Haimerl verlässt LeitnerLeitner

Neustart mit ehemaligen Kollegen

von Gerhard Rodler

Für viele in der Branche sicher so etwas wie ein Paukenschlag, wie immoflash exklusiv erfuhr. Franz Haimerl steigt nach knapp 20 Jahren Partnerschaft bei LeitnerLeitner aus und startet mit neu formiertem Unternehmen auf eigenen Beinen durch.
Mehr noch: Auf seinem Weg hat er auch seine beiden Partnerinnen, Gerda Hörler und Anna Philipp mitgenommen. Beide waren zuvor in geschäftsführender Position bei LeitnerLeitner tätig und haben dort zu seinen langjährigen Mitarbeiterinnen gezählt. Gemeinsam firmieren sie de facto ab sofort unter Haimerl Hörler Wirtschaftsprüfer Steuerberater GmbH. Aber auch gute Kunden werden ihn scheinbar begleiten. Haimerl: „Ich bin stolz darauf, dass bekannte Größen der Immobilienszene mir auch künftig ihr Vertrauen schenken. Beispielhaft darf ich Michael Ehlmaier von EHL sowie Wolfgang Wahlmüller vom Österreichischen Siedlungswerk anführen. Ich freue mich auf die künftigen Herausforderungen.“
Das Hauptaugenmerk liegt in der steuerlichen Beratung, Strukturierungsberatung, Transaktionsbegleitung und natürlich würden die Kunden auch umfassend in allen Steuerbelangen betreut. Haimerl: „Wir beraten sowohl Immobiliendienstleister und -entwickler als auch Bauträger und Immobilieneigentümer und verstehen uns als gesamtheitliche Begleiter unserer Kunden.“

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Immofinanz macht Kasse

Verkauf von Buwog-Aktien für knapp 100 Millionen

von Gerhard Rodler

Die Immofinanz baut ihr finanzielles Engagement bei der Buwog kontiniuerlich ab und hat in der Nacht auf heute jetzt weitere rund 4,5 Millionen Buwog-Aktien verkauft. Das entspricht immerhin weitere rund 4,5 Prozent des von der Gesellschaft begebenen Grundkapitals. Schon davor wurden Buwog-Aktien in mehreren Tranchen abverkauft. Das hat die Gesellschaft am gestrigen späteren Abend bekannt gegeben und sofort mit der Platzierung im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahren bei institutionellen Anlegern begonnen. Der Verkauf erfolgte im Rahmen des strategiekonformen Abbaus der Beteiligung an der Buwog und brachte einen Verkaufserklös in Höhe von 97,4 Millionen Euro.
Der Verkaufserlös soll zur Reduktion von Konzernverbindlichkeiten und damit zur Verbesserung der Konzernfinanzierungskosten verwendet werden.
Nach Closing der Transaktion hält Immofinanz jetzt nur nmoch ca. 4,7 Millionen Stück Buwog-Aktien, die den Wandelschuldverschreibungen 2017 und 2018 unterliegen.
Abschluss der Transaktion ist voraussichtlich der 6. Februar 2017.

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Österreich macht mobil

Angbelich ziehen die Österreicher nicht gerne um, aber:

von Gerhard Rodler

Gute Nachrichten für Immobilienmakler und Projektentwickler im Bereich Wohnbau. Jedes Jahr ziehen - entgegen bisherigen Annahmen - aktuell etwa knapp zehn Prozent) der Österreicher/innen um. Die Hälfte hat sogar schon mehr als drei Mal im Leben den Wohnort gewechselt. Die Befragten tun es aber nicht unbedingt gern. Für die Traumimmobilie würde man daher auch einen weniger attraktiven Job in Kauf nehmen. Das zeigt die aktuelle Studie „Wohnen im Wandel der Generationen“, die Integral Markt- und Meinungsforschung für ImmobilienScout24 durchgeführt hat.
Neun von zehn Österreicher/innen (92 Prozent) sind in ihrem Leben bereits mindestens einmal umgezogen, bei Frauen liegt die Rate etwas höher als bei Männern (95 versus 89 Prozent). Genau die Hälfte der Befragten ist bereits mindestens drei Mal umgezogen, jeder Fünfte gibt sogar an, fünf Mal oder öfter den Wohnort gewechselt zu haben. 2015 hat laut Statistik Austria knapp jeder zehnte Österreicher (9,4 Prozent) einen Umzug gewagt*). Sehr viel höher ist der Prozentsatz auch bei den als mobil geltenden US-Amerikanern nicht: Laut U.S. Census Bureau zieht aktuell jeder neunte US-Amerikaner jährlich um.

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RE/MAX Convention 2017 in Linz

550 Teilnehmer kamen ins Design Center

von Markus Giefing

Samstag, 28. Jänner, Linz - Tag der diesjährigen Re/Max Convention, im Design Center Linz. Mit über 550 Teilnehmern aus dem Netzwerk war die Veranstaltung auch dieses Jahr mehr als gut besucht. Nach einer kurzen Ansprache von Re/Max Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer wurde zum ersten Mal der neue Werbespot im Hauptsaal präsentiert.
Anschließend folgten zahlreiche Vorträge namhafter Redner über die aktuelle Wirtschafts- und Branchenlage, Teamgedanken und vielen anderen Themen. Die Re/Max Night of the Stars mit den Ehrungen der besten MaklerInnen 2016 war wie jedes Jahr das Highlight. Die Convention war auch dieses Jahr ein voller Erfolg.

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Privatgeld für Gemeinnützige

Angst über "Druck zu mehr Gewinnen"

von Gerhard Rodler

Bald frisches und vor allem privates Geld für Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften? Konkret geht es dabei um die geplante Incentives für Versicherungen, ihr Geld künftig verstärkt in diesem Sektor zu veranlagen. Geplant ist von Seiten der Bundesregierung, institutionelle Anleger bei Veräußerung und Erwerb von Anteilen an Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften statt des bisherigen Nennwerts das anteilige Eigenkapital als Preis zu ermöglichen.
Bis dato ist es gesetzlich so geregelt, dass Gewinne zu einem vorgeschriebenen Zinssatz nur auf das eingezahlte Stammkapital ausgeschüttet werden dürfen, während der überwiegende Teil der Erträge im Unternehmen bleibt. Dass dies jetzt nicht mehr so sein soll, wird indessen bei den Gemeinnützigen Wohnbauern nicht nur positiv gesehen. Da und dort werden nun bei den Genossenschaften Stimmen laut, die vor einem Druck zur Erwirtschaftung von mehr Gewinnen durch Gemeinnützige warnen.

