S Immo fährt neues Rekordergebnis ein

Jahresüberschuss um 165 Prozent erhöht:

von Charles Steiner

Die S Immo bleibt auf Kurs. Das Jahresergebnis, das heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde, wurde vom Vorstand gar als „das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte“ betitelt. In nahezu allen Bereichen habe man die Zahlen signifikant verbessern können. So wurde ein Jahresüberschuss um 156 Prozent auf 204,3 Millionen Euro verbucht. Der operative Gewinn (FFO1) ist auf 40,1 Millionen gegenüber 35 Millionen Euro im Vorjahr angewachsen, das macht einen FFO je Aktie von 60 Cent aus (2015: 52 Cent). Ergebnis je Aktie: 2,98 Euro, der EPRA-NAV liegt bei 14,62 Euro (+ 24 Prozent) bei einem Buchwert je Aktie von 12,02 Euro. Insgesamt soll eine Dividende von 40 Cent ausgeschüttet werden. Auch die Mieterlöse sind gestiegen: Diese sind auf rund 118 Millionen Euro angestiegen (2015: 111 Millionen Euro). Unterm Strich kommt ein Bruttoergebnis von 106 Millionen Euro heraus.
Ein weiteres Detail, wie Vorstand Ernst Vejdovsky mitteilt: Trotz eines Abverkaufs von 1.500 Wohneinheiten, also dem Drittel des deutschen Wohnportfolios, haben sich die Bewertungsergebnisse erhöht. Mit 278 Millionen Euro konnte der EBIT gegenüber um 68 Prozent gesteigert werden.
Künftig will man verstärkt auf Secondaries setzen. Wichtigster Markt bleibt Deutschland, auch in CEE/SEE will man weiterhin investieren, so Vorstand Friedrich Wachernig. Zudem soll in Märkten verkauft werden, in denen ein hoher Zyklusstand erreicht ist. Die Mittel daraus werden für das Vorantreiben bestehender Projekte sowie Zukäufe von Immobilien und Aktien von Unternehmen mit Wertpotenzial (CA Immo und Immofinanz, was vor jüngster Zeit zu Verwunderung geführt hatte) aufgewendet. Zum Kauf jener Aktienpakete unter vier Prozent meint Vejdovszky, dass er an die beiden Unternehmen glaube. In Richtung Immofinanz erklärte er, dass das Management gut arbeite, um die derzeitigen Baustellen (gemeint ist das Russlandportfolio) zu bereinigen. Einen strategischen Hintergrund haben diese Investments nicht, will Vejdovszky dezidiert klargestellt wissen. Vielmehr sei es opportuner, das Geld in solide Unternehmen zu investieren anstatt es auf der Bank zu lagern.

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Leerstand am Land wächst

Hagelversicherung fordert Leerstandsnutzung:

von Stefan Posch

Der Leerstand von Industrie-, Gewerbe- und Wohnflächen nimmt in Österreich dramatisch zu. Nach einer Schätzung des Umweltbundesamtes stehen rund 50.000 Hektar leer. Zudem sollen jährlich 1.100 Hektar brachliegender Standorte dazukommen. Aus diesem Anlass hat die Österreichische Hagelversicherung kürzlich eine Studie zur Wiederbelebung brachliegender Immobilien durchführen lassen. Das Wiederbeleben stillgelegter Industrie- und Gewerbeflächen sowie verfallener Häuser sei eine enorme Chance für die Schonung der nicht vermehrbaren Ressource Boden, heißt es in einer Aussendung der Hagelversicherung.
Die Studie, die vom IHS (Institut für Höhere Studien und wissenschaftliche Forschung Wien) und das KIHS (Kärntner Institut für Höhere Studien und wissenschaftliche Forschung) durchgeführt wurde, schlägt ein 6-Punkte-Programm zur Wiederbelebung „toter“ Wirtschaftsflächen vor. Darin werden etwa „strikte Voraussetzungen für neue Widmungen“ gefordert. Dazu soll auch eine Obergrenzen zur Flächeninanspruchnahme gesetzlich verankert werden, landwirtschaftliche Flächen besser geschützt werden und Brachflächenrecycling sowie die Nutzung von Gebäudeleerständen gefördert werden. Ein Investitionszuschuss zur Revitalisierung brachliegender Flächen würde laut der Studie ein Plus von 24.000 Vollzeitjahresarbeitsplätzen in zehn Jahren bringen.

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Rekorde am heimischen Investmentmarkt

Derzeit noch 4 % in Wien, aber Renditen sinken weiter:

von Gerhard Rodler

Der Kapitaldruck am österreichischen Immobilienmarkt hält weiter an. Vor allem Gelder aus Österreich sind es in den ersten drei Monaten dieses Jahres, die in neue Immobilieninvestments geflossen sind.
In den ersten drei Monaten des heurigen Jahres wurden rund 603 Millionen Euro in gewerbliche Immobilien in Österreich investiert. Damit konnte das Niveau gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um ca. 6 Prozent gesteigert werden.
Investiert haben 2017 bisher vor allem inländische Investoren, die für rund 57 Prozent der Transaktionen verantwortlich sind. Etwa 31 Prozent der Investments gehen auf die Konten deutscher Investoren, ca. 12 Prozent wurden von anderen internationalen Investoren getätigt.
Die attraktivste Assetklasse war im ersten Quartal jene der Büroimmobilien (ca. 53 Prozent), gefolgt vom Einzelhandel (ca. 21 Prozent). Aktuell sind Hotels als Assetklasse im einstelligen Prozentbereich zu finden - diese waren 2016 besonders stark - und fallen damit erwartungsgemäß schwächer aus als zuvor. Die Sektoren Wohnen und Industrie & Logistik befinden sich mit jeweils ca. 5 Prozent bzw. ca. 6 Prozent zwar ebenfalls im einstelligen Prozentbereich, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte jedoch wieder gesteigertes Investoreninteresse festgestellt werden.
Die größte Transaktion im ersten Quartal 2017 war jene des gemischt genutzten "Eco-Portfolios", das Hanse Merkur von Conwert erwarb. Das Portfolio umfasste sowohl Immobilien in Österreich als auch in Deutschland, wobei sich der Anteil der österreichischen Immobilien auf ein Volumen von etwa 163 Millionen Euro belief.
Die Spitzenrenditen sind in allen Assetklassen rückläufig. Büroimmobilien wiesen im ersten Quartal 2017 eine Spitzenrendite von ca. 4,0 Prozent auf (Q1 2016 ca. 4,15 Prozent). "Wir gehen davon aus, dass die Spitzenrenditen bis zum Jahresende noch weiter fallen werden", so Georg Fichtinger von CBRE, und weiter: "Anhand einiger großvolumiger Transaktionen die sich momentan in der Pipeline befinden, können wir beobachten, dass die Dauer für größere Investments immer mehr zunimmt, kleinere Investments werden hingegen zügiger abgeschlossen".

