UBM mit acht Prozent mehr Gewinn

Auch Umsatzerlöse gestiegen:

von Charles Steiner

Mehr Gewinn und höhere Umsatzerlöse, dafür aber ein (erwartetes) Hoch bei der Nettoverschuldung: Das ist die Bilanz, die die UBM für das erste Quartal 2017 zieht. 744 Millionen Euro beträgt die Nettoverschuldung, was einem Plus von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem aber übertrafen die 100 Millionen Euro schweren Investitionen im Q1 die Cash-Verkaufserlöse von 59 Millionen Euro. Wesentlichen Anteil daran hatte auch die Akquise zweier neuer Projekte (Office Provider vom Sachsenfonds wie auch ein Bank Austria-Portfolio). Die UBM plant, den Verschuldungsgrad bis Jahresende auf 550 Millionen Euro deutlich zu senken. Das soll im Wesentlichen mit dem strategischen Verkaufsprogramm „Fast Track 2017“ passieren, bei dem die UBM den Abverkauf von Bestandsimmobilien sowie Forward Deals von Entwicklungsprojekten forcieren will. Diese Verkäufe sollen dann 600 Millionen Euro in die Kassa spülen, von denen 400 Millionen Euro investiert werden, der Rest wird zur Reduktion des Verschuldungsgrads aufgewendet.
Die Umsatzerlöse der vollkonsolidierten Beteiligungen wuchsen hingegen um acht Prozent auf 85,9 Millionen Euro an, das Periodenergebnis steigerte sich von 4,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,3 Millionen Euro, was ebenfalls einem Plus von acht Prozent gleichkommt. Das kumulierte Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mio. Euro auf 6,8 Millionen Euro was auch auf Währungsgewinne in der Periode zurückzuführen war. Die Gesamtleistung (= Umsätze sowohl der vollkonsolidierten als auch der at-equity konsolidierten Unternehmen) wies im Berichtszeitraum einen Zuwachs von rund 27 Prozent auf 116,5 Millionen Euro auf.

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Strabag im Auftragshoch

Erstes Quartal mit "Rekordauftragsbestand":

von Charles Steiner

Gut gefüllt sind die Auftragsbücher bei der Strabag im ersten Quartal. In einer Pressemitteilung spricht der Baukonzern sogar von einem Rekordauftragsbestand. So sei die Leistung im Q1 auf rund 2,43 Milliarden Euro gewachsen - ein Plus von acht Prozent. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um vier Prozent auf rund 2,21 Milliarden Euro.
Zudem hat der Auftragsbestand zum ersten Mal in der Geschichte der Strabag die 16 Milliarden Euro-Marke überschritten, gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von 15 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren mehrere neue Großaufträge der öffentlichen Hand und der Industrie in Deutschland, aber auch in den Kernmärkten des Konzerns in CEE wurden einige neue Projekte in unterschiedlichsten Bausparten gemeldet.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit zeigte sich bei -145,85 Millionen Euro deutlich weniger negativ als im ersten Quartal des Vorjahrs, als er noch -513,56 Millionen Euro betragen hatte. Grund dafür war vor allem der geringere Abbau aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, da das Working Capital per Ende 2016 keinen solch außerordentlich niedrigen Stand wie im Vorjahr verzeichnet hatte.
Das EBITDA verbesserte sich von -57,71 Millionen Euro auf -50,71 Millionen Euro, das Zinsergebnis beläuft sich auf - 18,72 Millionen Euro (Q1/17: 8,89 Millionen Euro), woraus sich ein etwas stärkeres EBT von -161,8 Millionen Euro. Nach Steuern ergibt das ein Ergebnis von -125,19 Millionen Euro. Insgesamt wurde ein um 4 Prozent niedrigeres Konzernergebnis von -121,70 Millionen Euro erzielt. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von -1,19 Euro nach -1,14 Euro im ersten Quartal des Vorjahrs. Zur Ertragslage merkte die Strabag an, dass sich aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter eine starke Saisonalität ergibt, negative Ergebnisbeiträge würden durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert werden. Sohin betrachtet die Strabag einen Vergleich der Ergebnisse zum jeweiligen Vorquartal als wenig sinnvoll.

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Rekordverdächtiges erstes Quartal

"Quartal der Rekorde" bei Immomärkten, sagt BNP Paribas:

von Charles Steiner

Wird das Jahr 2017 zum Rekordjahr für die deutschen Immobilienmärkte? Fakt ist zumindest: Das Geld sucht Beton, Investoren legen nach wie vor in Immobilien an - und das, obwohl es sowohl in Europa als auch global eine Unzahl an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Unwägbarkeiten gibt. Einer Analyse von BNP Paribas zufolge konnten bereits im ersten Quartal gleich mehrere Rekorde geknackt werden. Bei den Investmentmärkten wurden gar fünf Rekorde im Q1/2017 eingestellt, einer davon betrifft den Gesamtmarkt, bei dem mit 16,65 Milliarden Euro ein Rekordumsatz eingefahren werden konnte. Den besten Jahresauftakt aller Zeiten hatte Berlin mit 1,4 Milliarden Euro Umsatz. Die Spitzenposition bleibt mit 1,57 Milliarden Euro Umsatz München.
Auf den Büromärkten konnten drei neue Bestmarken aufgestellt werden: Der gesamtdeutsche Markt hat sein Wachstumstempo noch einmal beschleunigt und mit 945.000 m² den Rekordwert aus dem Vorjahr um über 13 Prozent getoppt. Kein Halten kennt derzeit der Münchener Markt, der im ersten Quartal mit einem Flächenumsatz von 235.000 m² ein neues Alltime High erreichte. In Hamburg ebenfalls ein Rekordergebnis: 150.000 m² wurden in den ersten drei Monaten umgesetzt - über 56 Prozent mehr als im Vorjahr.
Beim Logistiksektor sind sechs Rekorde verzeichnet worden. Zum ersten Mal wurde auf dem deutschen Logistikmarkt im ersten Quartal ein Flächenumsatz von 1,5 Millionen m² erfasst - 2 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch die Märkte vieler Städte verzeichneten zum Jahresbeginn Umsatzrekorde: In Berlin wurde mit 135.000 m² die beste Bilanz der vergangenen Dekade erzielt, und Düsseldorf konnte mit 62.000 m² den Rekord von 2011 knacken. Auch Köln stellte mit 64.000 m² eine neue Bestmarke auf, genauso wie das Ruhrgebiet (165.000 m²) und Hamburg (165.000 m²).
Dennoch bleiben laut BNP Paribas Real Estate die Aussichten für das Gesamtjahr sehr gut. Der Markt zieht aktuell noch einmal an, sodass sich sehr viele großvolumige Deals im Umlauf befinden, die das Investitionsvolumen weiter pushen werden. Auch für den Büromarkt könnte heuer ein weiterer außergewöhnlicher Flächenumsatz erzielt werden.

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Conwert schreibt wieder Schwarz

Mehr als zehn Millionen Euro Gewinn:

von Charles Steiner

Jetzt, wo die Conwert zu mehr als 93 Prozent zum deutschen Wohnkonzern Vonovia gehört, haben sich auch die Zahlen für das erste Quartal 2017 zum positiven gewendet. Nach einem Verlust im Vorjahr von 4,7 Millionen Euro konnte die Conwert einen Gewinn von mehr als zehn Millionen Euro einfahren. Durch den Verkauf eines großen Gewerbeimmobilienportfolios an die HanseMerkur, bei dem das Closing Anfang dieses Jahres durchgeführt wurde, hat sich auch der Umsatz nach oben entwickelt - dieser lag in den ersten drei Monaten bei rund 431 Millionen Euro nach 92 Millionen Euro im Vergleichszeitraum vom Vorjahr. Das lässt sich auch in den Verkaufserlösen ablesen: Diese lagen eben unter anderem durch diesen Verkauf im Q1/17 bei rund 381 Millionen Euro (Q1/16: 38,2 Millionen Euro) und haben sich damit verzehnfacht. Die Vermietungserlöse sanken im Jahresvergleich um 6,3 Prozent in Folge der Fokussierung auf den Kernimmobilienbestand und der veräußerungsbedingten Reduktion der vermietbaren Flächen. Der FFO I sank leicht um 0,6 Prozent auf rund 18 Millionen Euro, während sich der FFO II auf 21,6 Millionen Euro erhöhte.
Der EPRA NAV (Net Asset Value) je Aktie sank im Vergleich zum Ende des Vorjahres - bedingt durch die höhere Anzahl an ausstehenden Aktien auf Grund der Veräußerung eigener Aktien im Zuge des Übernahmeangebots an Vonovia SE - leicht auf 16,80 Euro zum Berichtsstichtag (31.12.2016: 16,89 Euro/Aktie).
Wie bereits berichtet, will die Vonovia bei der kommenden Hauptversammlung einen Squeeze-out der restlichen Aktionäre erwirken und eine angemessene Barabfindung anbieten.

