Nestle sucht 5.000 m² - und das in Wien

Konzern sucht nach großen Flächen:

von Gerhard Rodler

Eine neue Großvermietung steht derzeit in Wien an. Es geht um insgesamt 5.000 m² hochwertige Bürofläche, die in Wien gesucht werden. Konkret sollen dem Vernehmen nach die Büros von Nestle und Nespresso (gehört auch zum Konzern) zusammengelegt werden.
Die Recherche am Wiener Büromarkt ist indessen schon weit gediehen. Zur Auswahl stehen demnach der bestehende Standort Euro Plaza, wo man praktisch innerhalb des Objektes umsiedeln würde. Das gibt dem Euro Plaza wohl einen gewissen Startvorteil in Hinblick auf Umsiedlungslogistik etc. Flächenmäßig möglich scheint es jedenfalls zu sein.
Alternativ werden darüber hinaus auch noch zumindest zwei weitere Standorte näher angesehen, und zwar am Hauptbahnhof sowie einen weiteren Standort im dritten Wiener Gemeindebezirk. Die Entscheidung dürfte schon sehr weit gediehen sein, da schon dieser Tage ein Team aus dem Nestle-Headquarter anreisen wird, die sich alle Standorte in der Endauswahl ansehen werden.
Zeitnah soll dann entschieden werden, sollte sich nicht noch in aller letzter Minute noch ein weiterer Flächenanbieter in die Reihe der Anbieter drängen...

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Vonovia mit mehr Dividende

19 Prozent mehr als im Vorjahr beschlossen:

von Charles Steiner

Gleich 19 Prozent mehr Dividende als im Vorjahr will der Neo-Eigentümer der Conwert, die Vonovia bezahlen. Das wurde zumindest bei der gestrigen Hauptversammlung in Bochum von einer „großen Mehrheit der Aktionäre“ beschlossen, wie der größte deutsche Wohnkonzern in einer Ad-hoc-Mitteilung erklärt. Umgemünzt je Aktie bedeutet das eine Dividende von 1,12 Euro. Als Option habe sich die Vonovia überdies entschlossen, erstmals eine Aktiendividende anzubieten, wonach Aktionäre entscheiden könnten, die Dividende entweder bar oder über den Bezug neuer Aktien zu beziehen.
In einer Rede des Vorstandsvorsitzenden der Vonovia, Rolf Buch, die über die Unternehmenswebsite bezogen werden kann und dem immoflash vorliegt, betonte er, dass die ersten drei Monate des Geschäftsjahresahres 2017, inklusive des Ergebnisbeitrags der Conwert, „sehr gut aussehen“. Buch geht in der Rede davon aus, dass der operative Gewinn auf 830 bis 850 Millionen Euro steigen wird. Hinzu kämen noch 60 Millionen Euro Ergebnisbeitrag durch die Conwert.
Generell hatte Rolf Buch einige Worte zum Conwert-Deal zu sagen. Die Integration der rund 25.000 Wohnungen in die Vonovia werde demnach bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Weiters sagte Buch zur Übernahme der Conwert, dass zumindest 5,6 Millionen Conwert-Aktien gegen 2,8 Millionen Vonovia-Aktien getauscht wurden, was einer Ersparnis von 90 Millionen Euro gleichkäme. Zur Erinnerung: Bei dem Angebot wählten, wie Ende März berichtet, 87,57 Prozent der Conwert-Aktionäre das Barangebot, nur 5,52 Prozent haben die Tauschalternative gewählt.
Derzeit hält die Vonovia 93,09 Prozent der Conwert-Aktien, bei der kommenden Conwert-Hauptversammlung soll ein Squeeze-Out beschlossen werden, wie der immoflash berichtete.

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Neues MRG (wieder) geplatzt?

Bestellerprinzip kommt wahrscheinlich nicht

von Stefan Posch und Gerhard Rodler

Der Herr Godot lässt grüßen. Das Warten auf ein neues Mietrecht könnte weiter gehen. Und die Sorge um die - überstürzte - Einführung des Bestellerprinzips bei den Maklern könnte sich aufgrund der Neuwahl in Luft auflösen.
Mittlerweile gehen die Bemühungen um ein neues Mietrechtsgesetz ins zehnte Jahr. Wesentliche MRG-Teile stammen aus der Monarchie! Bis zum Sommer hätte das neue MRG (nach mittlerweile 21 Verschiebungen) endlich stehen sollen. Und Kanzleramtsminister Thomas Drozda hatte noch vor zwei Monaten angekündigt, dass künftig der Auftraggeber die Maklerprovision alleine zahlen müsse (vulgo Bestellerprinzip).
Das könnte jetzt Makulatur sein. Offiziell heißt es zwar auf immoflash-Anfrage reihum, dass es noch offen sei, ob die Gespräche über das Mietrechtspaket weiter geführt würden. Dass es aber da noch zu einem Abschluss vor den Neuwahlen kommt, ist zumindest unwahrscheinlich.
Tatsache ist, dass das Mietrechtspaket unter den zehn Punkten, die Bundeskanzler Kern mit der ÖVP umsetzen möchte, nicht aufscheint. „Derzeit laufen keine Verhandlungen bezüglich des Mietrechtspaketes oder des Bestellerprinzips“, so der ÖVP-Nationalratsabgeordnete Andreas Ottenschläger zum immoflash. „Auch auf der Liste der eventuell noch abzuarbeitenden Punkte der Bundesregierung sind beide Themen nicht vorhanden“, so der Abgeordnete weiter.
Ein Aus für das Mietrechtspaket bedeute das aber nicht, heißt es aus dem Büro von SPÖ-Bautensprecherin Ruth Becher zum immoflash. Das Mietrechtspaket fehle deswegen bei den Punkten, da es noch nicht unterschriftsreif vorliegen würde, heißt es weiter. Bestätigt wurde, dass in der jüngsten Verhandlungsrunde die Einsetzung einer Expertengruppe beschlossen wurde. Auch Bechers ÖVP-Pendant Johann Singer will gegenüber dem immoflash kein Aus des Paketes bestätigen. Der Bundeskanzler habe das Spiel der freien Kräfte in das Spiel gebracht, deswegen könne man aktuell nicht einschätzen, was dem Parlament vorgelegt wird, so Singer weiter.
Die Arbeiterkammer fordert in einer Presseaussendung die Regierung auf, „beim Wohnthema dranzubleiben“. Die Mietrechtsreform dürfe „nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden, sondern soll rasch weiterverhandelt werden“, so AK-Präsident Rudi Kaske, der Justizminister und Neo-Vizekanzler Wolfgang Brandstetter auffordert „die Chance jetzt zu nutzen“.
Das Mietrechtspaket wurde bisher unter der Führung von Thomas Drozda und Wolfgang Brandstetter, der heute als Vizekanzler angelobt wurde, verhandelt.

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So wohnt Österreich

IG Immobilien sieht neue Erwartungen der Nutzer:

von Charles Steiner

So wie sich die Zeiten ändern, so ändern sich auch die Wohnbedürfnisse der Menschen. Das zumindest sagt eine Studie von IG Immobilien mit dem Meinungsforschungsinstitut Marketagent, die 1.000 Österreicher bundesweit zwischen 20 und 69 Jahren befragt haben. Denn Wohnen ist eben nicht nur, ein Dach über dem Kopf zu haben, sondern auch eine Frage der persönlichen Vorliebe. Die Ergebnisse: Die ideale Mietwohnung ist dabei für 47,1 Prozent der Befragten 61 bis 90 m² groß. Wobei die Anzahl der Räume die wichtigere Entscheidungsgrundlage darstellt als die Gesamtfläche. 41 Prozent geben außerdem an, bei der Wohnungssuche nach Mieten bis zu 700 Euro warm zu suchen. Das neue Zuhause muss außerdem gemütlich (60,3 Prozent) und sicher (42,8 Prozent) sein. Frauen weisen ein deutlich höheres Bedürfnis nach Sicherheit und Gemütlichkeit auf als Männer, die den Themen Technik und Funktionalität sowie einer hochwertigen Ausstattung ihres Wohnraumes mehr Bedeutung beimessen.
Die Mehrheit der Österreicher, 63 Prozent, wohnt mit einem Partner im Haushalt, davon die Hälfte davon mit Kind(ern). Und wenn man die Österreicher nach ihren Wünschen fragt, so sind sie mehrheitlich mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden, obgleich sie, wenn sie die Wahl und die Mittel hätten, in einem neu gebauten Haus im Eigentum leben wollen würden. Mehr als die Hälfte gab an, ihre aktuelle Wohnsituation auf Dauer beizubehalten - kein Wunder - fast 74 Prozent haben derzeit einen Balkon oder eine Terrasse, 60,4 Prozent einen eigenen oder Gemeinschaftsgarten und fast 72 Prozent einen eigenen Garagenplatz. Das sind auch die Kriterien, die bei den Vorlieben abgefragt werden - was natürlich das Beibehalten der derzeitigen Wohnsituation erklärt - denn genau nach diesen Ausstattungsmerkmalen wird bei der Wohnungssuche geachtet.
Wer in Österreich eine Wohnung sucht, benutzt dafür vorrangig Internetportale (69 Prozent).
Was die IG Immobilien daraus ziehen: Ein durchdachtes Raumkonzept entscheidet über die Attraktivität des Mietobjekts, genauso wie gedeckelte Betriebskosten. Und der Einsatz natürlicher Rohstoffe wie nachhaltige Bauweise erscheinen immer wichtiger.

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Eigenheim ohne Verzicht

Konsumgewohnheiten trotz Eigentum nicht geändert:

von Charles Steiner

Die eigene Traumimmobilie kostet viel Geld. Eine Karibikreise übrigens auch. Eine Studie von immowelt.de, bei der 1.000 Personen befragt wurden, zeigt allerdings: Traumimmobilie und Traumreise müssen sich nicht zwangsläufig ausschließen. Im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit der deutschen Hauseigentümer - immerhin 69 Prozent - gab in dieser Studie an, ihre Konsumgewohnheiten entweder am Anfang oder erst gar nicht einschränken zu müssen. Nur ein knappes Drittel hätte längerfristig mit den veränderten finanziellen Verhältnissen zu kämpfen gehabt.
So war für jene derer, die sich gar nicht einschränken mussten (41 Prozent), immer noch genügend Geld für ein Auto, Urlaubsreisen, Hobbies oder Restaurantbesuche vorhanden. Weitere 13 Programm gerieten deshalb nicht in Sparzwang, weil sie die Immobilie geerbt hatten und nur 15 Prozent mussten zwar in den ersten drei Jahren die Gürtel enger schnallen, danach waren sie finanziell aber wieder einigermaßen frei.
Welchen Schluss immowelt.de daraus zieht? Die Deutschen gehen sehr überlegt an den Immobilienkauf heran und übernehmen sich damit finanziell nicht. Und: Die Mehrheit am deutschen Wohneigentum ist immer noch leistbar - obwohl die Preise in Big Seven-Standorten wie München, Frankfurt oder Hamburg kräftig angezogen haben. Nur lebten aber weniger als 30 Prozent in Gegenden, bei denen die Preise in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen sind, die volle Wucht des derzeit vorherrschenden Immobilienbooms ist auch nur für zwölf Prozent der Deutschen spürbar. Und wenn sich die Deutschen nach dem Kauf des Eigenheims dann doch einschränken müssen, dann verzichten sie in der Regel auf Urlaubsreisen oder Restaurantbesuche. Wenn es um's Auto geht, gibt es ebenfalls kaum Kompromisse: Nur ein Viertel würde auf einen Zweitwagen verzichten oder ein kleineres Auto anschaffen.

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Luxuswohnen statt Ballermann

Nach "aus" für den Ballermann:

von Gerhard Rodler

Des einen Freud', des anderen Leid'. Während Gastronomie und zum Teil auch schon die Hotellerie über die Abschaffung der „Ballermann“-Szene in Mallorca mit strikt gehandhabten Regelungen wenig und die Touristen selber gar nicht glücklich sind, beflügeln genau diese Einschränkungen den Immobilienmarkt. Palma profitiert dabei auch von der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien auf der Baleareninsel. Die erstklassige Lage im Mittelmeer, das ganzjährig warme Klima sowie die wirtschaftliche und politische Stabilität machen Mallorca zu einem der begehrtesten Zweitwohnsitzstandorte Europas. Im Zuge der aktuellen Qualitätsoffensive von dem Konsortium „Palma Beach“ wird auch der bekannte Strandabschnitt Playa de Palma aufgewertet. Der nur zehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegende Strand entwickelt sich zu einem Standort mit hochwertigen Wohnimmobilien, Vier- und Fünf-Sterne-Hotels sowie einer gehobenen Gastronomie und Nachtclub-Szene. Dieser Veränderungsprozess wird sich nach Einschätzung von Engel & Völkers über die nächsten fünf bis zehn Jahre vollziehen.
„Mit diesem Wandel dürften auch die Immobilienpreise an der Playa de Palma einen regelrechten Boom erfahren. Wir rechnen damit, dass das Preisniveau bereits in den nächsten drei Jahren spürbar steigen wird. So gesehen ist jetzt noch ein guter Zeitpunkt, um hier in Immobilien zu investieren“, sagt Terence Panton. Die Preise für renovierungsbedürftige Eigentumswohnungen beginnen derzeit bei etwa 1.500 Euro pro Quadratmeter. Für hochwertige Wohnungen mit Meerblick reichen die Preise bis zu 5.000 Euro pro Quadratmeter. Villen kosten derzeit je nach Lage, Ausstattung, Beschaffenheit und Größe ab 500.000 Euro. „Die Playa de Palma zählt zu den wenigen Regionen Mallorcas, wo sich die Immobilienpreise trotz unmittelbarer Meeres- und Zentrumsnähe noch auf einem moderatem Niveau befinden“, so Terence Panton.

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DefectRadar wird zu PlanRadar

Start-Up Sensation aus Österreich:

von Gerhard Rodler

Das österreichische Unternehmen DefectRadar, künftig PlanRadar, hat eine simple und zugleich hoch effektive mobile Plattform für Baudokumentation und Mängelmanagement entwickelt. Seit dem Start vor nicht einmal drei Jahren registrieren sich täglich neue Kunden aus der ganzen Welt für die einfach anzuwendende Applikation, im Mai 2017 konnten bereits über 800 Kunden aus 17 verschiedenen Ländern verbucht werden. „Ursprünglich hatten wir unsere Software für das rasche und transparente Mängel-Management entwickelt, viele Kunden verwenden die Applikation heute aber schon im gesamten Lebenszyklus einer Immobilie, von der Planung über die Ausführung bis zum Facility Management sowie für das komplette Task- und Projektmanagement - deswegen benennen wir die Software jetzt in PlanRadar um“, erklärt Domagoj Dolinsek, Geschäftsführender Gesellschafter von PlanRadar. Überall, wo eine Planung stattfindet, kann auch PlanRadar eingesetzt werden.
Zusätzlich zur Namensänderung erweitern wir unseren Funktionsumfang sukzessive und durch Feedback unserer Kunden, beispielsweise im Themenbereich BIM (Anm.: Building Information Modeling), so Dolinsek, der das Unternehmen gemeinsam mit Clemens Hammerl, Constantin Köck, Ibrahim Imam und Sander van de Rijdt gegründet hat.
Im Bau- und Immobiliensegment setzen viele Unternehmen PlanRadar als Tool ein, um z.B. Mängel, Aufgaben oder offene Leistungen auf der Baustelle oder im Betrieb mit dem Smartphone bzw. Tablet zu fotografieren, eine Sprachnotiz hinzu zu fügen und sie einer Person oder Firma inklusive einer Deadline zuzuweisen und zentral zu speichern. Der Lieferant - beispielsweise ein Installateur - behebt die Aufgabe und kann das ebenfalls in PlanRadar festhalten, dokumentieren und auf diese Weise direkt mit dem Auftraggeber kommunizieren. Auf PlanRadar kann von allen Geräten (Smartphone, Tablet oder Standrechner) und von allen Betriebssystemen zugegriffen werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.