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Denk Drei füllt sich rasch

Kommunikationsagentur Dentsu Aegis mietet 2.600 m²:

von Gerhard Rodler

Denk DreiDenk Drei

Das Büro-Projekt Denk Drei im Viertel Zwei wird erst im Sommer 2017 fertiggestellt, knapp 80 Prozent der insgesamt 23.000 m² Nutzfläche sind aber schon jetzt verwertet. Jetzt hat sich ein weiterer Großmieter für diesen Standort entschieden: Die Kommunikationsagentur Dentsu Aegis Network Austria GmbH mietet ab August 2017 hier 2.600 m² Nutzfläche. „Das Viertel Zwei zählt zu den Hotspots des Wiener Büromarkts“, so Stefan Wernhart, Leiter der Büroabteilung bei EHL Immobilie, der den Deal von der Marktevaluierung bis zur Unterschrift begleitet hatte.
„Die zentrale Lage, aber dennoch direkt im Grünen ist einzigartig in Wien. Diese Kombination von bester Erreichbarkeit und Nähe zu Erholungsgebieten ist ein immer wichtigeres Kriterium für Standortentscheidungen.“
Seit dem Planungsbeginn im Jahr 2007 hat der Projektentwickler IC Development das Viertel Zwei mit mehreren hochwertigen Büroobjekten wie Hoch Zwei, in dem sich die OMV-Zentrale befindet, Plus Zwei und Biz Zwei sowie einem Hotel und mehreren Wohnobjekten zu einem lebendigen Stadtteil und einem der begehrtesten Wiener Bürostandorte entwickelt. Andreas Weiss, CEO Dentsu Austria: „Moderne Architektur, optimale Erreichbarkeit, ansprechende Infrastruktur mit angrenzenden Grünflächen und die Nähe zur Wirtschaftsuniversität haben uns dazu bewegt, das Viertel Zwei bewusst als neuen Firmenstandort zu wählen.“

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Simmering soll smart werden

130 Millionen Euro sollen in Initiative fließen:

von Charles Steiner

Ambitionierte Ziele hat sich die Stadt Wien für Simmering gesetzt: Der Zentralraum des 11. Bezirks soll, geht es nach Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, zu einem "europaweitem Vorzeigemodell für die smarte und zukunftsfitte Gestaltung eines großen Wiener Stadtgebiets werden". Neben Maßnahmen, mit denen das Gebiet zwischen Sonnwendviertel und Gasometervorfeld im Rahmen einer EU-geförderten Initiative zu einer Smart City werden soll, werde zudem eine Sanierungsoffensive gestartet, zusätzlich werde auf den Hörbiger Gründen ein neues Wohnviertel entstehen, in dem 505 geförderte Wohnungen errichtet werden. In der Geiselbergstraße werden zudem 40 Baublöcke mit 267 Liegenschaften saniert. Rund 130 Millionen Euro sollen in diese Initiative fließen.
Bei der im Vorjahr gestarteten und EU-geförderten Smart City-Initiative "Smarter Together - Gemeinsam g'scheiter" soll die Entwicklung des Simmeringer Bezirksteils durch nachhaltige Mobilität sowie den Ausbau umweltfreundlicher und erneuerbarer Energie vorangetrieben werden. Die Stadt verspricht sich durch die Projekte, die durch die Offensive "Smarter Together" realisiert werden eine Energieersparnis von sechs Millionen kWh jährlich und eine Senkung der CO2-Emissionen um 550 Tonnen.

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Raiffeisen Leasing meldet sich zurück

2016 zweitbestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte:

von Gerhard Rodler

Die aktuellen Zahlen machen fast vergessen, dass es noch vor wenigen Jahren spürbareTurbulenzen bei der Raiffeisen Leasing gegeben hatte: Mit einem Gewinn vor Steuern von 32 Millionen Euro wurde 2016 das zweitbeste Ergebnis in der 47-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Der historische Rekordwert des Vorjahres mit einem Gewinn vor Steuern von 55 Euro Millionen wurde zwar verfehlt, allerdings war dieser durch größere Einmaleffekte geprägt.
Ertragsbringer ist dabei auch das Bauträgergeschäft, das seit 2017 unter der Marke Raiffeisen WohnBau auftritt. Derzeit befinden sich mehr als 20 Projekte mit einem gesamten Investitionsvolumen von 250 Euro Millionen und rund 700 Wohneinheiten in Wien, Niederösterreich und Tirol in Umsetzung.
Ende September 2016 konnte Raiffeisen-Leasing die Verbriefungs-Transaktion „ROOF Leasing Austria S.A. Comp. 2016“, arrangiert von der Raiffeisen Bank International, abschließen. Durch den Erwerb von Asset Backed Securities (ABS) stellten die Europäische Investitionsbank, der Europäische Investitionsfond und die ING-Bankengruppe der Raiffeisen-Leasing-Gruppe über 400 Euro Millionen an Refinanzierungen zur Verfügung. Mit diesen Geldern kann Raiffeisen Leasing den Kunden der Raiffeisen Bankengruppe attraktive Leasingfinanzierungen für Investitionen bereitstellen, wobei Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU) im Fokus stehen.

