International Campus steigt in Wien ein

Kauf eines Projektes, Gründung von Tochtergesellschaft

von Gerhard Rodler

Die deutsche International Campus steigt am Wiener Markt ein. Der Anbieter von Studentenappartements und Microwohnungen gründete eine Österreichtochter.
Praktisch zeitgleich mit dieser Gründung wurde in der Dresdner Straße 107 die aktuell in der Fertigstellung befindliche Projektentwicklung mit 633 Apartments für Studierende und Young Professionals erworben. Verkäufer sind Stonehill Holdings und Pegasus Capital Partners eine. Das künftige "THE FIZZ Wien" wird über eine oberirdische Bruttogeschossfläche von über 22.500 Quadratmetern verteilt auf sieben Stockwerken verfügen. Die Eröffnung ist für Oktober 2017 geplant.
Freilich dürfte es mit dieser Lage dem Neueinsteiger in Österreich nicht leicht fallen, gegen den absoluten Platzhirschen in Österreich, dem Mitbewerber Milestone, anzukämpfen. Dieser eröffnet nämlich schon am 1.3. das zweite Haus direkt neben der WU Wien mit nochmals 350 Zimmern. Damit betreibt Milestone in zwei Häusern zusammen 800 Zimmern praktisch direkt neben der WU - und damit in deutlich besserer Lage.
Den Ausbau der Geschäftsaktivitäten in Österreich wird der neue Mitbewerber der Milestone mit Alexander Gulya als CEO forcieren. Gulya: "Bis 2021 wollen wir rund 3.500 Apartments für Studierende und Young Professionals in Österreich im Management und Betrieb haben. Wien ist für uns natürlich besonders interessant. Wir sind bereits in konkreten Verhandlungen für zwei weitere Projektentwicklungen in der österreichischen Hauptstadt."

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Leerstandsdrama im Handel

In 10 Jahren ein Viertel weniger Handelsfläche

von Gerhard Rodler

Mit einer alarmierenden Presseaussendung meldet sich jetzt der Standortberater RegioPlan zu Wort: Die Insolvenzen der Bekleidungsketten Mexx und Promod sowie der Einrichtungskette Butlers könnten nur der Anfang einer Welle sein, die schon in den nächsten Jahren zu einem erheblichen Leerstand der aktuellen Geschäftsflächen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich führen sollten.
Bis zum Jahr 2025 dürften demnach in Österreich bis zu 20 Prozent der Einzelhandelsflächen verschwinden. Und dabei geht es jetzt nicht mehr nur um Nebenlagen, sondern auch um erstklassige Lagen. Denn auch dort sinke zwischenzeitig die Kundenfrequenz (und damit absehbar das Umsatzpotenzial) merkbar.
Während für die Leerstände in der Wiener Mariahilferstrasse wohl auch die Fußgängerzone einen Grund darstellt, sind vom allgemeinen Frequenzrückgang in Wahrheit alle Lagequalitäten betroffen.
Klarer Grund dafür ist das ungebremste Vordringen des Onlinehandels, der sich Schritt für Schritt auf alle Branchen ausbreitet. Selbst der Lebensmittelhandel wird um einen Online-Vertriebskanal und entsprechenden Flächenreduktionen nicht umhinkommen. Gut jeder achte Euro wird in zehn Jahren im LEH online umgesetzt. Beim Elektrohandel wird es jeder zweite Euro, im Bekleidungs- und Schuhhandel mindestens jeder dritte Euro sein.

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Vertrauen ist gut, Versicherung besser

Neue Vertrauensschadensversicherung der WKO

von Charles Steiner

Mit einer neuen Versicherung will der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder dem Endkunden noch mehr Sicherheit bieten. Seit 1. Jänner gibt es jetzt verpflichtend eine Vertrauensschadensversicherung für Hausverwalter zusätzlich zur Haftpflichtversicherung, die erste dieser Art in der EU. Diese wurde im Rahmen eines Pressegesprächs im Cocoquadrat heute Vormittag präsentiert. „Der Verwalter arbeitet mit fremdem Vermögen. Mit der Versicherung ist neben der Umsetzung des Qualitätsanspruchs für Immobilienverwalter, die ohnehin durch Ausbildung gewährleistet sein muss, auch eine finanzielle Absicherung für die Kunden gegeben“, sagt Fachverbandsobmann Georg Edlauer vor Journalisten. Diese „Vollkaskoversicherung“ decke „jeden denkbaren Schaden ab, auch diese, die durch Fahrlässigkeit, technische Gebrechen oder menschliches Versagen, ja sogar durch Vorsatz entstanden sind.“ Die Kunden würden dadurch, so Edlauer, „100-prozentig abgesichert werden.“ Die Versicherung gilt für alle Mitglieder des Fachverbands mit uneingeschränkter aufrechter Gewerbeberechtigung, die sich auf Verwaltung bzw. als Treuhänder spezialisieren. Das sind um die 2.000 in Österreich, die zu entrichtende Prämie betrage 118 Euro im Jahr.
Eine entsprechende Versicherung für Bauträger gebe es bereits länger, wie Stellvertreter Gerald Gollenz hinzufügt. So gebe es bei Objekten, die direkt vom Bauträger gekauft werden, neben detaillierten Baubeschreibungen auch Sicherungsmodelle, die sicherstellen, dass nicht mehr bezahlt wird, als das Objekt wert ist. Gilt bei Barzahlung „Geld zurück - Wohnung zurück“, ist bei Ratenzahlungen im Falle des Scheiterns eines Projekts - etwa Insolvenz -das Ziel, dass der Käufer nur soviel eingezahlt hat, dass der Bau mit den restlichen offenen Beträgen auch ohne Nachbelastungen fertiggestellt werden kann.
Auf Maklerseite betont Stellvertreter Reinhold Lexer, dass durch die Immobiliencard nicht nur der Konsument die Expertise des Maklers überprüfen könne, sie umfasse gleichfalls eine Versicherung. „Vermögensschäden, die ein Kunde durch eine falsche Beratung erleidet, sind damit abgedeckt.“

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MPC kauft wieder zu

Sechs weitere Bürogebäude aus "Transit"-Portfolio

von Gerhard Rodler

Die niederländische Tochtergesellschaft des Hamburger Asset- und Investment-Managers MPC Capital AG, "Cairn Real Estate", hat in Kooperation mit einem internationalen institutionellen Investor sechs Value-add-Immobilien in mittelgroßen niederländischen Städten erworben. Das Teilportfolio setzt sich aus sechs Bürogebäuden mit einer Gesamtnutzfläche von 63.400 m² zusammen, die direkt an Bahnstationen in den niederländischen Städten Hoofddorp, Maastricht, Zwolle, Zaandam, Amersfoort und Hengelo liegen.
Alle Portfolioobjekte befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. Der Großteil der Immobilien beherbergt eine vielfältige Mischung von hochwertigen Mietern. Im Durchschnitt sind etwa 60% der Bürofläche vermietet. Der Kaufpreis für das Portfolio lag bei rund60 Millionen Euro.
Maarten Briët, Managing Director der Cairn Real Estate: "Mieter stellen hohe Anforderungen an die Lage ihrer Büros und achten verstärkt auf Arbeitsumgebung, Nachhaltigkeit und Erreichbarkeit. Wir sind überzeugt, dass wir mit unseren Ideen, unserem Markt-Knowhow und unseren Investment-Kapazitäten diese Immobilien in lebendige, attraktive Offices umwandeln können."
"Die Transaktion fügt sich nahtlos in unser holländisches Portfolio für Büroimmobilien ein", so Dr. Roman Rocke, Vorstand der MPC Capital AG. "Die herausragende Marktkenntnis und der ausgeprägte ,Hands-on'-Ansatz unserer holländischen Immobilienexperten bilden die Basis für eine signifikante Wertsteigerung der Portfolioobjekte - und damit für ein attraktives Investment für unsere institutionellen Kunden."

