Die bislang noch relativ günstige Einkaufsquelle für Immobilie, nämlich gerichtliche Zwangsversteigerungen, scheint ein wenig auszutrocknen. Zumindest ist der Betrag (auf Basis Schätzwert), der unter... dem gerichtlichen Hammer kommenden Immobilien, zuletzt deutlich abgesackt.
Im Zeitraum Januar bis September 2013 wurden in den österreichischen Bezirksgerichten insgesamt über 1.880 Exekutionstermine mit einem Gesamtvolumen an Schätzwerten von 340 Mio. EUR anberaumt. Im Vergleichszeitraum 2012 verzeichnete der Markt noch über 18 Prozent mehr Termine, das Volumen, der durch die Bezirksgerichte bestellten und beeideten sowie gerichtlich zertifizierten Sachverständigen, betrug in den ersten 3 Quartalen des Jahres 2012 fast 388 Mio. EUR. Die anberaumten Termine der Zwangsversteigerungen von Liegen-schaften im Zeitraum von Januar bis September 2013 rangieren damit auf dem niedrigstem Niveau seit 6 Jahren, ebenfalls bezogen auf die ersten 9 Monate der jeweiligen Jahre. Nach Bundesländern betrachtet werden nach wie vor in Niederösterreich (26 %) und in der Steiermark (16 %) die meisten Zwangsversteigerungstermine anberaumt. Wien (12 %), Kärnten (11 %), Tirol (9 %), Burgenland (9 %) und Oberösterreich (8 %) teilen sich das Mittelfeld, Schlusslicht bilden wie gewohnt Vorarlberg (5 %) und Salzburg (3%). Bezogen auf die Einwohnerzahl eines Bundeslandes werden im Burgenland und Kärnten die meisten und in Salzburg und Oberösterreich die wenigsten Zwangsversteigerungen pro 100.000 Einwohner im Betrachtungszeitraum anberaumt. Grundlage dieses Berichts sind die in der SmartFacts-Datenbank lückenlos seit September 2007 erfassten Informationen zu Zwangsversteigerungsobjekten und deren Schätzwerte und Erlösquoten in Österreich. Diese Zahlen gehen aus einer Analyse der Firma SmartFacts Data Services hervor, die regelmäßig die Bewegungen der zur Versteigerung anberaumten Liegenschaften beobachtet. Nicht alle anberaumten Liegenschaften zur Zwangsversteigerung finden auch statt, durchschnittlich entfällt jeder 2. bis 3. Termin aufgrund kurzfristig erfolgter Zahlungsvereinbarung oder – in selteneren Fällen – wegen Einstellung des Verfahrens. Am häufigsten entfallen die Termine in Salzburg, dort werden über 45 Prozent der Termine im Vorfeld als „Entfall“ geführt, in Tirol finden 22 Prozent der anberaumten Termine nicht statt. Im Sektor Wohnimmobilien sind bei den, von der Zwangsversteigerung betroffenen Immobilien vor allem Wohnhäuser (Ein-, Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhaushälften und Wochenendhäuser) sowie Eigentumswohnungen betroffen. Auch hier wurden im Zeitraum Januar bis September 2013 die meisten Termine in Niederösterreich und der Steiermark anberaumt. Bei gewerblich genutzten Immobilien waren vor allem die Bundesländer Niederösterreich, Kärnten und Tirol betroffen.
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