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Eigentumspreise steigen stärker als Mieten

In Deutschland flacht sich der Preisschub etwas ab

von Gerhard Rodler

Auch wenn der große Schwung vorbei ist steigen die Wohneigentumspreise in Deutschland immer noch stark. Der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung stieg im 4. Quartal 2016 im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,2 Prozent. Damit hat sich die Wachstumsdynamik der letzten 12 Monate nur unmerklich abgeschwächt. Die den Index insgesamt nach oben treibenden wachstumsstarken Städte sind weiterhin von einer starken Nachfrage nach Mietwohnungen und vor allem nach Kaufobjekten geprägt.
Während die Bestandsmieten im Vergleich von Q4/2016 zum Vorquartal nur leicht um 0,3 Prozent anstiegen, wuchsen die Neuvertragsmieten - bei leicht abgeschwächter Dynamik - um 0,4 Prozent. Eigentumswohnungen verteuerten sich dagegen im gleichen Zeitraum um 1,3 Prozent und Einfamilienhäuser gar um 1,6 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal 4/2015 übertrafen die Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen mit 6,9 Prozent und bei Einfamilienhäuser mit 6,2 Prozent den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 5,2 Prozent. Für Mehrfamilienhäuser musste im Vergleich zum Vorquartal 0,4 Prozent mehr ausgegeben werden, im Jahresvergleich +1,7 Prozent. Neuvertragsmieten und Bestandsmieten verteuerten sich mit 2,2 Prozent bzw. 1,1 Prozent im Vergleich zu ihren Vorjahresquartalen nach wie vor deutlich unterhalb des Anstiegs des Wohn-Index.
Offenbar ist vor allem das Segment der selbstnutzenden oder eine sichere Kapitalanlage suchenden Käufer von Eigentumswohnungen maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung des Gesamt-Index. "Die Preisentwicklung einzelner Zinshäuser, die von Eigentümern oder Maklern auf den Immobilienportalen angeboten werden, entwickeln sich jedenfalls seit längerer Zeit auf dem deutlich niedrigeren Niveau des Anstiegs der Neuvertragsmieten", so F+B-Chef Bernd Leutner. Er ergänzt: "Vom Wohn-Index unabhängig gestalten sich dagegen die Preise von Wohnungspaketen, die von institutionellen Investoren gehandelt werden. Hier ist die Preisbildung aber noch mehr als bei den anderen Nutzungsarten von der Entwicklung des Zinsniveaus, der Aktienmärkte und der Renditeentwicklung alternativer Investments abhängig. Außerdem stimuliert die Knappheit der überhaupt zum Verkauf stehenden Portfolios insbesondere in den Core-Lagen die Preise von Paketverkäufen gegenüber den Einzelobjekten von Mehrfamilienhäusern."

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Deutscher Hotelmarkt ist heiß

Auch im Investmentbereich:

von Gerhard Rodler

Hotels sind eine durchaus bemerkenswerte Assetklasse. Galten sie ja vorher als wenig bankable - und Investoren wie Banken haben sich die Finger verbrannt. Ein paar Jahre später der komplette Wandel: Hotels sind Investors Liebling - und aufgrund der höheren Renditen gegenüber etwa Büros sind sie vor allem für institutionelle Investoren interessant geworden. Das schlägt sich auf den Markt nieder - es wird nach wie vor gekauft. Und das bleibt so. Der deutsche Hotelinvestmentmarkt bleibt laut dem jüngsten Business Outlook von Christie & Co ein Käufermarkt. Nach wie vor ist das Angebot an hochwertigen Hotelimmobilien geringer als die Nachfrage. Vor allem deutsche institutionelle Anleger sowie Pensionsfonds und Investoren aus dem Ausland sind derzeit an deutschen Hotelimmobilien interessiert.
„Starke Nachfrage kam von Seiten einheimischer Investoren, darunter vor allem institutionelle Anleger, sowie von europäischen, US-amerikanischen und asiatischen Fonds“, sagt Lukas Hochedlinger, Managing Director Germany, Austria & CEE bei Christie & Co. Wie auch in den Jahren zuvor überstieg dabei laut Christie & Co die Nachfrage das Angebot. Der daraus resultierende Renditedruck mache es für Hoteleigentümer attraktiver, ihre Immobilien zu veräußern. Der Preisanstieg sei wiederum für Projektentwickler ein Anreiz, neue Hotels auf den Markt zu bringen. „Folglich ist auch das Angebot an Hotelimmobilien gestiegen, hinkt jedoch hinter der Nachfrage her. Wichtig für den Erfolg dieser neuen Hotels ist, dass sie nicht nur für Investoren gebaut werden, sondern auch vom jeweiligen Markt absorbiert werden“, gibt Hochedlinger zu bedenken. Insgesamt verbuchten die Hotels in Deutschland 2016 eine sehr positive operative Performance, wobei sich Zimmerauslastung, Nettozimmerrate und RevPAR hervorragend entwickelten. Nachdem bereits einige Banken aus UK erwägen, ihren Standort nach dem Brexit nach außerhalb Großbritanniens zu verlagern und das Gros der deutschen Metropolen nach wie vor steigende Besucherzahlen aus dem Ausland verbucht, geht Christie & Co davon aus, dass dieser positive Performancetrend auch 2017 noch anhalten wird.
Angesichts des Brexit sowie der wahrgenommenen Terrorbedrohung in Europa galt Deutschland bei Investoren lange als sicherer Hafen. Ob und wie stark sich der terroristische Anschlag in Berlin im Dezember 2016 auf die Tourismuszahlen sowie die Stimmung auf dem Investmentmarkt auswirkt, bleibe jedoch abzuwarten, wie Hochedlinger betont.

