Preisschere wird immer kleiner

Verkaufs- und Angebotspreise gleichen sich an:

von Gerhard Rodler

Ein spannender Trend in Österreich: Die Differenz zwischen Verkaufs- und Angebotspreise wird geringer! Das zeigt, dass die verlangten Preise immer marktkonformer werden.
willhaben hat gemeinsam mit IMMOunited Angebotspreise im Kalenderjahr 2016 von Häusern und Eigentumswohnungen mit den tatsächlichen Verkaufspreisen im selben Zeitraum laut Grundbucheintrag verglichen. Insgesamt wurden nach der Datenbereinigung mehr als 130.000 Objekte detailliert analysiert. Die Studie wurde wie im Vorjahr österreichweit durchgeführt und ermöglicht somit erstmals auch einen direkten Jahresvergleich. Der durchschnittliche Unterschied zwischen Angebots- und Verkaufspreis war bei Eigentumswohnungen 2016 erneut spürbar geringer als bei Häusern. Österreichweit lag die Differenz beim Verkauf von Häusern bei rund 22 Prozent, bei Eigentumswohnungen bei etwa 9 Prozent.
Die Analyse der Eigentumswohnungen ergab für das Jahr 2016, dass sich in mehr als zwei Drittel der untersuchten Bezirke die durchschnittliche Preisschere zwischen 0 und 10 Prozent bewegte.
Am nächsten kamen sich Angebots- und Verkaufspreis bundesweit dabei in Dornbirn, Bregenz, Landeck, Salzburg-Umgebung, Braunau, Klagenfurt, Wiener Neustadt und Tulln, sowie in den drei Wiener Bezirken Hernals, Simmering und Liesing. Hier entsprach der letztlich bezahlte Quadratmeterpreis nahezu 1:1 dem ursprünglichen Angebot.
Am anderen Ende der Skala bewegten sich hingegen beispielsweise Murau (43 Prozent Abweichung), Kirchdorf an der Krems (41 Prozent) und Tamsweg (34 Prozent).
Die Analyse des Häuser-Marktes förderte, wie schon im Vorjahr, eine deutlich größere Preisschere als bei Wohnungen zu Tage. Hier bewegten sich die Angebotspreise in einem Großteil der Bezirke bei 20 Prozent oder mehr über dem realisierten Verkaufswert.
In Kitzbühel (1 Prozent), Penzing (1 Prozent) und Hietzing (3 Prozent) kamen dabei die tatsächlichen Verkaufspreise den Angebotspreise sehr nahe. Hingegen öffnete sich die Schere beispielsweise in Feldkirchen, Grieskirchen oder Spittal an der Drau mit jeweils 32 Prozent am stärksten.
Insgesamt ist die Schere 2016 im Bundesländer-Schnitt gegenüber 2015 bei Wohnungen in 7 von 9 und bei Häusern in 8 von 9 Bundesländern geringer geworden. Lediglich das Burgenland, bei Häusern und Wohnungen sowie Wohnungen in Oberösterreich entzogen sich diesem Trend.
Vergleicht man die Durchschnittswerte der Preisschere auf Bundesland-Ebene, ist bei den Häusern in Kärnten (26 Prozent) und bei den Eigentumswohnungen im Burgenland (18 Prozent) die Abweichung zwischen Angebots- und Verkaufspreis jeweils am größten. Die geringste Differenz weisen die Wohnungen in Vorarlberg (3 Prozent) bzw. Häuser in Tirol und Vorarlberg (jeweils 14 Prozent) auf.

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Buwog holt frisches Geld

12 Millionen neue Aktien für 374 Millionen Euro:

von Charles Steiner

Die Buwog will hoch hinaus und weiterwachsen. Mit dem heutigen Tag gibt der Wohnimmobilienkonzern eine weitere Barkapitalerhöhung von bis zu 12.471.685 neuen Aktien aus, entsprechende Beschlüsse seien laut einer Ad-hoc-Meldung vom Montagvormittag bereits gefällt worden. Die neu ausgegebenen Aktien werden überdies eine Dividendenberechtigung aus dem Geschäftsjahr 2016/17 aufweisen. Der Angebotspreis der mehr als 12 Millionen Aktien ist, unter Berücksichtigung des Börsekurses mit maximal 30 Euro je neuer festgelegt - sollte dieser Preis auch erzielt werden, würde das umgelegt eine weitere Kapitalisierung von rund 374 Millionen Euro bedeuten, das entspricht 12 Prozent des Grundkapitals. Auch beim derzeitigen Kurs, der bei 26,12 Euro liegt, könnten immer noch rund 325 Millionen Euro herauskommen. Das Angebot erfolgt vorbehaltlich der Billigung des Prospekts für das Bezugsangebot in Österreich durch die Finanzmarktaufsicht, die für heute erwartet wird. Mit diesem frischen Geld sollen Grundstücksakquisitionen in Berlin, Hamburg und Wien vorgenommen werden. Zudem sollen Projekte zum Wiederverkauf als auf zur Aufstockung des Portfolios gekauft werden. Andreas Segal, Deputy CEO und CFO der Buwog sieht in der Kapitalerhöhung die Möglichkeit zur Fortsetzung des organischen Wachstumskurses: "Wir bringen so die Kreierung eines gelisteten Neubauportfolios weiter voran, ermöglichen Mietenwachstum durch selbst gebaute Bestände und stärken mittelfristig unsere Bilanzstruktur", so Segal in besagter Mitteilung.
Die Bezugsfrist für Buwog-Aktionäre zum Bezug von insgesamt bis zu 12.471.685 neuen Buwog-Aktien wird voraussichtlich am 18.Mai beginnen und am 1. Juni enden. Buwog-Aktien handeln am 15.5.2017 noch cum Bezugsrechte. Ab dem 16.5.2017 handeln Buwog-Aktien ohne Bezugsrechte.

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Porr steigt bei Hinteregger ein

Wird als eigenständiger Teil der Porr geführt:

von Gerhard Rodler

Die Porr und die Eigentümerfamilien des Salzburger Traditionsunternehmens Hinteregger haben mit heutigem Tag eine grundsätzliche Einigung über eine mögliche gemeinsame Zukunft erzielt. Konkret soll die G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H. selbständiger Teil der Porr werden. Die beiden ergänzen sich in vielerlei Hinsicht ideal - vom technischen Know-how, über ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Realisierung komplexer Bauvorhaben bis hin zum hohen Qualitätsanspruch. Parallel sollen die Anteile der DYWIDAG-Gruppe zu 100 Prozent in das Eigentum der Familie G.Klaus Hinteregger übergehen. Der Zusammenschluss steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
"Das Leistungsportfolio und die Unternehmenskultur von Hinteregger passen perfekt zu uns und würden uns gemeinsam als Full-Service-Provider weiter stärken. Die Zusammenführung findet auf Augenhöhe statt und Hinteregger wird ein selbständiger Teil der Porr werden", erklärt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. "Unsere Teams kennen sich bereits aus gemeinsamen Projekten und schätzen sich gegenseitig. Natürlich würden wir den gut eingeführten Namen Hinteregger beibehalten." Für die Familie G. Klaus Hinteregger mache diese Transaktion aus zweierlei Hinsicht Sinn: Der Bereich Hinteregger und sein bewährtes Team ist bei Porr in guten Händen. Mit der 100-prozentigen Beteiligung an der DYWIDAG-Gruppe mit Schwerpunkt auf Hoch- und Industriebau seien die Grundlagen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft der DYWIDAG-Gruppe geschaffen.
Das 1914 gegründete Unternehmen Hinteregger ist sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau tätig - vor allem in Österreich. Schwerpunkte sind der industrielle Tiefbau, der Kraftwerks- und der Untertagebau. Eindrucksvolle Beispiele dafür: die Beteiligung an der Errichtung von mehr als 49 Fluss- und Hochgebirgskraftwerken und die Herstellung von bisher über 481 km Stollen, Straßen- und Eisenbahntunnel.

