts­füh­rer des En­gel & Völ­kers Mar­ket Cen­ter Bar­ce­lo­na, er­war­tet dass der Trend an­hal­ten wird. „Bar­ce­lo­na ist ei­ne wirt­schafts­star­ke Re­gi­on mit ei­ner sehr gu­ten In­fra­struk­tur, die ei­ne ho­he Le­bens­qua­li­tät bie­tet. Wir neh­men an, dass die Prei­se für hoch­wer­ti­ge Wohn­im­mo­bi­li­en in sehr gu­ter La­ge in die­sem Jahr um 9 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr an­zie­hen wer­den“, er­klärt Ca­nal.

ImmoABS lud in die Markterei

Podiumsveranstaltung: 'Digitale Potenziale'

von Jacqueline Cheval

Un­ter dem Na­men 'Di­gi­ta­le Po­ten­zia­le' lud Im­mo­ABS hoch­ka­rä­ti­ge Ge­sprächs­part­ner in die Mark­te­rei der Al­ten Wie­ner Post, um die stei­gen­de Di­gi­ta­li­sie­rung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che zu the­ma­ti­sie­ren. Die Po­di­ums­gäs­te of­fe­rier­ten ih­re Ex­per­ti­se und An­sich­ten zu Trends, Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen di­gi­ta­ler Pro­zes­se in den kom­men­den Jah­ren.
Mo­de­ra­tor und Or­ga­ni­sa­tor Pa­trick Ja­ritz zeich­ne­te sich ver­ant­wort­lich für die Dis­ku­tan­ten:

Mag. Tho­mas Glan­zer (BIG, Ab­tei­lungs­lei­ter Ob­jekt­ma­nage­ment und Da­ten­ma­nage­ment)
Mag. He­le­ne Fink (Pro­jekt­lei­tung DBS - Di­gi­tal Buil­ding So­lu­ti­ons/IG Le­bens­zy­klus Bau)
DI Her­wig Teu­fels­dor­fer (BU­WOG, COO)
Dipl.-Be­triebsw. Ju­lia Arlt MBA M.A. (Co-Foun­der Aus­tri­an PropTech In­itia­ti­ve)
Mag. An­dre­as Mil­lo­nig (Ro­land Schmid Group, Pro­ku­rist IMA­BIS GmbH)
Mo­de­ra­ti­on DI Pa­trick Ja­ritz (Im­mo­ABS)
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Ausstellung über Londoner Architekturkollektiv

Assemble im Architekturzentrum Wien

von Stefan Posch

Heu­te star­tet im Ar­chi­tek­tur­zen­trum Wien die welt­weit ers­te Über­blicks­aus­stel­lung zum Werk von As­sem­ble, ein aus 18 Ar­chi­tek­ten, De­si­gnern und Künst­lern be­ste­hen­des Ar­chi­tek­tur­kol­lek­tiv aus Lon­don. Das be­kann­tes­te Pro­jekt von As­sem­ble ist wohl "Gran­by Four Streets" in Li­ver­pool, wo ge­mein­sam mit den Ein­woh­nern ei­ne vom Ab­riss be­droh­te Rei­hen­haus­sied­lung re­no­viert und neu ge­stal­tet wur­de. 2015 er­hielt das Kol­lek­tiv für das Pro­jekt den Tur­ner Pri­ze, der wohl be­deu­tends­te Kunst­preis in Groß­bri­tan­ni­en. Ak­tu­ell pla­nen sie die neue Kunst­ga­le­rie des Golds­mith Col­le­ge in Lon­don.
Bei der Aus­stel­lung wer­den zehn groß­maß­stäb­li­che In­stal­la­tio­nen der Ar­bei­ten von As­sem­ble ge­zeigt. Die­se sol­len auch räum­lich und hap­tisch er­leb­bar ma­chen, "wie sie bau­en", heißt es in ei­ner Aus­sen­dung. Zu­sätz­lich wur­de im Rah­men der Aus­stel­lungs­vor­be­rei­tun­gen mit der TU Wien ei­ne Gast­pro­fes­sur eta­bliert. Die Er­geb­nis­se sol­len als 1:1 Ex­pe­ri­ment in die Aus­stel­lung ein­flie­ßen. Par­al­lel zur Er­öff­nung bau­en Stu­die­ren­de im Hof des Ar­chi­tek­tur­zen­trum Wien ei­nen Pa­vil­lon, der über die Som­mer­mo­na­te zur öf­fent­li­chen Werk­statt wird. Die Aus­stel­lung läuft bis 11. Sep­tem­ber 2017.

