Gutes Jahr für Büros und Wohnungen

Einzelhandel konzentriert sich dafür nur auf Top-Lagen

Charles Steiner

Das Jahr 2016 war gut, 2017 wird gut. Das konstatiert die EHL im Rahmen einer Pressekonferenz zu den aktuellen Trends im kommenden Jahr. Und da gibt es einige interessante Entwicklungen.
Sandra Bauernfeind, Geschäftsführerin von EHL Immobilien Management, sieht nach der starken Preissteigerung im Wohnsegment im Vorjahr für heuer eine Stabilisierung. Erhöhten sich die Mieten 2016 um 1,2 Prozent, die Kaufpreise um drei bis vier Prozent, dürfte die Mietpreissteigerung bis 1,3 Prozent und im Eigentumssektor zwischen drei und 3,75 je nach Lage und Qualität liegen. Die gestiegenen Preise führen dazu, dass die Vermarktungszeit im Verkauf und bei Mieten ab 1.500 Euro/Monat länger wird.
2016 war die Vermietungsleistung im Office-Sektor mit 300.000 m² im Vorkrisenniveau, dieser Wert dürfte sich mit prognostizierten 280.000 m² halten. Anteil daran hätten, so Stefan Wernhart, Leiter Büroimmobilien bei EHL, zahlreiche Vorvermietungen in attraktive Neubauprojekte, die heuer und 2018 fertiggestellt werden. Trendwende bei der notorisch rückläufigen Neuflächenproduktion: Nachdem im Vorjahr lediglich 60.000 m² fertiggestellt wurden, kommen heuer mit 160.000 m² fast dreimal so viele Flächen auf den Markt. Zudem wird eine sinkende Leerstandsrate von 5,8 Prozent auf 5,4 Prozent erwartet.
Komplizierter der Wiener Retailmarkt: Dieser werde sich, so Jörg Bitzer, Chef Einzelhandel bei EHL, wesentlich auf Spitzenlagen konzentrieren, B- und C-Lagen werden dadurch ausgedünnt. Es drängen neue Retailer auf den Markt, dafür gibt es eine Flächenreduktion bei etablierten Retailern. Und diese könne durch die Neuen nicht kompensiert werden.
Obwohl Investoren jede Menge Geld zu investieren hätten, gebe es dennoch wenig Angebot, weswegen das Transaktionsvolumen 2016 mit 2,7 Milliarden Euro um 800 Millionen Euro gegenüber 2015 gesunken ist. Außer bei Zinshäusern, deren Volumen moderat angestiegen ist. Für heuer werden wieder Zuwachsraten erwartet, auch deswegen, weil 2016 fixierte Transaktionen heuer formell abgeschlossen werden, sagt Franz Pöltl, Geschäftsführer EHL Investment Consulting, der ein Überschreiten der Drei-Milliarden-Euro-Marke erwartet. Vor allem Investoren aus Asien und Nordamerika, die vorher kaum in Österreich auszumachen waren, stünden bereits Schlange - mit Volumina jenseits der 100 Millionen Euro. Und die sehen sich nach Alternativen zu den klassischen Assets (Büro, Wohnen, Retail, Hotel) wie Student Housing, Seniorenwohnungen oder Logistik um.

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Singapur kauft gesamte P3

Megadeal auf Europas Logistikmarkt

Gerhard Rodler

Es ist einer der größten Logistikdeals, wenn nicht sogar der größte, in Europa und zeigt auch, in welche Assetklassen sich die internationalen Investorenströme derzeit bewegen, nämlich in Spezialassetklassen wie Logistik, Studentenappartements oder Gesundheitsimmobilien. Für die ganz großen Investments empfiehlt sich in diesem Umfeld vor allem Logistik, weil da die Ticketgrössen am umfangreichsten sind. Mit der Zustimmung des europäischen Kartellamts hat Singapurs Staatsfonds GIC (Government of Singapore Investment Corporation) soeben den Kauf von P3 Logistic Parks, einem der führenden Eigentümer, Entwickler und Asset-Manager von Logistikimmobilien in Europa, abgeschlossen. Der mit TPG Real Estate und Ivanhoé Cambridge geschlossene Vertrag über 2,4 Milliarden Euro zählte 2016 über alle Assetklassen hinweg zu den größten Transaktionen am europäischen Immobilienmarkt. P3 ist mit dem neuen Gesellschafter und der im Oktober 2016 langfristig abgeschlossenen Refinanzierung seines Portfolios in Höhe von 1,4 Milliarden Euro für weiteres Wachstum gut aufgestellt. Die Expansionspläne umfassen den Ausbau der Landbank mit derzeit 1,4 Millionen Quadratmetern für Immobilienentwicklung, sowie Zukäufe in den bestehenden neun Ländern und Eintritt in weitere Märkte.
Ian Worboys, CEO von P3: „Wir werden weiterhin Spezialist für Logistikimmobilien sein. Wir fokussieren uns auch zukünftig stark auf Kundenservice, entwickeln hochwertige und nachhaltige Gebäude und sind ein langfristiger Eigentümer, der bisher noch keine einzige Immobilie verkauft hat. Diese Strategie unterstützt GIC voll und ganz.“

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Warum für uns Hamburg wichtig ist

Good News für den Wiener Büromarkt

Gerhard Rodler

Der Hamburger Immobilienmarkt ist strukturell (aber auch von den Dimensionen) mit dem Wiener sehr gut vergleichbar. Mit einem Unterschied: Was hier passiert, kam bislang mit einer Zeitverzögerung von einem bis drei Jahre nach Wien. Wenn dieser Trend so weitergeht, blickt Wien tollen Zeiten entgegen.
Mit einem Flächenumsatz von 543.000 m² verzeichnet der Hamburger Büromarkt nach 2007 und 2008 nämlich das drittbeste Ergebnis aller Zeiten! Mit diesem hervorragenden Resultat kann sich die Metropole gegenüber dem Vorjahr um knapp drei Prozent steigern und den langjährigen Durchschnitt um fast neun Prozent übertreffen. Dies ergibt der Büromarkt-Report 2017, den BNP Paribas Real Estate Mitte Februar veröffentlichen wird.
Mit 812.000 m² befindet sich überdies der Leerstand nach 2008 auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen zehn Jahre. Bemerkenswert ist dabei, dass im Jahresverlauf über 242.000 m² fertiggestellt und der Großteil bereits vorzeitig vermietet wurde. Die Spitzenmiete, die nach wie vor in guten Lagen der City für moderne und hochwertig ausgestattete Büroflächen erzielt wird, hat sich zum Ende des Jahres dank der guten Nachfragesituation um zwei Prozent auf 26 Euro/m² erhöht. Damit erreicht sie das Niveau von 2008, was gleichzeitig das höchste ist, das in den letzten 20 Jahren in der Hansestadt registriert wurde. Dass die Mietpreisniveaus grundsätzlich aber eine Aufwärtstendenz aufweisen, unterstreicht vor allem die Tatsache, dass die Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt um sieben Prozent auf 15,20 Euro/m² gestiegen ist.

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Vorsorgewohnungen weiter aktuell

Renaissance der Bauherrenmodelle?

Gerhard Rodler

Trotz der zuletzt nochmals deutlich gestiegenen Wohnimmobilienpreise bei nur moderat gestiegenen Mieterlösen sind Anlegerwohnungen nach wie vor bei der Bevölkerung ganz oben auf der Wunschliste.
Eine Immobilienstudie im Auftrag der Wiener Komfortwohnungen vom Dezember 2016 in der Region Wien und Niederösterreich durch marketagent.com ergab, dass für mehr als 60 Prozent der Befragten (62,4 Prozent) die Investition in eine urbane Immobilie bzw. Wohnung als Geldanlage grundsätzlich interessant oder sogar sehr interessant ist.
Eine weitere Fragestellung in der Studie befasste sich mit der Wichtigkeit der möglichen Finanzierungsmodelle für eine Investitionsentscheidung. Für 81,7 Prozent der Befragten wären übrigens ein Baurechtsmodell, das die Investitionssumme entsprechend reduziert, ein ausschlaggebender Faktor für eine mögliche Investition.
„Die finanziellen Vorteile sind enorm, das Modell ist international voll im Trend und im Falle unseres Objektes der neuen Jägerstrasse 58 sogar noch in optimaler Lage umgesetzt. Wir wollen mit diesem Projekt dem österreichischen Anlagemarkt neue Impulse geben!“, erklärt dazu der Geschäftsführer der Wiener Komfortwohnungen, Alexander Finster.