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Neue Immo-Plattform am Start

Einfach mal was Neues machen

von Robert Rosner

Die Lust, Neues zu lernen hat Thomas Spiegl und Martin Marinschek dazu getrieben, noch einmal von vorne zu beginnen. Die Gründer des Softwareunternehmens IRIAN haben durch zahlreiche Projekte Erfahrung und Know How gesammelt. Jetzt wollen sie nun direkt mit Usern arbeiten. Mit TOPROP.
Das Start-up will seinen Fokus diesmal auf Endbenutzer setzen, die möglichst schnell ein genaues Bild von Immobilien, Preisniveau und Umgebung bekommen möchten, mittels interaktiver Karten und Detailinfos zur Gegend, in der Angebote liegen, wie etwa einem Preisbarometer. Von der Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz über die Restaurantdichte in der Umgebung bis hin zum Lärmpegel in der Straße seien alle Informationen auf einer Oberfläche zu finden.
Martin Marinschek, CEO: „Es gibt 100 Kleinigkeiten, die bei uns besser umgesetzt sind als auf anderen Plattformen. Das schaffen wir mit den richtigen Daten und künstlicher Intelligenz.“ Mit dem Ziel, den Immobilienmarkt neu zu gestalten, hat sich das Start-up ein ehrgeiziges Ziel gesetzt.
Hoch spezialisierte Micro-Services finden und interpretieren dabei Informationen zu Immobilien auf verschiedenen Plattformen. Auf TOPROP werden diese Infos kombiniert und übersichtlich dargestellt. Durch den Einsatz einer künstlichen Intelligenz ermittelt die Plattform Fakten, die ein Mensch allein nie finden würde.
Manfred Geiler, CTO: „Durch unsere moderne Technik finden, kombinieren und interpretieren wir Informationen, die sonst nur Experten zur Verfügung stehen und stellen sie für den User verständlich dar.“ Die Benutzung ist kostenlos und soll es auch bleiben. Ziel ist es, mehr User zu gewinnen und durch strukturierte Information Suchenden und Makler unter die Arme zu greifen.

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Karriere zum Tag: Neu bei Immofinanz

Grüll leitet Asset Management Retail Europe

von Gerhard Rodler

Gerald GrüllGerald Grüll

Gerald Grüll hat in der Immofinanz die Position des Head of Asset Management Retail Europe übernommen. In dieser Funktion zeichnet er für das europäische Einzelhandelsportfolio der Immofinanz verantwortlich.
Gerald Grüll blickt auf eine rund 17-jährige Berufserfahrung im Immobiliensektor mit Schwerpunkt Retail im Umfeld internationaler Unternehmen zurück. Zuletzt setzte er die grundlegende Neugestaltung, Renovierung und Erweiterung des Donauzentrums in Wien sowie der SCS in Vösendorf für den französischen Immobilienkonzern Unibail-Rodamco erfolgreich um. Der Oberösterreicher hat nach seinem Studium der Raumplanung und -ordnung an der TU-Wien einen Real Estate Master an der Donauuniversität Krems sowie einen Executive Management Lehrgang für internationale Immobilienwirtschaft in Regensburg, Mailand und Paris absolviert.

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Bankarbeitsplätze eher nicht nach Wien

Brexit dürfte massive Arbeitsplatzverlagerung bringen, aber:

von Gerhard Rodler

Der Finanzplatz London dürfte aufgrund von Brexit zunehmend an Schwindsucht leiden. Denn neben britischen Investmentbanken, werden auch jene aus den anderen Kontinenten - von China bis zu den USA - „höflich“ eingeladen, ihren Europa-Sitz in den EU-Raum zu verlegen, wenn sie hier Geschäfte machen wollen.
Und die so Eingeladenen dürften dem wohl oder übel auch nachkommen.
Indessen: So wie es aussieht, dürfte der Zug der Lemminge mit Sicherheit an Wien vorbeiziehen. Die Anzeichen verdichten sich, dass in diesem Fall Frankfurt (und eben auch nicht Paris) das Rennen machen dürfte.
Zwischenzeitig gibt es in Frankfurt auch bereits entsprechende Bankenveranstaltungen, die für eine entsprechende Umsiedlung Stimmen machen sollen.
Die meisten Entscheidungen über einen Umzug erwarten Branchenexperten sogar in den nächsten Monaten, denn ab 2019 sollte der Brexit vollzogen sein und um ganze Bankinstitute umzusiedeln - samt entsprechender Büroflächensuche im Vorfeld - sind zwei Jahre eher knapp bemessen. Immerhin gute Aussichten auch für österreichische Immobilienentwickler vor Ort, wie beispielsweise CA Immo oder auch die UBM.

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Angbelich ziehen die Österreicher nicht gerne um, aber:

Österreich macht mobil

von Gerhard Rodler

Gu­te Nach­rich­ten für Im­mo­bi­li­en­mak­ler und Pro­jekt­ent­wick­ler im Be­reich Wohn­bau. Je­des Jahr zie­hen - ent­ge­gen bis­he­ri­gen An­nah­men - ak­tu­ell et­wa knapp zehn Pro­zent) der Ös­ter­rei­cher/in­nen um. Die Hälf­te hat so­gar schon mehr als drei Mal im Le­ben den Wohn­ort ge­wech­selt. Die Be­frag­ten tun es aber nicht un­be­dingt gern. Für die Traum­im­mo­bi­lie wür­de man da­her auch ei­nen we­ni­ger at­trak­ti­ven Job in Kauf neh­men. Das zeigt die ak­tu­el­le Stu­die „Woh­nen im Wan­del der Ge­ne­ra­tio­nen“, die In­te­gral Markt- und Mei­nungs­for­schung für Im­mo­bi­li­en­S­cout24 durch­ge­führt hat.
Neun von zehn Ös­ter­rei­cher/in­nen (92 Pro­zent) sind in ih­rem Le­ben be­reits min­des­tens ein­mal um­ge­zo­gen, bei Frau­en liegt die Ra­te et­was hö­her als bei Män­nern (95 ver­sus 89 Pro­zent). Ge­nau die Hälf­te der Be­frag­ten ist be­reits min­des­tens drei Mal um­ge­zo­gen, je­der Fünf­te gibt so­gar an, fünf Mal oder öf­ter den Wohn­ort ge­wech­selt zu ha­ben. 2015 hat laut Sta­tis­tik Aus­tria knapp je­der zehn­te Ös­ter­rei­cher (9,4 Pro­zent) ei­nen Um­zug ge­wagt*). Sehr viel hö­her ist der Pro­zent­satz auch bei den als mo­bil gel­ten­den US-Ame­ri­ka­nern nicht: Laut U.S. Cen­sus Bu­reau zieht ak­tu­ell je­der neun­te US-Ame­ri­ka­ner jähr­lich um.