Für 2017 Wachstum von 6 Prozent prognostiziert

Deutsche Bauindustrie mit Umsatzplus

von Stefan Posch

Die deut­sche Bau­kon­junk­tur hat bis­her die Er­war­tun­gen vom Jah­res­an­fang über­trof­fen. Der Haupt­ver­band der Deut­schen Bau­in­dus­trie hat des­we­gen kürz­lich die Um­satz­pro­gno­se für das Bau­haupt­ge­wer­be für das lau­fen­de Jahr von fünf auf sechs Pro­zent er­höht. 2018 wird mit ei­nem Um­satz­plus von 5,5 Pro­zent ge­rech­net. Wie im Vor­jahr ge­be es zwei Son­der­ef­fek­te, die die Bau­wirt­schaft an­kur­beln, so der Prä­si­dent des Haupt­ver­ban­des der Deut­schen Bau­in­dus­trie (HDB) Pe­ter Hüb­ner an­läss­lich des "Ta­ges der Deut­schen Bau­in­dus­trie". Zum ei­nen der wei­ter­hin aku­te Be­darf an zu­sätz­li­chem Wohn­raum, zum an­de­ren die öf­fent­li­che In­ves­ti­ti­ons­wen­de, die in­zwi­schen auch die kom­mu­na­len In­ves­ti­tio­nen er­fasst ha­be. 2017 rech­ne man mit ei­nem wei­te­ren An­stieg der Fer­tig­stel­lungs­zah­len auf 320.000 Wohn­ein­hei­ten, heißt es in ei­ner Aus­sen­dung. Doch erst 2018 wer­de man mit et­wa 350.000 Fer­tig­stel­lun­gen die Un­ter­gren­ze des Be­darfs er­rei­chen kön­nen. Gu­te Nach­rich­ten auch im öf­fent­li­chen Bau. Bis 2018 sol­len die Ver­kehrs­we­geinves­ti­tio­nen des Bun­des auf knapp 14 Mil­li­ar­den Eu­ro stei­gen. Im Schie­nen­we­ge­bau sei­en dank der In­ves­ti­ti­ons­of­fen­si­ve der Deut­schen Bahn AG der­zeit bun­des­weit 38 Groß­pro­jek­te im Bau - mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 7,5 Mil­li­ar­den Eu­ro.
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Mit neuem Namen frischen Wind in Konferenzprogramm:

Aus IIR wird imh

von Charles Steiner

Aus dem In­sti­tu­te for In­ter­na­tio­nal Re­se­arch (IIR) wird jetzt das In­sti­tut Man­fred Häm­mer­le, kurz imh. Der Grund: 2012 hat man sich vom IIR-Kon­zern ge­löst und jetzt ist der Li­zenz­ver­trag mit dem Na­men IIR aus­ge­lau­fen. Der neue Na­me ba­siert auf dem Fir­men­ei­gen­tü­mer und Ge­schäfts­füh­rer, der seit der Ge­burts­stun­de von IIR vor 25 Jah­ren in Ös­ter­reich da­bei ist. Am Kon­fe­renz­pro­gramm - jähr­lich wer­den in Ös­ter­reich 400 Kon­fe­ren­zen und Se­mi­na­re ab­ge­hal­ten - wird wei­ter­hin an den The­men­be­rei­chen Ban­ken­wirt­schaft, En­er­gie­wirt­schaft, Ge­sund­heits­we­sen und Phar­ma, Im­mo­bi­li­en, In­dus­trie etc. fest­ge­hal­ten und Schritt für Schritt er­wei­tert.
Glei­ches gilt für das Ma­nage­ment-Team - die­ses wer­de bei­be­hal­ten, um "in Zei­ten der Un­si­cher­heit und des schnel­len Wan­dels Be­stän­dig­keit" wah­ren zu kön­nen, so in ei­ner In­for­ma­ti­on auf der Web­site, die jetzt eben­falls un­ter www.imh.at zu er­rei­chen ist.
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Zusammenleben zwischen "Einheimischen" und Zuwanderern