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Schrumpfkur für Wohnungen

Nur 0,1 Prozent interessiert der Energieausweis

Gerhard Rodler

Die weiter steigenden Wohnungspreise befeuern weiter den Trend zu immer kleineren Wohnungen. Bei Eigentumswohnungen wurden 2016 im Schnitt sechs Quadratmeter, bei Mietwohnungen fünf Quadratmeter weniger als 2015 gesucht. Und es gibt einen Trend zur Miete: Nur 35 Prozent der österreichischen Immobiliensuchenden haben sich bei ImmobilienScout24 2016 nach einer Eigentumswohnung, 65 Prozent nach einer Mietwohnung umgesehen.
Drei Zimmer und 68 m² hat Österreichs durchschnittlich gesuchte Mietwohnung. Dafür sind die Österreicher bereit, monatlich rund 870 Euro Miete zu berappen. 2010 waren noch 73 m² gefragt. Rund 1.000 Euro würden Salzburgs Wohnungssuchende für die Miete einer 72 m² Wohnung veranschlagen, die Steirer suchen im Schnitt 64 m² zu 650 Euro, im Burgenland sind es 660 Euro Miete für 77 m².
Beim Eigentum werden 88 m² und 3½ Zimmer mehrheitlich gesucht. Dafür würden rund 320.000 Euro investieren werden. Auch hier suchte man 2010 noch 94 m². Im Burgenland sind 98 m² gefragt, in Vorarlberg 80 m². Österreichs nachgefragtes Durchschnitts-Haus hingegen war den Suchenden 2016 440.000 Euro wert - mit 130 m² und fünf Zimmern.
Was die Ausstattung der Eigentumswohnung anlangt, gaben sich die Österreicher 2016 tatsächlich eher bescheiden. Jeder Zehnte suchte Terrasse oder Balkon, nur etwa vier Prozent der "Neo-Eigentümer" hielten nach einer Dachwohnung Ausschau, für gar nur vier Prozent war die Garage ein wichtiger Entscheidungspunkt. Der vorhandene Energieausweis interessierte die wenigsten Immobiliensuchenden: Nur 0,1 Prozent fragten danach.

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Vienna House mit neuem Hotelprojekt

Pachtvertrag für 96-Zimmer-Objekt in Kronberg

Stefan Posch

Die Wiener Hotelgruppe Vienna House hat kürzlich einen Pachtvertrag für ein neues Hotelprojekt in Kronberg im Taunus, in der Nähe von Frankfurt am Main, unterschrieben. Entwickelt wird das Projekt von der hessischen Contraco GmbH. Der Baubeginn für das Hotelprojekt mit 96 Zimmern ist für 2017 geplant.
Die Eröffnung soll laut einer Presseaussendung im ersten Quartal 2019 erfolgen. „Kronberg ist malerisch und gleichzeitig wichtiger Wirtschafts- und Forschungsstandort. Diese Mischung und die direkte Anbindung an Frankfurt machen den Luftkurort so interessant für ein Vienna House“, fasst Contraco Geschäftsführer Daniel Rinck die Vorzüge des Standortes zusammen. Das Hotelgebäude ist Teil des neuen Stadtentwicklungsplanes in Kronberg, zu dem auch der Bau des benachbarten Kammermusiksaales und die Einbindung des historischen Bahnhofs gehört. „Das Hotel ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Musikquartiers am Bahnhof und bietet unseren Gästen und Künstlern die familiäre Atmosphäre, die sie sich wünschen“, so Rupert Simoner, CEO von Vienna House. Mit der geplanten Neueröffnung betreibt Vienna House 16 Hotels in Deutschland sowie weitere 17 in ganz Europa.

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Deutschland kämpft gegen Immoblase

Größere Hürden für Wohnungskredite

Gerhard Rodler

Auch wenn es keiner aussprechen will: Scheinbar wappnet sich Deutschland zur Abwehr einer möglichen Immobilienblase. Jedenfalls wurden kurz vor dem Jahreswechsel die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen. So wurde ein Gesetzentwurf beschlossen, der vorsorglich zur Gefahrenabwehr höhere Hürden für neue Kredite für Wohnimmobilien ermöglicht.
Geplant ist bei Fehlentwicklungen die Möglichkeit einer Obergrenze für das Verhältnis zwischen Darlehenshöhe und Immobilienwert. So würde der Fremdfinanzierungsanteil gedeckelt. Zudem soll ein Zeitraum vorgegeben werden können, in dem ein Teil der Immobilienfinanzierung abgezahlt sein muss. Ferner soll die Kreditvergabe beschränkt werden können durch eine Obergrenze, die sich auf das verfügbare Einkommen des Darlehensnehmers bezieht.
Als weitere Eingriffsmöglichkeit soll es eine Untergrenze geben können als Vorgabe für eine Mindesttilgung. Auch könnte das Verhältnis der Gesamtverschuldung eines Kreditnehmers und dessen Einkommen berücksichtigt werden. Für Kleinkredite soll es eine Bagatellgrenze geben können.

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Hotelmarkt Polen wächst extrem

Fast 80 Prozent mehr Angebote am Markt

Gerhard Rodler

Der Hotelinvestmentmarkt Polen wächst derzeit extrem stark. Zumindest die Angebote tun das.
"Polens Hotelinvestmentmarkt mag noch in den Kinderschuhen stecken, aber es gibt vielfältige Gründe, warum Investoren vom Potential des Landes überzeugt sind. Investmentchancen ergeben sich sowohl aufgrund der positiven Entwicklung, die der Tourismus in den bedeutenden polnischen Städten genommen hat, als auch der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowie der gesteigerten Bedeutung des Landes als Wirtschaftsstandort und Markt für Meetings, Incentives, Konferenzen und Events", erklärt Adam Konieczny, Country Head Poland bei Christie & Co.
Polens Hotelmarkt erfreut sich seit einigen Jahren eines stabilen Wachstums. 2015 konnte das Land im Vergleich zu 2006 einen Angebotsanstieg von 79 Prozent auf insgesamt 2.316 Hotels verbuchen. Der Großteil an Hotels in Polen insgesamt ist dem Drei-Sterne-Segment zuzuordnen.
Die Finanzkrise hat die Nachfrage gedämpft, allerdings erholte sie sich schnell wieder. So lag die Zahl der Ankünfte und Übernachtungen 2010 bereits jeweils über Vorkrisenniveau. 2015 war die Anzahl an touristischen Ankünften sowie Übernachtungen bereits um 86 Prozent höher als 2006. Polen ist eine Ganzjahresdestination, wobei durchschnittlich 20 Prozent der Übernachtungen im Jahr von Besuchern aus dem Ausland generiert werden. Zu den wichtigsten internationalen Quellmärkten zählen Deutschland, Großbritannien, Ukraine und die USA.

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Wiener Büromarkt springt an

Neubau 2017 doppelt so hoch wie 2016

Gerhard Rodler

2017 werden rund 150.000 m² neue Büroflächen auf den Wiener Markt kommen. Das ist zwar doppelt so viel wie 2016, entspricht aber trotzdem nur der Neubau-Leistung von 2015. Erst 2018 wird mit rund zusätzlich 300.000 m² der angestaute Nachfrageüberhang gedeckt werden können. Allerdings werden von den 2017 und 2018 fertig gestellten Büroprojekten einige nicht vermietet, sondern von den Errichtern selbst genutzt werden. Zu den größten Fertigstellungen zählt 2017 das Square Plus mit ca. 38.000 m². Im Jahr 2018 ist die Fertigstellung unter anderem für den Austria Campus (ca. 200.000 m²), das The Icon Vienna (85.000 m²) oder das QBC 1+2 (rund 40.000 m²) geplant, so Stefan Krejci, Geschäftsführer der RCG Immobiliendienstleistungs GmbH, der speziellen Gewerbe-Unit von RE/MAX. "Die Anzahl der Vermietungen sowohl von Neubauten als auch von bestehenden Immobilien ist auffallend gestiegen, rund 275.000 m² wurden neu vermietet, das sind ca. 30 Prozent mehr als 2015. Das reduzierte die Leerstandsrate auf 5,5 Prozent."
Büroimmobilien sind weiterhin bei den Investoren eine beliebte Asset-Klasse.
"Dies führte dazu, dass die Spitzenrenditen 2016 weiter gefallen sind. Auch 2017 ist bei weiterhin niedrigen Zinsen davon auszugehen, dass es durchaus zu weiteren Kaufpreiserhöhungen für Büroflächen kommen kann", sagt Krejci.