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Aus Immonet wird Immowelt Hamburg

Beide Immo-Portale sind fusioniert worden:

von Charles Steiner

Seit Anfang 2015 laufen die Verhandlungen zur Bündelung der beiden Immobiliensuchmaschinen Immonet und Immowelt, vor einem Monat sind sie final abgeschlossen worden. Das teilte die Immowelt via Aussendung mit, die erst jetzt veröffentlicht wurde. Somit wird aus der Immonet GmbH die Immowelt Hamburg GmbH - die Umbenennung sei laut Aussendung bereits am 11. April vorgenommen worden. Dazu gab es auch Änderungen in der Führung - diese hat Andreas Arndt jetzt als neuer Geschäftsführer inne, der diese Agenda gemeinsam mit Ulrich Gros, der gleichzeitig auch CFO der Immowelt Group ist, ausführen wird. Arndt war bereits im Management und in der Portalvermarktung für T-Online, RTL und n-tv sowie bei Bertelsmann und der Deutschen Telekom tätig.
Carsten Schlabritz, CEO von Immowelt, erklärt in der Aussendung, dass es bei einer Bündelung zweier Firmen unter einem Dach mehr benötige als gemeinsame Infrastruktur, gemeinsame Prozesse und einen entsprechenden Kundenstock: "Mit der Umfirmierung in Hamburg haben wir einen weiteren wichtigen Schritt für eine gemeinsame Identität und eine gemeinsame Zukunft gemacht. Zwei zuvor konkurrierende Unternehmen zusammenzuführen - dieses herausfordernde Ziel haben wir in nur zwei Jahren erreicht."

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Preisaufstieg in Deutschland hält an

Besonders bei Gewerbeimmobilien:

von Charles Steiner

Der Immobilienboom in Deutschland ist ungebrochen, was österreichischen Entwicklern, die schon in Deutschland stark engagiert sind, durchaus gute Erlöse bescheren können, wenn sie verkaufen sollten: Nach dem ohnehin schon rekordverdächtigen Jahr 2016 dürfte sich für heuer ein weiteres abzeichnen - zumindest, was die derzeitigen Immobilienpreise anbelangt. Laut des vdb-Immobilienpreisindex des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken sind die Preise im ersten Quartal gesamt um sechs Prozent gestiegen. Heruntergebrochen auf die Assetklassen sind Wohnimmobilien um 5,7 Prozent gestiegen, Gewerbeimmobilien um gar 6,7 Prozent, wobei ein wesentlicher Treiber insbesondere das Bürosegment darstellt. Der Kapitalwertindex für Büroimmobilien verzeichnete im Betrachtungszeitraum ein Plus von 8,4 Prozent. Ursachen für diesen starken Anstieg waren laut vdb-Immobilienpreisindex sowohl auf dem Nutzer- als auch Investmentmarkt zu suchen.
Als Grund für die dynamische Preisentwicklung nennt Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbands deutscher Pfandbriefmarken in einer entsprechenden Mitteilung, dass besonders in Metropolregionen und attraktiven Universitätsstädten die Nachfrage mit dem Bestandsmarkt nicht mehr mithalten könne. Zwar gebe es verstärkt wieder Genehmigungen und Bauüberhänge, die auf eine steigende Neuflächenproduktion hindeuten, allerdings käme das dem aktuellen Markt aufgrund der Produktionszeiten und hoher Kapazitätsauslastungen nur verzögert zu gute. Daher werde eine Preisdämpfung sich erst sukzessive entfalten können.

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Tower 185 füllt sich weiter

CA Immo schließt vier Mietverträge mit gesamt 3.500 m² ab:

von Charles Steiner

Der Tower 185 in Frankfurt, der von der CA Immo entwickelt wurde und zwischen Messe, Hauptbahnhof und dem Bankenviertel gelegen ist, darf sich über vier weitere neue Mieter freuen. Wie der Entwickler CA Immo bekannt gab, konnten so weitere 3.500 m² im 200 Meter hohen Büroturm, der 2012 fertiggestellt wurde, vermietet werden. Mieter sind die Unternehmen IHS Markit Ltd (rd. 1.390 m²), SER Solutions Deutschland GmbH (rd. 970 m²) sowie die Kanzleien BLUEDEX (rd. 440 m²) und Heussen (rd. 700 m²). Damit liegt die Auslastung des 100.000 m² Mietfläche umfassenden Towers bei 92 Prozent. Die Pipeline geht der CA Immo aber nicht aus: Derzeit sind noch das Europaviertel, der Büroturm ONE sowie in Planung bzw. Entwicklung.
Erst kürzlich konnte die CA Immo im Tower 185 eine Etage mit 1.400 m² an den Verband der Sparda Banken vermieten - die Flächen wurden im März übergeben. Mittlerweile verweist die Core-Immobilie auf Ankermieter wie PwC, Corestate Capital Group, CBRE Global Investors, Hyundai Capital Europe oder die Australia New Zealand Banking Group.
Bei jüngsten Mietvertragsabschlüssen waren die Unternehmen Colliers International (IHS Markit) sowie JLL (SER Group) beratend und vermittelnd tätig.

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Neue CA-Immo-Aufsichtsräte gewählt

Hauptversammlung wählt Bienert, Hirschler und Düker:

von Stefan Posch

Kürzlich wurden bei der Hauptversammlung der CA Immo drei neue Aufsichtsräte gewählt. Das Gremium wurde mit den beiden schon am 1. Dezember mittels Namensaktien von der Immofinanz entsendeten Aufsichtsräte Sven Bienert und Klaus Hirschler sowie Gabriele Düker besetzt. Die Mandate laufen laut einer Aussendung der CA Immo bis zur Hauptversammlung, die über die Entlastung über das Geschäftsjahr 2021 beschließt. Ende des vergangenen Jahres legten Wolfgang Ruttenstorfer, Barbara Knoflach, Maria Doralt, Timothy Fenwick sowie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dmitry Mints ihre Aufsichtsratsmandate zurück.
Zudem wurde die Zahl der von der Hauptversammlung zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder von derzeit neun auf künftig acht Mitglieder verringert. Der Aufsichtsrat der CA Immo setzt sich somit aus den acht von der Hauptversammlung gewählten, zwei durch die Immofinanz mittels Namensaktien entsendeten Mitgliedern sowie vier Arbeitnehmervertretern zusammen. Weiters wurde bei der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung um 30 Prozent auf 65 Cent je Aktie beschlossen. Dividendenzahltag ist der 17. Mai 2017.

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Wienwert begibt neue Anleihe

Bis 5 Millionen Euro Volumen und 5,25 % Verzinsung:

von Stefan Posch

Die Wienwert AG kündigte vor kurzem die Emission einer neuen Unternehmensanleihe an. Das Volumen wird sich auf bis zu fünf Millionen Euro belaufen. Angeboten werden 5,25 Prozent Verzinsung bei einer Laufzeit von drei Jahren. Die Mindestzeichnungssumme beträgt 1.000 Euro.
Der Emissionserlös soll laut Wienwert-CEO Stefan Gruze „vorwiegend für erste großvolumige Grundstücksakquisitionen in Stadtentwicklungsgebieten in Wien dienen“, die man in Kürze bekannt geben werde. „Wir investieren in unsere Stadt. Hierdurch erwirtschaften wir attraktive Renditen für unsere Investoren und schaffen gleichzeitig leistbaren Wohnraum für unsere Bevölkerung“, so Gruze weiter. Zudem wurde kürzlich das Jahresergebnis 2016 veröffentlicht. Der Bilanzverlust belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 289.459 Euro. Das Unternehmen verfügt aber über ein Eigenkapital in Höhe von etwa 4,7 Millionen Euro und weist eine Eigenkapitalquote in Höhe von 96,05 Prozent auf. „Ich freue mich, dass wir die neue Wienwert AG so solide aufstellen konnten und nunmehr unsere neue Unternehmensstrategie konsequent umsetzen können“, so Gruze über die Geschäftszahlen.

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Spatenstich in Anif

MG Gruppe errichtet 20 geförderte Wohnungen:

von Charles Steiner

So könnte es auch gehen, wenn es um die Schaffung von Wohnraum geht - nämlich private Bauträger in die Wohnbauförderung zu integrieren, um entsprechend Wohnraum zu schaffen. In Salzburg ist dies bereits seit 1. April 2015 möglich. Die neue Salzburger Wohnbauförderung, die seitdem in Kraft ist, erlaubt es nunmehr neben gemeinnützigen auch privaten Bauträgern und Privatpersonen Zugang zur Wohnbauförderung, wenn sie Wohnbauprojekte realisieren. Eines davon ist ein neues Wohnprojekt in Anif, genauer am Fürstenweg, wo von der MF Gruppe bis Sommer des kommenden Jahres 20 geförderte Mietwohnungen auf einem Grundstück von 2.650 m² entstehen. Die Wohnungen verteilen sich auf zwei Wohnhäuser. Es handelt sich hierbei um Zwei- bis Vierzimmerwohnungen mit Balkonen und Terrassen und sind mit den Grundrissen zwischen 46 m² und 94 m² ideal für Singles und Familien, wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht. Für das Baumanagement wird die Salzburg Wohnbau zuständig sein, die auch die Hausverwaltung übernehmen wird. Die Errichtungskosten werden 3,3 Millionen Euro betragen, wobei ein Drittel - etwa 1,1 Millionen Euro - vom Salzburger Wohnbaufonds beigesteuert wird. Geplant wurde das Objekt vom Architekturbüro Scheicher ZT aus Adnet.