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Aus Büro wird Hotel

Novum unterzeichnet Pachtvertrag mit K1 Immobilien:

von Charles Steiner

Das Thema Nachnutzung wird immer virulenter - denn alte Bürogebäude lassen sich nur schwer für die Arbeitserfordernisse der heutigen Zeit nachrüsten. Man kann sie aber - wenn es die Bausubstanz und die Grundrisse zulassen - einer anderen Nutzung zuführen. Das passiert zum Beispiel mit dem ehemaligen Bürogebäude an der Franzensbrückenstraße 26 in Wien Leopoldstadt. Dieses wird gerade umfangreich von der K1 Immobilien Gruppe zu einem ibis Styles-Hotel umfunktioniert. Die Novum Hotel Group hat diesbezüglich einen Pachtvertrag für das Objekt mit AccorHotels und der K1 Immobiliengruppe unterzeichnet. Das Hotel soll 2008 eröffnen und 102 Zimmer umfassen, wie es aus einer Aussendung der Novum Gruppe heißt. Die Lage profitiere von der unmittelbaren Nähe zum Prater und zum Donaukanal.
Generell setzt die Novum auf Franchiseverträge, um zu expandieren. Derzeit verweist die Novum auf ein Portfolio von 139 Hotel mit über 15.000 Zimmern in 45 Standorten in Europa, bis 2020 seien noch 85 weitere Häuser im Visier. In der Pressemitteilung erklärt CEO David Etmenan, dass man im In- und Ausland gezielt auf Franchiseverträge setzt, um Hotels zu übernehmen und das Wachstum zu beschleunigen. Neben einem Deal mit den AccorHotels sei man in Verhandlungen mit anderen Partnern.

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Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

Marc Bensemann ist neuer Teamleiter Investment

von Gerhard Rodler

Marc Bensemann Marc Bensemann

Seit Anfang Mai 2017 leitet Marc Bensemann das Investmentgeschäft bei Engel & Völkers Commercial in Leipzig, Halle (Saale) und Chemnitz. Neben dem Investmentteam in Dresden unter der Leitung von Bernd Morgenstern ist Marc Bensemann als Teamleiter für die Akquise und den Verkauf von Investmentobjekten in West-Sachsen und Sachsen-Anhalt zuständig und arbeitet überregional mit den Engel & Völkers-Investmentteams und der EVIC (Engel & Völkers Investment Consulting) zusammen.
Marc Bensemann stammt gebürtig aus Bremen, studierte an der HTW Berlin Betriebswirtschaftslehre und arbeitete nach dem Studium bei Ernst & Young. Im Anschluss war er mehr als 10 Jahre für Cushman & Wakefield in Hamburg tätig.

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Italienischer Teleshop goes Klagenfurt

Kauft 1.500 m² große Halle an:

von Charles Steiner

Auch eine Möglichkeit, wie man mit leerstehenden Produktions umgehen kann. Etwa als Lagerhalle für ein Teleshopping-Unternehmen aus Italien, das von Klagenfurt aus den deutschsprachigen Markt beliefern will. Das entspricht jedenfalls dem derzeitigen Trend zu kleinteiligen und innerstädtischen Logistikflächen. Das Unternehmen DMC hat jedenfalls die seit drei Jahren leerstehende Produktionshalle der Maschinenbaufirma PTS mit rund 1.500 m² Nutzfläche angekauft und sich in der Kärntner Landeshauptstadt angesiedelt. Diese Halle samt Bürogebäude am Südring soll jetzt Anfang Juli mit dem Geschäft starten, geht alles nach Plan, soll von hier aus der österreichische, Schweizer und deutsche Markt mit deren Sortiment, das aus Haushaltswaren, Küchen- und Sportartikel und ähnlichem besteht, beliefert werden. Zusätzlich soll auch ein Outlet entstehen.
Klagenfurt habe mit der Schnittstelle zum Alpe-Adria-Raum gute Entwicklungsmöglichkeiten, wird das Unternehmen aus San Marino in mehreren lokalen Medien zitiert. Man habe sich alternativ auch in Hamburg und Wien umgesehen. Hinzu kommt, dass es eine schnelle Abwicklung mit Banken und Investoren gegeben hätte. Immerhin: Für Klagenfurt, das jetzt nach dem Kastner & Öhler-Fiasko 80 Arbeitsplätze abschreiben musste, kämen mit der Neuansiedelung 2020 250 neue hinzu.

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Bestellerprinzip kommt wahrscheinlich nicht

Neues MRG (wieder) geplatzt?

von Stefan Posch und Gerhard Rodler

Der Herr Go­dot lässt grü­ßen. Das War­ten auf ein neu­es Miet­recht könn­te wei­ter ge­hen. Und die Sor­ge um die - über­stürz­te - Ein­füh­rung des Be­stel­ler­prin­zips bei den Mak­lern könn­te sich auf­grund der Neu­wahl in Luft auf­lö­sen.
Mitt­ler­wei­le ge­hen die Be­mü­hun­gen um ein neu­es Miet­rechts­ge­setz ins zehn­te Jahr. We­sent­li­che MRG-Tei­le stam­men aus der Mon­ar­chie! Bis zum Som­mer hät­te das neue MRG (nach mitt­ler­wei­le 21 Ver­schie­bun­gen) end­lich ste­hen sol­len. Und Kanz­ler­amts­mi­nis­ter Tho­mas Droz­da hat­te noch vor zwei Mo­na­ten an­ge­kün­digt, dass künf­tig der Auf­trag­ge­ber die Mak­ler­pro­vi­si­on al­lei­ne zah­len müs­se (vul­go Be­stel­ler­prin­zip).
Das könn­te jetzt Ma­ku­la­tur sein. Of­fi­zi­ell heißt es zwar auf im­mof­lash-An­fra­ge reih­um, dass es noch of­fen sei, ob die Ge­sprä­che über das Miet­rechts­pa­ket wei­ter ge­führt wür­den. Dass es aber da noch zu ei­nem Ab­schluss vor den Neu­wah­len kommt, ist zu­min­dest un­wahr­schein­lich.
Tat­sa­che ist, dass das Miet­rechts­pa­ket un­ter den zehn Punk­ten, die Bun­des­kanz­ler Kern mit der ÖVP um­set­zen möch­te, nicht auf­scheint. „Der­zeit lau­fen kei­ne Ver­hand­lun­gen be­züg­lich des Miet­rechts­pa­ke­tes oder des Be­stel­ler­prin­zips“, so der ÖVP-Na­tio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te An­dre­as Ot­ten­schlä­ger zum im­mof­lash. „Auch auf der Lis­te der even­tu­ell noch ab­zu­ar­bei­ten­den Punk­te der Bun­des­re­gie­rung sind bei­de The­men nicht vor­han­den“, so der Ab­ge­ord­ne­te wei­ter.
Ein Aus für das Miet­rechts­pa­ket be­deu­te das aber nicht, heißt es aus dem Bü­ro von SPÖ-Bau­ten­spre­che­rin Ruth Be­cher zum im­mof­lash. Das Miet­rechts­pa­ket feh­le des­we­gen bei den Punk­ten, da es noch nicht un­ter­schrifts­reif vor­lie­gen wür­de, heißt es wei­ter. Be­stä­tigt wur­de, dass in der jüngs­ten Ver­hand­lungs­run­de die Ein­set­zung ei­ner Ex­per­ten­grup­pe be­schlos­sen wur­de. Auch Be­chers ÖVP-Pen­dant Jo­hann Sin­ger will ge­gen­über dem im­mof­lash kein Aus des Pa­ke­tes be­stä­ti­gen. Der Bun­des­kanz­ler ha­be das Spiel der frei­en Kräf­te in das Spiel ge­bracht, des­we­gen kön­ne man ak­tu­ell nicht ein­schät­zen, was dem Par­la­ment vor­ge­legt wird, so Sin­ger wei­ter.
Die Ar­bei­ter­kam­mer for­dert in ei­ner Pres­se­aus­sen­dung die Re­gie­rung auf, „beim Wohn­the­ma dran­zu­blei­ben“. Die Miet­rechts­re­form dür­fe „nicht wei­ter auf die lan­ge Bank ge­scho­ben wer­den, son­dern soll rasch wei­ter­ver­han­delt wer­den“, so AK-Prä­si­dent Ru­di Kas­ke, der Jus­tiz­mi­nis­ter und Neo-Vi­ze­kanz­ler Wolf­gang Brand­stet­ter auf­for­dert „die Chan­ce jetzt zu nut­zen“.
Das Miet­rechts­pa­ket wur­de bis­her un­ter der Füh­rung von Tho­mas Droz­da und Wolf­gang Brand­stet­ter, der heu­te als Vi­ze­kanz­ler an­ge­lobt wur­de, ver­han­delt.

