Die kontinuierliche, leichte Verbesserung der Nachfrage nach Büroflächen in Wien hielt auch im 3. Quartal 2013 an. Sowohl im Vergleich zu den beiden Vorquartalen, als auch im Jahresvergleich konnte... ein Anstieg der Vermietungsleistung verzeichnet werden. Im Berichtszeitraum wurden ca. 90.000 m² vermietet, das entspricht einem Plus von ca. 10 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2012.
Im längerfristigen Vergleich bewegt sich die Neuvermietung allerdings weiterhin auf niedrigem Niveau. Ein deutlicherer Anstieg wird insbesondere durch das Fehlen von Vermietungen deutlich über 10.000 m² verhindert. So erreichte die größte Vermietung des Quartals gerade einmal 3.700 m², die größte des Jahres 7.000 m². Da derzeit einige Verhandlungen mit Großinteressenten laufen, könnten diese im letzten Quartal 2013 oder im ersten Quartal 2014 realisiert werden.
Die Neuflächenproduktion sinkt im Gesamtjahr 2013 auf ein neues Rekordtief und wird mit 170.000 m² nochmals um rund 5 Prozent unter dem äußerst niedrigen Vorjahreswert liegen. Doch selbst in diesem sehr schwachen Rahmen war das 3. Quartal ein Ausreißer nach unten. Im Berichtszeitraum wurden nur rund 20.000 m² fertiggestellt. Im letzten Quartal des Jahres wird ein deutlich höherer Wert erreicht werden, der zum Großteil der Fertigstellung des DC Towers mit allein 43.000 m² Bürofläche geschuldet ist.
Ein direkter U-Bahn-Anschluss wird von den meisten Interessenten als unabkömmliches Standortkriterium vorausgesetzt. Schlecht gelegene bzw. technisch veraltete Objekte lassen sich oft nicht einmal mit sehr deutlichen Preisnachlässen vermieten.
Ebenfalls als klarer Trend ist der Umzug in „Green Buildings“ zu registrieren, einerseits wegen der niedrigeren Betriebskosten, andererseits aus Imagegründen im Rahmen von umfassenden Nachhaltigkeitsbestrebungen. Die Mietpreise am Wiener Büromarkt blieben im 3. Quartal weitgehend stabil. Die Spitzenmieten bewegen sich konstant bei 27 Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittsmieten für Objekte in guten Lagen haben sich mit 14 bis 16 Euro pro Quadratmeter seit Jahresbeginn ebenfalls kaum geändert. Der Abstand zwischen den absoluten Spitzenmieten (die nur bei maximal 3 Prozent der Vermietungen erreicht werden) und den Durchschnittsmieten, der in den vergangenen drei Jahren deutlich gewachsen ist, bleibt damit unverändert hoch.
Während die Miethöhen nominell stabil geblieben sind, ist dennoch ein leicht steigender Druck auf die Preise zu registrieren. Das schlägt sich derzeit in großzügigeren Incentives (mietfreie Zeiten, Übernahme der Kosten von kundenspezifischen Sonderausstattungen) sowohl bei Neuabschlüssen als auch bei Verlängerungen auslaufender Mietverträge nieder.
Die Entwicklung der verschiedenen Bürolagen wird nach wie vor stark von der Verlängerung und Aufwertung der U2 sowie durch die Bahnhofsentwicklungen (Hauptbahnhof, Nordbahnhof) geprägt. Die Standorte entlang der U2 haben stark gewonnen und speziell im Bereich Messegelände/Viertel Zwei zeigt der Markt laut EHL beachtliche Dynamik.
Im internationalen Vergleich zeichnet sich der Wiener Büromarkt vor allem durch sein stabiles Preisgefüge und seine niedrige Leerstandsrate von nur sieben Prozent aus.
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