2016 absolutes Wohn-Rekordjahr

Nochmals über 8 % mehr Immotransaktionen

von Gerhard Rodler

121.436 Immobilienverkäufe im Wert von 26,87 Milliarden Euro wurden 2016 im Amtlichen Grundbuch in ganz Österreich registriert, meldet Re/Max in Zusammenarbeit mit IMMOunited von Roland Schmid. Dies sind um +8,3 Prozent mehr Immobilienkäufe als im bisherigen Rekordjahr 2015, ein Viertel mehr als 2014 und beinahe um die Hälfte mehr als im Jahr 2013. Der Wert der Immobilienverkäufe stieg von 2015 auf 2016 um 3,4 Milliarden Euro auf 26,9 Milliarden Euro. Das sind um +14,2 Prozent mehr als der bisherige Rekordwert aus dem Vorjahr und ein Drittel mehr als 2014.
Auch für 2017 erwartet Re/Max-Austria-Chef Bernhard Reikersdorfer wieder ein gutes Jahr für den österreichischen Immobilienmarkt. Niederösterreich führt die Immobilienverbücherungs-Statistik mit 25.344 Liegenschaften an, dahinter Wien (19.490), die Steiermark (17.864), knapp vor Oberösterreich (17.610) und Tirol mit 11.126 Objekten. Salzburg liegt mit 8.548 Immobilien hauchdünn vor Kärnten (8.451) und das Burgenland mit 6.868 Verbücherungen vor Vorarlberg mit 6.135.
Wertmäßig liegt aber Wien mit 8,2 Milliarden Euro Immobilien-Umsatz voran. Das ist mehr als der gesamte Immobilien-Umsatz der Bundesländer Kärnten (1,3 Milliarden Euro), Vorarlberg (1,6 Milliarden), Salzburg (2,4 Milliarden) und der Steiermark (2,9 Milliarden Euro) zusammen. Niederösterreich ist mit 3,8 Milliarden Euro Nummer 2, Nummer 3, Oberösterreich (3,3 Milliarden Euro).
Die stärkste Dynamisierung der Immobilienverkäufe gegenüber 2015 fanden die Re/Max-Experten in Salzburg (+12,6 Prozent) und im Burgenland (+11,5 Prozent), die geringste in Oberösterreich mit +5,8 Prozent.
Bei den Umsätzen zeigte sich der größte absolute Zuwachs erwartungsgemäß in Wien mit über einer Milliarde Euro. In Prozenten lag aber Salzburg mit +21,6 Prozent vor Oberösterreich (+17,1 Prozent) und Vorarlberg (+16,1 Prozent).
um 2,9 Millionen Euro netto.

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Der Ball und die Sponsoren

12. Ball der Immobilienwirtschaft

von Markus Giefing

Ausverkauft! Dank über 3.000 Besuchern beim 12. Ball der Immobilienwirtschaft konnte man in der Hofburg einen stolzen Betrag von 42.258 Euro für die Ronald Mc Donald Kinderhilfe erwirtschaften. Die Raiffeisenbank Baden erhöhte diesen Betrag auf 45.000 Euro. Es gab viel zu erleben beim heurigen Tanz der Immobilienprofis. Neben den unterschiedlichsten Specials, wie z.b. einer Whisky Lounge, einem waschechten Würstelstand, einer Raucherlounge und sogar einer Fußmassagestation für ausgelaugte Tänzer, gab es natürlich auch einige Musikacts die für Unterhaltung sorgten. Zusätzlich verrieten uns die Stars der Immobilienbranche, als wie sozial sie sich selbst empfinden. Aber dazu mehr im Videoreport der Sponsoren.

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MPC entert deutsche Börse

Handelsaufnahme im neuen KMU-Börsensegment "Scale"

von Gerhard Rodler

Die geplatzten Fonds auch für österreichische Anleger möchte der Hamburger Fondsinitiator MPC jetzt endgültig vergessen machen und abhaken. Seit heute, Mittwoch, werden die Aktien der MPC Capital im neuen Segment "Scale" der Deutschen Börse gehandelt. "Scale" tritt an die Stelle des Entry Standards und soll ein neues Qualitätssegment für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Zugang zum Kapitalmarkt bilden.
Das neue Segment ist sowohl bei den Einbeziehungs- als auch Folgepflichten stärker reguliert als der Entry Standard. "Scale" soll den Zugang zu Investoren für Wachstumsunternehmen verbessern, indem Transparenz- und qualitative Kriterien in den Vordergrund gestellt werden. Emittenten im "Scale"-Segment müssen Mindestgrößen bei Unternehmenskennzahlen erfüllen, mit einem Capital Market Partner der Deutschen Börse zusammenarbeiten und sich zu einer höheren Transparenz verpflichten.