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Designer Outlet Salzburg im Plus

Deutlich gestiegene Besucher- und Umsatzzahlen:

von Charles Steiner

Das vergangene Geschäftsjahr lief für das McArthurGlen Designer Outlet Salzburg durchaus erfolgreich, was Besucher- und Umsatzzahlen betrifft. Das war zumindest das Resümee, das man in einer Pressemeldung zog. Demnach habe man im 2009 eröffneten Center bei den Besuchern gegenüber 2015 zulegen können. Besonders in den Segmenten Sport (+16 Prozent), Accessoires (+17,5 Prozent) und Designermode (+13,5 Prozent) konnte man ein Umsatzplus erzielen. Das vor dem Hintergrund, dass laut McArthurGlen der Einzelhandel in Österreich lediglich um 0,9 Prozent gestiegen ist, beim Bekleidungseinzelhandel sogar ein leichtes Minus von 1,6 Prozent zu verzeichnen war.
Das Designer Outlet profitiere zudem stark vom Tourismus: 67 Prozent der gesamten Tax-Free Umsätze kommen vorwiegend von Gästen aus China (+ 23 Prozent) und Russland (+ 19,8 Prozent). Zahlenmäßig noch kleinere aber überproportional wachsende Besuchergruppen kommen aus South East Asia, Südkorea oder der Ukraine.

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Bester Jahresstart in Frankfurt

3 mal Office-Vermietungen, Leerstand sinkt:

von Gerhard Rodler

Der Frankfurter Büroflächenmarkt inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei startet das erste Quartal 2017 mit regen Anmietungsaktivitäten, was sich in einer deutlichen gestiegenen Anzahl an Deals widerspiegelt. Das zeigt die aktuelle Analyse des Immobilienberatungsnetzwerkes NAI apollo real estate - Partner der NAI apollo group. Diese ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24,2 Prozent auf 164 Abschlüsse angestiegen. „Insgesamt stellt ein Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer in Höhe von 124.500 m² den besten Jahresstart seit 2012 dar“, sagt Radomir Vasilijevic, Head of Office & Retail Letting bei der NAI apollo real estate. Im Vergleich zu den bereits sehr guten ersten drei Monaten des Jahres 2016 verzeichnet das erste Quartal 2017 nochmals ein leichtes Plus in Höhe von 4,0 Prozent.
„Zum Stand 31.03.2017 stehen dem Markt 1,194 Millionen m² Bürofläche in 459 Objekten kurzfristig zur Verfügung. Hieraus resultiert eine Leerstandsquote von 10,4 Prozent, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um weitere um 0,3 Prozentpunkte gesunken ist“, so Konrad Kanzler, Head of Research bei NAI apollo

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Karriere zum Tag: Neu bei CA Immo

Böhnlein wird Leiter Office Solutions & Design

von Stefan Posch

Jens BöhnleinJens Böhnlein

Jens Böhnlein wird Leiter der neu geschaffenen Abteilung Office Solutions & Design der CA Immo. Böhnlein leitete zuletzt bei Cushman & Wakefield den Bereich Project Management & Consultancy für Nord Europa und zeichnete für alle operativen wie auch strategischen Prozesse der Abteilung verantwortlich. Davor war er für JLL, DTZ und E&Y tätig. „Mit der Verpflichtung von Jens Böhnlein und dem Aufbau des Teams Office Solution & Design stärken wir die Innovationskraft unseres Asset Managements und erweitern unser Angebot an einen sich teils radikal verändernden Mietermarkt“, lässt Frank Nickel, CEO der CA Immo, via Aussendung mitteilen. Zielsetzung des neuen Kompetenzbereichs sei die Analyse technologischer und struktureller Marktanforderungen an Bürogebäude und die entsprechende Adaptierung des internationalen Büroangebots von CA Immo. Darüber hinaus soll die Serviceleistung für Mieter im Sinne einer bedarfsorientierten Innenraumkonzeption - vor allem im Kontext von Projektentwicklungen - gestärkt werden. Jens Böhnlein verfüge über „umfangreiche und mehrjährige Erfahrung in der Beratung multinationaler und multidisziplinärer Investoren und Mieter bei der Entwicklung und Planung von Immobilien“, so Nickel weiter.

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Palmira kauft Wiener Logistikzentrum

Zur Gänze an Kühne + Nagel vermietet:

von Gerhard Rodler

Der in Österreich kaum bekannte Logistikinvestor Palmira hat ein Distributionszentrum im Großraum Wien für einen Palmira Logistik Europa Fonds 1 erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das 2011 errichtete Objekt in der Ebergassingsstraße 3-5 in Himberg bei Wien umfasst 10.940 m² Mietfläche. Davon entfallen 10.165 m² auf Lager- sowie 775 m² auf Büro- und Sozialflächen.
Weitere Informationen über diesen Deal stehen uns derzeit nicht zur Verfügung.
Das Logistikunternehmen Kühne + Nagel ist alleiniger Mieter der Liegenschaft.

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Derzeit noch 4 % in Wien, aber Renditen sinken weiter:

Rekorde am heimischen Investmentmarkt

von Gerhard Rodler

Der Ka­pi­tal­druck am ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­markt hält wei­ter an. Vor al­lem Gel­der aus Ös­ter­reich sind es in den ers­ten drei Mo­na­ten die­ses Jah­res, die in neue Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments ge­flos­sen sind.
In den ers­ten drei Mo­na­ten des heu­ri­gen Jah­res wur­den rund 603 Mil­lio­nen Eu­ro in ge­werb­li­che Im­mo­bi­li­en in Ös­ter­reich in­ves­tiert. Da­mit konn­te das Ni­veau ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res um ca. 6 Pro­zent ge­stei­gert wer­den.
In­ves­tiert ha­ben 2017 bis­her vor al­lem in­län­di­sche In­ves­to­ren, die für rund 57 Pro­zent der Trans­ak­tio­nen ver­ant­wort­lich sind. Et­wa 31 Pro­zent der In­vest­ments ge­hen auf die Kon­ten deut­scher In­ves­to­ren, ca. 12 Pro­zent wur­den von an­de­ren in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren ge­tä­tigt.
Die at­trak­tivs­te As­set­klas­se war im ers­ten Quar­tal je­ne der Bü­ro­im­mo­bi­li­en (ca. 53 Pro­zent), ge­folgt vom Ein­zel­han­del (ca. 21 Pro­zent). Ak­tu­ell sind Ho­tels als As­set­klas­se im ein­stel­li­gen Pro­zent­be­reich zu fin­den - die­se wa­ren 2016 be­son­ders stark - und fal­len da­mit er­war­tungs­ge­mäß schwä­cher aus als zu­vor. Die Sek­to­ren Woh­nen und In­dus­trie & Lo­gis­tik be­fin­den sich mit je­weils ca. 5 Pro­zent bzw. ca. 6 Pro­zent zwar eben­falls im ein­stel­li­gen Pro­zent­be­reich, im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum konn­te je­doch wie­der ge­stei­ger­tes In­ves­to­ren­in­ter­es­se fest­ge­stellt wer­den.
Die größ­te Trans­ak­ti­on im ers­ten Quar­tal 2017 war je­ne des ge­mischt ge­nutz­ten "Eco-Port­fo­li­os", das Han­se Mer­kur von Con­wert er­warb. Das Port­fo­lio um­fass­te so­wohl Im­mo­bi­li­en in Ös­ter­reich als auch in Deutsch­land, wo­bei sich der An­teil der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en auf ein Vo­lu­men von et­wa 163 Mil­lio­nen Eu­ro be­lief.
Die Spit­zen­ren­di­ten sind in al­len As­set­klas­sen rück­läu­fig. Bü­ro­im­mo­bi­li­en wie­sen im ers­ten Quar­tal 2017 ei­ne Spit­zen­ren­di­te von ca. 4,0 Pro­zent auf (Q1 2016 ca. 4,15 Pro­zent). "Wir ge­hen da­von aus, dass die Spit­zen­ren­di­ten bis zum Jah­res­en­de noch wei­ter fal­len wer­den", so Ge­org Ficht­in­ger von CB­RE, und wei­ter: "An­hand ei­ni­ger groß­vo­lu­mi­ger Trans­ak­tio­nen die sich mo­men­tan in der Pipe­line be­fin­den, kön­nen wir be­ob­ach­ten, dass die Dau­er für grö­ße­re In­vest­ments im­mer mehr zu­nimmt, klei­ne­re In­vest­ments wer­den hin­ge­gen zü­gi­ger ab­ge­schlos­sen".

Kommunikationsagentur Dentsu Aegis mietet 2.600 m²:

Denk Drei füllt sich rasch

von Gerhard Rodler

Denk DreiDenk Drei
Das Bü­ro-Pro­jekt Denk Drei im Vier­tel Zwei wird erst im Som­mer 2017 fer­tig­ge­stellt, knapp 80 Pro­zent der ins­ge­samt 23.000 m² Nutz­flä­che sind aber schon jetzt ver­wer­tet. Jetzt hat sich ein wei­te­rer Groß­mie­ter für die­sen Stand­ort ent­schie­den: Die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­agen­tur Dentsu Ae­gis Net­work Aus­tria GmbH mie­tet ab Au­gust 2017 hier 2.600 m² Nutz­flä­che. „Das Vier­tel Zwei zählt zu den Hot­spots des Wie­ner Bü­ro­markts“, so Ste­fan Wern­hart, Lei­ter der Bü­ro­ab­tei­lung bei EHL Im­mo­bi­lie, der den Deal von der Mark­te­va­lu­ie­rung bis zur Un­ter­schrift be­glei­tet hat­te.
„Die zen­tra­le La­ge, aber den­noch di­rekt im Grü­nen ist ein­zig­ar­tig in Wien. Die­se Kom­bi­na­ti­on von bes­ter Er­reich­bar­keit und Nä­he zu Er­ho­lungs­ge­bie­ten ist ein im­mer wich­ti­ge­res Kri­te­ri­um für Stand­ort­ent­schei­dun­gen.“
Seit dem Pla­nungs­be­ginn im Jahr 2007 hat der Pro­jekt­ent­wick­ler IC De­ve­lop­ment das Vier­tel Zwei mit meh­re­ren hoch­wer­ti­gen Bü­ro­ob­jek­ten wie Hoch Zwei, in dem sich die OMV-Zen­tra­le be­fin­det, Plus Zwei und Biz Zwei so­wie ei­nem Ho­tel und meh­re­ren Wohn­ob­jek­ten zu ei­nem le­ben­di­gen Stadt­teil und ei­nem der be­gehr­tes­ten Wie­ner Bü­ro­stand­or­te ent­wi­ckelt. An­dre­as Weiss, CEO Dentsu Aus­tria: „Mo­der­ne Ar­chi­tek­tur, op­ti­ma­le Er­reich­bar­keit, an­spre­chen­de In­fra­struk­tur mit an­gren­zen­den Grün­flä­chen und die Nä­he zur Wirt­schafts­uni­ver­si­tät ha­ben uns da­zu be­wegt, das Vier­tel Zwei be­wusst als neu­en Fir­men­stand­ort zu wäh­len.“
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130 Millionen Euro sollen in Initiative fließen:

Simmering soll smart werden

von Charles Steiner

Am­bi­tio­nier­te Zie­le hat sich die Stadt Wien für Sim­me­ring ge­setzt: Der Zen­tral­raum des 11. Be­zirks soll, geht es nach Wohn­bau­stadt­rat Mi­cha­el Lud­wig, zu ei­nem "eu­ro­pa­wei­tem Vor­zei­ge­mo­dell für die smar­te und zu­kunfts­fit­te Ge­stal­tung ei­nes gro­ßen Wie­ner Stadt­ge­biets wer­den". Ne­ben Maß­nah­men, mit de­nen das Ge­biet zwi­schen Sonn­wend­vier­tel und Ga­so­me­ter­vor­feld im Rah­men ei­ner EU-ge­för­der­ten In­itia­ti­ve zu ei­ner Smart Ci­ty wer­den soll, wer­de zu­dem ei­ne Sa­nie­rungs­of­fen­si­ve ge­star­tet, zu­sätz­lich wer­de auf den Hör­bi­ger Grün­den ein neu­es Wohn­vier­tel ent­ste­hen, in dem 505 ge­för­der­te Woh­nun­gen er­rich­tet wer­den. In der Gei­sel­berg­stra­ße wer­den zu­dem 40 Bau­blö­cke mit 267 Lie­gen­schaf­ten sa­niert. Rund 130 Mil­lio­nen Eu­ro sol­len in die­se In­itia­ti­ve flie­ßen.
Bei der im Vor­jahr ge­star­te­ten und EU-ge­för­der­ten Smart Ci­ty-In­itia­ti­ve "Smar­ter To­ge­ther - Ge­mein­sam g'­schei­ter" soll die Ent­wick­lung des Sim­me­rin­ger Be­zirks­teils durch nach­hal­ti­ge Mo­bi­li­tät so­wie den Aus­bau um­welt­freund­li­cher und er­neu­er­ba­rer En­er­gie vor­an­ge­trie­ben wer­den. Die Stadt ver­spricht sich durch die Pro­jek­te, die durch die Of­fen­si­ve "Smar­ter To­ge­ther" rea­li­siert wer­den ei­ne En­er­gie­er­spar­nis von sechs Mil­lio­nen kWh jähr­lich und ei­ne Sen­kung der CO2-Emis­sio­nen um 550 Ton­nen.

