Abverkauf bei der Wienwert geht weiter

Projektverkauf erhöht Cashbestand um 3 Millionen Euro

von Stefan Posch

Anfang des Jahres sorgte die Wienwert-Gruppe mit Berichten über ein negatives Eigenkapital von 20 Millionen Euro für aufsehen (immoflash berichtete). Jetzt konnte das Unternehmen mit der Veräußerung des Neubauprojekts „Rennweg 88“ einen Verkaufserfolg erzielen. Laut einer Presseaussendung der Wienwert soll der Verkauf „an einen der führenden österreichischen Immobilienfonds“ den Cash-Bestands des Unternehmens um drei Millionen Euro erhöhen. Über den Kaufpreis sei aber zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart worden.
Das Projekt „Rennweg 88“ mit ca. 3.040 m² Wohnnutzfläche wurde im Oktober 2016 fertiggestellt und umfasst 58 Mietwohnungen sowie ein Geschäftslokal. Schon bei der Übergabe hatte das Unternehmen angekündigt, die Immobilien mittelfristig an einen anderen Investor verkaufen zu wollen. Ebenfalls im vergangenen Oktober hat Wienwert ihre Beteiligung am Projekt „Rennweg 52“, auf dem Areal der Schwedenbombenfabrik, in Höhe von 50 Prozent an ihren Joint Venture-Partner, die SÜBA-Gruppe, verkauft. „Nach dem bereits im vierten Quartal 2016 abgeschlossenen höchst erfolgreichen Verkauf des Projekts Rennweg 52 können wir nun bereits kurzfristig einen weiteren beachtlichen Erfolg im Rahmen unserer neuen Unternehmensstrategie verbuchen“, lässt Stefan Gruze, CEO der Wienwert-Gruppe mitteilen. Diese Erfolge würden bestätigen, dass man den richtigen Weg für eine erfolgreiche Zukunft der Wienwert-Gruppe eingeschlagen habe, so Gruze weiter. Die Wienwert hat zudem im Jänner ein Paket an Altbau-Wohnhäusern in Wien an SÜBA-Hauptaktionär Klemens Hallmann verkauft. Damals gab Gruze gegenüber Medien einen Abschreibungsbedarf von 25 bis 27 Millionen Euro an.

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Die Stimmung der MIPIM

von Markus Giefing

Die Stimmung der diesjährigen MIPIM hält es wie die Immobilienpreise - sie befindet sich auf einem Dauerhoch. Obwohl man bereits seit Jahren von einem Ende des Marktzyklus spricht, ist davon weiterhin nichts zu sehen. Fazit: Es wird weiter geflogen und sollte es bald eine sanfte Preislandung geben, dann wird auch dies mit Sicherheit von der Branche unbeschadet überstanden.

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Wohnbauten für 1,7 Milliarden in Arbeit

ARE-Wohnbauoffensive auf Kurs

von Robert Rosner

Die vor rund zwei Jahren angekündigte Wohnbauoffensive der BIG und deren Tochter ARE läuft bereits im vollen Umfang:
Derzeit sind Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von fast 1,7 Milliarden Euro in Bau, projektiert oder bereits fertig gestellt.
Zwei Jahre nach dem Start der Wohnbauinitiative zog Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner in seiner Funktion als Eigentümervertreter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und deren Tochter ARE anlässlich der Übergabe des Projektes Wohnhausanlage "Kaar 21" an die oberösterreichische Ärztekammer als Investor in Linz eine positive Zwischenbilanz. Aktuell sind rund 1.340 freifinanzierte Miet- und Eigentumswohnungen in Bau und rund 4.700 in der
Projektpipeline. 819 Wohnungen wurden bereits fertig gestellt. "Insgesamt entspricht das rund 6.900 Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von knapp 1,7 Milliarden Euro. Damit schaffen wir dringend benötigten Wohnraum, setzen
Impulse für die Baukonjunktur und sichern Arbeitsplätze in Österreich", sagt Mitterlehner. "Bis 2020 investiert die ARE bis zu zwei Milliarden Euro in Wohnungen und bringt bis zu 10.000 Wohneinheiten in Bau", betont der Vizekanzler weiter.

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Europas Büromarkt wächst

Flächenumsatz steigt zum dritten Mal in Folge

von Gerhard Rodler aus Cannes

Mit 11,4 Millionen m² ist der Flächenumsatz 2016 auf den europäischen Büromärkten zum dritten Mal in Folge gestiegen (+ 2 Prozent gegenüber 2015) und erreicht das beste Ergebnis seit 2007. Der Leerstand in Europa ist zudem auch 2016 weiter zurückgegangen, was an der steigenden Nachfrage bei gleichzeitigem Angebotsmangel liegt. Dies ist vor allem in Deutschland der Fall, wo die anhaltend starke Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot zu einer historisch niedrigen Leerstandsrate geführt hat. Central-London weist zwar eine der niedrigsten Leerstandsraten in Europa auf, doch der rückläufige Flächenumsatz und das Angebot an neuen Flächen haben zu einem leichten Anstieg geführt (+140 BP gegenüber Ende 2015). „Der höhere Leerstand in manchen Märkten lenkt von den sehr geringen Leerstandsraten an anderen nachgefragten Standorten wie Paris CBD (4,0 Prozent), Brüssel CBD (4,8 Prozent), Dublin CBD (4,5 Prozent) oder Mailand CBD (3,9 Prozent) ab“, so Aymeric Le Roux, Executive Director - International Advisory & Alliances bei BNP Paribas Real Estate. Die Kombination aus steigender Nachfrage und rückläufiger Angebot führt in den meisten Märkten zu steigenden Spitzenmieten, unter anderem in Berlin (+14 Prozent), Amsterdam (+5 Prozent), Brüssel, Luxemburg und Madrid (+4 Prozent). Und auch die Durchschnittsmieten sind an vielen Standorten gestiegen.
Mit 15,6 Milliarden Euro ist Zentral-Paris zum ersten Mal seit zehn Jahren der Büro-Investmentmarkt Nummer eins, gefolgt von Central-London (15,3 Milliarden Euro). Wie nach dem Höchststand von 2015 zu erwarten war, ist das Transaktionsvolumen in Paris um sechs Prozent gesunken, der Standort weist aber weiterhin eine gesunde und nachhaltige Entwicklung auf. Im Gegensatz dazu hatte London mit einigen Herausforderungen zu kämpfen und musste insbesondere wegen des Brexit eine deutliche Abkühlung (-26 Prozent) hinnehmen. In den vier wichtigsten deutschen Märkten (Berlin, Hamburg, Frankfurt, München) belief sich das Investitionsvolumen in Büroimmobilien auf insgesamt 15 Milliarden Euro. Außer in Berlin, wo nach dem historischen Höchststand von 2015 ein Rückgang verzeichnet wurde, erzielten alle Märkte ein Plus.

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Great Place to Work Award

EHL ist beliebter Arbeitgeber

von Jacqueline Cheval

Vergangene Woche fanden im Palais Liechtenstein die Feierlichkeiten für die besten Arbeitgeber Österreichs 2017 statt.
Andrea Dissauer, Leitung Asset Management und Christina Buchwinkler, Leitung Personal, nahmen stellvertretend für die EHL einen Award entgegen. Geschäftsführer Michael Ehlmaier war leider auf der weltgrößten Immobilienmesse MIPIM in Cannes verhindert, doch freute er sich über die Auszeichnung: „Wir versuchen uns als Arbeitgeber auszuzeichnen, dass nicht nur der wirtschaftliche Erfolg im Vordergrund steht, sondern auch die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter“.

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Mieter lieben es täglich grün

Besser nachhaltig betrieben, als nachhaltig gebaut:

von Gerhard Rodler

Mieter ziehen nachhaltig betriebene Immobilien den nachhaltig gebauten vor, wenn sie sich zwischen beiden Arten von Nachhaltigkeit entscheiden müssten. Der Einfluss der Mieter auf nachhaltige Aspekte des Gebäudebetriebs hält sich jedoch in Grenzen. Das sind zwei wesentliche Erkenntnisse des Nachhaltigkeitsradars 2016, dessen Ergebnisse die WISAG heute veröffentlicht hat. Sowohl der Bedarf an nachhaltig betriebenen als auch der Bedarf an nachhaltig errichteten Gebäuden (Green Buildings) ist größer als das Angebot.
„Der Gebäudebetrieb bietet zahlreiche Stellschrauben, mit denen die nachhaltige Performance von Immobilien erhöht werden kann. Die Performance einer grünen Gebäudehülle ist dagegen festgelegt“, betont Projektleiter Holger Kube von der 2COM. So lasse sich erklären, dass bei den Mietern der grüne Betrieb beliebter ist als die zertifizierte Gebäudehülle. Nicht nur die Mieter selbst haben dies mit ihrer Antwort deutlich gemacht: Auch die Gesamtheit der befragten Marktakteure, darunter unter anderem Facilitymanager, Eigentümer und Property Manager, ist der Meinung, dass die Mieter der grünen Bewirtschaftung den Vorzug geben würden. Fast ein Drittel der insgesamt 463 Teilnehmer hat sich bei der Umfrage für den nachhaltigen Betrieb entschieden, nur etwa ein Achtel für den grünen Bau. Dem Idealbild der Mieter entspricht eine Kombination beider Nachhaltigkeitsarten - nahezu die Hälfte aller Teilnehmer wählte diese Antwortmöglichkeit.