IG Immobilien sieht neue Erwartungen der Nutzer:

So wohnt Österreich

von Charles Steiner

So wie sich die Zei­ten än­dern, so än­dern sich auch die Wohn­be­dürf­nis­se der Men­schen. Das zu­min­dest sagt ei­ne Stu­die von IG Im­mo­bi­li­en mit dem Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Mar­ket­agent, die 1.000 Ös­ter­rei­cher bun­des­weit zwi­schen 20 und 69 Jah­ren be­fragt ha­ben. Denn Woh­nen ist eben nicht nur, ein Dach über dem Kopf zu ha­ben, son­dern auch ei­ne Fra­ge der per­sön­li­chen Vor­lie­be. Die Er­geb­nis­se: Die idea­le Miet­woh­nung ist da­bei für 47,1 Pro­zent der Be­frag­ten 61 bis 90 m² groß. Wo­bei die An­zahl der Räu­me die wich­ti­ge­re Ent­schei­dungs­grund­la­ge dar­stellt als die Ge­samt­flä­che. 41 Pro­zent ge­ben au­ßer­dem an, bei der Woh­nungs­su­che nach Mie­ten bis zu 700 Eu­ro warm zu su­chen. Das neue Zu­hau­se muss au­ßer­dem ge­müt­lich (60,3 Pro­zent) und si­cher (42,8 Pro­zent) sein. Frau­en wei­sen ein deut­lich hö­he­res Be­dürf­nis nach Si­cher­heit und Ge­müt­lich­keit auf als Män­ner, die den The­men Tech­nik und Funk­tio­na­li­tät so­wie ei­ner hoch­wer­ti­gen Aus­stat­tung ih­res Wohn­rau­mes mehr Be­deu­tung bei­mes­sen.
Die Mehr­heit der Ös­ter­rei­cher, 63 Pro­zent, wohnt mit ei­nem Part­ner im Haus­halt, da­von die Hälf­te da­von mit Kind(ern). Und wenn man die Ös­ter­rei­cher nach ih­ren Wün­schen fragt, so sind sie mehr­heit­lich mit ih­rer der­zei­ti­gen Wohn­si­tua­ti­on zu­frie­den, ob­gleich sie, wenn sie die Wahl und die Mit­tel hät­ten, in ei­nem neu ge­bau­ten Haus im Ei­gen­tum le­ben wol­len wür­den. Mehr als die Hälf­te gab an, ih­re ak­tu­el­le Wohn­si­tua­ti­on auf Dau­er bei­zu­be­hal­ten - kein Wun­der - fast 74 Pro­zent ha­ben der­zeit ei­nen Bal­kon oder ei­ne Ter­ras­se, 60,4 Pro­zent ei­nen ei­ge­nen oder Ge­mein­schafts­gar­ten und fast 72 Pro­zent ei­nen ei­ge­nen Ga­ra­gen­platz. Das sind auch die Kri­te­ri­en, die bei den Vor­lie­ben ab­ge­fragt wer­den - was na­tür­lich das Bei­be­hal­ten der der­zei­ti­gen Wohn­si­tua­ti­on er­klärt - denn ge­nau nach die­sen Aus­stat­tungs­merk­ma­len wird bei der Woh­nungs­su­che ge­ach­tet.
Wer in Ös­ter­reich ei­ne Woh­nung sucht, be­nutzt da­für vor­ran­gig In­ter­net­por­ta­le (69 Pro­zent).
Was die IG Im­mo­bi­li­en dar­aus zie­hen: Ein durch­dach­tes Raum­kon­zept ent­schei­det über die At­trak­ti­vi­tät des Miet­ob­jekts, ge­nau­so wie ge­de­ckel­te Be­triebs­kos­ten. Und der Ein­satz na­tür­li­cher Roh­stof­fe wie nach­hal­ti­ge Bau­wei­se er­schei­nen im­mer wich­ti­ger.
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Konsumgewohnheiten trotz Eigentum nicht geändert:

Eigenheim ohne Verzicht

von Charles Steiner

Die ei­ge­ne Traum­im­mo­bi­lie kos­tet viel Geld. Ei­ne Ka­ri­bik­rei­se üb­ri­gens auch. Ei­ne Stu­die von im­mo­welt.de, bei der 1.000 Per­so­nen be­fragt wur­den, zeigt al­ler­dings: Traum­im­mo­bi­lie und Traum­rei­se müs­sen sich nicht zwangs­läu­fig aus­schlie­ßen. Im Ge­gen­teil: Die über­wie­gen­de Mehr­heit der deut­schen Haus­ei­gen­tü­mer - im­mer­hin 69 Pro­zent - gab in die­ser Stu­die an, ih­re Kon­sum­ge­wohn­hei­ten ent­we­der am An­fang oder erst gar nicht ein­schrän­ken zu müs­sen. Nur ein knap­pes Drit­tel hät­te län­ger­fris­tig mit den ver­än­der­ten fi­nan­zi­el­len Ver­hält­nis­sen zu kämp­fen ge­habt.
So war für je­ne de­rer, die sich gar nicht ein­schrän­ken muss­ten (41 Pro­zent), im­mer noch ge­nü­gend Geld für ein Au­to, Ur­laubs­rei­sen, Hob­bies oder Re­stau­rant­be­su­che vor­han­den. Wei­te­re 13 Pro­gramm ge­rie­ten des­halb nicht in Spar­zwang, weil sie die Im­mo­bi­lie ge­erbt hat­ten und nur 15 Pro­zent muss­ten zwar in den ers­ten drei Jah­ren die Gür­tel en­ger schnal­len, da­nach wa­ren sie fi­nan­zi­ell aber wie­der ei­ni­ger­ma­ßen frei.
Wel­chen Schluss im­mo­welt.de dar­aus zieht? Die Deut­schen ge­hen sehr über­legt an den Im­mo­bi­li­en­kauf her­an und über­neh­men sich da­mit fi­nan­zi­ell nicht. Und: Die Mehr­heit am deut­schen Wohn­ei­gen­tum ist im­mer noch leist­bar - ob­wohl die Prei­se in Big Se­ven-Stand­or­ten wie Mün­chen, Frank­furt oder Ham­burg kräf­tig an­ge­zo­gen ha­ben. Nur leb­ten aber we­ni­ger als 30 Pro­zent in Ge­gen­den, bei de­nen die Prei­se in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren um mehr als 30 Pro­zent ge­stie­gen sind, die vol­le Wucht des der­zeit vor­herr­schen­den Im­mo­bi­li­en­booms ist auch nur für zwölf Pro­zent der Deut­schen spür­bar. Und wenn sich die Deut­schen nach dem Kauf des Ei­gen­heims dann doch ein­schrän­ken müs­sen, dann ver­zich­ten sie in der Re­gel auf Ur­laubs­rei­sen oder Re­stau­rant­be­su­che. Wenn es um­'s Au­to geht, gibt es eben­falls kaum Kom­pro­mis­se: Nur ein Vier­tel wür­de auf ei­nen Zweit­wa­gen ver­zich­ten oder ein klei­ne­res Au­to an­schaf­fen.