2016 lagen die Mieten für Wiener Büroimmobilien in Top-Standorten, also in perfektem Zustand und mit repräsentativer Adresse bei bis zu 26 Euro pro m2. Für mittlere bis gute Lagen wurden zwischen 12 und 15,50 Euro pro m2 bezahlt.

Bundesweit soll das Angebot an freien Büroflächen 2017 voraussichtlich um +1,6 Prozent zunehmen. Dies soll, wie in der Vergangenheit, aufgrund der bereits erwähnten schwachen Nachfrage bei Neuvermietungen außerhalb von Wien die Preise um -3,9 Prozent nach unten drücken.

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Drexel steigt bei drexel und weiss aus

Mehrheitseigentümer Josias F. Gasser Allein-GF

Gerhard Rodler

Das seit längerem anhaltende Sesselrücken beim Haustechniker drexel und weiss könnte sich dem Ende zuneigen: Unternehmensgründer Christof Drexel ist nicht mehr Geschäftsführer des von ihm gegründeten Unternehmens, auch Prokurist Bernhard Rauter verlässt das Unternehmen per Ende Jänner.
Mehrheitseigentümer Josias F. Gasser leitet die drexel und weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH in Wolfurt künftig alleine. Er will die Einbindung in seine Unternehmensgruppe verstärken. Die drexel und weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH bietet Gebäudetechnik für Niedrigenergie- und Passivhäuser an. Nach drei Jahren mit Umsatzrückgängen sei das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs, heißt es.
Die Auftragseingänge sei 2016 um 25 Prozent über denen des Vorjahres. Nachdem Drexel bereits im Sommer die Geschäftsführung an Mehrheitseigentümer Josias F. Gasser übergeben hat, scheidet er nun auch als Prokurist aus der Geschäftsleitung aus. Christof Drexel wird seine bisherigen operativen Tätigkeiten als selbstständiger Dienstleister fortführen: Als externer Partner arbeitet er in der Produktentwicklung mit, begleitet Forschungsprojekte und bleibt durch die Abhaltung von Schulungen auch im Kundenkontakt. Der 48-Jährige bleibt wie bisher auch Gesellschafter des Unternehmens.
Kostenvorteile sieht Gasser durch die engere Einbindung von drexel und weiss in die Unternehmensgruppe. So werde der Wolfurter Haustechnik-Spezialist in das ERP-System der Gasser-Gruppe eingebunden, um Synergien bei Auftragsbearbeitung und Produktion zu nützen.

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Johann Breiteneder verstorben

"Garagenkönig" wurde 86 Jahre alt

Stefan Posch

Der mit Immo- und Garageninvestitionen bekannt gewordene Johann Breiteneder sen. ist laut einer Todesanzeige vom heutigen Dienstag Ende Dezember verstorben. Der Immobilieninvestor wurde 86 Jahre alt.
1976 legte Breiteneder mit einer Garage unter der Wiener Staatsoper den Grundstein für das Familienimperium. Heute hält die familieneigene Best in Parking Holding rund 600.000 Stellplätze in Österreich, Italien und der Schweiz. Der Garagenkönig, wie man ihn in der Branche oft bezeichnet hat, zeigte aber auch abseits des Stellplatzgeschäftes mit erfolgreichen Immobiliendeals auf. So investierte er etwa in das Donauzentrum, das 2004 für 270 Millionen Euro an Rodamco verkauft wurde und entwickelte das Wiener Ringstraßenhotel Le Meridien.
Die Geschäftsführung des Unternehmens haben schon länger seine Kinder Johann und Bettina Breiteneder inne. Zuletzt stand die Familie aufgrund eines Streits mit dem saudischen Geschäftsmann Mohammed Bin Issa Al Jaber in den Schlagzeilen. Grund war das gescheiterte Hotelprojekt im Palais Schwarzenberg, bei dem sich Breiteneder mit 15 Prozent beteiligt hatte.

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Karriere zum Tag: Neu bei Feldhoff

Eckert ist neuer Director Business Development

Gerhard Rodler

Matthias EckertMatthias Eckert

Seit wenigen Tagen verstärkt Matthias Eckert den Geschäftsbereich Client Relations der Beratungsgesellschaft Feldhoff & Cie. (FCI) am Stammsitz in Frankfurt am Main. Als Director betreut er zukünftig führende Immobilienunternehmen bei der Optimierung des Kundenmanagements und dem Ausbau ihrer Unternehmenspositionierung.
Der Werbekaufmann und Kommunikationsspezialist war insgesamt sieben Jahre für die Sparkasse Oberhessen tätig, zuletzt als Fachbereichsleiter Unternehmenskommunikation. Neben seinen Erfahrungen auf Unternehmensseite bringt der 37-jährige auch Agenturwissen mit: Vor seiner Zeit bei dem regionalen Finanzdienstleister betreute er als Kundenberater der Unternehmensberatung Ubekom zahlreiche Firmen bei der Konzeption und Umsetzung von verschiedenen Veranstaltungs- und Netzwerkformaten sowie weiterer Kommunikationsmaßnahmen.

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Good News für den Wiener Büromarkt

Warum für uns Hamburg wichtig ist

von Gerhard Rodler

Der Ham­bur­ger Im­mo­bi­li­en­markt ist struk­tu­rell (aber auch von den Di­men­sio­nen) mit dem Wie­ner sehr gut ver­gleich­bar. Mit ei­nem Un­ter­schied: Was hier pas­siert, kam bis­lang mit ei­ner Zeit­ver­zö­ge­rung von ei­nem bis drei Jah­re nach Wien. Wenn die­ser Trend so wei­ter­geht, blickt Wien tol­len Zei­ten ent­ge­gen.
Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 543.000 m² ver­zeich­net der Ham­bur­ger Bü­ro­markt nach 2007 und 2008 näm­lich das dritt­bes­te Er­geb­nis al­ler Zei­ten! Mit die­sem her­vor­ra­gen­den Re­sul­tat kann sich die Me­tro­po­le ge­gen­über dem Vor­jahr um knapp drei Pro­zent stei­gern und den lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt um fast neun Pro­zent über­tref­fen. Dies er­gibt der Bü­ro­markt-Re­port 2017, den BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te Mit­te Fe­bru­ar ver­öf­fent­li­chen wird.
Mit 812.000 m² be­fin­det sich über­dies der Leer­stand nach 2008 auf dem nied­rigs­ten Ni­veau der ver­gan­ge­nen zehn Jah­re. Be­mer­kens­wert ist da­bei, dass im Jah­res­ver­lauf über 242.000 m² fer­tig­ge­stellt und der Groß­teil be­reits vor­zei­tig ver­mie­tet wur­de. Die Spit­zen­mie­te, die nach wie vor in gu­ten La­gen der Ci­ty für mo­der­ne und hoch­wer­tig aus­ge­stat­te­te Bü­ro­flä­chen er­zielt wird, hat sich zum En­de des Jah­res dank der gu­ten Nach­fra­gesi­tua­ti­on um zwei Pro­zent auf 26 Eu­ro/m² er­höht. Da­mit er­reicht sie das Ni­veau von 2008, was gleich­zei­tig das höchs­te ist, das in den letz­ten 20 Jah­ren in der Han­se­stadt re­gis­triert wur­de. Dass die Miet­preis­ni­veaus grund­sätz­lich aber ei­ne Auf­wärts­ten­denz auf­wei­sen, un­ter­streicht vor al­lem die Tat­sa­che, dass die Durch­schnitts­mie­te für den Ge­samt­markt um sie­ben Pro­zent auf 15,20 Eu­ro/m² ge­stie­gen ist.

Renaissance der Bauherrenmodelle?