2016 zweitbestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte:

Raiffeisen Leasing meldet sich zurück

von Gerhard Rodler

Die ak­tu­el­len Zah­len ma­chen fast ver­ges­sen, dass es noch vor we­ni­gen Jah­ren spür­ba­re­Tur­bu­len­zen bei der Raiff­ei­sen Lea­sing ge­ge­ben hat­te: Mit ei­nem Ge­winn vor Steu­ern von 32 Mil­lio­nen Eu­ro wur­de 2016 das zweit­bes­te Er­geb­nis in der 47-jäh­ri­gen Un­ter­neh­mens­ge­schich­te er­zielt. Der his­to­ri­sche Re­kord­wert des Vor­jah­res mit ei­nem Ge­winn vor Steu­ern von 55 Eu­ro Mil­lio­nen wur­de zwar ver­fehlt, al­ler­dings war die­ser durch grö­ße­re Ein­mal­ef­fek­te ge­prägt.
Er­trags­brin­ger ist da­bei auch das Bau­trä­ger­ge­schäft, das seit 2017 un­ter der Mar­ke Raiff­ei­sen Wohn­Bau auf­tritt. Der­zeit be­fin­den sich mehr als 20 Pro­jek­te mit ei­nem ge­sam­ten In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 250 Eu­ro Mil­lio­nen und rund 700 Wohn­ein­hei­ten in Wien, Nie­der­ös­ter­reich und Ti­rol in Um­set­zung.
En­de Sep­tem­ber 2016 konn­te Raiff­ei­sen-Lea­sing die Ver­brie­fungs-Trans­ak­ti­on „ROOF Lea­sing Aus­tria S.A. Comp. 2016“, ar­ran­giert von der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal, ab­schlie­ßen. Durch den Er­werb von As­set Ba­cked Se­cu­ri­ties (ABS) stell­ten die Eu­ro­päi­sche In­ves­ti­ti­ons­bank, der Eu­ro­päi­sche In­ves­ti­ti­ons­fond und die ING-Ban­ken­grup­pe der Raiff­ei­sen-Lea­sing-Grup­pe über 400 Eu­ro Mil­lio­nen an Re­fi­nan­zie­run­gen zur Ver­fü­gung. Mit die­sen Gel­dern kann Raiff­ei­sen Lea­sing den Kun­den der Raiff­ei­sen Ban­ken­grup­pe at­trak­ti­ve Lea­sing­fi­nan­zie­run­gen für In­ves­ti­tio­nen be­reit­stel­len, wo­bei Pri­vat­kun­den so­wie Klein- und Mit­tel­be­trie­be (KMU) im Fo­kus ste­hen.
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Deutlich gestiegene Besucher- und Umsatzzahlen:

Designer Outlet Salzburg im Plus

von Charles Steiner

Das ver­gan­ge­ne Ge­schäfts­jahr lief für das McAr­thur­G­len De­si­gner Out­let Salz­burg durch­aus er­folg­reich, was Be­su­cher- und Um­satz­zah­len be­trifft. Das war zu­min­dest das Re­sü­mee, das man in ei­ner Pres­se­mel­dung zog. Dem­nach ha­be man im 2009 er­öff­ne­ten Cen­ter bei den Be­su­chern ge­gen­über 2015 zu­le­gen kön­nen. Be­son­ders in den Seg­men­ten Sport (+16 Pro­zent), Ac­ces­soires (+17,5 Pro­zent) und De­si­gner­mo­de (+13,5 Pro­zent) konn­te man ein Um­satz­plus er­zie­len. Das vor dem Hin­ter­grund, dass laut McAr­thur­G­len der Ein­zel­han­del in Ös­ter­reich le­dig­lich um 0,9 Pro­zent ge­stie­gen ist, beim Be­klei­dungs­ein­zel­han­del so­gar ein leich­tes Mi­nus von 1,6 Pro­zent zu ver­zeich­nen war.
Das De­si­gner Out­let pro­fi­tie­re zu­dem stark vom Tou­ris­mus: 67 Pro­zent der ge­sam­ten Tax-Free Um­sät­ze kom­men vor­wie­gend von Gäs­ten aus Chi­na (+ 23 Pro­zent) und Russ­land (+ 19,8 Pro­zent). Zah­len­mä­ßig noch klei­ne­re aber über­pro­por­tio­nal wach­sen­de Be­su­cher­grup­pen kom­men aus South East Asia, Süd­ko­rea oder der Ukrai­ne.
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3 mal Office-Vermietungen, Leerstand sinkt:

Bester Jahresstart in Frankfurt

von Gerhard Rodler

Der Frank­fur­ter Bü­ro­flä­chen­markt in­klu­si­ve Esch­born und Of­fen­bach-Kai­ser­lei star­tet das ers­te Quar­tal 2017 mit re­gen An­mie­tungs­ak­ti­vi­tä­ten, was sich in ei­ner deut­li­chen ge­stie­ge­nen An­zahl an Deals wi­der­spie­gelt. Das zeigt die ak­tu­el­le Ana­ly­se des Im­mo­bi­li­en­be­ra­tungs­netz­wer­kes NAI apol­lo re­al es­ta­te - Part­ner der NAI apol­lo group. Die­se ist ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum um 24,2 Pro­zent auf 164 Ab­schlüs­se an­ge­stie­gen. „Ins­ge­samt stellt ein Flä­chen­um­satz durch Ver­mie­tun­gen und Ei­gen­nut­zer in Hö­he von 124.500 m² den bes­ten Jah­res­start seit 2012 dar“, sagt Ra­do­mir Va­si­li­je­vic, Head of Of­fice & Re­tail Let­ting bei der NAI apol­lo re­al es­ta­te. Im Ver­gleich zu den be­reits sehr gu­ten ers­ten drei Mo­na­ten des Jah­res 2016 ver­zeich­net das ers­te Quar­tal 2017 noch­mals ein leich­tes Plus in Hö­he von 4,0 Pro­zent.
„Zum Stand 31.03.2017 ste­hen dem Markt 1,194 Mil­lio­nen m² Bü­ro­flä­che in 459 Ob­jek­ten kurz­fris­tig zur Ver­fü­gung. Hier­aus re­sul­tiert ei­ne Leer­stands­quo­te von 10,4 Pro­zent, die ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum um wei­te­re um 0,3 Pro­zent­punk­te ge­sun­ken ist“, so Kon­rad Kanz­ler, Head of Re­se­arch bei NAI apol­lo
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Böhnlein wird Leiter Office Solutions & Design