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Umbauarbeiten bei Union Investment

Neue Zuständigkeiten im Investmentbereich

von Gerhard Rodler

Die Union Investment stellt ihren Investmentbereich unter dem neuen Chief Investment Officer Martin Brühl (immoflash berichtete) neu auf. Ab dem 1. März gliedert sich der für das Investment Management zuständige Ressortbereich in die beiden regionalen Investmenteinheiten Europe und Overseas, ergänzt um die Spezialeinheiten Retail und Hospitality.
Für das internationale Investmentgeschäft im Bürosegment, das aktuell fünf Märkte in Amerika und Asien-Pazifik umfasst, übernimmt Philip La Pierre als Leiter Overseas die Verantwortung. Die europäischen Investmentaktivitäten, für die Philip La Pierre zuvor seit 2013 zuständig gewesen ist, verantwortet künftig Martin Schellein. Er war 2009 bei Union Investment eingestiegen und ab 2013 als Gruppenleiter für Immobilientransaktionen in den kontinentaleuropäischen Märkten außerhalb der DACH-Region verantwortlich. Für Einzelhandelsinvestments bleibt unverändert Henrike Waldburg zuständig. Die weltweiten Hotelinvestments von Union Investment verantwortet weiterhin Andreas Löcher.
Brühl: "Uns ist bewusst, dass die Anforderungen an das Investment Management gegenüber dem Vorjahr noch einmal gestiegen sind."

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Megainvestment in Berliner Passage

Frischzellenkur für fast 100.000 m² Shoppingfläche

von Gerhard Rodler

TH Real Estate und Unibail-Rodamco Germany haben Ende 2016 die zweite Phase der Arbeiten zur umfassenden Modernisierung des Einkaufszentrums Gropius Passagen in Berlin gestartet. In den kommenden Monaten werden weite Teile des größten Berliner Shopping Centers modernisiert und die Wegeführung vereinfacht. Die Bauarbeiten erstrecken sich über weite Teile der bestehenden Mall-Abschnitte. Zudem entsteht mit der "North Island" ein neuer Verkaufsbereich im Nordteil, gegenüber der Filiale von Galeria Kaufhof. Der Bereich mit etwa 30 Ladenlokalen wird voraussichtlich im Herbst 2017 eröffnen. Während der gesamten Bauphase können Besucher alle Flächen im Shopping Center erreichen, ein Durchgang wird in gewohnter Form gewährleistet sein.
Die nun begonnene zweite Bauphase folgt auf die Einrichtung der "Fashion Mall" im Erdgeschoss, die Ende 2015 eröffnete. In der anschließenden dritten und letzten Modernisierungsphase wird dann der Südteil des Centers umgestaltet und zusätzlich entsteht ein neuer Food Court. TH Real Estate und Unibail Rodamco Germany investieren eine erhebliche Summe in die Modernisierung und Umgestaltung der Gropius Passagen. Der Abschluss des Projekts ist für 2019 geplant.
Die 1969 eröffneten Gropius Passagen liegen in Berlin-Neukölln und umfassen eine Fläche von über 93.500 m². Eigentümer sind TH Real Estate und Unibail-Rodamco Germany.

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Rustler in Rumänien erfolgreich

Nominierung für bestes Property Management-Team

von Gerhard Rodler

Good News für die Rustler Gruppe aus Rumänien. Der Immobilienmarkt in Südosteuropa, vor allem eben im Großraum Bukarest, ist generell wieder auf Wachstumskurs.
Da kommt diese Nachricht gerade zur rechten Zeit: Die rumänische Niederlassung der Rustler Gruppe wurde für das Geschäftsjahr 2016 im Rahmen der in Zentral- und Osteuropa renommierten "CIJ Awards" in der Kategorie "Bestes Property Management-Team" von einer hochkarätigen Jury nominiert.
Das Besondere daran ist, dass die Rustler Gruppe erst seit 2012 in Rumänien tätig ist und sich bereits innerhalb dieser wenigen Jahre als anerkannter Marktteilnehmer und Immobiliendienstleister insbesondere in den Bereichen Gebäudeverwaltung und Facility Management etablieren konnte.
"Diese Nominierung ist sowohl eine Wertschätzung unserer Dienstleistungsqualität als auch eine zusätzliche Motivation für unser professionelles und kompetentes Team in Rumänien", kommentiert Daniel State, Geschäftsführer von Rustler Rumänien.

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Immowelt meldet Reichweitenrekord

Steigerung der Visits um 22 Prozent in einem Jahr

von Gerhard Rodler

Mit 1,4 Millionen Besuche im Jänner 2017(Quelle: Google Analytics) hat immowelt.at den bisher erfolgreichsten Monat registriert. Damit wurde die Reichweite um 22 Prozent innerhalb eines Jahres gesteigert. Die Nutzer werden außerdem immer mobiler: 63 Prozent suchen ihr Haus oder ihre Wohnung auf immowelt.at mit Smartphone oder Tablet.
"Der erneute Rekord bei Besuchen auf immowelt.at belegt den Erfolg unserer Marketing- und Vertriebsaktivitäten im vergangenen Jahr", sagt Carsten Schlabritz, CEO der Immowelt. " Um den Marktanteil von immowelt.at weiter auszubauen, werde der Vertrieb derzeit aufgestockt. Eine neue Kampagne sorgt ab Frühjahr 2017 dafür, dass das Portal noch bekannter wird. Besonders interessant für Österreichs Immobilienprofis ist die im Jänner verkündete Kooperation mit dem ÖVI. Im Jahresverlauf stehen mehrere Events für aktuelle und zukünftige Kunden auf dem Programm, darunter der Ball der österreichischen Immobilienwirtschaft am 24. Februar in Wien.

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B- und C-Standorte im Fokus

2016 geringere Umsätze als 2015

von Gerhard Rodler

Die schlechteren Lagen werden einmal die besseren sein. In Deutschland sind sie es sogar bereits: „Angesichts unveränderter Rahmenbedingungen setzten relevante Anlegerkreise während des Berichtszeitraums ihre Marktaktivitäten über alle Asset-Klassen hinweg sowohl an Top- wie zunehmend auch an B-, teilweise sogar C-Standorten fort. So erreichte der von DIP in den sogenannten B-und C-Städten analysierte gewerbliche Investmentumsatz 2016 erneut einen hohen Anteil von 46 Prozent am Gesamtumsatz“, beschreibt DIP-Sprecher Henrik Hertz die Marktentwicklung und ergänzt: „Wir gehen davon aus, dass sich der Investment-Marathon fortsetzt. Stimulans bleibt das niedrige Zinsniveau bei anhaltender Knappheit renditestärkerer Anlagealternativen. Limitierend wirkt der Mangel an marktgerechten Core-Objekten. Entsprechend sinken die Spitzenrenditen tendenziell weiter und liegen in den Top-Standorten für Wohn-, aber auch Geschäftshäuser teilweise bereits unter 3 Prozent. Nichtsdestotrotz weist die Mehrheit der branchenbezogenen Meinungsbildner Befürchtungen einer in der Breite entstehenden Immobilienblase mit Hinweis auf die Solidität der Marktparameter und die Professionalität der Kalkulationen weiterhin zurück." Mit 66,9 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen 2016 übrigens rund 17 Prozent unter dem Vorjahreswert, aber immer noch deutlich (41 Prozent) über dem jüngsten Zehnjahres-Mittel (Ø 2006 bis 2015: 47,4 Milliarden Euro).
Während das Transaktionsvolumen auf dem gewerblichen Investmentmarkt mit rd. 53,2 Milliarden Euro in etwa wieder das Vorjahresniveau erreichte (2015: 55,7 Milliarden Euro), sank der Geldumsatz im Wohnsegment (ausschließlich Portfolios) um 45 Prozent auf rd. 13,7 Milliarden Euro (2015: rd. 25 Milliarden Euro). Ungeachtet dessen liegen die Transaktionsvolumina sowohl im gewerblichen wie auch im Wohninvestment-Segment 43 Prozent bzw. 34 Prozent über dem jüngsten Zehnjahres-Durchschnitt (Gewerbeinvestments Ø 2006 bis 2015: 37,2 Milliarden Euro; Wohninvestments Ø 2006 bis 2015: 10,2 Milliarden Euro).