Vorsorgewohnungen weiter aktuell

von Gerhard Rodler

Trotz der zu­letzt noch­mals deut­lich ge­stie­ge­nen Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­se bei nur mo­de­rat ge­stie­ge­nen Mie­t­er­lö­sen sind An­le­ger­woh­nun­gen nach wie vor bei der Be­völ­ke­rung ganz oben auf der Wunsch­lis­te.
Ei­ne Im­mo­bi­li­en­stu­die im Auf­trag der Wie­ner Kom­fort­woh­nun­gen vom De­zem­ber 2016 in der Re­gi­on Wien und Nie­der­ös­ter­reich durch mar­ket­agent.com er­gab, dass für mehr als 60 Pro­zent der Be­frag­ten (62,4 Pro­zent) die In­ves­ti­ti­on in ei­ne ur­ba­ne Im­mo­bi­lie bzw. Woh­nung als Geld­an­la­ge grund­sätz­lich in­ter­es­sant oder so­gar sehr in­ter­es­sant ist.
Ei­ne wei­te­re Fra­ge­stel­lung in der Stu­die be­fass­te sich mit der Wich­tig­keit der mög­li­chen Fi­nan­zie­rungs­mo­del­le für ei­ne In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­dung. Für 81,7 Pro­zent der Be­frag­ten wä­ren üb­ri­gens ein Bau­rechts­mo­dell, das die In­ves­ti­ti­ons­sum­me ent­spre­chend re­du­ziert, ein aus­schlag­ge­ben­der Fak­tor für ei­ne mög­li­che In­ves­ti­ti­on.
„Die fi­nan­zi­el­len Vor­tei­le sind enorm, das Mo­dell ist in­ter­na­tio­nal voll im Trend und im Fal­le un­se­res Ob­jek­tes der neu­en Jä­ger­stras­se 58 so­gar noch in op­ti­ma­ler La­ge um­ge­setzt. Wir wol­len mit die­sem Pro­jekt dem ös­ter­rei­chi­schen An­la­ge­markt neue Im­pul­se ge­ben!“, er­klärt da­zu der Ge­schäfts­füh­rer der Wie­ner Kom­fort­woh­nun­gen, Alex­an­der Fins­ter.
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Nur 0,1 Prozent interessiert der Energieausweis

Schrumpfkur für Wohnungen

von Gerhard Rodler

Die wei­ter stei­gen­den Woh­nungs­prei­se be­feu­ern wei­ter den Trend zu im­mer klei­ne­ren Woh­nun­gen. Bei Ei­gen­tums­woh­nun­gen wur­den 2016 im Schnitt sechs Qua­drat­me­ter, bei Miet­woh­nun­gen fünf Qua­drat­me­ter we­ni­ger als 2015 ge­sucht. Und es gibt ei­nen Trend zur Mie­te: Nur 35 Pro­zent der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­su­chen­den ha­ben sich bei Im­mo­bi­li­en­S­cout24 2016 nach ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung, 65 Pro­zent nach ei­ner Miet­woh­nung um­ge­se­hen.
Drei Zim­mer und 68 m² hat Ös­ter­reichs durch­schnitt­lich ge­such­te Miet­woh­nung. Da­für sind die Ös­ter­rei­cher be­reit, mo­nat­lich rund 870 Eu­ro Mie­te zu be­rap­pen. 2010 wa­ren noch 73 m² ge­fragt. Rund 1.000 Eu­ro wür­den Salz­burgs Woh­nungs­su­chen­de für die Mie­te ei­ner 72 m² Woh­nung ver­an­schla­gen, die Stei­rer su­chen im Schnitt 64 m² zu 650 Eu­ro, im Bur­gen­land sind es 660 Eu­ro Mie­te für 77 m².
Beim Ei­gen­tum wer­den 88 m² und 3½ Zim­mer mehr­heit­lich ge­sucht. Da­für wür­den rund 320.000 Eu­ro in­ves­tie­ren wer­den. Auch hier such­te man 2010 noch 94 m². Im Bur­gen­land sind 98 m² ge­fragt, in Vor­arl­berg 80 m². Ös­ter­reichs nach­ge­frag­tes Durch­schnitts-Haus hin­ge­gen war den Su­chen­den 2016 440.000 Eu­ro wert - mit 130 m² und fünf Zim­mern.
Was die Aus­stat­tung der Ei­gen­tums­woh­nung an­langt, ga­ben sich die Ös­ter­rei­cher 2016 tat­säch­lich eher be­schei­den. Je­der Zehn­te such­te Ter­ras­se oder Bal­kon, nur et­wa vier Pro­zent der "Neo-Ei­gen­tü­mer" hiel­ten nach ei­ner Dach­woh­nung Aus­schau, für gar nur vier Pro­zent war die Ga­ra­ge ein wich­ti­ger Ent­schei­dungs­punkt. Der vor­han­de­ne En­er­gie­aus­weis in­ter­es­sier­te die we­nigs­ten Im­mo­bi­li­en­su­chen­den: Nur 0,1 Pro­zent frag­ten da­nach.

Pachtvertrag für 96-Zimmer-Objekt in Kronberg

Vienna House mit neuem Hotelprojekt

von Stefan Posch

Die Wie­ner Ho­tel­grup­pe Vi­en­na Hou­se hat kürz­lich ei­nen Pacht­ver­trag für ein neu­es Ho­tel­pro­jekt in Kron­berg im Tau­nus, in der Nä­he von Frank­furt am Main, un­ter­schrie­ben. Ent­wi­ckelt wird das Pro­jekt von der hes­si­schen Con­tra­co GmbH. Der Bau­be­ginn für das Ho­tel­pro­jekt mit 96 Zim­mern ist für 2017 ge­plant.
Die Er­öff­nung soll laut ei­ner Pres­se­aus­sen­dung im ers­ten Quar­tal 2019 er­fol­gen. „Kron­berg ist ma­le­risch und gleich­zei­tig wich­ti­ger Wirt­schafts- und For­schungs­stand­ort. Die­se Mi­schung und die di­rek­te An­bin­dung an Frank­furt ma­chen den Luft­kur­ort so in­ter­es­sant für ein Vi­en­na Hou­se“, fasst Con­tra­co Ge­schäfts­füh­rer Da­ni­el Rinck die Vor­zü­ge des Stand­or­tes zu­sam­men. Das Ho­tel­ge­bäu­de ist Teil des neu­en Stadt­ent­wick­lungs­pla­nes in Kron­berg, zu dem auch der Bau des be­nach­bar­ten Kam­mer­mu­sik­saa­les und die Ein­bin­dung des his­to­ri­schen Bahn­hofs ge­hört. „Das Ho­tel ist ein wich­ti­ger Bau­stein in der Ent­wick­lung des Mu­si­k­quar­tiers am Bahn­hof und bie­tet un­se­ren Gäs­ten und Künst­lern die fa­mi­liä­re At­mo­sphä­re, die sie sich wün­schen“, so Ru­pert Si­moner, CEO von Vi­en­na Hou­se. Mit der ge­plan­ten Neu­er­öff­nung be­treibt Vi­en­na Hou­se 16 Ho­tels in Deutsch­land so­wie wei­te­re 17 in ganz Eu­ro­pa.
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Größere Hürden für Wohnungskredite

Deutschland kämpft gegen Immoblase

von Gerhard Rodler

Auch wenn es kei­ner aus­spre­chen will: Schein­bar wapp­net sich Deutsch­land zur Ab­wehr ei­ner mög­li­chen Im­mo­bi­li­en­bla­se. Je­den­falls wur­den kurz vor dem Jah­res­wech­sel die ent­spre­chen­den recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen ge­schaf­fen. So wur­de ein Ge­setz­ent­wurf be­schlos­sen, der vor­sorg­lich zur Ge­fah­ren­ab­wehr hö­he­re Hür­den für neue Kre­di­te für Wohn­im­mo­bi­li­en er­mög­licht.
Ge­plant ist bei Fehl­ent­wick­lun­gen die Mög­lich­keit ei­ner Ober­gren­ze für das Ver­hält­nis zwi­schen Dar­le­hens­hö­he und Im­mo­bi­li­en­wert. So wür­de der Fremd­fi­nan­zie­rungs­an­teil ge­de­ckelt. Zu­dem soll ein Zeit­raum vor­ge­ge­ben wer­den kön­nen, in dem ein Teil der Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung ab­ge­zahlt sein muss. Fer­ner soll die Kre­dit­ver­ga­be be­schränkt wer­den kön­nen durch ei­ne Ober­gren­ze, die sich auf das ver­füg­ba­re Ein­kom­men des Dar­le­hens­neh­mers be­zieht.
Als wei­te­re Ein­griffs­mög­lich­keit soll es ei­ne Un­ter­gren­ze ge­ben kön­nen als Vor­ga­be für ei­ne Min­dest­til­gung. Auch könn­te das Ver­hält­nis der Ge­samt­ver­schul­dung ei­nes Kre­dit­neh­mers und des­sen Ein­kom­men be­rück­sich­tigt wer­den. Für Klein­kre­di­te soll es ei­ne Ba­ga­tell­gren­ze ge­ben kön­nen.