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Holen Sie sich den Cäsar

Bewerbungsphase startet heute

von Stefan Posch

Der Immobilienaward Cäsar wird dieses Jahr zum elften Mal an Branchengrößen verliehen, die in der jeweiligen Kategorie Herausragendes geleistet haben. Seit 2006 wurden rund 50 Cäsaren aus der Immobilienwirtschaft mit dem „Qualitätssiegel“ der Branche ausgezeichnet. Heute, Mittwoch, startete die Bewerbungsfrist und jeder, der direkt oder indirekt in der Immobilienwirtschaft tätig ist - ganz gleich, ob als GeschäftsführerIn, ProjektleiterIn, DienstleisterIn, VerkäuferIn, PlanerIn oder MaklerIn - kann sich bis Ende April 2017 bewerben. Alea iacta est, heißt es dann am 14. September 2017, wenn die exklusive Gala im Schlosstheater Schönbrunn in Wien über die Bühne geht.
Durch Veränderungen der inhaltlichen Leitung im vergangenen Jahr wurden auch Anpassungen im Wahlmodus vorgenommen. Nach Abschluss der Bewerbungsphase wählt die Verbandsjury nach strengen Kriterien aus allen eingereichten Bewerbungen jeweils drei FinalistInnen pro Kategorie. Die Verbandsjury setzt sich heuer aus Stephan Weninger (Vorstandsmitglied FIABCI), Elisabeth Rohr (Vizepräsidentin ÖVI), Frank Brün (Vorstandsvorsitzender RICS), Ingrid Fitzek (Präsidentin Salon Real) sowie Georg Edlauer (Fachverbandsobmann des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO) zusammen. Im Anschluss werden aus den FinalistInnen die PreisträgerInnen von einer großen Fachjury - bestehend aus rund 24 Persönlichkeiten aus der Immobilienbranche - unter notarieller Aufsicht gewählt. Sehen Sie hier das Video.

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SÜBA-Gleichenfeier am Rennweg

Wien Landstraße bekommt Zuwachs

von Jacqueline Cheval

Wien braucht dringend neuen Wohnraum. Die SÜBA, zusammen mit vielen anderen Bauträgern, erfüllt diesen Bedarf. Das Projekt Rennweg 52 bzw. Aspangstrasse 27 wurde vergangenen Dienstag feierlich im Rahmen einer traditionellen Gleichenfeier eingeweiht. Der Rohbau eines Bauteils von insgesamt dreien steht bereits und konnte auch schon einen glücklichen Käufer finden. Der Verwertungsstand des Projektes ist ausgesprochen gut, freut sich Geschäftsführer der SÜBA, Heinz Fletzberger. Bereits "75 Prozent der Wohnungen wurde schon verkauft."

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Vor Baubeginn die Hälfte verkauft

Große Nachfrage nach Projekt in der Geibelgasse

von Robert Rosner

Anlegerwohnungen in Wien bleiben ganz offensichtlich weiter im Trend. Das zeigt sich einmal mehr an einem aktuellen Beispiel: Bereits vor Baubeginn in der Geibelgasse 8 im 15. Wiener Gemeindebezirk gelang es der Rustler Immobilienentwicklung in Zusammenarbeit mit der Rustler Immobilientreuhand GmbH als Maklerunternehmen, über die Hälfte des Projektes zu verwerten.
Kompakte Wohnraum-Designs ab 38m2 treffen hier exakt auf die Bedürfnisse von Anlegern. Das unter dem Motto "smart - urban - trendy" angebotene Projekt ist nach erfolgreich abgeschlossenen Projekten im 5. und 12. Bezirk die erste Neubauaktivität von Rustler in Rudolfsheim-Fünfhaus.
"Wir sehen im 15. Bezirk ein hohes Entwicklungs- und Aufwertungspotenzial, weswegen wir bereits in Kürze ein weiteres Projekt in der Sturzgasse in Angriff nehmen", erläutert der Geschäftsführer der Rustler Immobilienentwicklung Markus Brandstätter.
Anlegern bietet Rustler auch die Möglichkeit, die Vermietung der Wohnungen zu übernehmen und die Wohnungen im Rahmen der so genannten Mietenverwaltung langfristig zu betreuen.

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Handelsaufnahme im neuen KMU-Börsensegment "Scale"

MPC entert deutsche Börse

von Gerhard Rodler

Die ge­platz­ten Fonds auch für ös­ter­rei­chi­sche An­le­ger möch­te der Ham­bur­ger Fond­sin­itia­tor MPC jetzt end­gül­tig ver­ges­sen ma­chen und ab­ha­ken. Seit heu­te, Mitt­woch, wer­den die Ak­ti­en der MPC Ca­pi­tal im neu­en Seg­ment "Sca­le" der Deut­schen Bör­se ge­han­delt. "Sca­le" tritt an die Stel­le des Ent­ry Stan­dards und soll ein neu­es Qua­li­täts­seg­ment für klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men (KMU) mit Zu­gang zum Ka­pi­tal­markt bil­den.
Das neue Seg­ment ist so­wohl bei den Ein­be­zie­hungs- als auch Fol­ge­pflich­ten stär­ker re­gu­liert als der Ent­ry Stan­dard. "Sca­le" soll den Zu­gang zu In­ves­to­ren für Wachs­tums­un­ter­neh­men ver­bes­sern, in­dem Trans­pa­renz- und qua­li­ta­ti­ve Kri­te­ri­en in den Vor­der­grund ge­stellt wer­den. Emit­ten­ten im "Sca­le"-Seg­ment müs­sen Min­dest­grö­ßen bei Un­ter­neh­mens­kenn­zah­len er­fül­len, mit ei­nem Ca­pi­tal Mar­ket Part­ner der Deut­schen Bör­se zu­sam­men­ar­bei­ten und sich zu ei­ner hö­he­ren Trans­pa­renz ver­pflich­ten.

