Mega-Deal: Orbi Tower wurde verkauft

Bank Austria Real Invest hat zugeschlagen:

von Charles Steiner

Weil der Büromarkt in den vergangenen Jahren aufgrund der geringen Neuflächenproduktion in Wien doch etwas geschwächelt hat, sind neue Objekte heiß begehrt. Eines davon ist der ORBI Tower in Wien-Erdberg, der jetzt noch vor der Fertigstellung gedreht wurde. Wie EHL Immobilien, die mit dem Verkauf des Büroobjekts betraut wurde, berichtet, wurde der Kaufvertrag über den Ankauf des 102 Meter hohen Turms vonseiten des Käufers Bank Austria Real Invest abgeschlossen. Verkäufer ist die IWS TownTown AG, ein Public-Private-Partnership der Swiss Town Consult AG und der Wiener Stadtwerke. Abgewickelt wurde der Verkauf über einen Share Deal, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Brancheninsider gehen aber von einem hohen zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Millionenbetrag aus. Der endgültige Kaufpreis wird aber schlagend, sobald das Objekt vollvermietet ist.
Der Geschäftsführer der Bank Austria Real Invest, Peter Czapek, sagte gegenüber dem immoflash, dass es sich um den ORBI Tower um ein „interessantes und spannendes Gebäude handle“, das eine perfekte Lage in die City und zum Flughafen mit entsprechender öffentlicher Verkehrsanbindung aufweist: „Es ist ein modernes attraktives Gebäude mit hoher Zertifizierung und bonitätsstarken Mietern.“ Der Orbi Tower war bereits länger auf dem Radar der Bank Austria Real Invest, die in Erdberg bereits das Büroobjekte „Marximum“ gekauft hatte und am Rennweg den Büro- und Geschäftskomplex "Qbik".
Der ORBI Tower, der zur Zeit in Entwicklung ist, umfasst über 23.700 m² Nutzfläche auf 28 Stockwerken und wird Mitte dieses Jahres fertiggestellt. Bereits jetzt ist etwa die Hälfte der Flächen vermietet, Mieter wurden aber keine bekanntgegeben. Es sollen sich aber um Mieter mit langfristigen Mietverträgen handeln. Mit der Fertigstellung des ORBI Towers ist die Entwicklung des Bürostandortes TownTown abgeschlossen. In den vergangenen Jahren entstand hier von der IWS TownTown AG ein moderner Bürocluster, in dem sich Unternehmen wie Generali, Deniz Bank, Wien Energie sowie mehrere Magistratsabteilungen der Stadt Wien angesiedelt haben. Mit dem Deal wurde der Wert des Bank Austria-Fonds-Immobilienportfolios auf rund 3,3 Milliarden Euro erweitert.

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Wiens Chance auf EMA

Trotz Brexit Londons Büromarkt nicht abstürzt:

von Gerhard Rodler

Am Ende des Tages wird es wohl eine politische Entscheidung sein. Oder eine des aus Mailand stammenden CEOs. Rein objektiv wären aber die Chancen für eine Ansiedlung der großen EU-Behörde EMA für Arzneimittelsichereit hervorragend. Denn der Wiener Büromarkt bietet vergleichsweise niedrige Mieten bei einem sehr hohen Lebensstandard in der Stadt.
Un genau das braucht die EMA derzeit am nötigsten. Angesichts einer Restlaufzeit des Mietvertrages in London bis 2039 ohne jegliche Ausstiegsklausel werden jetzt besonders niedrige Mieten am neuen Standort nötig sein, um den Verlust zu minimieren. Bis dato hatte angeblich Großbritannien die Mietkosten für die EMA übernommen, bei einem vorzeitigen Auszug kann davon aber nicht mehr ausgegangen werden.
Ken Kuhnke, Leiter Vermietungsmanagement HIH Real Estate: „Grundsätzlich gibt es für einen Mieter in einer solchen Situation zwei Optionen: Er kann sich um eine Untervermietung bemühen, was aber je nach Marktlage in vielen Fällen nur über eine Subventionierung des Untermieters gelingt, etwa in Form eines geringeren Mietpreises. Die andere Option ist, auf den Vermieter zuzugehen und eine vorzeitige Auflösung gegen Einmalzahlung zu verhandeln.“
Der Mieter kann eine für den Vermieter attraktive Abstandszahlung im Regelfall nur dann leisten, wenn er beispielsweise in den neu bezogenen Räumlichkeiten deutlich flächeneffizientere und/oder deutlich niedrigere Mieten anfallen und möglichst noch größere Incentives beim neuen Vermieter erhält. Dies gilt auch für die Subventionierung im Falle einer Untervermietung.
Der Vermieter wird einer vorzeitigen Auflösung nur dann zustimmen, wenn er es für möglich hält, mit nur partiellem Einsatz der Abstandszahlung eine angemessene Nachvermietung zu realisieren. Dabei wird er mögliche Leerstandszeiten, Umbaukosten sowie gegebenenfalls auch Makler- und Incentivierungskosten berücksichtigen müssen. Erleichtert wird eine Nachvermietung, wenn die aktuelle Miete unter dem aktuellen Marktwert liegt und bei einer Neuvermietung höhere Mieten durchsetzbar sind. Genau das ist in London aber derzeit ganz und gar nicht der Fall.
Umgekehrt erklären aber die teilweise noch langen Kündigungsverzichte in der Regel ohne Ausstiegsmöglichkeiten, warum derzeit europäische Investoren nach wie vor in London investieren. Sie nutzen den niedrigen Pfundkurs und hoffen auf eine Kurserholung und/oder Weiterverkauf innerhalb der Mietvertragsdauer.

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Brauwärme für's Brauquartier

C&P nutzt für Quartier Abwärme von Brauerei:

von Charles Steiner

Es ist umweltfreundlich und für das Projekt sogar irgendwie identitätsstiftend: Das Brauquartier Puntigam, das derzeit von C&P Immobilien in Graz entwickelt wird, wird in Zusammenarbeit mit der Kelag Wärme und der Brauunion mit Brauwärme der nahegelegenen Puntigamer Brauerei beziehen. Rund 800 Wohnungen sowie die Büros, Retailflächen und der Kindergarten werden mit der Abwärme, die beim Gärprozess des dort gebrauten Biers anfallen, versorgt. Im Endausbau sollen pro Jahr 3,8 Millionen Kilowattstunden Energie aus der Brauerei ins Quartier - das größte Projekt von C&P - geliefert werden. Das funktioniert so: „Die Abwärme aus dem Gärprozess von Puntigamer koppeln wir mit Wärmetauschern aus der Kühlanlage aus. Ein Teil der Abwärme hat 75 Grad Celsius, diese Wärme können wir direkt nutzen. Ein weiterer Teil der Abwärme hat ein niedrigeres Temperaturniveau. Deshalb setzen wir hier unterstützend eine Wärmepumpe ein, um die Abwärme auf die notwendige Temperatur von 50 bis 70 Grad Celsius zu bringen, bevor wir sie zu unseren Kunden im Brauquartier Puntigam leiten“, erklärt Adolf Melcher, Geschäftsführer der Kelag Wärme GmbH. Um das bewerkstelligen zu können, hat C&P Immobilien eine wichtige Voraussetzung geschaffen: „Wir dämmen die Gebäude im Brauquartier sehr gut und installieren auf den gesamten 65.000 m² Nutzfläche Niedertemperaturheizungssysteme in Form von Fußbodenheizungen. So ist es möglich, die Abwärme aus dem Gärprozess optimal zu nutzen“, erläutert Markus Ritter, Vorstandvorsitzender von C&P Immobilien.