Bildung zum Tag: Integration im Wohnbau

von Stefan Posch

Oft sind so­zia­le Wohn­bau­ten Brenn­punk­te für Kon­flik­te zwi­schen den "Ein­hei­mi­schen" und Zu­wan­de­rern. Im Jahr 2000 un­ter­nahm ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge Bau­ver­ei­ni­gung in Wien den Ver­such ei­nes in­te­reth­ni­schen Wohn­mo­dells. Schon im Vor­feld wur­den als tra­gen­de in­te­gra­ti­ve Maß­nah­men die Qua­li­tät der Ar­chi­tek­tur und ei­ne so­zi­al kom­pe­ten­te Haus­be­treu­ung iden­ti­fi­ziert. Wie ei­ne Eva­lua­ti­on 2003 zeig­te, glück­te der Ver­such. Heu­te prä­sen­tier­te der lang­jäh­ri­ge Vor­stands­vor­sit­zen­der der So­zi­al­bau AG und Uni­ver­si­tats­lek­tor der Wirt­schafts­uni­ver­si­tat Wien Her­bert Ludl das Buch "In­te­gra­ti­on im Wohn­bau. Mo­del­le für ein so­zia­les Zu­sam­men­le­ben." Die Lek­tü­re geht der Fra­ge nach, wie viel "Frem­des" die Nach­bar­schaft ver­trägt und lie­fert dar­über hin­aus ei­ne um­fas­sen­de Ana­ly­se der Wie­ner Mi­gra­ti­ons­ge­schich­te, ei­nen Blick auf In­te­gra­ti­ons­maß­nah­men in der Schweiz so­wie auf neue Me­tho­den der Be­wäl­ti­gung von Nach­bar­schafts­kon­flik­ten. "Wohn­or­te sind ein wich­ti­ges, viel­leicht das wich­tigs­te so­zia­le Um­feld ne­ben Schu­le und Ar­beits­platz", so der Her­aus­ge­ber des Bu­ches Ludl.

Gewerbeimmobilie TM50 mit Büro und Retail:

Union Investment kauft in Nürnberg

von Gerhard Rodler

Uni­on In­vest­ment hat die Ge­wer­be­im­mo­bi­lie TM50 im Süd­os­ten von Nürn­berg für ih­ren Spe­zi­al­fonds UII Ger­man M er­wor­ben. Das Ob­jekt mit ei­ner Miet­flä­che von rund 40.600 m² setzt sich aus vier Ein­zel­ge­bäu­den zu­sam­men. Ne­ben 28.000 m² für Bü­ro­flä­chen ste­hen auch über 5.000 m² für den Ein­zel­han­del so­wie knapp 3.000 m² La­ger­flä­che zur Ver­fü­gung. Hin­zu kom­men et­wa 4.600 m² für sons­ti­ge Nut­zun­gen, da­zu zäh­len ein Kin­der­gar­ten und ei­ne Kan­ti­ne. Ver­käu­fer ist die Un­ter­neh­mens­grup­pe H. Schmel­zer, die den Kom­plex auf dem ehe­ma­li­gen Ge­län­de des Quel­le-Kon­zerns zwi­schen 2007 und 2015 ent­wi­ckelt hat. Über den Kauf­preis ha­ben die Ver­trags­part­ner Still­schwei­gen ver­ein­bart.