Karriere zum Tag: Neu bei CA Immo

von Stefan Posch

Jens BöhnleinJens Böhnlein
Jens Böhn­lein wird Lei­ter der neu ge­schaf­fe­nen Ab­tei­lung Of­fice So­lu­ti­ons & De­sign der CA Im­mo. Böhn­lein lei­te­te zu­letzt bei Cush­man & Wake­field den Be­reich Pro­ject Ma­nage­ment & Con­sul­tan­cy für Nord Eu­ro­pa und zeich­ne­te für al­le ope­ra­ti­ven wie auch stra­te­gi­schen Pro­zes­se der Ab­tei­lung ver­ant­wort­lich. Da­vor war er für JLL, DTZ und E&Y tä­tig. „Mit der Ver­pflich­tung von Jens Böhn­lein und dem Auf­bau des Teams Of­fice So­lu­ti­on & De­sign stär­ken wir die In­no­va­ti­ons­kraft un­se­res As­set Ma­nage­ments und er­wei­tern un­ser An­ge­bot an ei­nen sich teils ra­di­kal ver­än­dern­den Mie­ter­markt“, lässt Frank Ni­ckel, CEO der CA Im­mo, via Aus­sen­dung mit­tei­len. Ziel­set­zung des neu­en Kom­pe­tenz­be­reichs sei die Ana­ly­se tech­no­lo­gi­scher und struk­tu­rel­ler Markt­an­for­de­run­gen an Bü­ro­ge­bäu­de und die ent­spre­chen­de Ad­ap­tie­rung des in­ter­na­tio­na­len Bü­ro­an­ge­bots von CA Im­mo. Dar­über hin­aus soll die Ser­vice­leis­tung für Mie­ter im Sin­ne ei­ner be­darfs­ori­en­tier­ten In­nen­raum­kon­zep­ti­on - vor al­lem im Kon­text von Pro­jekt­ent­wick­lun­gen - ge­stärkt wer­den. Jens Böhn­lein ver­fü­ge über „um­fang­rei­che und mehr­jäh­ri­ge Er­fah­rung in der Be­ra­tung mul­ti­na­tio­na­ler und mul­ti­dis­zi­pli­nä­rer In­ves­to­ren und Mie­ter bei der Ent­wick­lung und Pla­nung von Im­mo­bi­li­en“, so Ni­ckel wei­ter.

Zur Gänze an Kühne + Nagel vermietet:

Palmira kauft Wiener Logistikzentrum

von Gerhard Rodler

Der in Ös­ter­reich kaum be­kann­te Lo­gis­tik­in­ves­tor Pal­mi­ra hat ein Dis­tri­bu­ti­ons­zen­trum im Groß­raum Wien für ei­nen Pal­mi­ra Lo­gis­tik Eu­ro­pa Fonds 1 er­wor­ben. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Das 2011 er­rich­te­te Ob­jekt in der Eber­gas­sings­stra­ße 3-5 in Him­berg bei Wien um­fasst 10.940 m² Miet­flä­che. Da­von ent­fal­len 10.165 m² auf La­ger- so­wie 775 m² auf Bü­ro- und So­zi­al­flä­chen.
Wei­te­re In­for­ma­tio­nen über die­sen Deal ste­hen uns der­zeit nicht zur Ver­fü­gung.
Das Lo­gis­tik­un­ter­neh­men Küh­ne + Na­gel ist al­lei­ni­ger Mie­ter der Lie­gen­schaft.
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Franz Haimerl, Haimerl Hörler Wirtschaftsprüfer Steuerberater GmbHFranz Haimerl, Haimerl Hörler Wirtschaftsprüfer Steuerberater GmbH