Bewerbungsphase startet heute

Holen Sie sich den Cäsar

von Stefan Posch

Der Im­mo­bi­li­ena­ward Cä­sar wird die­ses Jahr zum elf­ten Mal an Bran­chen­grö­ßen ver­lie­hen, die in der je­wei­li­gen Ka­te­go­rie Her­aus­ra­gen­des ge­leis­tet ha­ben. Seit 2006 wur­den rund 50 Cä­sa­ren aus der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft mit dem „Qua­li­täts­sie­gel“ der Bran­che aus­ge­zeich­net. Heu­te, Mitt­woch, star­te­te die Be­wer­bungs­frist und je­der, der di­rekt oder in­di­rekt in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft tä­tig ist - ganz gleich, ob als Ge­schäfts­füh­re­rIn, Pro­jekt­lei­te­rIn, Dienst­leis­te­rIn, Ver­käu­fe­rIn, Pla­ne­rIn oder Mak­le­rIn - kann sich bis En­de April 2017 be­wer­ben. Alea iac­ta est, heißt es dann am 14. Sep­tem­ber 2017, wenn die ex­klu­si­ve Ga­la im Schloss­thea­ter Schön­brunn in Wien über die Büh­ne geht.
Durch Ver­än­de­run­gen der in­halt­li­chen Lei­tung im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den auch An­pas­sun­gen im Wahl­mo­dus vor­ge­nom­men. Nach Ab­schluss der Be­wer­bungs­pha­se wählt die Ver­bands­ju­ry nach stren­gen Kri­te­ri­en aus al­len ein­ge­reich­ten Be­wer­bun­gen je­weils drei Fi­na­lis­tIn­nen pro Ka­te­go­rie. Die Ver­bands­ju­ry setzt sich heu­er aus Ste­phan We­nin­ger (Vor­stands­mit­glied FIAB­CI), Eli­sa­beth Rohr (Vi­ze­prä­si­den­tin ÖVI), Frank Brün (Vor­stands­vor­sit­zen­der RICS), In­grid Fit­zek (Prä­si­den­tin Sa­lon Re­al) so­wie Ge­org Ed­lau­er (Fach­ver­bands­ob­mann des Fach­ver­bands der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der der WKO) zu­sam­men. Im An­schluss wer­den aus den Fi­na­lis­tIn­nen die Preis­trä­ge­rIn­nen von ei­ner gro­ßen Fach­ju­ry - be­ste­hend aus rund 24 Per­sön­lich­kei­ten aus der Im­mo­bi­li­en­bran­che - un­ter no­ta­ri­el­ler Auf­sicht ge­wählt. Se­hen Sie hier das Vi­deo.
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Wien Landstraße bekommt Zuwachs

SÜBA-Gleichenfeier am Rennweg

von Jacqueline Cheval

Wien braucht drin­gend neu­en Wohn­raum. Die SÜBA, zu­sam­men mit vie­len an­de­ren Bau­trä­gern, er­füllt die­sen Be­darf. Das Pro­jekt Renn­weg 52 bzw. As­pang­stras­se 27 wur­de ver­gan­ge­nen Diens­tag fei­er­lich im Rah­men ei­ner tra­di­tio­nel­len Glei­chen­fei­er ein­ge­weiht. Der Roh­bau ei­nes Bau­teils von ins­ge­samt drei­en steht be­reits und konn­te auch schon ei­nen glück­li­chen Käu­fer fin­den. Der Ver­wer­tungs­stand des Pro­jek­tes ist aus­ge­spro­chen gut, freut sich Ge­schäfts­füh­rer der SÜBA, Heinz Fletz­ber­ger. Be­reits "75 Pro­zent der Woh­nun­gen wur­de schon ver­kauft."

Große Nachfrage nach Projekt in der Geibelgasse

Vor Baubeginn die Hälfte verkauft

von Robert Rosner

An­le­ger­woh­nun­gen in Wien blei­ben ganz of­fen­sicht­lich wei­ter im Trend. Das zeigt sich ein­mal mehr an ei­nem ak­tu­el­len Bei­spiel: Be­reits vor Bau­be­ginn in der Gei­bel­gas­se 8 im 15. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ge­lang es der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung in Zu­sam­men­ar­beit mit der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­treu­hand GmbH als Mak­ler­un­ter­neh­men, über die Hälf­te des Pro­jek­tes zu ver­wer­ten.
Kom­pak­te Wohn­raum-De­signs ab 38m2 tref­fen hier ex­akt auf die Be­dürf­nis­se von An­le­gern. Das un­ter dem Mot­to "smart - ur­ban - tren­dy" an­ge­bo­te­ne Pro­jekt ist nach er­folg­reich ab­ge­schlos­se­nen Pro­jek­ten im 5. und 12. Be­zirk die ers­te Neu­bau­ak­ti­vi­tät von Rust­ler in Ru­dolfs­heim-Fünf­haus.
"Wir se­hen im 15. Be­zirk ein ho­hes Ent­wick­lungs- und Auf­wer­tungs­po­ten­zi­al, wes­we­gen wir be­reits in Kür­ze ein wei­te­res Pro­jekt in der Sturz­gas­se in An­griff neh­men", er­läu­tert der Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung Mar­kus Brand­stät­ter.
An­le­gern bie­tet Rust­ler auch die Mög­lich­keit, die Ver­mie­tung der Woh­nun­gen zu über­neh­men und die Woh­nun­gen im Rah­men der so ge­nann­ten Mie­ten­ver­wal­tung lang­fris­tig zu be­treu­en.
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Die TU-Wien gilt als Grande Dame der universitären Ausbildung im Immobilienbereich.Die TU-Wien gilt als Grande Dame der universitären Ausbildung im Immobilienbereich.