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Logistik in Wien geht doch

CBRE vermittelt 12.500 m² in Wien Nord:

von Charles Steiner

Selten kommt es vor, dass in Wien eine Logistikfläche von über 5.000 m² vermittelt wird. Schließlich sind große Logistikflächen in Wien - bis auf einige wenige Anbieter - eher rar gesät, Neuflächen, wie jene in Enzersdorf an der Fischa, die solche Dimensionen mitnehmen könnten, sind erst in Entwicklung. Jedenfalls konnte die CBRE eine 12.500 m² große Logistikfläche im Logistikzentrum Wien-Nord vermitteln - und zwar an das Pharmalogistikunternehmen NextPharma, das im Sommer noch in die neu errichtete Halle E einziehen wird. Mit der Anmietung derHalle E des Logistikzentrums im Gewerbepark Eibesbrunn konnte NextPharma seine Logistikkapazitäten um 100 Prozent steigern. Mehr noch: Das Pharmalogistikunternehmen, das vornehmlich in der DACH-Region tätig ist, zieht sogar in Erwägung, weitere angrenzende Geschäftsflächen anzumieten - vorbehaltlich eines positiven Geschäftsverlaufs.
CBRE geht davon aus, dass die restlichen verfügbaren Flächen in der Halle E in den kommenden Monaten rasch vermietet werden. Somit steht den nächsten Baustufen des Logistikzentrums Wien-Nord vom Entwickler kara Group of Companies mit 12.000m² bis 2018, sowie weiteren 40.000m² von 2018 bis 2020 nichts mehr im Wege.

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Nachspiel bei Conwert

AdvoFin will Ex-Großaktionäre klagen:

von Charles Steiner

Das OGH-Urteil, wonach die ehemaligen Hauptaktionäre Adler Real Estate, Cevdet Caner und Petrus Advisers ein verpflichtendes Übernahmeangebot an die Conwert hätten legen sollen, dürfte für die genannten ein gerichtliches Nachspiel haben. Medienberichten zufolge will der Prozessfinanzierer AdvoFin die damaligen Conwert-Großaktionäre auf Schadenersatz klagen. Kolportiert wurde dabei eine Zahl von bis zu 60 Millionen Euro, laut AdvoFin-Vorstand Franz Kallinger sei das der Schaden, weil die drei Aktionäre es damals unterlassen hatten, ein Übernahmeangebot zu legen. Basis der angekündigten Klage ist ein OGH-Urteil, wonach die Hauptaktionäre des Wiener Immobilienkonzerns, der jetzt zu weit mehr als 90 Prozent der deutschen Vonovia gehört, ein Übernahmeangebot an die restlichen Conwert-Aktionäre hätten legen müssen, da sie, nach Ansicht der Übernahmekommission, gemeinsam aufgetreten seien. Die Klage soll demnächst beim Wiener Handelsgericht eingereicht werden. Bei Adler Real Estate weist man derlei Vorwürfe zurück. Man prüfe derzeit noch rechtliche Schritte gegen das OGH-Urteil. Indes plant die Vonovia, die jetzt 93,09 Prozent der Conwert-Aktien hält, einen Squeeze-Out des restlichen Streubesitzes. Ein entsprechender Antrag soll bei einer kommenden Hauptversammlung gestellt werden. Geht dieser durch, sollen die restlichen Aktionäre - wie berichtet - mit einer "angemessen Barabfindung" abgegolten werden. Ein Delisting aus der Wiener Börse dürfte damit so gut wie fix sein.

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Smart Campus stellt sich vor

Mit onStage-Seminar am 23. Mai:

von Jacqueline Cheval

Der Smart Campus, als Herzstück des Campus Wiener Netze, ist eines der größten Corporate Immobilien Wiens. Mit Hilfe des Strategieberaters Mocoon, konnte das Projekt, welches als großes Vorbild für intelligente Energienutzung und durchdachte Organisationsstruktur fungiert, umgesetzt werden.
Am 23. Mai treffen sich Vertreter der österreichischen Baubranche in der neuen Zentrale der Wiener Netze. Im Rahmen eines OnStage Seminars werden Fragen zu Strategie, Wettbewerb und Baustellenlogistik am Beispiel des Smart Campus beantwortet. Die Anmeldung erfolgt unter www.moo-con.com

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Wohnungen in Döbling übergeben

Buwogs Projekt Pfarrwiesengasse fertig

von Charles Steiner

SchlüsselübergabeSchlüsselübergabe

In Windeseile konnte das Projekt „Pfarrwiesengasse 23“ der Buwog in Wien Döbling fertiggestellt werden. Nun wurden die Wohnungen des Prestigeprojekts an die neuen Eigentümer übergeben. Insgesamt umfasst das Objekt 78 freifinanzierte Eigentumswohnungen und sieben Town Houses, die mittlerweile allesamt bezugsfertig sind.
Neben großzügigen Wohnflächen mit hochwertiger Ausstattung verfügt die Anlage über einen hauseigenen Swimming Pool sowie über einen vollausgestatteten Fitness- und Wellnessbereich. Ein Concierge-Service wird in Zukunft dafür sorgen, dass keine Wünsche der Bewohner offen bleiben. Auch die Infrastruktur ist trotz ruhiger Lage optimal: Straßenbahn- und S-Bahnstation sind in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar und auch Nahversorger und Schulen befinden sich in der Umgebung.
„Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, das Projekt Pfarrwiesengasse dank unserer starken und verlässlichen Partner zeitgerecht abschließen und die Wohneinheiten an die neuen Bewohner übergeben zu können“, so Andreas Holler, für das Development verantwortlicher Geschäftsführer der Buwog Group in Österreich.