550 Teilnehmer kamen ins Design Center

RE/MAX Convention 2017 in Linz

von Markus Giefing

Sams­tag, 28. Jän­ner, Linz - Tag der dies­jäh­ri­gen Re/Max Con­ven­ti­on, im De­sign Cen­ter Linz. Mit über 550 Teil­neh­mern aus dem Netz­werk war die Ver­an­stal­tung auch die­ses Jahr mehr als gut be­sucht. Nach ei­ner kur­zen An­spra­che von Re/Max Aus­tria-Ge­schäfts­füh­rer Bern­hard Rei­kers­dor­fer wur­de zum ers­ten Mal der neue Wer­be­spot im Haupt­saal prä­sen­tiert.
An­schlie­ßend folg­ten zahl­rei­che Vor­trä­ge nam­haf­ter Red­ner über die ak­tu­el­le Wirt­schafts- und Bran­chen­la­ge, Team­ge­dan­ken und vie­len an­de­ren The­men. Die Re/Max Night of the Stars mit den Eh­run­gen der bes­ten Mak­le­rIn­nen 2016 war wie je­des Jahr das High­light. Die Con­ven­ti­on war auch die­ses Jahr ein vol­ler Er­folg.
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Angst über "Druck zu mehr Gewinnen"

Privatgeld für Gemeinnützige

von Gerhard Rodler

Bald fri­sches und vor al­lem pri­va­tes Geld für Ge­mein­nüt­zi­ge Wohn­bau­ge­sell­schaf­ten? Kon­kret geht es da­bei um die ge­plan­te In­cen­ti­ves für Ver­si­che­run­gen, ihr Geld künf­tig ver­stärkt in die­sem Sek­tor zu ver­an­la­gen. Ge­plant ist von Sei­ten der Bun­des­re­gie­rung, in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger bei Ver­äu­ße­rung und Er­werb von An­tei­len an Ge­mein­nüt­zi­ge Wohn­bau­ge­sell­schaf­ten statt des bis­he­ri­gen Nenn­werts das an­tei­li­ge Ei­gen­ka­pi­tal als Preis zu er­mög­li­chen.
Bis da­to ist es ge­setz­lich so ge­re­gelt, dass Ge­win­ne zu ei­nem vor­ge­schrie­be­nen Zins­satz nur auf das ein­ge­zahl­te Stamm­ka­pi­tal aus­ge­schüt­tet wer­den dür­fen, wäh­rend der über­wie­gen­de Teil der Er­trä­ge im Un­ter­neh­men bleibt. Dass dies jetzt nicht mehr so sein soll, wird in­des­sen bei den Ge­mein­nüt­zi­gen Wohn­bau­ern nicht nur po­si­tiv ge­se­hen. Da und dort wer­den nun bei den Ge­nos­sen­schaf­ten Stim­men laut, die vor ei­nem Druck zur Er­wirt­schaf­tung von mehr Ge­win­nen durch Ge­mein­nüt­zi­ge war­nen.

In Deutschland flacht sich der Preisschub etwas ab

Eigentumspreise steigen stärker als Mieten

von Gerhard Rodler

Auch wenn der gro­ße Schwung vor­bei ist stei­gen die Wohn­ei­gen­tums­prei­se in Deutsch­land im­mer noch stark. Der F+B-Wohn-In­dex Deutsch­land als Durch­schnitt der Preis- und Miet­ent­wick­lung stieg im 4. Quar­tal 2016 im Ver­gleich zum Vor­quar­tal um 1,2 Pro­zent, im Ver­gleich zum Vor­jah­res­quar­tal um 5,2 Pro­zent. Da­mit hat sich die Wachs­tums­dy­na­mik der letz­ten 12 Mo­na­te nur un­merk­lich ab­ge­schwächt. Die den In­dex ins­ge­samt nach oben trei­ben­den wachs­tums­star­ken Städ­te sind wei­ter­hin von ei­ner star­ken Nach­fra­ge nach Miet­woh­nun­gen und vor al­lem nach Kauf­ob­jek­ten ge­prägt.
Wäh­rend die Be­stands­mie­ten im Ver­gleich von Q4/2016 zum Vor­quar­tal nur leicht um 0,3 Pro­zent an­stie­gen, wuch­sen die Neu­ver­trags­mie­ten - bei leicht ab­ge­schwäch­ter Dy­na­mik - um 0,4 Pro­zent. Ei­gen­tums­woh­nun­gen ver­teu­er­ten sich da­ge­gen im glei­chen Zeit­raum um 1,3 Pro­zent und Ein­fa­mi­li­en­häu­ser gar um 1,6 Pro­zent. Auch im Ver­gleich zum Vor­jah­res­quar­tal 4/2015 über­tra­fen die Preis­stei­ge­run­gen bei Ei­gen­tums­woh­nun­gen mit 6,9 Pro­zent und bei Ein­fa­mi­li­en­häu­ser mit 6,2 Pro­zent den Durch­schnitts­wert des F+B-Wohn-In­dex von 5,2 Pro­zent. Für Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser muss­te im Ver­gleich zum Vor­quar­tal 0,4 Pro­zent mehr aus­ge­ge­ben wer­den, im Jah­res­ver­gleich +1,7 Pro­zent. Neu­ver­trags­mie­ten und Be­stands­mie­ten ver­teu­er­ten sich mit 2,2 Pro­zent bzw. 1,1 Pro­zent im Ver­gleich zu ih­ren Vor­jah­res­quar­ta­len nach wie vor deut­lich un­ter­halb des An­stiegs des Wohn-In­dex.
Of­fen­bar ist vor al­lem das Seg­ment der selbst­nut­zen­den oder ei­ne si­che­re Ka­pi­tal­an­la­ge su­chen­den Käu­fer von Ei­gen­tums­woh­nun­gen maß­geb­lich ver­ant­wort­lich für die Ent­wick­lung des Ge­samt-In­dex. "Die Preis­ent­wick­lung ein­zel­ner Zins­häu­ser, die von Ei­gen­tü­mern oder Mak­lern auf den Im­mo­bi­li­en­por­ta­len an­ge­bo­ten wer­den, ent­wi­ckeln sich je­den­falls seit län­ge­rer Zeit auf dem deut­lich nied­ri­ge­ren Ni­veau des An­stiegs der Neu­ver­trags­mie­ten", so F+B-Chef Bernd Leut­ner. Er er­gänzt: "Vom Wohn-In­dex un­ab­hän­gig ge­stal­ten sich da­ge­gen die Prei­se von Woh­nungs­pa­ke­ten, die von in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren ge­han­delt wer­den. Hier ist die Preis­bil­dung aber noch mehr als bei den an­de­ren Nut­zungs­ar­ten von der Ent­wick­lung des Zins­ni­veaus, der Ak­ti­en­märk­te und der Ren­di­teent­wick­lung al­ter­na­ti­ver In­vest­ments ab­hän­gig. Au­ßer­dem sti­mu­liert die Knapp­heit der über­haupt zum Ver­kauf ste­hen­den Port­fo­li­os ins­be­son­de­re in den Co­re-La­gen die Prei­se von Pa­ket­ver­käu­fen ge­gen­über den Ein­zel­ob­jek­ten von Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern."
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Auch im Investmentbereich:

Deutscher Hotelmarkt ist heiß

von Gerhard Rodler

Ho­tels sind ei­ne durch­aus be­mer­kens­wer­te As­set­klas­se. Gal­ten sie ja vor­her als we­nig banka­ble - und In­ves­to­ren wie Ban­ken ha­ben sich die Fin­ger ver­brannt. Ein paar Jah­re spä­ter der kom­plet­te Wan­del: Ho­tels sind In­ves­tors Lieb­ling - und auf­grund der hö­he­ren Ren­di­ten ge­gen­über et­wa Bü­ros sind sie vor al­lem für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren in­ter­es­sant ge­wor­den. Das schlägt sich auf den Markt nie­der - es wird nach wie vor ge­kauft. Und das bleibt so. Der deut­sche Ho­tel­in­vest­ment­markt bleibt laut dem jüngs­ten Busi­ness Out­look von Chris­tie & Co ein Käu­fer­markt. Nach wie vor ist das An­ge­bot an hoch­wer­ti­gen Ho­tel­im­mo­bi­li­en ge­rin­ger als die Nach­fra­ge. Vor al­lem deut­sche in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger so­wie Pen­si­ons­fonds und In­ves­to­ren aus dem Aus­land sind der­zeit an deut­schen Ho­tel­im­mo­bi­li­en in­ter­es­siert.
„Star­ke Nach­fra­ge kam von Sei­ten ein­hei­mi­scher In­ves­to­ren, dar­un­ter vor al­lem in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger, so­wie von eu­ro­päi­schen, US-ame­ri­ka­ni­schen und asia­ti­schen Fonds“, sagt Lu­kas Hoch­ed­lin­ger, Ma­na­ging Di­rec­tor Ger­ma­ny, Aus­tria & CEE bei Chris­tie & Co. Wie auch in den Jah­ren zu­vor über­stieg da­bei laut Chris­tie & Co die Nach­fra­ge das An­ge­bot. Der dar­aus re­sul­tie­ren­de Ren­di­te­druck ma­che es für Ho­tel­ei­gen­tü­mer at­trak­ti­ver, ih­re Im­mo­bi­li­en zu ver­äu­ßern. Der Preis­an­stieg sei wie­der­um für Pro­jekt­ent­wick­ler ein An­reiz, neue Ho­tels auf den Markt zu brin­gen. „Folg­lich ist auch das An­ge­bot an Ho­tel­im­mo­bi­li­en ge­stie­gen, hinkt je­doch hin­ter der Nach­fra­ge her. Wich­tig für den Er­folg die­ser neu­en Ho­tels ist, dass sie nicht nur für In­ves­to­ren ge­baut wer­den, son­dern auch vom je­wei­li­gen Markt ab­sor­biert wer­den“, gibt Hoch­ed­lin­ger zu be­den­ken. Ins­ge­samt ver­buch­ten die Ho­tels in Deutsch­land 2016 ei­ne sehr po­si­ti­ve ope­ra­ti­ve Per­for­mance, wo­bei sich Zim­mer­aus­las­tung, Net­to­zim­mer­ra­te und Rev­PAR her­vor­ra­gend ent­wi­ckel­ten. Nach­dem be­reits ei­ni­ge Ban­ken aus UK er­wä­gen, ih­ren Stand­ort nach dem Brex­it nach au­ßer­halb Groß­bri­tan­ni­ens zu ver­la­gern und das Gros der deut­schen Me­tro­po­len nach wie vor stei­gen­de Be­su­cher­zah­len aus dem Aus­land ver­bucht, geht Chris­tie & Co da­von aus, dass die­ser po­si­ti­ve Per­for­man­ce­trend auch 2017 noch an­hal­ten wird.
An­ge­sichts des Brex­it so­wie der wahr­ge­nom­me­nen Ter­ror­be­dro­hung in Eu­ro­pa galt Deutsch­land bei In­ves­to­ren lan­ge als si­che­rer Ha­fen. Ob und wie stark sich der ter­ro­ris­ti­sche An­schlag in Ber­lin im De­zem­ber 2016 auf die Tou­ris­mus­zah­len so­wie die Stim­mung auf dem In­vest­ment­markt aus­wirkt, blei­be je­doch ab­zu­war­ten, wie Hoch­ed­lin­ger be­tont.