Die Investition mit der besten Rendite: Bildung

Die An­for­de­run­gen, was die fach­li­che Aus­bil­dung be­trifft, sind in der Im­mo­bi­li­en­bran­che ge­stie­gen. Um schritt­zu­hal­ten, bie­ten im­mer mehr Bil­dungs­in­sti­tu­te Aus- und Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten an. Es gibt nur eins, was auf Dau­er teu­rer ist als Bil­dung, und das ist kei­ne Bil­dung, sag­te einst der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent John F. Ken­ne­dy. Das hat auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che schon längst ver­in­ner­licht. Die Im­mo­bi­li­en­pro­fis pro­fes­sio­na­li­sie­ren sich im­mer mehr, und die Nach­fra­ge nach Aus- und Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten steigt. Gut, dass es heu­te so vie­le Bil­dungs­an­ge­bo­te mit Im­mo­bi­li­en­be­zug gibt wie nie zu­vor. Zu dem Boom zur Wei­ter- und Aus­bil­dung hat auch die Bran­chen­ver­tre­tung bei­ge­tra­gen. "Seit ei­ni­ger Zeit gibt es Min­dest­an­for­de­run­gen, was die Aus­bil­dung be­trifft, vor al­lem im Mak­ler­be­reich", er­klärt Ur­su­la Per­ni­ca, Ge­schäfts­füh­re­rin des Fach­ver­bands für Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der der Wirt­schafts­kam­mer Ös­ter­reich. Maß­nah­men, wie et­wa die 2011 ein­ge­führ­te Im­mo­bi­li­en­card, hät­ten zur Pro­fes­sio­na­li­tät bei­ge­tra­gen. Un­ter­neh­men for­dern heu­te mehr Aber auch sei­tens der Un­ter­neh­men sind die An­for­de­run­gen ge­stie­gen. Wenn ei­ne Fir­ma die Wahl zwi­schen ei­nem gut Aus­ge­bil­de­ten und ei­nem we­ni­ger gut Aus­ge­bil­de­ten hat, wür­de die Ent­schei­dung nicht schwer fal­len, so Per­ni­ca. Heu­te sei ei­ne fach­li­che Aus­bil­dung un­ab­ding­bar, um in der Bran­che er­folg­reich zu sein, so die Bran­chen­ver­tre­te­rin wei­ter. Auch beim Ver­band der Ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖVI) er­kennt man ei­ne hö­he­re Pro­fes­si­onlisie­rung der Bran­che. Heu­te wer­de, "ein Spa­gat zwi­schen ei­nem ge­ne­rel­len Über­blick et­wa bei recht­li­chen oder wirt­schaft­li­chen The­men und ei­nem Spe­zi­al­wis­sen was die be­ruf­li­che Tä­tig­keit be­trifft vorraus­ge­setzt", er­klärt An­ton Holz­ap­fel, Ge­schäfts­füh­rer des ÖVI. Der Ver­band grün­de­te 2003 die ÖVI Im­mo­bi­li­en­aka­de­mie, die sich mit zahl­rei­chen zer­ti­fi­zier­ten Lehr­gän­gen so­wohl an Brs­nchen­ein­stei­ger als auch an Im­mo­bi­li­en­pro­fis rich­tet. Die Re­fe­ren­ten kä­men "aus der Pra­xis und leh­ren für die Pra­xis", er­klärt Holz­ap­fel. "Es ist uns wich­tig, dass nicht nur Wis­sen son­dern auch Lö­sungs­kom­pe­tenz ver­mit­telt wird", so Holz­ap­fel wei­ter. Der 1950 ge­grün­de­te ge­mein­nüt­zi­ge Ver­ein ÖP­WZ bie­tet schon seit et­wa 25 Jah­ren zahl­rei­che zer­ti­fi­zier­te Lehr­gän­ge zu den The­men Bau­wirt­schaft und Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment an. Seit heu­er wer­den zu­dem die Lehr­gän­ge "Neue Tech­no­lo­gi­en in der Im­mo­bi­li­en­ver­mark­tung", "Miet­ver­trä­ge und MRG" so­wie "Zer­ti­fi­zier­te Gut­ach­ter/In für Ge­bäu­de­si­cher­heit" an­ge­bo­ten. Ar­mand Kaá­li-Na­gy, Bil­dungs­ma­na­ger beim Se­mi­nar­an­bie­ter ÖP­WZ, sieht ak­tu­ell in der Bran­che ei­nen Ge­ne­ra­tio­nen­wech­sel, der für ei­ne stei­gen­de Nach­fra­ge nach Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten sorgt. Zu­dem sei­en "die An­zahl der Haf­tungs­vor­schrif­ten und die der an­zu­wen­den­den Ge­set­ze" in der Bran­che ge­stie­gen. Das wür­de auch mehr Fach­wis­sen be­din­gen, so Kaá­li-Na­gy. [ci­te1] Die Bran­che wur­de kom­ple­xer Auch bei der Do­nau-Uni­ver­si­tät Krems er­kennt man ei­ne hö­he­re Nach­fra­ge an Wei­ter­bil­dung in der Bran­che. "Der Im­mo­bi­li­en­markt ist kom­ple­xer ge­wor­den", er­klärt Hel­mut Flo­egl, Lei­ter des Zen­trums für Im­mo­bi­li­en- und Fa­ci­li­ty­ma­nage­ment an der Do­nau-Uni­ver­si­tät Krems. Spe­zi­ell be­rufs­er­fah­re­ne Im­mo­bi­li­en­pro­fis