Nach "aus" für den Ballermann:

Luxuswohnen statt Ballermann

von Gerhard Rodler

Des ei­nen Freu­d', des an­de­ren Lei­d'. Wäh­rend Gas­tro­no­mie und zum Teil auch schon die Ho­tel­le­rie über die Ab­schaf­fung der „Bal­ler­mann“-Sze­ne in Mal­lor­ca mit strikt ge­hand­hab­ten Re­ge­lun­gen we­nig und die Tou­ris­ten sel­ber gar nicht glück­lich sind, be­flü­geln ge­nau die­se Ein­schrän­kun­gen den Im­mo­bi­li­en­markt. Pal­ma pro­fi­tiert da­bei auch von der an­hal­tend ho­hen Nach­fra­ge nach Wohn­im­mo­bi­li­en auf der Ba­lea­ren­in­sel. Die erst­klas­si­ge La­ge im Mit­tel­meer, das ganz­jäh­rig war­me Kli­ma so­wie die wirt­schaft­li­che und po­li­ti­sche Sta­bi­li­tät ma­chen Mal­lor­ca zu ei­nem der be­gehr­tes­ten Zweit­wohn­sitz­stand­or­te Eu­ro­pas. Im Zu­ge der ak­tu­el­len Qua­li­täts­of­fen­si­ve von dem Kon­sor­ti­um „Pal­ma Beach“ wird auch der be­kann­te Strand­ab­schnitt Pla­ya de Pal­ma auf­ge­wer­tet. Der nur zehn Mi­nu­ten vom Stadt­zen­trum ent­fernt lie­gen­de Strand ent­wi­ckelt sich zu ei­nem Stand­ort mit hoch­wer­ti­gen Wohn­im­mo­bi­li­en, Vier- und Fünf-Ster­ne-Ho­tels so­wie ei­ner ge­ho­be­nen Gas­tro­no­mie und Nacht­club-Sze­ne. Die­ser Ver­än­de­rungs­pro­zess wird sich nach Ein­schät­zung von En­gel & Völ­kers über die nächs­ten fünf bis zehn Jah­re voll­zie­hen.
„Mit die­sem Wan­del dürf­ten auch die Im­mo­bi­li­en­prei­se an der Pla­ya de Pal­ma ei­nen re­gel­rech­ten Boom er­fah­ren. Wir rech­nen da­mit, dass das Preis­ni­veau be­reits in den nächs­ten drei Jah­ren spür­bar stei­gen wird. So ge­se­hen ist jetzt noch ein gu­ter Zeit­punkt, um hier in Im­mo­bi­li­en zu in­ves­tie­ren“, sagt Te­rence Pan­ton. Die Prei­se für re­no­vie­rungs­be­dürf­ti­ge Ei­gen­tums­woh­nun­gen be­gin­nen der­zeit bei et­wa 1.500 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Für hoch­wer­ti­ge Woh­nun­gen mit Meer­blick rei­chen die Prei­se bis zu 5.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Vil­len kos­ten der­zeit je nach La­ge, Aus­stat­tung, Be­schaf­fen­heit und Grö­ße ab 500.000 Eu­ro. „Die Pla­ya de Pal­ma zählt zu den we­ni­gen Re­gio­nen Mal­lor­cas, wo sich die Im­mo­bi­li­en­prei­se trotz un­mit­tel­ba­rer Mee­res- und Zen­trums­nä­he noch auf ei­nem mo­de­ra­tem Ni­veau be­fin­den“, so Te­rence Pan­ton.
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Start-Up Sensation aus Österreich:

DefectRadar wird zu PlanRadar

von Gerhard Rodler

Das ös­ter­rei­chi­sche Un­ter­neh­men De­fec­tRa­dar, künf­tig Plan­Ra­dar, hat ei­ne sim­ple und zu­gleich hoch ef­fek­ti­ve mo­bi­le Platt­form für Bau­do­ku­men­ta­ti­on und Män­gel­ma­nage­ment ent­wi­ckelt. Seit dem Start vor nicht ein­mal drei Jah­ren re­gis­trie­ren sich täg­lich neue Kun­den aus der gan­zen Welt für die ein­fach an­zu­wen­den­de Ap­pli­ka­ti­on, im Mai 2017 konn­ten be­reits über 800 Kun­den aus 17 ver­schie­de­nen Län­dern ver­bucht wer­den. „Ur­sprüng­lich hat­ten wir un­se­re Soft­ware für das ra­sche und trans­pa­ren­te Män­gel-Ma­nage­ment ent­wi­ckelt, vie­le Kun­den ver­wen­den die Ap­pli­ka­ti­on heu­te aber schon im ge­sam­ten Le­bens­zy­klus ei­ner Im­mo­bi­lie, von der Pla­nung über die Aus­füh­rung bis zum Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment so­wie für das kom­plet­te Task- und Pro­jekt­ma­nage­ment - des­we­gen be­nen­nen wir die Soft­ware jetzt in Plan­Ra­dar um“, er­klärt Dom­a­goj Do­lin­sek, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von Plan­Ra­dar. Über­all, wo ei­ne Pla­nung statt­fin­det, kann auch Plan­Ra­dar ein­ge­setzt wer­den.
Zu­sätz­lich zur Na­mens­än­de­rung er­wei­tern wir un­se­ren Funk­ti­ons­um­fang suk­zes­si­ve und durch Feed­back un­se­rer Kun­den, bei­spiels­wei­se im The­men­be­reich BIM (Anm.: Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­de­ling), so Do­lin­sek, der das Un­ter­neh­men ge­mein­sam mit Cle­mens Ham­merl, Con­stan­tin Köck, Ibra­him Imam und San­der van de Ri­jdt ge­grün­det hat.
Im Bau- und Im­mo­bi­li­en­seg­ment set­zen vie­le Un­ter­neh­men Plan­Ra­dar als Tool ein, um z.B. Män­gel, Auf­ga­ben oder of­fe­ne Leis­tun­gen auf der Bau­stel­le oder im Be­trieb mit dem Smart­pho­ne bzw. Ta­blet zu fo­to­gra­fie­ren, ei­ne Sprach­no­tiz hin­zu zu fü­gen und sie ei­ner Per­son oder Fir­ma in­klu­si­ve ei­ner Dead­line zu­zu­wei­sen und zen­tral zu spei­chern. Der Lie­fe­rant - bei­spiels­wei­se ein In­stal­la­teur - be­hebt die Auf­ga­be und kann das eben­falls in Plan­Ra­dar fest­hal­ten, do­ku­men­tie­ren und auf die­se Wei­se di­rekt mit dem Auf­trag­ge­ber kom­mu­ni­zie­ren. Auf Plan­Ra­dar kann von al­len Ge­rä­ten (Smart­pho­ne, Ta­blet oder Stand­rech­ner) und von al­len Be­triebs­sys­te­men zu­ge­grif­fen wer­den. Die An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten sind viel­fäl­tig.

Novum unterzeichnet Pachtvertrag mit K1 Immobilien:

Aus Büro wird Hotel

von Charles Steiner

Das The­ma Nach­nut­zung wird im­mer vi­ru­len­ter - denn al­te Bü­ro­ge­bäu­de las­sen sich nur schwer für die Ar­beits­er­for­der­nis­se der heu­ti­gen Zeit nach­rüs­ten. Man kann sie aber - wenn es die Bau­sub­stanz und die Grund­ris­se zu­las­sen - ei­ner an­de­ren Nut­zung zu­füh­ren. Das pas­siert zum Bei­spiel mit dem ehe­ma­li­gen Bü­ro­ge­bäu­de an der Fran­zens­brü­cken­stra­ße 26 in Wien Leo­pold­stadt. Die­ses wird ge­ra­de um­fang­reich von der K1 Im­mo­bi­li­en Grup­pe zu ei­nem ibis Sty­les-Ho­tel um­funk­tio­niert. Die No­vum Ho­tel Group hat dies­be­züg­lich ei­nen Pacht­ver­trag für das Ob­jekt mit Ac­cor­Ho­tels und der K1 Im­mo­bi­li­en­grup­pe un­ter­zeich­net. Das Ho­tel soll 2008 er­öff­nen und 102 Zim­mer um­fas­sen, wie es aus ei­ner Aus­sen­dung der No­vum Grup­pe heißt. Die La­ge pro­fi­tie­re von der un­mit­tel­ba­ren Nä­he zum Pra­ter und zum Do­nau­ka­nal.
Ge­ne­rell setzt die No­vum auf Fran­chise­ver­trä­ge, um zu ex­pan­die­ren. Der­zeit ver­weist die No­vum auf ein Port­fo­lio von 139 Ho­tel mit über 15.000 Zim­mern in 45 Stand­or­ten in Eu­ro­pa, bis 2020 sei­en noch 85 wei­te­re Häu­ser im Vi­sier. In der Pres­se­mit­tei­lung er­klärt CEO Da­vid Et­men­an, dass man im In- und Aus­land ge­zielt auf Fran­chise­ver­trä­ge setzt, um Ho­tels zu über­neh­men und das Wachs­tum zu be­schleu­ni­gen. Ne­ben ei­nem Deal mit den Ac­cor­Ho­tels sei man in Ver­hand­lun­gen mit an­de­ren Part­nern.
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Marc Bensemann ist neuer Teamleiter Investment