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Datenräume immer wichtiger

Digitalisierung im Transaktionsgeschäft:

von Engelbert Abt

Ein wesentlicher Bestandteil der Due Diligence bei Transaktionen (Immobilien-, M&A-, NPL-Transaktionen oder Wachstumsfinanzierungen) ist der Frage- und Antwortprozess zwischen den beteiligten Parteien. Mit dem Launch seines neuen Q&A-Tools habe Drooms laut eigener Darstellung diesen Prozess nun weiterentwickelt. Per Drag &Drop sind nun erstmalig komplexe Prozesse intuitiv konfigurierbar. Ziel der einjährigen Entwicklung des Tools sei es gewesen, die Konfiguration eines komplexen Ablaufs auch für Nicht-Spezialisten problemlos und auf einfache Art zu ermöglichen. Das Nutzererlebnis soll dabei intuitiv und spielerisch sein, angelehnt an die intuitiven Touch-Funktionalitäten aus der Mobile Gaming-Industrie. Für fast 70 Prozent der User ist eine intuitive Nutzung des Q&A-Prozesses am wichtigsten, wie eine aktuelle Umfrage unter Drooms-Nutzern ergab. Eine Neuheit stelle die übersichtliche Darstellung des gesamten Prozesses sowie der Zuordnung aller Zuständigkeiten dar - von der Fragestellung über die Frageprüfung, der Zuordnung einer Frage zu einem Spezialistenteam bis hin zur Beantwortung und Freigabe der Antworten sind alle Prozesse auf einen Blick sichtbar.
Die Automatisierung des Antwortprozesses durch Zuweisung von Spezialistenteams zu unterschiedlichen Indexpunkten des Datenraums verkürzt den Abstimmungsprozess und verhindert das Suchen von Verantwortlichen während der Due Diligence. Die intensivste Phase innerhalb eines Q&A-Prozesses ist laut Hoffmeister die Ausführungs-Phase. Dank der eindeutig definierten Prozesse können auch mehrere tausend Fragen strukturiert und effektiv bearbeitet werden. Jede Frage wird hierbei automatisch dem entsprechenden Indexpunkt zugeordnet. Die Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, Dokumente oder Links aus dem Datenraum zu ihren Antworten hinzuzufügen. Zudem bietet das Tool die Möglichkeit die Anzahl der Fragen pro Tag und für die gesamte Prozessdauer zu beschränken sowie die Festlegung von Start- und Endtermin des Prozesses. Um den Offenlegungsanforderungen im Kaufvertrag (SPA) gerecht zu werden, müssen alle Fragen und Antworten in die Berichterstattung aufgenommen werden.

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Neue Vertrauensschadensversicherung der WKO

Vertrauen ist gut, Versicherung besser

von Charles Steiner

Mit ei­ner neu­en Ver­si­che­rung will der Fach­ver­band der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der dem End­kun­den noch mehr Si­cher­heit bie­ten. Seit 1. Jän­ner gibt es jetzt ver­pflich­tend ei­ne Ver­trau­ens­scha­dens­ver­si­che­rung für Haus­ver­wal­ter zu­sätz­lich zur Haft­pflicht­ver­si­che­rung, die ers­te die­ser Art in der EU. Die­se wur­de im Rah­men ei­nes Pres­se­ge­sprächs im Co­co­qua­drat heu­te Vor­mit­tag prä­sen­tiert. „Der Ver­wal­ter ar­bei­tet mit frem­dem Ver­mö­gen. Mit der Ver­si­che­rung ist ne­ben der Um­set­zung des Qua­li­täts­an­spruchs für Im­mo­bi­li­en­ver­wal­ter, die oh­ne­hin durch Aus­bil­dung ge­währ­leis­tet sein muss, auch ei­ne fi­nan­zi­el­le Ab­si­che­rung für die Kun­den ge­ge­ben“, sagt Fach­ver­bands­ob­mann Ge­org Ed­lau­er vor Jour­na­lis­ten. Die­se „Voll­kas­ko­ver­si­che­rung“ de­cke „je­den denk­ba­ren Scha­den ab, auch die­se, die durch Fahr­läs­sig­keit, tech­ni­sche Ge­bre­chen oder mensch­li­ches Ver­sa­gen, ja so­gar durch Vor­satz ent­stan­den sind.“ Die Kun­den wür­den da­durch, so Ed­lau­er, „100-pro­zen­tig ab­ge­si­chert wer­den.“ Die Ver­si­che­rung gilt für al­le Mit­glie­der des Fach­ver­bands mit un­ein­ge­schränk­ter auf­rech­ter Ge­wer­be­be­rech­ti­gung, die sich auf Ver­wal­tung bzw. als Treu­hän­der spe­zia­li­sie­ren. Das sind um die 2.000 in Ös­ter­reich, die zu ent­rich­ten­de Prä­mie be­tra­ge 118 Eu­ro im Jahr.
Ei­ne ent­spre­chen­de Ver­si­che­rung für Bau­trä­ger ge­be es be­reits län­ger, wie Stell­ver­tre­ter Ge­rald Gol­lenz hin­zu­fügt. So ge­be es bei Ob­jek­ten, die di­rekt vom Bau­trä­ger ge­kauft wer­den, ne­ben de­tail­lier­ten Bau­be­schrei­bun­gen auch Si­che­rungs­mo­del­le, die si­cher­stel­len, dass nicht mehr be­zahlt wird, als das Ob­jekt wert ist. Gilt bei Bar­zah­lung „Geld zu­rück - Woh­nung zu­rück“, ist bei Ra­ten­zah­lun­gen im Fal­le des Schei­terns ei­nes Pro­jekts - et­wa In­sol­venz -das Ziel, dass der Käu­fer nur so­viel ein­ge­zahlt hat, dass der Bau mit den rest­li­chen of­fe­nen Be­trä­gen auch oh­ne Nach­be­las­tun­gen fer­tig­ge­stellt wer­den kann.
Auf Mak­ler­sei­te be­tont Stell­ver­tre­ter Rein­hold Le­xer, dass durch die Im­mo­bi­li­en­card nicht nur der Kon­su­ment die Ex­per­ti­se des Mak­lers über­prü­fen kön­ne, sie um­fas­se gleich­falls ei­ne Ver­si­che­rung. „Ver­mö­gens­schä­den, die ein Kun­de durch ei­ne fal­sche Be­ra­tung er­lei­det, sind da­mit ab­ge­deckt.“