KMU Investitionszuwachsprämie

Für KMUs ist ein Prä­mi­en­topf mit 87 Mil­lio­nen Eu­ro ge­plant. Auch In­ves­ti­tio­nen in neue Ge­bäu­de­er­rich­tun­gen sol­len ge­för­dert wer­den. Seit ei­ni­gen Mo­na­ten ist die Wie­der­ein­füh­rung ei­ner In­ves­ti­ti­ons­zu­wachs­prä­mie für KMUs in Dis­kus­si­on. Ge­setz gibt es zwar noch kei­nes, aber im­mer­hin kön­nen Prä­mi­en­an­trä­ge be­reits bei der Aus­tria Wirt­schafts­ser­vice GmbH (AWS) ein­ge­reicht wer­den. Für die Im­mo­bi­li­en­bran­che ist je­den­falls in­ter­es­sant, dass dies­mal auch In­ves­ti­tio­nen in neue Ge­bäu­de­er­rich­tun­gen ge­för­dert wer­den sol­len. Ge­för­dert wer­den Kleinst­un­ter­neh­men (un­ter 50 Mit­ar­bei­ter) so­wie klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men (50 bis zu 250 Mit­ar­bei­ter). Die Un­ter­neh­mer müs­sen Mit­glied der Wirt­schafts­kam­mer oder der Kam­mer der Ar­chi­tek­ten und In­ge­nieur­kon­su­len­ten sein. Ei­ni­ge Bran­chen, wie z.B. Ban­ken und Ver­si­che­run­gen, sol­len aus­ge­schlos­sen wer­den. Ge­för­dert wer­den Neu­in­ves­ti­tio­nen in ma­te­ri­el­les, ab­nutz­ba­res An­la­ge­ver­mö­gen. Da­mit sind auch In­ves­ti­tio­nen in Ge­bäu­de be­güns­ti­gungs­fä­hig. För­der­bar sind bei­spiels­wei­se In­ves­ti­tio­nen in Be­triebs- und Ge­schäfts­aus­stat­tung, wie auch die Er­rich­tung oder die An­schaf­fung ei­nes neu­en Bü­ro­ge­bäu­des, Lo­gis­tik­hal­len samt La­ger­tech­nik so­wie Ho­tel­an­la­gen. Aus­län­di­sche Im­mo­bi­li­en sind nicht för­der­bar. Aus­ge­schlos­sen von der För­de­rung sind In­ves­ti­tio­nen in Grund­stü­cke, Fahr­zeu­ge, Ver­gnü­gungs­eta­blis­se­ments, Spiel­ka­si­nos, öf­fent­li­che Ga­ra­gen so­wie Lea­sing­fi­nan­zie­run­gen. Grün­der aus­ge­schlos­sen Ent­schei­dend ist der Zu­wachs an In­ves­ti­tio­nen, wo­bei als Ba­sis der Durch­schnitt der letz­ten drei Jah­re her­an­ge­zo­gen wird, der von ei­nem Wirt­schafts­prü­fer oder Steu­er­be­ra­ter be­stä­tigt wer­den muss. So­mit sind Un­ter­neh­mens­grün­der nicht för­der­bar. För­der­bar sind bei Kleinst­un­ter­neh­men In­ves­ti­tio­nen, die um zu­min­dest 50.000 Eu­ro über dem Durch­schnitt der letz­ten drei Jah­re lie­gen; bei Klein- und Mit­tel­un­ter­neh­men muss der In­ves­ti­ti­ons­zu­wachs zu­min­dest 100.000 Eu­ro be­tra­gen. Die ma­xi­mal för­der­ba­re In­ves­ti­ti­ons­sum­me liegt bei Kleinst­un­ter­neh­men bei 450.000 Eu­ro und bei Klein- und Mit­tel­un­ter­neh­men bei 750.000 Eu­ro. Der Zu­schuss be­trägt bei Kleinst­un­ter­neh­men 15 % und bei Klein- und Mit­tel­un­ter­neh­men 10 % - so­mit ma­xi­mal 75.000 Eu­ro pro Jahr. Wenn das Ge­setz um­ge­setzt wird, sind In­ves­ti­tio­nen ab 9.1.2017 för­der­bar. Wich­tig: Der Prä­mi­en­an­trag muss vor Pro­jekt­start, et­wa der Bau­be­ginn, die Be­stel­lung oder das Da­tum der ers­ten Lie­fe­rung, ein­ge­reicht wer­den. Ge­gen­über der frü­he­ren Va­ri­an­te hat die Neu­auf­la­ge Nach­tei­le: So be­steht kein Rechts­an­spruch auf Prä­mi­en­ge­wäh­rung und der jähr­li­che Prä­mi­en­topf ist mit 87 Mil­lio­nen Eu­ro li­mi­tiert. Es gilt das "First-co­me-first-ser­ve"-Prin­zip - Prä­mi­en­an­trä­ge soll­ten da­her mög­lichst rasch ein­ge­bracht wer­den. Ver­mut­lich sol­len durch den feh­len­den Rechts­an­spruch und die Ab­wick­lung über die AWS auch all­zu krea­ti­ve Ge­stal­tun­gen ver­hin­dert wer­den.