Karriere zum Tag: Neu bei Engel & Völkers

von Gerhard Rodler

Marc Bensemann Marc Bensemann
Seit An­fang Mai 2017 lei­tet Marc Bense­mann das In­vest­ment­ge­schäft bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al in Leip­zig, Hal­le (Saa­le) und Chem­nitz. Ne­ben dem In­vest­ment­team in Dres­den un­ter der Lei­tung von Bernd Mor­gen­stern ist Marc Bense­mann als Team­lei­ter für die Ak­qui­se und den Ver­kauf von In­vest­ment­ob­jek­ten in West-Sach­sen und Sach­sen-An­halt zu­stän­dig und ar­bei­tet über­re­gio­nal mit den En­gel & Völ­kers-In­vest­ment­teams und der EVIC (En­gel & Völ­kers In­vest­ment Con­sul­ting) zu­sam­men.
Marc Bense­mann stammt ge­bür­tig aus Bre­men, stu­dier­te an der HTW Ber­lin Be­triebs­wirt­schafts­leh­re und ar­bei­te­te nach dem Stu­di­um bei Ernst & Young. Im An­schluss war er mehr als 10 Jah­re für Cush­man & Wake­field in Ham­burg tä­tig.

Kauft 1.500 m² große Halle an:

Italienischer Teleshop goes Klagenfurt

von Charles Steiner

Auch ei­ne Mög­lich­keit, wie man mit leer­ste­hen­den Pro­duk­ti­ons um­ge­hen kann. Et­wa als La­ger­hal­le für ein Te­le­shop­ping-Un­ter­neh­men aus Ita­li­en, das von Kla­gen­furt aus den deutsch­spra­chi­gen Markt be­lie­fern will. Das ent­spricht je­den­falls dem der­zei­ti­gen Trend zu klein­tei­li­gen und in­ner­städ­ti­schen Lo­gis­tik­flä­chen. Das Un­ter­neh­men DMC hat je­den­falls die seit drei Jah­ren leer­ste­hen­de Pro­duk­ti­ons­hal­le der Ma­schi­nen­bau­fir­ma PTS mit rund 1.500 m² Nutz­flä­che an­ge­kauft und sich in der Kärnt­ner Lan­des­haupt­stadt an­ge­sie­delt. Die­se Hal­le samt Bü­ro­ge­bäu­de am Süd­ring soll jetzt An­fang Ju­li mit dem Ge­schäft star­ten, geht al­les nach Plan, soll von hier aus der ös­ter­rei­chi­sche, Schwei­zer und deut­sche Markt mit de­ren Sor­ti­ment, das aus Haus­halts­wa­ren, Kü­chen- und Sport­ar­ti­kel und ähn­li­chem be­steht, be­lie­fert wer­den. Zu­sätz­lich soll auch ein Out­let ent­ste­hen.
Kla­gen­furt ha­be mit der Schnitt­stel­le zum Al­pe-Adria-Raum gu­te Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten, wird das Un­ter­neh­men aus San Ma­ri­no in meh­re­ren lo­ka­len Me­di­en zi­tiert. Man ha­be sich al­ter­na­tiv auch in Ham­burg und Wien um­ge­se­hen. Hin­zu kommt, dass es ei­ne schnel­le Ab­wick­lung mit Ban­ken und In­ves­to­ren ge­ge­ben hät­te. Im­mer­hin: Für Kla­gen­furt, das jetzt nach dem Kast­ner & Öh­ler-Fi­as­ko 80 Ar­beits­plät­ze ab­schrei­ben muss­te, kä­men mit der Neu­an­sie­de­lung 2020 250 neue hin­zu.
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Beim Kampf gegen den Föderalismus geht es auch um die Pfründe der Landesfürsten.Beim Kampf gegen den Föderalismus geht es auch um die Pfründe der Landesfürsten.