Sechs weitere Bürogebäude aus "Transit"-Portfolio

MPC kauft wieder zu

von Gerhard Rodler

Die nie­der­län­di­sche Toch­ter­ge­sell­schaft des Ham­bur­ger As­set- und In­vest­ment-Ma­na­gers MPC Ca­pi­tal AG, "Cairn Re­al Es­ta­te", hat in Ko­ope­ra­ti­on mit ei­nem in­ter­na­tio­na­len in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­tor sechs Va­lue-add-Im­mo­bi­li­en in mit­tel­gro­ßen nie­der­län­di­schen Städ­ten er­wor­ben. Das Teil­port­fo­lio setzt sich aus sechs Bü­ro­ge­bäu­den mit ei­ner Ge­samt­nutz­flä­che von 63.400 m² zu­sam­men, die di­rekt an Bahn­sta­tio­nen in den nie­der­län­di­schen Städ­ten Hoof­d­dorp, Maas­tricht, Zwol­le, Za­an­dam, Amers­fo­ort und Hen­ge­lo lie­gen.
Al­le Port­fo­li­o­ob­jek­te be­fin­den sich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Bahn­hof. Der Groß­teil der Im­mo­bi­li­en be­her­bergt ei­ne viel­fäl­ti­ge Mi­schung von hoch­wer­ti­gen Mie­tern. Im Durch­schnitt sind et­wa 60% der Bü­ro­flä­che ver­mie­tet. Der Kauf­preis für das Port­fo­lio lag bei rund60 Mil­lio­nen Eu­ro.
Maar­ten Briët, Ma­na­ging Di­rec­tor der Cairn Re­al Es­ta­te: "Mie­ter stel­len ho­he An­for­de­run­gen an die La­ge ih­rer Bü­ros und ach­ten ver­stärkt auf Ar­beits­um­ge­bung, Nach­hal­tig­keit und Er­reich­bar­keit. Wir sind über­zeugt, dass wir mit un­se­ren Ide­en, un­se­rem Markt-Know­how und un­se­ren In­vest­ment-Ka­pa­zi­tä­ten die­se Im­mo­bi­li­en in le­ben­di­ge, at­trak­ti­ve Of­fices um­wan­deln kön­nen."
"Die Trans­ak­ti­on fügt sich naht­los in un­ser hol­län­di­sches Port­fo­lio für Bü­ro­im­mo­bi­li­en ein", so Dr. Ro­man Ro­cke, Vor­stand der MPC Ca­pi­tal AG. "Die her­aus­ra­gen­de Markt­kennt­nis und der aus­ge­präg­te ,Hands-on'-An­satz un­se­rer hol­län­di­schen Im­mo­bi­li­en­ex­per­ten bil­den die Ba­sis für ei­ne si­gni­fi­kan­te Wert­stei­ge­rung der Port­fo­li­o­ob­jek­te - und da­mit für ein at­trak­ti­ves In­vest­ment für un­se­re in­sti­tu­tio­nel­len Kun­den."
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Neue Zuständigkeiten im Investmentbereich

Umbauarbeiten bei Union Investment

von Gerhard Rodler

Die Uni­on In­vest­ment stellt ih­ren In­vest­ment­be­reich un­ter dem neu­en Chief In­vest­ment Of­fi­cer Mar­tin Brühl (im­mof­lash be­rich­te­te) neu auf. Ab dem 1. März glie­dert sich der für das In­vest­ment Ma­nage­ment zu­stän­di­ge Res­sort­be­reich in die bei­den re­gio­na­len In­vest­ment­ein­hei­ten Eu­ro­pe und Over­seas, er­gänzt um die Spe­zi­al­ein­hei­ten Re­tail und Hos­pi­ta­li­ty.
Für das in­ter­na­tio­na­le In­vest­ment­ge­schäft im Bü­ro­seg­ment, das ak­tu­ell fünf Märk­te in Ame­ri­ka und Asi­en-Pa­zi­fik um­fasst, über­nimmt Phi­lip La Pier­re als Lei­ter Over­seas die Ver­ant­wor­tung. Die eu­ro­päi­schen In­vest­ment­ak­ti­vi­tä­ten, für die Phi­lip La Pier­re zu­vor seit 2013 zu­stän­dig ge­we­sen ist, ver­ant­wor­tet künf­tig Mar­tin Schell­ein. Er war 2009 bei Uni­on In­vest­ment ein­ge­stie­gen und ab 2013 als Grup­pen­lei­ter für Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen in den kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen Märk­ten au­ßer­halb der DACH-Re­gi­on ver­ant­wort­lich. Für Ein­zel­han­dels­in­vest­ments bleibt un­ver­än­dert Hen­ri­ke Wald­burg zu­stän­dig. Die welt­wei­ten Ho­tel­in­vest­ments von Uni­on In­vest­ment ver­ant­wor­tet wei­ter­hin An­dre­as Lö­cher.
Brühl: "Uns ist be­wusst, dass die An­for­de­run­gen an das In­vest­ment Ma­nage­ment ge­gen­über dem Vor­jahr noch ein­mal ge­stie­gen sind."

Frischzellenkur für fast 100.000 m² Shoppingfläche

Megainvestment in Berliner Passage

von Gerhard Rodler

TH Re­al Es­ta­te und Uni­bail-Ro­dam­co Ger­ma­ny ha­ben En­de 2016 die zwei­te Pha­se der Ar­bei­ten zur um­fas­sen­den Mo­der­ni­sie­rung des Ein­kaufs­zen­trums Gro­pi­us Pas­sa­gen in Ber­lin ge­star­tet. In den kom­men­den Mo­na­ten wer­den wei­te Tei­le des größ­ten Ber­li­ner Shop­ping Cen­ters mo­der­ni­siert und die We­ge­füh­rung ver­ein­facht. Die Bau­ar­bei­ten er­stre­cken sich über wei­te Tei­le der be­ste­hen­den Mall-Ab­schnit­te. Zu­dem ent­steht mit der "North Is­land" ein neu­er Ver­kaufs­be­reich im Nord­teil, ge­gen­über der Fi­lia­le von Ga­le­ria Kauf­hof. Der Be­reich mit et­wa 30 La­den­lo­ka­len wird vor­aus­sicht­lich im Herbst 2017 er­öff­nen. Wäh­rend der ge­sam­ten Bau­pha­se kön­nen Be­su­cher al­le Flä­chen im Shop­ping Cen­ter er­rei­chen, ein Durch­gang wird in ge­wohn­ter Form ge­währ­leis­tet sein.
Die nun be­gon­ne­ne zwei­te Bau­pha­se folgt auf die Ein­rich­tung der "Fa­shion Mall" im Erd­ge­schoss, die En­de 2015 er­öff­ne­te. In der an­schlie­ßen­den drit­ten und letz­ten Mo­der­ni­sie­rungs­pha­se wird dann der Süd­teil des Cen­ters um­ge­stal­tet und zu­sätz­lich ent­steht ein neu­er Food Court. TH Re­al Es­ta­te und Uni­bail Ro­dam­co Ger­ma­ny in­ves­tie­ren ei­ne er­heb­li­che Sum­me in die Mo­der­ni­sie­rung und Um­ge­stal­tung der Gro­pi­us Pas­sa­gen. Der Ab­schluss des Pro­jekts ist für 2019 ge­plant.
Die 1969 er­öff­ne­ten Gro­pi­us Pas­sa­gen lie­gen in Ber­lin-Neu­kölln und um­fas­sen ei­ne Flä­che von über 93.500 m². Ei­gen­tü­mer sind TH Re­al Es­ta­te und Uni­bail-Ro­dam­co Ger­ma­ny.
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Nominierung für bestes Property Management-Team

Rustler in Rumänien erfolgreich

von Gerhard Rodler

Good News für die Rust­ler Grup­pe aus Ru­mä­ni­en. Der Im­mo­bi­li­en­markt in Süd­ost­eu­ro­pa, vor al­lem eben im Groß­raum Bu­ka­rest, ist ge­ne­rell wie­der auf Wachs­tums­kurs.
Da kommt die­se Nach­richt ge­ra­de zur rech­ten Zeit: Die ru­mä­ni­sche Nie­der­las­sung der Rust­ler Grup­pe wur­de für das Ge­schäfts­jahr 2016 im Rah­men der in Zen­tral- und Ost­eu­ro­pa re­nom­mier­ten "CIJ Awards" in der Ka­te­go­rie "Bes­tes Pro­per­ty Ma­nage­ment-Team" von ei­ner hoch­ka­rä­ti­gen Ju­ry no­mi­niert.
Das Be­son­de­re dar­an ist, dass die Rust­ler Grup­pe erst seit 2012 in Ru­mä­ni­en tä­tig ist und sich be­reits in­ner­halb die­ser we­ni­gen Jah­re als an­er­kann­ter Markt­teil­neh­mer und Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter ins­be­son­de­re in den Be­rei­chen Ge­bäu­de­ver­wal­tung und Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment eta­blie­ren konn­te.
"Die­se No­mi­nie­rung ist so­wohl ei­ne Wert­schät­zung un­se­rer Dienst­leis­tungs­qua­li­tät als auch ei­ne zu­sätz­li­che Mo­ti­va­ti­on für un­ser pro­fes­sio­nel­les und kom­pe­ten­tes Team in Ru­mä­ni­en", kom­men­tiert Da­ni­el Sta­te, Ge­schäfts­füh­rer von Rust­ler Ru­mä­ni­en.