Fast 80 Prozent mehr Angebote am Markt

Hotelmarkt Polen wächst extrem

von Gerhard Rodler

Der Ho­tel­in­vest­ment­markt Po­len wächst der­zeit ex­trem stark. Zu­min­dest die An­ge­bo­te tun das.
"Po­lens Ho­tel­in­vest­ment­markt mag noch in den Kin­der­schu­hen ste­cken, aber es gibt viel­fäl­ti­ge Grün­de, war­um In­ves­to­ren vom Po­ten­ti­al des Lan­des über­zeugt sind. In­vest­ment­chan­cen er­ge­ben sich so­wohl auf­grund der po­si­ti­ven Ent­wick­lung, die der Tou­ris­mus in den be­deu­ten­den pol­ni­schen Städ­ten ge­nom­men hat, als auch der Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­in­fra­struk­tur so­wie der ge­stei­ger­ten Be­deu­tung des Lan­des als Wirt­schafts­stand­ort und Markt für Mee­tings, In­cen­ti­ves, Kon­fe­ren­zen und Events", er­klärt Adam Ko­niecz­ny, Coun­try Head Po­land bei Chris­tie & Co.
Po­lens Ho­tel­markt er­freut sich seit ei­ni­gen Jah­ren ei­nes sta­bi­len Wachs­tums. 2015 konn­te das Land im Ver­gleich zu 2006 ei­nen An­ge­bots­an­stieg von 79 Pro­zent auf ins­ge­samt 2.316 Ho­tels ver­bu­chen. Der Groß­teil an Ho­tels in Po­len ins­ge­samt ist dem Drei-Ster­ne-Seg­ment zu­zu­ord­nen.
Die Fi­nanz­kri­se hat die Nach­fra­ge ge­dämpft, al­ler­dings er­hol­te sie sich schnell wie­der. So lag die Zahl der An­künf­te und Über­nach­tun­gen 2010 be­reits je­weils über Vor­kri­sen­ni­veau. 2015 war die An­zahl an tou­ris­ti­schen An­künf­ten so­wie Über­nach­tun­gen be­reits um 86 Pro­zent hö­her als 2006. Po­len ist ei­ne Ganz­jah­res­de­s­ti­na­ti­on, wo­bei durch­schnitt­lich 20 Pro­zent der Über­nach­tun­gen im Jahr von Be­su­chern aus dem Aus­land ge­ne­riert wer­den. Zu den wich­tigs­ten in­ter­na­tio­na­len Quell­märk­ten zäh­len Deutsch­land, Groß­bri­tan­ni­en, Ukrai­ne und die USA.
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Neubau 2017 doppelt so hoch wie 2016

Wiener Büromarkt springt an

von Gerhard Rodler

2017 wer­den rund 150.000 m² neue Bü­ro­flä­chen auf den Wie­ner Markt kom­men. Das ist zwar dop­pelt so viel wie 2016, ent­spricht aber trotz­dem nur der Neu­bau-Leis­tung von 2015. Erst 2018 wird mit rund zu­sätz­lich 300.000 m² der an­ge­stau­te Nach­fra­ge­über­hang ge­deckt wer­den kön­nen. Al­ler­dings wer­den von den 2017 und 2018 fer­tig ge­stell­ten Bü­ro­pro­jek­ten ei­ni­ge nicht ver­mie­tet, son­dern von den Er­rich­tern selbst ge­nutzt wer­den. Zu den größ­ten Fer­tig­stel­lun­gen zählt 2017 das Squa­re Plus mit ca. 38.000 m². Im Jahr 2018 ist die Fer­tig­stel­lung un­ter an­de­rem für den Aus­tria Cam­pus (ca. 200.000 m²), das The Icon Vi­en­na (85.000 m²) oder das QBC 1+2 (rund 40.000 m²) ge­plant, so Ste­fan Kre­jci, Ge­schäfts­füh­rer der RCG Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­tungs GmbH, der spe­zi­el­len Ge­wer­be-Unit von RE/MAX. "Die An­zahl der Ver­mie­tun­gen so­wohl von Neu­bau­ten als auch von be­ste­hen­den Im­mo­bi­li­en ist auf­fal­lend ge­stie­gen, rund 275.000 m² wur­den neu ver­mie­tet, das sind ca. 30 Pro­zent mehr als 2015. Das re­du­zier­te die Leer­stands­ra­te auf 5,5 Pro­zent."
Bü­ro­im­mo­bi­li­en sind wei­ter­hin bei den In­ves­to­ren ei­ne be­lieb­te As­set-Klas­se.
"Dies führ­te da­zu, dass die Spit­zen­ren­di­ten 2016 wei­ter ge­fal­len sind. Auch 2017 ist bei wei­ter­hin nied­ri­gen Zin­sen da­von aus­zu­ge­hen, dass es durch­aus zu wei­te­ren Kauf­preis­er­hö­hun­gen für Bü­ro­flä­chen kom­men kann", sagt Kre­jci.

2016 la­gen die Mie­ten für Wie­ner Bü­ro­im­mo­bi­li­en in Top-Stand­or­ten, al­so in per­fek­tem Zu­stand und mit re­prä­sen­ta­ti­ver Adres­se bei bis zu 26 Eu­ro pro m2. Für mitt­le­re bis gu­te La­gen wur­den zwi­schen 12 und 15,50 Eu­ro pro m2 be­zahlt.

Bun­des­weit soll das An­ge­bot an frei­en Bü­ro­flä­chen 2017 vor­aus­sicht­lich um +1,6 Pro­zent zu­neh­men. Dies soll, wie in der Ver­gan­gen­heit, auf­grund der be­reits er­wähn­ten schwa­chen Nach­fra­ge bei Neu­ver­mie­tun­gen au­ßer­halb von Wien die Prei­se um -3,9 Pro­zent nach un­ten drü­cken.

Mehrheitseigentümer Josias F. Gasser Allein-GF

Drexel steigt bei drexel und weiss aus

von Gerhard Rodler

Das seit län­ge­rem an­hal­ten­de Ses­sel­rü­cken beim Haus­tech­ni­ker drex­el und weiss könn­te sich dem En­de zu­nei­gen: Un­ter­neh­mens­grün­der Chris­tof Drex­el ist nicht mehr Ge­schäfts­füh­rer des von ihm ge­grün­de­ten Un­ter­neh­mens, auch Pro­ku­rist Bern­hard Rau­ter ver­lässt das Un­ter­neh­men per En­de Jän­ner.
Mehr­heits­ei­gen­tü­mer Jo­si­as F. Gas­ser lei­tet die drex­el und weiss en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Haus­tech­nik­sys­te­me GmbH in Wol­furt künf­tig al­lei­ne. Er will die Ein­bin­dung in sei­ne Un­ter­neh­mens­grup­pe ver­stär­ken. Die drex­el und weiss en­er­gie­ef­fi­zi­en­te Haus­tech­nik­sys­te­me GmbH bie­tet Ge­bäu­de­tech­nik für Nied­rig­ener­gie- und Pas­siv­häu­ser an. Nach drei Jah­ren mit Um­satz­rück­gän­gen sei das Un­ter­neh­men wie­der auf Wachs­tums­kurs, heißt es.
Die Auf­trags­ein­gän­ge sei 2016 um 25 Pro­zent über de­nen des Vor­jah­res. Nach­dem Drex­el be­reits im Som­mer die Ge­schäfts­füh­rung an Mehr­heits­ei­gen­tü­mer Jo­si­as F. Gas­ser über­ge­ben hat, schei­det er nun auch als Pro­ku­rist aus der Ge­schäfts­lei­tung aus. Chris­tof Drex­el wird sei­ne bis­he­ri­gen ope­ra­ti­ven Tä­tig­kei­ten als selbst­stän­di­ger Dienst­leis­ter fort­füh­ren: Als ex­ter­ner Part­ner ar­bei­tet er in der Pro­dukt­ent­wick­lung mit, be­glei­tet For­schungs­pro­jek­te und bleibt durch die Ab­hal­tung von Schu­lun­gen auch im Kun­den­kon­takt. Der 48-Jäh­ri­ge bleibt wie bis­her auch Ge­sell­schaf­ter des Un­ter­neh­mens.
Kos­ten­vor­tei­le sieht Gas­ser durch die en­ge­re Ein­bin­dung von drex­el und weiss in die Un­ter­neh­mens­grup­pe. So wer­de der Wol­fur­ter Haus­tech­nik-Spe­zia­list in das ERP-Sys­tem der Gas­ser-Grup­pe ein­ge­bun­den, um Syn­er­gi­en bei Auf­trags­be­ar­bei­tung und Pro­duk­ti­on zu nüt­zen.
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"Garagenkönig" wurde 86 Jahre alt