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80 Prozent der Mietangebote zu teuer

Stadt Wien überprüfte Altbau-Mietinserate:

von Stefan Posch

Die Stadt Wien hat in den vergangenen acht Monaten 40.000 Inserate für Mietwohnungen in Wien aus den zehn größten Immobilienplattformen durchforstet. 4.000 Angebote aus dem Altbaustand, die in das MRG fallen, wurden dabei genauer überprüft. Unter die Lupe genommen wurden Kennzahlen, wie Netto-Mietkosten, Betriebskosten, Kaution, Ablöse sowie Möbel- und sonstige Mieten. Bei einer Presskonferenz mit Wohnbaustadtrat Michael Ludwig wurden die Ergebnisse heute präsentiert. Die Stadt Wien kam zum Schluss, dass 80 Prozent der Mietangebote, die in das MRG fallen, überteuert sind. Im Durchschnitt wurden 3,54 Euro pro Quadratmeter zu viel verlangt.
"Der derzeitige Richtwert in Wien beträgt 5,58 Euro pro Quadratmeter. Das ist der zweitniedrigste Wert in Österreich", erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Der Grund dafür sei, dass man in Wien einen sehr hohen Anteil an geförderten Wohnungen habe. Beunruhigend findet Ludwig aber, dass vier von fünf der überprüften Mietangebote, die unter das MRG fallen, höher sind, als das Gesetz vorsieht. Ein Problem sieht der Wohnbaustadtrat auch beim Trend zu befristeten Mietverträgen. "Mehr als drei Viertel der Angebote sind heute befristet. Der gesetzlich vorgesehen Abschlag von 25 Prozent werde dabei aber oft nicht eingehalten", erklärt er. Die durchschnittliche Befristungsdauer liegt laut Ludwig bei fünf Jahren. "Befristungen machen durchaus Sinn, wenn eine Eigenbedarfssituation der Eigentümer vorliegt. Für die Mieter seien sie aber nachteilig, da Folgeverträge oft mit Mieterhöhungen einhergehen", erklärt Ludwig.
Ludwig kritisiert das derzeitige Mietrecht als "unübersichtlich, zersplittert und auch für ausgewiesene Experten nicht eindeutig und klar" und fordert von der Bundesgesetzgeber ein neues Mierechtsgesetz. "Dabei sollten alle Mietverhältnisse, die der Befriedung eines dringenden Wohnbedürfnisses dienen, erfasst und geschützt werden", so der Wohnbaustadtrat. Auch der Lagezuschlag, der laut Ludwig für hohe Mietpreissteigerungen im innerstädtischen Gebiet verantwortlich ist, sollte überdacht werden. Mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Mietrecht sei auch im Interesse der Hauseigentümer.

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Sprudel im Althan Park

...oder wie man ein Gebäude tauft:

von Markus Giefing

Von einer Schiffstaufe hat wohl jeder schon einmal gehört, von einer Gebäudetaufe wahrscheinlich noch nicht. Die 6B47 lud zum „Sparkling Brunch“ um den Baustart des „Althan-Park“ zu feiern, Taufe inklusive. Die ehemalige Postdirektion gleich neben dem Franz-Josefs-Bahnhof wird Stück für Stück vom hässlichen Entlein sukzessive zum prächtigen Schwan umgebaut. Bis 2018 entstehen hier 240 hochwertige Wohnungen in allen vorstellbaren Größen.
Mit dem Recyclen dieses Gebäudes zeigt sich die 6B47 umweltbewusst und zeigt auf, wie klug ressourcenschonendes Bauen ist.

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Mieten wurden deutlich teurer

Nettomieten stiegen zwischen 2012 und 2016 um 16,8 Prozent:

von Stefan Posch

In Österreich haben sich die Mieten in den vergangenen Jahren stark erhöht. Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria stiegen die Nettomieten zwischen den Jahren 2012 und 2016 um durchschnittlich 16,8 Prozent. Unterschiede der Steigerungsraten sind dabei bei den verschiedenen Mietsegmenten zu beobachten. Bei Genossenschafts- und Gemeindewohnungen fiel die Erhöhung etwa mit 11,6 Prozent deutlich geringer aus als im privaten Mietsektor (15,7 Prozent). Bei Neuverträgen (bis unter zwei Jahren bisheriger Mietdauer) wird im Durchschnitt inklusive Betriebskosten 8,9 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Haushalte, die langfristige Mietverträge mit mehr als 30-jähriger Vertragsdauer haben, wenden hingegen im Schnitt nur 5,0 Euro inklusive Betriebskosten auf.
Die durchschnittliche Miete inklusive Betriebskosten lag im Jahr 2016 bei 7,4 Euro pro Quadratmeter. Für in den letzten beiden Jahren neu vermietete, private Hauptmietwohnungen zahlen die Haushalte hingegen im Durchschnitt 9,9 Euro pro Quadratmeter und Monat.
Insgesamt geben österreichische Privathaushalte laut Statistik Austria monatlich 457 Euro (Median) und damit etwa 16 Prozent ihres Haushaltseinkommens für das Wohnen aus. Der Wohnkostenanteil ist für Haushalte in Mietwohnungen mehr als doppelt so hoch (25 Prozent) wie für Haushalte in Haus- oder Wohnungseigentum (11 Prozent).

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Neues Gebäude im Euro Plaza fertiggestellt

Abschluss der sechsten Bauphase:

von Stefan Posch

Die UBM-Tochter Strauss & Partner Development GmbH hat kürzlich die sechste Bauphase des Euro Plaza fertiggestellt. Damit wurde Wiens erster moderner Office Park um 12.500 m² erweitert und das Gesamtprojekt abgeschlossen.
Elisabeth Kapsch, Geschäftsführerin der Kapsch Immobilien GmbH, die Eigentümer des Standortes am Wienerberg ist, erwartet nach der erfolgreichen Vermietung der Bauphase 5 auch für das jüngste Büroobjekt eine hohe Nachfrage. "Wie schon bisher setzen wir auch bei der Bauphase 6 auf Spitzenqualität zu einem fairen Preis. Hinsichtlich Ausstattung haben wir uns beim neuen Gebäude erneut gesteigert", so Kapsch via Aussendung. "Für unsere Mieter werden Nachhaltigkeit und Komfort als Entscheidungskriterien für einen Standort immer wichtiger", so Kapsch weiter.
Wie bei den meisten Objekten im Euro Plaza zeichnete auch bei diesem Gebäude das Architekturbüro NHP architects für Entwurf und Planung verantwortlich. Die Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft hat dem Bürohaus die Zertifizierung Platin verliehen. Seit 2001 wurden im Euro Plaza 15 Gebäude mit mehr als 200.000 m² hochwertiger Büro- und Gewerbeflächen fertiggestellt, erfolgreich vermietet und verkauft. Zu den Mietern gehören unter anderem die Unternehmen Coca-Cola, Hewlett-Packard, L'Oreal, Microsoft oder Nestlé.