Nieder mit dem Föderalismus

An neun Bau­ord­nun­gen kann man sich ge­hö­rig die Zäh­ne aus­bei­ßen: Ös­ter­reich­weit ein­heit­li­che Pla­nungs­pro­zes­se er­spar­ten Zeit und Geld. Wo las­sen sich al­so (fö­de­ra­le) Stell­schrau­ben an­zie­hen? Ös­ter­reichs Län­der sind stark - und das wa­ren sie schon im­mer. Das Selbst­be­wusst­sein der Län­der und ih­rer Bür­ger grün­det sich nicht un­we­sent­lich dar­auf, dass die Län­der 1918 und 1945 aus frei­en Stü­cken ih­ren Bei­tritt zur Re­pu­blik Ös­ter­reich er­klär­ten. Neun Bun­des­län­der be­deu­ten neun Stim­men, die im Kon­zert der Re­pu­blik auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den wol­len. Se­hen wir uns zu­erst das hei­mi­sche Steu­er­sys­tem an. Steu­er­li­che Misch­form Die ös­ter­rei­chi­sche Steu­er­re­ge­lung weist ei­ne Misch­form auf: Zwar wer­den die Steu­ern zen­tral ein­ge­ho­ben, die Gel­der aber wer­den de­zen­tral aus­ge­ge­ben. Wäh­rend die Zu­wen­dun­gen des Bun­des an die Län­der und Ge­mein­den in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren um rund 80 Pro­zent ge­stie­gen sind, ha­ben sich im sel­ben Zeit­raum die Schul­den der Län­der aber mehr als ver­drei­facht. Kauf­män­ni­sches Haus­hal­ten sieht an­ders aus - aber die vie­ler­orts ge­schol­te­ne Frei­gie­big­keit der Lan­des­fürs­ten ver­braucht eben fi­nan­zi­el­le Res­sour­cen. Und dass die Ge­mein­den Pro­jek­te mit ver­schwin­dend ge­rin­gen ei­ge­nen Mit­teln be­strei­ten - oft nur mit fünf Pro­zent der Kos­ten -, se­hen Kri­ti­ker als of­fe­ne Ein­la­dung, das von au­ßer­halb zu­flie­ßen­de Geld mit bei­den Hän­den aus­zu­ge­ben. Den­noch lei­den rund 40 Pro­zent der 2.100 (!) ös­ter­rei­chi­schen Ge­mein­den un­ter Ab­wan­de­rung. Zwar wer­den Bür­ger­meis­ter bei Lau­ne ge­hal­ten, wenn pro­pa­giert wird: "Äm­ter aus Wien ab­zie­hen und Ar­beits­plät­ze in den Re­gio­nen schaf­fen". Tat­säch­lich aber se­hen Ex­per­ten die Mög­lich­keit ge­wal­ti­ger Kos­ten­ein­spa­run­gen, wer­den am fö­de­ra­len Trans­fer­sys­tem - am Fö­de­ra­lis­mus ins­ge­samt - Stell­schrau­ben an­ge­setzt. Be­zir­ke ein­spa­ren Franz Schell­horn, Lei­ter der Denk­fa­brik Agen­da Aus­tria, emp­fiehlt, den Fö­de­ra­lis­mus hier­zu­lan­de ähn­lich dem der Schwei­zer um­zu­set­zen: In der Schweiz müs­sen die fö­de­ra­len Ein­hei­ten ei­nen deut­lich hö­he­ren An­teil ih­rer Aus­ga­ben über Steu­ern selbst ein­trei­ben. Will ein Bür­ger­meis­ter bei­spiels­wei­se ein neu­es Schwimm­bad bau­en, wer­den die Ge­mein­de­bür­ger zur Kas­se ge­be­ten. Das füh­re zu ei­nem sorg­sa­men Um­gang mit Steu­er­geld, so der Fi­nanz­ex­per­te, schlan­ken Ver­wal­tun­gen und um­wor­be­nen Bür­gern. In Ös­ter­reich kön­nen zu­dem, so Schell­horn, die Be­zir­ke ein­ge­spart wer­den. Be­schäf­ti­gen wir uns aber nun mit der Pro­ble­ma­tik von neun Bau­ord­nun­gen, die auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den wol­len: Wür­den wir nicht in Ös­ter­reich le­ben, wä­re es für uns schwer nach­zu­voll­zie­hen, dass ein Land mit 8,7 Mil­lio­nen Ein­woh­nern neun ver­schie­de­ne Bau­ord­nun­gen hat. In­ef­fi­zi­en­te Re­gu­lie­rungs­wut Alex­an­der Nuss­bau­mer, In­ha­ber und CEO der ZI­MA Un­ter­neh­mens­grup­pe, schickt vor­aus: "Für die zig re­gio­nal ver­schie­de­nen Bau­ord­nun­gen, die es im Al­pen­raum gibt, ist ei­ne Ver­ein­heit­li­chung zwin­gend not­wen­dig." Die un­ter­schied­li­chen Ge­setz­ge­bun­gen ma­chen das Bau­en - mit ei­nem "rie­sen Pool an Fach­pla­nern" - und in der Fol­ge auch das Woh­nen un­nö­tig teu­er. Wie lie­ße sich die­ses Pro­blem aus Nuss­bau­mers Sicht al­so lö­sen? "Es wür­de uns sehr hel­fen, wenn wir auch in den Bau ei­ne stär­ke­re In­dus­tria­li­sie­rung hin­ein­be­kä­men - ähn­lich wie in der Au­to­mo­bil­in­dus­trie. Dies wür­de zu ei­nem enor­men Kos­ten­ein­spa­rungs­ef­fekt füh­ren", so Nuss­bau­mer. Der ZI­MA-Chef möch­te nicht falsch ver­stan­den wer­den: "Wir wol­len kei­ne Ein­heits­ar­chi­tek­tur, es geht schlicht um be­stimm­te Nor­men, dass zum Bei­spiel der Auf­bau ei­nes Fens­ters im­mer ident ist. Na­tür­lich kann es sich in Hö­he, Brei­te und De­sign un­ter­schei­den. Die In­dus­tria­li­sie­rung ist klar ein The­ma der Zu­kunft, das heißt aber auch, dass sich re­gio­na­le Par­la­men­te mehr zu­rück­zie­hen müs­sen, da­mit wir zu ge­ne­rel­len Re­ge­lun­gen kom­men." Mit der Un­ter­neh­mens­be­ra­te­rin und Me­dia­to­rin As­trid Röss­ler hat das Land Salz­burg ei­ne Po­li­ti­ke­rin, de­ren ex­pli­zi­tes Ziel die Auf­wer­tung der Stadt­ker­ne ist - ihr Vor­ha­ben, Bau­land nur noch auf Zeit zu wid­men stieß zu­letzt auf hef­ti­gen Wi­der­stand ei­ni­ger "Salz­bur­ger Dorf­kai­ser". Über­gangs­be­stim­mun­gen Wie be­ur­teilt al­so Salz­burgs Lan­des­haupt­mann­stell­ver­tre­te­rin As­trid Röss­ler (die Grü­nen), die u.a. mit den Agen­den Raum­ord­nung und Bau­recht be­traut ist, die ak­tu­el­le Salz­bur­ger Bau­ord­nung bzw. was tut Sie, um die­se zu ver­ein­fa­chen? Röss­ler: "Die OIB-Richt­li­ni­en sind in Salz­burg be­reits al­le um­ge­setzt wor­den, mit zwei Aus­nah­men: Die En­er­gie­ef­fi­zi­enz ist stren­ger ge­re­gelt und der Holz­bau - Stich­wort Brand­schutz - we­ni­ger streng, so wie auch in Ti­rol und Vor­arl­berg. Seit 1. Ju­li 2016 gibt es in Salz­burg zu­dem ein neu­es Bau­tech­nik­ge­setz, das um vie­les les­ba­rer ge­wor­den ist." "Die Schwie­rig­keit se­he ich nicht bei der Er­stel­lung ei­ner neu­en - ein­heit­li­chen - Bau­ord­nung, son­dern bei der Über­füh­rung all der Über­gangs­be­stim­mun­gen aus den Bun­des­län­dern. In Salz­burg sind wir der­zeit in­ten­siv da­mit be­schäf­tigt, das neue Raum­ord­nungs­ge­setz und das Bau­recht auf­ein­an­der ab­zu­stim­men. Das ist schon ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung", un­ter­streicht Röss­ler. Die Ver­ein­heit­li­chung der neun Bau­ord­nun­gen birgt aber nicht zu­letzt gu­te Chan­cen auf die Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung und Be­schleu­ni­gung von Bau­pro­jek­ten. Zag­haf­te Ver­su­che seit 1948 Im Zu­ge des Fi­nanz­aus­gleichs wur­de im Vor­jahr die Ver­ein­heit­li­chung der tech­ni­schen Vor­schrif­ten der neun Bau­ord­nun­gen an­ge­kün­digt. Da­zu Jörg Wip­pel, Ge­schäfts­füh­rer von wvg Bau­trä­ger und Vor­stand des Fo­rums Wohn-Bau-Po­li­tik: "Ich hof­fe sehr, dass 2017 in­ten­siv an der Um­set­zung ge­ar­bei­tet wird. Ich ha­be ge­hört, dass der Städ­te­bund be­reits 1948 ei­nen An­lauf zur Ver­ein­heit­li­chung un­ter­nom­men hat und er­in­ne­re mich auch an ei­ni­ge Ent­wür­fe für ei­ne bun­des­län­der­über­grei­fen­de Mus­ter­bau­ord­nung in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit." Die Sen­kung der Bau­kos­ten ist ein wich­ti­ger He­bel, um Wohn­bau in Ös­ter­reich leist­bar zu hal­ten. Da­zu braucht es ei­ne kom­pak­te Bau­ord­nung, die nicht mehr und nicht we­ni­ger zu be­inhal­ten hat als die tech­ni­schen Be­din­gun­gen zur Er­rich­tung von si­che­ren Ge­bäu­den. "Ge­schmäck­le­ri­sche lan­des- oder re­gio­nal­spe­zi­fi­sche In­hal­te ha­ben mei­nes Er­ach­tens in der Bau­ord­nung nichts zu su­chen", so Wip­pel. Be­hör­den­will­kür Neun ver­schie­de­ne Bau­ord­nun­gen ma­chen ein­heit­li­che Nor­men - et­wa auch bei Fer­tig­haus­pro­jek­ten un­mög­lich. Ei­ne Ver­ein­heit­li­chung tä­te aber auch bei äl­te­ren Zins­häu­sern not: Man hört im­mer wie­der, dass sol­che Klein­odi­en ab­ge­ris­sen wer­den, weil die In­ves­to­ren da­durch dem al­ten Miet­recht ent­kom­men wol­len. Das Aus­tri­an Stan­dards In­sti­tu­te und die Bun­des­in­nung Bau der Wirt­schafts­kam­mer Ös­ter­rei­cher in­iti­ier­ten im Vor­jahr das "Dia­log­fo­rum Bau Ös­ter­reich". Hun­der­te Teil­neh­mer brach­ten hun­der­te Ide­en zur Ver­ein­fa­chung der Bau­re­geln ein - En­de Jän­ner 2017 wur­de ein Zwi­schen­be­richt prä­sen­tiert. Bruch­li­ni­en las­sen sich ex­em­pla­risch an den Be­rei­chen Brand­schutz und Bar­rie­re­frei­heit fest­ma­chen - die Kern­fra­ge lau­tet hier und in an­de­ren Be­rei­chen: Wel­che Kos­ten sind wir be­reit für wie viel Si­cher­heit zu tra­gen? Oder auch: Wie leist­bar soll Wohn­bau über­haupt sein, und wie kann man Kos­ten­trei­ber sen­ken? Die­se Fra­gen müs­sen aber vom Ge­setz­ge­ber be­ant­wor­tet wer­den. Lö­sung "One Stop Shop"? Das Dia­log­fo­rum for­mu­liert die zen­tra­le For­de­rung: "All die­se po­li­ti­schen Pro­zes­se müs­sen von ei­ner zen­tra­len Stel­le ge­steu­ert und be­ar­bei­tet wer­den. Die­se Stel­le be­nö­tigt ei­ner­seits das Ver­trau­en al­ler im Bau­recht und bei Nor­men in­vol­vier­ten Sta­ke­hol­der, In­ter­es­sen­ver­tre­tun­gen, ei­ne ganz­heit­li­che Be­trach­tungs­wei­se der Bau­auf­ga­ben, als auch das Ver­trau­en der Po­li­tik und das Wis­sen um po­li­ti­sche Pro­zes­se." Ge­for­dert wird in die­sem Zu­sam­men­hang auch ein "One Stop Shop"‐Prin­zip. Dies wür­de be­deu­ten, dass Be­wil­li­gun­gen zen­tral an ei­ner Stel­le be­han­delt wür­den. Die­se Shops müss­ten die Lan­des­ver­wal­tun­gen ein­rich­ten - der im Volk ge­fürch­te­ten "Be­hör­den­will­kür" sol­le so ein Rie­gel vor­ge­scho­ben wer­den. Im Rah­men des Dia­log­fo­rums ins Ge­spräch zu kom­men, ist ge­wiss ein gu­ter An­fang. Was aber, wenn das Pro­blem ei­gent­lich ganz wo­an­ders liegt - näm­lich in der fö­de­ra­len Ver­fas­sung Ös­ter­reichs?