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Wer Keller baut, steigert Wert des Hauses

Um 20 bis 30 Prozent mehr wert:

von Robert Rosner

Keller werden immer öfter bei Bauträgerprojekten vor allem im Reihenhausbereich eingespart, weil diese in Relation einen geringen, manchmal sogar gar keinen sinnvollen Deckungsbeitrag abwerfen. Aber: Wenn man einer Studie glauben darf, stimmt das so gar nicht.
Der Verkaufswert eines unterkellerten Gebäudes liegt verglichen mit einem gleichwertigen Gebäude ohne Keller um 20 bis 30 Prozent höher. Die Mehrkosten dafür betragen dagegen nur fünf bis acht Prozent der Gesamtbaukosten. Das sind die Zahlen aus einer Studie von Beton-Marketing aus dem Jahr 2010, die bis heute aktuell sind, heißt es seitens der österreichischen Firma ACO, welche diese Studie heute veröffentlich hat. Etwas Eigennutz ist da freilich dabei: ACO vertreibt Kellerfenster.
Je besser der Keller nutzbar sei, desto höher sei sein Wert. Qualitätskriterien sind eine gute Wärmedämmung und ein effizienter Feuchtigkeitsschutz der Außenbauteile sowie des Bodens.

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Deutscher Hotelmarkt boomt

Gute Nachricht auch für österreichische Developer:

von Gerhard Rodler

Laut Christie & Co haben die positiven Performancekennzahlen des deutschen Marktes das Interesse vieler internationaler Hotelgruppen, darunter New Century, Premier Inn, Moxy (eröffnet demnächst auch am Wiener Flughafen), Max Brown, Toyoko Inn, Hyatt House und Guldsmeden geweckt. Dabei haben nicht nur neue Ketten ihren Markteintritt vollzogen, sondern auch bereits etablierte Unternehmen neue Marken in ihre Portfolios aufgenommen. Dazu gehören beispielsweise Urban Loft Accommodations, JO&JOE, Ninety Nine Hotels, me and all, Soulmade, MOOONS, NYX, LYF, H.Hostels, Hyperion und Loginn by Achat. Zudem gewinnen so genannte "Soft Brands" wie Tapestry by Hilton und The Unbound Collection by Hyatt an Bedeutung. Lukas Hochedlinger, Managing Director Germany, Austria & CEE bei Christie & Co: "Die Attraktivität des Marktes zeigt sich auch darin, dass die deutschen Player in letzter Zeit beliebte Übernahmekandidaten sind. So hat beispielsweise AccorHotels 30 Prozent an 25hours oder Rezidor 49 Prozent an Prizeotel übernommen, die Centro Hotel Group hat Günnewig Hotels erworben. Weitere Beispiele sind die Akquisition von A&O Hotels and Hostels durch TPG, von Welcome Hotels durch Terra Firma und sleepNsmile Hotels durch Novum.
Die deutsche Hauptstadt Berlin ist für ihr starkes Wachstum des Hotelangebots bekannt, bleibt aber trotz voller Pipeline immer noch ein attraktiver Standort. Während die Zahl der Hotels und Hotels garni seit 2011 um 4,5 Prozent sowie die Zahl der Betten um insgesamt 14,3 Prozent zulegen konnte, waren es bei Ankünften und Übernachtungen 24,6 Prozent bzw. 35,8 Prozent. Somit machte sich bei Auslastung und durchschnittlicher Zimmerrate (ADR) ein Aufwärtstrend bemerkbar, der zu einem RevPAR von 74 Euro führte. Übrigens: Der Hotelmarkt in Düsseldorf hat 2016 mit dem stärksten Wachstum der Performancekennzahlen unter allen untersuchten Städten neue Rekorde verbucht, was eine RevPAR-Steigerung um 17,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr bewirkte.

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Buchtipp zum Tag: Wohnen in der Zukunft

Gemeinschaftliches Wohnen und Bauen als Experiment

von Charles Steiner

Dass sich das Wohnen in den vergangenen zehn bis 20 Jahren stark verändert hat, ist keine Neuigkeit. Soziale Durchmischung und Co-Housing sind seit längerem ein brandheißes Thema - auch, was die verschiedenen Generationen betrifft. Das eben erschienene Buch „Sieben Stock Dorf. Wohnexperimente für eine bessere Zukunft“ von Barbara Nothegger untersucht diese Entwicklungen und wirft Fragestellungen zu gemeinschaftlichem Wohnen und Bauen auf. Nothegger erzählt darin ihre persönliche Geschichte, die den Lesern als mögliche Antwort dienen soll, wie man nachhaltig und nachbarschaftsnahe im ansonsten eher anonymen Stadtgebiet wohnen kann. Als Nothegger nämlich Mutter wurde, hatte sie sich als Experiment einem gemeinschaftlichen Hausprojekt, dem Wohnprojekt Wien in der Leopoldstadt, angeschlossen. In diesem bauten 100 Menschen ein Haus mit flexiblen Wohnungen, Gärten, Freiräumen für Kinder und einem ökologischen Lebensstil. In etwa war das Projekt angelehnt wie das Leben im Dorf, ein eigener Mikrokosmos, in dem die Menschen für einander da sind.
In diesem Buch schildert die Autorin auf humorvolle Art und Weise ihre Erlebnisse als Bewohnerin des Wohnprojekts und stellt diese in Relation zu aktuellen Herausforderungen wie überhöhter Mieten, Ressourcenknappheit und den Wunsch, ökologisch und in fürsorglicher Gemeinschaft zu leben.
Das Buch ist ab sofort über den Residenzverlag erhältlich, eine Präsentation findet am 6. April, 19 Uhr, im Wohnprojekt Wien in der Krakauer Straße 19 in Wien-Leopold mit anschließender Projektbesichtigung statt.

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AvW-Anleger verlieren Prozess

Raiffaisen als Deoptbank haftet nicht:

von Engelbert Abt

Die Pleite der vor allem auch bei Immobilieninvestments aktiven AvW-Gesellschaften liegt jetzt schon einige Jahre zurück, die Gerichte waren damit aber bis vor kurzem beschäftigt. Konkret hatten geschädigte AvW-Anleger zuletzt noch die Hoffnung gehabt, von ihrer Depotbank, der Raiffeisen-Bezirksbank Klagenfurt (RBB Klagenfurt), Geld zurück zu bekommen. Ein jahrelanger Rechtsstreit quer durch die Instanzen war die Folge.
Jetzt haben die Gerichte entschieden vor: Dem nun rechtskräftigen Urteil zufolge, hat die RBB Klagenfurt als Depotbank der AvW-Anleger den Schaden der Anleger nicht zu verantworten. So hielt das Gericht insbesondere fest, dass die RBB Klagenfurt in ihrer Funktion als Depotbank keine Pflichten gegenüber den AvW-Anlegern verletzt hat.
Der OGH ließ die außerordentliche Revision des Klägers in dem bereits seit Jahren laufenden Verfahren nicht zu. Die AvW-Gesellschaften wurden laufend von der FMA/BWA geprüft, weshalb die RBB Klagenfurt darauf vertrauen durfte, dass die Anleger nicht geschädigt werden. Das Verfahren hat Vorbildfunktion für andere anhängige Verfahren im Zusammenhang mit AvW-Genussscheinen. Das nun nach sieben Jahren zu Ende gegangene Verfahren dient als Musterprozess. Es hat somit Vorbildfunktion für andere anhängige Verfahren im Zusammenhang mit AvW-Genussscheinen.

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Immac setzt weiter auf Sozialimmobilien

Zwei neue Projekte in Deutschland:

von Gerhard Rodler

Die auch in Österreich tätige Immac-Gruppe setzt weiterhin stark auf den Bereich der Sozialimmobilien. Jetzt hat der Hamburger Projektentwickler für Servicewohnungen, Immac Wohnbau, auf einem Grundstück in Hamburg-Bergedorf die Errichtung einer Wohnanlage mit 50 seniorengerechten Service-Wohnungen und einem Gemeinschaftsbereich gestartet. Die Einheiten werden im Wohnungseigentum ausschließlich Kapitalanlegern zum Kauf angeboten. Der Verkauf der Einheiten läuft bereits.
Das Gebäude hat insgesamt drei Vollgeschosse sowie ein Staffelgeschoss. Vom Erdgeschoss bis zum 4. Obergeschoss befinden sich 2-Zimmer-Wohnungen, die alle barrierearm gestaltet sind. Jede Wohnung besitzt einen Balkon oder Zugang zum eigenen Terrassenbereich.
Für die rechtliche Sicherheit der zu erstellenden Wohngebäude für Service-Wohnen gibt es in Deutschland zwingende Vorschriften und Normen. Diese variieren je nach Bundesland, weshalb Immac bevorzugt mit örtlich ansässigen Architekten mit Erfahrung im Bereich des Service-Wohnens zusammen arbeitet.
Neben dem derzeitigen Engagement in Hamburg-Bergedorf, baut Immac Wohnbau derzeit direkt neben dem Immac Pflegezentrum im niedersächsischen Soltau 30 Service-Wohnungen und eine Gemeinschaftsfläche. Die Einheiten können ebenfalls ausschließlich durch Kapitalanleger erworben werden.
Der Baubeginn ist noch im März 2017. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2018 geplant. Betreiber der Servicewohnungen wird die Dorea Gruppe.