Das TM50, be­nannt nach sei­ner La­ge an der Tho­mas-Mann-Stra­ße 50, ist voll­stän­dig ver­mie­tet und um­fasst zu­dem knapp 900 Pkw-Stell­plät­ze, 70 da­von in ei­ner Tief­ga­ra­ge. Zu den größ­ten Mie­tern im Ob­jekt ge­hö­ren die Bun­des­agen­tur für Ar­beit und der Frei­staat Bay­ern, die zu­sam­men rund die Hälf­te der Miet­flä­che nut­zen. Dar­über hin­aus sind un­ter an­de­rem ein mo­der­ner Ede­ka-Markt so­wie das Brand­schutz­un­ter­neh­men Mi­ni­max am Stand­ort ver­tre­ten. Ne­ben den vier Be­stands­ge­bäu­den hat Uni­on In­vest­ment auch ein 10.000 m² gro­ßes Grund­stück er­wor­ben, auf dem wei­te­re 23.000 m² Miet­flä­che ent­wi­ckelt wer­den kön­nen.
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Quartalsumsatz um 18 Prozent gestiegen:

Schnelles Wachstum bei Leonardo Hotels

von Stefan Posch

Leo­nar­do Ho­tels, die eu­ro­päi­sche Di­vi­si­on der is­rae­li­schen Fat­tal Ho­tels Group, konn­te ih­ren Um­satz im ers­ten Quar­tal 2017 stark stei­gern. Im Ver­gleich zum Vor­jahr wur­den mit 72 Mil­lio­nen Eu­ro um 18 Pro­zent mehr um­ge­setzt. Auch die für die Ho­tel­bran­che wich­ti­ge Kenn­zahl Rev­PAR (Er­lös pro ver­füg­ba­rer Zim­mer­ka­pa­zi­tät) konn­te um 10 Pro­zent ge­stei­gert wer­den.
Haupt­grund für die stei­gen­den Um­sät­ze ist das schnel­le Wachs­tum der Ho­tel­ket­te. Erst Mit­te März wur­de mit dem Leo­nar­do Roy­al Ho­tel War­saw das ers­te Haus in Po­len er­öff­net. Au­ßer­dem wur­den das Leo­nar­do Ho­tel Ma­drid Ci­ty Cen­ter, das Leo­nar­do Bou­tique Ho­tel Ma­drid, das Leo­nar­do Ho­tel Mann­heim-La­den­burg so­wie das Leo­nar­do Ho­tel Ams­ter­dam Ci­ty Cen­ter nach um­fas­sen­den Re­no­vie­rungs­maß­nah­men wie­der­er­öff­net. "Wir freu­en uns sehr, dass Leo­nar­do Ho­tels in ganz Eu­ro­pa zu ei­ner im­mer ent­schei­den­de­ren Grö­ße avan­ciert und die Gäs­te sich in un­se­ren Häu­sern so wohl­füh­len", kom­men­tiert Da­ni­el Ro­ger, Ma­na­ging Di­rec­tor Leo­nar­do Ho­tels Eu­ro­pe, die Quar­tals­zah­len in ei­ner Aus­sen­dung. "Un­se­re sich im­mer wie­der über­tref­fen­den, po­si­ti­ven Bi­lan­zen zei­gen, dass wir auf dem rich­ti­gen Weg sind", so Ro­ger wei­ter.
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Ricardo-José VybiralRicardo-José Vybiral