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CPI berichtet über Rekordjahr 2016

Stiftungen und Einzelinvestoren fliegen auf Zinshäuser:

von Gerhard Rodler

Die CPI Immobilien Gruppe hat 2016 ihr bisher beste Ergebnis erzielt. Der seit 20 Jahren bestehende Wiener Immobiliendeveloper ist jetzt nach eigenen Angaben auf einem stabilen Wachstumskurs und hat sein Projektgeschäft und sein Unternehmensergebnis wesentlich gesteigert. CPI-Investoren mit einem Eigenkapital von insgesamt 36,6 Millionen Euro sind an insgesamt 18 Projekten beteiligt. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieser Projekte lag bei 112,5 Millionen Euro. Bei den Projekten handelt es sich überwiegend um Gründerzeit-Zinshäuser in Wien. Die Nachfrage nach Investments in Wohnimmobilien ist seit einigen Jahren ungebrochen hoch. „Vor allem Einzelinvestoren und Stiftungen suchen nach neuen Veranlagungsformen für ihr Geld. Unsere Investmentlösungen am stabilen Wiener Wohnimmobilienmarkt bieten den Investoren Sicherheit und Ertrag gleichermaßen. Unsere durchschnittlichen Projektgrößen liegen zwischen vier und acht Millionen Euro. Bei zwei von drei Projekten steigen die Investoren nach der 3-jährigen Laufzeit aus und das Objekt wird dann am Markt verkauft. Dort finden fundiert revitalisierte ,ganze' Objekte hohen Zuspruch“, so CPI-Chef Kreihsler.

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Panattoni trumpft bei Industrie auf

Laut Top Property Developers größter Industrieimmoentwickler:

von Charles Steiner

Es ist schon eine Assetklasse, die eine gewisse Spezialisierung erfordert, weswegen sich viele Developer eben nicht darauf spezialisiert haben. Dafür gibt es wiederum welche, die diese Nische ausfüllen. Panattoni zum Beispiel, einem Industrieentwickler, der global tätig ist und seit 2005 auch in CEE operiert. Dort ist offenbar auch enormes Marktpotenzial vorhanden - laut dem Branchenmagazin PropertyEU, das Industrieentwickler nach realisierten Quadratmetern in "Top Propery Developers" rankt, hat sich Panattoni in Europa gar zum größten Industrieimmobilienentwickler hinaufkatapultiert. Zwischen 2014 und 2016 entwickelte Panattoni 84 Projekte mit gesamt 2,71 Millionen m² in Europa. Das enorme Marktpotenzial führt Panattoni auf das Wachstum des E-Commerce zurück. Dies verdeutlichen auch die Großprojekte von Panattoni Europe, die sogenannten Big Boxes, für Unternehmen wie Amazon in Polen und der Tschechischen Republik (mit fünf Gebäuden und einer Gesamtfläche von 681.700 m², davon drei fertiggestellt und zwei in Entwicklung), Decathlon, H&M oder Jago in Deutschland. Auch die Produktion hat einen großen Marktanteil, ebenso wie die Automobilbranche und die Logistikindustrie, welche für zahlreiche Branchen Dienstleistungen anbietet.
Seit seinen Anfängen in Zentraleuropa hat Panattoni Europe bereits mehr als 4,7 Millionen m² moderner Industrieflächen in Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland fertiggestellt. Zudem entwickelt das Unternehmen derzeit in diesen Ländern knapp eine Million m² Flächen.

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Preisverfall bei Solarstromspeicher

Bis zu 50 Prozent billiger:

von Stefan Posch

Während die Sonne scheint verbringen viele Menschen die Zeit im Büro und können den zu Hause gewonnenen Solarstrom nicht direkt nutzen. Abhilfe bringen Solarstromspeicher und diese werden in Deutschland immer billiger. Das geht aus dem neuesten Speicherpreismonitor hervor, der vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) gemeinsam mit Intersolar Europe veröffentlicht wurde. Demnach kosten kleine Speicher mit einer Nennkapazität bis zehn Kilowattstunden rund 40 Prozent weniger als noch vor vier Jahren. Größere Speicher mit einer Nennkapazität bis 30 Kilowattstunden sind sogar um mehr als 50 Prozent günstiger geworden.
„Mit den erneut gesunkenen Preisen wird die Solarstromspeicherung auch wirtschaftlich immer attraktiver“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, in einer Aussendung. Entsprechend werde die Nachfrage nach Solarstromspeichern weiter steigen. Schon heute werde rund jede zweite Solarstromanlage im Eigenheimbereich zusammen mit einem Speicher installiert, so Körnig weiter.
Laut BSW-Solar sind in Deutschland inzwischen rund 60.000 Solarstromspeicher in Betrieb. Allein im letzten Jahr kamen 20.000 Speicher hinzu. Die im BSW-Solar organisierten Speicheranbieter rechnen mit einem weiteren Anziehen der Nachfrage. Innerhalb der nächsten zwei Jahre dürfte sich die Zahl der insgesamt installierten Stromspeicher gegenüber 2016 auf 100.000 verdoppeln, so ihre Prognose.

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Textilbeton langsam auf dem Vormarsch

Erste Zulassung für Sandwichwände aus Textilbeton in Deutschland:

von Stefan Posch

Der Spezialist für Textilbeton solidian hat kürzlich in Deutschland die erste allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) für Sandwich-Fassadenwände aus Textilbeton erhalten. Bei dem Baustoff besteht die Bewehrung aus AR-Glas oder Carbon anstatt aus Stahl. Da das Material im Textilbeton nicht korrodieren kann, erspart man sich eine breite Betondeckung, die bei Stahlbeton die Bewehrung vor Umwelteinflüssen schützt.
Die dünnere Bauweise macht laut einer Aussendung von solidian Einsparungen beim Architekturbeton von bis zu 70 Prozent möglich. So sinken die Materialkosten und es entsteht auch mehr Raum. Damit kann auch mehr vermietbare Fläche im Gebäude geschaffen werden. „In Sachen Ökobilanz schlägt Textilbeton die herkömmliche Bauweise mit Stahl bei weitem“, erläutert solidian-Geschäftsführer Roland Karle. Beton-, Produktions- und Transportkosten seien deutlich niedriger und zusätzlich könnten auf lange Sicht Instandhaltungskosten vermieden werden, da Textilbeton nicht korrodiert und eine lange Lebensdauer gewährleistet sei, so Kerle weiter.

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Gotic Haus in Dortmund verkauft

CLS erwirbt Büroobjekt von US-Investmentmanager:

von Stefan Posch

Der Londoner Immobilieninvestor CLS Holdings plc (CLS) hat die Büroimmobilie Gotic Haus in Dortmund von einem US-amerikanischen Investmentmanager erworben. Der Kaufpreis beläuft sich laut einer Aussendung von CLS ohne Nebenkosten auf 35,6 Millionen Euro. Das Multi-Tenant-Objekt liegt östlich der Dortmunder Innenstadt im Stadtteil Hörde, einem beliebten Bürostandort. Das Gebäude umfasst rund 22.300 m² Bürofläche, die aktuell zu 94,6 Prozent vermietet sind. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Verträge beiträgt 3,3 Jahre. CLS Holdings finanziert die Transaktion aus eigenen Mitteln sowie einem Fremdkapitalanteil einer deutschen Bank.
„Der Ankauf des Gotic Haus erfolgt im Rahmen unserer Strategie, in qualitativ hochwertige Multi-Tenant-Büroobjekte in den Wirtschaftszentren unserer Core-Märkte UK, Deutschland und Frankreich zu investieren“, erklärt Rolf Mensing, Property Direktor Deutschland bei CLS, in einer Aussendung. „Der Bürovermietungsmarkt in Dortmund befindet sich weiterhin im Aufwind und das Objekt fügt sich sehr gut in unser bestehendes Portfolio ein“, so Mensing weiter. Darüber hinaus würde es verschiedene Möglichkeiten eröffnen, „über ein aktives Asset Management weitere Ertrags- und Wertsteigerungspotenziale zu heben“.