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Logistikpark P3 erfindet sich neu

Erste 20.000 m² übergeben, jetzt Bauphase 2

von Charles Steiner

Der Logistikpark P3 Bedburg wird revitalisiert. Im Zuge des Redevelopments sind bereits Flächen von rund 20.000 m² fertiggestellt und an die NEX Logistics Europe GmbH übergeben worden, vermeldet der Investor und Entwickler von Logistikflächen P3. Bereits am 1. Mai konnten die neuen Logistikhallen bezogen werden. Nun steht die zweite Bauphase an, die weitere 20.000 m² umfassen wird, mit dem Abbruch der bereits bestehenden Hallen ist bereits begonnen worden, heißt es aus einer entsprechenden Mitteilung. Auch diese werden an die NEX gehen, ein japanisches Logistikunternehmen, das dort die Distribution für den Markenhersteller im Computerzubehörbereich Epson betreiben wird. Die Übergabe der zweiten Halle ist für Oktober avisiert, darauf folgt der dritte und finale Ausbau mit 25.000 m², der am Sommer 2018 fertiggestellt wird.
Bedburg bildet mit den Großstädten Köln und Düsseldorf ein Dreieck. Der Logistikpark P3 Bedburg liegt im Gewerbegebiet Mühlenerft und ist 3,5 Kilometer ohne Ortsdurchfahrt von der BAB 61 entfernt. In der Endausbaustufe wird der P3 Logistikpark Bedburg mit 65.000 m² der zweitgrößte Standort im deutschen P3-Portfolio sein. Mit 12,20 Metern lichter Höhe, Bodenlast von sechs Tonnen pro m², einer Überladebrücke je 1.000 m², einem ebenerdigen Tor sowie einer zusätzlichen Jumbobrücke pro Halle sind die insgesamt sieben Halleneinheiten flexibel verwendbar. In einer Aussendung erklärte Jürgen Diehl, Geschäftsführer von P3 Deutschland, dass für den Standort das Redevelopment die idealste Lösung war. Kunden könnten so deren Geschäft während der Neubauphase ohne Einschränkungen betreiben, worauf sie auf dem Standort bleiben können.

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Wird als eigenständiger Teil der Porr geführt:

Porr steigt bei Hinteregger ein

von Gerhard Rodler

Die Porr und die Ei­gen­tü­mer­fa­mi­li­en des Salz­bur­ger Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­mens Hin­te­reg­ger ha­ben mit heu­ti­gem Tag ei­ne grund­sätz­li­che Ei­ni­gung über ei­ne mög­li­che ge­mein­sa­me Zu­kunft er­zielt. Kon­kret soll die G. Hin­te­reg­ger & Söh­ne Bau­ge­sell­schaft m.b.H. selb­stän­di­ger Teil der Porr wer­den. Die bei­den er­gän­zen sich in vie­ler­lei Hin­sicht ide­al - vom tech­ni­schen Know-how, über ih­re jahr­zehn­te­lan­ge Er­fah­rung in der Rea­li­sie­rung kom­ple­xer Bau­vor­ha­ben bis hin zum ho­hen Qua­li­täts­an­spruch. Par­al­lel sol­len die An­tei­le der DY­WI­D­AG-Grup­pe zu 100 Pro­zent in das Ei­gen­tum der Fa­mi­lie G.Klaus Hin­te­reg­ger über­ge­hen. Der Zu­sam­men­schluss steht un­ter dem Vor­be­halt der Ge­neh­mi­gung durch die zu­stän­di­gen Wett­be­werbs­be­hör­den.
"Das Leis­tungs­port­fo­lio und die Un­ter­neh­mens­kul­tur von Hin­te­reg­ger pas­sen per­fekt zu uns und wür­den uns ge­mein­sam als Full-Ser­vice-Pro­vi­der wei­ter stär­ken. Die Zu­sam­men­füh­rung fin­det auf Au­gen­hö­he statt und Hin­te­reg­ger wird ein selb­stän­di­ger Teil der Porr wer­den", er­klärt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. "Un­se­re Teams ken­nen sich be­reits aus ge­mein­sa­men Pro­jek­ten und schät­zen sich ge­gen­sei­tig. Na­tür­lich wür­den wir den gut ein­ge­führ­ten Na­men Hin­te­reg­ger bei­be­hal­ten." Für die Fa­mi­lie G. Klaus Hin­te­reg­ger ma­che die­se Trans­ak­ti­on aus zwei­er­lei Hin­sicht Sinn: Der Be­reich Hin­te­reg­ger und sein be­währ­tes Team ist bei Porr in gu­ten Hän­den. Mit der 100-pro­zen­ti­gen Be­tei­li­gung an der DY­WI­D­AG-Grup­pe mit Schwer­punkt auf Hoch- und In­dus­trie­bau sei­en die Grund­la­gen für ei­ne wei­ter­hin er­folg­rei­che Zu­kunft der DY­WI­D­AG-Grup­pe ge­schaf­fen.
Das 1914 ge­grün­de­te Un­ter­neh­men Hin­te­reg­ger ist so­wohl im Hoch­bau als auch im Tief­bau tä­tig - vor al­lem in Ös­ter­reich. Schwer­punk­te sind der in­dus­tri­el­le Tief­bau, der Kraft­werks- und der Un­ter­ta­ge­bau. Ein­drucks­vol­le Bei­spie­le da­für: die Be­tei­li­gung an der Er­rich­tung von mehr als 49 Fluss- und Hoch­ge­birgs­kraft­wer­ken und die Her­stel­lung von bis­her über 481 km Stol­len, Stra­ßen- und Ei­sen­bahn­tun­nel.

Beide Immo-Portale sind fusioniert worden:

Aus Immonet wird Immowelt Hamburg

von Charles Steiner

Seit An­fang 2015 lau­fen die Ver­hand­lun­gen zur Bün­de­lung der bei­den Im­mo­bi­li­en­such­ma­schi­nen Im­mo­net und Im­mo­welt, vor ei­nem Mo­nat sind sie fi­nal ab­ge­schlos­sen wor­den. Das teil­te die Im­mo­welt via Aus­sen­dung mit, die erst jetzt ver­öf­fent­licht wur­de. So­mit wird aus der Im­mo­net GmbH die Im­mo­welt Ham­burg GmbH - die Um­be­nen­nung sei laut Aus­sen­dung be­reits am 11. April vor­ge­nom­men wor­den. Da­zu gab es auch Än­de­run­gen in der Füh­rung - die­se hat An­dre­as Arndt jetzt als neu­er Ge­schäfts­füh­rer in­ne, der die­se Agen­da ge­mein­sam mit Ul­rich Gros, der gleich­zei­tig auch CFO der Im­mo­welt Group ist, aus­füh­ren wird. Arndt war be­reits im Ma­nage­ment und in der Por­talver­mark­tung für T-On­line, RTL und n-tv so­wie bei Ber­tels­mann und der Deut­schen Te­le­kom tä­tig.
Cars­ten Schla­britz, CEO von Im­mo­welt, er­klärt in der Aus­sen­dung, dass es bei ei­ner Bün­de­lung zwei­er Fir­men un­ter ei­nem Dach mehr be­nö­ti­ge als ge­mein­sa­me In­fra­struk­tur, ge­mein­sa­me Pro­zes­se und ei­nen ent­spre­chen­den Kun­den­stock: "Mit der Um­fir­mie­rung in Ham­burg ha­ben wir ei­nen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt für ei­ne ge­mein­sa­me Iden­ti­tät und ei­ne ge­mein­sa­me Zu­kunft ge­macht. Zwei zu­vor kon­kur­rie­ren­de Un­ter­neh­men zu­sam­men­zu­füh­ren - die­ses her­aus­for­dern­de Ziel ha­ben wir in nur zwei Jah­ren er­reicht."
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Besonders bei Gewerbeimmobilien:

Preisaufstieg in Deutschland hält an

von Charles Steiner

Der Im­mo­bi­li­en­boom in Deutsch­land ist un­ge­bro­chen, was ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­lern, die schon in Deutsch­land stark en­ga­giert sind, durch­aus gu­te Er­lö­se be­sche­ren kön­nen, wenn sie ver­kau­fen soll­ten: Nach dem oh­ne­hin schon re­kord­ver­däch­ti­gen Jahr 2016 dürf­te sich für heu­er ein wei­te­res ab­zeich­nen - zu­min­dest, was die der­zei­ti­gen Im­mo­bi­li­en­prei­se an­be­langt. Laut des vdb-Im­mo­bi­li­en­preis­in­dex des Ver­bands Deut­scher Pfand­brief­ban­ken sind die Prei­se im ers­ten Quar­tal ge­samt um sechs Pro­zent ge­stie­gen. Her­un­ter­ge­bro­chen auf die As­set­klas­sen sind Wohn­im­mo­bi­li­en um 5,7 Pro­zent ge­stie­gen, Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en um gar 6,7 Pro­zent, wo­bei ein we­sent­li­cher Trei­ber ins­be­son­de­re das Bü­ro­seg­ment dar­stellt. Der Ka­pi­tal­wert­in­dex für Bü­ro­im­mo­bi­li­en ver­zeich­ne­te im Be­trach­tungs­zeit­raum ein Plus von 8,4 Pro­zent. Ur­sa­chen für die­sen star­ken An­stieg wa­ren laut vdb-Im­mo­bi­li­en­preis­in­dex so­wohl auf dem Nut­zer- als auch In­vest­ment­markt zu su­chen.
Als Grund für die dy­na­mi­sche Preis­ent­wick­lung nennt Jens Tolck­mitt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Ver­bands deut­scher Pfand­brief­mar­ken in ei­ner ent­spre­chen­den Mit­tei­lung, dass be­son­ders in Me­tro­pol­re­gio­nen und at­trak­ti­ven Uni­ver­si­täts­städ­ten die Nach­fra­ge mit dem Be­stands­markt nicht mehr mit­hal­ten kön­ne. Zwar ge­be es ver­stärkt wie­der Ge­neh­mi­gun­gen und Bau­über­hän­ge, die auf ei­ne stei­gen­de Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on hin­deu­ten, al­ler­dings kä­me das dem ak­tu­el­len Markt auf­grund der Pro­duk­ti­ons­zei­ten und ho­her Ka­pa­zi­täts­aus­las­tun­gen nur ver­zö­gert zu gu­te. Da­her wer­de ei­ne Preis­dämp­fung sich erst suk­zes­si­ve ent­fal­ten kön­nen.

CA Immo schließt vier Mietverträge mit gesamt 3.500 m² ab:

Tower 185 füllt sich weiter

von Charles Steiner

Der Tower 185 in Frank­furt, der von der CA Im­mo ent­wi­ckelt wur­de und zwi­schen Mes­se, Haupt­bahn­hof und dem Ban­ken­vier­tel ge­le­gen ist, darf sich über vier wei­te­re neue Mie­ter freu­en. Wie der Ent­wick­ler CA Im­mo be­kannt gab, konn­ten so wei­te­re 3.500 m² im 200 Me­ter ho­hen Bü­ro­turm, der 2012 fer­tig­ge­stellt wur­de, ver­mie­tet wer­den. Mie­ter sind die Un­ter­neh­men IHS Mar­kit Ltd (rd. 1.390 m²), SER So­lu­ti­ons Deutsch­land GmbH (rd. 970 m²) so­wie die Kanz­lei­en BLUE­DEX (rd. 440 m²) und Heus­sen (rd. 700 m²). Da­mit liegt die Aus­las­tung des 100.000 m² Miet­flä­che um­fas­sen­den Towers bei 92 Pro­zent. Die Pipe­line geht der CA Im­mo aber nicht aus: Der­zeit sind noch das Eu­ro­pa­vier­tel, der Bü­ro­turm ONE so­wie in Pla­nung bzw. Ent­wick­lung.
Erst kürz­lich konn­te die CA Im­mo im Tower 185 ei­ne Eta­ge mit 1.400 m² an den Ver­band der Spar­da Ban­ken ver­mie­ten - die Flä­chen wur­den im März über­ge­ben. Mitt­ler­wei­le ver­weist die Co­re-Im­mo­bi­lie auf An­ker­mie­ter wie PwC, Co­re­sta­te Ca­pi­tal Group, CB­RE Glo­bal In­ves­tors, Hy­un­dai Ca­pi­tal Eu­ro­pe oder die Aus­tra­lia New Ze­a­land Ban­king Group.
Bei jüngs­ten Miet­ver­trags­ab­schlüs­sen wa­ren die Un­ter­neh­men Col­liers In­ter­na­tio­nal (IHS Mar­kit) so­wie JLL (SER Group) be­ra­tend und ver­mit­telnd tä­tig.
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Hauptversammlung wählt Bienert, Hirschler und Düker:

Neue CA-Immo-Aufsichtsräte gewählt

von Stefan Posch

Kürz­lich wur­den bei der Haupt­ver­samm­lung der CA Im­mo drei neue Auf­sichts­rä­te ge­wählt. Das Gre­mi­um wur­de mit den bei­den schon am 1. De­zem­ber mit­tels Na­mens­ak­ti­en von der Im­mo­fi­nanz ent­sen­de­ten Auf­sichts­rä­te Sven Bie­nert und Klaus Hirsch­ler so­wie Ga­brie­le Dü­ker be­setzt. Die Man­da­te lau­fen laut ei­ner Aus­sen­dung der CA Im­mo bis zur Haupt­ver­samm­lung, die über die Ent­las­tung über das Ge­schäfts­jahr 2021 be­schließt. En­de des ver­gan­ge­nen Jah­res leg­ten Wolf­gang Rut­ten­stor­fer, Bar­ba­ra Knof­lach, Ma­ria Do­ralt, Ti­mo­thy Fen­wick so­wie der stell­ver­tre­ten­de Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de Dmitry Mints ih­re Auf­sichts­rats­man­da­te zu­rück.
Zu­dem wur­de die Zahl der von der Haupt­ver­samm­lung zu wäh­len­den Auf­sichts­rats­mit­glie­der von der­zeit neun auf künf­tig acht Mit­glie­der ver­rin­gert. Der Auf­sichts­rat der CA Im­mo setzt sich so­mit aus den acht von der Haupt­ver­samm­lung ge­wähl­ten, zwei durch die Im­mo­fi­nanz mit­tels Na­mens­ak­ti­en ent­sen­de­ten Mit­glie­dern so­wie vier Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tern zu­sam­men. Wei­ters wur­de bei der Haupt­ver­samm­lung ei­ne Di­vi­den­den­er­hö­hung um 30 Pro­zent auf 65 Cent je Ak­tie be­schlos­sen. Di­vi­den­den­zahl­tag ist der 17. Mai 2017.

Bis 5 Millionen Euro Volumen und 5,25 % Verzinsung:

Wienwert begibt neue Anleihe

von Stefan Posch

Die Wien­wert AG kün­dig­te vor kur­zem die Emis­si­on ei­ner neu­en Un­ter­neh­mens­an­lei­he an. Das Vo­lu­men wird sich auf bis zu fünf Mil­lio­nen Eu­ro be­lau­fen. An­ge­bo­ten wer­den 5,25 Pro­zent Ver­zin­sung bei ei­ner Lauf­zeit von drei Jah­ren. Die Min­dest­zeich­nungs­sum­me be­trägt 1.000 Eu­ro.
Der Emis­si­ons­er­lös soll laut Wien­wert-CEO Ste­fan Gru­ze „vor­wie­gend für ers­te groß­vo­lu­mi­ge Grund­stücks­ak­qui­si­tio­nen in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten in Wien die­nen“, die man in Kür­ze be­kannt ge­ben wer­de. „Wir in­ves­tie­ren in un­se­re Stadt. Hier­durch er­wirt­schaf­ten wir at­trak­ti­ve Ren­di­ten für un­se­re In­ves­to­ren und schaf­fen gleich­zei­tig leist­ba­ren Wohn­raum für un­se­re Be­völ­ke­rung“, so Gru­ze wei­ter. Zu­dem wur­de kürz­lich das Jah­res­er­geb­nis 2016 ver­öf­fent­licht. Der Bi­lanz­ver­lust be­lief sich im ver­gan­ge­nen Ge­schäfts­jahr auf 289.459 Eu­ro. Das Un­ter­neh­men ver­fügt aber über ein Ei­gen­ka­pi­tal in Hö­he von et­wa 4,7 Mil­lio­nen Eu­ro und weist ei­ne Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te in Hö­he von 96,05 Pro­zent auf. „Ich freue mich, dass wir die neue Wien­wert AG so so­li­de auf­stel­len konn­ten und nun­mehr un­se­re neue Un­ter­neh­mens­stra­te­gie kon­se­quent um­set­zen kön­nen“, so Gru­ze über die Ge­schäfts­zah­len.
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MG Gruppe errichtet 20 geförderte Wohnungen:

Spatenstich in Anif

von Charles Steiner

So könn­te es auch ge­hen, wenn es um die Schaf­fung von Wohn­raum geht - näm­lich pri­va­te Bau­trä­ger in die Wohn­bau­för­de­rung zu in­te­grie­ren, um ent­spre­chend Wohn­raum zu schaf­fen. In Salz­burg ist dies be­reits seit 1. April 2015 mög­lich. Die neue Salz­bur­ger Wohn­bau­för­de­rung, die seit­dem in Kraft ist, er­laubt es nun­mehr ne­ben ge­mein­nüt­zi­gen auch pri­va­ten Bau­trä­gern und Pri­vat­per­so­nen Zu­gang zur Wohn­bau­för­de­rung, wenn sie Wohn­bau­pro­jek­te rea­li­sie­ren. Ei­nes da­von ist ein neu­es Wohn­pro­jekt in Anif, ge­nau­er am Fürs­ten­weg, wo von der MF Grup­pe bis Som­mer des kom­men­den Jah­res 20 ge­för­der­te Miet­woh­nun­gen auf ei­nem Grund­stück von 2.650 m² ent­ste­hen. Die Woh­nun­gen ver­tei­len sich auf zwei Wohn­häu­ser. Es han­delt sich hier­bei um Zwei- bis Vier­zim­mer­woh­nun­gen mit Bal­ko­nen und Ter­ras­sen und sind mit den Grund­ris­sen zwi­schen 46 m² und 94 m² ide­al für Sin­gles und Fa­mi­li­en, wie aus ei­ner ent­spre­chen­den Mit­tei­lung her­vor­geht. Für das Bau­ma­nage­ment wird die Salz­burg Wohn­bau zu­stän­dig sein, die auch die Haus­ver­wal­tung über­neh­men wird. Die Er­rich­tungs­kos­ten wer­den 3,3 Mil­lio­nen Eu­ro be­tra­gen, wo­bei ein Drit­tel - et­wa 1,1 Mil­lio­nen Eu­ro - vom Salz­bur­ger Wohn­bau­fonds bei­ge­steu­ert wird. Ge­plant wur­de das Ob­jekt vom Ar­chi­tek­tur­bü­ro Schei­cher ZT aus Ad­net.

Erste 20.000 m² übergeben, jetzt Bauphase 2

Logistikpark P3 erfindet sich neu

von Charles Steiner

Der Lo­gis­tik­park P3 Bed­burg wird re­vi­ta­li­siert. Im Zu­ge des Re­de­ve­lop­ments sind be­reits Flä­chen von rund 20.000 m² fer­tig­ge­stellt und an die NEX Lo­gis­tics Eu­ro­pe GmbH über­ge­ben wor­den, ver­mel­det der In­ves­tor und Ent­wick­ler von Lo­gis­tik­flä­chen P3. Be­reits am 1. Mai konn­ten die neu­en Lo­gis­tik­hal­len be­zo­gen wer­den. Nun steht die zwei­te Bau­pha­se an, die wei­te­re 20.000 m² um­fas­sen wird, mit dem Ab­bruch der be­reits be­ste­hen­den Hal­len ist be­reits be­gon­nen wor­den, heißt es aus ei­ner ent­spre­chen­den Mit­tei­lung. Auch die­se wer­den an die NEX ge­hen, ein ja­pa­ni­sches Lo­gis­tik­un­ter­neh­men, das dort die Dis­tri­bu­ti­on für den Mar­ken­her­stel­ler im Com­pu­ter­zu­be­hör­be­reich Ep­son be­trei­ben wird. Die Über­ga­be der zwei­ten Hal­le ist für Ok­to­ber avi­siert, dar­auf folgt der drit­te und fi­na­le Aus­bau mit 25.000 m², der am Som­mer 2018 fer­tig­ge­stellt wird.
Bed­burg bil­det mit den Groß­städ­ten Köln und Düs­sel­dorf ein Drei­eck. Der Lo­gis­tik­park P3 Bed­burg liegt im Ge­wer­be­ge­biet Müh­len­erft und ist 3,5 Ki­lo­me­ter oh­ne Orts­durch­fahrt von der BAB 61 ent­fernt. In der End­aus­bau­stu­fe wird der P3 Lo­gis­tik­park Bed­burg mit 65.000 m² der zweit­größ­te Stand­ort im deut­schen P3-Port­fo­lio sein. Mit 12,20 Me­tern lich­ter Hö­he, Bo­den­last von sechs Ton­nen pro m², ei­ner Über­la­de­brü­cke je 1.000 m², ei­nem eben­er­di­gen Tor so­wie ei­ner zu­sätz­li­chen Jum­bo­b­rü­cke pro Hal­le sind die ins­ge­samt sie­ben Hal­len­ein­hei­ten fle­xi­bel ver­wend­bar. In ei­ner Aus­sen­dung er­klär­te Jür­gen Diehl, Ge­schäfts­füh­rer von P3 Deutsch­land, dass für den Stand­ort das Re­de­ve­lop­ment die ide­als­te Lö­sung war. Kun­den könn­ten so de­ren Ge­schäft wäh­rend der Neu­bau­pha­se oh­ne Ein­schrän­kun­gen be­trei­ben, wor­auf sie auf dem Stand­ort blei­ben kön­nen.
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Kunden wollen es schnell, wenn sie online bestellen. Das stellt auch die Städte vor (logistische) Herausforderungen. Kunden wollen es schnell, wenn sie online bestellen. Das stellt auch die Städte vor (logistische) Herausforderungen.