Schulden lösen sich nicht auf

Ri­car­do-Jo­sé Vy­bi­ral, Vor­stand der KSV1870 Hol­ding AG, spricht mit dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin über den Wi­der­stand ge­gen die ge­plan­ten Re­for­men im Pri­vat­kon­kurs, bei de­nen vor al­lem die Gläu­bi­ger durch die Fin­ger schau­en. All­ge­mein geht es der Bau­bran­che aber gut.Im ers­ten Quar­tal sind die In­sol­ven­zen in der Bau­bran­che ge­sun­ken. Wie be­ur­tei­len Sie ge­ne­rell die Si­tua­ti­on der Bran­che in Ös­ter­reich? Ri­car­do-Jo­sé Vy­bi­ral: Die In­sol­ven­zen wa­ren all­ge­mein rück­läu­fig, die Bau­bran­che ist da durch­aus im Trend. Sie kämpft al­ler­dings nach wie vor ge­gen ein schlech­tes Image, das auf die gro­ße An­zahl an Män­gel­rü­gen und Rech­nungs­ab­stri­che so­wie die ge­ne­rell sehr kom­ple­xe Ma­te­rie "Bau" zu­rück­zu­füh­ren ist. Im­mer­hin: Je­des Bau­werk stellt ei­ne Maß­an­fer­ti­gung dar und dies un­ter ex­tre­mem Kos­ten­druck. Auch die re­gel­mä­ßig an den Bil­ligst­bie­ter er­fol­gen­den Zu­schlä­ge ge­stat­ten der Bran­che nur we­nig "Är­mel­wei­te". Doch auch das Best­bie­ter­prin­zip, al­so die Be­rück­sich­ti­gung von wich­ti­gen Soft-Facts, schafft ei­ge­ne Pro­ble­me, da die­se sau­ber be­wer­tet wer­den müs­sen. Es bleibt auch ab­zu­war­ten, wie sich die ge­plan­ten Maß­nah­men vom ver­län­ger­ten Hand­wer­ker­bo­nus bis zur In­ves­ti­ti­ons­zu­wachs­prä­mie aus­wir­ken wer­den.Zu­letzt hat sich der KSV1870 in­ten­siv zu den ge­plan­ten Re­for­men im Pri­vat­kon­kurs zu Wort ge­mel­det. Was ge­nau kri­ti­sie­ren Sie dar­an? Vy­bi­ral: Soll­ten die Plä­ne wie an­ge­kün­digt um­ge­setzt wer­den, näm­lich dass die Min­dest­quo­te von 10 Pro­zent weg­fällt und die Lauf­zeit des Ab­schöp­fungs­ver­fah­rens von sie­ben auf drei Jah­re ver­kürzt wird, ist das nicht nur für die be­trof­fe­nen Gläu­bi­ger mit wei­te­ren Nach­tei­len ver­bun­den. Es wer­den auch ver­mehrt die gu­ten Zah­ler zur Kas­se ge­be­ten wer­den, in­dem Kos­ten an­ge­passt bzw. Kre­di­te ver­teu­ert wer­den. Das Schul­den­ma­chen und lei­der auch der Miss­brauch wer­den be­güns­tigt und der Trend weg von jeg­li­cher Ei­gen­ver­ant­wor­tung ver­stärkt. Es ist gut, wenn die Ent­schul­dung für Un­ter­neh­mer, die ein­mal red­lich ge­schei­tert sind, er­leich­tert wird. Bei Kon­sum­schuld­nern leh­nen wir wei­te­re Er­leich­te­run­gen auf Kos­ten der All­ge­mein­heit je­doch ab.Wel­che Fol­gen be­fürch­ten Sie, wenn die Re­form in der ur­sprüng­lich ge­plan­ten Form kommt? Vy­bi­ral: Es ist klar, dass sich Schul­den nicht in Luft auf­lö­sen, son­dern dass sie - wenn der ur­sprüng­li­che Ver­ur­sa­cher nicht zahlt - von der All­ge­mein­heit ge­tra­gen wer­den müs­sen. Oder der Un­ter­neh­mer, der auf of­fe­ne Rech­nung ge­lie­fert bzw. Leis­tung er­bracht hat, muss dar­auf ver­zich­ten. Doch auch die­se un­be­si­cher­ten Gläu­bi­ger müs­sen ih­re Schul­den be­glei­chen und ih­re Mit­ar­bei­ter be­zah­len. Wir wer­den wei­ter al­les dar­an set­zen, die­se Be­nach­tei­li­gung zu ver­hin­dern. Gleich­zei­tig emp­feh­len wir, sich in Zu­kunft noch kon­se­quen­ter vor Ge­schäfts­ab­schluss über die Bo­ni­tät von Kun­den zu in­for­mie­ren. Das ist auch bei Pri­vat­per­so­nen mög­lich: Der KSV1870 Ris­kIn­di­ca­tor gibt bei 7,5 Mil­lio­nen Per­so­nen in Ös­ter­reich sehr ge­nau Auf­schluss dar­über, wie groß die Ge­fahr ei­nes Aus­fal­les ist. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te1]

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Nur wenige gebrauchte Wohnimmobilien werden derzeit verkauft. Makler müssen um jedes Objekt kämpfen.Nur wenige gebrauchte Wohnimmobilien werden derzeit verkauft. Makler müssen um jedes Objekt kämpfen.