Steigerung der Visits um 22 Prozent in einem Jahr

Immowelt meldet Reichweitenrekord

von Gerhard Rodler

Mit 1,4 Mil­lio­nen Be­su­che im Jän­ner 2017(Quel­le: Goog­le Ana­ly­tics) hat im­mo­welt.at den bis­her er­folg­reichs­ten Mo­nat re­gis­triert. Da­mit wur­de die Reich­wei­te um 22 Pro­zent in­ner­halb ei­nes Jah­res ge­stei­gert. Die Nut­zer wer­den au­ßer­dem im­mer mo­bi­ler: 63 Pro­zent su­chen ihr Haus oder ih­re Woh­nung auf im­mo­welt.at mit Smart­pho­ne oder Ta­blet.
"Der er­neu­te Re­kord bei Be­su­chen auf im­mo­welt.at be­legt den Er­folg un­se­rer Mar­ke­ting- und Ver­triebs­ak­ti­vi­tä­ten im ver­gan­ge­nen Jahr", sagt Cars­ten Schla­britz, CEO der Im­mo­welt. " Um den Markt­an­teil von im­mo­welt.at wei­ter aus­zu­bau­en, wer­de der Ver­trieb der­zeit auf­ge­stockt. Ei­ne neue Kam­pa­gne sorgt ab Früh­jahr 2017 da­für, dass das Por­tal noch be­kann­ter wird. Be­son­ders in­ter­es­sant für Ös­ter­reichs Im­mo­bi­li­en­pro­fis ist die im Jän­ner ver­kün­de­te Ko­ope­ra­ti­on mit dem ÖVI. Im Jah­res­ver­lauf ste­hen meh­re­re Events für ak­tu­el­le und zu­künf­ti­ge Kun­den auf dem Pro­gramm, dar­un­ter der Ball der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft am 24. Fe­bru­ar in Wien.
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2016 geringere Umsätze als 2015

B- und C-Standorte im Fokus

von Gerhard Rodler

Die schlech­te­ren La­gen wer­den ein­mal die bes­se­ren sein. In Deutsch­land sind sie es so­gar be­reits: „An­ge­sichts un­ver­än­der­ter Rah­men­be­din­gun­gen setz­ten re­le­van­te An­le­ger­krei­se wäh­rend des Be­richts­zeit­raums ih­re Markt­ak­ti­vi­tä­ten über al­le As­set-Klas­sen hin­weg so­wohl an Top- wie zu­neh­mend auch an B-, teil­wei­se so­gar C-Stand­or­ten fort. So er­reich­te der von DIP in den so­ge­nann­ten B-und C-Städ­ten ana­ly­sier­te ge­werb­li­che In­vest­ment­umsatz 2016 er­neut ei­nen ho­hen An­teil von 46 Pro­zent am Ge­samt­um­satz“, be­schreibt DIP-Spre­cher Hen­rik Hertz die Markt­ent­wick­lung und er­gänzt: „Wir ge­hen da­von aus, dass sich der In­vest­ment-Ma­ra­thon fort­setzt. Sti­mu­lans bleibt das nied­ri­ge Zins­ni­veau bei an­hal­ten­der Knapp­heit ren­di­te­stär­ke­rer An­la­ge­al­ter­na­ti­ven. Li­mi­tie­rend wirkt der Man­gel an markt­ge­rech­ten Co­re-Ob­jek­ten. Ent­spre­chend sin­ken die Spit­zen­ren­di­ten ten­den­zi­ell wei­ter und lie­gen in den Top-Stand­or­ten für Wohn-, aber auch Ge­schäfts­häu­ser teil­wei­se be­reits un­ter 3 Pro­zent. Nichts­des­to­trotz weist die Mehr­heit der bran­chen­be­zo­ge­nen Mei­nungs­bild­ner Be­fürch­tun­gen ei­ner in der Brei­te ent­ste­hen­den Im­mo­bi­li­en­bla­se mit Hin­weis auf die So­li­di­tät der Markt­pa­ra­me­ter und die Pro­fes­sio­na­li­tät der Kal­ku­la­tio­nen wei­ter­hin zu­rück." Mit 66,9 Mil­li­ar­den Eu­ro lag das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men 2016 üb­ri­gens rund 17 Pro­zent un­ter dem Vor­jah­res­wert, aber im­mer noch deut­lich (41 Pro­zent) über dem jüngs­ten Zehn­jah­res-Mit­tel (Ø 2006 bis 2015: 47,4 Mil­li­ar­den Eu­ro).
Wäh­rend das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men auf dem ge­werb­li­chen In­vest­ment­markt mit rd. 53,2 Mil­li­ar­den Eu­ro in et­wa wie­der das Vor­jah­res­ni­veau er­reich­te (2015: 55,7 Mil­li­ar­den Eu­ro), sank der Geld­um­satz im Wohn­seg­ment (aus­schließ­lich Port­fo­li­os) um 45 Pro­zent auf rd. 13,7 Mil­li­ar­den Eu­ro (2015: rd. 25 Mil­li­ar­den Eu­ro). Un­ge­ach­tet des­sen lie­gen die Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na so­wohl im ge­werb­li­chen wie auch im Wohn­in­vest­ment-Seg­ment 43 Pro­zent bzw. 34 Pro­zent über dem jüngs­ten Zehn­jah­res-Durch­schnitt (Ge­wer­bein­vest­ments Ø 2006 bis 2015: 37,2 Mil­li­ar­den Eu­ro; Wohn­in­vest­ments Ø 2006 bis 2015: 10,2 Mil­li­ar­den Eu­ro).

Digitalisierung im Transaktionsgeschäft:

Datenräume immer wichtiger

von Engelbert Abt

Ein we­sent­li­cher Be­stand­teil der Due Di­li­gence bei Trans­ak­tio­nen (Im­mo­bi­li­en-, M&A-, NPL-Trans­ak­tio­nen oder Wachs­tums­fi­nan­zie­run­gen) ist der Fra­ge- und Ant­wort­pro­zess zwi­schen den be­tei­lig­ten Par­tei­en. Mit dem Launch sei­nes neu­en Q&A-Tools ha­be Drooms laut ei­ge­ner Dar­stel­lung die­sen Pro­zess nun wei­ter­ent­wi­ckelt. Per Drag &Drop sind nun erst­ma­lig kom­ple­xe Pro­zes­se in­tui­tiv kon­fi­gu­rier­bar. Ziel der ein­jäh­ri­gen Ent­wick­lung des Tools sei es ge­we­sen, die Kon­fi­gu­ra­ti­on ei­nes kom­ple­xen Ab­laufs auch für Nicht-Spe­zia­lis­ten pro­blem­los und auf ein­fa­che Art zu er­mög­li­chen. Das Nut­zer­er­leb­nis soll da­bei in­tui­tiv und spie­le­risch sein, an­ge­lehnt an die in­tui­ti­ven Touch-Funk­tio­na­li­tä­ten aus der Mo­bi­le Ga­ming-In­dus­trie. Für fast 70 Pro­zent der User ist ei­ne in­tui­ti­ve Nut­zung des Q&A-Pro­zes­ses am wich­tigs­ten, wie ei­ne ak­tu­el­le Um­fra­ge un­ter Drooms-Nut­zern er­gab. Ei­ne Neu­heit stel­le die über­sicht­li­che Dar­stel­lung des ge­sam­ten Pro­zes­ses so­wie der Zu­ord­nung al­ler Zu­stän­dig­kei­ten dar - von der Fra­ge­stel­lung über die Fra­ge­prü­fung, der Zu­ord­nung ei­ner Fra­ge zu ei­nem Spe­zia­lis­ten­team bis hin zur Be­ant­wor­tung und Frei­ga­be der Ant­wor­ten sind al­le Pro­zes­se auf ei­nen Blick sicht­bar.
Die Au­to­ma­ti­sie­rung des Ant­wort­pro­zes­ses durch Zu­wei­sung von Spe­zia­lis­ten­teams zu un­ter­schied­li­chen Ind­ex­punk­ten des Da­ten­raums ver­kürzt den Ab­stim­mungs­pro­zess und ver­hin­dert das Su­chen von Ver­ant­wort­li­chen wäh­rend der Due Di­li­gence. Die in­ten­sivs­te Pha­se in­ner­halb ei­nes Q&A-Pro­zes­ses ist laut Hoff­meis­ter die Aus­füh­rungs-Pha­se. Dank der ein­deu­tig de­fi­nier­ten Pro­zes­se kön­nen auch meh­re­re tau­send Fra­gen struk­tu­riert und ef­fek­tiv be­ar­bei­tet wer­den. Je­de Fra­ge wird hier­bei au­to­ma­tisch dem ent­spre­chen­den Ind­ex­punkt zu­ge­ord­net. Die Nut­zer ha­ben au­ßer­dem die Mög­lich­keit, Do­ku­men­te oder Links aus dem Da­ten­raum zu ih­ren Ant­wor­ten hin­zu­zu­fü­gen. Zu­dem bie­tet das Tool die Mög­lich­keit die An­zahl der Fra­gen pro Tag und für die ge­sam­te Pro­zess­dau­er zu be­schrän­ken so­wie die Fest­le­gung von Start- und End­ter­min des Pro­zes­ses. Um den Of­fen­le­gungs­an­for­de­run­gen im Kauf­ver­trag (SPA) ge­recht zu wer­den, müs­sen al­le Fra­gen und Ant­wor­ten in die Be­richt­er­stat­tung auf­ge­nom­men wer­den.
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Frank AlbertFrank Albert