The last Mile – die Stadt als Logistikzentrum

Der zu­neh­men­de Wirt­schafts­ver­kehr for­dert sei­nen Raum ein und braucht Lö­sun­gen, die von al­len Teil­neh­mern ge­tra­gen wer­den. Auch der Wohn­bau wird zu­künf­tig sei­nen Teil da­zu bei­tra­gen müs­sen. Fast wie das Uni­ver­sum, so gren­zen­los ist das vir­tu­el­le Kauf­haus, in dem man mit ein paar we­ni­gen Klicks für Geld al­les kau­fen kann, was un­se­re Kon­sum­welt zu bie­ten hat. Und weil es so be­quem ist, ist der On­line­han­del auch be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren mit ra­san­tem Tem­po auf der Über­hol­spur ge­gen­über dem Point of Sa­le. Und trotz­dem ist die Ge­samt­zahl der Shop­flä­chen-Qua­drat­me­ter noch im­mer im Stei­gen be­grif­fen. Un­lo­gisch? Nun ja. Na­tür­lich be­fin­det sich der Han­del mit dem End­kun­den mit­ten in ei­nem Pa­ra­dig­men­wech­sel, und da­mit müs­sen sich die da­hin­ter­ste­hen­den, über vie­le Jah­re ge­wach­se­nen Sys­te­me kurz­fris­tig fle­xi­bi­li­sie­ren. Ster­ben muss dar­an aber ei­gent­lich nie­mand, denn im Grun­de be­deu­tet es nicht ei­ne Ver­rin­ge­rung, son­dern haupt­säch­lich ei­ne Ver­la­ge­rung von Ser­vice­leis­tun­gen - wie Be­ra­tung, Trans­port und Um­schlag. Da­mit die­se Um­ge­wich­tung funk­tio­nie­ren kann, braucht es ei­ner­seits elas­ti­sche Lö­sun­gen sei­tens der Han­dels­un­ter­neh­men und an­de­rer­seits die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen sei­tens der öf­fent­li­chen Ver­wal­tung, sei­tens der Lo­gis­ti­ker - und im­mer mehr auch sei­tens der Wohn­im­mo­bi­li­en-De­ve­l­oper. Der Ein­zel­han­del am POS Fakt ist laut Han­nes Lind­ner von der Stand­ort + Markt Be­ra­tungs­ge­sell­schaft, "dass die gro­ßen, eta­blier­ten Mar­ken un­ter den Fi­lia­lis­ten weit­ge­hend fer­tig ex­pan­diert ha­ben." Nun steht die Op­ti­mie­rung der Han­dels­flä­chen im Mit­tel­punkt, da­mit die wach­sen­den Leer­stands- und Fluk­tua­ti­ons­ra­ten kon­trol­lier­bar wer­den. "Rück­läu­fig ist auch die An­zahl der ge­such­ten Stand­or­te un­ter den neu­en Fi­lia­lis­ten", meint Lind­ner. "In Ci­ty-La­gen liegt der Leer­stand bei 2,9 Pro­zent und die Fluk­tua­ti­on bei 12,2. Nach wie vor sind Tex­til­mar­ken DER Ma­gnet für Ein­kaufs­stra­ßen in sol­chen A-La­gen, de­ren Um­sät­ze sind aber rück­läu­fig. An­ders als beim Woh­nen und Woh­nac­ces­soires - dort neh­men so­wohl Shops als auch Um­sät­ze im Mo­ment noch zu. Wei­te­re Zu­wäch­se ver­zeich­net die Gas­tro­no­mie, und sie fin­den sich auch bei Dienst­leis­tun­gen wie Fit­ness­cen­tern und Glücks­spiel." Ganz klar am ab­stei­gen­den Ast be­fin­det sich hin­ge­gen die Elek­tro­nik. In Fach­markt­zen­tren kann man schon län­ger be­ob­ach­ten, dass bei gleich­blei­ben­der Kun­den­fre­quenz die Ver­la­ge­rung der Käu­fe Rich­tung Gas­tro­no­mie und Un­ter­hal­tung im­mer deut­li­cher wird. "Der Han­del lebt aber nicht von der Fre­quenz, son­dern vom Um­satz", kon­sta­tiert Lind­ner. Da­her fin­det ei­ne al­ter­na­ti­ve Nut­zungs­lö­sung aus dem US-ame­ri­ka­ni­schen Raum auch im­mer mehr in un­se­ren Brei­ten An­wen­dung: Un­ren­ta­bel ge­wor­de­ne Re­tail­flä­chen wer­den zu so­ge­nann­ten Black Stores. Al­ter Stand­ort - neu­er Black Store Nicht nur der sta­tio­nä­re Han­del, auch der Ver­sand der Pro­duk­te be­nö­tigt sei­ne In­fra­struk­tur - und die kann oft­mals nicht al­lei­ne vom Pro­duk­ti­ons­stand­ort aus ge­steu­ert wer­den. Aus die­sem Be­darf her­aus ent­stand die Idee, in Not ge­ra­te­ne Points of Sa­le zu Lo­gis­tik-Hubs um­zu­funk­tio­nie­ren und zu so­ge­nann­ten Black Stores um­zu­wan­deln. Die Nie­der­las­sung bleibt dann so ge­se­hen ei­ne voll­wer­ti­ge Fi­lia­le, in­klu­si­ve Be­stell­we­sen - nur der Kun­den­ver­kehr fällt gänz­lich weg. Be­ra­tung muss sich der In­ter­es­sent dann eben­so on­line in di­ver­sen Por­ta­len ho­len. Der vir­tu­el­le Raum wird da­mit mehr und mehr ge­nö­tigt, As­pek­te wie Hap­tik oder das ge­sam­te Pro­duk­t­er­leb­nis voll­stän­dig vor­weg­zu­neh­men. Oder auch nicht - denn mit dem Be­stell­we­sen nimmt gleich­zei­tig die Rück­lauf­lo­gis­tik ih­ren Sie­ges­zug. Wäh­rend der Ball­sai­son ge­hen in Ös­ter­reich die Re­tou­ren so­gar an die 50%-Mar­ke. Ama­zon und Co. stört das nicht. Das Phä­no­men der "Za­lan­do-Par­tys", wo ein­zel­ne Kun­den für pri­va­te Kon­sum-In­ter­es­sens­grup­pen gro­ße Men­gen an un­ter­schied­li­chen Pro­duk­ten zur Be­gut­ach­tung be­stel­len, ver­la­gert so­zu­sa­gen den Point of Sa­le so­gar bis in die Wohn­zim­mer. "Je­den­falls geht da­mit das In­for­ma­ti­ons­mo­no­pol über Pro­dukt­sor­ti­ment und Preis für den sta­tio­nä­ren Han­del end­gül­tig ver­lo­ren", so Lind­ner. Fak­tor Ver­kehr So­weit der Hin­ter­grund. Dar­aus scheint al­so zu fol­gen, dass - zu­min­dest - die Fre­quenz in den Shop­ping-Ag­glo­me­ra­tio­nen der Städ­te so­wie in an­de­ren gu­ten La­gen nicht ab­fällt. Gleich­zei­tig wird uns aber mehr und mehr nach Hau­se bis vor die Tü­re ge­lie­fert, was die oh­ne­hin be­reits zeit­wei­lig pre­kä­re Ver­kehrs­si­tua­ti­on auf den Haupt­rou­ten der Städ­te nicht eben ver­bes­sert. Und da ha­ben wir noch nicht ein­mal über die Park­platz- und Lie­fer­zo­nen­si­tua­tio­nen nach­ge­dacht. Oh­ne jetzt kon­kre­te Bei­spie­le für den Hand­lungs­be­darf in Ös­ter­reich zu nen­nen - die EU sel­ber sieht de­zi­diert vor, dass der PKW-Ver­kehr der Uni­ons­städ­te bis 2030 nicht we­ni­ger als hal­biert wer­den soll. Am Go As­set Lo­gis­tik Sym­po­si­um hat An­ge­li­ka Wink­ler von der MA 18 für Stadt­ent­wick­lung und -pla­nung das "STEP25" Fach­kon­zept Mo­bi­li­tät der Stadt Wien auf Ein­la­dung des Lo­gis­tik-De­ve­l­o­pers Go As­set ei­nem ex­klu­si­ven In­ter­es­sen­ten­kreis der Im­mo­bi­li­en­bran­che vor­ge­stellt. Dem­nach soll der Eta­blie­rung von ef­fi­zi­en­ten Trans­port- und Lo­gis­tik­sys­te­men das größ­te Ge­wicht in der Steue­rung des Ver­kehrs ge­ge­ben wer­den. Eben­so den The­men Lärm und Emis­sio­nen beim Trans­port, um die Le­bens­qua­li­tät im ur­ba­nen Raum trotz des er­höh­ten wirt­schaft­li­chen Ver­kehrs­auf­kom­mens zu er­hal­ten. Die Stadt Wien will ge­mein­sam mit Un­ter­neh­men und der Lo­gis­tik­bran­che Stra­te­gi­en für ei­nen kos­ten­güns­ti­gen, ef­fi­zi­en­ten und res­sour­cen­scho­nen­den Wirt­schafts­ver­kehr ent­wi­ckeln. E-Com­mer­ce, Di­rekt­be­lie­fe­run­gen, die Zu­nah­me von klein­tei­li­gen Sen­dun­gen mit­tels Pa­ket­diens­ten, das Feh­len von La­de­buch­ten und La­de­zo­nen, Fahr­ver­bo­te und wohn­zweck­mä­ßi­ge Ein­bahn­net­ze, Ab­stell­ver­bo­te und da­mit feh­len­de Stell­flä­chen für