Johann Breiteneder verstorben

von Stefan Posch

Der mit Im­mo- und Ga­ra­gen­in­ves­ti­tio­nen be­kannt ge­wor­de­ne Jo­hann Brei­teneder sen. ist laut ei­ner To­des­an­zei­ge vom heu­ti­gen Diens­tag En­de De­zem­ber ver­stor­ben. Der Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor wur­de 86 Jah­re alt.
1976 leg­te Brei­teneder mit ei­ner Ga­ra­ge un­ter der Wie­ner Staats­oper den Grund­stein für das Fa­mi­li­en­im­pe­ri­um. Heu­te hält die fa­mi­li­en­ei­ge­ne Best in Par­king Hol­ding rund 600.000 Stell­plät­ze in Ös­ter­reich, Ita­li­en und der Schweiz. Der Ga­ra­gen­kö­nig, wie man ihn in der Bran­che oft be­zeich­net hat, zeig­te aber auch ab­seits des Stell­platz­ge­schäf­tes mit er­folg­rei­chen Im­mo­bi­li­en­de­als auf. So in­ves­tier­te er et­wa in das Do­nau­zen­trum, das 2004 für 270 Mil­lio­nen Eu­ro an Ro­dam­co ver­kauft wur­de und ent­wi­ckel­te das Wie­ner Ring­stra­ßen­ho­tel Le Me­ri­di­en.
Die Ge­schäfts­füh­rung des Un­ter­neh­mens ha­ben schon län­ger sei­ne Kin­der Jo­hann und Bet­ti­na Brei­teneder in­ne. Zu­letzt stand die Fa­mi­lie auf­grund ei­nes Streits mit dem sau­di­schen Ge­schäfts­mann Mo­ham­med Bin Is­sa Al Ja­ber in den Schlag­zei­len. Grund war das ge­schei­ter­te Ho­tel­pro­jekt im Pa­lais Schwar­zen­berg, bei dem sich Brei­teneder mit 15 Pro­zent be­tei­ligt hat­te.

Eckert ist neuer Director Business Development

Karriere zum Tag: Neu bei Feldhoff

von Gerhard Rodler

Matthias EckertMatthias Eckert
Seit we­ni­gen Ta­gen ver­stärkt Mat­thi­as Eckert den Ge­schäfts­be­reich Cli­ent Re­la­ti­ons der Be­ra­tungs­ge­sell­schaft Feld­hoff & Cie. (FCI) am Stamm­sitz in Frank­furt am Main. Als Di­rec­tor be­treut er zu­künf­tig füh­ren­de Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men bei der Op­ti­mie­rung des Kun­den­ma­nage­ments und dem Aus­bau ih­rer Un­ter­neh­mens­po­si­tio­nie­rung.
Der Wer­be­kauf­mann und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­spe­zia­list war ins­ge­samt sie­ben Jah­re für die Spar­kas­se Ober­hes­sen tä­tig, zu­letzt als Fach­be­reichs­lei­ter Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on. Ne­ben sei­nen Er­fah­run­gen auf Un­ter­neh­mens­sei­te bringt der 37-jäh­ri­ge auch Agen­tur­wis­sen mit: Vor sei­ner Zeit bei dem re­gio­na­len Fi­nanz­dienst­leis­ter be­treu­te er als Kun­den­be­ra­ter der Un­ter­neh­mens­be­ra­tung Ube­kom zahl­rei­che Fir­men bei der Kon­zep­ti­on und Um­set­zung von ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tungs- und Netz­werk­for­ma­ten so­wie wei­te­rer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­maß­nah­men.
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Hauptstadt der Projekte