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Ein Hauch von New York in Wien

Leitlinien für Neugestaltung des Areals beim Julius-Tandler-Platz:

von Gerhard Rodler

Die Nutzung einer nicht mehr für den Verkehr genutzten U-Bahntrasse - eigentlich eine Hochbahn auf Höhe des zweiten oder dritten Geschosses der umliegenden Häuser - als Park und Spazierweg ist in New York seit Jahren ein Highlight. Ähnliches kommt jetzt nach Wien: Auf der Überplattung des Franz Josef-Bahnhofs soll ein Hochpark entstehen, der von allen Seiten zugänglich sein wird.
Das technische Zentrum der Bank-Austria wird entkernt und erhält eine neue Fassade. Das Gebäude wird aber erst im September/Oktober 2018 frei und ist bis dahin noch an die Bank Austria vermietet.
Außerdem wird das Parkhaus im angrenzenden nördlichen Teil abgerissen, stattdessen sollen Hochhäuser entstehen. Als Orientierung für die Maximalhöhe der Neubauten diene der 126 Meter hohe Turm der Müllverbrennungsanlage Spittelau.
Die Neugestaltung des Areals, das von den Projektentwicklern „Althan Quartier“ getauft wurde, wurde in einem kooperativen Planungsverfahren erarbeitet. Bis jetzt sei „jeder Schritt unter Beteiligung der Bürger erfolgt“, betonte Vassilakou. In der Althanstraße 4 wurde zudem ein Dialogbüro für das „Althan Quartier“ eingerichtet, in dem sich Interessierte informieren können.
Nach dem Beschluss in der Stadtentwicklungskommission am 28. März soll im Sommer der Realisierungswettbewerb für den Neubau gestartet werden. Mit dem Bau wird frühestens im Herbst 2019 begonnen. Die Fertigstellung des gesamten Projekts ist für 2025 geplant. Entwickelt wird das Projekt von einem Tochterunternehmen des Immobilienentwicklers 6B47, der den Gebäudekomplex im August 2015 gekauft hatte und gleich daneben den „Althan Park“ mit Büro- bzw. Gewerbeflächen und 240 Wohnungen errichtet.

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ARE-Wohnbauoffensive auf Kurs

Wohnbauten für 1,7 Milliarden in Arbeit

von Robert Rosner

Die vor rund zwei Jah­ren an­ge­kün­dig­te Wohn­bau­of­fen­si­ve der BIG und de­ren Toch­ter ARE läuft be­reits im vol­len Um­fang:
Der­zeit sind Woh­nun­gen mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von fast 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro in Bau, pro­jek­tiert oder be­reits fer­tig ge­stellt.
Zwei Jah­re nach dem Start der Wohn­bau­initia­ti­ve zog Wirt­schafts­mi­nis­ter Rein­hold Mit­ter­leh­ner in sei­ner Funk­ti­on als Ei­gen­tü­mer­ver­tre­ter der Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft (BIG) und de­ren Toch­ter ARE an­läss­lich der Über­ga­be des Pro­jek­tes Wohn­haus­an­la­ge "Ka­ar 21" an die ober­ös­ter­rei­chi­sche Ärz­te­kam­mer als In­ves­tor in Linz ei­ne po­si­ti­ve Zwi­schen­bi­lanz. Ak­tu­ell sind rund 1.340 frei­fi­nan­zier­te Miet- und Ei­gen­tums­woh­nun­gen in Bau und rund 4.700 in der
Pro­jekt­pipe­line. 819 Woh­nun­gen wur­den be­reits fer­tig ge­stellt. "Ins­ge­samt ent­spricht das rund 6.900 Woh­nun­gen mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von knapp 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro. Da­mit schaf­fen wir drin­gend be­nö­tig­ten Wohn­raum, set­zen
Im­pul­se für die Bau­kon­junk­tur und si­chern Ar­beits­plät­ze in Ös­ter­reich", sagt Mit­ter­leh­ner. "Bis 2020 in­ves­tiert die ARE bis zu zwei Mil­li­ar­den Eu­ro in Woh­nun­gen und bringt bis zu 10.000 Wohn­ein­hei­ten in Bau", be­tont der Vi­ze­kanz­ler wei­ter.

Flächenumsatz steigt zum dritten Mal in Folge

Europas Büromarkt wächst

von Gerhard Rodler aus Cannes

Mit 11,4 Mil­lio­nen m² ist der Flä­chen­um­satz 2016 auf den eu­ro­päi­schen Bü­ro­märk­ten zum drit­ten Mal in Fol­ge ge­stie­gen (+ 2 Pro­zent ge­gen­über 2015) und er­reicht das bes­te Er­geb­nis seit 2007. Der Leer­stand in Eu­ro­pa ist zu­dem auch 2016 wei­ter zu­rück­ge­gan­gen, was an der stei­gen­den Nach­fra­ge bei gleich­zei­ti­gem An­ge­bots­man­gel liegt. Dies ist vor al­lem in Deutsch­land der Fall, wo die an­hal­tend star­ke Nach­fra­ge bei gleich­zei­tig ge­rin­gem An­ge­bot zu ei­ner his­to­risch nied­ri­gen Leer­stands­ra­te ge­führt hat. Cen­tral-Lon­don weist zwar ei­ne der nied­rigs­ten Leer­stands­ra­ten in Eu­ro­pa auf, doch der rück­läu­fi­ge Flä­chen­um­satz und das An­ge­bot an neu­en Flä­chen ha­ben zu ei­nem leich­ten An­stieg ge­führt (+140 BP ge­gen­über En­de 2015). „Der hö­he­re Leer­stand in man­chen Märk­ten lenkt von den sehr ge­rin­gen Leer­stands­ra­ten an an­de­ren nach­ge­frag­ten Stand­or­ten wie Pa­ris CBD (4,0 Pro­zent), Brüs­sel CBD (4,8 Pro­zent), Dub­lin CBD (4,5 Pro­zent) oder Mai­land CBD (3,9 Pro­zent) ab“, so Ay­me­ric Le Roux, Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor - In­ter­na­tio­nal Ad­vi­so­ry & Al­li­an­ces bei BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Die Kom­bi­na­ti­on aus stei­gen­der Nach­fra­ge und rück­läu­fi­ger An­ge­bot führt in den meis­ten Märk­ten zu stei­gen­den Spit­zen­mie­ten, un­ter an­de­rem in Ber­lin (+14 Pro­zent), Ams­ter­dam (+5 Pro­zent), Brüs­sel, Lu­xem­burg und Ma­drid (+4 Pro­zent). Und auch die Durch­schnitts­mie­ten sind an vie­len Stand­or­ten ge­stie­gen.
Mit 15,6 Mil­li­ar­den Eu­ro ist Zen­tral-Pa­ris zum ers­ten Mal seit zehn Jah­ren der Bü­ro-In­vest­ment­markt Num­mer eins, ge­folgt von Cen­tral-Lon­don (15,3 Mil­li­ar­den Eu­ro). Wie nach dem Höchst­stand von 2015 zu er­war­ten war, ist das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men in Pa­ris um sechs Pro­zent ge­sun­ken, der Stand­ort weist aber wei­ter­hin ei­ne ge­sun­de und nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung auf. Im Ge­gen­satz da­zu hat­te Lon­don mit ei­ni­gen Her­aus­for­de­run­gen zu kämp­fen und muss­te ins­be­son­de­re we­gen des Brex­it ei­ne deut­li­che Ab­küh­lung (-26 Pro­zent) hin­neh­men. In den vier wich­tigs­ten deut­schen Märk­ten (Ber­lin, Ham­burg, Frank­furt, Mün­chen) be­lief sich das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men in Bü­ro­im­mo­bi­li­en auf ins­ge­samt 15 Mil­li­ar­den Eu­ro. Au­ßer in Ber­lin, wo nach dem his­to­ri­schen Höchst­stand von 2015 ein Rück­gang ver­zeich­net wur­de, er­ziel­ten al­le Märk­te ein Plus.
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EHL ist beliebter Arbeitgeber

Great Place to Work Award

von Jacqueline Cheval

Ver­gan­ge­ne Wo­che fan­den im Pa­lais Liech­ten­stein die Fei­er­lich­kei­ten für die bes­ten Ar­beit­ge­ber Ös­ter­reichs 2017 statt.
An­drea Dissau­er, Lei­tung As­set Ma­nage­ment und Chris­ti­na Buch­wink­ler, Lei­tung Per­so­nal, nah­men stell­ver­tre­tend für die EHL ei­nen Award ent­ge­gen. Ge­schäfts­füh­rer Mi­cha­el Ehl­mai­er war lei­der auf der welt­größ­ten Im­mo­bi­li­en­mes­se MI­PIM in Can­nes ver­hin­dert, doch freu­te er sich über die Aus­zeich­nung: „Wir ver­su­chen uns als Ar­beit­ge­ber aus­zu­zeich­nen, dass nicht nur der wirt­schaft­li­che Er­folg im Vor­der­grund steht, son­dern auch die Zu­frie­den­heit und Mo­ti­va­ti­on der Mit­ar­bei­ter“.