ge­werb­li­che Be­lan­ge sind Ge­dan­ken­grund­la­ge für Lö­sungs­an­sät­ze, die am En­de al­le In­ter­es­sens­grup­pen zu be­die­nen ha­ben. [ci­te1] Len­kungs­auf­ga­be der Städ­te Um dem Wirt­schafts­ver­kehr mehr Raum zu ge­ben, muss ei­ne Ver­kehrs­ver­la­ge­rung des Pri­vat­ver­kehrs auf Al­ter­na­ti­ven wie den Um­welt­ver­bund statt­fin­den. Da­zu braucht es aber mehr, als nur das Hal­ten ei­nes ei­ge­nen PKWs nach Kräf­ten zu er­schwe­ren. Die Be­din­gun­gen in Form von Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs und Sharing-Kon­zep­ten wer­den aber tat­säch­lich im­mer bes­ser. Ob­jek­ti­vier­bar - denn es ist den jün­ge­ren Ge­ne­ra­tio­nen in den Städ­ten tat­säch­lich be­reits kein gro­ßes An­lie­gen mehr, ei­nen ei­ge­nen PKW vor der Haus­tü­re ste­hen zu ha­ben. Ver­kehrs­be­ru­hig­te Be­rei­che und die so­ge­nann­ten Be­geg­nungs­zo­nen sind zwar An­lass für po­la­ri­sie­ren­de öf­fent­li­che Dis­kur­se, aber wer da­mit auf­ge­wach­sen ist, kann es sich nicht mehr an­ders vor­stel­len. Der öf­fent­li­che Raum muss nun mal in der La­ge sein, sich an­zu­pas­sen. Üb­ri­gens wie eh und je - denn auch Gra­ben und Ste­phans­platz in Wien oder die Ge­trei­de­gas­se in Salz­burg wa­ren der­einst für den In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­öff­ne­te Ver­kehrs­we­ge. Heu­te un­vor­stell­bar. An­for­de­run­gen, was Wan­del und Um­den­ken an­be­langt, wer­den aber auch an den Wirt­schafts­ver­kehr ge­stellt und E-Mo­bi­li­tät im Be­reich Fuhr­parks und Fahr­zeug­flot­ten ge­för­dert. Die An­schaf­fung von ma­nu­ell oder elek­trisch be­trie­be­nen Trans­port­fahr­rä­dern wird der­zeit - üb­ri­gens für je­der­mann - mit bis zu 800 Eu­ro ge­för­dert. Au­ßer­dem sol­len ne­ben den quan­ti­ta­tiv zu­neh­men­den sta­tio­nä­ren Klei­num­schlag­plät­zen in Zu­kunft auch "mo­bi­le Mi­cro Hubs" Teil des Stadt­bil­des sein. Aus­ge­reift scheint das aber noch nicht zu sein, denn so­lan­ge nicht ge­eig­ne­te Flä­chen da­für be­reit­ge­stellt wer­den, be­fin­det sich die­ses Kon­zept noch in ei­ner Grau­zo­ne. Aber auch die or­ga­ni­sier­tes­te Stadt kann nur Schritt für Schritt vor­ge­hen und sich dar­um be­mü­hen, dass ih­re An­ge­bo­te an­ge­nom­men wer­den. Die Wirt­schafts­kam­mer Wien stellt seit ei­ni­ger Zeit ei­ne La­de­zo­nen-App für Wien zur Ver­fü­gung. Mehr als 2.600 be­ste­hen­de La­de­zo­nen wer­den auf ei­ner in­ter­ak­ti­ven Kar­te dar­ge­stellt, was das Auf­fin­den und Rou­ting der Zu­lie­fe­rer er­leich­tern soll. Au­ßer­dem zie­len mul­ti­funk­tio­na­le La­de­zo­nen nicht nur auf die Nut­zung durch Ge­wer­be­be­trie­be ab, son­dern wol­len auch pri­va­te Las­ten­trans­por­te oh­ne die Hür­de ei­nes gro­ßen for­ma­len An­mel­de­auf­wands er­leich­tern. Ein wei­te­res Pro­jekt des BM­VIT/FFG und der Stadt Wien be­fin­det sich ge­ra­de in der Pi­lot­pha­se: "Ur­ban Loa­ding" soll die ur­ba­ne La­de­zo­nen­be­wirt­schaf­tung re­gu­lie­ren, in­dem es Be­le­gungs­in­for­ma­tio­nen für La­de­zo­nen be­reit­stellt und so ein ko­ope­ra­ti­ves La­de­zo­nen­ma­nage­ment er­mög­licht. Die letz­te Mei­le Mit dem er­folg­rei­chen und zeit­ge­rech­ten Auf­fin­den ei­ner ver­füg­ba­ren La­de­zo­ne in der Nä­he des End­kun­den ist die Sa­che mit dem E-Com­mer­ce aber eben auch noch nicht er­le­digt. Der durch­schnitt­li­che Städ­ter ist näm­lich re­gel­mä­ßig zu den Ar­beits­zei­ten der Lie­fe­ran­ten nicht da­heim. Die so ge­nann­te "Last Mi­le" - näm­lich die Zu­stel­lung bis in den "Haus­schlap­fen­ra­di­us" der End­kun­den - wird laut Ge­rald Gre­go­ri, Lei­ter der Post Lo­gis­tik Ser­vices, zu­künf­tig Teil der Stadt­pla­nung sein müs­sen. Die Bün­de­lung der Lo­gis­tik­lö­sun­gen für die letz­te Mei­le wird zur Auf­ga­be. Aber auch sein Un­ter­neh­men hat Lö­sun­gen. Bei der Post kann man sich mit Emp­fangs­bo­xen wei­ter­hel­fen, die ne­ben dem Post­kas­ten zu mon­tie­ren sind. "18.000 da­von sind in Ös­ter­reich be­reits ge­gen ei­nen ge­rin­gen Ein­mal­be­trag be­zo­gen wor­den. 2016 konn­ten so be­reits ei­ne Mil­li­on Zu­stel­lun­gen mit­tels die­ser Bo­xen ab­ge­wi­ckelt wer­den", er­klärt Gre­go­ri. Aber wenn in ei­nem Wohn­haus an ei­ner Stie­ge zwölf oder mehr Woh­nun­gen lie­gen, wird es ver­mut­lich ir­gend­wann eng an den Wän­den. Den Be­darf an Wasch­kü­chen, Fahr­rad- und Kin­der­wa­gen­räu­men ha­ben die Pro­jekt­ent­wick­ler im Wohn­bau be­reits durch­gän­gig auf­ge­grif­fen. Nicht zu­letzt we­gen der Bau­ord­nung: "Auf je­dem Bau­platz mit mehr als zwei Woh­nun­gen ist in dem der An­zahl der Woh­nun­gen ent­spre­chen­den Aus­maß ein Raum zum Ab­stel­len von Kin­der­wa­gen und Fahr­rä­dern vor­zu­se­hen." Al­so müss­te es in letz­ter Kon­se­quenz letzt­lich ei­ne Auf­nah­me in die Flä­chen­wid­mung be­deu­ten, da­mit dem Be­darf nach An­lie­fe­rungs­flä­chen Leis­tung ge­tra­gen wird. Ei­ne ent­spre­chen­de Be­darfs­la­ge gibt An­stoß für In­no­va­tio­nen und neue Lö­sun­gen. Hier wird nun Raum für Nach­nut­zungs­kon­zep­te ge­macht, für Flä­chen, auf de­nen der­zeit noch kom­mer­zi­el­le Aus­lauf­mo­del­le zu fin­den sind. Ge­meint sind da­mit zum Bei­spiel klei­ne Tank­stel­len oh­ne ei­ge­nen Shop, frü­he­re Greiß­ler­lä­den, al­te Ki­nos - oder ge­ne­rell un­at­trak­ti­ve Han­dels­flä­chen in den Erd­ge­scho­ßen von Häu­sern in aus­ge­spro­che­nen Wohn­ge­bie­ten. "Das The­ma Lo­gis­tik wird sich aber je­den­falls im­mer in den Erd­ge­schoß­flä­chen ab­spie­len", liegt für Gre­go­ri klar auf der Hand. "Es gab zwar im­mer wie­der Ide­en - auch mit mo­bi­len Hubs -, Lo­gis­tik­ser­vices auf Eta­gen ab­zu­wi­ckeln, et­wa in Park­häu­sern. Mehr­ge­scho­ßig­keit funk­tio­niert aber nicht." Wohn­bau muss al­so zu­künf­tig An­lie­fe­run­gen im ent­spre­chen­den Aus­maß ge­währ­leis­ten. Auch das Lärm­pro­blem bei der An­lie­fe­rung gilt es da­bei zu be­rück­sich­ti­gen. (Man muss sich bei­spiels­wei­se fra­gen, ob das Re­tour­gang-Piep­sen von LKWs tech­nisch nicht be­reits durch Rück­fahr­ka­me­ras und Sen­so­rik ob­so­let ist. So ge­se­hen dür­fen sich auch die Au­to­mo­bil­pro­du­zen­ten an­ge­spro­chen füh­len.) Das Lo­gis­tik-Netz­werk muss je­den­falls viel­fäl­ti­ger wer­den und sich stär­ker auf den Mie­ter­markt im ur­ba­nen Raum kon­zen­trie­ren. Und auch die Ar­chi­tek­tur wird zu­künf­tig ge­for­dert sein, die Lo­gis­tik­flä­chen gut in das Stadt­bild ein­zu­fü­gen, da­mit auch der äs­the­ti­sche An­spruch er­füllt wird. Wir sind be­reits ge­spannt, wann wir hier das ers­te Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en-Pro­jekt mit gro­ßer Ar­chi­tek­tur vor­stel­len dür­fen. [ci­te2]