Der mit dem Biber tanzt

Mit dem Kauf der Fi­lia­len der an­ge­schla­ge­nen Bau­markt­ket­te Bau­max hat Su­per­no­va-Boss Frank Al­bert wohl den Deal sei­nes Le­bens ge­lan­det, die jetzt ge­mein­sam mit OBI be­trie­ben wer­den. Wie es zu dem Deal kam und was sich im Ein­zel­han­dels­sek­tor in Zu­kunft ver­än­dern wird, dar­über sprach Al­bert mit Charles Stei­ner.Sie ha­ben 2015 gleich 58 Fi­lia­len der in­sol­ven­ten Heim­wer­ker­ket­te bau­Max über­nom­men, 40 da­von an OBI wei­ter­ver­mie­tet und den Rest wei­ter­ver­kauft. Wie kam der Ent­schluss, in die­sen Deal ein­zu­stei­gen? Frank Al­bert: Wir ha­ben von 2010 bis 2014 zwölf OBI-Fi­lia­len ge­baut und ken­nen da­her die Herr­schaf­ten von OBI sehr gut. Von ih­nen sind wir an­ge­spro­chen wor­den, ob wir nicht ge­mein­sam mit ih­nen den Bau­max-Deal ab­wi­ckeln möch­ten. Wir ha­ben uns da­hin­ge­hend ab­ge­spro­chen, dass wir die Fi­lia­len über­neh­men und OBI die­se be­treibt - mit Aus­nah­me je­ner Fi­lia­len, die aus Wett­be­werbs­grün­den nicht von OBI be­trie­ben wer­den soll­ten. Al­so je­nen Stand­or­ten, wo es ne­ben ei­ner Bau­max-Fi­lia­le be­reits ei­nen OBI-Stand­ort gab. Et­wa in Spit­tal/Drau, wo wir uns ent­schie­den ha­ben, die va­kan­te Bau­max-Fi­lia­le nicht mehr wei­ter zu be­trei­ben. Der an­de­re Punkt ist der, dass es in Ös­ter­reich un­ge­fähr 60 Bau­märk­te gibt, da­von hat OBI doch 45 - 75 Pro­zent ins­ge­samt - über­nom­men. Das sind jetzt nicht al­le un­se­re Stand­or­te, zum Teil kom­men sie von an­de­ren Ver­mie­tern. Das ist sehr viel. Das war auch für Bau­max ei­ne idea­le Exit-Stra­te­gie, da na­he­zu al­le Stand­or­te (bis auf vier) als Bau­märk­te be­trie­ben wer­den. Es war an sich auch un­ge­wöhn­lich, dass die 4.000 Mit­ar­bei­ter über­nom­men wur­den. Was hat Sie da­zu be­wo­gen? Al­bert: Zu­nächst braucht man auf den neu­en Stand­or­ten so­wie­so Mit­ar­bei­ter. Au­ßer­dem ist es so­zi­al ver­träg­li­cher, die Mit­ar­bei­ter zu be­hal­ten, die schon da sind.Rück­bli­ckend be­trach­tet: Hat es sich der Deal aus­ge­zahlt? Wie ent­wi­ckelt sich der Cash­flow? Al­bert: Für die Ban­ken hat sich der Deal auf je­den Fall aus­ge­zahlt, weil da­durch ein mas­si­ves fi­nan­zi­el­les Pro­blem ge­löst wur­de. Für die Mit­ar­bei­ter det­to, weil sie da­durch nach­hal­ti­ge Jobs ha­ben und kaum wel­che ver­lo­ren ge­gan­gen sind. Für den da­ma­li­gen Ei­gen­tü­mer ist es gut aus­ge­gan­gen, sonst wä­re er in die In­sol­venz ge­schlit­tert und für OBI hat es sich aus­ge­zahlt, weil die Lä­den sehr gut lau­fen.Al­so hat der Deal für die Wachs­tums­stra­te­gie von OBI ganz gut ins Kon­zept ge­passt? Al­bert: Ge­nau. Zu­dem gab es meh­re­re Stand­or­te, die wir vor­her ma­chen woll­ten, dies durch die da­ma­li­ge Markt­sät­ti­gung aber un­ter­las­sen ha­ben. Durch die Bau­max-Li­qui­da­ti­on konn­ten wir das dann doch voll­zie­hen.Der On­line­han­del macht be­son­ders Fach­markt­zen­tren und Shop­ping Malls zu schaf­fen. Mit wel­cher Stra­te­gie könn­te man das Über­le­ben die­ser As­sets lang­fris­tig si­chern? Vor al­lem: Was kann der Ent­wick­ler tun, um den­noch Be­su­cher­fre­quen­zen auf­recht zu er­hal­ten? Al­bert: Da geht es ganz klar um Kun­den­ser­vice, ein gu­tes Sor­ti­ment, schnel­le Er­reich­bar­keit. Die La­ge­kom­po­nen­te wird in Zu­kunft so­gar noch we­sent­lich wich­ti­ger wer­den als sie heu­te schon ist. In B- und C-La­gen wird mit­tel­fris­tig kein ent­spre­chen­der Han­del mehr ver­füg­bar sein. Man wird sich al­so auf die Top-La­gen kon­zen­trie­ren müs­sen.Das wür­de im Um­kehr­schluss be­deu­ten, dass wenn man B- und C-La­gen in Bal­lungs­räu­men be­trach­tet, auch die­se sich kon­zen­trie­ren wer­den... Al­bert: Aus mei­ner Sicht wird das so pas­sie­ren. Je­ne Flä­chen in die­sen La­gen, wo die Um­sät­ze nicht so gut sind, wer­den ge­schlos­sen wer­den. Der dort ver­füg­ba­re Um­satz wird sich dann auf die di­gi­ta­le Welt und auf die bes­se­ren La­gen auf­tei­len.Al­so ein Kampf zwi­schen La­ge und On­line­han­del? Al­bert: De­fi­nitv. Ich glau­be, dass nur die gu­ten La­gen üb­rig­blei­ben wer­den. Die Um­sät­ze wer­den ja nicht grö­ßer, nur weil es On­line­han­del gibt. Wenn mehr in den nicht­sta­tio­nä­ren Han­del geht, dann wird der Ku­chen für den sta­tio­nä­ren Han­del ent­spre­chend klei­ner. Dar­auf kann ich ent­we­der re­agie­ren, in­dem ich die An­zahl der Ge­schäf­te re­du­zie­re oder die Flä­chen­kon­zep­te ver­klei­ne­re.So in et­wa hat es der Mit­be­wer­ber Re­de­v­co auch aus­ge­drückt. Er sag­te, viel mehr Han­dels­flä­chen braucht es ei­gent­lich nicht, son­dern neue Kon­zep­te. Wür­den Sie dem zu­stim­men? Al­bert: Man muss ja nur be­ob­ach­ten, was in dem Seg­ment neu ge­baut wird. Es fin­den ja ei­gent­lich nur Re­fur­bish­ment-Maß­nah­men und Um­funk­tio­nie­rungs­maß­nah­men statt. Neue Pro­jek­te wer­den so gut wie gar nicht mehr rea­li­siert. Auch wenn man die Märk­te Slo­we­ni­en, Slo­wa­kei oder Kroa­ti­en be­trach­tet - auch dort pas­siert we­nig Neu­es. Zwar gibt es dort noch ein paar wei­ße Fle­cken in der Land­kar­te, aber die sys­te­ma­ti­sche Flä­chen­ex­pan­si­on ist vor­bei.Es sa­gen auch vie­le, dass die Ära der klas­si­schen Shop­ping­cen­ter vor­bei ist und viel mehr En­ter­tain­ment not­wen­dig wer­den wird... Al­bert: Dem stim­me ich zu. Ein­kaufs­zen­tren sind kei­ne ty­pi­schen Han­dels­tem­pel mehr, son­dern be­inhal­ten auch Frei­zeit­be­schäf­ti­gung. Dort müs­sen wir auch punk­ten. Das gilt zwar we­ni­ger für den Bau­markt, da­für aber für FMZ und Shop­ping­malls. Und da geht es auch um Ba­na­li­tä­ten wie ei­nen or­dent­li­chen Kin­der­spiel­platz. Oder auch ei­ne Post­fi­lia­le, Ban­ken, Fri­seu­re und Ähn­li­ches. All das ge­hört zu ei­nem Shop­ping­cen­ter ein­fach da­zu. Und die­ser An­teil wird auch wei­ter stei­gen. Das Seg­ment ent­wi­ckelt sich von ei­ner rei­nen Be­darfs­ab­de­ckung zu ei­ner Markt­platz­funk­ti­on. Ich wer­de da­zu in März in die USA rei­sen, um die ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen dort an­zu­se­hen. Stich­wort Di­gi­ta­li­sie­rung: Dort wird es ja - ab­ge­se­hen vom On­line­han­del - auch ei­ni­ge Neue­run­gen ge­ben müs­sen, um Stand­or­te at­trak­tiv zu hal­ten... Al­bert: Man muss zu­neh­mend den Kun­den über so­zia­le Me­di­en er­rei­chen. Man muss in­ter­ak­tiv den Kon­su­men­ten an­spre­chen kön­nen, den Kon­takt di­rekt auf­bau­en. Sie un­ter­hal­ten auch Shop­ping­cen­ter und FMZ in Slo­we­ni­en und Kroa­ti­en, dort hat­ten Sie an­ge­deu­tet, dass die Flä­chen in Rich­tung Sät­ti­gung ge­hen. Gibt es noch an­de­re Län­der mit Po­ten­zi­al? Al­bert: In Ser­bi­en wird noch ei­ni­ges pas­sie­ren, auch in Ru­mä­ni­en wird es ent­spre­chen­de Ent­wick­lun­gen ge­ben. In Ma­ze­do­ni­en und Mon­te­ne­gro gibt es eben­falls noch nicht sehr viel, auch die­se Län­der kön­nen in­ter­es­sant sein. Gibt es von der Su­per­no­va ak­tu­el­le Pro­jek­te in der Pipe­line? Al­bert: Wir ha­ben ge­ra­de ei­ne Er­wei­te­rung in Bau, 2017 wer­den wir ein be­ste­hen­des Zen­trum in Ljublja­na. In Kroa­ti­en wer­den wir noch zwei FMZ bau­en, wir ha­ben be­reits ei­ni­ge Ob­jek­te dort an­ge­kauft, ei­nes FMZ ent­wi­ckeln wir in Slo­we­ni­en. Un­ser Ge­schäft dort war es, be­ste­hen­de Ob­jek­te auf­zu­kau­fen, wo die Fi­nan­zie­rungs­struk­tur nicht op­ti­mal war, kom­bi­niert mit der Über­nah­me von As­sets. Das wer­den wir wei­ter­ver­fol­gen. [ci­te1]