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And the cash flows

Nach der Wirt­schafts­kri­se 2008 sind Ban­ken bei den Vor­ga­ben deut­lich vor­sich­ti­ger ge­wor­den, was die Ver­ga­be von Im­mo-Kre­di­ten be­trifft. Das schuf Platz für al­ter­na­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­for­men. Ver­si­che­run­gen, Crow­din­ves­ting und Co. buh­len jetzt eben­falls um Dar­le­hen für Im­mo-Pro­jek­te. Es war in ei­ner Sonn­tags­nacht auf den 15. Sep­tem­ber 2008. Wäh­rend in Eu­ro­pa die meis­ten noch schlie­fen, kam es an US-ame­ri­ka­ni­schen Bör­sen zu dra­ma­ti­schen Sze­nen. Un­schein­bar schlän­gel­te sich ei­ne Agen­tur­mel­dung um 5.30 Uhr durch, wo­nach die In­vest­ment­bank Leh­man Bro­thers vor dem Bank­rott stün­de. Das bö­se Er­wa­chen folg­te knapp zwei Stun­den spä­ter, zu der Zeit, als sich Mon­tag­früh die eu­ro­päi­sche Wirt­schafts­welt schlaf­trun­ken aus dem Bett wälz­te, um ihr Tag­werk zu be­gin­nen. Leh­man muss­te In­sol­venz an­mel­den. Was in Nach­rich­ten­agen­tu­ren als Eilt-Mel­dung aus­ge­ge­ben wur­de, brau­te sich als­bald zu ei­ner hand­fes­ten Welt­wirt­schafts­kri­se zu­sam­men: Ei­ne Im­mo­bi­li­en­bla­se hat­te die eins­ti­ge Groß­bank zum Plat­zen ge­bracht. Ein paar Jah­re spä­ter hat­te die Ban­ken­land­schaft ih­re Schlüs­se aus der Kri­se ge­zo­gen. Kre­dit­vor­ga­ben wur­den deut­lich ver­schärft, auch im Be­reich des Im­mo­bi­li­en­sek­tors. Oh­ne Ei­gen­ka­pi­tal geht nix mehr, Ri­si­ko­de­ckung ist das Zau­ber­wort. Ba­sel III und wo­mög­lich IV sind in al­ler Mun­de. Wer al­so über kein Er­spar­tes ver­fügt, der wird bei der Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung in der Re­gel durch die Fin­ger schau­en. Zu­min­dest bei Ban­ken. Oder? Rein­hard Mad­len­c­nik, Lei­ter des Be­reichs Re­al Es­ta­te in der Bank Aus­tria: "Die Ban­ken fi­nan­zie­ren und es gibt ak­tu­ell kei­ne Eng­päs­se, ob­wohl die re­gu­la­to­ri­schen An­for­de­run­gen ge­stie­gen sind und wei­ter stei­gen (Stich­wort Ba­sel IV). Der Wett­be­werb ist re­ge, wie es für ei­ne Spät­zy­klus­pha­se ty­pisch ist." Man fi­nan­zie­re mit "dop­pel­tem Netz" - und zwar "aus­schließ­lich mit Im­mo­bi­li­en­pro­fis" und mit ei­nem un­ab­hän­gi­gen Risk Ma­nage­ment, das "je­de un­se­rer Fi­nan­zie­run­gen ge­nau prüft." Al­ter­na­ti­ve Ver­si­che­rung? Die re­strik­ti­ven Ban­ken­re­geln bei der Kre­dit­ver­ga­be so­wie die Su­che nach al­ter­na­ti­ven Ver­an­la­gun­gen ru­fen da Ver­si­che­run­gen auf den Plan, die ih­rer­seits Geld zu ver­an­la­gen ha­ben. Denn: "Zur Be­de­ckung von lang­fris­ti­gen Ver­pflich­tun­gen aus dem Ver­si­che­rungs­ge­schäft sind hy­po­the­ka­risch be­si­cher­te und mit fi­xen Zins­sät­zen aus­ge­stal­te­te Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen sehr gut ge­eig­net, sie stel­len da­her im Ver­an­la­gungs­pro­fil für die Wie­ner Städ­ti­sche Ver­si­che­rung ei­ne sehr in­ter­es­san­te Ver­an­la­gungs­mög­lich­keit dar", so Chris­ti­ne Dorn­aus, Vor­stands­mit­glied bei der Wie­ner Städ­ti­schen. Wenn da nicht die nied­ri­gen Zin­sen wä­ren. Dorn­aus: "Trotz der Nied­rig­zins­po­li­tik der EZB ist die Be­ge­bung von Im­mo­bi­li­en­dar­le­hen für uns als Ver­si­che­rung nach wie vor in­ter­es­sant, wo­bei die­ses Zins­ni­veau auch die Ver­si­che­rung vor Her­aus­for­de­run­gen stellt." Jo­hann Mas­sen­bau­er, der in der ös­ter­rei­chi­schen Me­di­en­land­schaft als "Er­fin­der der Fremd­wäh­rungs­kre­di­te" ti­tu­liert wur­de (was ihm al­ler­dings in jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit ei­ni­ges an Tur­bu­len­zen ein­brach­te), drückt es noch dras­ti­scher aus: "Ban­ken he­ben der­zeit Zin­sen in der Hö­he von ei­nem bis zwei Pro­zent ein, bei Ver­si­che­run­gen lie­gen die­se bei drei bis vier Pro­zent." Na­tür­lich hät­ten vie­le Ver­si­che­run­gen der­lei Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten an­ge­bo­ten, die­se sei­en aber mit der Zins­ent­wick­lung nicht kon­kur­renz­fä­hig. Des­halb se­hen Ban­ken durch Ver­si­che­run­gen auch kei­ne Ver­än­de­run­gen. Franz Köl­bel, Be­reichs­lei­ter Pro­jekt­fi­nan­zie­rung bei der Hy­po Stei­er­mark: "Ja, Ver­si­che­run­gen su­chen nach An­la­ge­for­men, und ja, man­che drän­gen in den Fi­nan­zie­rungs­markt. Nur wir kämp­fen nicht mit Ver­si­che­run­gen, wir spü­ren sie kaum." Rein­hard Mad­len­c­nik be­ob­ach­tet: "Ver­si­che­run­gen fi­nan­zie­ren am ös­ter­rei­chi­schen Markt, al­ler­dings in re­la­tiv ge­rin­gem Aus­maß. An­ge­bo­ten wer­den 'Plain Va­nil­la' Fi­nan­zie­run­gen mit lan­gen Lauf­zei­ten und ge­rin­gem LTV. Tat­sa­che ist, dass durch die ex­trem ex­pan­si­ve Geld­po­li­tik der EZB ins­be­son­de­re Le­bens­ver­si­che­run­gen auf der Su­che nach Ren­di­te sind." Crow­din­ves­ting Ein Phä­no­men, das im­mer häu­fi­ger auf­taucht, ist die Fi­nan­zie­rung von Im­mo­bi­li­en durch Crow­din­ves­ting. Mög­lich wur­de das seit der Ra­ti­fi­zie­rung des Al­ter­na­tiv­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes 2015. War­um auch nicht, im­mer­hin ist die Nach­fra­ge am Markt nach Im­mo­bi­li­en stark - und es gibt durch­aus Men­schen mit we­nig Ka­pi­tal­re­ser­ven, die da­mit zu­min­dest in Tei­len ei­ner Im­mo­bi­lie in­ves­tie­ren kön­nen. Et­wa beim Pro­jekt "La­en­dy­ard", das von JP Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der CA Im­mo an der Erd­ber­ger Län­de rea­li­siert wird. Ren­di­ty bie­tet da mit Rea­lEst ei­ne sol­che Schwarm­fi­nan­zie­rung an mit vier Wohn­pa­ke­ten, die mit ei­ner Hal­te­dau­er von fünf bis sie­ben Jah­ren ver­mie­tet und an­schlie­ßend ver­kauft wer­den. Den In­ves­to­ren wer­den vier­tel­jähr­li­che Aus­schüt­tun­gen in Hö­he von drei Pro­zent per an­no so­wie ei­ne an­tei­li­ge Be­tei­li­gung an der Wert­stei­ge­rung im Fal­le ei­nes Ver­kaufs ver­spro­chen. Auch da­go­bert­in­vest, Ho­me Ro­cket und vie­le wei­te­re buh­len um Klein­an­le­ger. Es gibt aber Gren­zen bei der Fi­nan­zie­rung: Über Nach­rang­dar­le­hen sind bis zu 5.000 Eu­ro für Klein­an­le­ger mög­lich. Nur: Auf­grund ei­ner In­ves­ti­ti­ons­gren­ze von 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro kön­nen in der Re­gel nur Klein­pro­jek­te oder Tei­le von grö­ße­ren Pro­jek­ten crowd­fi­nan­ziert wer­den, auf­ge­schlüs­selt nach Fremd­ka­pi­tal, Ei­gen­ka­pi­tal und eben Mez­za­nin­ka­pi­tal, das auch das Crow­din­vest­ment um­fasst. Da­mit wä­re die Schwarm­fi­nan­zie­rung für Ent­wick­ler von Groß­pro­jek­ten we­nig at­trak­tiv.

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