Nir­gend­wo sonst in Ös­ter­reich ent­ste­hen so vie­le Pro­jek­te in Wien. Ob Ge­wer­be, Woh­nen in al­len Seg­men­ten oder gan­ze Quar­tie­re: In Wien rollt der Eu­ro. Wien bleibt Wien. In Ös­ter­reich hat die Bun­des­haupt­stadt so­wie­so ein Al­lein­stel­lungs­merk­mal. Nicht nur, weil es die größ­te Stadt in der Al­pen­re­pu­blik ist. Son­dern weil nach wie vor sehr vie­le Men­schen dort hin­wol­len. Schon jetzt le­ben fast 1,8 Mil­lio­nen Men­schen dort. weil es pro Jahr im Schnitt 20.000 Zu­wan­de­rer (Ös­ter­rei­cher und auch an­de­re Län­der) in die Stadt zieht, wer­den es 2029 um die zwei Mil­lio­nen sein. Das ist gut. Näm­lich für die Im­mo­bi­li­en­bran­che. Nir­gend­wo sonst in Ös­ter­reich wird so­viel ge­baut wie in Wien. Woh­nen, Bü­ros, was auch im­mer. Die Stadt wächst ra­sant. Und dem­ent­spre­chend viel ist auch in der Pipe­line für das kom­men­de Jahr. Al­le Pro­jek­te an­zu­füh­ren, wür­de al­lein das gan­ze Heft fül­len. Ge­wer­be Da freu­en sich die In­ves­to­ren, den Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en - egal ob Bü­ro, Ho­tel oder Lo­gis­tik - ste­hen in der Gunst ganz weit oben. Be­son­ders pres­ti­ge­träch­tig et­wa ist für die UBM-Toch­ter Strauss & Part­ner und dem zu 35 Pro­zent be­tei­lig­ten Part­ner S Im­mo das QBC mit 130.000 m². Erst im Ju­ni mit der Grund­stein­le­gung be­gon­nen, wur­de der drit­te Bau­teil auch schon an die Uni­on In­vest­ment ver­kauft. Fer­tig­stel­lung: En­de 2017. Aber das ist nicht das ein­zi­ge Ge­wer­be­ob­jekt, das sich in der Pipe­line be­fin­det. Mit et­wa 303.000 m² Brut­to­ge­schoß­flä­che ent­wi­ckelt die Si­gna Hol­ding den Aus­tria Cam­pus in Wien-Leo­pold­stadt. In un­mit­tel­ba­rer Nä­he des Pra­ter­sterns ent­ste­hen in den kom­men­den drei Jah­ren fünf Bü­ro­kom­ple­xe. Ne­ben dem Haupt­bahn­hof wird "The Icon Vi­en­na" mit drei Bü­ro­tür­men rea­li­siert. Die CA Im­mo rea­li­siert an der Erd­ber­ger Län­de das Bü­ro­ob­jekt ViE, das 2018 fer­tig­ge­stellt wer­den soll. Gut ent­wi­ckelt sich auch die Leo­pold­stadt vor al­lem rund um das Mes­se­ge­län­de. Die Pris­ma Hol­ding er­rich­tet dort das mes­se­car­rée. Das Quar­tier, das un­mit­tel­bar in der Nä­he zur Mes­se Wien und zum WU Cam­pus ge­le­gen ist, wird ei­ne Ge­samt­flä­che von rund 17.000 m² auf­wei­sen. Woh­nen Den Lö­wen­an­teil der Bau­pro­jek­te macht na­tür­lich Woh­nen aus. Und da gibt es ei­ni­ge Gus­to­stü­ckerln. Und zwar gro­ße Pro­jek­te als auch Klein­odi­en. Die Bu­wog hat in den kom­men­den Jah­ren et­wa ei­ne et­wa zwei­stel­li­ge An­zahl an Pro­jek­ten in Pla­nung oder Fer­tig­stel­lung. Wohn­zei­le15, Sky­to­wer, Park Li­ving, Pfarr­wie­sen­gas­se, Ri­vus oder ERn­te­LAA, um nur ei­ni­ge zu nen­nen - und die Lis­te lie­ße sich noch ver­län­gern. Ein in­ter­es­san­tes Ge­wer­be/Bü­ro­pro­jekt wird von der S Im­mo rea­li­siert, und zwar an der Sie­ben­brun­nen­gas­se, wo der Bau­start in et­wa zwei Jah­ren er­fol­gen soll. Hoch hin­aus geht es da­für für die Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en AG: Die­se plant, di­rekt ne­ben dem Mill­en­ni­um Tower, ei­nen Wohn­turm mit 145 Me­tern Hö­he. Ein Ar­chi­tek­ten­wett­be­werb soll dem­nächst star­ten. Im kom­men­den Jahr wird Pre­mi­um dann im Joint Ven­ture mit der ARE an der Erd­ber­ger Län­de 830 frei­fi­nan­zier­te Woh­nun­gen er­rich­ten. Die ARE wird zu­dem En­de des kom­men­den Jah­res mit der Sora­via Group das Pro­jekt TrIIIple mit 500 Woh­nun­gen und 12.000 m² Bü­ro­flä­che star­ten. Den Spa­ten ge­sto­chen hat be­reits JP Im­mo­bi­li­en mit dem Pro­jekt La­en­dy­ard an der Erd­ber­ger Län­de. Gleich­falls in der Renn­gas­se 10, wo das Pre­mi­um-Wohn­ob­jekt No 10 rea­li­siert wird. Fer­tig­stel­lung: 2018. En­de 2017 wird dann das Ob­jekt Pramer­gas­se 16 in Wien be­en­det. Die 6B47 be­rei­tet ge­ra­de das Pro­jekt Al­ba­tros im Ga­so­me­ter vor (Bau­be­ginn: An­fang 2017), das Pro­jekt Alt­han-Park ist in Pla­nung und En­de No­vem­ber wur­den für die Park­Flats 23 die Spa­ten ge­sto­chen. Auch die Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung ist flei­ßig am Wer­ken. Auf drei Pro­jek­te ist man be­son­ders stolz, näm­lich an der Sie­bert­gas­se in Wien, bei dem die Woh­nun­gen im März über­ge­ben wer­den, an der Mar­ga­re­ten­stra­ße, des­sen Bau im kom­men­den Jahr star­tet oder an der Gei­bel­gas­se 8. Auch bei der 3SI Im­mo­group gibt es im kom­men­den Jahr zwi­schen 150 und 200 Woh­nun­gen, et­wa in der Raf­fa­el­gas­se in der Do­nau­stadt, an der Ros­sau­er­län­de oder an der Barmgher­zi­gen­gas­se. Mit drei Pro­jek­ten will im kom­men­den Jahr die Raiff­ei­sen Vor­sor­ge Woh­nen star­ten, ins­ge­samt sind es 100 Woh­nun­gen. Auch die Raiff­ei­sen Evo­lu­ti­on hat ei­ni­ges in pet­to, und zwar in Leo­pold­stadt, Hiet­zing und der Do­nau­stadt. K1 Kol­ler Im­mo­bi­li­en und Pal­las Athe­ne rea­li­siert in der Leo­pold­stadt das Pro­jekt 2.0, bei dem aus ei­nem Zins­haus - bau­recht­lich - ein Hoch­haus wird. 16 Wohn­ein­hei­ten wer­den ge­baut - und auf dem Alt­bau wird ein Neu­bau mit drei Stock­wer­ken auf­ge­setzt. Und Vest­werk be­schrei­tet mit "The Son" neue Ver­triebs­we­ge, in­dem man die Woh­nun­gen gleich mit maß­ge­schnei­der­ter Ein­rich­tung­ver­kauft. Stolz ist man auch bei der DWK Die Wohn­kom­pa­nie, die an der Brün­ner­stra­ße 124 (Fer­tig­stel­lung 2017) und ei­nem Lu­xus­ob­jekt an der der Goe­the­gas­se 1. Und vor we­ni­gen Wo­chen wur­de von der M&A Re­al­Con­sult der Bau von "The Am­bas­sy" in der Bea­trix­gas­se mit Woh­nun­gen zwi­schen 40 bis 400 m² und Con­cier­ge­ser­vice be­gon­nen. Woh­nen mit Reis­terras­sen: Die­se ent­ste­hen von den VI-En­gi­neers in der See­stadt As­pern un­ter dem Ti­tel "Li­ving Gar­den". Bau­start: 2017. Aber nicht nur: In Flo­rids­dorf star­tet ein Wohn­pro­jekt mit 47 Woh­nun­gen in Jed­lers­dorf, in Stad­lau wer­den da­für im kom­men­den Jahr 22 Ei­gen­tums­woh­nun­gen fer­tig­ge­stellt. Re­ge Ent­wick­lungs­tä­tig­keit auch bei der SÜBA - am Renn­weg 52 in Wien-Land­stra­ße wer­den En­de des kom­men­den Jah­res 114 Woh­nun­gen fer­tig­ge­stellt, in Lie­sing ent­ste­hen bis zum zwei­ten Quar­tal 2017 46 Wohn­ein­hei­ten. Zwei Pro­jek­te sind bei der DE­BA ak­tu­ell, näm­lich an der En­gil­gas­se 14 in Ot­ta­kring, wo 12 frei­fi­nan­zier­te Woh­nun­gen ent­ste­hen und in der See­böck­gas­se 46, eben­falls in Ot­ta­kring, wo 23 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen er­rich­tet wer­den. Von der wohn­gut Im­mo­bi­li­en­grup­pe wird in Land­stra­ße das Pro­jekt Pan­ora­ma3 mit 177 Woh­nun­gen fer­tig­ge­stellt, im Früh­jahr 2017 wer­den in Flo­rids­dorf die Bau­ar­bei­ten für das Tri­an­gel21 mit 62 Woh­nun­gen be­en­det. An der Traun­gas­se 12 star­ten in Kür­ze die Bau­ar­bei­ten für das Apart­ment­haus am Bel­ve­de­re von der Wert­in­vest für 35 hoch­wer­ti­ge Ei­gen­nut­zer und An­le­ger­woh­nun­gen mit ei­ner Bü­ro­flä­che im Erd­ge­schoss. Und auch die ZI­MA hat heu­er ei­nen Stand­ort in Wien er­öff­net. Kon­kre­te Pro­jek­te sind zwar noch kei­ne in der Pipe­line, das Un­ter­neh­men be­tont aber, ei­nen lan­gen Atem zu ha­ben und ge­ge­be­nen­falls schnell in­ves­tie­ren zu kön­nen.

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Warschauer City. Polen ist mit Abstand der größte Immobilieninvestmentmarkt der CEE-Region.Warschauer City. Polen ist mit Abstand der größte Immobilieninvestmentmarkt der CEE-Region.