Besser nachhaltig betrieben, als nachhaltig gebaut:

Mieter lieben es täglich grün

von Gerhard Rodler

Mie­ter zie­hen nach­hal­tig be­trie­be­ne Im­mo­bi­li­en den nach­hal­tig ge­bau­ten vor, wenn sie sich zwi­schen bei­den Ar­ten von Nach­hal­tig­keit ent­schei­den müss­ten. Der Ein­fluss der Mie­ter auf nach­hal­ti­ge As­pek­te des Ge­bäu­de­be­triebs hält sich je­doch in Gren­zen. Das sind zwei we­sent­li­che Er­kennt­nis­se des Nach­hal­tig­keits­ra­dars 2016, des­sen Er­geb­nis­se die WI­SAG heu­te ver­öf­fent­licht hat. So­wohl der Be­darf an nach­hal­tig be­trie­be­nen als auch der Be­darf an nach­hal­tig er­rich­te­ten Ge­bäu­den (Green Buil­dings) ist grö­ßer als das An­ge­bot.
„Der Ge­bäu­de­be­trieb bie­tet zahl­rei­che Stell­schrau­ben, mit de­nen die nach­hal­ti­ge Per­for­mance von Im­mo­bi­li­en er­höht wer­den kann. Die Per­for­mance ei­ner grü­nen Ge­bäu­de­hül­le ist da­ge­gen fest­ge­legt“, be­tont Pro­jekt­lei­ter Hol­ger Ku­be von der 2COM. So las­se sich er­klä­ren, dass bei den Mie­tern der grü­ne Be­trieb be­lieb­ter ist als die zer­ti­fi­zier­te Ge­bäu­de­hül­le. Nicht nur die Mie­ter selbst ha­ben dies mit ih­rer Ant­wort deut­lich ge­macht: Auch die Ge­samt­heit der be­frag­ten Markt­ak­teu­re, dar­un­ter un­ter an­de­rem Fa­ci­li­ty­ma­na­ger, Ei­gen­tü­mer und Pro­per­ty Ma­na­ger, ist der Mei­nung, dass die Mie­ter der grü­nen Be­wirt­schaf­tung den Vor­zug ge­ben wür­den. Fast ein Drit­tel der ins­ge­samt 463 Teil­neh­mer hat sich bei der Um­fra­ge für den nach­hal­ti­gen Be­trieb ent­schie­den, nur et­wa ein Ach­tel für den grü­nen Bau. Dem Ide­al­bild der Mie­ter ent­spricht ei­ne Kom­bi­na­ti­on bei­der Nach­hal­tig­keits­ar­ten - na­he­zu die Hälf­te al­ler Teil­neh­mer wähl­te die­se Ant­wort­mög­lich­keit.
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Um 20 bis 30 Prozent mehr wert:

Wer Keller baut, steigert Wert des Hauses

von Robert Rosner

Kel­ler wer­den im­mer öf­ter bei Bau­trä­ger­pro­jek­ten vor al­lem im Rei­hen­haus­be­reich ein­ge­spart, weil die­se in Re­la­ti­on ei­nen ge­rin­gen, manch­mal so­gar gar kei­nen sinn­vol­len De­ckungs­bei­trag ab­wer­fen. Aber: Wenn man ei­ner Stu­die glau­ben darf, stimmt das so gar nicht.
Der Ver­kaufs­wert ei­nes un­ter­kel­ler­ten Ge­bäu­des liegt ver­gli­chen mit ei­nem gleich­wer­ti­gen Ge­bäu­de oh­ne Kel­ler um 20 bis 30 Pro­zent hö­her. Die Mehr­kos­ten da­für be­tra­gen da­ge­gen nur fünf bis acht Pro­zent der Ge­samt­bau­kos­ten. Das sind die Zah­len aus ei­ner Stu­die von Be­ton-Mar­ke­ting aus dem Jahr 2010, die bis heu­te ak­tu­ell sind, heißt es sei­tens der ös­ter­rei­chi­schen Fir­ma ACO, wel­che die­se Stu­die heu­te ver­öf­fent­lich hat. Et­was Ei­gen­nutz ist da frei­lich da­bei: ACO ver­treibt Kel­ler­fens­ter.
Je bes­ser der Kel­ler nutz­bar sei, des­to hö­her sei sein Wert. Qua­li­täts­kri­te­ri­en sind ei­ne gu­te Wär­me­däm­mung und ein ef­fi­zi­en­ter Feuch­tig­keits­schutz der Au­ßen­bau­tei­le so­wie des Bo­dens.

Gute Nachricht auch für österreichische Developer:

Deutscher Hotelmarkt boomt

von Gerhard Rodler

Laut Chris­tie & Co ha­ben die po­si­ti­ven Per­for­mance­kenn­zah­len des deut­schen Mark­tes das In­ter­es­se vie­ler in­ter­na­tio­na­ler Ho­tel­grup­pen, dar­un­ter New Cen­tu­ry, Pre­mier Inn, Mo­xy (er­öff­net dem­nächst auch am Wie­ner Flug­ha­fen), Max Brown, To­yo­ko Inn, Hyatt Hou­se und Gulds­me­den ge­weckt. Da­bei ha­ben nicht nur neue Ket­ten ih­ren Markt­ein­tritt voll­zo­gen, son­dern auch be­reits eta­blier­te Un­ter­neh­men neue Mar­ken in ih­re Port­fo­li­os auf­ge­nom­men. Da­zu ge­hö­ren bei­spiels­wei­se Ur­ban Loft Ac­com­mo­da­ti­ons, JO&JOE, Ni­n­e­ty Ni­ne Ho­tels, me and all, Soul­ma­de, MOOONS, NYX, LYF, H.Hos­tels, Hy­pe­ri­on und Log­inn by Achat. Zu­dem ge­win­nen so ge­nann­te "Soft Brands" wie Tapestry by Hil­ton und The Un­bound Collec­tion by Hyatt an Be­deu­tung. Lu­kas Hoch­ed­lin­ger, Ma­na­ging Di­rec­tor Ger­ma­ny, Aus­tria & CEE bei Chris­tie & Co: "Die At­trak­ti­vi­tät des Mark­tes zeigt sich auch dar­in, dass die deut­schen Play­er in letz­ter Zeit be­lieb­te Über­nah­me­kan­di­da­ten sind. So hat bei­spiels­wei­se Ac­cor­Ho­tels 30 Pro­zent an 25hours oder Re­zi­dor 49 Pro­zent an Pri­zeo­tel über­nom­men, die Cen­tro Ho­tel Group hat Gün­ne­wig Ho­tels er­wor­ben. Wei­te­re Bei­spie­le sind die Ak­qui­si­ti­on von A&O Ho­tels and Hos­tels durch TPG, von Wel­co­me Ho­tels durch Ter­ra Fir­ma und sleepNs­mi­le Ho­tels durch No­vum.
Die deut­sche Haupt­stadt Ber­lin ist für ihr star­kes Wachs­tum des Ho­tel­an­ge­bots be­kannt, bleibt aber trotz vol­ler Pipe­line im­mer noch ein at­trak­ti­ver Stand­ort. Wäh­rend die Zahl der Ho­tels und Ho­tels gar­ni seit 2011 um 4,5 Pro­zent so­wie die Zahl der Bet­ten um ins­ge­samt 14,3 Pro­zent zu­le­gen konn­te, wa­ren es bei An­künf­ten und Über­nach­tun­gen 24,6 Pro­zent bzw. 35,8 Pro­zent. So­mit mach­te sich bei Aus­las­tung und durch­schnitt­li­cher Zim­mer­ra­te (ADR) ein Auf­wärts­trend be­merk­bar, der zu ei­nem Rev­PAR von 74 Eu­ro führ­te. Üb­ri­gens: Der Ho­tel­markt in Düs­sel­dorf hat 2016 mit dem stärks­ten Wachs­tum der Per­for­mance­kenn­zah­len un­ter al­len un­ter­such­ten Städ­ten neue Re­kor­de ver­bucht, was ei­ne Rev­PAR-Stei­ge­rung um 17,0 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr be­wirk­te.
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Gemeinschaftliches Wohnen und Bauen als Experiment