Einfach mal was Neues machen

Neue Immo-Plattform am Start

von Robert Rosner

Die Lust, Neu­es zu ler­nen hat Tho­mas Spiegl und Mar­tin Mar­in­schek da­zu ge­trie­ben, noch ein­mal von vor­ne zu be­gin­nen. Die Grün­der des Soft­ware­un­ter­neh­mens IRI­AN ha­ben durch zahl­rei­che Pro­jek­te Er­fah­rung und Know How ge­sam­melt. Jetzt wol­len sie nun di­rekt mit Usern ar­bei­ten. Mit TO­PROP.
Das Start-up will sei­nen Fo­kus dies­mal auf End­be­nut­zer set­zen, die mög­lichst schnell ein ge­nau­es Bild von Im­mo­bi­li­en, Preis­ni­veau und Um­ge­bung be­kom­men möch­ten, mit­tels in­ter­ak­ti­ver Kar­ten und De­tail­in­fos zur Ge­gend, in der An­ge­bo­te lie­gen, wie et­wa ei­nem Preis­ba­ro­me­ter. Von der An­bin­dung ans öf­fent­li­che Ver­kehrs­netz über die Re­stau­rant­dich­te in der Um­ge­bung bis hin zum Lärm­pe­gel in der Stra­ße sei­en al­le In­for­ma­tio­nen auf ei­ner Ober­flä­che zu fin­den.
Mar­tin Mar­in­schek, CEO: „Es gibt 100 Klei­nig­kei­ten, die bei uns bes­ser um­ge­setzt sind als auf an­de­ren Platt­for­men. Das schaf­fen wir mit den rich­ti­gen Da­ten und künst­li­cher In­tel­li­genz.“ Mit dem Ziel, den Im­mo­bi­li­en­markt neu zu ge­stal­ten, hat sich das Start-up ein ehr­gei­zi­ges Ziel ge­setzt.
Hoch spe­zia­li­sier­te Mi­cro-Ser­vices fin­den und in­ter­pre­tie­ren da­bei In­for­ma­tio­nen zu Im­mo­bi­li­en auf ver­schie­de­nen Platt­for­men. Auf TO­PROP wer­den die­se In­fos kom­bi­niert und über­sicht­lich dar­ge­stellt. Durch den Ein­satz ei­ner künst­li­chen In­tel­li­genz er­mit­telt die Platt­form Fak­ten, die ein Mensch al­lein nie fin­den wür­de.
Man­fred Gei­ler, CTO: „Durch un­se­re mo­der­ne Tech­nik fin­den, kom­bi­nie­ren und in­ter­pre­tie­ren wir In­for­ma­tio­nen, die sonst nur Ex­per­ten zur Ver­fü­gung ste­hen und stel­len sie für den User ver­ständ­lich dar.“ Die Be­nut­zung ist kos­ten­los und soll es auch blei­ben. Ziel ist es, mehr User zu ge­win­nen und durch struk­tu­rier­te In­for­ma­ti­on Su­chen­den und Mak­ler un­ter die Ar­me zu grei­fen.
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Grüll leitet Asset Management Retail Europe

Karriere zum Tag: Neu bei Immofinanz

von Gerhard Rodler

Gerald GrüllGerald Grüll
Ge­rald Grüll hat in der Im­mo­fi­nanz die Po­si­ti­on des Head of As­set Ma­nage­ment Re­tail Eu­ro­pe über­nom­men. In die­ser Funk­ti­on zeich­net er für das eu­ro­päi­sche Ein­zel­han­delsport­fo­lio der Im­mo­fi­nanz ver­ant­wort­lich.
Ge­rald Grüll blickt auf ei­ne rund 17-jäh­ri­ge Be­rufs­er­fah­rung im Im­mo­bi­li­en­sek­tor mit Schwer­punkt Re­tail im Um­feld in­ter­na­tio­na­ler Un­ter­neh­men zu­rück. Zu­letzt setz­te er die grund­le­gen­de Neu­ge­stal­tung, Re­no­vie­rung und Er­wei­te­rung des Do­nau­zen­trums in Wien so­wie der SCS in Vö­sen­dorf für den fran­zö­si­schen Im­mo­bi­li­en­kon­zern Uni­bail-Ro­dam­co er­folg­reich um. Der Ober­ös­ter­rei­cher hat nach sei­nem Stu­di­um der Raum­pla­nung und -ord­nung an der TU-Wien ei­nen Re­al Es­ta­te Mas­ter an der Do­nau­uni­ver­si­tät Krems so­wie ei­nen Exe­cu­ti­ve Ma­nage­ment Lehr­gang für in­ter­na­tio­na­le Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft in Re­gens­burg, Mai­land und Pa­ris ab­sol­viert.

Brexit dürfte massive Arbeitsplatzverlagerung bringen, aber:

Bankarbeitsplätze eher nicht nach Wien

von Gerhard Rodler

Der Fi­nanz­platz Lon­don dürf­te auf­grund von Brex­it zu­neh­mend an Schwind­sucht lei­den. Denn ne­ben bri­ti­schen In­vest­ment­ban­ken, wer­den auch je­ne aus den an­de­ren Kon­ti­nen­ten - von Chi­na bis zu den USA - „höf­lich“ ein­ge­la­den, ih­ren Eu­ro­pa-Sitz in den EU-Raum zu ver­le­gen, wenn sie hier Ge­schäf­te ma­chen wol­len.
Und die so Ein­ge­la­de­nen dürf­ten dem wohl oder übel auch nach­kom­men.
In­des­sen: So wie es aus­sieht, dürf­te der Zug der Lem­min­ge mit Si­cher­heit an Wien vor­bei­zie­hen. Die An­zei­chen ver­dich­ten sich, dass in die­sem Fall Frank­furt (und eben auch nicht Pa­ris) das Ren­nen ma­chen dürf­te.
Zwi­schen­zei­tig gibt es in Frank­furt auch be­reits ent­spre­chen­de Ban­ken­ver­an­stal­tun­gen, die für ei­ne ent­spre­chen­de Um­sied­lung Stim­men ma­chen sol­len.
Die meis­ten Ent­schei­dun­gen über ei­nen Um­zug er­war­ten Bran­chen­ex­per­ten so­gar in den nächs­ten Mo­na­ten, denn ab 2019 soll­te der Brex­it voll­zo­gen sein und um gan­ze Bank­in­sti­tu­te um­zu­sie­deln - samt ent­spre­chen­der Bü­ro­flä­chen­su­che im Vor­feld - sind zwei Jah­re eher knapp be­mes­sen. Im­mer­hin gu­te Aus­sich­ten auch für ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler vor Ort, wie bei­spiels­wei­se CA Im­mo oder auch die UBM.
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Alexander Happ, Geschäftführer BuwogAlexander Happ, Geschäftführer Buwog