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RA Markus Hagen, Präsident der Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV), sieht mit dem Dornbirner „Sicher Vermieten“-Modell eine Win-win-win-Situation für Land, Vermieter und Mieter.RA Markus Hagen, Präsident der Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV), sieht mit dem Dornbirner „Sicher Vermieten“-Modell eine Win-win-win-Situation für Land, Vermieter und Mieter.

„Gute Wohnungen für gute Mieter“

Beim "Miet:Ga­ran­tie"-Mo­dell der Stadt Salz­burg mit der gswb sol­len mehr als 100 Woh­nun­gen mo­bi­li­siert wer­den. "Si­cher Ver­mie­ten" aus dem Länd­le ist da­bei Vor­bild. Ge­rald Il­li­gen, sei­nes Zei­chens Bau­meis­ter und ge­richt­lich zer­ti­fi­zier­ter Sach­ver­stän­di­ger in Dorn­birn, kann das Vor­arl­ber­ger Mo­dell "Si­cher Ver­mie­ten" nur wei­ter­emp­feh­len - als Ei­gen­tü­mer meh­re­rer Woh­nun­gen "wer­de ich das in Zu­kunft auf al­le Fäl­le wei­ter ma­chen." In Vor­arl­berg ste­hen laut Schät­zun­gen 7.000 bis 10.000 Woh­nun­gen leer, so Lan­des­statt­hal­ter Karl­heinz Rü­dis­ser (ÖVP). In Dorn­birn al­lein sind es zwi­schen 1.200 und 1.500, bei ei­ner kon­stan­ten Woh­nungs­wer­ber­zahl von durch­schnitt­lich 1.000 Per­so­nen, so Bür­ger­meis­te­rin An­drea Kauf­mann (ÖVP). Si­cher Ver­mie­ten kommt da ge­ra­de recht. Ei­ne re­gel­rech­te Me­di­en­kam­pa­gne wur­de im Länd­le nun ge­star­tet: Si­cher Ver­mie­ten wur­de in di­ver­sen Vor­arl­ber­ger Me­di­en vor­ge­stellt, so auch im Dorn­bir­ner Ge­mein­de­blatt. Si­cher Ver­mie­ten Ziel des neu­en Dorn­bir­ner - und bald Vor­arl­ber­ger - Mo­dells Si­cher Ver­mie­ten ist es, in ei­nem ers­ten Schritt 50 leer ste­hen­de Woh­nun­gen auf den Markt zu brin­gen. Un­ter dem Mot­to "Ein sinn­stif­ten­der Bei­trag für die Men­schen in un­se­rem Länd­le" ha­ben sich das Land Vor­arl­berg, die VEV, die Vo­ge­wo­si - die größ­te ge­mein­nüt­zi­ge Wohn­bau­ver­ei­ni­gung in Vor­arl­berg - und die Stadt Dorn­birn auf ein Pi­lot­pro­jekt zur Re­ak­ti­vie­rung leer ste­hen­der Woh­nun­gen ge­ei­nigt. Woh­nungs­be­sit­zer wer­den da­bei von der Ei­gen­tü­mer­ver­ei­ni­gung be­ra­ten, an­schlie­ßend schlie­ßen sie mit der Vo­ge­wo­si ei­nen Miet­ver­wal­tungs-Ver­trag ab. Die Stadt Dorn­birn teilt schließ­lich den Mie­ter zu. Das Ri­si­ko - et­wa für Miet­aus­fäl­le - so­wie den Ver­wal­tungs­auf­wand trägt - im Prin­zip - das Land. Il­li­gen: "Die Miet­ein­gän­ge sind bis jetzt al­le ter­min­ge­recht ein­ge­gan­gen - das läuft ja al­les über die Vo­ge­wo­si und ist sehr an­ge­nehm, weil ich mich ums Ein­kas­sie­ren der Mie­te nicht küm­mern muss." Die ein­zi­ge Ein­schrän­kung von Si­cher Ver­mie­ten be­traf - bis­her - die Hö­he der Mie­te: Sie muss­te um 20 Pro­zent un­ter dem Richt­wert­miet­zins lie­gen. Der­zeit sind das in Dorn­birn 6,62 Eu­ro/m² an­statt 8,28 Eu­ro/m²: Der Ver­mie­ter ver­zich­tet so­mit auf ei­nen Teil der Mie­te, er­hält im Ge­gen­zug aber Si­cher­heit. Hier er­ga­ben sich - in der Ver­gan­gen­heit - frei­lich schon Pro­ble­me. [ci­te2] Kin­der­krank­hei­ten Rechts­an­walt Mar­kus Ha­gen, Prä­si­dent der Vor­arl­ber­ger Ei­gen­tü­mer­ver­ei­ni­gung und der geis­ti­ge Va­ter von Si­cher Ver­mie­ten, spricht zwar ins­ge­samt von ei­ner Win-win-win-Si­tua­ti­on: "Land, Ver­mie­ter und Mie­ter pro­fi­tie­ren von die­sem Mo­dell." Auch gibt es, so Ha­gen, be­reits kon­kre­te Plä­ne und auch den po­li­ti­schen Wil­len sei­tens des Bun­des­lan­des Vor­arl­berg, das Dorn­bir­ner Mo­dell auf das gan­ze Länd­le aus­zu­wei­ten. Den­noch ge­steht Ha­gen An­lauf­schwie­rig­kei­ten ein: "Wir ha­ben im ers­ten Pro­jekt­jahr wich­ti­ge Er­fah­run­gen ge­sam­melt. Den Miet­zins ha­ben wir - aus­ge­rech­net in Dorn­birn - zu nied­rig an­ge­setzt." Von ei­nem Fix­miet­zins ist man ab­ge­kom­men, die Re­de ist jetzt von ei­nem "orts­an­ge­mes­se­nen" Miet­zins. Die Dorn­bir­ner Bür­ger­meis­te­rin