Objekt der Begierde

Die Ak­qui­rie­rung von Ob­jek­ten wird für Im­mo­bi­li­en­mak­ler im­mer schwie­ri­ger. Denn nur we­ni­ge wol­len der­zeit ih­re ge­brauch­te Wohn­im­mo­bi­lie für ei­nen rea­lis­ti­schen Ver­kaufs­preis auf den Markt brin­gen. Un­ter 5.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter Wohn­flä­che ver­kau­fe ich nicht", be­kam Ste­phan Hu­e­mer, Ge­schäfts­füh­rer Be­stre­al Im­mo­bi­li­en­con­sul­ting, vom Ei­gen­tü­mer zu hö­ren, als er kürz­lich ein Zins­haus am Wie­ner Gür­tel im 17. Be­zirk be­sich­tig­te. "Das ist ein Wahn­sinn, wenn je­mand heu­te ver­kauft, dann nur zu ei­nem Su­per­preis", klagt der Im­mo­bi­li­en­mak­ler. "Da muss man schon ei­nen wirk­li­chen Lieb­ha­ber fin­den, der be­reit ist, sol­che Sum­men zu zah­len", gibt Hu­e­mer zu be­den­ken. Heut­zu­ta­ge müs­se man zu­dem viel mehr En­er­gie da­mit auf­wen­den, Ob­jek­te zu fin­den, als da­mit, sie zu ver­mark­ten. Denn ver­kau­fen wol­len heu­te nur noch we­ni­ge, auch auf­grund der der­zeit feh­len­den Mög­lich­kei­ten für ei­ne al­ter­na­ti­ve In­ves­ti­ti­on. Über­trie­be­ne Preis­vor­stel­lun­gen Auch Pe­ter Wein­ber­ger, Ge­schäfts­füh­rer der Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Ver­mitt­lung, sieht die über­trie­be­nen Preis­vor­stel­lun­gen der po­ten­zi­el­len Ver­käu­fer als ei­nen Haupt­grund, war­um die An­zahl der Trans­ak­tio­nen ge­brauch­ter Wohn­im­mo­bi­li­en zu­rück­geht. "Die Vor­stel­lun­gen sind teil­wei­se un­ter fer­ner lie­fen", meint Wein­ber­ger. Auch weil Woh­nungs­ei­gen­tü­mer den Wert ih­rer ge­brauch­ten Im­mo­bi­li­en oft mit je­nen von Neu­bau­prei­sen ver­glei­chen wür­den. Me­di­en­be­rich­te über Re­kord­prei­se tun ihr Üb­ri­ges. An­ge­bots­preis und Ver­kaufs­preis Zu­dem wür­den sich vie­le an den An­ge­bots­prei­se auf Im­mo­bi­li­en­platt­for­men ori­en­tie­ren. Der wirk­li­che Ver­kaufs­preis lie­ge aber zehn bis 30 Pro­zent un­ter den An­ge­bots­prei­sen, er­klärt Wein­ber­ger. Wenn der Mak­ler dann ei­ne rea­lis­ti­sche Prei­s­ein­schät­zung gibt, dann sei die Ent­täu­schung sehr groß, und vie­le wür­den dann pro­bie­ren, die Im­mo­bi­lie selbst zu ver­mark­ten, so Wein­ber­ger wei­ter. Dass im­mer mehr Leu­te ver­su­chen, ih­re Im­mo­bi­lie pri­vat zu ver­kau­fen, hat auch mit der ein­fa­che­ren Ver­mark­tung durch Im­mo­bi­li­en­platt­for­men zu tun. Zu­dem macht es die ho­he Markt­nach­fra­ge den Lai­en ein­fa­cher, In­ter­es­sen­ten zu fin­den. "Je ge­rin­ger die Nach­fra­ge, um­so mehr braucht man den Mak­ler", er­klärt Wein­ber­ger. "Wir sind heu­te viel mehr Dienst­leis­ter bei der Ab­wick­lung des Kauf­ver­tra­ges", so Wein­ber­ger, der die Ver­kaufs­ab­wick­lung als ein im­mer grö­ßer wer­den­des The­ma