Bauträgerranking: Das sind die Sieger
6B47 mit über 900 Millionen Euro vorne
von Charles Steiner
Das Bauträgerranking ist geschlagen. Und bei jenen, die mitgemacht haben haben, sind im Jahr 2015 zum Teil kräftige Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr (2014) zu verzeichnen gewesen. Manche sogar im dreistelligen Millionenbereich. Erstmals wurden heuer auch die Auslandsaktivitäten erhoben. Auf Platz eins, was Investmentvolumen betrifft, liegt die 6B47 mit über 950 Millionen Euro bei einer Flächenleistung von fast 32.000 m². Auf Platz zwei liegt die Buwog mit 281 Millionen Euro und einer Flächenleistung von rund 83.000 m². Dritter Platz für die Soravia Group, die 2015 Projekte mit einem Gesamtinvestmentvolumen von 267 Millionen Euro und einer Fläche von fast 53.000 m² fertiggestellt hatte. Auffällig dabei war: Die Flächenleistung, besonders was den Wohnbau betrifft, ist nicht direkt proportional zum Investmentvolumen. Mit ein Grund dafür sind die verschiedenen Segmente, die bedient werden - vergleicht man beispielsweise Luxuswohnungen mit leistbarem Wohnen, kann von unterschiedlich hohen Baukosten ausgegangen werden. Bei der Flächenleistung daher ein anderes Bild: Dort liegt die Buwog auf Platz eins, gefolgt von DI Alexander Petritz Structured Development (76.200 m²) und der CA Immo, die 2015 54.400 m² an Büroflächen errichtet hat. Investmentvolumen Österreich: 6B47 mit über 600 Millionen Euro, Soravia mit 267 Millionen Euro und Buwog mit 227 Millionen Euro. Im Ausland liegt die 6B47 mit 345 Millionen Euro vorne, es folgt die CA Immo mit 145 Millionen Euro und die ZIMA Holding AG mit knapp 96 Millionen Euro.
Mehr zum Bauträgerranking lesen Sie in der eben erschienenen 1-2er Ausgabe des Immobilien Magazins.
Weiter steigender Bedarf, ausreichend Grund
"Developer-Paradies" Berlin
von Gerhard Rodler
Berlin bleibt so etwas wie das Paradies für Wohnbau-Developer. Und das ungeachtet der zuletzt schon kräftig gestiegenen Preis, die auch dazu geführt hatten, dass bereits zahlreiche Player aus Österreich mit kräftigen Gewinnen bereits wieder aus diesem Markt ausgestiegen sind.
Jedenfalls wird der Bedarf an zusätzlichen Wohnungen im Zeitraum 2016-2030 um bis zu 60.000 Wohnungen auf weitere 300.000 steigen, sofern der erwartete Teil der derzeit hier zugezogenen Flüchtlinge von 180.000 in der deutschen Hauptstadt bleiben..
Walter Zorn, Aengevelt-Research: „In den Jahren 2006 bis 2015 wurden durchschnittlich knapp 5.500 WE pro Jahr fertiggestellt, wobei 2015 mit rd. 10.700 WE der höchste Wert seit 1999 erreicht worden ist. Für 2016 gehen wir von einem Fertigstellungsvolumen von bis zu 17.500 Wohnungen aus.“ Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter Aengevelt: „2016 wird der jährlich erforderliche Wohnungsneubau voraussichtlich nahezu erreicht. Allerdings ist es - insbesondere angesichts der geringen durchschnittlichen Fertigstellungsquote der jüngsten Dekade - eine große Herausforderung, dieses Fertigstellungsniveau konstant bis 2030 durchzuhalten.“ Der Neubedarf ergibt sich aus der Entwicklung der Zahl der Privathaus-halte zwischen 2016 und 2030. Hierbei geht Aengevelt-Research bei der Modellierung angesichts des anhaltenden Trends zur Haushaltsver-kleinerung davon aus, dass die durchschnittliche Haushaltsgröße von aktuell 1,79 Einwohnern pro Haushalt moderat auf 1,75 Ew./HH bis 2030 sinkt. Insgesamt beträgt damit der Neubaubedarf in Berlin bis 2030 rd. 248.400 Wohneinheiten. Grundsätzlich verfügt Berlin noch über angemessene Flächenpotentiale.