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Blasengespenst schreckt schon wieder

Deutsche Bundesbank warnt vor Überhitzung:

von Charles Steiner

Je länger der Immobilienboom andauert, desto häufiger trudeln Warnungen einer etwaigen Blase ein. Diesmal von der Deutschen Bundesbank, die im Zuge der langen Niedrigzinsphase vor Preisüberhitzungen in Deutschland warnt. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret relativiert zwar, dass es im Moment keine die Finanzstabilität gefährdende Blase gebe, aber die Ampel "stehe eindeutig auf Gelb". Das gelte besonders für die Preisentwicklung.
Seine Warnung argumentiert Dombret damit, dass es Indikatoren bei Kreditvolumina und Vergabestandards gebe, die auf eine erhöhte Risikonahme der Geldhäuser hindeutet. Das bereite Dombret als Bankenaufseher Sorgen.
Besonders bei der Preisentwicklung hört Dombret die Alarmglocken läuten. Denn besonders in Großstädten seien zum Teil bereits Preisübertreibungen zu erkennen. So seien, so Dombret, in 127 Städten die Preise seit 2010 um fast 50 Prozent gestiegen, in den Big 7 waren es sogar über 60 Prozent. Sein Fazit: Aufgrund des Immobilienbooms wegen der langanhaltenden Niedrigzinsphase würden Banken zunehmend Risiken eingehen. Das könne gefährliche Konsequenzen haben. Die Mischung aus boomendem Immobilienmarkt und Niedrigzinsumfeld könne zu einem explosiven Cocktail für Banken und Sparkassen werden. Deshalb seien Finanzinstitute gut beraten, bei der Kreditvergabe weiterhin hohe Standards anzulegen und spekulative Preisentwicklungen nicht mitzutragen.

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Karriere zum Tag: Neu bei WSG

Stefan Hutter neuer Vorstandsobmann:

von Gerhard Rodler

Stefan HutterStefan Hutter

Bei der zweitgrößten Wohnungsgenossenschaft, der WSG Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft ,übernimmt Stefan Hutter die Agenden als geschäftsführender Vorstandsobmann von Heinz Rechberger. Dieser hatte die Genossenschaft fast drei Jahrzehnte erfolgreich geleitet.
Mit Stefan Hutter übernimmt ein ausgewiesener Bauexperte und Manager die Führung der großen gemeinnützigen Bauvereinigung. Der studierte Bauingenieur war viele Jahre Geschäftsführer beim Lebensmittelkonzern backaldrin. Zur WSG wechselte der 48-jährige Linzer mit Ende 2015 und war dort zuletzt schon als Geschäftsführer tätig. "Unsere oberste Prämisse ist es, auch in Zukunft lebenswerten Wohnraum zu leistbaren Preisen in Oberösterreich zur Verfügung zu stellen. Dabei wollen wir ein Höchstmaß an Sicherheit, Energie-Effizienz und Innovation für unsere rund 14.000 Mitglieder bieten", betont der neue WSG-Chef Stefan Hutter.
Die WSG ist die zweitgrößte Wohnungsgenossenschaft Oberösterreichs. Österreichweit rangiert sie auf dem achten Platz.
Die 1952 gegründete Genossenschaft weist eine Bilanzsumme von 625 Millionen Euro aus. Aktuell verwaltet die Genossenschaft rund 12.500 Wohneinheiten in Oberösterreich. Zuletzt betrug das jährliche Bauvolumen nahezu 50 Millionen Euro.

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Rekord auf Rekord bei Logistik

Erstmals 1,5 Mio. m² Umsatz im 1. Quartal in Deutschland:

von Gerhard Rodler

Ein Rekord nach dem anderen am Logistikmarkt, vor allem in Deutschland allerdings. Erstmals wurde im ersten Quartal ein bundesweiter Flächenumsatz von 1,5 Mio. m² erzielt. Damit wurde der im Vergleichszeitraum des Vorjahres aufgestellte Umsatzrekord für die ersten drei Monate noch einmal klar gesteigert. Im langfristigen Vergleich liegt das Ergebnis ebenfalls knapp ein Drittel über dem zehnjährigen Durchschnitt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
In den sieben wichtigsten Logistikmärkten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München), die BNP Paribas Real Estate regelmäßig beobachtet, liegt der Flächenumsatz mit 623.000 m² gut 20 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Dies ist der zweithöchste jemals erfasste Wert nach 2011. Mit Ausnahme von Frankfurt (108.000 m²; -36,5 Prozent) und München (44.000 m²; -25 Prozent) konnten alle Standorte zulegen. An die Spitze gesetzt hat sich erneut Hamburg mit 165.000 m² (+27 Prozent). Platz zwei belegt Berlin mit starken 135.000 m² (+55 Prozent). Beide Märkte erzielen damit ein neues Allzeithoch. Gleiches gilt für Köln mit 64.000 m² (+83 Prozent). Die stärksten Zuwächse wurden in Düsseldorf mit 62.000 m² (+288 Prozent) sowie in Leipzig mit 45.000 m² (+114 Prozent) registriert.
Der überwiegende Teil der Spitzenmieten an den Top-Standorten ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil geblieben. Lediglich zwei Märkte zeigten eine Zunahme um rund 1 Prozent. Dies ist zum einen der weiterhin teuerste Standort München mit 6,80 Euro/m², zum anderen Leipzig, wo aktuell 4,45 Euro/m² anzusetzen sind. In den übrigen Logistik-Agglomerationen wiesen die Höchstmieten keine Veränderung auf. Zweitteuerster Standort nach München bleibt damit weiterhin Frankfurt mit 6,30 Euro/m², gefolgt von Hamburg mit 5,70 Euro/m². Auch in den rheinischen Metropolen Düsseldorf (5,40 Euro/m²) und Köln (5 Euro/m²) steht eine Fünf vor dem Komma.

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C&P nutzt für Quartier Abwärme von Brauerei:

Brauwärme für's Brauquartier

von Charles Steiner

Es ist um­welt­freund­lich und für das Pro­jekt so­gar ir­gend­wie iden­ti­täts­stif­tend: Das Brau­quar­tier Pun­ti­gam, das der­zeit von C&P Im­mo­bi­li­en in Graz ent­wi­ckelt wird, wird in Zu­sam­men­ar­beit mit der Ke­lag Wär­me und der Brau­uni­on mit Brau­wär­me der na­he­ge­le­ge­nen Pun­ti­ga­mer Braue­rei be­zie­hen. Rund 800 Woh­nun­gen so­wie die Bü­ros, Re­tail­flä­chen und der Kin­der­gar­ten wer­den mit der Ab­wär­me, die beim Gär­pro­zess des dort ge­brau­ten Biers an­fal­len, ver­sorgt. Im End­aus­bau sol­len pro Jahr 3,8 Mil­lio­nen Ki­lo­watt­stun­den En­er­gie aus der Braue­rei ins Quar­tier - das größ­te Pro­jekt von C&P - ge­lie­fert wer­den. Das funk­tio­niert so: „Die Ab­wär­me aus dem Gär­pro­zess von Pun­ti­ga­mer kop­peln wir mit Wär­me­tau­schern aus der Kühl­an­la­ge aus. Ein Teil der Ab­wär­me hat 75 Grad Cel­si­us, die­se Wär­me kön­nen wir di­rekt nut­zen. Ein wei­te­rer Teil der Ab­wär­me hat ein nied­ri­ge­res Tem­pe­ra­tur­ni­veau. Des­halb set­zen wir hier un­ter­stüt­zend ei­ne Wär­me­pum­pe ein, um die Ab­wär­me auf die not­wen­di­ge Tem­pe­ra­tur von 50 bis 70 Grad Cel­si­us zu brin­gen, be­vor wir sie zu un­se­ren Kun­den im Brau­quar­tier Pun­ti­gam lei­ten“, er­klärt Adolf Mel­cher, Ge­schäfts­füh­rer der Ke­lag Wär­me GmbH. Um das be­werk­stel­li­gen zu kön­nen, hat C&P Im­mo­bi­li­en ei­ne wich­ti­ge Vor­aus­set­zung ge­schaf­fen: „Wir däm­men die Ge­bäu­de im Brau­quar­tier sehr gut und in­stal­lie­ren auf den ge­sam­ten 65.000 m² Nutz­flä­che Nie­der­tem­pe­ra­tur­hei­zungs­sys­te­me in Form von Fuß­bo­den­hei­zun­gen. So ist es mög­lich, die Ab­wär­me aus dem Gär­pro­zess op­ti­mal zu nut­zen“, er­läu­tert Mar­kus Rit­ter, Vor­stand­vor­sit­zen­der von C&P Im­mo­bi­li­en.

CBRE vermittelt 12.500 m² in Wien Nord:

Logistik in Wien geht doch

von Charles Steiner

Sel­ten kommt es vor, dass in Wien ei­ne Lo­gis­tik­flä­che von über 5.000 m² ver­mit­telt wird. Schließ­lich sind gro­ße Lo­gis­tik­flä­chen in Wien - bis auf ei­ni­ge we­ni­ge An­bie­ter - eher rar ge­sät, Neu­flä­chen, wie je­ne in En­zers­dorf an der Fischa, die sol­che Di­men­sio­nen mit­neh­men könn­ten, sind erst in Ent­wick­lung. Je­den­falls konn­te die CB­RE ei­ne 12.500 m² gro­ße Lo­gis­tik­flä­che im Lo­gis­tik­zen­trum Wien-Nord ver­mit­teln - und zwar an das Phar­ma­lo­gis­tik­un­ter­neh­men Next­Phar­ma, das im Som­mer noch in die neu er­rich­te­te Hal­le E ein­zie­hen wird. Mit der An­mie­tung der­Hal­le E des Lo­gis­tik­zen­trums im Ge­wer­be­park Ei­bes­brunn konn­te Next­Phar­ma sei­ne Lo­gis­tik­ka­pa­zi­tä­ten um 100 Pro­zent stei­gern. Mehr noch: Das Phar­ma­lo­gis­tik­un­ter­neh­men, das vor­nehm­lich in der DACH-Re­gi­on tä­tig ist, zieht so­gar in Er­wä­gung, wei­te­re an­gren­zen­de Ge­schäfts­flä­chen an­zu­mie­ten - vor­be­halt­lich ei­nes po­si­ti­ven Ge­schäfts­ver­laufs.
CB­RE geht da­von aus, dass die rest­li­chen ver­füg­ba­ren Flä­chen in der Hal­le E in den kom­men­den Mo­na­ten rasch ver­mie­tet wer­den. So­mit steht den nächs­ten Bau­stu­fen des Lo­gis­tik­zen­trums Wien-Nord vom Ent­wick­ler ka­ra Group of Com­pa­nies mit 12.000m² bis 2018, so­wie wei­te­ren 40.000m² von 2018 bis 2020 nichts mehr im We­ge.
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AdvoFin will Ex-Großaktionäre klagen:

Nachspiel bei Conwert

von Charles Steiner

Das OGH-Ur­teil, wo­nach die ehe­ma­li­gen Haupt­ak­tio­nä­re Ad­ler Re­al Es­ta­te, Cev­det Ca­ner und Pe­trus Ad­vi­sers ein ver­pflich­ten­des Über­nah­me­an­ge­bot an die Con­wert hät­ten le­gen sol­len, dürf­te für die ge­nann­ten ein ge­richt­li­ches Nach­spiel ha­ben. Me­di­en­be­rich­ten zu­fol­ge will der Pro­zess­fi­nan­zie­rer Ad­vo­Fin die da­ma­li­gen Con­wert-Groß­ak­tio­nä­re auf Scha­den­er­satz kla­gen. Kol­por­tiert wur­de da­bei ei­ne Zahl von bis zu 60 Mil­lio­nen Eu­ro, laut Ad­vo­Fin-Vor­stand Franz Kal­lin­ger sei das der Scha­den, weil die drei Ak­tio­nä­re es da­mals un­ter­las­sen hat­ten, ein Über­nah­me­an­ge­bot zu le­gen. Ba­sis der an­ge­kün­dig­ten Kla­ge ist ein OGH-Ur­teil, wo­nach die Haupt­ak­tio­nä­re des Wie­ner Im­mo­bi­li­en­kon­zerns, der jetzt zu weit mehr als 90 Pro­zent der deut­schen Vo­no­via ge­hört, ein Über­nah­me­an­ge­bot an die rest­li­chen Con­wert-Ak­tio­nä­re hät­ten le­gen müs­sen, da sie, nach An­sicht der Über­nah­me­kom­mis­si­on, ge­mein­sam auf­ge­tre­ten sei­en. Die Kla­ge soll dem­nächst beim Wie­ner Han­dels­ge­richt ein­ge­reicht wer­den. Bei Ad­ler Re­al Es­ta­te weist man der­lei Vor­wür­fe zu­rück. Man prü­fe der­zeit noch recht­li­che Schrit­te ge­gen das OGH-Ur­teil. In­des plant die Vo­no­via, die jetzt 93,09 Pro­zent der Con­wert-Ak­ti­en hält, ei­nen Squee­ze-Out des rest­li­chen Streu­be­sit­zes. Ein ent­spre­chen­der An­trag soll bei ei­ner kom­men­den Haupt­ver­samm­lung ge­stellt wer­den. Geht die­ser durch, sol­len die rest­li­chen Ak­tio­nä­re - wie be­rich­tet - mit ei­ner "an­ge­mes­sen Bar­ab­fin­dung" ab­ge­gol­ten wer­den. Ein De­lis­ting aus der Wie­ner Bör­se dürf­te da­mit so gut wie fix sein.
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Mit onStage-Seminar am 23. Mai:

Smart Campus stellt sich vor

von Jacqueline Cheval

Der Smart Cam­pus, als Herz­stück des Cam­pus Wie­ner Net­ze, ist ei­nes der größ­ten Cor­po­ra­te Im­mo­bi­li­en Wiens. Mit Hil­fe des Stra­te­gie­be­ra­ters Mo­coon, konn­te das Pro­jekt, wel­ches als gro­ßes Vor­bild für in­tel­li­gen­te En­er­gie­nut­zung und durch­dach­te Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tur fun­giert, um­ge­setzt wer­den.
Am 23. Mai tref­fen sich Ver­tre­ter der ös­ter­rei­chi­schen Bau­bran­che in der neu­en Zen­tra­le der Wie­ner Net­ze. Im Rah­men ei­nes OnS­ta­ge Se­mi­nars wer­den Fra­gen zu Stra­te­gie, Wett­be­werb und Bau­stel­len­lo­gis­tik am Bei­spiel des Smart Cam­pus be­ant­wor­tet. Die An­mel­dung er­folgt un­ter www.moo-con.com

Buwogs Projekt Pfarrwiesengasse fertig

Wohnungen in Döbling übergeben

von Charles Steiner

SchlüsselübergabeSchlüsselübergabe
In Win­des­ei­le konn­te das Pro­jekt „Pfarr­wie­sen­gas­se 23“ der Bu­wog in Wien Dö­bling fer­tig­ge­stellt wer­den. Nun wur­den die Woh­nun­gen des Pres­ti­ge­pro­jekts an die neu­en Ei­gen­tü­mer über­ge­ben. Ins­ge­samt um­fasst das Ob­jekt 78 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen und sie­ben Town Hou­ses, die mitt­ler­wei­le al­le­samt be­zugs­fer­tig sind.
Ne­ben groß­zü­gi­gen Wohn­flä­chen mit hoch­wer­ti­ger Aus­stat­tung ver­fügt die An­la­ge über ei­nen haus­ei­ge­nen Swim­ming Pool so­wie über ei­nen voll­aus­ge­stat­te­ten Fit­ness- und Well­ness­be­reich. Ein Con­cier­ge-Ser­vice wird in Zu­kunft da­für sor­gen, dass kei­ne Wün­sche der Be­woh­ner of­fen blei­ben. Auch die In­fra­struk­tur ist trotz ru­hi­ger La­ge op­ti­mal: Stra­ßen­bahn- und S-Bahn­sta­ti­on sind in we­ni­gen Mi­nu­ten zu Fuß er­reich­bar und auch Nah­ver­sor­ger und Schu­len be­fin­den sich in der Um­ge­bung.
„Wir freu­en uns sehr und sind stolz dar­auf, das Pro­jekt Pfarr­wie­sen­gas­se dank un­se­rer star­ken und ver­läss­li­chen Part­ner zeit­ge­recht ab­schlie­ßen und die Wohn­ein­hei­ten an die neu­en Be­woh­ner über­ge­ben zu kön­nen“, so An­dre­as Hol­ler, für das De­ve­lop­ment ver­ant­wort­li­cher Ge­schäfts­füh­rer der Bu­wog Group in Ös­ter­reich.
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Deutsche Bundesbank warnt vor Überhitzung:

Blasengespenst schreckt schon wieder

von Charles Steiner

Je län­ger der Im­mo­bi­li­en­boom an­dau­ert, des­to häu­fi­ger tru­deln War­nun­gen ei­ner et­wai­gen Bla­se ein. Dies­mal von der Deut­schen Bun­des­bank, die im Zu­ge der lan­gen Nied­rig­zins­pha­se vor Preis­über­hit­zun­gen in Deutsch­land warnt. Bun­des­bank-Vor­stand An­dre­as Dom­bret re­la­ti­viert zwar, dass es im Mo­ment kei­ne die Fi­nanz­sta­bi­li­tät ge­fähr­den­de Bla­se ge­be, aber die Am­pel "ste­he ein­deu­tig auf Gelb". Das gel­te be­son­ders für die Preis­ent­wick­lung.
Sei­ne War­nung ar­gu­men­tiert Dom­bret da­mit, dass es In­di­ka­to­ren bei Kre­dit­vo­lu­mi­na und Ver­ga­be­stan­dards ge­be, die auf ei­ne er­höh­te Ri­si­ko­nah­me der Geld­häu­ser hin­deu­tet. Das be­rei­te Dom­bret als Ban­ken­auf­se­her Sor­gen.
Be­son­ders bei der Preis­ent­wick­lung hört Dom­bret die Alarm­glo­cken läu­ten. Denn be­son­ders in Groß­städ­ten sei­en zum Teil be­reits Preis­über­trei­bun­gen zu er­ken­nen. So sei­en, so Dom­bret, in 127 Städ­ten die Prei­se seit 2010 um fast 50 Pro­zent ge­stie­gen, in den Big 7 wa­ren es so­gar über 60 Pro­zent. Sein Fa­zit: Auf­grund des Im­mo­bi­li­en­booms we­gen der lang­an­hal­ten­den Nied­rig­zins­pha­se wür­den Ban­ken zu­neh­mend Ri­si­ken ein­ge­hen. Das kön­ne ge­fähr­li­che Kon­se­quen­zen ha­ben. Die Mi­schung aus boo­men­dem Im­mo­bi­li­en­markt und Nied­rig­zins­um­feld kön­ne zu ei­nem ex­plo­si­ven Cock­tail für Ban­ken und Spar­kas­sen wer­den. Des­halb sei­en Fi­nanz­in­sti­tu­te gut be­ra­ten, bei der Kre­dit­ver­ga­be wei­ter­hin ho­he Stan­dards an­zu­le­gen und spe­ku­la­ti­ve Preis­ent­wick­lun­gen nicht mit­zu­tra­gen.
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Stefan Hutter neuer Vorstandsobmann:

Karriere zum Tag: Neu bei WSG

von Gerhard Rodler

Stefan HutterStefan Hutter
Bei der zweit­größ­ten Woh­nungs­ge­nos­sen­schaft, der WSG Ge­mein­nüt­zi­ge Wohn- und Sied­ler­ge­mein­schaft ,über­nimmt Ste­fan Hut­ter die Agen­den als ge­schäfts­füh­ren­der Vor­stands­ob­mann von Heinz Rech­ber­ger. Die­ser hat­te die Ge­nos­sen­schaft fast drei Jahr­zehn­te er­folg­reich ge­lei­tet.
Mit Ste­fan Hut­ter über­nimmt ein aus­ge­wie­se­ner Bau­ex­per­te und Ma­na­ger die Füh­rung der gro­ßen ge­mein­nüt­zi­gen Bau­ver­ei­ni­gung. Der stu­dier­te Bau­in­ge­nieur war vie­le Jah­re Ge­schäfts­füh­rer beim Le­bens­mit­tel­kon­zern back­aldrin. Zur WSG wech­sel­te der 48-jäh­ri­ge Lin­zer mit En­de 2015 und war dort zu­letzt schon als Ge­schäfts­füh­rer tä­tig. "Un­se­re obers­te Prä­mis­se ist es, auch in Zu­kunft le­bens­wer­ten Wohn­raum zu leist­ba­ren Prei­sen in Ober­ös­ter­reich zur Ver­fü­gung zu stel­len. Da­bei wol­len wir ein Höchst­maß an Si­cher­heit, En­er­gie-Ef­fi­zi­enz und In­no­va­ti­on für un­se­re rund 14.000 Mit­glie­der bie­ten", be­tont der neue WSG-Chef Ste­fan Hut­ter.
Die WSG ist die zweit­größ­te Woh­nungs­ge­nos­sen­schaft Ober­ös­ter­reichs. Ös­ter­reich­weit ran­giert sie auf dem ach­ten Platz.
Die 1952 ge­grün­de­te Ge­nos­sen­schaft weist ei­ne Bi­lanz­sum­me von 625 Mil­lio­nen Eu­ro aus. Ak­tu­ell ver­wal­tet die Ge­nos­sen­schaft rund 12.500 Wohn­ein­hei­ten in Ober­ös­ter­reich. Zu­letzt be­trug das jähr­li­che Bau­vo­lu­men na­he­zu 50 Mil­lio­nen Eu­ro.