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"Quartal der Rekorde" bei Immomärkten, sagt BNP Paribas:

Rekordverdächtiges erstes Quartal

von Charles Steiner

Wird das Jahr 2017 zum Re­kord­jahr für die deut­schen Im­mo­bi­li­en­märk­te? Fakt ist zu­min­dest: Das Geld sucht Be­ton, In­ves­to­ren le­gen nach wie vor in Im­mo­bi­li­en an - und das, ob­wohl es so­wohl in Eu­ro­pa als auch glo­bal ei­ne Un­zahl an wirt­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Un­wäg­bar­kei­ten gibt. Ei­ner Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas zu­fol­ge konn­ten be­reits im ers­ten Quar­tal gleich meh­re­re Re­kor­de ge­knackt wer­den. Bei den In­vest­ment­märk­ten wur­den gar fünf Re­kor­de im Q1/2017 ein­ge­stellt, ei­ner da­von be­trifft den Ge­samt­markt, bei dem mit 16,65 Mil­li­ar­den Eu­ro ein Re­kord­um­satz ein­ge­fah­ren wer­den konn­te. Den bes­ten Jah­res­auf­takt al­ler Zei­ten hat­te Ber­lin mit 1,4 Mil­li­ar­den Eu­ro Um­satz. Die Spit­zen­po­si­ti­on bleibt mit 1,57 Mil­li­ar­den Eu­ro Um­satz Mün­chen.
Auf den Bü­ro­märk­ten konn­ten drei neue Best­mar­ken auf­ge­stellt wer­den: Der ge­samt­deut­sche Markt hat sein Wachs­tums­tem­po noch ein­mal be­schleu­nigt und mit 945.000 m² den Re­kord­wert aus dem Vor­jahr um über 13 Pro­zent ge­toppt. Kein Hal­ten kennt der­zeit der Mün­che­ner Markt, der im ers­ten Quar­tal mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 235.000 m² ein neu­es All­time High er­reich­te. In Ham­burg eben­falls ein Re­kord­er­geb­nis: 150.000 m² wur­den in den ers­ten drei Mo­na­ten um­ge­setzt - über 56 Pro­zent mehr als im Vor­jahr.
Beim Lo­gis­tik­sek­tor sind sechs Re­kor­de ver­zeich­net wor­den. Zum ers­ten Mal wur­de auf dem deut­schen Lo­gis­tik­markt im ers­ten Quar­tal ein Flä­chen­um­satz von 1,5 Mil­lio­nen m² er­fasst - 2 Pro­zent mehr als im ver­gleich­ba­ren Vor­jah­res­zeit­raum. Auch die Märk­te vie­ler Städ­te ver­zeich­ne­ten zum Jah­res­be­ginn Um­satz­re­kor­de: In Ber­lin wur­de mit 135.000 m² die bes­te Bi­lanz der ver­gan­ge­nen De­ka­de er­zielt, und Düs­sel­dorf konn­te mit 62.000 m² den Re­kord von 2011 kna­cken. Auch Köln stell­te mit 64.000 m² ei­ne neue Best­mar­ke auf, ge­nau­so wie das Ruhr­ge­biet (165.000 m²) und Ham­burg (165.000 m²).
Den­noch blei­ben laut BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te die Aus­sich­ten für das Ge­samt­jahr sehr gut. Der Markt zieht ak­tu­ell noch ein­mal an, so­dass sich sehr vie­le groß­vo­lu­mi­ge Deals im Um­lauf be­fin­den, die das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men wei­ter pus­hen wer­den. Auch für den Bü­ro­markt könn­te heu­er ein wei­te­rer au­ßer­ge­wöhn­li­cher Flä­chen­um­satz er­zielt wer­den.

Mehr als zehn Millionen Euro Gewinn:

Conwert schreibt wieder Schwarz

von Charles Steiner

Jetzt, wo die Con­wert zu mehr als 93 Pro­zent zum deut­schen Wohn­kon­zern Vo­no­via ge­hört, ha­ben sich auch die Zah­len für das ers­te Quar­tal 2017 zum po­si­ti­ven ge­wen­det. Nach ei­nem Ver­lust im Vor­jahr von 4,7 Mil­lio­nen Eu­ro konn­te die Con­wert ei­nen Ge­winn von mehr als zehn Mil­lio­nen Eu­ro ein­fah­ren. Durch den Ver­kauf ei­nes gro­ßen Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os an die Han­se­Mer­kur, bei dem das Clo­sing An­fang die­ses Jah­res durch­ge­führt wur­de, hat sich auch der Um­satz nach oben ent­wi­ckelt - die­ser lag in den ers­ten drei Mo­na­ten bei rund 431 Mil­lio­nen Eu­ro nach 92 Mil­lio­nen Eu­ro im Ver­gleichs­zeit­raum vom Vor­jahr. Das lässt sich auch in den Ver­kaufs­er­lö­sen ab­le­sen: Die­se la­gen eben un­ter an­de­rem durch die­sen Ver­kauf im Q1/17 bei rund 381 Mil­lio­nen Eu­ro (Q1/16: 38,2 Mil­lio­nen Eu­ro) und ha­ben sich da­mit ver­zehn­facht. Die Ver­mie­tungs­er­lö­se san­ken im Jah­res­ver­gleich um 6,3 Pro­zent in Fol­ge der Fo­kus­sie­rung auf den Ker­n­im­mo­bi­li­en­be­stand und der ver­äu­ße­rungs­be­ding­ten Re­duk­ti­on der ver­miet­ba­ren Flä­chen. Der FFO I sank leicht um 0,6 Pro­zent auf rund 18 Mil­lio­nen Eu­ro, wäh­rend sich der FFO II auf 21,6 Mil­lio­nen Eu­ro er­höh­te.
Der EPRA NAV (Net As­set Va­lue) je Ak­tie sank im Ver­gleich zum En­de des Vor­jah­res - be­dingt durch die hö­he­re An­zahl an aus­ste­hen­den Ak­ti­en auf Grund der Ver­äu­ße­rung ei­ge­ner Ak­ti­en im Zu­ge des Über­nah­me­an­ge­bots an Vo­no­via SE - leicht auf 16,80 Eu­ro zum Be­richts­stich­tag (31.12.2016: 16,89 Eu­ro/Ak­tie).
Wie be­reits be­rich­tet, will die Vo­no­via bei der kom­men­den Haupt­ver­samm­lung ei­nen Squee­ze-out der rest­li­chen Ak­tio­nä­re er­wir­ken und ei­ne an­ge­mes­se­ne Bar­ab­fin­dung an­bie­ten.
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Stadt Wien überprüfte Altbau-Mietinserate:

80 Prozent der Mietangebote zu teuer

von Stefan Posch

Die Stadt Wien hat in den ver­gan­ge­nen acht Mo­na­ten 40.000 In­se­ra­te für Miet­woh­nun­gen in Wien aus den zehn größ­ten Im­mo­bi­li­en­platt­for­men durch­fors­tet. 4.000 An­ge­bo­te aus dem Alt­bau­stand, die in das MRG fal­len, wur­den da­bei ge­nau­er über­prüft. Un­ter die Lu­pe ge­nom­men wur­den Kenn­zah­len, wie Net­to-Miet­kos­ten, Be­triebs­kos­ten, Kau­ti­on, Ab­lö­se so­wie Mö­bel- und sons­ti­ge Mie­ten. Bei ei­ner Press­kon­fe­renz mit Wohn­bau­stadt­rat Mi­cha­el Lud­wig wur­den die Er­geb­nis­se heu­te prä­sen­tiert. Die Stadt Wien kam zum Schluss, dass 80 Pro­zent der Miet­an­ge­bo­te, die in das MRG fal­len, über­teu­ert sind. Im Durch­schnitt wur­den 3,54 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter zu viel ver­langt.
"Der der­zei­ti­ge Richt­wert in Wien be­trägt 5,58 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Das ist der zweit­nied­rigs­te Wert in Ös­ter­reich", er­klärt Wohn­bau­stadt­rat Mi­cha­el Lud­wig. Der Grund da­für sei, dass man in Wien ei­nen sehr ho­hen An­teil an ge­för­der­ten Woh­nun­gen ha­be. Be­un­ru­hi­gend fin­det Lud­wig aber, dass vier von fünf der über­prüf­ten Miet­an­ge­bo­te, die un­ter das MRG fal­len, hö­her sind, als das Ge­setz vor­sieht. Ein Pro­blem sieht der Wohn­bau­stadt­rat auch beim Trend zu be­fris­te­ten Miet­ver­trä­gen. "Mehr als drei Vier­tel der An­ge­bo­te sind heu­te be­fris­tet. Der ge­setz­lich vor­ge­se­hen Ab­schlag von 25 Pro­zent wer­de da­bei aber oft nicht ein­ge­hal­ten", er­klärt er. Die durch­schnitt­li­che Be­fris­tungs­dau­er liegt laut Lud­wig bei fünf Jah­ren. "Be­fris­tun­gen ma­chen durch­aus Sinn, wenn ei­ne Ei­gen­be­darfs­si­tua­ti­on der Ei­gen­tü­mer vor­liegt. Für die Mie­ter sei­en sie aber nach­tei­lig, da Fol­ge­ver­trä­ge oft mit Miet­erhö­hun­gen ein­her­ge­hen", er­klärt Lud­wig.
Lud­wig kri­ti­siert das der­zei­ti­ge Miet­recht als "un­über­sicht­lich, zer­split­tert und auch für aus­ge­wie­se­ne Ex­per­ten nicht ein­deu­tig und klar" und for­dert von der Bun­des­ge­setz­ge­ber ein neu­es Mie­rechts­ge­setz. "Da­bei soll­ten al­le Miet­ver­hält­nis­se, die der Be­frie­dung ei­nes drin­gen­den Wohn­be­dürf­nis­ses die­nen, er­fasst und ge­schützt wer­den", so der Wohn­bau­stadt­rat. Auch der La­ge­zu­schlag, der laut Lud­wig für ho­he Miet­preis­stei­ge­run­gen im in­ner­städ­ti­schen Ge­biet ver­ant­wort­lich ist, soll­te über­dacht wer­den. Mehr Trans­pa­renz und Nach­voll­zieh­bar­keit im Miet­recht sei auch im In­ter­es­se der Haus­ei­gen­tü­mer.
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...oder wie man ein Gebäude tauft:

Sprudel im Althan Park

von Markus Giefing

Von ei­ner Schiffs­tau­fe hat wohl je­der schon ein­mal ge­hört, von ei­ner Ge­bäu­de­tau­fe wahr­schein­lich noch nicht. Die 6B47 lud zum „Sparkling Brunch“ um den Bau­start des „Alt­han-Park“ zu fei­ern, Tau­fe in­klu­si­ve. Die ehe­ma­li­ge Post­di­rek­ti­on gleich ne­ben dem Franz-Jo­sefs-Bahn­hof wird Stück für Stück vom häss­li­chen Ent­lein suk­zes­si­ve zum präch­ti­gen Schwan um­ge­baut. Bis 2018 ent­ste­hen hier 240 hoch­wer­ti­ge Woh­nun­gen in al­len vor­stell­ba­ren Grö­ßen.
Mit dem Re­cy­clen die­ses Ge­bäu­des zeigt sich die 6B47 um­welt­be­wusst und zeigt auf, wie klug res­sour­cen­scho­nen­des Bau­en ist.

Nettomieten stiegen zwischen 2012 und 2016 um 16,8 Prozent:

Mieten wurden deutlich teurer

von Stefan Posch

In Ös­ter­reich ha­ben sich die Mie­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stark er­höht. Laut ak­tu­el­len Zah­len der Sta­tis­tik Aus­tria stie­gen die Net­to­mie­ten zwi­schen den Jah­ren 2012 und 2016 um durch­schnitt­lich 16,8 Pro­zent. Un­ter­schie­de der Stei­ge­rungs­ra­ten sind da­bei bei den ver­schie­de­nen Mietseg­men­ten zu be­ob­ach­ten. Bei Ge­nos­sen­schafts- und Ge­mein­de­woh­nun­gen fiel die Er­hö­hung et­wa mit 11,6 Pro­zent deut­lich ge­rin­ger aus als im pri­va­ten Miet­sek­tor (15,7 Pro­zent). Bei Neu­ver­trä­gen (bis un­ter zwei Jah­ren bis­he­ri­ger Miet­dau­er) wird im Durch­schnitt in­klu­si­ve Be­triebs­kos­ten 8,9 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter be­zahlt. Haus­hal­te, die lang­fris­ti­ge Miet­ver­trä­ge mit mehr als 30-jäh­ri­ger Ver­trags­dau­er ha­ben, wen­den hin­ge­gen im Schnitt nur 5,0 Eu­ro in­klu­si­ve Be­triebs­kos­ten auf.
Die durch­schnitt­li­che Mie­te in­klu­si­ve Be­triebs­kos­ten lag im Jahr 2016 bei 7,4 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Für in den letz­ten bei­den Jah­ren neu ver­mie­te­te, pri­va­te Haupt­miet­woh­nun­gen zah­len die Haus­hal­te hin­ge­gen im Durch­schnitt 9,9 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter und Mo­nat.
Ins­ge­samt ge­ben ös­ter­rei­chi­sche Pri­vat­haus­hal­te laut Sta­tis­tik Aus­tria mo­nat­lich 457 Eu­ro (Me­di­an) und da­mit et­wa 16 Pro­zent ih­res Haus­halts­ein­kom­mens für das Woh­nen aus. Der Wohn­kos­ten­an­teil ist für Haus­hal­te in Miet­woh­nun­gen mehr als dop­pelt so hoch (25 Pro­zent) wie für Haus­hal­te in Haus- oder Woh­nungs­ei­gen­tum (11 Pro­zent).
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Abschluss der sechsten Bauphase:

Neues Gebäude im Euro Plaza fertiggestellt

von Stefan Posch

Die UBM-Toch­ter Strauss & Part­ner De­ve­lop­ment GmbH hat kürz­lich die sechs­te Bau­pha­se des Eu­ro Pla­za fer­tig­ge­stellt. Da­mit wur­de Wiens ers­ter mo­der­ner Of­fice Park um 12.500 m² er­wei­tert und das Ge­samt­pro­jekt ab­ge­schlos­sen.
Eli­sa­beth Kapsch, Ge­schäfts­füh­re­rin der Kapsch Im­mo­bi­li­en GmbH, die Ei­gen­tü­mer des Stand­or­tes am Wie­ner­berg ist, er­war­tet nach der er­folg­rei­chen Ver­mie­tung der Bau­pha­se 5 auch für das jüngs­te Bü­ro­ob­jekt ei­ne ho­he Nach­fra­ge. "Wie schon bis­her set­zen wir auch bei der Bau­pha­se 6 auf Spit­zen­qua­li­tät zu ei­nem fai­ren Preis. Hin­sicht­lich Aus­stat­tung ha­ben wir uns beim neu­en Ge­bäu­de er­neut ge­stei­gert", so Kapsch via Aus­sen­dung. "Für un­se­re Mie­ter wer­den Nach­hal­tig­keit und Kom­fort als Ent­schei­dungs­kri­te­ri­en für ei­nen Stand­ort im­mer wich­ti­ger", so Kapsch wei­ter.
Wie bei den meis­ten Ob­jek­ten im Eu­ro Pla­za zeich­ne­te auch bei die­sem Ge­bäu­de das Ar­chi­tek­tur­bü­ro NHP ar­chi­tects für Ent­wurf und Pla­nung ver­ant­wort­lich. Die Ös­ter­rei­chi­sche Ge­sell­schaft für nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft hat dem Bü­ro­haus die Zer­ti­fi­zie­rung Pla­tin ver­lie­hen. Seit 2001 wur­den im Eu­ro Pla­za 15 Ge­bäu­de mit mehr als 200.000 m² hoch­wer­ti­ger Bü­ro- und Ge­wer­be­flä­chen fer­tig­ge­stellt, er­folg­reich ver­mie­tet und ver­kauft. Zu den Mie­tern ge­hö­ren un­ter an­de­rem die Un­ter­neh­men Co­ca-Co­la, Hew­lett-Pa­ckard, L'O­re­al, Mi­cro­soft oder Nest­lé.

