BAI-Verkauf nun endgültig perfekt
Signa sowie Kollitsch-Krause-Gruppe kaufen
von Gerhard Rodler
Wie immoflash zu Weihnachten berichtete, erwerben die Signa gemeinsam mit einer Investorengruppe rund um Franz Kollitsch und Erwin Krause die BAI von der UniCredit Bank Austria.
Die Unterzeichnung des Kaufvertrages erfolgte gestern. Die Transaktion wird noch vor Sommer 2017 zum Abschluss kommen. Über die Transaktionsdetails und den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Die beiden Partner SIGNA und Krause-Gruppe übernehmen den Bauträger im Rahmen eines 50/50 Joint Ventures, ebenso wie die eigenen Dienstleistungsgesellschaften für Projektentwicklung und Bauträgerschaft (BAI), Makler (BAReal) sowie eine Hausverwaltung (Donath). Die Unternehmen mit ihren insgesamt rund 150 Mitarbeitern sollen durch die neuen Eigentümer weitergeführt werden.
Insgesamt sind im Portfolio der BAI derzeit 18 Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro und einem Projektentwicklungsvolumen von über 440.000 m².
Zu diesen Entwicklungsprojekten der BAI zählen im Wohnbereich u.a.
die Projekte „Parkside“ in der Vorgartenstrasse 120, „Trienna“, „Eurogate“, „Wohnen am Schweizergarten“ am Hauptbahnhof und die „Donaumarina-Apartments“ am Handelskai. Im Büro- bzw. im gewerblichen Bereich u.a. noch die Projekte „“Biotech-Cluster„ und “white space„ in der Muthgasse, Nordwestbahnstraße 2-6, das Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld oder etwa Bauplätze im Stadterweiterungsgebiet Aspern.
Im Rahmen dieser Transaktion wird das Projekt “Hauptbahnhof, Wohnen am Schweizergarten" direkt von Signa gekauft.
Trotz niedriger Zinsen mehr Anleihen verkauft
S Wohnbaubank emittiert mehr
von Charles Steiner
Dem historischen Tiefzins zum Trotz konnte die s Wohnbaubank den Verkauf ihrer Anleihen deutlich steigern. Das erklärte die s Wohnbaubank im Rahmen eines Neujahrsempfang vor Journalisten in Wien.
Insgesamt wurde ein Volumen von 131 Millionen Euro emittiert, was einer Steigerung von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das interessante daran: 43 Prozent davon sind der KMU s Wohnbauanleihe zuzurechnen, das entspricht 56,2 Millionen Euro zuzuordnen, 49 Prozent der Emissionsleistungen entfiel auf fix verzinste Tranchen, acht Prozent waren variabel verzinste Anleihen. Andreas Buttinger, Prokurist der s Wohnbaubank erklärte, dass KMUs in diesem Zusammenhang die Möglichkeit nutzten, ihren Gewinnfreibetrag mit den s Wohnbauanleihen auszuschöpfen. Die Emissionen dürften heuer allerdings leicht sinken, da der Gewinnfreibetrag nunmehr auch für Anbieter anderer Bonds offen ist, fügte Astrid Kratschmann, Vorstandsdirektorin, hinzu.
Ebenfalls Thema war leistbares Wohnen, nachdem die Mieten im Vorjahr um 4,3 Prozent gestiegen waren. Kratschmann rechnet vor, dass man in Österreich rund 60.000 Wohnungen pro Jahr errichten müsse, um Wohnen leistbar machen zu können. Das gelte besonders in Ballungszentren, wo durch den starken Zuzug die Nachfrage stark erhöht ist. "Der geförderte Wohnbau kann den gestiegenen Wohnungsbedarf nicht abdecken, dazu braucht es zusätzliche Instrumente zum Ankurbeln des leistbaren Wohnbaus", so Kratschmann. Besonders in Wien sei der Zuzug besonders stark, dabei liegt der Anteil an im Ausland Geborener bei 34 Prozent. "Besonders diese Gruppe ist auf leistbares Wohnen angewiesen", so Kratschmann.