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Thomas Doll, Treucon Real EstateThomas Doll, Treucon Real Estate

Junger deutscher Zinshausmarkt

Wäh­rend der Markt in Ös­ter­reich mehr als 100 Jah­re alt ist, hat er sich in Deutsch­land erst in den 1950er Jah­ren eta­bliert, sagt Tho­mas Doll, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter bei Treu­con Re­al Es­ta­te GmbH.Wie sieht der deut­sche Markt im Ver­gleich zum Ös­ter­rei­chi­schen aus? Tho­mas Doll: In Ös­ter­reich gab es das klas­si­sche Zins­haus für In­ves­to­ren prak­tisch schon seit mehr als 100 Jah­ren. In Deutsch­land wur­den in den 50-iger Jah­ren und da­nach Im­mo­bi­li­en meist zur Ei­gen­nut­zung er­wor­ben. Erst die prä­gen­den Un­ter­neh­mer­fa­mi­li­en des deut­schen Wirt­schafts­wun­ders fin­gen über ih­re Ver­mö­gens-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaf­ten und heu­ti­gen Fa­mi­ly Of­fices dann kon­ti­nu­ier­lich an, Zins­häu­ser ins Port­fo­lio auf­zu­neh­men. An­trieb des­sen war die kla­re Er­kennt­nis, dass ein Zins­haus noch je­de po­li­ti­sche oder wirt­schaft­li­che Un­si­cher­heit über­ste­hen wird. "Ge­wohnt wird im­mer" - mit die­sem Slo­gan sind vie­le Kin­der in Un­ter­neh­mer­fa­mi­li­en groß ge­wor­den, wenn die Pa­tri­ar­chen - statt zu kon­su­mie­ren - ihr Geld in Zins­häu­sern an­ge­legt hat­ten. Das wird heu­te üb­ri­gens so­wohl in Ös­ter­reich als auch in Deutsch­land noch im­mer ge­nau­so ge­se­hen. Die In­ves­to­ren stö­ren sich in die­sem Seg­ment auch nicht an der deut­schen Miet­preis­brem­se. Am Zins­haus geht die­ser po­li­ti­sche Ein­griff weit­ge­hend vor­bei. Dies liegt auch dar­an, dass Be­stands­mie­ten so­wohl in Deutsch­land als auch in Ös­ter­reich in Zins­häu­sern eher nied­rig sind. Bei Neu­ver­mie­tun­gen wer­den al­ler­dings dann si­gni­fi­kan­te Miet­stei­ge­run­gen er­zielt. Das Pro­blem ist nur, dass kaum je­mand frei­wil­lig aus­zieht.Ist ei­ne neue De­fi­ni­ti­on für Zins­häu­ser nö­tig - näm­lich da­hin­ge­hend, dass al­les, was ein Mehr­fa­mi­li­en­haus mit Miet­ein­hei­ten ist, als Zins­haus ein­zu­ord­nen wä­re? Doll: Die De­fi­ni­ti­on ei­nes Zins­hau­ses lei­te­te sich im deut­schen Markt aus der klas­si­schen Be­stands-Wohn­im­mo­bi­lie ab. Die­se ins­be­son­de­re bei ver­mö­gen­den Pri­vat­an­le­gern be­lieb­ten Zins­häu­ser zeich­ne­ten sich durch we­nig Ge­wer­be­an­teil (ma­xi­mal Lä­den im EG) und ei­nen prak­tisch nicht vor­han­de­nen In­stand­hal­tungs­rück­stau aus. Heu­te spricht man hier von Co­re und Co­re Plus Im­mo­bi­li­en. Die Miet­ren­di­ten die­ser Im­mo­bi­li­en sind in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren al­ler­dings meis­tens un­ter oder bis ma­xi­mal 4% ge­blie­ben. Durch die star­ken Preis­stei­ge­run­gen der ver­gan­ge­nen fünf Jah­re ge­ben sich Ka­pi­tal­an­le­ger in die­ser As­set­klas­se nun­mehr auch mit 2% Miet­ren­di­te zu­frie­den, in Spit­zen­la­gen so­gar mit noch we­ni­ger. Der Be­griff Zins­haus wird al­so im­mer we­ni­ger dem Pro­dukt selbst ge­recht. An des­sen Be­liebt­heit hat sich je­doch nichts ge­än­dert, weil ein Zins­haus im Ver­gleich zu an­de­ren Al­ter­na­ti­ven we­ni­ge Ri­si­ken mit sich bringt.Wie ist die Zu­kunfts­per­spek­ti­ve für den Zins­haus­markt - be­son­ders für Zins­haus­mak­ler? Doll: Der Zins­haus­markt hat im eu­ro­päi­schen Ver­gleich nur ei­ne markt­re­le­van­te Be­deu­tung in Deutsch­land, Ös­ter­reich und der Schweiz so­wie in den Be­ne­lux Län­dern. In Frank­reich und Groß­bri­tan­ni­en ist die­se As­set­klas­se eher als un­ter­ge­ord­net zu be­zeich­nen. Das An­ge­bot an Zins­häu­sern wird sich wei­ter ver­knap­pen, die Prei­se wer­den noch wei­ter stei­gen, denn die In­ves­to­ren schau­en mehr auf den Ein­kaufs­preis pro Qua­drat­me­ter Wohn­flä­che und nicht so sehr auf den Fak­tor. 30-fach ist in Ber­lin schon zur Nor­ma­li­tät bei so­li­den Zins­häu­sern ge­wor­den. In A-Städ­ten und Top­la­gen gibt es prak­tisch kei­ne Gren­ze nach oben. Ob das ge­sund ist, müs­sen aber an­de­re be­ant­wor­ten. Un­ser Un­ter­neh­men en­ga­giert sich da­her fast aus­schließ­lich in der Pro­jekt­ent­wick­lung und im Neu­bau von Wohn­im­mo­bi­li­en.Eig­nen sich Zins­häu­ser auf­grund der nied­ri­gen Ren­di­ten noch als An­la­ge­ob­jekt? Doll: Zins­häu­ser wer­den im­mer ein klas­si­sches An­la­ge­ob­jekt für ver­mö­gen­de Pri­vat­kun­den blei­ben. Es braucht meist kei­nen spe­zia­li­sier­ten As­set-Ma­na­ger und wenn man ei­ne so­li­de und gu­te Haus­ver­wal­tung ge­fun­den hat, be­nö­tigt man le­dig­lich noch ein ef­fek­ti­ves Haus­ver­wal­tungs- und Ver­mie­tungs­con­trol­ling. Die­se In­stru­men­te kann auch ein klas­si­scher pri­va­ter In­ves­tor ein­set­zen, um kei­ne Über­ra­schun­gen in sei­nen An­la­ge­ob­jek­ten zu er­le­ben. Ver­mö­gen­de Pri­vat­kun­den stö­ren sich auch nicht an nied­ri­gen Ren­di­ten. In die­ser An­le­ger­grup­pe fra­gen die Ban­ken bei li­qui­dem Ver­mö­gen ja zu­neh­mend Straf­zin­sen an. In­so­fern ist ein "safe ha­ven" wie die Ame­ri­ka­ner sa­gen. Nur An­le­ger, die auch auf kom­ple­xe an­de­re Ka­pi­tal­markt-Trans­ak­tio­nen set­zen wol­len und da­bei sehr ri­si­ko-af­fin sind, kom­men am Zins­haus vor­bei. Wir se­hen in Deutsch­land ja an Trans­ak­tio­nen der jüngs­ten Ver­gan­gen­heit, dass auch ei­ne Deut­sche Woh­nen AG Zins­häu­ser in Port­fo­li­en in Ber­lin er­wirbt. Das Pro­blem ist eher das knap­pe An­ge­bot.Und wel­che La­gen sind der­zeit bei Zins­haus­in­ves­to­ren be­liebt? Doll: In Ber­lin und si­cher­lich auch in Wien su­chen die An­le­ger im Stadt­ge­biet im­mer von in­nen nach au­ßen. Das be­deu­tet aber auch, dass das An­ge­bot in den ab­so­lu­ten Zen­trums­la­gen be­grenzt und die Prei­se sehr, sehr hoch sind. Auch in an­de­ren A und B Städ­ten Deutsch­lands ist dies der Fall. Ei­ni­ge In­ves­to­ren ha­ben da­her auch be­reits die C-Städ­te für sich ent­deckt. Hier müs­sen die Im­mo­bi­li­en aber in Top-La­gen sein und es darf na­he­zu kei­nen In­stand­hal­tungs­rück­stau ge­ben. Be­liebt sind au­ßer­dem An­ge­bo­te mit Denk­mal­cha­rak­ter. Hier kön­nen In­ves­to­ren ne­ben ei­ner hö­he­ren Ren­di­te auch noch die Steu­er­vor­tei­le aus der Denk­mal­schutz-Ab­schrei­bung mit­neh­men. Für Ber­lin wird Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf und die Ge­gend rund um den Ku´damm und den Sa­vi­gny­platz die Top­la­ge bei Zins­häu­sern blei­ben. Per­spek­ti­visch sind aber auch die Ver­flech­tungs­räu­me zwi­schen dem Al­li­anz-Tower in Ber­lin-Trep­tow und dem zu­künf­ti­gen Flug­ha­fen BER als Zins­haus­märk­te mit Preis­stei­ge­rungs­po­ten­ti­al zu nen­nen. Zu­ge­ben muss man aber, dass es hier ein re­la­tiv be­grenz­tes An­ge­bot gibt.

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