Buchtipp zum Tag: Wohnen in der Zukunft

von Charles Steiner

Dass sich das Woh­nen in den ver­gan­ge­nen zehn bis 20 Jah­ren stark ver­än­dert hat, ist kei­ne Neu­ig­keit. So­zia­le Durch­mi­schung und Co-Hou­sing sind seit län­ge­rem ein brand­hei­ßes The­ma - auch, was die ver­schie­de­nen Ge­ne­ra­tio­nen be­trifft. Das eben er­schie­ne­ne Buch „Sie­ben Stock Dorf. Wohn­ex­pe­ri­men­te für ei­ne bes­se­re Zu­kunft“ von Bar­ba­ra Notheg­ger un­ter­sucht die­se Ent­wick­lun­gen und wirft Fra­ge­stel­lun­gen zu ge­mein­schaft­li­chem Woh­nen und Bau­en auf. Notheg­ger er­zählt dar­in ih­re per­sön­li­che Ge­schich­te, die den Le­sern als mög­li­che Ant­wort die­nen soll, wie man nach­hal­tig und nach­bar­schafts­na­he im an­sons­ten eher an­ony­men Stadt­ge­biet woh­nen kann. Als Notheg­ger näm­lich Mut­ter wur­de, hat­te sie sich als Ex­pe­ri­ment ei­nem ge­mein­schaft­li­chen Haus­pro­jekt, dem Wohn­pro­jekt Wien in der Leo­pold­stadt, an­ge­schlos­sen. In die­sem bau­ten 100 Men­schen ein Haus mit fle­xi­blen Woh­nun­gen, Gär­ten, Frei­räu­men für Kin­der und ei­nem öko­lo­gi­schen Le­bens­stil. In et­wa war das Pro­jekt an­ge­lehnt wie das Le­ben im Dorf, ein ei­ge­ner Mi­kro­kos­mos, in dem die Men­schen für ein­an­der da sind.
In die­sem Buch schil­dert die Au­to­rin auf hu­mor­vol­le Art und Wei­se ih­re Er­leb­nis­se als Be­woh­ne­rin des Wohn­pro­jekts und stellt die­se in Re­la­ti­on zu ak­tu­el­len Her­aus­for­de­run­gen wie über­höh­ter Mie­ten, Res­sour­cen­knapp­heit und den Wunsch, öko­lo­gisch und in für­sorg­li­cher Ge­mein­schaft zu le­ben.
Das Buch ist ab so­fort über den Re­si­denz­ver­lag er­hält­lich, ei­ne Prä­sen­ta­ti­on fin­det am 6. April, 19 Uhr, im Wohn­pro­jekt Wien in der Kra­kau­er Stra­ße 19 in Wien-Leo­pold mit an­schlie­ßen­der Pro­jekt­be­sich­ti­gung statt.

Raiffaisen als Deoptbank haftet nicht:

AvW-Anleger verlieren Prozess

von Engelbert Abt

Die Plei­te der vor al­lem auch bei Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments ak­ti­ven AvW-Ge­sell­schaf­ten liegt jetzt schon ei­ni­ge Jah­re zu­rück, die Ge­rich­te wa­ren da­mit aber bis vor kur­zem be­schäf­tigt. Kon­kret hat­ten ge­schä­dig­te AvW-An­le­ger zu­letzt noch die Hoff­nung ge­habt, von ih­rer De­pot­bank, der Raiff­ei­sen-Be­zirks­bank Kla­gen­furt (RBB Kla­gen­furt), Geld zu­rück zu be­kom­men. Ein jah­re­lan­ger Rechts­streit quer durch die In­stan­zen war die Fol­ge.
Jetzt ha­ben die Ge­rich­te ent­schie­den vor: Dem nun rechts­kräf­ti­gen Ur­teil zu­fol­ge, hat die RBB Kla­gen­furt als De­pot­bank der AvW-An­le­ger den Scha­den der An­le­ger nicht zu ver­ant­wor­ten. So hielt das Ge­richt ins­be­son­de­re fest, dass die RBB Kla­gen­furt in ih­rer Funk­ti­on als De­pot­bank kei­ne Pflich­ten ge­gen­über den AvW-An­le­gern ver­letzt hat.
Der OGH ließ die au­ßer­or­dent­li­che Re­vi­si­on des Klä­gers in dem be­reits seit Jah­ren lau­fen­den Ver­fah­ren nicht zu. Die AvW-Ge­sell­schaf­ten wur­den lau­fend von der FMA/BWA ge­prüft, wes­halb die RBB Kla­gen­furt dar­auf ver­trau­en durf­te, dass die An­le­ger nicht ge­schä­digt wer­den. Das Ver­fah­ren hat Vor­bild­funk­ti­on für an­de­re an­hän­gi­ge Ver­fah­ren im Zu­sam­men­hang mit AvW-Ge­nuss­schei­nen. Das nun nach sie­ben Jah­ren zu En­de ge­gan­ge­ne Ver­fah­ren dient als Mus­ter­pro­zess. Es hat so­mit Vor­bild­funk­ti­on für an­de­re an­hän­gi­ge Ver­fah­ren im Zu­sam­men­hang mit AvW-Ge­nuss­schei­nen.
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Zwei neue Projekte in Deutschland:

Immac setzt weiter auf Sozialimmobilien

von Gerhard Rodler

Die auch in Ös­ter­reich tä­ti­ge Im­mac-Grup­pe setzt wei­ter­hin stark auf den Be­reich der So­zial­im­mo­bi­li­en. Jetzt hat der Ham­bur­ger Pro­jekt­ent­wick­ler für Ser­vice­woh­nun­gen, Im­mac Wohn­bau, auf ei­nem Grund­stück in Ham­burg-Ber­ge­dorf die Er­rich­tung ei­ner Wohn­an­la­ge mit 50 se­nio­ren­ge­rech­ten Ser­vice-Woh­nun­gen und ei­nem Ge­mein­schafts­be­reich ge­star­tet. Die Ein­hei­ten wer­den im Woh­nungs­ei­gen­tum aus­schließ­lich Ka­pi­tal­an­le­gern zum Kauf an­ge­bo­ten. Der Ver­kauf der Ein­hei­ten läuft be­reits.
Das Ge­bäu­de hat ins­ge­samt drei Voll­ge­schos­se so­wie ein Staf­fel­ge­schoss. Vom Erd­ge­schoss bis zum 4. Ober­ge­schoss be­fin­den sich 2-Zim­mer-Woh­nun­gen, die al­le bar­rie­re­arm ge­stal­tet sind. Je­de Woh­nung be­sitzt ei­nen Bal­kon oder Zu­gang zum ei­ge­nen Ter­ras­sen­be­reich.
Für die recht­li­che Si­cher­heit der zu er­stel­len­den Wohn­ge­bäu­de für Ser­vice-Woh­nen gibt es in Deutsch­land zwin­gen­de Vor­schrif­ten und Nor­men. Die­se va­ri­ie­ren je nach Bun­des­land, wes­halb Im­mac be­vor­zugt mit ört­lich an­säs­si­gen Ar­chi­tek­ten mit Er­fah­rung im Be­reich des Ser­vice-Woh­nens zu­sam­men ar­bei­tet.
Ne­ben dem der­zei­ti­gen En­ga­ge­ment in Ham­burg-Ber­ge­dorf, baut Im­mac Wohn­bau der­zeit di­rekt ne­ben dem Im­mac Pfle­ge­zen­trum im nie­der­säch­si­schen Soltau 30 Ser­vice-Woh­nun­gen und ei­ne Ge­mein­schafts­flä­che. Die Ein­hei­ten kön­nen eben­falls aus­schließ­lich durch Ka­pi­tal­an­le­ger er­wor­ben wer­den.
Der Bau­be­ginn ist noch im März 2017. Die Fer­tig­stel­lung ist für Früh­jahr 2018 ge­plant. Be­trei­ber der Ser­vice­woh­nun­gen wird die Do­rea Grup­pe.

Leitlinien für Neugestaltung des Areals beim Julius-Tandler-Platz:

Ein Hauch von New York in Wien

von Gerhard Rodler

Die Nut­zung ei­ner nicht mehr für den Ver­kehr ge­nutz­ten U-Bahn­tras­se - ei­gent­lich ei­ne Hoch­bahn auf Hö­he des zwei­ten oder drit­ten Ge­schos­ses der um­lie­gen­den Häu­ser - als Park und Spa­zier­weg ist in New York seit Jah­ren ein High­light. Ähn­li­ches kommt jetzt nach Wien: Auf der Über­plat­tung des Franz Jo­sef-Bahn­hofs soll ein Hoch­park ent­ste­hen, der von al­len Sei­ten zu­gäng­lich sein wird.
Das tech­ni­sche Zen­trum der Bank-Aus­tria wird ent­kernt und er­hält ei­ne neue Fas­sa­de. Das Ge­bäu­de wird aber erst im Sep­tem­ber/Ok­to­ber 2018 frei und ist bis da­hin noch an die Bank Aus­tria ver­mie­tet.
Au­ßer­dem wird das Park­haus im an­gren­zen­den nörd­li­chen Teil ab­ge­ris­sen, statt­des­sen sol­len Hoch­häu­ser ent­ste­hen. Als Ori­en­tie­rung für die Ma­xi­mal­hö­he der Neu­bau­ten die­ne der 126 Me­ter ho­he Turm der Müll­ver­bren­nungs­an­la­ge Spit­telau.
Die Neu­ge­stal­tung des Are­als, das von den Pro­jekt­ent­wick­lern „Alt­han Quar­tier“ ge­tauft wur­de, wur­de in ei­nem ko­ope­ra­ti­ven Pla­nungs­ver­fah­ren er­ar­bei­tet. Bis jetzt sei „je­der Schritt un­ter Be­tei­li­gung der Bür­ger er­folgt“, be­ton­te Vas­silak­ou. In der Alt­han­stra­ße 4 wur­de zu­dem ein Dia­log­bü­ro für das „Alt­han Quar­tier“ ein­ge­rich­tet, in dem sich In­ter­es­sier­te in­for­mie­ren kön­nen.
Nach dem Be­schluss in der Stadt­ent­wick­lungs­kom­mis­si­on am 28. März soll im Som­mer der Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb für den Neu­bau ge­star­tet wer­den. Mit dem Bau wird frü­hes­tens im Herbst 2019 be­gon­nen. Die Fer­tig­stel­lung des ge­sam­ten Pro­jekts ist für 2025 ge­plant. Ent­wi­ckelt wird das Pro­jekt von ei­nem Toch­ter­un­ter­neh­men des Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lers 6B47, der den Ge­bäu­de­kom­plex im Au­gust 2015 ge­kauft hat­te und gleich da­ne­ben den „Alt­han Park“ mit Bü­ro- bzw. Ge­wer­be­flä­chen und 240 Woh­nun­gen er­rich­tet.
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In Enzersdorf an der Fischa entsteht auf 30 Hektar Grund ein neuer Logistikpark, der vor allem für institutionelle Investoren interessant sein dürfte. Und umweltfreundlich ist. In Enzersdorf an der Fischa entsteht auf 30 Hektar Grund ein neuer Logistikpark, der vor allem für institutionelle Investoren interessant sein dürfte. Und umweltfreundlich ist.