Das Comeback einer Region

Nach den Tur­bu­len­zen wäh­rend der Fi­nanz­kri­se zeigt der Im­mo­bi­li­en­markt in der CEE- und SEE-Re­gi­on wie­der mit Re­kord­zah­len auf. Mit Ost­eu­ro­pa steht den west­eu­ro­päi­schen Staa­ten ein gi­gan­ti­sches Hong­kong vor der Haus­tür, sag­te einst der deut­sche Po­li­ti­ker El­mar Pie­roth. Was den Im­mo­bi­li­en­markt be­trifft, scheint sich die Vor­aus­sa­gung zu­min­dest teil­wei­se zu be­wahr­hei­ten. Das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men steigt und steigt und auch die Ren­di­ten sind, im Ge­gen­satz zu de­nen in West­eu­ro­pa, noch auf ei­nem re­la­tiv ho­hen Ni­veau. Je­mand, der den Markt seit den An­fän­gen und dar­über hin­aus kennt, ist der Ge­schäfts­füh­rer des Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ters Bon­di Con­sult, An­ton Bon­di de An­to­ni. Schon vor der Wen­de, im Jahr 1988, war er als Ent­wick­ler in Un­garn, Po­len und so­gar Russ­land ak­tiv. "Da­mals hat es we­nig ge­ge­ben, was den west­li­chen Vor­stel­lun­gen ent­spro­chen hat­te", er­zählt Bon­di de An­to­ni. Auch die Men­schen sei­en da­mals noch nicht gut aus­ge­bil­det ge­we­sen. Des­we­gen hät­ten sie mit ih­rem Know-how leicht punk­ten kön­nen. Ein Glück für die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler war, dass die deut­sche Kon­kur­renz zu­erst ein­mal mit Ost­deutsch­land noch al­le Hän­de voll zu tun hat­te. Das Geld wur­de ab­ge­schafft Bis zur Fi­nanz­kri­se 2008 ent­wi­ckel­te sich der Im­mo­bi­li­en­markt im Os­ten mit ei­ner atem­be­rau­ben­den Ge­schwin­dig­keit. "Das Geld war da­mals ab­ge­schafft", er­zählt Bon­di de An­to­ni. "Es wur­den teil­wei­se hö­he­re Mie­ten ge­zahlt als in Wien." Po­len mit Ab­stand größ­ter Markt Mit der Fi­nanz­kri­se im Jah­re 2007 flach­te der CEE- und SEE-Boom aber ab. Mit ei­ner Aus­nah­me: Po­len hat sich auch wäh­rend der Kri­se gut wei­ter­ent­wi­ckelt. Heu­te sind vor al­lem die Se­kun­där­städ­te, die noch Auf­hol­be­darf in der Grund­ver­sor­gung ha­ben - wie et­wa Kra­kau, Łódź oder Ka­to­wice -, im Fo­kus der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler. Die Vor­rei­ter­rol­le Po­lens spie­gelt sich auch in den Zah­len wi­der. Laut dem CEE In­vest­ment Re­port 2016 von Skans­ka, JLL und Den­tons fie­len 40 Pro­zent des Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­mens der CEE-Re­gi­on im ers­ten Halb­jahr 2016 auf Po­len, das sich vor­aus­sicht­lich auch in der na­hen Zu­kunft gut wei­ter­ent­wi­ckeln wird. Der CEE In­vest­ment Re­port 2016 sagt für Po­len bis 2020 ein Wirt­schafts­wachs­tum von 3,6 Pro­zent pro Jahr vor­aus. Auch die Rah­men­be­din­gun­gen ab­seits wirt­schaft­li­cher Kenn­zah­len stim­men. So lis­tet et­wa der Bet­ter Life In­dex der OECD Po­len nach Ja­pan als zweit­si­chers­te Land der Welt. Stei­gen­des In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men Auch San­dra Schwarz, Di­rec­tor of the Va­lua­ti­on De­part­ment bei MRG Metz­ger Rea­li­tä­ten, sieht für den CEE-Raum ein wei­ter­hin ho­hes In­ves­to­ren­in­ter­es­se: "In CEE ist das Vo­lu­men von 2014 auf 2015 um rund ein Vier­tel ge­stie­gen. Für das lau­fen­de Jahr wird zwar kein so star­ker An­stieg er­war­tet, den­noch bleibt das In­ter­es­se hoch und die Zah­len vom Vor­jahr dürf­ten wie­der er­reicht wer­den." Ne­ben dem pol­ni­schen Markt sieht sie Tsche­chi­en und Un­garn als be­son­ders in­ter­es­sant an. Dort sei­en die "Ri­si­ko-Ren­di­te-Ver­hält­nis­se für den In­ves­tor an­nehm­bar". Tsche­chi­en ist nach Po­len der zweit­größ­te Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­ti­ons­markt der CEE-Re­gi­on und hat­te mit ei­nem Wirt­schafts­wachs­tum von 4,2 Pro­zent im Jahr 2015 ei­ne der höchs­ten Wachs­tums­ra­ten der ge­sam­ten EU. Die Ra­ting­agen­tur Fitch be­wer­te­te Tsche­chi­en in die­sem Jahr dank der sta­bi­len Wäh­rung, nied­ri­ger Ar­beits­lo­sen­quo­te und gu­ter Ex­port­zah­len mit der sehr gu­ten No­te A+/sta­ble. Laut des Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ters JLL pro­fi­tiert vor al­lem der Re­tail-Sek­tor von der stei­gen­den Kauf­kraft. Aber auch ei­ne Hin­wen­dung in die As­set­klas­se Woh­nen sei zu be­ob­ach­ten. Der Bü­ro­markt zen­triert sich in der Haupt­stadt Prag, wo im zwei­ten Quar­tal 2016 die Spit­zen­mie­ten auf 19,50 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter ge­stie­gen sind. Auch in der Slo­wa­kei, der Fitch eben­falls die No­te A+/sta­ble zu­wies, kon­zen­triert sich der Bü­ro­markt auf die Haupt­stadt. Bra­tis­la­va weist ei­ne für Ost­eu­ro­pa ge­rin­ge Bü­ro­le­er­stand­quo­te von 7,5 Pro­zent auf. Ei­ne ho­he Nach­fra­ge gibt es in der Slo­wa­kei laut der Wirt­schafts­kanz­lei Den­tons auch für miet­ba­re In­dus­trie­flä­chen. Un­garn als Go-to-De­sti­na­ti­on Un­garn wer­de von In­ves­to­ren ver­mehrt als ei­ne der Go-to-De­sti­na­tio­nen des Jah­res ge­se­hen, heißt es von­sei­ten Den­tons. Auch hier wür­de die stei­gen­de Kauf­kraft den Re­tail­sek­tor stär­ken. Zu­dem wur­de ei­ne mas­si­ve Wohn­bau­för­de­rung lan­ciert. Auch Bon­di de An­to­ni, der An­fang der 2000er-Jah­re ein Bü­ro in Bu­da­pest er­öff­net hat, sieht Un­garn in ei­ner gu­ten Ent­wick­lung. Ren­di­ten bis zu acht Pro­zent wür­den im Nach­bar­land zu er­rei­chen sein. Al­ler­dings müs­se man auch das Wäh­rungs­ri­si­ko mit­ein­kal­ku­lie­ren, er­klärt der Im­mo­bi­li­en­ex­per­te. In Süd­ost­eu­ro­pa hin­ge­gen wür­den oft noch die le­gis­la­ti­ven Vor­aus­set­zun­gen für In­ves­ti­tio­nen feh­len, gibt Bon­di de An­to­ni zu be­den­ken. Vor al­lem Ser­bi­en sei ein schwie­ri­ger Markt, bei dem man als In­ves­tor "ei­nen di­rek­ten Be­zug zum Land" brau­chen wür­de. Be­nö­tigt wer­de dort aber so gut wie je­de As­set­klas­se. Vor al­lem Bü­ro­ge­bäu­de wür­den in Süd­ost­eu­ro­pa feh­len. Wun­den­le­cken in Kroa­ti­en In Kroa­ti­en hat es vor der Fi­nanz­kri­se ei­nen re­gel­rech­ten Hype auf dem Im­mo­bi­li­en­markt ge­ge­ben. Auch die Hy­po Al­pe Adria hat­te da­mals or­dent­lich mit­ge­mischt. Vor al­lem in Tou­ris­mus­im­mo­bi­li­en und Ein­kaufs­zen­tren in­ves­tier­te die Kärnt­ner Bank. Das Er­geb­nis ist be­kannt. In Kroa­ti­en, das Fitch mit BB/- be­wer­tet, wür­den ge­ra­de "die Wun­den ge­leckt" wer­den, er­klärt Bon­di de An­to­ni. Po­li­tik als größ­tes Ri­si­ko Trotz der po­si­ti­ven Kenn­zah­len sieht Bon­di de An­to­ni auch Ri­si­ken in der CEE- und SEE-Re­gi­on. Vor al­lem die ver­än­der­te po­li­ti­sche Land­schaft sieht er als be­denk­lich an: "Po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen ha­ben ei­nen enor­men Ein­fluss auf den Im­mo­bi­li­en­markt." Im­mer wie­der sei­en po­pu­lis­ti­sche und pro­tek­tio­nis­ti­sche Ten­den­zen zu be­ob­ach­ten. Auch neu­es­te po­li­ti­sche Er­eig­nis­se könn­ten den Im­mo­bi­li­en­markt in der Re­gi­on be­ein­flus­sen. "Durch die Prä­si­dent­schafts­wahl in den USA könn­ten man­che Län­der sich wie­der Rich­tung Russ­land ori­en­tie­ren", glaubt Bon­di de An­to­ni und nennt et­wa Bul­ga­ri­en als mög­li­chen Kan­di­da­ten. Grund­sätz­lich sei aber ei­ne voll­kom­men­de Ab­schot­tung nicht mehr mög­lich, weil vie­les schon zu sehr ver­netzt sei.

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