Erstmals 1,5 Mio. m² Umsatz im 1. Quartal in Deutschland:

Rekord auf Rekord bei Logistik

von Gerhard Rodler

Ein Re­kord nach dem an­de­ren am Lo­gis­tik­markt, vor al­lem in Deutsch­land al­ler­dings. Erst­mals wur­de im ers­ten Quar­tal ein bun­des­wei­ter Flä­chen­um­satz von 1,5 Mio. m² er­zielt. Da­mit wur­de der im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res auf­ge­stell­te Um­satz­re­kord für die ers­ten drei Mo­na­te noch ein­mal klar ge­stei­gert. Im lang­fris­ti­gen Ver­gleich liegt das Er­geb­nis eben­falls knapp ein Drit­tel über dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
In den sie­ben wich­tigs­ten Lo­gis­tik­märk­ten (Ber­lin, Düs­sel­dorf, Frank­furt, Ham­burg, Köln, Leip­zig, Mün­chen), die BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te re­gel­mä­ßig be­ob­ach­tet, liegt der Flä­chen­um­satz mit 623.000 m² gut 20 Pro­zent über dem Vor­jah­res­er­geb­nis. Dies ist der zweit­höchs­te je­mals er­fass­te Wert nach 2011. Mit Aus­nah­me von Frank­furt (108.000 m²; -36,5 Pro­zent) und Mün­chen (44.000 m²; -25 Pro­zent) konn­ten al­le Stand­or­te zu­le­gen. An die Spit­ze ge­setzt hat sich er­neut Ham­burg mit 165.000 m² (+27 Pro­zent). Platz zwei be­legt Ber­lin mit star­ken 135.000 m² (+55 Pro­zent). Bei­de Märk­te er­zie­len da­mit ein neu­es All­zeit­hoch. Glei­ches gilt für Köln mit 64.000 m² (+83 Pro­zent). Die stärks­ten Zu­wäch­se wur­den in Düs­sel­dorf mit 62.000 m² (+288 Pro­zent) so­wie in Leip­zig mit 45.000 m² (+114 Pro­zent) re­gis­triert.
Der über­wie­gen­de Teil der Spit­zen­mie­ten an den Top-Stand­or­ten ist im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum sta­bil ge­blie­ben. Le­dig­lich zwei Märk­te zeig­ten ei­ne Zu­nah­me um rund 1 Pro­zent. Dies ist zum ei­nen der wei­ter­hin teu­ers­te Stand­ort Mün­chen mit 6,80 Eu­ro/m², zum an­de­ren Leip­zig, wo ak­tu­ell 4,45 Eu­ro/m² an­zu­set­zen sind. In den üb­ri­gen Lo­gis­tik-Ag­glo­me­ra­tio­nen wie­sen die Höchst­mie­ten kei­ne Ver­än­de­rung auf. Zweit­teu­ers­ter Stand­ort nach Mün­chen bleibt da­mit wei­ter­hin Frank­furt mit 6,30 Eu­ro/m², ge­folgt von Ham­burg mit 5,70 Eu­ro/m². Auch in den rhei­ni­schen Me­tro­po­len Düs­sel­dorf (5,40 Eu­ro/m²) und Köln (5 Eu­ro/m²) steht ei­ne Fünf vor dem Kom­ma.
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Stabilität durch Inaktivität

