Das Restrukturierungsprogramm der Porr sei so gut wie abgeschlossen, jetzt folge in den nächsen Monaten noch der Feinschliff, sagt Porr-CEO Karl Heinz Strauss zu immoflash. Und das zeigt sich auch... in Zahlen. Für das Gesamtjahr 2013 wird mit einer klaren Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
Dazu kommt der höchste Auftragsbestand in der Firmengeschichte. Der Auftragsbestand liegt zum Ende des dritten Quartals 2013 bei 4,72 Milliarden Euro (plus 46,9 Prozent). Darunter war ein U-Bahn-Auftrag in Katar, der bisher größte Einzelauftrag. Einsparungen durch das Programm „fitforfuture“ tragen dabei nachhaltig zum Unternehmenserfolg bei. Daher können selektiv weitere Akquisitionen mit Fokus auf die Margen getätigt werden. Außerdem schreitet der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien gut voran.
In den ersten neun Monaten gab es einige Zukäufe, darunter der Nägelebau in Vorarlberg. Nach der Alpine-Insolvenz erwarb Porr die österreichische Grund-, Pfahl- und Sonderbau (GPS) GmbH sowie der deutschen Stump Spezialtiefbau und deren Töchter in Polen und Tschechien. Auch die Wiener Abbruchfirma Prajo wurde übernommen.
Für ein entspanntes Zurücklehnen gibt es laut Strauss aber keinen Grund. Denn die Insolvenz der bekannt preisaggressiven Alpine habe nicht zwangsweise eine Marktberuhigung gebracht. Strauss: „Die handelnden Personen sind ja zum allergrößten Teil noch am Markt aktiv, der Preisdruck hat generell kaum nachgelassen. Abgerechnet wird im Frühjahr. Ende September hatte Porr eine Produktionsleistung von 2,285 Mrd. Euro, ein Plus von 13,2 Prozent. Auf die fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien entfielen erneut mehr als 90 Prozent der Gesamtleistung. In Österreich, Deutschland und Polen stieg die Leistung kräftig an, in der Schweiz und in Tschechien war diese leicht rückläufig.
Der Konzern beschäftigt 11.339 Mitarbeiter (plus 4,3 Prozent). Eine Reihe von neuen Mitarbeitern stammt von den Alpine-Firmen.
2012 war Porr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich damals von minus 40,5 Millionen auf plus 53,8 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern drehte von minus 83,1 Millionen auf plus 22 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb 2012 ein Konzerngewinn von 18 Millionen Euro - nach einem Verlust von 70,2 Millionen Euro 2011.
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