Der österreichische Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. „Ende des Jahres 2008 wurde das Angebot an attraktiven Immobilien knapp, weil nur noch diejenigen... verkauften, die das tun mussten. Alle anderen behielten ihre Immobilien als sicheren Hafen für ihr Vermögen“, weiß Michael Pisecky, Geschäftsführer der s REAL. Während der Markt für Gewerbe- und Büroimmobilien, aber auch für Einfamilienhäuser eine eher gedämpfte Entwicklung nahm, führte die steigende Nachfrage zu einer enormen Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen und Grundstücken in Ballungsgebieten.
Diese Preisentwicklung war vor allem getragen von Anlegern, bei denen die Sicherheit der Investition oberste Maxime war und die rasch und wenig preisbewusst einen Teil ihres Vermögens in Immobilien investieren wollten. Den Höhepunkt dieses Trends sieht die s REAL im Jahr 2011 und auch noch zu Beginn des Jahres 2012. Seit dem Sommer des Vorjahres hat diese Dynamik allerdings merklich abgenommen, und die Nachfrage hat sich auf ein niedrigeres, aber gutes Niveau eingependelt.
In den Wünschen und Erwartungen der Abgeber, teilweise auch der Bauträger, hat sich diese Entwicklung aber fortgesetzt. Deshalb kam es heuer zu einer doch erheblichen Kluft zwischen den Angebotspreisen einerseits und jenen Preisen, die die Interessenten nun bereit sind zu bezahlen. Damit hat sich die Preisentwicklung 2013 auf ein Wachstum reduziert, das die s REAL in Höhe der Inflationsrate erwartet.
Auch 2014 werde laut s Real der Zuzug in die Ballungsräume den Immobilienmarkt bestimmen, und zwar sowohl von außen in Form von Zuwanderung aus dem Ausland, als auch durch Binnenwanderung innerhalb Österreichs. Daher wird sich speziell in den Ballungsgebieten das Angebot an Immobilien auch weiterhin verknappen, was insbesondere in Wien, aber auch in den großen Städten in den Bundesländern bereits seit geraumer Zeit spürbar ist.
Die s REAL blickt dennoch zuversichtlich ins Jahr 2014. „Wir rechnen mit einem wachsenden Immobilienangebot und der Akzeptanz des jetzigen Preisniveaus durch die Abgeber, die Preise werden einfach nicht mehr so stark steigen wie noch in den letzten Jahren“, sagt Michael Pisecky. „Somit sollte sich auch im Licht einer verbesserten wirtschaftlichen Gesamtsituation die Anzahl der Transaktionen am österreichischen Immobilienmarkt wieder erhöhen. Wir halten das Preisniveau in Österreich insgesamt für stabil und im internationalen Vergleich für immer noch günstig. Damit das Preisniveau stabil und auch leistbar bleibt, brauchen wir ein ausreichendes Angebot in den Ballungsräumen und hier speziell in und um Wien. die Bereitstellung von Wohnbauförderungsmitteln für den sozialen Wohnraum und die Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Nachverdichtung und die privaten Investitionen fördern, sind dringend notwendig.
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