„Dynamisch und sexy“

Die deut­sche Haupt­stadt hat sich ent­wi­ckelt, von "arm aber se­xy" zu "dy­na­misch und se­xy". Die BU­WOG hat sich in­ner­halb we­ni­ger Jah­re zum zweit­größ­ten pri­va­ten Wohn­bau­un­ter­neh­men Ber­lins ent­wi­ckelt. Und das Wachs­tum geht wei­ter, wie Alex­an­der Happ, Ge­schäft­füh­rer der BU­WOG in Deutsch­land, be­tont - wirt­schaft­lich und geo­gra­phisch.Die Im­mo­bi­li­en­bran­che spricht be­reits seit Jah­ren vom Ber­lin-Hype. Ei­ni­ge Ent­wick­ler zie­hen sich so­gar zu­rück. Droht der Haupt­stadt die Ge­fahr ei­ner Im­mo­bi­li­en­bla­se? Alex­an­der Happ: Nein, der Hype geht wei­ter. Ber­lin er­lebt 2015 ei­nen Zu­zug von 120.000 Men­schen, die Zahl be­zieht den Flücht­lings­zu­zug mit ein. Im Vor­jahr wa­ren es 51.000. Die Be­schäf­ti­gungs­zah­len stei­gen, die Wirt­schaft wächst. Die re­ge Star­t­up-Sze­ne bringt vie­le Bes­ser­ver­die­ner in die Stadt, die sich das Preis­ni­veau der Mie­ten auch leis­ten kön­nen. Bis da­to war Ber­lin eher für bil­li­ge Mie­ten be­kannt. Ei­ne in­ter­na­tio­na­le krea­ti­ve Sze­ne konn­te sich nur des­halb in der Stadt an­sie­deln. Kul­tur­se­na­tor Tim Ren­ner for­der­te un­längst bei ei­ner Dis­kus­si­on, Ber­lin müs­se für eben die­se Sze­ne leist­bar blei­ben. Was sa­gen Sie als Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler da­zu? Happ: Die vie­len pri­va­ten Ver­mie­ter ver­zer­ren in Ber­lin sehr schnell den Markt. Da, wo der Wes­ten schön ist, ist er zu teu­er. Das will sich kaum wer leis­ten. Ein­zel­ne Kie­ze, wie der Grä­fe- oder Schil­ler­kiez in Kreuz­berg ver­zer­ren eben­falls mit über­teu­er­ten Mie­ten den Markt. Im Os­ten lässt sich da viel mehr be­we­gen. Die Durch­schnitts­mie­te der BU­WOG liegt am Wei­ßen­see (Anm. d. Red. Liegt im Os­ten und grenzt an den Trend­be­zirk Prenz­lau­er Berg) bei 6 Eu­ro. Wir ver­fol­gen schon län­ger ei­ne mu­ti­ge Stra­te­gie, weil wir wis­sen, dass die Stadt der Ostach­se ent­lang wach­sen wird. Schö­ne­wei­de, wo wir uns ein Grund­stück im Be­zirk Trep­tow-Kö­pe­nick si­chern konn­ten, galt bis vor kur­zen als we­nig at­trak­tiv. Das Blatt hat sich aber schnell ge­wen­det. Die dort zum gro­ßen Teil vor­han­de­ne In­dus­trie­ar­chi­tek­tur zieht ja nicht nur Leu­te wie Bri­an Adams an, der sich dort ei­ne La­ger­hal­le ge­kauft hat. Wel­che Wohn­for­men sol­len dort ent­ste­hen? Happ: Auf ei­nem 60.000 m² gro­ßen Grund­stück pla­nen wir, nach Ab­schluss der Bau­recht­schaf­fung, ein gan­zes Stadt­quar­tier mit bis zu 800 Wohn­ein­hei­ten. Wir ge­hen da sehr in­no­va­tiv vor und ar­bei­ten ge­mein­sam mit dem Pla­nungs­amt und dem In­ves­tor an ei­ner en­er­gie­aut­ar­ken Stadt. Mit dem Pro­jekt "52 Grad Nord" in Ber­lin Grünau ma­chen wir es ja zum Teil be­reits vor. Da ent­ste­hen auf 100.000 m² gro­ßen Are­al, di­rekt am Lan­gen See in zehn Bau­ab­schnit­ten bis 2022 et­wa 700 - 800 Ei­gen­tums- und Miet­woh­nun­gen und die da­zu­ge­hö­ren­de In­fra­struk­tur wie Kin­der­ta­ges­stät­ten. Wer sind die Käu­fer und Mie­ter Ih­rer Ob­jek­te? Happ: Ber­lin schafft für vie­le krea­ti­ve und leist­ba­re Le­bens­räu­me, die es an­ders­wo - vor al­lem in Deutsch­land - so nicht gibt. Der Zu­zug pas­siert ja haupt­säch­lich aus dem ei­ge­nen Land. Und ja, na­tür­lich kom­men auch vie­le in­ter­na­tio­na­le Käu­fer hin­zu. Spa­ni­er, Ita­lie­ner, vie­le Is­rae­lis. Auch die Nach­fra­ge aus Chi­na steigt. Wo­bei chi­ne­si­sche Be­ra­ter we­ni­ger nach Lu­xus son­der mehr nach mit­tel­fris­ti­gen An­la­ge­ob­jek­ten an ge­reif­ten Stand­or­ten fra­gen.Was macht die ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler in Ber­lin so er­folg­reich? Happ: Die Deut­schen ha­ben nach der ne­ga­ti­ven Er­fah­rung in den 90er Jah­ren Ber­lin sehr lan­ge schlecht ge­re­det. Um 1995 brach der Woh­nungs­markt in Ber­lin ja to­tal ein und er­holt sich erst seit 2006 wie­der. Die Stadt war kein Ort, wo se­riö­se Ver­si­che­run­gen und an­de­re kon­ser­va­ti­ve An­le­ger ihr Geld in­ves­tie­ren woll­ten. Die Ös­ter­rei­cher ka­men und sa­hen ein gu­tes An­ge­bot und ei­ne gro­ße Chan­ce. Sie hat­ten kei­ne Stan­des­dün­kel wie die Deut­schen. Es liegt si­cher auch an der Fle­xi­bi­li­tät der Ös­ter­rei­cher, und dem gu­ten Rie­cher was die Zu­kunft be­trifft. [ci­te1]

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New York im Schatten
der Luxus-Türme