Wachgeküsst

Der Zug für Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en schien in Ös­ter­reich ab­ge­fah­ren. Nun rollt ein nächs­ter an - und der hat das Po­ten­zi­al, Ös­ter­reich doch noch in­ter­es­sant für Lo­gis­tik-In­ves­to­ren zu ma­chen. Mit Log4Re­al ist ein gro­ßer deut­scher Play­er mit ei­ge­nem Un­ter­neh­men in Ös­ter­reich ein­ge­stie­gen. Ken­nen Sie das Gleich­nis, wo­nach al­le sa­gen, et­was geht nicht und dann kommt ei­ner, der macht es ein­fach?", fragt Chris­ti­an Vogt, Vice Pre­si­dent, Coun­try Ma­na­ger Aus­tria von Log4Re­al. Ein pas­sen­des Bon­mot, wenn es um den Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­markt in Ös­ter­reich geht. Wäh­rend noch vor ei­nem Jahr in der Bran­che zu sel­bi­gem Markt eher Wort­mel­dun­gen wie "zu we­nig Ak­ti­vi­tät", "ein Markt mit auf­fäl­lig ge­rin­ger Dy­na­mik" oder "der Markt zog tan­gen­ti­al an uns vor­bei" zu ver­neh­men wa­ren, macht der deut­sche Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler Log4Re­al ernst. Die­ser will eben je­nen Markt, der über Jah­re im Dorn­rös­chen­schlaf da­hin­däm­mer­te, wie­der wach­küs­sen und hat auch schon ers­te - rie­si­ge - Schrit­te ge­setzt. Nicht nur mit ei­nem ei­ge­nen Head­quar­ter samt ei­ge­nem Team, mit Chris­ti­an Vogt als Ös­ter­reich-Chef, son­dern auch mit ei­nem kon­kre­ten Pro­jekt. Es pas­siert ge­ra­de "In­dus­tri­al Cam­pus Vi­en­na East" ist der Na­me des Pro­jekts, das den ös­ter­rei­chi­schen Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­markt auf­we­cken soll und in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren die ei­ne oder an­de­re Freu­den­trä­ne ins Ge­sicht zau­bern könn­te. Und das ist nicht nur ein Plan, den man in Zu­kunft in Er­wä­gung zie­hen könn­te. Son­dern es ist ge­ra­de im Ent­ste­hen be­grif­fen. In En­zers­dorf an der Fischa - in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Flug­ha­fen VIE - wird der Cam­pus auf ei­nem Grund­stück von rund 30 Hekt­ar ge­baut. Die ers­ten Hal­len ste­hen be­reits En­de Sep­tem­ber, An­fang Ok­to­ber, der Rest bis 2019. Ins­ge­samt sind es dann 167.000 m² mo­der­ne Hal­len- und Bü­ro­flä­chen. Der Grund ein­zu­stei­gen ist für Chris­ti­an Vogt ein­fach und pas­send zum in der Bran­che oft ge­äu­ßer­ten Pos­tu­lat, wo­nach der E-Com­mer­ce auch den ös­ter­rei­chi­schen Lo­gis­ti­k­im­mo-Markt be­flü­geln wür­de: "Die Händ­ler ver­spre­chen den Kon­su­men­ten un­ter an­de­rem ei­ne schnel­le Zu­lie­fe­rung - Stich­wort Sa­me-day-De­li­very - was so­wohl für die Lo­gis­tik selbst als auch für die Im­mo­bi­li­en star­ke Her­aus­for­de­run­gen dar­stellt." An den Ver­kehrs­ach­sen A4 und S1 so­wie mit der Nä­he zum Flug­ha­fen sind auch gu­te ver­kehrs­tech­ni­sche Fre­quen­zen mög­lich. Und falls die Fra­ge ak­tu­ell auf­tau­chen soll­te: "Das Ur­teil um die Nicht-Er­rich­tung der drit­ten Pis­te am VIE hat kei­nen Ein­fluss auf das Ge­samt­pro­jekt", hebt Vogt her­vor. Was Vogt al­ler­dings noch mehr her­vor­hebt ist, dass die Lo­gis­tik­hal­len um­welt­freund­lich sein wer­den, ei­ne LEED Gold-Aus­zeich­nung wird als Ziel da­bei ge­nannt. Man will dort "al­le ver­füg­ba­ren re­ge­ne­ra­ti­ven En­er­gie­quel­len nut­zen." So­lar­ener­gie, Um­ge­bungs­luft und Erd­wär­me. Und die Hal­len sind zu­dem für al­le lo­gis­ti­schen Be­lan­ge nutz­bar - egal, wel­che Bran­che. Log4Re­al meint es of­fen­kun­dig ernst mit dem viel zi­tier­ten Aus­druck "Fle­xi­bi­li­tät". Viel­leicht mag der ers­te Lo­gis­tik­zug nach dem Fall der Ei­ser­nen Mau­er ab­ge­fah­ren sein. Der, der jetzt da ist, da steigt Ös­ter­reich jetzt ein. Und wo­mög­lich in der Lo­gis­tik-Li­ga Eu­ro­pas auf... [ci­te1]

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Der 45. US-Präsident Donald Trump hat – man kann ihn mögen oder nicht – es geschafft, Immobilien zu einem sexy Business zu machen. Mit Markenbildung.Der 45. US-Präsident Donald Trump hat – man kann ihn mögen oder nicht – es geschafft, Immobilien zu einem sexy Business zu machen. Mit Markenbildung.