wür­den sich des­we­gen für ei­nen Stu­di­en­gang ent­schei­den. Von der For­schung pro­fi­tie­ren Ei­ne Uni­ver­si­tät ist aber nicht nur ei­ne Bil­dungs-, son­dern auch ei­ne For­schungs­ein­rich­tung. "Im For­schungs­be­reich Le­bens­zy­klus­kos­ten von Im­mo­bi­li­en sind wir füh­rend im deutsch­spra­chi­gen Raum", sagt Flo­egl, der auf zahl­rei­che Pu­bli­ka­tio­nen zu dem The­ma ver­wei­sen kann. Die neu­en For­schungs­er­kennt­nis­se wer­den di­rekt an die Stu­den­ten wei­ter­ge­ge­ben. "Wir las­sen sie in die Koch­töp­fe der For­schung schau­en", fasst Flo­egl zu­sam­men. Be­reits seit 27 Jah­ren bie­tet die TU Wien Im­mo­bi­li­en­aus­bil­dun­gen auf Uni­ver­si­täts­ni­veau an. Das An­ge­bot rich­tet sich an Be­rufs­tä­ti­ge und be­inhal­tet so­wohl zer­ti­fi­zier­te Lehr­gän­ge wie et­wa "Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft und Lie­gen­schafts­ma­nage­ment", die sich vor al­lem an Mak­ler und Haus­ver­wal­ter rich­ten, als auch post­gra­dua­le Stu­di­en­gän­ge wie "Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment und Be­wer­tung", die ei­nen Stu­di­en­ab­schluss, aber auch Be­rufs­er­fah­rung vor­aus­set­zen. Da­ne­ben bie­tet die TU Wien auch post­gra­dua­le Stu­di­en wie "Nach­hal­ti­ges Bau­en" und "Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment" an. Net­wor­king durch Wei­ter­bil­dung Wich­tig in der Bran­che ist aber nicht nur die Aus­bil­dung, son­dern auch das Net­wor­king. "Bei uns stu­diert man im­mer mit den glei­chen Kol­le­gen in Grup­pen von 20 bis 30 Leu­ten", er­klärt Bob Mar­tens, Vice Di­rec­tor Con­ti­nuing Edu­ca­ti­on Cen­ter der TU Wien. Das wür­de das Net­wor­king für be­ruf­li­che Zu­sam­men­ar­beit über die Aus­bil­dungs­zeit hin­aus för­dern. Zu­dem ver­weist Mar­tens auf die ho­he Alum­ni-Ak­ti­vi­tät sei­ner Ab­sol­ven­ten. Auch Mar­tens be­ob­ach­tet ei­ne stei­gen­de Nach­fra­ge nach Bil­dung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che und sieht eben­falls die ge­stie­ge­nen An­for­de­run­gen als Grund. "In der Ver­gan­gen­heit hat­te die Bran­che ei­nen schlech­ten Ruf", meint Mar­tens. Vor zehn, 20 Jah­ren ha­be et­wa ein Bau­meis­ter ein Gut­ach­ten "ne­ben­her er­stellt". Dass es Auf­hol­be­darf bei der Aus­bil­dung ge­ge­ben hat, hat auch Re/Max Aus­tria er­kannt und grün­de­te 2005 ei­ne Aka­de­mie für an­ge­hen­de Im­mo­bi­li­en­mak­ler. Der zer­ti­fi­zier­te Lehr­gang muss von je­dem an­ge­hen­den Mak­ler des Un­ter­neh­mens ab­sol­viert wer­den und steht auch fir­men­frem­den In­ter­es­sen­ten of­fen. Da­vor ha­be es kei­ne ver­nünf­ti­ge Aus­bil­dung für Be­rufs­ein­stei­ger ge­ge­ben, er­zählt Chris­ti­an Hrd­licz­ka, Lei­ter der Re/Max Aka­de­mie. "Ich bin ein An­hän­ger da­von, dass je­der, der in der Bran­che zu ar­bei­ten be­gin­nen will, ei­ne ent­spre­chen­de Aus­bil­dung vor­wei­sen muss", er­klärt der Im­mo­bi­li­en­pro­fi, der schon seit 28 Jah­ren in der Bran­che tä­tig ist. [ci­te2] "Wir le­gen den Schwer­punkt auf die prak­ti­sche An­wen­dung", so Hrd­licz­ka, der sich auch als stell­ver­tre­ten­der Fach­grup­pen­ob­mann der Im­mo­bi­li­en­treu­hän­der in der Wie­ner Wirt­schafts­kam­mer für ei­ne Pro­fes­sio­na­li­sie­rung der Bran­che ein­ge­setzt hat, über das Kurs­an­ge­bot. Was die Aus­bil­dung be­trifft, ha­be sich in den letz­ten Jah­ren viel ver­bes­sert. "Das liegt aber auch dar­an, dass da­vor 100 Jah­re nichts ge­sche­hen ist", meint Hrd­licz­ka. Laut ei­ner Um­fra­ge des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins über Aus- und Wei­ter­bil­dung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che sind Fach­hoch­schu­len die am häu­figs­ten ge­nutz­ten Aus­bil­dungs­in­sti­tu­te der Bran­che. "Ins­be­son­de­re gro­ße Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men, die auf ein brei­tes Leis­tungs­spek­trum ab­zie­len und ih­ren Kun­den Qua­li­tät bie­ten wol­len, grei­fen