Kärn­ten hat bei Wei­tem nicht den ak­tivs­ten Im­mo­bi­li­en­markt in Ös­ter­reich. Das bringt aber auch ei­ne ge­wis­se Sta­bi­li­tät. Kärn­ten ist bau­wirt­schaft­lich ge­se­hen das Sor­gen­kind Ös­ter­reichs. Das Kärnt­ner In­sti­tut für hö­he­re Stu­di­en (KIHS) stell­te fest, dass in den ers­ten fünf Mo­na­ten 2016 die Bau­pro­duk­ti­on in Kärn­ten im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um 4,3 Pro­zent zu­rück­ging. Vom Land in die Stadt Doch die Bal­lungs­zen­tren, wie et­wa Kla­gen­furt und Vil­lach, ent­wi­ckeln sich laut dem Ge­schäfts­füh­rer von Rie­der­gar­ten Im­mo­bi­li­en, Bernd Rausch, im Vor­jah­res­ver­gleich gut. We­gen der schlech­ten Ar­beits­markt­si­tua­ti­on in den Tä­lern wür­den die Kärnt­ner ver­mehrt in die Städ­te zie­hen. "Kla­gen­furt wächst, wenn auch nicht sehr schnell", er­klärt Rausch. "Wo die Be­völ­ke­rung wächst, stei­gen Be­darf, Mie­ten und Kauf­prei­se", meint Her­wig Teu­fels­dor­fer, COO der BU­WOG. "Aber man muss schon se­hen, dass das Preis­ni­veau auch in den Bal­lungs­räu­men im Ver­gleich zu den gro­ßen Städ­ten in an­de­ren Bun­des­län­dern sehr mo­de­rat ist. Hier gibt es si­cher noch Auf­hol­po­ten­zi­al", so Teu­fels­dor­fer wei­ter. Kärn­ten sei nicht der ak­tivs­te Im­mo­bi­li­en­markt, aber das ha­be auch "den Vor­teil, dass es we­ni­ger Auf und Ab gibt als in Märk­ten, in de­nen be­son­ders vie­le In­ves­to­ren tä­tig sind", so Teu­fels­dor­fer, der auch in den "pe­ri­phe­ren La­gen in dem Preis­seg­ment, das wir ab­de­cken, ei­nen sta­bi­len Woh­nungs­be­darf und dem­ent­spre­chend ei­nen funk­tio­nie­ren­den Ver­mie­tungs­markt" sieht. In den länd­li­chen Ge­bie­ten wür­den sich auch die Lan­des­haupt­städ­te gut ent­wi­ckeln, sagt Rausch. Auch da wür­den die Men­schen "aus den Tä­lern hin­zie­hen". Hier wür­de aber vor al­lem in den Alt­be­stand in­ves­tiert, und die länd­li­chen Ge­bie­te sei­en da­mit für Bau­trä­ger als Markt un­in­ter­es­sant. "Am Land gibt es we­nig Nach­fra­ge, des­we­gen wird es hier zu ver­mehr­ten Leer­stän­den kom­men", glaubt hin­ge­gen Rein­hold Le­xer, stell­ver­tre­ten­der Fach­ver­bands­ob­mann für Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der in der WKO. Aus­ge­nom­men sind aber die Ge­mein­den im Ein­zugs­ge­biet der Bal­lungs­zen­tren. Der Ein­zel­han­dels­be­reich ist in Kärn­ten von den Dis­kus­sio­nen über die Er­rich­tung von Ein­kaufs- und Fach­markt­zen­tren ge­prägt. Bernd Rausch hat mit der An­sie­de­lung von Ein­zel­han­dels­flä­chen am Rand der Städ­te "kein gro­ßes Pro­blem". In St. Veit et­wa gä­be es "trotz ei­nes Fach­markt­zen­trums am Stadt­rand ei­nen funk­tio­nie­ren­den Stadt­kern". "Wer in ein Shop­ping-Cen­ter ge­hen will, der geht so­wie­so. Egal ob in der Hei­mat­stadt oder 30 Ki­lo­me­ter ent­fernt", so Rausch. Leer­stän­de in Kla­gen­fur­ter Ci­ty Laut ei­ner Stu­die von Stand­ort + Markt weist die Kla­gen­fur­ter In­nen­stadt aber ei­ne Re­tail-Leer­stands­ra­te von 10,6 Pro­zent auf. Die In­nen­stadt sei ähn­lich groß wie je­ne in Graz und ei­gent­lich für ei­ne Stadt mit 300.000 Ein­woh­nern aus­ge­legt - da­her sieht Le­xer, ne­ben der ge­rin­gen Kauf­kraft, auch die Grö­ße der Ci­ty als ei­nen Grund für den Leer­stand. Auch der Ho­tel­markt er­weist sich in Kärn­ten der­zeit als schwie­rig. Kla­gen­furt wür­de zwar noch ein zu­sätz­li­ches Ho­tel im Drei-Ster­ne-Be­reich ver­tra­gen, meint Le­xer, aber die Häu­ser an den Se­en hät­ten es auf­grund der kur­zen Sai­son schwer. "In Kärn­ten ist es nicht mög­lich, nur mit ei­nem Ein-Sai­son-Be­trieb zu über­le­ben", meint auch Rausch. [ci­te1]

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Die Teilnehmer (von links nach rechts): Erich Bernard, Christoph Stadlhuber, Moderator Gerhard Rodler, Ewald Stückler und Friedrich Gruber diskutierten über Nachnutzung. Die Teilnehmer (von links nach rechts): Erich Bernard, Christoph Stadlhuber, Moderator Gerhard Rodler, Ewald Stückler und Friedrich Gruber diskutierten über Nachnutzung.