für Im­mo­bi­li­en­mak­ler sieht. Nied­ri­ge Zin­sen Ein wei­te­rer Grund, war­um we­nig auf den Markt kommt, sind die nied­ri­gen Kre­dit­zin­sen. "Je­ne, die spe­ku­la­tiv ge­kauft ha­ben, müs­sen der­zeit nicht ver­kau­fen, da die Dar­le­hens­zin­sen so nied­rig sind", er­klärt Hu­e­mer. Zu­dem wür­den je­ne, die ei­ne Im­mo­bi­lie an­bie­ten, mit dem Preis nicht run­ter­ge­hen, son­dern lie­ber ab­war­ten, da die Zins­be­las­tung der­zeit so ge­ring ist. Er ha­be des­we­gen auch Ob­jek­te, die schon zwei Jah­ren am Markt sei­en, er­zählt Hu­e­mer. Nur je­ne, die akut Bar­geld­be­darf hät­ten, sei­en be­reit, ih­re Im­mo­bi­li­en zu ver­äu­ßern. Im Fal­le ei­ner Schei­dung et­wa, oder wenn ein Um­zug in ei­ne an­de­re Stadt an­steht. Laut Wein­ber­ger ist das Fest­hal­ten an ge­brauch­ten Woh­nun­gen aber der fal­sche Zu­gang: "Es ist klü­ger, ei­ne al­te Im­mo­bi­lie zu ver­kau­fen und ei­ne Vor­sor­ge­woh­nung zu er­wer­ben. Bei ei­ner neu­en Woh­nung hat man 15, 20 Jah­re ei­ne Ru­he und bei ei­ner 20 Jah­re al­ten Woh­nung hat man ei­ne viel hö­he­re Al­ters­wert­min­de­rung", er­klärt Wein­ber­ger. Er sei zu­dem nicht der Mei­nung, dass ei­ne ge­brauch­te Woh­nung an Wert ge­win­ne. Klei­ne Mak­ler be­son­ders be­trof­fen Be­son­ders für klei­ne­re Mak­ler ist der Ak­qui­rie­rungs­druck ge­stie­gen. "Bei de­nen zählt je­de Im­mo­bi­lie", so Wein­ber­ger. Man­che ma­chen des­we­gen Ver­spre­chun­gen, die sie nicht ein­hal­ten kön­nen. "Die­se Ein­stel­lung hilft nie­man­dem, denn ver­kau­fen kön­nen sie das Ob­jekt dann so­wie­so nicht", gibt Wein­ber­ger zu be­den­ken. "Wenn je­man­dem der ge­schätz­te Preis zu ge­ring ist, dann soll er es sel­ber pro­bie­ren." Auch Hu­e­mer sieht Vor­tei­le bei den gro­ßen Mak­ler­fir­men. "Die sind bes­ser ver­netzt und kön­nen des­we­gen ganz an­ders ak­qui­rie­ren", er­klärt der Mak­ler. Für ihn sei es ei­ne ganz an­de­re Si­tua­ti­on: "Ak­qui­rie­ren heißt für mich, Ei­gen­tü­mer zu eru­ie­ren und frem­de Leu­te an­zu­spre­chen." Die Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Ver­mitt­lung hat kürz­lich ei­ne Tipp­geld­in­itia­ti­ve ge­star­tet: 100 Eu­ro be­kommt ein Tipp­ge­ber, falls ein Al­lein­ver­mitt­lungs­auf­trag zu­stan­de kommt. Da­mit wol­le man vor al­lem Auf­merk­sam­keit ge­ne­rie­ren, er­klärt Wein­ber­ger. "Wir ha­ben nicht ge­dacht, dass da­durch plötz­lich die Ob­jek­te rein­spru­deln wer­den", so der Im­mo­bi­li­en­pro­fi wei­ter. Wein­ber­ger sieht aber ein Licht am En­de des Tun­nels. Die Preis­stei­ge­run­gen wür­den näm­lich "nicht ewig so wei­ter­ge­hen". "Ich glau­be, dass die Ak­qui­se dann wie­der leich­ter wer­den wird", so Wein­ber­ger.

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