ger­ne auf Ab­sol­ven­ten von Fach­hoch­schu­len zu­rück", er­klärt Pe­ter Höf­lech­ner, Fach­be­reichs­lei­ter Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment an der FH Wie­ner Neu­stadt. Zu­dem wer­den vom Markt, et­wa im Be­reich der Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung, im­mer mehr qua­li­ta­tiv hoch­ste­hen­de Leis­tun­gen nach­ge­fragt. Dies set­ze ei­ne um­fas­sen­de Aus­bil­dung auf ei­ner Hoch­schu­le­be­ne vor­aus. Die FH Wie­ner Neu­stadt hat das Ba­che­lor­stu­di­um "Wirt­schafts­be­ra­tung" so­wie das Mas­ter­stu­di­um "Wirt­schafts­be­ra­tung & Un­ter­neh­mens­füh­rung" mit ei­ner Spe­zia­li­sie­rung auf Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment im Pro­gramm. Die FH Wien be­treibt seit 2001 das In­sti­tut für Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft, das ei­nen sechs­se­mest­ri­gen Ba­che­lor- und ei­nen vier­se­mest­ri­gen Mas­ter­lehr­gang an­bie­tet. "Im­mo­bi­li­en­mak­ler müs­sen heu­te auch des­we­gen mehr Fach­wis­sen ha­ben, weil auch die Woh­nungs­su­chen­den heut­zu­ta­ge viel in­for­mier­ter sind", gibt FH Wien-Stu­di­en­gangs­lei­ter Ot­to Bam­mer zu be­den­ken. Die Kun­den von heu­te wür­den Aus­bil­dungs­lü­cken schnell er­kenn­nen. Das sei ei­ne Chan­ce für gut Aus­ge­bil­de­te. Stu­den­ten wer­den jün­ger Un­ter­schie­de zu frü­her sieht Bam­mer auch bei sei­nen Stu­den­ten. Die Be­wer­ber für den Ba­che­lor-Stu­di­en­gang wer­den im­mer jün­ger. Das lä­ge auch dar­an, dass der Aus­bil­dungs­rück­stau bei Be­rufs­er­fah­re­nen in den letz­ten Jah­ren ab­ge­baut wur­de, er­klärt Bam­mer. Auch im Wes­ten Ös­ter­reichs hat sich mit der FH Kuf­stein ei­ne Fach­hoch­schu­le auch auf die Aus­bil­dun­gen im Im­mo­bi­li­en­be­reich spe­zia­li­siert. Das Bil­dungs­in­sti­tut bie­tet ei­nen Ba­che­lor- und ei­nen Mas­ter­stu­di­en­gang "Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft" an. Bei dem drei­jäh­ri­gen Ba­che­lor­stu­di­um wür­den ope­ra­ti­ve Tä­tig­kei­ten im Fo­kus der Aus­bil­dung ste­hen, beim zwei­jäh­ri­gen Mas­ter die stra­te­gi­sche Füh­rung, er­klärt Stu­di­en­gangs­lei­ter Chris­ti­an Hu­ber. Zu­dem bie­tet die FH Kuf­stein seit ver­gan­ge­nem Herbst ei­nen aka­de­mi­schen Lehr­gang und ei­nen MBA im Be­reich Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment an. "Per­so­nen, die sich hoch­ge­ar­bei­tet ha­ben, tun sich oft schwer, dass ihr auf Er­fah­rung ba­sie­ren­des Wis­sen ak­zep­tiert wird", sagt Hu­ber. Heu­te wer­de fun­dier­tes Wis­sen von der Bran­che vor­aus­ge­setzt. Aber nicht je­der wür­de ein Stu­di­um un­be­dingt brau­chen, schränkt Hu­ber ein. Es ge­be Tä­tig­kei­ten, die man auch gut mit in­ner­be­trieb­li­chen Aus­bil­dun­gen aus­füh­ren kann. 2015 ent­schloss sich auch die Jo­han­nes Kep­ler Uni­ver­si­tät Linz, sich dem The­ma Aus­bil­dung im Im­mo­bi­li­en­be­reich zu wid­men, und bie­tet seit­dem den Uni­ver­si­täts­lehr­gang "Re­al Es­ta­te Fi­nan­ce" an, der mit ei­nem MBA ab­ge­schlos­sen wird. "Wir ha­ben be­merkt, dass es zwar im Os­ten vie­le An­ge­bo­te für die­sen Be­reich gibt, aber das An­ge­bot in Ober­ös­ter­reich oder Salz­burg eher dünn war", so Lehr­gangs­lei­ter Hel­mut Pern­stei­ner. Vor­tra­gen­de sind ei­ner­seits Pro­fes­so­ren der Jo­han­nes Kep­ler Uni­ver­si­tät so­wie auch Pro­fis aus der Pra­xis. Pern­stei­ner hebt den Vor­teil ei­ner Prä­senz­aus­bil­dung her­vor: Die Stu­die­ren­den könn­ten sich da­bei gut ver­net­zen, was bei ei­nem rei­nen On­line-Pro­gramm nicht ge­währ­leis­tet wer­den kann. Zu­dem sei die Ab­schluss­quo­te bei ei­ner Prä­senz­aus­bil­dung hö­her, "da sich die Stu­den­ten sich ge­gen­sei­tig mo­ti­vie­ren" wür­den. Egal ob Uni, FH oder ein Seim­nar, das An­ge­bot für Im­mo­bi­li­en­pro­fis und je­nen, die es wer­den wol­len ist heut­zu­ta­ge in Ös­ter­reich rie­sig. Bil­dungs­hung­ri­gen bleibt da­bei nur noch die Qual der Wahl. [ci­te3]