Metamorphose für Immobilien

Im­mo­bi­li­en be­ste­hen oft län­ger als ihr ur­sprüng­lich an­ge­dach­ter Zweck. Statt sie ab­zu­rei­ßen, kann man sie auch ei­ner Nach­nut­zung zu­füh­ren. So der Te­nor beim jüngs­ten 5 o'clock tea. Drau­ßen herrsch­te ty­pi­sches April­wet­ter. Zwar tro­cken, aber sehr frisch. Pas­send, um ei­nen 5 o'clock tea in ei­ner nach­ge­nutz­ten Im­mo­bi­lie, ei­nem Ring­stra­ßen­pa­lais, in dem die T.O.C. Busi­ness Lounge be­hei­ma­tet ist, ab­zu­hal­ten. Zwar oh­ne Tee, aber im­mer­hin spen­de­te die ed­le Holz­ver­tä­fe­lung zu­sätz­lich zur Hei­zung Wär­me. Nach­nut­zung von Im­mo­bi­li­en war beim jüngs­ten 5 o'clock tea auch das pas­sen­de Stich­wort. In der Re­gel ist der Le­bens­zy­klus ei­ner Ge­wer­be­im­mo­bi­lie, zu­meist Bü­ro­ge­bäu­de, mit 30 Jah­ren deut­lich län­ger, als es ihr ur­sprüng­li­cher Zweck er­laubt. Und wenn der Zweck nicht mehr die Im­mo­bi­lie hei­ligt, sie aber den­noch den gan­zen Le­bens­zy­klus lang steht, muss ent­spre­chend um­ge­nutzt wer­den. Das ist aber nicht im­mer ein­fach, wie die Dis­kus­si­on be­wie­sen hat. [ci­te2] Was al­so tun? Gleich meh­re­re As­pek­te, die für oder wi­der ei­ne Nach­nut­zung spre­chen, durch­leuch­te­ten die hoch­ka­rä­ti­gen Dis­ku­tan­ten. Un­ter der Mo­de­ra­ti­on von Chef­re­dak­teur Ger­hard Rod­ler spra­chen Erich Ber­nard (BWM Ar­chi­tek­ten), Chris­toph Stadlhu­ber (CEO Si­gna Hol­ding), Haus­herr Ewald Stück­ler (T.O.C.) und Fried­rich Gru­ber (Vor­stands­mit­glied 6B47). Und es ging gleich ans Ein­ge­mach­te. Denn Nach­nut­zung be­trifft ei­gent­lich ge­nau zwei Ge­bäu­de­ty­pen, näm­lich his­to­ri­sche Bau­ten und je­ne, die noch im Le­bens­zy­klus ste­hen, aber nicht mehr für ih­ren ur­sprüng­li­chen Zweck ver­wen­det wer­den kön­nen. Letz­te­res trifft vor al­lem Bü­ro­ob­jek­te, nicht zu­letzt des­halb, weil sich die Ar­beits­wei­se dar­in deut­lich schnel­ler ge­wan­delt hat als die Im­mo­bi­lie selbst. Was sind die Her­aus­for­de­run­gen? Erich Ber­nard sieht da­von zwei: den tech­ni­schen As­pekt, der zu­min­dest ob­jek­ti­vier­bar ist, und der Spi­rit des Ge­bäu­des, der we­sent­lich schwe­rer zu er­fas­sen ist. "Es geht um ei­ne Syn­the­se aus der al­ten Bau­sub­stanz und ih­rer neu­en Nut­zung", er­klärt der Ar­chi­tekt. Da darf es kei­ne Kom­pro­mis­se ge­ben. "Wie bei ei­nem Ka­ra­te­kick - aus der Kraft des al­ten Ge­bäu­des muss ein über­zeu­gen­des Neu­kon­zept ent­ste­hen." Er­fah­run­gen, die­sen Spa­gat zu schaf­fen, hat die Si­gna. Ob das bei Be­stands­im­mo­bi­li­en über­haupt lu­kra­tiv ist? Chris­toph Stadlhu­ber er­klärt, das Schwie­rigs­te in der Um­nut­zung sei eben, den pas­sen­den Spi­rit zu fin­den: "Ei­ne Im­mo­bi­lie ist mit ei­nem ge­wis­sen Sinn ge­baut wor­den. Bei ei­ner Nach­nut­zung muss man aber dem Ge­bäu­de ei­nen neu­en Sinn ge­ben." Als Bei­spiel nennt er et­wa his­to­ri­sche Bank­ge­bäu­de. "Der Sinn frü­her, als man sie vor 100 Jah­ren ge­baut hat, war Re­prä­sen­ta­ti­on. Das macht aber heu­te kein Bank­di­rek­tor mehr", so Stadlhu­ber. Aber: "Ein his­to­ri­sches Bank­ge­bäu­de lässt sich per­fekt für ein Ho­tel um­nut­zen", er­klärt der Ma­na­ger. So ge­sche­hen et­wa beim Park Hyatt in Wien. Da lässt sich eben der re­prä­sen­ta­ti­ve Cha­rak­ter per­fekt in die­se Nut­zung in­te­grie­ren. Bei Be­stands­im­mo­bi­li­en aus den 1970er- oder 1980er-Jah­ren wird es aber deut­lich schwie­ri­ger, gibt Stadlhu­ber zu be­den­ken: "Die Haus­tech­nik und die Fas­sa­de sind in der Re­gel ma­ro­de, das macht die Um­nut­zung hoch­kom­plex - und sehr teu­er", er­klärt der Si­gna-Chef. Und das fängt oft auch bei De­cken­hö­hen an - in die­sen Im­mo­bi­li­en sind die­se oft sehr spar­sam aus­ge­stal­tet, was man heu­te "nicht ein­mal mehr im so­zia­len Wohn­bau ver­wen­den kann." Da sei ein Ab­riss am En­de oft die güns­ti­ge­re Lö­sung. [ci­te3] Ewald Stück­ler, Ma­na­ging Di­rec­tor bei T.O.C., sieht bei der Nach­nut­zung noch ei­nen an­de­ren we­sent­li­chen Fak­tor, näm­lich die La­ge. Denn das Ob­jekt müs­se auch für die Nut­zer pas­send sein, da ge­hö­re die La­ge selbst­ver­ständ­lich da­zu. "Wenn die um­ge­nutz­te Im­mo­bi­lie von den Nut­zern nicht an­ge­nom­men wird, nützt die Su­che nach ei­nem Spi­rit gar nichts." Be­vor man an ei­ne Um­nut­zung über­haupt denkt, soll­te die­ser Fak­tor un­be­dingt mit­ein­ge­rech­net wer­den, sagt Stück­ler - und schlägt den Bo­gen zum Phi­lips-Ge­bäu­de auf der Tri­es­ter Stra­ße, das ge­ra­de von 6B47 zu "Phil's Con­do­tel" um­ge­baut wird, in dem sich Ser­viced Apart­ments be­fin­den wer­den. Fried­rich Gru­ber, Vor­stand bei der 6B47, meint zur Ent­schei­dung, das Phi­lips-Ge­bäu­de um­zu­nut­zen, dass man ge­ne­rell zwi­schen Old­ti­mer und Young­ti­mer un­ter­schei­de. Bei Letz­te­ren stel­le sich im­mer die Fra­ge, ob man sie ab­bricht oder nicht: "Ge­ra­de dort stellt sich die Fra­ge, wie man die Ge­bäu­de wie­der emo­tio­nal auf­lädt, und zwar so, dass sie wie­der wahr­ge­nom­men wer­den. Da muss man auch als Ent­wick­ler Ide­en und Vi­sio­nen ha­ben, um das zu be­werk­stel­li­gen." Aber es ist eben nicht nur das. Es ist auch ei­ne tech­ni­sche Fra­ge. Näm­lich, wie man Haus­tech­nik von heu­te in die Sub­stanz von ges­tern im­ple­men­tiert und am En­de auch die Vor­schrif­ten ein­hält. Gru­ber: "Das sind an­de­re Pla­nungs­pro­zes­se, mit de­nen muss man um­ge­hen kön­nen." Im Alt­han-Pro­jekt ist das Ob­jekt et­wa bis auf die Be­ton­mau­ern rück­ge­baut wor­den. [ci­te4] Span­nend für Ent­wick­ler Chris­toph Stadlhu­ber bringt da­bei wie­der die an­fangs er­wähn­te Fas­sa­den­pro­ble­ma­tik ins Spiel: "Wär­me­däm­mung bei sol­chen Ge­bäu­den - das ist ein un­lös­ba­res Pro­blem. Au­ßen geht es nicht und in­nen will man kei­ne Flä­chen auf­ge­ben." Ein wei­te­res Bei­spiel: "Vor 30, 40 Jah­ren war die Haus­tech­nik zu­meist in den Dä­chern ver­or­tet. Heu­te sind aber die Dach­ge­schoss­flä­chen die at­trak­tivs­ten Nut­zungs­flä­chen. Al­so muss zu­min­dest der Kel­ler Platz ha­ben, um die Haus­tech­nik dort ein­zu­rich­ten", sagt Stadlhu­ber. Dann stel­le sich - be­son­ders bei denk­mal­ge­schütz­ten Ge­bäu­den - die Fra­ge, ob und wo man Schäch­te für die Lei­tun­gen durch­schla­gen kön­ne. Aber: "Das Span­nends­te bei der Pro­jekt­ent­wick­lung ist eben die Um­nut­zung. Man braucht da vie­le gu­te Ide­en, man muss of­fen für die Nut­zungs­mög­lich­kei­ten sein", sagt Stadlhu­ber. Erich Ber­nard sieht aber auch bei der Haus­tech­nik Krea­ti­vi­tät ge­fragt. Ein Pro­blem al­ler­dings könn­ten da­mals ver­bau­te Um­welt­gif­te wie As­best wer­den, wie Ger­hard Rod­ler in die Run­de ein­wirft. Fried­rich Gru­ber: "Der Auf­wand da­durch ist auch nicht we­sent­lich grö­ßer, als wenn man es ab­bre­chen wür­de. Auch beim Ab­riss muss man sol­che Ge­fah­ren­stof­fe tren­nen, eben­so wie beim Rück­bau. Ei­nes ist zu­min­dest klar: Nach­nut­zung ist ei­nes der span­nends­ten The­men, de­nen sich nicht al­le stel­len wol­len", sagt Stadlhu­ber. [ci­te1]

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