Trump, Mauer, Bauer

Vor we­ni­gen Wo­chen ist Do­nald Trump in die wohl be­kann­tes­te Im­mo­bi­lie der Welt ein­ge­zo­gen - miet­frei. Im Wei­ßen Haus ran­da­liert "The Do­nald" im gro­ßen Stil. Da­bei hält er sich nur an die Fa­mi­li­en­tra­di­ti­on, und die trägt ei­ne Im­mo­bi­li­en-Vi­gnet­te. Ei­nes steht fest: Wä­re Trumps Groß­va­ter da­mals auf El­lis Is­land von den Ein­wan­de­rungs­be­hör­den zu­rück ins Kö­nig­reich Bay­ern ge­schickt wor­den, die Im­mo­bi­li­en­bran­che wä­re ei­ner gro­ßen Wer­bei­ko­ne ver­lus­tig ge­gan­gen. Erst mit Trump wur­de Re­al Es­ta­te ein se­xy Busi­ness und ei­ne Mar­ke für Lu­xus­im­mo­bi­li­en. Man mag den 45. Prä­si­dent der USA mö­gen oder nicht, in punc­to Selbst­ver­mark­tung macht ihm kaum wer was vor. Sein Geld ver­dien­te er zu­letzt da­mit, dass er sei­nen Na­men über­all in der Welt an Ho­tels oder Im­mo­bi­li­en ver­mie­te­te. Da­bei ge­hol­fen ha­ben ihm auch sei­ne gla­mou­rö­sen Frau­en - zwei da­von Mo­dels aus dem ehe­ma­li­gen Ost­block. Trumps Tro­phy-Wi­fes Die Tsche­chin Iva­na Ma­rie Zelníč­ko­vá hei­ra­te­te er 1977. Sei­ne um­trie­bi­ge Gat­tin war es auch, die ihn zum Kauf des The Pla­za Ho­tels be­wog. Aus die­ser Ehe gin­gen die Söh­ne Do­nald jr. und Eric so­wie die Toch­ter Ivan­ka her­vor. Seit 2005 ist Trump mit dem slo­we­ni­schen Mo­del Me­la­ni­ja Knavs ver­hei­ra­tet. Of­fi­zi­ell ei­ne ehe­ma­li­ge Ar­chi­tek­tur-Stu­den­tin. Bloß: Laut An­ga­ben der Uni­ver­si­tät von Ljublja­na war die Da­me dort nie im­ma­tri­ku­liert. Bo­jan Po­zar, Au­tor ei­ner Bio­gra­fie über Me­la­ni­ja, stellt ei­nes nicht in Fra­ge: "Die­se Frau war in al­lem nur durch­schnitt­lich, doch im­mer schon be­son­ders krea­tiv, vor al­lem, was ih­re Bio­gra­fie be­trifft. Al­les an ihr ist op­ti­miert, selbst ihr Kör­per hat nichts mehr mit dem vor 20 Jah­ren ge­mein." Trumps Frau­en hin oder her, sei­nem Na­men ha­ben die Da­men auf kei­nem Fall ge­scha­det. Der Wert der Mar­ke Trump dürf­te mit sei­ner Prä­si­dent­schaft ra­ke­ten­haft nach oben ge­gan­gen sein. Als ers­ter Prä­si­dent ver­kauf­te er sei­ne Be­sitz­tü­mer nicht oder über­trug sie in ei­nen "blin­den" oder un­ab­hän­gi­gen Trust. Ak­tu­ell steht sein Sohn Do­nald Ju­ni­or dem Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men The Trump Or­ga­niza­t­i­on vor. Die Web­sei­te des Un­ter­neh­mens ist der­zeit we­gen des ho­hen Be­su­cher­auf­kom­mens "out of or­der". Im­mo­bi­li­en und Geld­wä­sche "Brick and mortar", al­so mit Zie­gel und Mör­tel hat­te Trump Ju­ni­or nichts mehr am Hut. Groß­va­ter und Va­ter wa­ren noch "hands on", und Trump ju­ni­or durf­te bei sei­nem hemds­är­me­li­gen Dad­dy ei­ni­ges ler­nen. Beim Ein­trei­ben von aus­stän­di­gen Mie­ten mach­te sich Do­nalds Va­ter, Fred C. Trump, schon mal die Hän­de schmut­zig. Al­lein auf Co­ney Is­land be­saß Trump se­ni­or sie­ben Wohn­tür­me, je 23 Stock­wer­ke hoch. Die Haus­ver­wal­tung wur­de da­zu auf­ge­for­dert, nicht an Schwar­ze zu ver­mie­ten. Laut Me­di­en­be­rich­ten hört man heu­te aus Trumps Rhe­to­rik ein­deu­tig die Spra­che des Geld­ein­trei­bers, Er­pres­sers und se­mi­se­riö­sen Ver­käu­fers her­aus. Der Jour­na­list Jür­gen Roth schil­dert in sei­nem Buch "Schmut­zi­ge De­mo­kra­tie" den Zer­fall der po­li­ti­schen Kul­tur und sieht Quer­ver­bin­dun­gen eu­ro­päi­scher Ma­fia­pa­ten zu sehr na­hen Ver­trau­ten des der­zei­ti­gen US-Prä­si­den­ten Trump. "Im­mo­bi­li­en und Geld­wä­sche - das ist häu­fig ein Zwil­lings­paar", so Roth. Er or­tet skru­pel­lo­se Macht­aus­übung und Be­rei­che­rung der ei­ge­nen Clans. "Der neue US-Prä­si­dent Trump reiht sich jetzt in die­se Li­nie ein." Kein Glück im Spiel Do­nald Trump ist nicht nur in der Ho­tel- und Im­mo­bi­li­en­bran­che tä­tig, son­dern setz­te zeit­wei­se auch mas­siv auf Spiel­ban­ken und an­de­re Frei­zeit­ge­schäf­te. Die­se Un­ter­neh­men wa­ren haupt­säch­lich in At­lan­tic Ci­ty in New Jer­sey an­ge­sie­delt und wur­den in der Hol­ding­ge­sell­schaft Trump En­ter­tain­ment Re­sorts ver­wal­tet. En­de der 1980er ge­riet Trumps Ca­si­noun­ter­neh­men in Schwie­rig­kei­ten. Vier­mal muss­te Trump we­gen Zah­lungs­un­fä­hig­keit für sei­ne Ca­si­noun­ter­neh­men Gläu­bi­ger­schutz nach Ka­pi­tel 11 des US-Han­dels­ge­set­zes an­wen­den. Trump war ge­zwun­gen, die Hälf­te sei­nes Ca­si­nos Taj Mahal so­wie sein Pla­za Ho­tel zu ver­kau­fen. 1991 kam auch sei­ne Yacht Trump Prin­cess und die Flug­ge­sell­schaft Trump Shut­tle un­ter den Ham­mer. 2009 zog sich Do­nald Trump end­gül­tig aus der Glücks­spiel­in­dus­trie zu­rück. Al­ler­dings ver­gibt Trump bis heu­te Li­zen­zen, die die Nut­zung sei­nes Na­mens für Ca­si­no­pro­jek­te er­mög­li­chen. Die schot­ti­sche Mau­er Auch in Schott­land ist man über Trumps Ak­ti­vi­tä­ten lan­ge nicht mehr nur glück­lich. Im schot­ti­schen Bal­me­die bau­te der Un­ter­neh­mer Do­nald Trump vor gut zehn Jah­ren ei­ne lu­xu­riö­se Golf­an­la­ge. Trumps Mut­ter Ma­ry McLo­ed ist ge­bür­ti­ge Schot­tin und stammt aus ei­nem klei­nen Dorf auf der schot­ti­schen Is­le of Le­wis. Zum rich­ti­gen Zeit­punkt ver­sprach Trump den Schot­ten Mil­li­ar­den­in­ves­ti­tio­nen, denn die Re­gi­on be­fand sich wirt­schaft­lich in der Kri­se. Nach­barn, die ih­re Grund­stü­cke nicht ver­kau­fen woll­ten, bag­ger­te der Mil­li­ar­där ei­nen Erd­wall vor die Haus­tür, der bis heu­te nicht ab­ge­tra­gen wur­de - und schick­te ih­nen auch noch ei­ne Rech­nung. Die­sen Plan will er nun auch an der Gren­ze zu Me­xi­ko rea­li­sie­ren. Auch die­se Mau­er sol­len die Me­xi­ka­ner selbst zah­len. Für die bri­ti­schen Me­di­en war schnell klar: Das ist "Trumps Mau­er in Schott­land". Die Bi­lanz nach zehn Jah­ren Golf­platz: 19 statt der ver­spro­che­nen 450 Ho­tel­zim­mer. 100 statt 6.000 Jobs. 30 Mil­lio­nen Pfund statt ei­ne Mil­li­ar­de In­ves­ti­tio­nen. Bit­te­re Nach­barn und ein zer­stör­tes Öko­sys­tem. "The worl­d's grea­test golf cour­se" ist nicht be­son­ders gut be­sucht. Wer die Schot­ten ein­mal ver­grault, hat es schwer, wie­der Lieb­kind zu wer­den, selbst als mäch­tigs­ter Mann der Welt. Da­bei ist Trump lei­den­schaft­li­cher Golf­spie­ler und be­haup­tet, ein Han­di­cap von 3,7 zu ha­ben. Was die eng­li­sche Ta­ges­zei­tung The Guar­di­an mit Be­ru­fung auf ver­läss­li­che Quel­len be­zwei­felt. Ins­ge­samt be­treibt der New Yor­ker 18 Golf­plät­ze, et­wa in Pu­er­to Ri­co, Du­bai, Ir­land und eben in Schott­land - ge­nü­gend, um sein Han­di­cap zu ver­bes­sern. Im­mer Är­ger mit den Nach­barn Da­vid Mil­ne, ei­ner der Nach­barn aus Bal­me­die, er­zählt sei­ne Ge­schich­te vor al­lem Me­di­en. Seit nun­mehr zehn Jah­ren währt der Kampf ge­gen den Trump. Da­bei fing al­les ganz harm­los an. Da­mals rief ein Mann na­mens Pe­ter Whi­te bei ihm an und frag­te ihn, ob er sein Grund­stück kau­fen kön­ne. Mil­ne lehn­te ab. Ein paar Mo­na­te spä­ter schick­te Trump sei­nen Sohn. "Wir konn­ten hier da­mals von Pe­ter­head bis zum Leucht­turm am süd­li­chen En­de von Aber­de­en