Stiftungen und Einzelinvestoren fliegen auf Zinshäuser:

CPI berichtet über Rekordjahr 2016

von Gerhard Rodler

Die CPI Im­mo­bi­li­en Grup­pe hat 2016 ihr bis­her bes­te Er­geb­nis er­zielt. Der seit 20 Jah­ren be­ste­hen­de Wie­ner Im­mo­bi­li­en­de­ve­l­oper ist jetzt nach ei­ge­nen An­ga­ben auf ei­nem sta­bi­len Wachs­tums­kurs und hat sein Pro­jekt­ge­schäft und sein Un­ter­neh­mens­er­geb­nis we­sent­lich ge­stei­gert. CPI-In­ves­to­ren mit ei­nem Ei­gen­ka­pi­tal von ins­ge­samt 36,6 Mil­lio­nen Eu­ro sind an ins­ge­samt 18 Pro­jek­ten be­tei­ligt. Das Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men die­ser Pro­jek­te lag bei 112,5 Mil­lio­nen Eu­ro. Bei den Pro­jek­ten han­delt es sich über­wie­gend um Grün­der­zeit-Zins­häu­ser in Wien. Die Nach­fra­ge nach In­vest­ments in Wohn­im­mo­bi­li­en ist seit ei­ni­gen Jah­ren un­ge­bro­chen hoch. „Vor al­lem Ein­zel­in­ves­to­ren und Stif­tun­gen su­chen nach neu­en Ver­an­la­gungs­for­men für ihr Geld. Un­se­re In­vest­ment­lö­sun­gen am sta­bi­len Wie­ner Wohn­im­mo­bi­li­en­markt bie­ten den In­ves­to­ren Si­cher­heit und Er­trag glei­cher­ma­ßen. Un­se­re durch­schnitt­li­chen Pro­jekt­grö­ßen lie­gen zwi­schen vier und acht Mil­lio­nen Eu­ro. Bei zwei von drei Pro­jek­ten stei­gen die In­ves­to­ren nach der 3-jäh­ri­gen Lauf­zeit aus und das Ob­jekt wird dann am Markt ver­kauft. Dort fin­den fun­diert re­vi­ta­li­sier­te ,gan­ze' Ob­jek­te ho­hen Zu­spruch“, so CPI-Chef Kreihs­ler.
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Laut Top Property Developers größter Industrieimmoentwickler:

Panattoni trumpft bei Industrie auf

von Charles Steiner

Es ist schon ei­ne As­set­klas­se, die ei­ne ge­wis­se Spe­zia­li­sie­rung er­for­dert, wes­we­gen sich vie­le De­ve­l­oper eben nicht dar­auf spe­zia­li­siert ha­ben. Da­für gibt es wie­der­um wel­che, die die­se Ni­sche aus­fül­len. Panat­to­ni zum Bei­spiel, ei­nem In­dus­trie­ent­wick­ler, der glo­bal tä­tig ist und seit 2005 auch in CEE ope­riert. Dort ist of­fen­bar auch enor­mes Markt­po­ten­zi­al vor­han­den - laut dem Bran­chen­ma­ga­zin Pro­per­ty­EU, das In­dus­trie­ent­wick­ler nach rea­li­sier­ten Qua­drat­me­tern in "Top Pro­pe­ry De­ve­l­o­pers" rankt, hat sich Panat­to­ni in Eu­ro­pa gar zum größ­ten In­dus­tri­e­im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler hin­auf­ka­ta­pul­tiert. Zwi­schen 2014 und 2016 ent­wi­ckel­te Panat­to­ni 84 Pro­jek­te mit ge­samt 2,71 Mil­lio­nen m² in Eu­ro­pa. Das enor­me Markt­po­ten­zi­al führt Panat­to­ni auf das Wachs­tum des E-Com­mer­ce zu­rück. Dies ver­deut­li­chen auch die Groß­pro­jek­te von Panat­to­ni Eu­ro­pe, die so­ge­nann­ten Big Bo­xes, für Un­ter­neh­men wie Ama­zon in Po­len und der Tsche­chi­schen Re­pu­blik (mit fünf Ge­bäu­den und ei­ner Ge­samt­flä­che von 681.700 m², da­von drei fer­tig­ge­stellt und zwei in Ent­wick­lung), De­c­ath­lon, H&M oder Ja­go in Deutsch­land. Auch die Pro­duk­ti­on hat ei­nen gro­ßen Markt­an­teil, eben­so wie die Au­to­mo­bil­bran­che und die Lo­gis­tik­in­dus­trie, wel­che für zahl­rei­che Bran­chen Dienst­leis­tun­gen an­bie­tet.
Seit sei­nen An­fän­gen in Zen­tral­eu­ro­pa hat Panat­to­ni Eu­ro­pe be­reits mehr als 4,7 Mil­lio­nen m² mo­der­ner In­dus­trie­flä­chen in Po­len, der Tsche­chi­schen Re­pu­blik und Deutsch­land fer­tig­ge­stellt. Zu­dem ent­wi­ckelt das Un­ter­neh­men der­zeit in die­sen Län­dern knapp ei­ne Mil­li­on m² Flä­chen.
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Bis zu 50 Prozent billiger:

Preisverfall bei Solarstromspeicher

von Stefan Posch

Wäh­rend die Son­ne scheint ver­brin­gen vie­le Men­schen die Zeit im Bü­ro und kön­nen den zu Hau­se ge­won­ne­nen So­lar­strom nicht di­rekt nut­zen. Ab­hil­fe brin­gen So­lar­strom­spei­cher und die­se wer­den in Deutsch­land im­mer bil­li­ger. Das geht aus dem neu­es­ten Spei­cher­preis­mo­ni­tor her­vor, der vom Bun­des­ver­band So­lar­wirt­schaft e.V. (BSW-So­lar) ge­mein­sam mit In­ter­so­lar Eu­ro­pe ver­öf­fent­licht wur­de. Dem­nach kos­ten klei­ne Spei­cher mit ei­ner Nenn­ka­pa­zi­tät bis zehn Ki­lo­watt­stun­den rund 40 Pro­zent we­ni­ger als noch vor vier Jah­ren. Grö­ße­re Spei­cher mit ei­ner Nenn­ka­pa­zi­tät bis 30 Ki­lo­watt­stun­den sind so­gar um mehr als 50 Pro­zent güns­ti­ger ge­wor­den.
„Mit den er­neut ge­sun­ke­nen Prei­sen wird die So­lar­strom­spei­che­rung auch wirt­schaft­lich im­mer at­trak­ti­ver“, er­klärt Cars­ten Kör­nig, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des BSW-So­lar, in ei­ner Aus­sen­dung. Ent­spre­chend wer­de die Nach­fra­ge nach So­lar­strom­spei­chern wei­ter stei­gen. Schon heu­te wer­de rund je­de zwei­te So­lar­strom­an­la­ge im Ei­gen­heim­be­reich zu­sam­men mit ei­nem Spei­cher in­stal­liert, so Kör­nig wei­ter.
Laut BSW-So­lar sind in Deutsch­land in­zwi­schen rund 60.000 So­lar­strom­spei­cher in Be­trieb. Al­lein im letz­ten Jahr ka­men 20.000 Spei­cher hin­zu. Die im BSW-So­lar or­ga­ni­sier­ten Spei­cher­an­bie­ter rech­nen mit ei­nem wei­te­ren An­zie­hen der Nach­fra­ge. In­ner­halb der nächs­ten zwei Jah­re dürf­te sich die Zahl der ins­ge­samt in­stal­lier­ten Strom­spei­cher ge­gen­über 2016 auf 100.000 ver­dop­peln, so ih­re Pro­gno­se.

Erste Zulassung für Sandwichwände aus Textilbeton in Deutschland:

Textilbeton langsam auf dem Vormarsch

von Stefan Posch

Der Spe­zia­list für Tex­til­be­ton so­li­di­an hat kürz­lich in Deutsch­land die ers­te all­ge­mei­ne bau­auf­sicht­li­che Zu­las­sung (abZ) für Sand­wich-Fas­sa­den­wän­de aus Tex­til­be­ton er­hal­ten. Bei dem Bau­stoff be­steht die Be­weh­rung aus AR-Glas oder Car­bon an­statt aus Stahl. Da das Ma­te­ri­al im Tex­til­be­ton nicht kor­ro­die­ren kann, er­spart man sich ei­ne brei­te Be­ton­de­ckung, die bei Stahl­be­ton die Be­weh­rung vor Um­welt­ein­flüs­sen schützt.
Die dün­ne­re Bau­wei­se macht laut ei­ner Aus­sen­dung von so­li­di­an Ein­spa­run­gen beim Ar­chi­tek­tur­be­ton von bis zu 70 Pro­zent mög­lich. So sin­ken die Ma­te­ri­al­kos­ten und es ent­steht auch mehr Raum. Da­mit kann auch mehr ver­miet­ba­re Flä­che im Ge­bäu­de ge­schaf­fen wer­den. „In Sa­chen Öko­bi­lanz schlägt Tex­til­be­ton die her­kömm­li­che Bau­wei­se mit Stahl bei wei­tem“, er­läu­tert so­li­di­an-Ge­schäfts­füh­rer Ro­land Kar­le. Be­ton-, Pro­duk­ti­ons- und Trans­port­kos­ten sei­en deut­lich nied­ri­ger und zu­sätz­lich könn­ten auf lan­ge Sicht In­stand­hal­tungs­kos­ten ver­mie­den wer­den, da Tex­til­be­ton nicht kor­ro­diert und ei­ne lan­ge Le­bens­dau­er ge­währ­leis­tet sei, so Ker­le wei­ter.
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CLS erwirbt Büroobjekt von US-Investmentmanager:

Gotic Haus in Dortmund verkauft

von Stefan Posch

Der Lon­do­ner Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor CLS Hol­dings plc (CLS) hat die Bü­ro­im­mo­bi­lie Go­tic Haus in Dort­mund von ei­nem US-ame­ri­ka­ni­schen In­vest­ment­ma­na­ger er­wor­ben. Der Kauf­preis be­läuft sich laut ei­ner Aus­sen­dung von CLS oh­ne Ne­ben­kos­ten auf 35,6 Mil­lio­nen Eu­ro. Das Mul­ti-Ten­ant-Ob­jekt liegt öst­lich der Dort­mun­der In­nen­stadt im Stadt­teil Hör­de, ei­nem be­lieb­ten Bü­ro­stand­ort. Das Ge­bäu­de um­fasst rund 22.300 m² Bü­ro­flä­che, die ak­tu­ell zu 94,6 Pro­zent ver­mie­tet sind. Die durch­schnitt­li­che Rest­lauf­zeit der Ver­trä­ge bei­trägt 3,3 Jah­re. CLS Hol­dings fi­nan­ziert die Trans­ak­ti­on aus ei­ge­nen Mit­teln so­wie ei­nem Fremd­ka­pi­tal­an­teil ei­ner deut­schen Bank.
„Der An­kauf des Go­tic Haus er­folgt im Rah­men un­se­rer Stra­te­gie, in qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Mul­ti-Ten­ant-Bü­ro­ob­jek­te in den Wirt­schafts­zen­tren un­se­rer Co­re-Märk­te UK, Deutsch­land und Frank­reich zu in­ves­tie­ren“, er­klärt Rolf Men­sing, Pro­per­ty Di­rek­tor Deutsch­land bei CLS, in ei­ner Aus­sen­dung. „Der Bü­ro­ver­mie­tungs­markt in Dort­mund be­fin­det sich wei­ter­hin im Auf­wind und das Ob­jekt fügt sich sehr gut in un­ser be­ste­hen­des Port­fo­lio ein“, so Men­sing wei­ter. Dar­über hin­aus wür­de es ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten er­öff­nen, „über ein ak­ti­ves As­set Ma­nage­ment wei­te­re Er­trags- und Wert­stei­ge­rungs­po­ten­zia­le zu he­ben“.
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Das wahre Betongold besteht aus Ziegeln. Zinshäuser sind eine lukrative Anlagemöglichkeit.Das wahre Betongold besteht aus Ziegeln. Zinshäuser sind eine lukrative Anlagemöglichkeit.

5 Gründe ...

... war­um Zins­häu­ser ei­ne gu­te An­la­ge sind. Ein Über­blick über die USP der Alt­bau­ob­jek­te. Das klas­si­sche Wie­ner Zins­haus ist nicht nur sehr schön an­zu­schau­en, son­dern auch ein wert­vol­les In­vest­ment. Und da gibt es meh­re­re Grün­de, die für die­se schö­nen Ob­jek­te spre­chen. Das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin hat fünf da­von nä­her be­leuch­tet. Nach­hal­tig­keit Zins­häu­ser sind das, was man als nach­hal­tig be­zeich­nen kann. Bei ei­nem Le­bens­zy­klus von weit mehr als 100 Jah­ren (man­che sind noch äl­ter) kön­nen Neu­bau­ten kaum mehr mit­hal­ten. Schließ­lich ist die tech­ni­sche Ent­wick­lung bei der Er­rich­tung von Im­mo­bi­li­en so ra­sant vor­an­ge­schrit­ten, dass län­ge­re Le­bens­zy­klen als 50 Jah­re da kaum mehr dar­stell­bar sind. Das gilt auch für die Bau­stof­fe - Me­ter­di­cke Zie­gel­mau­ern wer­den gar nicht mehr ver­baut. Auch was die ther­mi­schen Ei­gen­schaf­ten be­trifft, sind Zins­häu­ser er­staun­lich gut in Schuss: Dank der eben ge­nann­ten Zie­gel­mau­ern bleibt es in der Re­gel im Som­mer kühl und im Win­ter warm - so­fern die Fens­ter ent­spre­chend ab­ge­dich­tet sind. Wert­hal­tig­keit Es gibt so gut wie kei­nen in der Bran­che, der er­klärt, dass Zins­haus­prei­se je­mals in den Kel­ler fal­len könn­ten. Wie auch. Es gibt es nicht mehr all­zu vie­le da­von, wes­we­gen auch nicht von ei­ner mög­li­chen Markt­über­flu­tung aus­ge­gan­gen wer­den kann. Auch wenn der Im­mo­bi­li­en­markt ei­nen Knick er­fah­ren soll­te - et­wa durch ei­ne der­zeit we­nig wahr­schein­li­che Er­hö­hung des Leit­zin­ses der EZB - wä­re die­ser bei Zins­häu­sern nicht gar so gra­vie­rend. Ei­ner der Grün­de ist si­cher­lich: Es han­delt sich um Wohn­im­mo­bi­li­en, zu­meist in der In­nen­stadt. Da sind Zins­häu­ser - trotz Richt­wert und an­de­rer ge­setz­li­cher Re­gle­ments - ein lang­fris­ti­ges In­vest­ment. Mehr noch: Als Zins­haus­ei­gen­tü­mer ist man nicht der­ma­ßen ab­hän­gig von Fi­nanz­märk­ten wie bei an­de­ren As­set­klas­sen - und da­mit kann auch das Ver­mö­gen für die nach­fol­gen­den Ge­ne­ra­tio­nen er­hal­ten wer­den. La­ge Ge­ra­de die am Markt be­lieb­tes­ten Ob­jek­te ver­fü­gen über ei­nes: Ei­ne sehr gu­te La­ge. Ei­ner­seits durch den öf­fent­li­chen Ver­kehr gut er­schlos­sen als auch kon­zen­trisch um die In­nen­stadt ge­le­gen, wird es für Zins­häu­ser im­mer In­ter­es­sen­ten ge­ben - so­fern der Ver­käu­fer kei­ne sur­rea­len Preis­vor­stel­lun­gen hat. In die­sem Fall blei­ben sie län­ger auf den Markt. Weil Wien aber wächst und da­mit auch die In­fra­struk­tur, rü­cken auch Ob­jek­te im Au­ßer­gür­tel­be­reich im­mer mehr in den Blick der In­ves­to­ren. In Ot­ta­kring, Wäh­ring oder Ru­dolfs­heim ha­ben sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren im­mer stär­ker be­lieb­te Mi­kro­grät­zel her­aus­ge­bil­det. Die­se sor­gen dann für Fre­quenz. Op­tik Wohl ei­ner der Haupt­grün­de, war­um Zins­häu­ser so be­liebt sind: Sie sind ein­fach schön an­zu­se­hen und prä­gen be­son­ders das Wie­ner Stadt­bild in ei­ner Wei­se, wie es in an­de­ren Groß­städ­ten Eu­ro­pas sel­ten ist. Stuk­ka­tu­ren an den Fas­sa­den, kunst­voll ge­leg­te Mo­sa­ik­flie­sen - vie­le die­ser Ob­jek­te ge­ben den Be­woh­nern das Ge­fühl, sie woh­nen in ei­nem Pa­lais, wenn sie denn bau­lich auch ent­spre­chend in Schuss sind. Die Raum­hö­hen las­sen da­für die Woh­nun­gen grö­ßer wir­ken; im bes­ten Fall sor­gen his­to­ri­sche Par­kett­bö­den für ein be­son­de­res Wohn­fee­ling. Fle­xi­bi­li­tät Auch wenn das klas­si­sche Zins­haus über 100 Jah­re alt ist - man kann ei­ni­ges da­mit ma­chen. So las­sen sich Zins­häu­ser, wenn pro­fes­sio­nell sa­niert, durch­aus auch für Smar­tho­me-Tech­no­lo­gi­en auf­rüs­ten, wie es be­reits meh­re­re Bau­trä­ger ma­chen. Weil die Bau­sub­stanz sehr nach­hal­tig ist, kön­nen so­gar Dach­aus­bau­ten vor­ge­nom­men wer­den, die wei­te­ren Wohn­raum (und auch Cash­flow) ge­ne­rie­ren. Vor al­lem aber: Wenn ei­nem der Cash­flow aus dem Miet­zins nicht reicht, kann man das Zins­haus auch pa­ri­fi­zie­ren, al­so ab­ver­kau­fen. Da­mit ist es zwar streng ge­nom­men kein Zins­haus mehr - das Ge­bäu­de bleibt aber er­hal­ten, und da­mit das Stadt­bild.