Auch wenn Prä­si­dent Do­nald Trump auch die­se Si­tua­ti­on wohl nicht wirk­lich kal­mie­ren wird, das Phä­no­men an sich gibt es schon län­ger. Die Wol­ken­krat­zer der Su­per­rei­chen be­rei­ten den New Yor­kern im­mer mehr Är­ger­nis. Der New Yor­ker Im­mo­bi­li­en-Wahn­sinn nimmt kein En­de. In Man­hat­tan schie­ßen die No­bel-Wol­ken­krat­zer wei­ter aus dem Bo­den - und die Mie­ten und Kauf­prei­se durch die De­cke. Doch der Wi­der­stand ge­gen die In­va­si­on der Mil­li­ar­dä­re und ih­ren Ul­tra-Lu­xus nimmt zu. Blau­er Him­mel und strah­len­der Son­nen­schein über Man­hat­tan, doch am Co­lum­bus Cir­cle vor dem Cen­tral Park sieht man Re­gen­schir­me, so­weit das Au­ge reicht. An­woh­ner pro­tes­tie­ren ge­gen die vie­len Wol­ken­krat­zer von Su­per­rei­chen in ih­rem Vier­tel. Sie füh­len sich er­drückt von den Lu­xus-Ge­bäu­den, die in der "Bil­lio­n­ai­res' Row" ge­nann­ten 57. Stra­ße aus dem Bo­den schie­ßen. "Mil­li­ar­dä­re soll­ten nicht in der La­ge sein, den Him­mel zu kau­fen", sagt Stadt­rat Ben Kal­los, der sich der In­itia­ti­ve an­ge­schlos­sen hat. Mit den schwar­zen Schir­men wol­len die De­mons­tran­ten zei­gen, dass die Protz­bau­ten den Rest der Be­völ­ke­rung in den Schat­ten drän­gen - und zwar im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes. "Die Ges­te sym­bo­li­siert die gut 300 Me­ter lan­gen Schat­ten, die die­se Me­ga-Tür­me auf un­se­ren ge­lieb­ten Cen­tral Park und die öf­fent­li­chen Plät­ze New Yorks wer­fen wer­den", er­klärt das Bünd­nis "Stand Against the Shadows", das hin­ter der Pro­test­ak­ti­on vom ver­gan­ge­nen Sonn­tag steht. In ei­nem öf­fent­li­chen Brief ru­fen die Ak­ti­vis­ten New Yorks Bür­ger­meis­ter Bill de Bla­sio auf, die Über­nah­me der Sky­line Man­hat­tans zu stop­pen: "Tun Sie, was rich­tig und längst über­fäl­lig ist, und ver­hän­gen Sie ein Mo­ra­to­ri­um für den künf­ti­gen Bau von Ge­bäu­den, die mehr als 90 Me­ter hoch sind, bis gründ­li­che Stu­di­en zu den Fol­gen für Um­welt und In­fra­struk­tur durch­ge­führt wur­den und die Öf­fent­lich­keit sich ein­brin­gen konn­te." Stein des An­sto­ßes ist vor al­lem der Wol­ken­krat­zer One57 mit 360-Grad-Pan­ora­ma­blick auf den Cen­tral Park und die Flüs­se Hud­son und East Ri­ver. Im Jän­ner wur­de ein Pent­house im 89. und 90. Stock des Ge­bäu­des der 157 West 57th Street für 100.471.452 Dol­lar (ak­tu­ell 93,7 Mio. Eu­ro) ver­kauft - New York knack­te da­mit erst­mals die 100-Mil­lio­nen-Dol­lar-Mar­ke. Seit­dem ist die Im­mo­bi­lie Sym­bol für den um­strit­te­nen Trend zum "Ul­tra-Lu­xus" in der Ost­küs­ten-Me­tro­po­le. Doch für vie­le Be­ob­ach­ter grenzt der Boom an Ex­zess. New York, im­mer schon ei­ne be­lieb­te Spiel­wie­se von Spe­ku­lan­ten, Pro­jekt­ent­wick­lern, Im­mo­bi­li­en-Mo­gu­len und Mak­lern, ist bei der in­ter­na­tio­na­len Geld-Eli­te be­gehrt wie sel­ten zu­vor. Su­per­rei­che aus der gan­zen Welt - egal ob Chi­nas neue Mil­li­ar­dä­re oder Russ­lands al­te Olig­ar­chen - rei­ßen sich um ihr Stück vom Big App­le. Lu­xus-Im­mo­bi­li­en wie One Ri­ver­si­de Park, One57 oder Hud­son Yards sol­len die Stadt noch schi­cker und pracht­vol­ler ma­chen. Der An­sturm der Mil­li­ar­dä­re lässt aber auch die Mie­ten kräf­tig stei­gen - und das birgt so­zia­len Spreng­stoff. Im­mer we­ni­ger New Yor­ker kön­nen sich New York leis­ten, wie di­ver­se Stu­di­en be­le­gen. Der­zeit wer­den in Man­hat­tan ei­ner Ana­ly­se des Im­mo­bi­li­en­por­tals "The Re­al Deal" zu­fol­ge mehr Apart­ments mit Mo­nats­mie­ten über 15.000 Dol­lar ex­klu­siv von Mak­lern an­ge­bo­ten als un­ter 2.000 Dol­lar. Die Woh­nungs­su­che oh­ne ei­nen Ver­mitt­ler, der Pro­vi­si­on kas­siert, ist sehr schwie­rig. Aber trotz der so­zia­len Fol­gen und der Pro­tes­te tut New York nach wie vor fast al­les, um ein Ma­gnet für in­ter­na­tio­na­les Groß­ka­pi­tal zu blei­ben. "Wenn wir ein paar Mil­li­ar­dä­re auf der Welt fin­den, die zu uns zie­hen, wä­re das ein Ge­schenk des Him­mels", sag­te der da­ma­li­ge Bür­ger­meis­ter Mi­cha­el Bloom­berg 2013 der "New York Ti­mes". Von dem Geld der Su­per­rei­chen wür­den auch al­le an­de­ren pro­fi­tie­ren. Un­ter Bloom­bergs Nach­fol­ger De Bla­sio hat sich bis jetzt nicht viel ge­än­dert. Durch New Yorks kom­pli­zier­te Steu­er­ge­set­ze wer­den ex­trem teu­re Me­ga-Deals äu­ßerst lu­kra­tiv, wäh­rend sie Im­mo­bi­li­en­käu­fe am un­te­ren En­de der Preis­span­ne für we­ni­ger be­tuch­te Käu­fer er­schwe­ren. Ob­wohl die Grund­steu­er ei­ne der wich­tigs­ten Ein­kom­mens­quel­len der Stadt ist, wird der Bau von Ul­tra-Lu­xus-Ob­jek­ten groß­zü­gig ge­för­dert. Beim Re­kord-Kauf des One57-Apart­ments fiel dem Ana­ly­se-Por­tal "Me­tro­cosm" nach nur ein Mi­ni-Steu­er­satz von 0,017 Pro­zent an - et­wa ein Hun­derts­tel der lan­des­wei­ten Durch­schnitts­ra­te. So zah­len die wohl­ha­bends­ten Im­mo­bi­li­en­eig­ner in New York am we­nigs­ten Steu­ern.

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Assistent/in Immobilienmakler

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