na­he­zu 40 Mei­len Küs­te über­bli­cken. War­um soll­ten wir das auf­ge­ben? Sechs Mo­na­te spä­ter pflanz­te er die Kie­fern, um uns die Aus­sicht zu ver­sper­ren." Ähn­lich un­sanft ging der Ty­coon mit üb­ri­gen Nach­barn um. Ir­gend­wann schal­te­ten Trumps Leu­te auf die har­te Tour. Su­san und John Mun­ro woh­nen ne­ben­an. Sie wach­ten wie die Mil­nes ei­nes Mor­gens vom Lärm der Bull­do­zer auf. Der Erd­wall um ihr Grund­stück steht noch heu­te, neun Jah­re spä­ter. Ho­te­liers pro­fi­tie­ren von Trump Dü­nen, die nicht mehr wan­dern. Bit­te­re Nach­barn, ab­ser­vier­te Lo­kal­po­li­ti­ker. Al­les Blöd­sinn, sagt Ste­wart Spence, Be­sit­zer meh­re­rer Fünf-Ster­ne-Ho­tels in Aber­de­en und Um­ge­bung. "Die Zu­kunft Aber­de­ens liegt im Tou­ris­mus", wirbt Spence, des­halb ist er ein gro­ßer Fan von Trump. Denn: Kom­men mehr Gol­fer nach Aber­de­en, über­nach­ten sie bei Spence im Ho­tel. Den Lauf der Welt ak­zep­tie­ren und sein Grund­stück ver­kau­fen, das hat auch der drit­te und letz­te Nach­bar Trumps ab­ge­lehnt, Lachs­fi­scher Mi­cha­el For­bes. For­bes hat wet­ter­ge­gerb­te Haut, tie­fe Fal­ten. Auf ei­nem Fo­to in der New York Ti­mes blickt er düs­ter, fast bö­se. Er er­zählt von ei­ner mut­wil­lig zer­stör­ten Was­ser­lei­tung, von be­sto­che­nen Po­li­zis­ten und Trumps Si­cher­heits­leu­ten, die ihn und sei­ne Mut­ter in den ver­gan­ge­nen Jah­ren im­mer wie­der schi­ka­niert hät­ten. Das Gan­ze gip­fel­te dar­in, dass Trump For­bes ein­mal vor lau­fen­den Ka­me­ras als "Schwein" be­schimpf­te. Su­zan­ne Kel­ly ist ei­ne gro­ße, toughe Frau mit wil­den ro­ten Lo­cken und ei­ner sehr ent­schlos­se­nen Mund­par­tie. Sie hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren un­zäh­li­ge Brie­fe und Emails an die Ge­mein­de ge­schrie­ben, da­mit sie et­wa end­lich die ge­kapp­te Was­ser­lei­tung zum Grund­stück der For­bes re­pa­riert. Oder den Erd­wall vor dem Haus der Mun­ros ab­trägt. Um­sonst. 2015 stell­te sie ei­ne Pe­ti­ti­on ins Netz, in der sie ein Ein­rei­se­ver­bot für Trump nach Schott­land for­der­te. 600.000 ha­ben un­ter­schrie­ben. Trumps Mo­ne­ten Die Schät­zun­gen über Do­nald Trumps Ver­mö­gen wei­chen stark von sei­nen ei­ge­nen An­ga­ben ab. Nach ei­ge­nen An­ga­ben soll Trump im Jahr 2015 über ein Ver­mö­gen von et­wa 8 Mil­li­ar­den US-Dol­lar ver­fü­gen. Im Ju­li 2015 schätz­te Do­nald Trump sein Ver­mö­gen gar auf 10 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Der Grund für die Dif­fe­renz lag an­geb­lich in der vor­her zu nied­ri­gen Be­wer­tung ei­ni­ger sei­ner Im­mo­bi­li­en. Laut For­bes be­sitzt Do­nald Trump aber "nur "4,1 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Bloom­berg schätzt Trump gar nur auf 2,9 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Der New-York-Ti­mes-Au­tor Ti­mo­thy O'Bri­en schrieb in sei­nem Buch "The Art of Being The Do­nald", Trump sei nicht Mil­li­ar­där, son­dern bloß Mul­ti-Mil­lio­när; er schätz­te das Ver­mö­gen auf 150-250 Mil­lio­nen. Trump reich­te da­ge­gen Kla­ge über fünf Mil­li­ar­den US-Dol­lar we­gen Dif­fa­mie­rung ("li­bel") ein - un­ter­lag je­doch vor Ge­richt. In der Ver­hand­lung wur­de be­kannt, dass die Deut­sche Bank Trump eben­falls nicht als Mil­li­ar­där ein­stuf­te, son­dern ein Ver­mö­gen von 788 Mil­lio­nen US-Dol­lar schätz­te. Auch das wies Trump zu­rück. Wie auch im­mer, in­zwi­schen hat Do­nald Trump die Schwel­le zum Mil­li­ar­där de­fi­ni­tiv über­schrit­ten - auch, oder - weil - sei­ne Steu­er­er­klä­rung noch im­mer ein Ge­heim­nis ist. Trumps Im­mos - Nicht kle­ckern, klot­zenTrump Tower New York, Fifth Ave­nueDer Trump Tower in der Fifth Ave­nue ist ei­nes der be­kann­tes­ten Ge­bäu­de in Man­hat­tan. Er ist Do­nald Trumps Haupt­wohn­sitz und be­inhal­tet al­le Bü­ros der Trump Or­ga­niza­t­i­on. 1984 wur­de das Hoch­haus fer­tig­ge­stellt. Es steht di­rekt ne­ben dem be­rühm­ten Ju­we­lier-Ge­schäft Tif­fa­ny. Er selbst wohnt zur Mie­te.Trumps ers­te Vil­la in Green­wich, Con­nec­ti­cut Do­nald Trumps ers­te Vil­la in Green­wich steht mitt­ler­wei­le zum Ver­kauf. 45 Mil­lio­nen US-Dol­lar soll sie kos­ten. Aus­ge­stat­tet ist das Haus mit zahl­rei­chen Ex­tras, un­ter an­de­rem ei­nem pri­va­ten Ten­nis­platz und ei­ner An­le­ge­stel­le für Boo­te.Mar-a-La­go-Club, Palm BeachIm Be­sitz und be­trie­ben von Do­nald J. Trump, ist Mar-a-La­go der ein­zi­ge pri­va­te Club welt­weit mit dem re­nom­mier­ten 6-Star Dia­mond Award der Ame­ri­can Aca­de­my of Hos­pi­ta­li­ty Sci­en­ces. Er gilt als ei­ner der welt­weit ge­frag­tes­ten pri­va­ten Clubs. Wenn US-Prä­si­dent Trump zum Kurz­ur­laub ins Re­sort Mar-a-La­go nach Palm Beach fliegt, kla­gen die Ho­te­liers im Ort über Um­satz­ein­bu­ßen. Ho­te­liers wie Jeff Gree­ne, der das hoch­prei­si­ge Ti­de­li­ne Oce­an Re­sort be­sitzt, be­kla­gen sich über aus­blei­ben­de Gäs­te. Dem Palm Beach In­ter­na­tio­nal Air­port ent­ge­hen durch die Sper­run­gen beim Lan­den der Air Force One je­des Wo­chen­en­de ei­ne Vier­tel­mil­li­on Dol­lar an Lan­de­ge­büh­ren oder Ke­rosin­ver­käu­fen.Trump World Tower am East Ri­ver in New YorkDer Trump World Tower ist nicht zu ver­wech­seln mit dem Trump Tower an der Fifth Ave­nue. Er steht am East Ri­ver und ist ei­nes der teu­ers­ten und höchs­ten Wohn­häu­ser der Welt. Er wur­de im Jahr 2001 nach ei­ner Bau­zeit von nur zwei Jah­ren fer­tig­ge­stellt.Trump Parc, New York Ci­tyEin Pent­house-Ap­par­te­ment im Trump Parc. Auch hier wird Lu­xus groß ge­schrie­ben: 38 Stock­wer­ke hoch - mit Blick auf den Cen­tral Park. Trump In­ter­na­tio­nal Ho­tel and Tower in Chi­ca­goDas Trump In­ter­na­tio­nal Ho­tel and Tower wur­de 1971 er­öff­net. Es ist 178 Me­ter hoch und hat 44 Stock­wer­ke. In ihm sind Ei­gen­tums­woh­nun­gen und ein Fünf-Ster­ne-Ho­tel un­ter­ge­bracht. Das Hoch­haus war au­ßer­dem schon Dreh­ort für den Film "Aus­hilfs­gangs­ter".The Pla­za Ho­tel, New York Ci­tyDas Pla­za Lu­xus-Ho­tel ist in­ter­na­tio­nal be­kannt. 1907 wur­de es er­öff­net. Be­rühmt ist es be­son­ders für sei­ne im Stil der fran­zö­si­schen Re­nais­sance ge­hal­te­ne Fas­sa­de und In­nen­aus­stat­tung. Frü­her ge­hör­te das Ho­tel dank ei­nes ge­hei­men Deals über 407 Mil­lio­nen US-Dol­lar Do­nald Trump. Er und Iva­na re­no­vier­ten das Ho­tel, doch die Be­triebs­kos­ten und an­de­re schlech­te In­ves­ti­tio­nen über­for­der­ten Trump und 1995 muss­te er das Pla­za schließ­lich wie­der ver­kau­fen. Ca­si­nos und Ho­tels in At­lan­tic Ci­tyDo­nald Trump in­ves­tier­te auch in di­ver­se Ca­si­nos und Ho­tels in At­lan­tic Ci­ty. Sein Lieb­lings­pro­jekt war das Trump Taj Mahal. Ein hem­mungs­lo­ser Protz­bau, den Trump ger­ne das "ach­te Welt­wun­der" nann­te. Den Men­schen wür­de es Wohl­stand brin­gen, die Stadt sa­nie­ren, so das Ver­spre­chen. Doch das Ca­si­no-Im­pe­ri­um und das Wohl­stands­ver­spre­chen ha­ben sich als Bluff her­aus­ge­stellt und die Stadt ist fak­tisch bank­rott. [ci­te1]

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