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Nach der Revolte

Nach dem ge­schei­ter­ten Putsch­ver­such in der Tür­kei und den dar­auf fol­gen­den Re­pres­sio­nen von Sei­ten der Er­do­gan-Re­gie­rung herrscht Un­si­cher­heit. Die­se ist auch bei eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men zu­neh­mend spür­bar. Es war ein ganz nor­ma­ler Som­mer­abend in Is­tan­bul. Die Kaf­fee­häu­ser wa­ren gut ge­füllt, die Men­schen lie­ßen die Ar­beits­wo­che ge­müt­lich aus­klin­gen. Doch et­was war an­ders. Ei­ne ge­wis­se Span­nung lag in der Luft, die man da noch nicht deu­ten konn­te. Ge­gen 10 Uhr am Abend ent­lud sie sich. Sol­da­ten blo­ckier­ten die Brü­cke am Bos­po­rus, das Re­gie­rungs­ge­bäu­de in An­ka­ra wur­de um­stellt. Tei­le des Mi­li­tärs ver­such­ten, den streit­ba­ren Prä­si­den­ten Re­cep Tay­yip Er­do­gan aus dem Amt zu put­schen. Je­doch er­folg­los. Kei­ne drei Stun­den spä­ter er­klär­te die Re­gie­rung, der Putsch sei ab­ge­wehrt wor­den. Die Re­ak­ti­on von Er­do­gan ge­gen­über den mut­maß­li­chen Auf­rüh­rern ließ nicht lan­ge auf sich war­ten. Sämt­li­che staat­li­chen In­sti­tu­tio­nen wur­den "ge­säu­bert", Zig­tau­sen­de Tür­ken ver­haf­tet. Denn der Prä­si­dent hat­te nach dem Putsch­ver­such auch schon gleich ei­nen Schul­di­gen pa­rat: Den Pre­di­ger Fe­thul­lah Gü­len, einst Ver­bün­de­ter des tür­ki­schen Prä­si­den­ten, des­sen Hiz­met-Be­we­gung für den Putsch ver­ant­wort­lich sein soll. Und seit­dem ver­sinkt das Land im Cha­os. Ter­ror­an­schlä­ge qua­si im Wo­chen­takt, die tür­ki­sche Li­ra sinkt ins Bo­den­lo­se und In­ves­to­ren keh­ren der Tür­kei den Rü­cken. Dass Er­do­gans Tür­kei sich in ein - mehr oder min­der - au­to­kra­ti­sches Prä­si­di­al­sys­tem wan­delt, ver­un­si­chert zu­sätz­lich. Tou­ris­mus ein­ge­bro­chen Be­son­ders die Tou­ris­mus­in­dus­trie lei­det mas­siv. Die Tür­kei als Rei­se­des­ti­na­ti­on für die Eu­ro­pä­er? Lie­ber nicht. Blöd auch, dass im Vor­jahr auch die Rus­sen - wohl we­gen des ab­ge­schos­se­nen Kampf­jets - die Tür­kei ge­mie­den ha­ben. Von 12,5 Pro­zent, die die Rus­sen im ge­sam­ten Tou­ris­mus­sek­tor aus­ge­macht hat­ten, sind es jetzt nur mehr knapp 1,4 Pro­zent. Er­go: Die Ho­tel­prei­se sin­ken - und zwar mas­siv. Das Ho­tel­bu­chungspor­tal HRS spricht in ei­ner ak­tu­el­len Ho­tel­preis­stu­die von ei­nem mas­si­ven Ein­bruch. Um rund ein Drit­tel sind die Bu­chungs­zah­len ein­ge­bro­chen. Fast 18 Pro­zent sind die Prei­se am Bos­po­rus ge­fal­len. Im Fünf­jah­res-Ver­gleich sind die Durch­schnitts­prei­se für Fünf­stern­ho­tels in Is­tan­bul von 122 Eu­ro pro Nacht auf 33 Eu­ro ge­fal­len. Be­son­ders dra­ma­tisch ist die Si­tua­ti­on in den Tou­ris­mus­hoch­bur­gen an der tür­ki­schen Ri­vie­ra, et­wa in An­ta­lya. Wo vor we­ni­gen Jah­ren Aber­tau­sen­de Tou­ris­ten an den Strän­den und in den Ho­tels her­um­wu­sel­ten, herrscht zur Haupt­sai­son gäh­nen­de Lee­re. "Der Tou­ris­mus ist am Bo­den", hört man von den Kell­nern und Ho­te­liers, die in­mit­ten ei­ner traum­haf­ten Mee­res­ku­lis­se die