Kauf­mann sieht in "ih­rem Mo­dell" je­den­falls die Chan­ce, rasch Wohn­raum zu schaf­fen. Neu­land be­tritt auch die Vo­ge­wo­si, sagt Ge­schäfts­füh­rer Hans-Pe­ter Lo­renz: Es sei et­was an­de­res, ein­zel­ne Woh­nun­gen zu ver­mie­ten und zu ver­kau­fen, als gan­ze Häu­ser - da müs­se man noch Er­fah­rung ge­win­nen. Il­li­gen und mit ihm wei­te­re Ei­gen­tü­mer sind in je­dem Fall da­von über­zeugt, dass "ihr Dorn­bir­ner Mo­dell" bald Schu­le ma­chen wird. Da­zu Ha­gen: "Al­le Par­tei­en un­ter­stüt­zen das Mo­dell - und wol­len ei­ne Aus­wei­tung auf ganz Vor­arl­berg." Salz­burg: "Miet:Ga­ran­tie"-Mo­dell Die Woh­nungs­not ist in der Stadt Salz­burg all­ge­gen­wär­tig. Mit dem "Miet:Ga­ran­tie"-Mo­dell mo­bi­li­siert das städ­ti­sche Woh­nungs­amt nun ge­mein­sam mit der gswb leer ste­hen­de Woh­nun­gen zur Ver­mie­tung: Ihr de­zi­dier­tes Vor­bild ist das Dorn­bir­ner Mo­dell. Und das sind die Eck­punk­te: Das Woh­nungs­amt ist ers­te An­lauf­stel­le und Pro­jekt-Ko­or­di­na­ti­on, wäh­rend die gswb die Woh­nung im Auf­trag des Ei­gen­tü­mers di­rekt ver­mie­tet. Der Ver­mie­ter er­hält 70 Pro­zent des orts­üb­li­chen Miet­zin­ses, der Mie­ter zahlt 80 Pro­zent: Mit der Dif­fe­renz wer­den Ver­wal­tungs­auf­wand und not­wen­di­ge Re­pa­ra­tu­ren be­strit­ten. Es gibt kei­ne Ne­ben­kos­ten für Ver­mie­ter und Mie­ter. Stadt und gswb ga­ran­tie­ren dem Ver­mie­ter Mie­te, Be­triebs­kos­ten und Re­pa­ra­tur­kos­ten - nö­ti­gen­falls kön­nen die­se auch ei­ne ter­min­ge­rech­te Räu­mung or­ga­ni­sie­ren. "Ängs­te neh­men" Ver­mie­ten kön­ne mit "Ri­si­ken und Un­an­nehm­lich­kei­ten" ver­bun­den sein, so Heinz Scha­den (SPÖ), Bür­ger­meis­ter der Salz­burg Stadt: "Da gibt es vie­le, die ha­ben Angst, dass sie die Mie­te nicht re­gel­mä­ßig be­kom­men. Oder dass die Be­woh­ner Schä­den ver­ur­sa­chen, die dann schwer aus­zu­glei­chen sind. Und dann gibt es die Angst, dass man das Miet­ver­hält­nis nicht be­en­den kann, wenn man sei­ne Woh­nung wie­der selbst braucht", so Bür­ger­meis­ter Scha­den. Als Mie­ter sind Woh­nungs­su­chen­de vor­ge­se­hen, die we­gen ei­nes hö­he­ren Ein­kom­mens auf der Dring­lich­keits­lis­te des Woh­nungs­am­tes auf "aus­sichts­lo­ser Po­si­ti­on" ste­hen - die Zu­tei­lung im Ga­ran­tie-Mo­dell er­folgt au­ßer­halb der üb­li­chen Woh­nungs­ver­ga­be­richt­li­ni­en: Die Ein­kom­mens­gren­ze liegt hier - wie bei der Wohn­bau­för­de­rung - bei 2.990 Eu­ro net­to mo­nat­lich für ei­ne Per­son plus zehn Pro­zent. Woh­nun­gen mo­bi­li­sie­ren Die Hö­he des tat­säch­lich zum Tra­gen kom­men­den - jetzt: orts­üb­li­chen - Miet­zin­ses wird beim Salz­bur­ger Mo­dell je­weils be­zo­gen auf den Ein­zel­fall er­mit­telt. Die Miet­ver­trä­ge wer­den auf drei bis fünf Jah­re be­fris­tet ab­ge­schlos­sen. Ge­rech­net wird mit ei­nem jähr­li­chen Miet­aus­falls­ri­si­ko von vier Pro­zent und ei­nem Ab­gang von sechs Pro­zent des jähr­li­chen Haupt­miet­zin­ses für Ab­nüt­zung und Re­pa­ra­tu­ren. Auch ein Pro­zess­kos­ten­ri­si­ko ist ein­kal­ku­liert - die Haf­tungs­sum­me der Stadt be­läuft sich auf ins­ge­samt 560.000 Eu­ro. Eva­lu­ie­rung nach vier Jah­ren Das Ga­ran­tie-Mo­dell ist vor­erst auf sechs Jah­re be­fris­tet - nach vier Jah­ren ist ei­ne Eva­lu­ie­rung vor­ge­se­hen. Der­zeit gibt es schon an die 20 Woh­nun­gen im An­ge­bot, es wird lau­fend - un­ver­bind­lich - in­for­miert und be­ra­ten. Ka­tha­ri­na Stöff­ler, An­sprech­part­ne­rin der Stadt Salz­burg, er­war­tet, dass schon im Früh­jahr 2017 die ers­ten Mie­ter no­mi­niert wer­den kön­nen. Man braucht kein Wahr­sa­ger zu sein, um vor­her­se­hen zu kön­nen, dass Dorn­birns Si­cher Ver­mie­ten und das Salz­bur­ger Miet:Ga­ran­tie-Mo­dell in Ös­ter­reich bald Nach­fol­ger fin­den wer­den. [ci­te1] [ci­te3]

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Immobilienmakler (m/w) Wohnimmobilien

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