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Das grüne Herz pulsiert

Der Im­mo­bi­li­en­markt in der Stei­er­mark pro­fi­tiert vor al­lem von der An­zie­hungs­kraft der Lan­des­haupt­stadt. Mar­kus Rit­ter, CEO bei der C&P Im­mo­bi­li­en AG, wuchs in der Ge­mein­de Fr­an­nach im heu­ti­gen Be­zirk Süd­ost­stei­er­mark auf. Da­mit konn­te der Im­mo­bi­li­en­pro­fi die Ent­wick­lung der na­hen Städ­te Feld­bach und Leib­nitz schon von klein auf mit­ver­fol­gen. Die bei­den Städ­te kann man als gu­tes Bei­spiel für die Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung der Stei­er­mark her­an­neh­men. Wäh­rend die Ein­woh­ner­zahl von Leib­nitz stieg und stieg, sank je­ne von Feld­bach stark. Der Grund da­für ist die An­zie­hungs­kraft der Lan­des­haupt­stadt Graz. "Von Leib­nitz aus ist man in et­wa 20 Mi­nu­ten in Graz, von Feld­bach braucht man hin­ge­gen ei­ne Drei­vier­tel­stun­de", er­klärt Rit­ter. Graz wächst stark Die Lan­des­haupt­stadt wächst jähr­lich um 5.000 Ein­woh­ner. "Wäh­rend in den Bal­lungs­la­gen der Stei­er­mark, wie et­wa Graz, nach wie vor star­ker Zu­zug und da­mit er­höh­ter Wohn­raum­be­darf zu be­ob­ach­ten ist, sind die Rand­la­gen wie Ober­stei­er­mark oder Ost­stei­er­mark nach wie vor von Ab­wan­de­rung ge­prägt", er­klärt Franz Köl­bel, Be­reichs­lei­ter Pro­jekt­fi­nan­zie­rung bei der Hy­po Stei­er­mark. Rit­ter sieht des­we­gen die Ge­fahr ei­nes Wohn­raum­man­gels in der Lan­des­haupt­stadt. Of­fi­zi­el­le Zah­len, wie­viel Wohn­raum ge­schaf­fen wird, ge­be es zwar nicht, aber "sie liegt deut­lich un­ter den 3.000 bis 3.500 be­nö­tig­ten Woh­nun­gen pro Jahr", schätzt Rit­ter. Kei­ne gro­ßen Preis­sprün­ge Bei der Preis­ent­wick­lung sieht Rit­ter in den kom­men­den Jah­ren "kei­ne gro­ßen Sprün­ge" und er­war­tet ei­ne Stei­ge­rung et­wa im Aus­maß der In­fla­ti­on. Auch Köl­bel pro­gnos­ti­ziert kei­ne gro­ßen Ver­än­de­run­gen der Prei­se am Wohn­markt in Graz. "Die Ten­denz ist so­wohl in der Nach­fra­ge als auch im An­ge­bot stei­gend, so­dass kei­ne ex­tre­men Aus­wir­kun­gen auf die Preis­bil­dung zu er­war­ten sind. Zu­sätz­lich wird auch durch För­der­maß­nah­men ver­sucht, die sich aus dem Nach­fra­ge­über­hang er­ge­ben­den Preis­stei­ge­run­gen zu dämp­fen", so Köl­bel. Po­ten­zi­al sieht Rit­ter für den Vor­sor­ge­be­reich. "Da kann man be­darfs­ge­recht für die Mie­ter ent­wi­ckeln. Dem­ent­spre­chend ist die Nach­fra­ge bei den Mie­tern hoch", er­klärt Rit­ter. Die Neu­kun­den­ak­qui­se für An­la­ge­woh­nun­gen wür­de zwar et­was zu­rück­ge­hen, aber je­ne, die kau­fen, wür­den heu­te gleich meh­re­re Ob­jek­te er­wer­ben. Laut Rit­ter ist die­se Ent­wick­lung "dem Aus­ein­an­der­ge­hen der Sche­re zwi­schen Arm und Reich" ge­schul­det. Kein Be­darf an neu­en EKZs Im Ein­zel­han­dels­be­reich sieht Köl­bel das Po­ten­zi­al für neue FMZs und EKZs "in Ös­ter­reich und da­her auch in der Stei­er­mark größ­ten­teils aus­ge­schöpft". Neu­ent­wick­lun­gen wür­den in ers­ter Li­nie zu Ver­drän­gung füh­ren. Vie­le Ge­mein­den wür­den mit raum­ord­nungs­po­li­ti­schen Maß­nah­men die Rück­kehr des Ein­zel­han­dels in die In­nen­städ­te för­dern wol­len, so Köl­bel wei­ter. "Wie sich zeigt, füh­ren je­doch die­se Maß­nah­men in der Re­gel nur dann zum Ziel, wenn sich die Im­mo­bi­li­en­eig­ner der In­nen­städ­te mar­ke­ting­tech­nisch zu Platt­for­men zu­sam­men­tun", er­klärt der Im­mo­bi­li­en­pro­fi. Bü­ro­flä­chen­nach­fra­ge im Gra­zer Um­land Im Bü­ro­be­reich sieht Pe­ter Schrei­ner von der Tech­no­park Raa­ba Lie­gen­schafts­ver­wer­tung und Ver­wal­tungs GmbH ei­ne Hin­wen­dung der Nach­fra­ge in das Um­land von Graz. "Wir ha­ben ein­mal mit ei­nem Un­ter­neh­men zu tun ge­habt, das an ei­ner Bü­ro­flä­che hier in Raa­ba in­ter­es­siert war. Doch ih­nen war die neue Bü­ro­flä­che zu­erst zu teu­er", er­zählt Schrei­ner. In Graz be­kom­me er die Flä­che güns­ti­ger, be­kam er da­mals zu hö­ren. Vier Mo­na­te spä­ter ha­be das in­ter­es­sier­te Un­ter­neh­men noch ein­mal an­ge­fragt. Al­ler­dings oh­ne Er­folg, denn die Flä­chen wa­ren schon ver­ge­ben. Die Ver­kehrs­si­tua­ti­on und den Park­platz­man­gel in der Gra­zer In­nen­stadt sieht Schrei­ner als Haupt­grund für die­se Ent­wick­lung. Rit­ter be­stä­tigt die Ent­wick­lung im Bü­ro­be­reich hin zu den Stadt­rän­dern. Auch im Brau­quar­tier Pun­ti­gam, das am Stadt­rand ent­wi­ckelt wird, sieht Rit­ter ei­ne sehr gu­te Nach­fra­ge nach Bü­ro­flä­chen. Na­tür­lich sei das aber ab­hän­gig von der Bran­che. Es wer­de im­mer Spar­ten ge­ben, wie et­wa An­walts­kanz­lei­en, die die In­nen­stadt be­vor­zu­gen, so Rit­ter. In der Um­ge­bung von Graz wer­den auch ver­mehrt mo­der­ne Lo­gis­tik­flä­chen ent­wi­ckelt. "Die star­ke Rol­le der Gra­zer Um­ge­bung auf dem Ge­biet der Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en er­gibt sich aus der ver­kehrs­güns­ti­gen La­ge ei­ner­seits am Kreu­zungs­punkt von A2 und A9, an­de­rer­seits an der Süd­bahn­stre­cke zu den Hä­fen Ko­per und Tri­est", er­klärt Köl­bel. Des Wei­te­ren sei­en im Sü­den von Graz auf­grund der geo­gra­fi­schen Ei­gen­hei­ten aus­rei­chend Grün­de in der be­nö­tig­ten Grö­ße vor­han­den.

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