Zeit tot­schla­gen. Doch die Kri­se im einst so be­lieb­ten Ur­laubs­land könn­te sich auf an­de­re Be­rei­che aus­wei­ten. Er­do­gans Ra­che­feld­zug ist auch für den tür­ki­schen Im­mo­bi­li­en­markt spür­bar ge­wor­den. Ein In­diz da­für ist das Co­ver ei­nes ak­tu­el­len Col­liers-Markt­be­richts, der­den Bos­po­rus in ei­nem un­wirt­lich wir­ken­den Sturm zeigt. Und stür­misch sind auch die Markt­da­ten: Ging man am An­fang 2016 von ei­nem Wachs­tum von knapp vier Pro­zent aus, ras­sel­te es nach dem Putsch­ver­such auf knapp 3,5 Pro­zent hin­un­ter. Und im Bü­ro­sek­tor blü­hen die Leer­stän­de: In man­chen Ge­bie­ten Is­tan­buls lie­gen die­se zwi­schen zwölf und über 50 Pro­zent. Und zwar in A-La­gen. Det­to bei Lo­gis­tik: Auch hier sind Leer­stands­ra­ten von durch­schnitt­lich 19 Pro­zent zu ver­zeich­nen. Und es trifft auch eu­ro­päi­sche Un­ter­neh­men. Im No­vem­ber be­reits hat­te die ECE er­klärt, ei­nen Ma­nage­ment­ver­trag für das Ein­kaufs­zen­trum Mo­dern East in Is­tan­bul auf­lö­sen zu müs­sen. Des­sen Ei­gen­tü­mer stan­den im Ver­dacht, in Ver­bin­dung zur Gü­len-Be­we­gung zu ste­hen, sie ha­ben sich ab­ge­setzt. Ein Spre­cher der ECE er­klärt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin zu der Ent­schei­dung, dass es kei­ne an­de­re Mög­lich­keit da­zu gab: "Das Mo­dern East wur­de von der Re­gie­rung durch ei­nen staat­li­chen Treu­hän­der un­ter Zwangs­ver­wal­tung ge­stellt. Die­se be­treu­en in der Re­gel ei­ne Viel­zahl an Ob­jek­ten, ei­ne spe­zi­fi­sche Ex­per­ti­se im Be­trieb von Shop­ping Cen­tern ha­ben sie nicht." Die ECE brau­che aber vom Ei­gen­tü­mer schnel­le Ent­schei­dun­gen - und die­se wa­ren ein­fach nicht mehr zeit­nah zu be­kom­men. Die Mög­lich­keit, dass die po­li­ti­sche Eis­zeit zwi­schen der Tür­kei und Deutsch­land auch zu Zwangs­maß­nah­men ge­gen deut­sche Ob­jek­te voll­streckt wer­den könn­te, kön­ne man nicht aus­schlie­ßen. Denn bei zwei der 14 Cen­ter ist die Fa­mi­lie Ot­to be­tei­ligt, zu de­ren Hol­ding die ECE ge­hört. Je­doch: "Der­zeit lie­gen uns kei­ne Er­kennt­nis­se vor, dass wei­te­re Ob­jek­te be­trof­fen sein könn­ten. Als Fir­ma ha­ben wir auch noch kei­ne Pro­ble­me ge­habt, die Zu­sam­men­ar­beit mit staat­li­chen Stel­len läuft pro­fes­sio­nell ab", wie der ECE-Spre­cher er­klärt. Al­ler­dings hat das Un­ter­neh­men Kon­se­quen­zen ge­zo­gen: "Wir sind mit In­ves­ti­tio­nen in neue Cen­ter zu­rück­hal­tend, zu­mal auch kaum west­li­che In­ves­to­ren in die Tür­kei in­ves­tie­ren wür­den." Die Par­fü­me­rie­ket­te Dou­glas zieht sich da­für ganz aus der Tür­kei zu­rück: Zu we­nig Markt­an­tei­le hät­te man dort er­rei­chen kön­nen. Völ­lig un­ab­seh­bar ist die Ent­wick­lung in den kom­men­den Jah­ren. Soll­te Er­do­gan wei­ter­hin den Weg in die Iso­la­ti­on wäh­len, wä­re es für das einst pros­pe­rie­ren­de Schwel­len­land ei­ne Ka­ta­stro­phe. In den Kaf­fee­häu­sern in Is­tan­bul dürf­te es dann ziem­lich ru­hig wer­den. Nur die An­span­nung. Die bleibt. [ci­te1]

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