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Das Hochhaus Neue Donau ist der höchste Wohnturm Wiens.Das Hochhaus Neue Donau ist der höchste Wohnturm Wiens.

Wohnen in lichten Höhen

Im­mer mehr Wohn­tür­me wer­den in den ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­räu­men ent­wi­ckelt. Ro­bert S. wohnt schon län­ger im höchs­ten Wohn­turm Wiens. Wir ha­ben mit ihm ge­spro­chen. Auf der Platt­form zwi­schen dem Hoch­haus Neue Do­nau und dem Ge­län­de des ehe­ma­li­gen Ki­nos Ci­ne­p­lexx im Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk Do­nau­stadt schraubt Ro­bert an sei­ner schon et­was in die Jah­re ge­kom­me­nen ro­ten Du­ca­ti. Seit zwölf Jah­ren wohnt der 52-Jäh­ri­ge in ei­ner 80-Qua­drat­me­ter-Woh­nung im 27. Stock des von Har­ry Seid­ler ent­wor­fe­nen Hoch­hau­ses auf der Do­nau­plat­te. Ei­nen Stein­wurf vom DC-Tower ent­fernt ragt der mit 33 Stock­wer­ken höchs­te Wohn­turm Wiens gen Him­mel. Wie ein Pent­house "Man wird nicht jün­ger. Ich ha­be die Woh­nung aus­ge­sucht, um mit dem Roll­stuhl oh­ne Pro­ble­me bis in die Woh­nung zu ge­lan­gen", er­klärt Ro­bert, der frü­her in der Ver­si­che­rungs­bran­che tä­tig war. Da­mals ha­be er für 180.000 Eu­ro die ge­för­der­te Ei­gen­tums­woh­nung ge­kauft. Ei­ne Ent­schei­dung, die Ro­bert ganz und gar nicht be­reut. "Die Woh­nung ist wie ein Pent­house. Egal ob Son­nen­auf­gang oder Son­nen­un­ter­gang, ich ha­be im­mer Licht", er­klärt er und zeigt auf ei­ne Eck­woh­nung im obe­ren Be­reich des Hoch­hau­ses: "Hier wird man si­cher nicht de­pres­siv." Aus­blick über ganz Wien Zu­dem kön­ne er über ganz Wien se­hen. "Da brau­che ich gar nicht am Wo­chen­en­de ir­gend­wo hin­fah­ren." War­um man­che Men­schen sich mit dem Ge­dan­ken, in ei­nem Wohn­turm zu woh­nen, nicht an­freun­den kön­nen, ver­steht Ro­bert über­haupt nicht: "Die Leu­te sind skep­tisch, weil sie es nicht ken­nen." Sau­na und Well­ness­be­reich Ei­nen be­son­de­ren Mehr­wert sieht Ro­bert bei den Ge­mein­schafts­räu­men, die der Wohn­turm bie­tet. Die Sau­na und der Well­ness­be­reich wür­den ihn nur zwölf Eu­ro im Jahr kos­ten, er­klärt er. "Das ist der Men­gen­ef­fekt, weil 380 Ein­hei­ten mit­zah­len." Er ge­nie­ße es, nur mit ei­nem Ba­de­man­tel von der Woh­nung di­rekt in den Well­ness­be­reich zu ge­hen. "Und das geht 24 Stun­den am Tag", er­klärt Ro­bert. Auch der Por­tier, der laut Ro­bert ei­gent­lich ein Brand­schutz­be­auf­trag­ter ist, dem "ein paar Auf­ga­ben mehr auf die Lis­te ge­schrie­ben" wur­den, sieht er als Vor­teil an. "Es gibt kei­ne Ein­brü­che. Da traut sich kei­ner rein", er­klärt er. Mit sei­nen Nach­barn ha­be er aber so gut wie kei­nen Kon­takt. "Das ist auch gut so. Auf Kon­takt le­ge ich kei­nen Wert", meint Ro­bert. Als Vor­teil sieht Ro­bert auch die gu­te An­bin­dung durch die U-Bahn­sta­ti­on Kai­ser­müh­len-Vi­en­na In­ter­na­tio­nal Cent­re an. "In 20 Mi­nu­ten bin ich über­all", er­klärt er. Zu­dem ha­be er auch ei­nen Ga­ra­gen­platz. "Der gan­ze Spaß kos­tet mich 320 Eu­ro im Mo­nat", er­zählt Ro­bert und meint da­mit wohl die Be­triebs­kos­ten. Da­für be­kom­me er nicht ein­mal ei­ne So­zi­al­woh­nung. Dass di­rekt ne­ben sei­nem Wohn­turm auf dem Ge­län­de des ehe­ma­li­gen Ci­ne­p­lexx-Ki­nos mit dem Da­nu­be Flats der höchs­te Wohn­turm Ös­ter­reichs ge­plant ist, stört den 52-Jäh­ri­gen nicht, im Ge­gen­teil: "Es wird an­ders sein, aber das ist wurscht", denn sei­ne Woh­nung wür­de um 100.000 Eu­ro an Wert stei­gen, ist Ro­bert über­zeugt. Grund sei ei­ne Auf­wer­tung we­gen der bes­se­ren In­fra­struk­tur. Für die Bür­ger­initia­ti­ve ge­gen das Pro­jekt, die auch von Be­woh­nern sei­nes Wohn­tur­mes ge­tra­gen wird, hat Ro­bert kein Ver­ständ­nis. "Vor 13 Jah­ren hat es si­cher auch ei­ne In­itia­ti­ve ge­gen un­ser Haus ge­ge­ben", glaubt Ro­bert. "Jetzt schrei­en al­le ge­gen den Fort­schritt, nur weil der neue Turm hö­her wird." Ka­ri­bik statt Bau­lärm Für die Zeit, in der die Da­nu­be Flats er­rich­tet wer­den, hat Ro­bert vor­ge­sorgt. Er ha­be sei­ne Woh­nung zur Mie­te für Bau­tech­ni­ker an­ge­bo­ten. Das sei schon län­ger aus­ge­macht ge­we­sen. Er selbst will die Bau­stel­len­zeit in der Ka­ri­bik über­brü­cken, er­klärt Ro­bert. Oh­ne die Bür­ger­initia­ti­ve wä­re er schon vor fünf Jah­ren in der Ka­ri­bik ge­we­sen. "Hof­fent­lich wird der Turm end­lich ge­baut", meint Ro­bert und wid­met sich wie­der sei­nem Mo­tor­rad.

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Sachbearbeiter/in für das WEG -Team

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